24.01.2023 21:03
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Dynamix
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Kommentare (18)
Wer ein altes Auto fährt kennt das: Irgendwas ist immer! Und weil so ein alter Streifenwagen eh eine rollende Dauerbaustelle ist, habe ich mal beschlossen mich diversem Kleinkram zu widmen der mir an dem Auto noch so auf den Sack geht. Darunter wären:
Befestigung der Zuziehhilfen in den Türen
Da sind mir die Schrauben zum Teil faschütt gegangen, bzw die waren schon nicht mehr vorhanden.
Aufgabe: Eine der noch vorhandenen Schrauben vermessen und passend nachkaufen. Kleinigkeit, aber eine nicht ganz unwichtige wenn die Passagiere nicht ständig die Zuziehilfe in der Hand haben sollen. Hier habe ich dann mal ein paar neue Schräubchen gekauft, beim festziehen aber leider festgestellt das es nicht die Schrauben sind, sondern abgebrochene Plastikteile. Da muss ich wohl mal versuchen mit dem Plastikschweißen die abgebrochenen Ecken aufzufüllen. Dann sollten die Schrauben auch wieder ein bisschen mehr Halt haben.
Beim Reparaturversuch stellte ich dann fest das die Schrauben nicht mehr halten, weil die Gewinde rausgebrochen waren
Neues Batteriemassekabel
Schiebe ich schon ewig vor mir her. Das Provisorium hält zwar, sieht aber arg nach Gebastel aus. Das muss weg! Dieses Mal besorge ich mir ein ordentliches Kabel. Ich musste das lediglich mal fix ausmessen welche Lochgrößen ich für die Steckerenden brauche. Die sind nämlich unterschiedlich und ich merke mir solchen Kleinkram nie. Aber das war kein großer Akt und so konnte ich ein fertiges Kabel bestellen
Wo wir schon bei der Batterie sind, der Sheriff bekommt jetzt auch endlich mal Spanngurte für die Batterie. Der Wal bekommt bei der Gelegenheit auch mal einen neuen Satz spendiert. Da ich an dem Tag auch den Wal eingewintert hatte, fiel mir hier eine Sache auf. Der Halter am Wal war schon ziemlich rostig. Und damit machen wir einen kurzen Sprung zum Wal.
Batteriehalter entrosten
Da der Anblick von dem Halteblech so unschön war, habe ich kurzerhand beschlossen das Ding über den Winter wieder einigermaßen hübsch zu machen bzw. dem Rost an den Kragen zu gehen. Also schraubte ich das Ding kurzerhand ab um mir im Winterurlaub mal die Zeit zu nehmen um das Teil in aller Ruhe zu entrosten und neu zu lackieren. Ein paar Wochen später war es dann auch endlich soweit.
Schritt 1: Erstmal mit dem Reinigungsaufsatz des Dremels den ganzen losen Dreck und Roststaub entfernen.
Feststellung 1: Irgendjemand hat den Halter großzügig mit Fett eingestrichen statt den Rost einfach zu entfernen. Ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt wenn man das Ganze vor dem weiter rosten bewahren will, aber maximal kontraproduktiv zum abschleifen und lackieren. Also erstmal versuchen das Ganze so sauber wie möglich zu bekommen, ansonsten würde ein neuer Anstrich eh nur von 12 bis Mittag halten. Dazu den aggressivsten Reiniger ausgepackt den ich finden konnte, aber auch der hat die Suppe nicht vollständig wegbekommen. Also habe ich entschlossen die Reste einfach direkt mit runter zu schleifen. Unter dem Fett kam dann auch zum Teil noch der Originallack zum Vorschein.
Feststellung 2: Leider hatte ich für das bisschen was ich da geschafft hatte schon zwei der Aufsätze verballert und die Aufsätze für den Dremel sind alles andere als günstig. Das muss doch effektiver und vor allem ohne das verschleißen sämtlicher Aufsätze gehen.
Also nochmal in mich gegangen und ein bisschen rumgefragt. Zum einen bekam ich den Tipp es mal mit Essig zu versuchen. Einmal für mehrere Stunden in Essig einlegen soll einen guten Teil des Rostes lösen. Zusätzlich beschloss ich mir dann doch mal einen großen Winkelschleifer incl. Topfbürste zu besorgen, auch damit ich den ganzen alten Lack abbekomme. Vorher macht das einlegen in Essig wohl auch nicht so viel Sinn.
Also im örtlichen Baumarkt alles besorgt was ich brauche und einen Tag später losgelegt. Mit der groben Topfbürste hab ich schon einiges losbekommen, besonders die Lackreste hätte ich sonst ums verrecken nicht abbekommen. Selbst die Topfbürste hat sich an der Stelle etwas schwer getan. Da brauchte es schon etwas mehr Reibungshitze zum um die Farbe loszuwerden! Durch die verwinkelten Formen bin ich nicht in die hinterletzten Ecken gekommen.
Dafür war das erste Ergebnis schon echt nicht schlecht! Der Kauf des Winkelschleifers hat sich definitiv gelohnt und hat die Arbeit deutlich angenehmer gemacht. Es ist irgendwie befriedigend wenn das Teil den ganzen Rost und die Farbe einfach so ratzfatz runterschleift
Jetzt kam die Nummer mit dem Essig. Ich nahm eine Lasagneform und leerte gut zwei Liter Essigessenz (25%) rein. Ich plante das Ganze 48h einwirken zu lassen, wobei ich das Teil nach 24h einmal wenden wollte. Danach war ich gespannt ob der Essig sich erfolgreich am restlichen Rost zu schaffen gemacht hat. Dann wäre das Teil nämlich sauber genug für das grundieren und lackieren
Ich schaute immer wieder mal nach und stellte fest das der Essig durchaus was tut. Weil sich da aber nach knapp 20 Stunden nicht mehr großartig was getan hat, beschloss ich das Teil aus seinem Bad zu nehmen und weiter zu bearbeiten. Den Kleinkram der an dem Halter hing hatte ich übrigens lose mit reingelegt. Das Kleinzeug ist erstaunlich gut geworden, alleine dafür schon mal eine Empfehlung für den Essig!
Weiter ging es mit meinem Halter: Ich nahm das Teil mit, spülte es ordentlich überall ab und schrubbte mit einem Schwamm noch mal über alle Stellen rüber. Danach nahm ich den Heißluftfön zur Hand und trocknete das Ganze so gut es ging. Das Werkstück muss furztrocken sein und das möglichst sofort nach dem neutralisieren der Säure durch das Wasser. Ansonsten geht der Rost im Rekordtempo von vorne los!
Weiter ging es dann mit den restlichen Lackstellen. Da in den Ritzen immer noch diverse Lackreste klebten, habe ich hier mit dem Dremel noch einmal nachgearbeitet. Hier mit unter 15.000 u/min arbeiten um die Köpfe zu schonen. Funktioniert grundsätzlich, dauert aber entsprechend lange.
Danach war ich im Grunde bereit das Ganze mit Brunox Epoxy zu behandeln. Kleiner Hinweis an der Stelle: Auf der Dose steht zwar Rostschutz + Grundierung, aber laut Produktblatt soll man das Ganze danach lieber noch mit einem 1k-Filler behandeln falls man vorhat zu lackieren. Auch muss man aufpassen das die Brunox-Schicht ordentlich ausgehärtet ist bevor man auch nur irgendwas darauf lackiert. An der Luft kann das laut Produktblatt mehrere Wochen bis MONATE dauern. Man kann das Zeug aber auch bei bis zu 180°C einbrennen was das durchtrocknen massiv beschleunigt. Lässt sich gut im heimischen Backofen bewerkstelligen
Außerdem sollte beachtet werden das es wohl Unterschiede zwischen dem Brunox Epoxy aus der Sprühdose und dem zum pinseln gibt. Angeblich sollte man bei der Version zum pinseln den Lack nicht antrocknen lassen bzw. großflächig lackieren, während das aus der Sprühdose wohl problemlos lackierbar ist nachdem es ausgehärtet ist. Keine Ahnung warum da ein Unterschied in der Formel sein sollte. Ich wollte es an der Stelle nur erwähnt haben
Aber erst einmal muss das Zeug aufgetragen werden. Da ich die Version aus der Sprühdose habe, soll das Zeug in 3-4 Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Schichten soll man sich mindestens 2 Stunden Zeit lassen, andere lassen sich mit dem antrocknen 24h Zeit. Da hat wohl jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich für meinen Teil habe mich an die 2 Stunden gehalten und nach einfacher optischer Begutachtung ist das Zeug bei normalen Temperaturen nach 2 Stunden auch fest genug für die nächste Schicht. Und so verbrachte ich meinen letzten Urlaubstag damit mein Werkstück alle 2 Stunden einmal einzusprühen. Die erste Schicht war noch sehr großzügig vom Auftrag her, bei den späteren wurde es dann was dünner
Danach hatte ich noch die Idee das Ganze fein anzuschleifen um eine gleichmäßigere Schicht zu bekommen, aber da warte ich erstmal bis alles fertig getrocknet ist und entscheide dann. Gefüllert werden soll ja auch noch, vielleicht glättet sich die Oberfläche dadurch auch noch in einem zufriedenstellenden Maße. Die Werksqualität werde ich wohl mit der Dose eh nicht hinbekommen. Aber das Teil sehe ich am Ende eh nur noch beim Ein- und Ausbau der Batterie und eigentlich geht es hier auch mehr darum das Teil für die nächsten 30 Jahre fit zu machen. Auch weil es das Blech nicht mehr neu gibt und ich da meins lieber konserviere als es endgültig von Batteriesäure zerfressen zu lassen.
Am nächsten Tag hab ich das Teil dann aus der Garage geholt. Sah schon ganz gut aus, allerdings merkte man das der Lack noch nicht ganz fest war was auch der Luftfeuchtigkeit geschuldet war. Also nahm ich das Teil rein und legte es den Tag über auf die Heizung. Das half schon mal den Durchhärtungsprozess zu beschleunigen. Um auch ganz sicher zu sein, legte ich danach das Teil zum einbrennen in den Backofen. Brunox hält bis ca. 180°C, also ging ich auf Nummer Sicher und stellte den Ofen auf ca. 160°C ein. Das sollte hoffentlich reichen um den Trocknungsprozess soweit abzuschließen das man das Teil auch lackieren kann.
Nach 12 Minuten nahm ich das Teil wieder aus dem Ofen, der Lack war jetzt noch nicht fingerenagelfest also beschloss ich das Teil über Nacht liegen zu lassen. Am nächsten Morgen sah das Ganze auch schon deutlich besser aus. Der Lack schien endlich so fest zu sein das ich mit dem Finger keine Kerbe mehr reinbekomme. Das sollte also fest genug sein für die Grundierung. Danach kam auch schon passend die Dose mit dem Filler an! Also wieder alles in der Garage und ran an die Dose! Der Filler lässt sich relativ einfach auftragen, verläuft nicht so schnell und trocknet relativ schnell. Der Filler lässt sich mit den gängigsten Farben überlackieren. Ich hab mich hier für ein schlichtes schwarz auf Nitro-Basis entschieden, dass ist auch kompatibel mit dem Filler. Aber auch wasserbasierte Farben gehen
Die Nummer mit dem schleifen spare ich mir an dieser Stelle. Zum einen weil die Lackierungen selber relativ glatt geworden sind und zum anderen weil ich für perfekte Ergebnisse auch eine perfekt glatte Oberfläche benötige. Heißt ich hätte das Blech so lange runterschleifen müssen bis keine Poren mehr im Blech gewesen wären. Zu aufwändig und ich hatte auch Sorge da zu viel Material wegzunehmen. Davon ab das ich dann die ganze Epoxy Beschichtung wieder hätte runterschleifen müssen. Also weiter mit dem Füller.
Nachdem der Füller trocken war ging es auch schon an das lackieren. Der Füller ist relativ fix grifftrocken und so muss man keine 24h warten bis man den Spaß lackieren kann. Die erste Farbschicht war dann auch relativ schnell drauf und auch schon relativ flott grifffest. Vor der zweiten Schicht hab ich aber trotzdem bis zum nächsten Tag gewartet. Wobei die zweite Farbschicht auf den ersten Blick nicht sehr viel mehr gebracht hat. Mal schauen bis die trocken ist, dann entscheide ich ob da noch eine dritte Schicht draufkommt.
Bei näherer Begutachtung entschied ich mich es bei der zweiten Schicht zu belassen, da sich optisch nichts getan hatte. Für mich reicht es und für meine ersten Lackierversuche ist das Ergebnis auch gar nicht so schlecht
War zwar jetzt alles etwas Aufwand für so ein kleines Teil, aber das Schöne ist das man das alles so nebenher machen kann. Der größte Aufwand ist das entlacken und entrosten. Die Lackiererei selbst nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, man muss halt nur warten können
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich die neuen Spanngurte montiert. Diese verlaufen unterhalb des Halters und sobald dieser verschraubt ist bewegt sich da auch nix mehr. Da dürfte dann auch kein Prüfer der Welt noch etwas zu beanstanden haben. Das sollte bombensicher halten wenn erst einmal alles fixiert ist!
Jetzt wo ich das geübt habe könnte ich beim Sheriff eigentlich gleich weitermachen, dessen Blech ist auch rostig (wenn auch nicht so blättrig)
Batteriehalter entrosten, nochmal........
Und weil ich bekloppt bin und die Saisonpause noch etwas geht, mache ich das auch
Danach alles gründlich spülen, trocknen und wieder alles schleifen. Der Rost hier war zwar nicht so tief, dafür großflächiger. Entsprechend easy ging der Rost an den meisten Stellen auch runter. Und dann auch hier wieder das Prozedere aus Brunox Epoxy, Brunox Filler und danach lackieren. Gespannt war ich wie gleichmäßig die Oberfläche nach dem fillern aussieht. Nachdem Durchgang 1 mit dem Filler durch war, hatte sich dieser stellenweise zusammengezogen. Also war für Schicht zwei noch etwas Nacharbeit angesagt. Aber auch da hat sich die Schicht wieder verzogen. Ich vermute in der Zeit war es einfach zu kalt, beim Halter vom Blauen hatte ich damit kein Problem. Da war es aber ein paar Grad wärmer.
Nach ein paar Tagen durchtrocknen habe ich mich dann auch wieder an den finalen Anstrich gemacht. Also die Dose wieder ordentlich geschüttelt und die erste Schicht aufgetragen. Dann hieß es für die zweite Schicht wieder warten. Ein paar Stunden später war der Lack so trocken das man die nächste Schicht auftragen konnte. Diese trocknete dann auch relativ zügig. Da die Dose mittlerweile relativ leer war, beschloss ich einfach so lange weitere Schichten aufzusprühen bis die Dose leer ist. Denke zwei weitere Schichten kriegt man da noch raus. Okay, am Ende war es doch nur eine weitere, aber dafür war ich die Dose los.
Und nach einer weiteren Wartephase damit der Lack ordentlich durchtrocknen kann, ging es auch schon wieder zurück an Ort und Stelle. Natürlich habe ich da vergessen die Spanngurte zu verbauen die ich ja extra wegen dem Sheriff gekauft hatte
Düsen Scheibenwischer
Da war ich zwar schon mal dran, allerdings funktionieren die Sprüher auf der Beifahrerseite nicht so wirklich. Da müsste ich nochmal checken woran es jetzt liegt. In dem Zuge würde ich die Düsen incl. der Schläuche einmal komplett neu machen, auch weil die Schläuche mit der Zeit schrumpfen und sich die mit der Zeit sicherlich auch zusetzen. So hab ich dann auch die Schläuche incl. Düsen schon einmal getauscht wo ich schon dabei war die Batteriehalterung des Sheriffs auszubauen. Ist relativ einfach erledigt. Die Düse ist nur am Wischer eingeklipst, der Schlauch ist an 2-3 Punkten im Wischer befestigt. Das andere Ende kommt dann einfach auf den Nupsi vor der Windschutzscheibe. Damit wäre der Punkt auch abgehakt.
Neuer Tankdeckel
Da war mir aufgefallen das die Dichtung im alten Deckel echt nicht mehr gut ist. Die Dichtung ist schon arg rissig! Da ich keine Ahnung habe wie alt das Aftermarketteil ist, bestelle ich das Ding gleich neu. Dann ist auch ein passendes Teil von ACDelco drin, womit wieder ein Stück mehr zur Originalität getan ist. Auch wenn es nur ein winziges Detail ist
Neuer Gummiteppich
Der alte Gummiboden im Sheriff hat, besonders im Fahrerfußraum, diverse Risse weshalb dieser auch zum Teil krumm und schief drin hängt. Da es die Böden im Aftermarket in neu gibt werde ich mir den Spaß wohl mal gönnen. Beim checken der Preise, habe ich aber beschlossen das Thema erstmal zu verschieben. Bei einem Gewicht von ca. 15 kg alleine für den Teppich wird das Teil wohl irgendwas an die 400€, schlimmstenfalls noch mehr, kosten bis es hier ist. Da habe ich gerade andere Prioritäten und soooo dringend ist es dann auch wieder nicht. Da würde ich erstmal warten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Und damit ist mein kleines Winterabenteuer auch schon wieder vorbei |
24.01.2023 21:15 |
ToledoDriver82
Solche Arbeiten liebe ich ja mittlerweile
alte rostige Teile aufarbeiten,muss nicht perfekt sein aber es schütz eben für viele weitere Jahre,gerade wenn es Teile nicht mehr gibt.
Ich hab im übrigen neulich gesehen,dass ich bei dem Batterieblech bei der Stufe auch mal was tun könnte...ein wenig Kantenrost ist vorhanden und auch die drei Schrauben könnten ersetzt werden, zudem kann ich gleich darunter mal sauber machen.
24.01.2023 21:18 |
Dynamix
Schön wenn man andere dazu inspiriert von der Prokrastination abzulassen
24.01.2023 21:23 |
ToledoDriver82
Ich mach das ja nun schon ein paar Jahre bei so ziemlich allen
ich hab schon zig Schrauben so gerettet, Halter für Stoßstangen oder Auspuff, Batteriebleche,Stabis, Ankerbleche usw und deswegen bin ich nun auch den Weg gegangen und hab mir ne kleine Strahlkabine geholt...next Level
trotzdem mag ich die Essig Methode, Zitronensäure geht auch, finde ich persönlich aber nicht ganz so effektiv und "aufwendiger" in der Anwendung.
25.01.2023 06:44 |
Dynamix
Gut, strahlen ist natürlich nochmal besser. Vermute damit kommt man auch ganz gut in die Poren rein und hat nicht so viel Materialabtrag wie beim groben Abschleifen. Aber alles ist besser als nichts machen.
25.01.2023 16:44 |
Goify
Ja, da habe ich an unserem Forester auch noch ein paar Kleinigkeitenbaustellen vor mir:
- Scheinwerfer im Backofen öffnen und Beschlag innen abwischen (sind nicht von außen vergilbt)
- Kantenrost an einigen Teilen im Motorraum entfernen
- Scheinwerferreinigungspumpe austauschen, da defekt
- Steinschläge austupfen
- Lederlenkrad abschleifen und neu Lackieren (wahrscheinlich Produkte vom Lederzentrum oder Colourlock)
- Flansch vom Kat schweißen lassen, da dieser angerostet ist oder gleich ganz austauschen
- und nach 6 Monaten Überziehung mal die HU vom Anhänger machen lassen
Habe ich dafür Zeit?* Nein, also bleibt es erst mal dieses Jahr unverändert. Mal sehen, was das nächste Jahr so bringt.
*Es ist die absolute Hölle im Büro aktuell. Alle wollen alles bis vorgestern haben, auch wenn sie sich erst heute melden.
25.01.2023 20:23 |
Dynamix
Du, der ganze Kram lief jetzt bei mir auch schon seit Ende November herum. Auch bei uns ist genug Arbeit da, deshalb kann ich sowas auch nur noch abends mal nebenher machen.
Und das mit dem heute anfragen und am besten gestern haben gibt es hier auch. Hatte einen Kunden wo wir jetzt Monate mit dem Lösungsdesign und den Vertragsverhandlungen verballert haben. Der hat Mitte Dezember bestellt und dann drei Tage später gefragt ob wir sein komplettes Lösungsdesign nicht schon bis Jahresende fertig haben. Quasi wenige Tage vor der Weihnachtszeit, wo einige schon im Urlaub sind, andere wegen Krankheit fehlen und du eh keinen Dienstleister mehr bekommst der da noch mit anpackt. Da hat auch wirklich jeder mit dem Kopf geschüttelt und sich gefragt was der Kunde denn da jetzt erwartet.
25.01.2023 20:30 |
PIPD black
Und? Hatte auch jemand den Arsch in der Hose und hat ihn das gefragt?
Ich versuche auch immer, alles möglich zu machen, aber wenn ich absehen kann, dass das nix wird, dann sag ich das auch direkt.
25.01.2023 20:34 |
Dynamix
Ich hab Ihm halt gesagt das es so nicht klappen wird, kann die Anfrage ja schlecht ignorieren. Joa, der hatte halt danach gefragt weil er sich dann zwei Monate Zeit lassen wollte um seinen Part dazu zu erledigen. Dafür sollten wir dann alles in 1,5 Wochen fertig gebaut haben. Joa, hätte geklappt wenn es Standard Zeug gewesen wäre, aber da mussten ja noch diverse Dinge gebaut werden und das ging auch nicht von heute auf Morgen.
Ich bin eh gespannt wie er die Migration jetzt innerhalb von 2-4 Wochen hinbekommen will wenn er am vorher 2 Monate dafür eingeplant hat.
25.01.2023 21:04 |
Goify
Ich merke, dass ich personell einfach zu schlecht aufgestellt bin. Und wer arbeitet ohne zu Murren 55 h in der Woche und dann zusätzlich noch am Wochenende? Natürlich ich. Aber das ist es ja auch wert und das Ergebnis gibt mir recht. Nur geht das auf Dauer so nicht weiter.
Wenigstens hatte ich gerade 2 h Yoga und bin wieder voller Elan an der Arbeit. Aber zu lang soll es heute nicht mehr werden, sonst wird die Nacht zu kurz und das bringt überhaupt nichts.
25.01.2023 21:06 |
Dynamix
Tja, es heißt nicht umsonst selbst und ständig.
Und Fachkräftemangel findet man mittlerweile immer öfter vor, auch weil die ganzen Boomer in Rente gehen und niemand geprüft hat ob genug Ersatz da ist. Das wird noch sehr lustig werden.
25.01.2023 21:11 |
Goify
Ich muss mir da an meine Nase fassen, als ich 20 war, hätte ich mal sinnvollerweise Nachwuchs gezeugt und nicht irgendwelchen Quatsch gemacht. Jetzt ist der Zug für mich abgefahren.
Wenn zwei Bauherren nächste Woche die Weichen gestellt haben, weiß ich, was ich personell tun muss. In Zeiten eines massiven Abschwungs und Abflauen in der Baubranche ist es gefährlich, personell aufzustocken. Alle Handwerker jammern (sie haben nur noch Restaufträge und rufen mich an, ob es was zu tun gäbe und sind mir richtig dankbar, wenn sie eine Ausschreibung bekommen), nur ist bei mir das Gegenteil der Fall. Da macht sich auch die aufgestockte KfW-Förderung bemerkbar. Die bringt nur Familie Mustermann, der ein Haus im Grünen bauen will, so überhaupt nichts. Wenigstens ist die PV-Anlage steuerfrei.
25.01.2023 21:53 |
ToledoDriver82
Ich merke es auch,alle aktuell oder demnächst kommenden Baustellen, sind Bestand und neu kommt kaum was nach, Junior ist das erste Mal seit seinem Berufsleben in Winterpause und das als Maler,die um die Zeit innen eigentlich immer voll zu tun haben....ja,man merkt die gestiegenen Kosten im Bau definitiv...nach den Power Jahren 2020 und ganz besonders 2021,das volle Gegenteil
26.01.2023 06:51 |
PIPD black
„Maler ist Luxus. Maler braucht eigentlich keiner.“ Sind die Worte unseres Malers auf meine Frage zur Auftragslage. Wir haben uns den Luxus gegönnt.
26.01.2023 06:56 |
ToledoDriver82
Für ne Wohnung oder ein Eigenheim innen lassen wenige einen Maler kommen,außer es handelt sich um eine komplette Renovierung innen nach Auszug/ vorm Einzug. Bei Mehrfamilienhäusern, Stadthäusern usw macht das selten der Eigentümer bzw sind Mieter ja nur für ihren Wohnraum zuständig,den Rest machen meist Firmen. Im Außenbereich,gerade wenn Gerüst nötig ist, machen doch zum Großteil Firmen,was aber aktuelle eher schlecht ist. Bei den aktuellen Preisen lassen das aber wohl weniger machen bzw verschieben die Sache gleich ganz
26.01.2023 07:48 |
Badland
Wer streicht denn heutzutage denn noch sein Haus? Die Meisten sind doch alle verklinkert.
26.01.2023 08:13 |
ToledoDriver82
Das ist abhängig von der Gegend,bei uns sind die eher selten,da wird immer noch großteils geputzt
26.01.2023 08:30 |
Goify
Hier bei uns im Süden sind die Häuser zu 95 % verputzt, dann folgt Holzbekleidung, dann andere Materialien und dann haben noch manche Klinker, aber das sind meist ehemalige Hamburger. Fehlt nur das Stroh auf dem Dach...
Ich lasse auch fast alles vom Maler machen. Außer so Kleinigkeiten und mal was ausbessern, mache ich selbst. Aber Malerarbeiten sind wirklich nicht sonderlich teuer und die arbeiten schnell und sauber (wenn man den richtigen gefunden hat, Maler Klecks gibt es ja leider doch einige).
26.01.2023 09:38 |
PIPD black
Ich hab den Maler in der Nachbarschaft. Und die jetzige Zeit ist doch meist Sauregurkenzeit, wenn man es nicht geschafft hat genug Innenarbeiten für den Winter anzusammeln. Bei uns passte es gut und es war nur ein Zimmer. Und ich hasse tapezieren. Streichen ist auch nicht so mein Steckenpferd. Dann lasse ich es lieber machen und es sieht gut aus. Ich hasse es, wenn ich auf meinen eigenen Pfusch ewig gucken muss. Bevor ich da eine Woche oder mehrere Wochenenden dran sitze und mich ärgere, bekommt er den Auftrag.
Hier im Norden ist Klinker oder Backsteinfassade in vielen Gegenden sogar vorgeschrieben. Putz hätte mir aber auch nicht gefallen. Und mit Wärmedämmverbundsystemen ist auch nicht zu spaßen.
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