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Wed Sep 05 21:04:07 CEST 2018    |    jennss    |    Kommentare (328)

tsi-egolftsi-egolf

E-Autos haben im Wesentlichen mit zwei Gegenargumenten zu kämpfen: Die eingeschränkte Reisetauglichkeit und der Preis. Die Sache mit dem Laden und der Reichweite muss jeder für sich abschätzen, wobei es aber sicher auch Gewöhnung ist bzw. ein Umdenken fordert statt zu tanken mit E-Auto dann zu laden. Und ähnlich ist es beim Preis: Man hat sich an niedrige Kaufpreise und hohe Fahrkosten gewöhnt. Woran man gewöhnt ist, das stört einen nicht, das ist akzeptiert. Beim Preis ist man m.E. zu sehr fixiert auf den Anschaffungspreis. Häufig wird vergessen, wie viel günstiger man mit E-Auto tatsächlich fährt. Je nach Vergleichsauto kann das ein beträchtlicher Unterschied sein. Man spart bei:

 

- Energie/Sprit

- Steuer

- Wartung

 

Und beim Kaufpreis liegen die Rabatte oft höher, wenn man berücksichtigt, dass es noch die Umweltprämie gibt.

 

Ein Bekannter von mir hat einen Golf mit 160 PS TSI, der nach Spritmonitor ca. 7,76 L./100 km Benzin verbraucht. Ein eGolf mit 136 PS liegt nach Spritmonitor im Schnitt bei 12,9 kWh/100 km. Ich habe ihm daher mal zum eGolf geraten. Wie sieht es beim aktuellen TSI aus?

 

Gehen wir mal von 10 Jahren Betriebszeit aus. Ja, der Akku des eGolf hat nur 8 Jahre Garantie bzw. 160000 km, aber er wird sicher nicht exakt danach kaputt gehen, zumal es eher so ist, dass die Kapazität langsam geringer wird. So hat beispielsweise ein Tesla nach 320000 km nur 6% Kapazitätsverlust gehabt. Beim eGolf wird es nach 320000 km mehr Verlust sein, da der Akku kleiner ist, aber an die Garantiegrenze (70 % Kapazität) wird er sicher kaum herankommen. Die dürfte reichlich Reserven beinhalten. Die anfänglichen Befürchtungen zur Akkulebensdauer scheinen sich bisher nicht zu bestätigen.

 

Für einen groben Vergleich nehme ich hier mal:

Benziner: Golf Comfortline 1,5 TSI 150 PS. Ausstattungsmäßig (inkl. 4 Türen, DSG, Climatronic, Standheizung, Discover Pro und LED-Scheinwerfer) grob angepasster Preis: 32865 €

 

Beim eGolf nehme ich die CCS-Schnellladedose und die Wärmepumpe dazu, um reichweitenmäßig weniger Einschränkungen zu haben (sehe ich als Must-have). Preis damit: 37500 €

 

Dem Benziner muss man jetzt zugute halten, dass der Kaufpreis niedriger sein kann, weil man ja nicht unbedingt die große Ausstattung des eGolfs nehmen muss. (wobei der eGolf übrigens auch Standklimatisierung, also Kühlung, hat).

 

Ich nehme mal eine durchschnittliche Jahreskilometerzahl von 20000 km, weil diese Strecke erfahrungsgemäß auch etwa die gleichen Gesamtkosten wie beim Diesel liefert, so dass ich mir den Diesel hier zu berechnen spare :).

 

1) Energie/Sprit

TSI: Nach Spritmonitor hat der moderne 1,5 TSI einen guten Verbrauch von 6,95 l.. Das macht dann über 10 Jahre:

10 Jahre x 20000 km/Jahr x 6,95 l./100 km x 1,45 €/l. (aktueller Schnitt) = 20155 €

 

eGolf:

10 Jahre x 20000 km/Jahr x 12,9 kWh/100 km x 29 Ct./kWh (aktueller Schnitt) = 7482 €

 

Differenz: 20155 - 7482 € = 12673 € (eigentlich brauche ich jetzt schon gar nicht mehr weiterrechnen... ;)) In einigen Gegenden findet man auch noch ganz gut kostenlose Ladestationen, womit die Rechnung noch positiver für den eGolf wird. Deutschland und Dänemark haben übrigens die höchsten Strompreise in Europa (mehr als 3x so hoch wie z.B. in Bulgarien).

 

EDIT: Die 12,9 kWh aus Spritmonitor sind wohl zu wenig, da die ersten beiden Accounts falsche Angaben haben und nicht alle die Ladeverluste mitmessen. Real dürfte man inkl. Ladeverluste wohl von 15 kWh ausgehen, was dann 8700 € entspräche. Die Differenz läge damit nur noch bei 11455 €.

 

2) Steuer

TSI: 50 €/Jahr

eGolf 0 €/Jahr

 

Differenz 10 x 50 € = 500 €

 

3) Wartung

Ja, da gibt es einen Bericht, von jemandem, bei dem der BMW i3 eine Wartung auf Kosteniveau eines Verbrenners hatte, aber das ist nicht der übliche Fall. Im eGolf-Forum las ich, dass die Wartung (ohne Ölwechsel) doch deutlich günstiger als bei einem Verbrenner ist.

 

Differenz: Schwer klar zu kalkulieren, aber auf jeden Fall pro eGolf.

 

4) Anschaffung

Hier schlägt die Stunde des Verbrenners. Nehme ich obige Preise, sieht es so aus:

Differenz: 37500 € - 32865 € = 4635 € pro TSI

 

Zwar liegen die eigentlichen Rabatte beim TSI höher, doch die Umweltprämie holt dies mehr als nur heraus. Daher wird die reale Differenz eher niedriger ausfallen. Nimmt man jedoch nicht alle diese Extras, dann liegt der TSI hier weiter vorne.

 

5) Wertverlust

Nach aktueller Lage (mobile.de) sehe ich bei E-Autos keinen höheren Wertverlust als bei Verbrennern. Eine Prognose für die nächsten Jahre ist schwer. Man darf dabei aus preislichen Gründen Gebrauchte nicht mit Neufahrzeugen, die wohl bald größere Reichweiten bekommen, vergleichen.

 

Fazit

Ich berechne keine Gesamtdifferenz, weil die zu individuell ist, doch insgesamt kann man schon nach der Spritkostenrechnung sagen, dass das E-Auto über die Laufzeit von 10 Jahren doch sehr viel günstiger ist als ein vergleichbarer Verbrenner, wobei Autos eigentlich noch länger als 10 Jahre halten, sehr wahrscheinlich auch die Akkus. Daher bitte nicht sagen, ein E-Auto wäre zu teuer ;).

 

Es gibt dann natürlich noch viele andere Argumente pro Verbrenner oder pro eGolf. Die möchte ich in diesem Artikel nicht weiter ausführen, zu unterschiedlich sind die persönlichen Präferenzen. Für manch einen passt ein E-Auto wegen der Langstreckentauglichkeit/Reichweite noch nicht bzw. es ist einem zu umständlich mit der Planung oder der zusätzliche Zeitaufwand mit den Ladestopps stört. Das ist vollkommen verständlich und ich will auch keineswegs sagen, dass ein E-Auto für jeden die goldene Lösung ist. Nur habe ich häufig den Eindruck, dass ein bisschen vergessen wird, wie viel ein E-Auto im Alltag doch sparen kann, da das Preisargument zugunsten des Verbrenners ziemlich oft zu hören ist. Schon nach 3 oder 4 Jahren kann man im Plus liegen und dann wird das E-Auto richtig günstig.

 

Ich habe hier übrigens bewusst nicht den 130 PS-TSI genommen, da der eGolf sich subjektiv schnell fährt. Öfter las hier schon, dass er bis 120 km/h gefühlt nahe an einem GTI liegt, auch wenn der 0-100-Wert meist nur knapp unter 9 s. gemessen wird (gewöhnlich besser als Werksangabe). Schade finde ich übrigens, dass es beim eGolf (anders als beim eUp) kein Schiebedach gibt, warum auch immer. Und die Wartezeitensituation bei den E-Autos ist auch nicht so ideal.

 

In der noch aktuellen AutoBild ist ein Test vom Hyundai Nexo. Dort wird gesagt, dass man die Wasserstofftechnik für die Zukunft hält. Gleichzeitig wird mit einer Grafik erklärt, dass der Energiebedarf über die Brennstoffzelle genau doppelt so hoch ist wie über einen Akku. Das muss man sich mal klar machen: Wie kann man eine Technologie, die die doppelte (!) Energie verbraucht, für die Zukunft halten? Ok., ich sehe auch durchaus eine spezielle Berechtigung für die Brennstoffzelle, nämlich bei Langstrecken, sofern das (teure) Tanknetz gut ausgebaut ist (ansonsten keineswegs). Aber die Zukunft ist es wohl nicht, eher eine Zukunft neben der Akkutechnik, so wie Diesel und Benzin auch eine Koexistenz pflegen, wobei ich denke, dass die Brennstoffzelle mangels Effizienz die deutlich kleinere Verbreitung haben wird. Energie und Kosten sind heutzutage doch sehr wichtige Punkte.

j.

 

Edit 03.11.18: Hier eine Seite, bei der man die Jahreskilometer und Lebenszeit verschiedener Autos einstellen kann: https://www.addendum.org/auto/interaktiver-vergleich/

Der eGolf liegt bei den allermeisten Konstellationen wesentlich günstiger als der Diesel-Golf.

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Sat Sep 08 21:38:41 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

In der Arbeit ist die nächste Ladestation 2,3km entfernt. Das ist absolut unpraktikabel. Deshalb setze ich darauf, dass die Kapazität des Autos für hin und zurück reicht.

 

- Wie lang ist denn die Strecke? Nur Stadt oder auch raus auf die Autobahn?

Sat Sep 08 21:41:15 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Also ich habe den E-Golf CCS ausgewählt.

Der Routenplaner gab eine Reichweite für den E-Golf CCS von 125 km an.

Ich gab 200 km ein.

Die Strecke ist 250 km lang.

Ich glaube ich muss Combined Charging angeben oder?

Sat Sep 08 21:45:48 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Ja genau, aber eigentlich sollte er das nach einem Klick auf Autoroute alles selbst berechnen

 

e-Golf CCS ist das 2014er Modell, für das aktuelle gibt es einen e-Golf 2017 CCS mit dort angegebenen 180 km

Sat Sep 08 21:49:19 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Sat Sep 08 21:57:47 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Noch mal zum Verständnis.

Ich kann nur mit der Schnellladesäulen (> 22 kW) mindestens bis 80% laden, also in den 45 Minuten.

Sat Sep 08 21:59:04 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Laden geht da einfach per App, das kostet pauschal 7.95 Euro pro Ladevorgang

Was jetzt nicht heißt, dass es da auch günstiger geht (z.b. BEW Vertrag, Maingau für nur 5ct/min)

Sat Sep 08 22:01:07 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Ja richtig. Nur an den CCS Säulen (Combined Charging) kann man in 45 min auf 80% laden.

Sat Sep 08 22:07:00 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Bei mir werden die Zeiten (Fahrzeit/Ladezeit nicht angezeigt.

Sat Sep 08 22:23:46 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Also bei mir geht es. Start und Ziel eingeben, unter Optionen das Auto auswählen und auf "Autoroute (Beta)" klicken.

Oder kann die Route nicht berechnet werden, da evtl. keine Ladesäule (sofern du auf Combined Charging gefiltert hast) in der eingegeben Reichweite vorhanden ist?

Soll ja noch so ein paar Ecken in Deutschland geben (Saarland, nahe der luxemburgischen Grenze um mal ein paar Beispiele zu nennen)

Sat Sep 08 22:34:28 CEST 2018    |    laptop24

Zitat:

In der Arbeit ist die nächste Ladestation 2,3km entfernt. Das ist absolut unpraktikabel. Deshalb setze ich darauf, dass die Kapazität des Autos für hin und zurück reicht.

 

- Wie lang ist denn die Strecke? Nur Stadt oder auch raus auf die Autobahn?

Von mir zur Autobahn sind es 4,3km, dann 75km Autobahn (wobei da wahrscheinlich für 7km mit Stau zu rechnen ist, und dann nochmal 4km Landstrasse. Stadtverkehr werde ich am Samstag zur Genüge haben.

 

In der zweiten Woche habe ich vor eher meine Frau fahren zu lassen. Dann fahre ich damit nicht in die Arbeit, sondern dann probieren wir, wie es im Stadtverkehr aussieht. Es sind sowieso nicht allzu viele Inklusiv-Kilometer dabei. Ich glaube 1200km.

Sat Sep 08 22:41:02 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Ok ich habe berechnen angeklickt.

Jetzt geht es

Fahrstrecke 269 km

Ladezeit 59 Minuten bei Aldi Süd, nur während den Öffnungszeiten

Man muss also die Autobahn verlassen.

 

Die vorgeschlagene Ladestation löschen und eine andere zufügen geht, leider wird die Fahrzeit und Ladezeit dann nicht mehr angezeigt.

Sat Sep 08 23:03:33 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Passt es dann ggf. mit der Reichweite nicht mehr? Hier scheint es mir so, als ob der Akku ganz leer gefahren wird und dann innerhalb der 59 min wieder ganz geladen wird. Oft geht es mit zwei Stops, also wenn man die Strecke drittelt schneller.

Sat Sep 08 23:22:49 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Der Reichweitenradius wird ja angezeigt.

Wenn ich innerhalb dieses Kreises nachlade muss es doch gehen.

Also stimmt der reichweitenkreis nicht.

Gut ist eben so.

 

Reichweite und Ladezeit sind leider der Knackpunkt.

 

Ich habe mal eine Strecke von 457 km berechnet. E-Golf CCS 2017

Ergebnis:

Gesamt ca. 7 Stunden 56 Minuten

Fahrzeit ca. 5 Stunden 3 Minuten

Ladezeit ca. 2 Stunden 53 Minuten

 

und einmal BMW i3 CSS 33kwh

Gesamt ca. 7 Stunden 16 Minuten

Fahrzeit ca. 5 Stunden 12 Minuten

Ladezeit ca. 2 Stunden 4 Minuten

 

Warum beim i3 eine längere Fahrzeit angegeben wird ist mir schleierhaft.

Langsamer ist der ja nicht.

Sat Sep 08 23:43:51 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Zitat:

Reichweite und Ladezeit sind leider der Knackpunkt.

So ist es, wobei letzteres noch wichtiger ist. Was nützen mir 300 oder 400 km Reichweite, wenn ich dann 2 Stunden laden muss. Da hab ich dann lieber nur 150 km Reichweite und lade in einer halben bis dreiviertel Stunde nach.

 

Beides zusammen ist natürlich optimal. 300-500 km im Tesla und dann in 10 min 100 km Reichweite nachladen. Oder aktuell der Hyundai Ioniq. 150-200 km Reichweite auf der Autobahn, aber in 20 min an 70kW wieder von 15 auf 80% geladen. Man kann auch 10 min länger warten, dann ist er bei 94%.

Oder eben der Kona. Realistische 17-18 kWh/100 km bei 130 km/h, aber 64 kWh Akku und von 10-72% (also gute 230 km in 40 min nachgeladen)

Sat Sep 08 23:48:25 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Zitat:

Warum beim i3 eine längere Fahrzeit angegeben wird ist mir schleierhaft.

Langsamer ist der ja nicht.

Das wundert mich auch.

An den Ladestops kann man noch feilen, sodass man zumindest immer irgendwo zwischen 10-20 und 80-85% bleibt. Also anstatt einer langen Pause eben zwei kurze, oder statt 3 dann eben 4.

Auf der Route passt es mit dem i3 und der Reichweite wohl besser, ich weiß jetzt nicht ob die selben Säulen wie mit dem e-Golf angefahren werden sollen (könnte die längere Fahrzeit mit Umwegen zur Säule erklären), aber der i3 lädt auch ungefähr 12% schneller (mit 44-46 kW anstatt mit 40 kW wie beim e-Golf)

Sun Sep 09 08:43:28 CEST 2018    |    notting

@0cool1:

Zitat:

Was nützen mir 300 oder 400 km Reichweite, wenn ich dann 2 Stunden laden muss. Da hab ich dann lieber nur 150 km Reichweite und lade in einer halben bis dreiviertel Stunde nach.

Bei gleicher Ladeleistung hast du mit größerem Akku folgende Vorteile:

- Mehr Reserve. Daraus resultiert

- höhere Wahrscheinlichkeit dass der entspr. längere Ladevorgang in die Nacht verlegt werden kann (wenn man am Ziel vernünftig über Nacht laden kann...) und

- weniger oft Umwege zu Ladesäule nötig. Bzw. die Pausen die man ohnehin macht, sollte man natürl. auch zum Laden nutzen, auch wenn der Akku größer ist. Es steigert eben auch die Wahrscheinlichkeit, dass man eine größere Ladewartezeit in die Nacht legen kann.

- Tendenziell wird die Kapazität des Akkus weniger ausgereizt -> hält länger.

- Da bei beiden Akkus bei 70-80% Ladezustand die Schnellladefunktion massiv gebremst wird, lädt der größere Akku bei x km Reichweite noch mit Vollgas während der kleinere schon bremsen muss. Ok, größeres Auto heißt tendenziell mehr Verbrauch, was sich negativ auf die Reichweite auswirkt. Aber z. T. hat man ja für ein und das selbe Auto die wahl zwischen versch. Akkugrößen bzw. ich denke, dass auch bei etwas größerem Auto der größere Akku unter Strich oft schnell im Vorteil ist.

 

notting

Sun Sep 09 08:50:48 CEST 2018    |    Goify

Ich hatte mal ein LPG-Auto, was nach 400 km auf Benzin zurückschaltete. Das war ein ewiger Stress, weil ständig der Tank leer war und man dann noch schauen musste, wo die nächste LPG-Tankstelle ist. Das will ich nie wieder haben.

Sun Sep 09 09:02:17 CEST 2018    |    Achsmanschette51801

Wir haben ein LPG-Auto, das nach 1000 km im Gespannbetrieb mit Wohnwagen dran noch immer auf LPG läuft.

Bei den beiden anderen LPGlern reicht eine Tankfüllung LPG bei meiner nicht gerade langsamen Fahrweise noch immer deutlich über 600 km. Das ist normalerweise bei mir etwa eine Woche. Meine Tochter schafft mit dem Volvo idR um die 800 km mit einer Füllung LPG, ich habe dieses Jahr mit dem Toyota auch mal 900 km geschafft, ohne daß der Tank leer war.

 

Das ist immer eine Frage der Tankgröße, mit so einem Miniaturtank, der schon nach 400 km leer ist, braucht man mir auch nicht zu kommen ;)

Sun Sep 09 09:11:27 CEST 2018    |    Goify

Dafür war noch ein halbwegs brauchbarer Kofferraum übrig. Mit einem größeren Tank wäre er noch kleiner geworden (war eh schon um 5 cm niedriger). Und das war eine LPG-Anlage ab Werk. Gibt sicherlich besser geeignete Fahrzeuge für LPG. Was ich damit sagen will, die 400 km und das dünne Tankstellennetz waren ein Vorgeschmack auf das E-Auto für Leute, die daheim nicht laden können, so wie es bei mir damals war.

Sun Sep 09 09:17:26 CEST 2018    |    notting

@Goify: Nur dass man Strom leichter daheim laden kann als LPG und man aktuell bei E-Autos ein schlechteres Preis-Leistungsverhältnis hat was Anschaffungskosten (ggf. inkl. Nachrüstung) vs. Reichweite bzgl. der jew. Energieart angeht...

 

Ich persönl. hatte auch über LPG nachgedacht, war dann aber froh, weil ich sonst recht sicher eine hohe Kulanzleistung nicht bekommen hätte.

 

notting

Sun Sep 09 09:24:46 CEST 2018    |    Achsmanschette51801

Dünnes Tankstellenetz kann ich nicht bestätigen. Klar, nicht jede Tankstelle hat auch LPG, aber eine LPG-Tanke suchen mußte ich bisher nur im Urlaub. Allein auf meinem Weg zur Arbeit komme ich an 2 bis 3 LPG-Tankstellen vorbei, je nachdem, welche Route ich nehme.

Schwierig würde es mit CNG werden.

 

Wegen Kofferraum: Im Toyota keine Einschränkungen (50 Liter LPG netto), im Volvo etwas weniger Kofferraumhöhe (75 Liter LPG netto), aber im Alltag nicht wirklich relevant. Wer den Volvo V40 I nicht kennt, merkt es nicht einmal. OK, der Porsche hat dank der beiden 80-Liter-netto-Tanks keinen nennenswerten Kofferraum mehr ;)

Sun Sep 09 10:20:25 CEST 2018    |    GLKman

Der E-Golf ist nach 10 Jahren 10 000 Euro billiger als der gleiche Benziner mit Schiebedach. Und das mit all den Prämien und Lockangeboten der Stromanbieter. Finde ich ok. Aber ein Golf TDI ist auch billiger und kann im Sommer die Klimaanlage und im Winter die Heizung voll aufdrehen ohne seine Reichweite wesentlich zu verringern. Wer sich einen Golf TSI statt einen Maybach kauft spart noch mehr. Eine exklusive Sichtweise unserer Wohlstandsgesellschaft.

Ich meine, das soll jeder für sich entscheiden. Ein E-Auto wird oft gekauft von extrovertierten Sparfüchsen, die einem Trend folgen und das auch zeigen wollen. Der wesentliche Vorteil beim E-Auto ist doch, dass es scheinbar die einzige Lösung für ein aktuelles Problem ist. Luftverschmutzung in Ballungsräumen. Die Einwohner der Städte und alle Stromanbieter wird es freuen.

Sun Sep 09 10:51:11 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Zitat Ocool1

So ist es, wobei letzteres noch wichtiger ist. Was nützen mir 300 oder 400 km Reichweite, wenn ich dann 2 Stunden laden muss. Da hab ich dann lieber nur 150 km Reichweite und lade in einer halben bis dreiviertel Stunde nach.

 

Beides zusammen ist natürlich optimal. 300-500 km im Tesla und dann in 10 min 100 km Reichweite nachladen. Oder aktuell der Hyundai Ioniq. 150-200 km Reichweite auf der Autobahn, aber in 20 min an 70kW wieder von 15 auf 80% geladen. Man kann auch 10 min länger warten, dann ist er bei 94%.

 

Oder eben der Kona. Realistische 17-18 kWh/100 km bei 130 km/h, aber 64 kWh Akku und von 10-72% (also gute 230 km in 40 min nachgeladen)

 

 

@notting hat ja schon einiges dazu geschrieben.

 

Bezogen auf Langstrecke

In meinem Bespiel wird der Golf mit einer Reichweite von 180 km angegeben.

Fahrstrecke 457 km

1. Laden 2h 10 min

2. Laden 43 Minuten

Gesamtladen 2 h 53 Minuten

Gesamtdauer der Fahrt 7h 56 Minuten

 

Hätte der Golf eine Reichweite von 300 oder 350 km kommt dieses Ergebnis:

Fahrstrecke 448 km (kleinerer Umweg für das Laden)

1. Laden 44 Minuten

Gesamtladen 44 Minuten

Gesamtdauer der Fahrt 5h 38 Minuten

Zeitersparnis 2h 18 Minuten

 

Wie Notting schon schrieb würde man sich im Alltag ein laden bei Aldi & Co und auf der Arbeit sparen.

 

Mein Fazit:

Ein E-Auto, wenn man nur ein Auto hat, müsste eine Reichweite von realen 300 bis 350 km haben.

So das man immer die Möglichkeit hätte sein Fahrzeug zu Hause ( ist leider nicht bei allen möglich) über Nacht aufladen zu können.

Eine normale 230 V Haushaltssteckdose würde da zwar nicht reichen.

Sun Sep 09 10:54:26 CEST 2018    |    notting

@GLKman:

Zitat:

kann im Sommer die Klimaanlage und im Winter die Heizung voll aufdrehen ohne seine Reichweite wesentlich zu verringern.

1. Im Winter bei kaltem Motor hat auch ein Verbrenner einen wesentl. höheren Verbrauch. Merkt man insb. wenn man viel Kurzstrecke fährt. Fällt aber wg. der viel größeren Reichweite nicht so direkt auf. Und gerade bei sparsamen Dieseln dauert es oft rel. lang, bis man warm bekommt.

2. Also im Winter heizt die Klimaautomatik bei mir nur mit Vollgas um auf die 19°C zu kommen (bin ja wärmer angezogen). Im Sommer gehe ich nie mehr als 8°C unter die Außentemperatur bzw. aktiviere sogar das Soft-Programm, damit meine Beine bei kurzen Hosen nicht so eklig kräftig kalt angeblasen werden. Nicht umsonst haben quasi alle vernünftigen E-Autos Standklimatisierung, sodass man das Auto direkt aus dem Stromnetz vorheizen kann. Rein dafür reicht eigentl. Schuko. IMHO ist eher die Akkutemperierung das Problem.

Natürl. blöd wenn man am Startort wenn das Auto ausgekühlt/aufgeheizt ist keinen Stromanschluss hat...

 

Zitat:

Ein E-Auto wird oft gekauft von extrovertierten Sparfüchsen, die einem Trend folgen und das auch zeigen wollen.

Wenn du das Wort "Sparfüchse" weggelassen hättest, hätte ich dir zugestimmt, da eher teure Fahrzeuge.

 

Zitat:

Luftverschmutzung in Ballungsräumen. Die Einwohner der Städte und alle Stromanbieter wird es freuen.

Strom kommt ja aus der Steckdose, der Dreck den Kraftwerke in die Luft blasen nicht auch in Städte geweht bzw. solange der Atommüll bzw. der giftige Abfall aus der Solarzellenproduktion & Co. nicht im eigenen Vorgarten liegt... :rolleyes:

 

Man hätte auch einfach weniger dicht bauen können -> weniger Verkehr und Luft geht besser durch.

 

notting

Sun Sep 09 11:12:17 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Auch die Produktion eines E-Autos verursacht mehr CO² Ausstoß, als bei einem Verbrenner, allein schon durch die Batterie.

Die Batterie muss auch mal entsorgt werden.

 

Würden man mehr "sauberen" Strom produzieren wäre ein "Nachteil" auch vom Tisch.

Sun Sep 09 11:16:04 CEST 2018    |    Goify

Zitat:

Man hätte auch einfach weniger dicht bauen können -> weniger Verkehr und Luft geht besser durch.

Genau das ist ein Trugschluss. Schau dir Los Angeles an, sehr lockere Bebauung, dafür aber riesige Entfernungen innerhalb der Stadt, wodurch immer gefahren werden muss, selbst wenn man nur zum im Viertel liegenden Supermarkt will.

Los Angeles hat eine Dichte von 3.200 Einwohnern/km2. Im Vergleich hat London 5.600 Ew/km2.

Und je weniger dicht eine Siedlung ist, desto weniger lohnt sich der ÖPNV, da pro Haltestelle und Linie nur wenige Fahrgäste zu erwarten sind. Demzufolge noch mehr PKW-Verkehr. Andererseits ist das Wohnen mit Eigenheim ideal für das E-Auto, denn jeder kann in der heimischen Garage sein Fahrzeug aufladen. Ob das aber in Summe ökologisch ist, stelle ich in Frage.

Sun Sep 09 11:39:45 CEST 2018    |    notting

@Goify: Du unterliegst da IMHO div. Trugschlüssen.

0. Ich schrieb _nicht_ von _sehr_ lockerer Bebauung. Du hast IMHO das genau andere Extrem angesprochen.

1. Dichtere Bebauung heißt tendenziell mehr Arbeitsplätze und höhere Mietpreise = mehr Leute müssen _jeden_ Tag von außen(!) reinfahren, während man i.d.R. _nicht_ _jeden_ Tag einkauft. Wenn die Jobkonzentration nicht so hoch ist, gehen die Mietpreise nicht so hoch und man kann es sich eher leisten näher bei der Arbeit zu wohnen bzw. findet näher an dem Wohnort wo man warum auch immer eher unfreiwillig gebunden ist (z. B. Distanz zum Job des Partners oder Eltern die Hilfe brauchen leben in dem Haus) einen passenden Job.

2. In den USA sind die Läden IMHO tendenziell viel größer als bei uns bzw. es gibt kaum Ketten mit kleineren Supermärkten wie z. B. Treff 3000. Vor allem dadurch dürfte der nächste Supermarkt wesentl. weiter weg sein.

3. In den USA wird wohl wesentl. weniger alltägl. Wege mit dem Rad gefahren, sodass die Leute schneller zum Auto greifen.

4. Einerseits ist auch in Großstädten in vielen Situationen das ÖPNV-Netz nicht dicht genug bzw. aus vielen Gebieten muss man zur nächsten Haltestelle ewig laufen bzw. mehrfach Umsteigen (was Zeit kostet) bis man am eigentl. Ziel ist. Hab selbst schon in einer Großstadt deswegen viel laufen müssen obwohl am Zielort vermutl. eine 4stellige Zahl an Menschen arbeitet. Andererseits ist der ÖPNV in vielen Großstädten trotzdem überlastet, insb. da wo sich die Jobs am stärksten konzentrieren.

Der ÖPNV wird also nicht so stark ausgebaut wie du meinst, weil Zuschussgeschäft (eine normale Straße kann immerhin auch für "Notfalldienste" wie Polizei, Feuerwehr & Co. verwendet werden, aber Schienen (ÖPNV mit höherem "Personendurchsatz") nicht).

 

notting

Sun Sep 09 11:42:23 CEST 2018    |    Goify

Da hast du auch recht. Dann sind aber unsere beiden Aussagen richtig. Mit abnehmender Dichte steigen die Entfernungen und der ÖPNV wird unnütz, das ist eine Gesetzmäßigkeit.

Sun Sep 09 12:14:44 CEST 2018    |    GLKman

Der typische Durchschnittsverbrauch heutiger Modelle liegt bei etwa 15 - 24 kWh/ 100km.

 

Durch vorausschauendes Fahren lässt sich ein Teil der Bremsenergie sogar zurückgewinnen.

 

Im Sommer verlieren Elektroautos rund 20 Prozent ihrer Reichweite, weil zusätzlich Strom für die Kühlung des Akkus und die Klimaanlage benötigt wird. Im Winter verringert sich die Reichweite sogar um rund 40 Prozent, weil unter anderem Heizung und Licht zusätzliche Energie verbrauchen.

 

Die Batterie im E-Auto verhält sich ähnlich wie der Akku im Handy: Je häufiger und länger sie vollgeladen ist, umso schneller verliert sie ihre Speicherfähigkeit.

 

Bei einer Haushaltssteckdose ist die Ladeleistung max 2,3 Kilowatt (kW) und es dauert in der Regel mehr als zehn Stunden, um einen gängigen Akku aufzuladen. Ladestation zu Hause kostet extra.

 

Bei einer Haltedauer von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern

wirkt sich der Stromkostenvorteile, nach Berechnungen des ADAC nicht entscheidend aus.

 

Quelle: https://www.energie2020.nrw/.../...ohne-benzin-und-diesel-fahren-22552

Sun Sep 09 12:30:22 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Wie belastbar ist eigentlich unser Stromnetz?

Nehmen wir mal hat jeder meiner direkten Nachbarn hätte ein E-Auto.

Es sind 6 Haushalte, 14 Personen und insgesamt 11 Fahrzeuge.

Ohne Auto ist man hier aufgeschmissen, demnächst wird wohl noch das 12. Fahrzeug hinzu kommen.

Sun Sep 09 12:30:58 CEST 2018    |    Maik270CDI

Jetzt willste mit deinem E-Auto in Urlaub, nach 350Km ne Stromsäule gesucht und auch gefunden.

Das Stehen aber schon 3-4 Autos die auch alle Strom haben wollen, wat nun? Ne.ne.ne

Das E-Auto hat garantiert keine zukunft, wird auf Dauer vieeeel zu teuer.

Das Auto der Zukunft ist Wasserstoff und nix Anderes.

Sun Sep 09 12:46:32 CEST 2018    |    Achsmanschette136863

Zitat Maik270CDI

Jetzt willste mit deinem E-Auto in Urlaub, nach 350Km ne Stromsäule gesucht und auch gefunden.

Das Stehen aber schon 3-4 Autos die auch alle Strom haben wollen, wat nun? Ne.ne.ne

Das E-Auto hat garantiert keine zukunft, wird auf Dauer vieeeel zu teuer.

Das Auto der Zukunft ist Wasserstoff und nix Anderes.

 

Die Netz der Ladesäulen muss besser ausgebaut werden.

Ich habe mich mit der Goingelectric Seite beschäftigt und Reiserouten berechnet.

Im Schnitt stehen an einer Raststätte tatsächlich nur 3 bis 4 Säulen zur Verfügung.

Je mehr E-Fahrzeuge es gibt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eine freie Ladestation vorzufinden.

Abhilfe:

Mehr Ladestaionen aufstellen oder die Ladezeiten von 45 Minuten (80% Ladung) auf 20 Minuten zu verkürzen.

 

Aber wo tankt man denn Wasserstoff?

Das Netz muss man mal ausbaut werden.

In Deutschland gibt es derzeit ca 50 Wasserstofftankstellen.

Sun Sep 09 12:52:38 CEST 2018    |    notting

@Maik270CDI:

1. Jedes H2-Auto ist auch ein E-Auto sofern man nicht eher sinnfrei einen Verbrenner einbaut, was techn. schon realisiert wurde, aber... Ergo macht es Sinn, dass es auch aus der Steckdose aufladbar ist. Wieviel Akku bzw. H2-Kapazität sinnvoll ist, hängt vom Fahrprofil ab.

2. Erste 350kW-Ladesäulen gibt's schon bzw. das erste entspr. E-Auto kommt bald. Das könnte H2 wirkl. überflüssig machen, vor allem wenn die Energiedichte der Akkus hoch und die Degradation noch weiter runter geht. Da kriegt man in 10min fast 60kW rein (wenn der Akku nicht zu voll ist), was für 200-300km reichen sollte, wo man dann in der Praxis i.d.R. aus Zeitgründen eh wieder eine Pause machen solltebzw. mind. einen Fahrerwechsel machen sollte (und ja noch Reserven haben sollte). Bzw. wenn man z. B. daheim laden kann während man das Auto nicht braucht, dürfte man ja mit vollem Akku losfahren und deswegen entspr. seltener Ladesäulen nur zum Laden anfahren müssen.

 

notting

Sun Sep 09 13:21:24 CEST 2018    |    GLKman

Ich denke die heutigen Mängel der Infrastruktur kriegt man in ein paar Jahren mit dem Geld der Steuerzahler in den Griff. Was bleibt sind die laufenden Kosten. Und da hat das E-Auto zur Zeit gute Argumente. Man darf aber nicht vergessen, dass Vorteile einer Energieart vom Finanzminister (Steueranteil) gesteuert werden. Der kann in zehn Jahren einen ganz anderen Favoriten haben. Denkt mal an das, damals Deutschlands liebste Kind, der Dieselmotor.

Egal, bei realen Preisen der Marktwirtschaft hat neben dem Verbrennungsmotor keiner eine Chance. (Ok, Fahrrad ist besser) Da, wo der Sprit nur 37 Cent pro Liter kostet, ist man wahrscheinlich irritiert über unsere Diskussionen.

Sun Sep 09 13:31:54 CEST 2018    |    ZTT190

Sofern man nicht "digital" fährt wird die Bremsanlage eines e-Fahrzeuges in der Regel weniger verschleißen, da man meist mit rekuperation (energierückgewinnung durch den Motor) bremst.

Was ein e-Auto für den "Endkunden" zur Zeit noch unkalkulierbar macht, ist die Tatsache der noch "unbekannten" Akkulebensdauer. Sofern der Akku nach der Garantiezeit "verschlissen/defekt" ist ist der Wagen ein wirtschaftlicher Totalschaden (da die Akkumulatorenpreise derzeit noch jenseits von gut und böse sind!). Auch ein e-Motorschaden ist nicht so unwahrscheinlich wie immer angenommen wird (siehe französische Hersteller (R) und auch der amerikaner (T)) und sollte durchaus mit kalkuliert werden...

Wer eine Photovoltaikanlage zu Hause auf dem Dach hat und das Auto tagsüber nicht braucht würde mit dem Kauf eines e-Autos wirklich etwas für die Umwelt tun...

Spannend wird es auch wenn zur Hauptreisezeit die e-Autos an den e-Tankstellen schlangestehen. Da wird es entweder ein umdenken geben müssen (z.B. Pausen/Übernachtungen an Gaststätten/Hotels/Sehenswürdigkeiten mit Ladestationen) oder es müssen massiv überkapazitäten an Ladestationen gebaut werden um die Menge der von den Umweltverbänden und der Politik gewünschten e-Autos bedienen zu können.

Eine rein wirtschaftliche Betrachtung reicht beim Thema e-Mobilität in Deutschland leider bei weitem nicht aus!

Sun Sep 09 14:04:10 CEST 2018    |    158PY

Bei meinem Gas Auto war der Tank schon nach 350km leer. Ich empfand es nie als Belastung mir rechtzeitig eine passende Tanke zu suchen.

Sun Sep 09 15:25:57 CEST 2018    |    Achsmanschette51801

Nicht nur Photovoltaik. Bei uns in der Siedlung wird Energie (Heizung, Warmwasser, Strom) aus Solar, Geothermie und Wind gewonnen und wir können auch gut pufferspeichern. Für 5 bis 6 zusätzliche Elektroautos (bisher wohnen hier zwei) würde es definitiv reichen, ohne daß wir unsere Stromproduktion erweitern oder Strom aus dem allgemeinen Netz dazukaufen müßten.

 

Aber es hat auch seinen Grund, warum nicht mehr von uns elektrisch fahren. Meistens gibt es schlicht nichts Finazierbares, was ins Anforderungsprofil paßt.

Sun Sep 09 15:37:06 CEST 2018    |    GLKman

Wenn eine rein wirtschaftliche Betrachtung nicht für das E-Auto spricht (ZTT190), nehmen wir doch den globalen Umweltschutz.

Selbst die Firma Eon verknüpft den CO2- Vorteil des E-Autos mit einer Einschränkung:

 

"70 bis 90 Prozent weniger CO2-Ausstoß als Benziner oder Diesel ist heute schon möglich , wenn Fahrer von E-Autos entsprechende Grünstromtarife abschließen. Denn dann wird garantiert so viel Strom aus erneuerbaren Quellen eingespeist, wie verbraucht wird."

Quelle: https://www.eon.de/.../die-9-groessten-mythen-elektroauto.html#co

 

Gilt die Rechnung eigentlich auch, wenn der Anteil von Biodiesel oder Bioethanol im Kraftstoff steigt?

Sun Sep 09 17:51:32 CEST 2018    |    jennss

Zitat:

Der wesentliche Vorteil beim E-Auto ist doch, dass es scheinbar die einzige Lösung für ein aktuelles Problem ist. Luftverschmutzung in Ballungsräumen.

Ich glaube, die meisten kaufen einen eGolf, weil sie das elektrische Fahren klasse finden und auch neugierig auf die Technik sind. Umweltgründe vermute ich eher seltener. Ich habe schon oft gelesen, dass Leute, die den eGolf probegefahren sind, begeistert waren.

 

Zitat:

Ein Auto muss 500km theoretische / 400km realistische Reichweite haben und in allerhöchstens 30 Minuten vollgeladen sein. Und bei 30 Minuten verlange ich am Ladestandort schon ne günstige Cafeteria, wo ich mir die Zeit totschlagen kann. Alles andere ist Mumpitz und für eine Anwendung in der Masse (vor allem für Bewohner von Mietwohnungen) nicht geeignet. Punkt.

Wenn ich an Raststätten bin, sehe ich viele Leute, die sich reichlich Zeit lassen und sicher mehr als 30 Minuten Pause machen. 400 km mit genau 30 Minuten Pause schafft der eGolf wohl nur mit Glück, aber ein Ampera-e oder Kona EV ganz locker.

 

Zitat:

Was selbst bei Tesla gerade für Vielfahrer eine oft verschwiegende Problematik ist, ist, dass nur eine Bestimmte Anzahl an Schnellladevorgängen am Supercharger zugelassen wird, danach drosselt die Elektronik um die Akkus zu schonen:

https://teslamag.de/.../...man-zu-viele-schnellladungen-vornimmt-13977

Naja, 90 kW sind immer noch viel mehr als alle anderen bisher. Trotzdem nicht ideal, schon nach ca. 150000 km eine Reduzierung zu haben. Ist das bei anderen Teslas auch so?

 

Zitat:

LiIon Batterien im Auto kannste einfach vergessen. Zumindest wenn man das Ziel hat die Masse damit zu versorgen.

Feststoffbatterien sollen erst in ca. 10 Jahren serienreif sein. Im Moment gibt es keine Alternativen zu LiIo, wobei ich sie aber auch nicht so schlecht finde.

j.

Sun Sep 09 18:21:36 CEST 2018    |    notting

@jennss:

Zitat:

Wenn ich an Raststätten bin, sehe ich viele Leute, die sich reichlich Zeit lassen und sicher mehr als 30 Minuten Pause machen.

IMHO: Um die Mittags-/Abendessenszeit vllt. bzw. mit kleinen Kindern. Aber es gibt noch andere Zeiten bzw. Arten von Kundschaft dort...

Andererseits weißt du sicherl. nicht, wie lange die vorher am Stück gefahren sind. Vllt. nur ein sehr schneller Fahrerwechsel, wodurch ein sehr langes Stück zusammenkam bis zu dieser längeren Pause?

 

Und wie gesagt, die ersten CCS-Säulen mit >50kW gibt's schon. Und der Hyundai Kona Elektro kann 70kW bzw. da kommen wohl noch ein paar weitere Modelle aus dem Konzern mit dem Antriebsstrang/Akku/Ladeelektronik. Also "[...] 90 kW sind immer noch viel mehr als alle anderen bisher." ist relativ. Der EQC mit 115kW ist auch schon im anrollen.

Ok, man weiß noch nicht ob/wie stark die in solchen Situationen drosseln.

 

notting

Deine Antwort auf "E-Autos: Betriebskosten werden oft zu wenig berücksichtigt"

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