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Fri Aug 11 06:42:27 CEST 2017    |    124er-Power    |    Kommentare (273)

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Hallo meine lieben Blogleser,

 

nach längerer Auszeit, möchte ich den Blog mal wieder mit einem Artikel füllen :)

 

Seit dem VW Abgasskandal, ist das Thema der böse Stinkediesel der Dauerbrenner schlechthin und ständig kommen neue Vorwürfe ans Licht. Aktuell wäre das der Verdacht der illegalen Absprache über die Adblue Tanks usw......

 

Doch zurück zum eigentlichen Thema.

Für die Politik ist der Elektroantrieb ja das non plus ultra gegen die Co2 Emissionen, denn schließlich stößt ein solcher Antrieb keine Abgase vor Ort aus.

 

Soweit, so richtig. Doch Feinstaub verursacht jedes Auto, auch ein Elektromobil.

Reifen und Bremsen verursachen schließlich durch die Reibung Feinstaub, aber das nur mal so am Rande.

 

 

2011 sahen die Pläne der Regierung noch wie folgt aus:

 

Zitat:

Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Bis 2030 sechs Millionen. Diese Ziele schreibt das Regierungsprogramm Elektromobilität von 2011 fest. Denn Elektrofahrzeuge verringern nicht nur die Abhängigkeit vom Öl. Lädt man die Batterien mit Strom aus erneuerbaren Energien, fahren Elektrofahrzeuge praktisch ohne Schadstoffausstoß.

Quelle: https://www.bundesregierung.de/.../_node.html

 

 

Wie sehen die aktuellen Ziele aus?

 

Frankreich und Großbritannien haben ab dem Jahr 2040 ein generelles Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschlossen.

 

Kann das funktionieren?

 

Betrachten wir einmal den aktuellen Stand der Dinge:

 

1. Es fehlt die komplette Infrastruktur (Ladesäulen)

2. Europa hängt Tesla meilenweit hinterher

3. Wo soll der benötigte Strom herkommen ?

4. Ist Elektro für alle umsetzbar?

 

 

1. Es fehlt die komplette Infrastruktur (Ladesäulen)

 

Am Beispiel von Deutschland gelten aktuell noch folgende Probleme.

Es gibt verschiedene Standards, denn die Hersteller kochen gerne ihr eigenes Süppchen, anstatt sich auf einen einheitlichen Standard zu einigen.

Das Netz an Ladestationen ist noch sehr mager und da es verschiedene Anbieter auf dem Markt gibt, muss man sich am besten bei jedem Anmelden, um vor Ort an der Zapfsäule den Strom tanken und bezahlen zu können.

 

 

2. Europa hängt Tesla meilenweit hinterher

 

Die europäische Autoindustrie scheut nach wie vor die exorbitant notwendigen hohen Investitionen in die Elektrifizierung. Es fehlt an eigenen Batteriewerken, Antriebe kommen oft von Tesla (bspw. B-Klasse) und die Reichweite ist im Vergleich zu Tesla ein schlechter Witz.

 

Wenn Europa nicht aufwacht, müssen wir zukünftig Batterien aus Fernost zukaufen und machen uns dadurch sehr abhängig. Im worst case Szenario sagen Experten wie Ferdinand Dudenhöfer, bleibt der Standort Deutschland auf der Strecke und wir müssen Autos importieren.

 

 

3. Wo soll der benötigte Strom herkommen ?

 

Green Energy ist noch ein weit entfernter Traum. Wir betrieben nach wie vor Atom- und Kohlekraftwerke. Nun überlegt mal, was wir an Energy bräuchten, wenn X Millionen Elektroflitzer auf unseren Straßen unterwegs wären. Ja wo soll denn all der benötigte Strom herkommen ?

 

Da muss noch sehr viel getan werden!

Windkraft, Wasserkraft und Solar müssen weitläufig ausgebaut werden.

 

 

4. Ist Elektro für alle umsetzbar?

 

Nach dem aktuellen Stand der Technik kurz und knapp def. nein !

Für die kurzen Wege zur Arbeit, zum Einkaufen usw. würde es noch reichen, doch wie soll ein Vertreter, der tgl. mehrere hunderte Kilometer zurücklegen muss damit zurecht kommen?

 

Für LKWs könnte es vll. funktionieren, wenn die Autobahnen mit einem Stromnetz wie bei der Bahn ausgestattet werden. Jedoch eine extrem teure Maßnahme und wer zahlt das am Ende?

 

Auch für Reisebusse und die Linienbusse des ÖPNV wird das sehr schwierig.

Wobei Brüssel hier Vorreiter sein will.

 

Zitat:

Mit der Bestellung von 7 E-Bussen bei dem polnischen Hersteller Solaris hat Brüssels größter Verkehrsbetreiber STIB einen weiteren Baustein der städtischen Elektrifizierungspläne gelegt. Erklärtes Ziel der belgischen Hauptstadt und EU-Metropole ist es, noch vor 2030 einen rein elektrischen ÖPNV zu haben.

Quelle: https://www.emobilitaetonline.de/.../...-elektrifizierung-des-öpnv-aus

 

 

Können Baufahrzeuge mit Elektroantrieb funktionieren? Schließlich brauchen die diversen Maschinen so einiges an Energie.

 

 

Wie Ihr seht, Fragen über Fragen.

Und das ist nur die Kurzfassung :o

Man könnte da mehrere Themenreihen draus machen.

 

 

Und der Umweltaspekt?

Dass Batterien Giftmüll sind und umständlich entsorgt werden müssen, das wissen wir ja bereits aus dem täglichen Leben.....

 

 

Mein Fazit:

 

Ich halte die Elektromobilät für die falsche Lösung, denn uns die Infrastruktur, die Kapazität der E-Werke muss erst ausgebaut werden und die Reichweite wird immer das Problem sein.

 

Die einzige Lösung kann ein kombinierter Antrieb sein, der wie folgt aussehen könnte.

Benzin zum starten, LPG Umschaltung bei Betriebstemperatur und Hybrid zur Unterstützung.

LPG aus dem Grund, da dieser weniger Co2 verursacht als Benzin und Diesel.

 

 

Und nun interessiert mich eure werte Meinung zu dem leidigen Thema.

Wie seht Ihr das?

 

Vielen Dank fürs lesen.

Hat Dir der Artikel gefallen? 12 von 14 fanden den Artikel lesenswert.

Sun Aug 13 19:23:20 CEST 2017    |    ErwinLo

Das Co2-Rauchbombengewerfe hört wohl nie auf.

 

Es geht um Autos, mit denen man zukünftig und ganzjährig in dichter besiedelten Gegenden fahren kann, ohne die dort wohnenden Menschen über Gebühr mit Stickoxiden zu vergiften.

 

Da könnte man ja auch auf die Idee kommen, dass die aktuell dafür am besten passende Lösung der Hybridbenziner mit schadstoffarmem Saugmotor ist.

Sun Aug 13 19:30:47 CEST 2017    |    niston

Unsere EMPA hat die Brenstoffzellenidee übrigens mal genauer untersucht:

 

http://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-58126.html

 

Erheiternd auch die dortige Feststellung, dass ein mit EU-Strom betriebenes Elektrofahrzeug weniger umweltfreundlich ist als ein Benziner. ROFLOL! Noch viel geiler die tolle Brennstoffzelle: "Das [Brennstoffzellen-]Auto würde den gleichen Umwelteffekt erzeugen wie ein Luxus-Sportwagen mit einem Benzinverbrauch von 12,1 l /100 km."

 

Einen anderen Artikel über die sagenhafte Effizienz von Brenstoffzellenfahrzeugen findet man hier:

 

https://www.golem.de/news/elektroauto-die-brennstoffzelle-ist-nur-theoretisch-effizient-1512-117792.html

 

Brennstoffzellenfahrzeuge werden wohl nur kommen, wenn die Politiker vollends verblöden - wobei, wirklich weit bis dahin ist's ja auch nicht mehr :)

Sun Aug 13 20:09:58 CEST 2017    |    notting

@ErwinLo:

- Zum oberen Teil deines Postings: Großstädte auch mal ausdünnen!

- Zum unteren Teil deines Postings: Dann sterben doch alle am tödlichen CO2!!!!111!11einseinseins

 

notting

Sun Aug 13 21:48:10 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

Mal etwas zu den Wunder Teslas die da in aller Munde sind. Nehmen wir auch wieder den ADAC zu Hilfe.

 

Tesla Model S Performance

 

Zitat:

Der durchschnittlich gemessene Energieverbrauch liegt bei lediglich 24,2 kWh. Das ist für eine 2,1 t schwere Limousine der oberen Mittelklasse mit einer Antriebsleistung von 310 kW ein erstaunlich geringer Wert. Im Stadtzyklus liegt der Energieverbrauch bei 21,7 kWh, außerorts sind es 21,1 kWh und auf der Autobahn 31,7 kWh pro 100 km.

Jetzt rechnet man mit dem deutschen Strommix 527g pro kWh

Innerorts: 114g CO2/km

Außerorts: 111g CO2/km

Autobahn: 167g CO2/km

 

 

Toyota Prius IV Executive

 

Zitat:

Aus der Messung resultiert ein Durchschnittsverbrauch von 4,1 Liter Super auf 100 Kilometer. Innerorts und auf der Landstraße liegt der Verbrauch bei nur 3,6 l/100 km. Auf der Autobahn kann das Hybrid-System seine Vorteile kaum mehr ausspielen, hier verbraucht der Toyota 5,4 l/100 km

Umgerechnet in CO2 bedeutet das

Innerorts: 84g CO2/km

Außerorts: 84g CO2/km

Autobahn: 125g CO2/km

 

Preis des Tesla: 95.000,00 EUR Reichweite des Tesla: 415km

Preis des Toyota: 32.150,00 EUR Reichweite des Toyota: 1050km

 

 

Und nur für den Fall dass ein schlauer Tesla-Freund jetzt sagt "Der Tesla hat aber 422 PS!". Das ist schon richtig, allerdings wurden die 422 PS im Test auch nicht abgerufen.

Sun Aug 13 21:52:53 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

Ein Wort noch zur Brennstoffzelle. Betreibt man diese mit Wasserstoff aus dem Strommix ist das kompletter Schwachsinn, da sich der CO2 Ausstoß deutlich erhöht. Der einzig sinnvolle Ansatz hier ist Wasserstoff aus regenerativer Energie, und dafür eignet sich das Medium zum Glück auch gut, denn man kann ihn direkt vor Ort speichern. Und Wasserstoff-Gastanks sind um ein vielfaches billiger als überteuerte Akkus, die einem Tesla und andere Konzerne andrehen wollen.

Sun Aug 13 22:00:31 CEST 2017    |    Harald-DEL

Der Golem-Artikel macht sehr anschaulich aus der Fuel-Cell die Fool-Cell, wie sie Elon Musk gerne nennt.

Sun Aug 13 23:12:29 CEST 2017    |    Achsmanschette51801

@ Kamui77: Der Tesla ist nicht nur stärker, sondern auch eine ganze Ecke größer. Und wenn man schon das Performance-Modell nimmt, will man die Leistung auch nutzen.

Uns: Man kann den Strom auch zu 100% regenerativ gewinnen, wie wir es z.B. hier in der Siedlung machen. Ein Nachbar hat auch einen Tesla S (ist ein P85, noch ein älterer ohne Allrad), der hängt auch hier am regerativen Netz: Wir beziehen keinen Strom von außen und ein Tesla S hängt da zufällig auch mit dran und wir würden sicher noch einen zweiten oder vielleicht sogar einen dritten mit versorgt bekommen ;)

Sun Aug 13 23:28:58 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

@meehster

 

Die Stärke des Tesla spielt bei den ADAC oder NEFZ Tests, keine Rolle. Dort werden alle Fahrzeuge nach vorgegebenen Parametern in gleicher Weise beschleunigt und fahren gleich schnell. Die größe des Fahrzeugs sollte bei geringen Geschwindigkeiten auch keine Rolle spielen, aber auch hier brauch das Fahrzeug deutlich mehr. Das Performance Model habe ich genommen, da beim ADAC nur dieses getestet wurde und wie gesagt, für den Test ist dies egal, da die Leistung auch nicht abgerufen wird.

 

Wie genau macht ihr das, den Strom zu 100% regenerativ im Tesla zu nutzen? Der Solarstrom in der Siedlung hilft ja nichts, wenn der Nachbar seinen Tesla S in 25km bei seinem Arbeitsplatz stehen hat - und das ist jetzt mal die Grundannahme für den Durchschnitt in Deutschland.

Mon Aug 14 00:11:21 CEST 2017    |    Achsmanschette51801

Wir haben hier nicht nur Solarenergie, sondern auch Wind und Erdwärme, die nicht nur zum Heizen gut ist, sondern man kann damit auch grundlastfähigen Stom machen. Dazu haben wir einige Stromspeicher für Überkapazitäten oder als Reserve und ein gut durchdachtes Energiemanagement.

Das ist aber wirklich nicht mein Fachgebiet. Dafür gibt es hier schlauere Leute. Ich ziehe "nur" meinen Nutzen daraus und gebe dafür etwas Energie ab.

 

Der Tesla meines Nachbarn ist wirklich ordentlich groß innen. Stell Dir nen Lexus GS mit dritter Sitzreihe und insgesamt 7 Sitzen vor. Dagegen ist (m)ein Prius ein Kleinwagen.

Mehr Leistungsreserven bedeuten übrigens auch beim Elektroauto mehr Energieumsatz auch bei geringeren angeforderten Leistungen.

 

Und da ich den auch schon fahren durfte: Das ist wirklich ein Luxusauto. Und: Der geht tierisch nach vorn und läßt sogar unseren Porsche wie eine lahme Ente aussehen ;)

Mon Aug 14 00:18:35 CEST 2017    |    maschineHH

ein paar fragen, die mir so einfallen....

 

- würde sich jemand von euch ein gebrauchtes smartphone (oder e auto) kaufen? Thema akkukapazität nach jahren...meine eiphone-akkus sind nach 2-3 jahren platt, wie sonst was. mein 8 jahre alter laptop hat schon den dritten akku, mein 30 jahre alter BMW dagegen den ersten verbrennungsmotor.

- im kofferraum ist mir neulich ne flasche cola ausgelaufen...einige steuergeräte waren platt. ist beim e-auto gleich der ganze antrieb im arsch?

- wenn mir einer ins heck fährt oder in die seite...ist die ganze bodengruppe platt? totalschaden?

- ach ja, wann ist der marktführer tesla eigentlich profitabel und baut autos, die besser verarbeitet sind als lada?

- warum wird kein gesetz eingeführt, das das gesamtgewicht von autos auf 1500kg beschränkt, denn masse will beschleunigt werden = energieaufwand

- warum erwähnen die ökonazis bei efahrzeugen immer nur die reichweite und die 0-100 zeit statt zu sagen, dass diese dinger auch mal weit über 2 tonnen wiegen?

- ich habe in kupfer investiert...um meine altersvorsorge mache ich mir keine gedanken. ihr etwa?

- warum wird nicht das potential synthetischer kraftstoffe genutzt, die sauberer verbrennen?

- warum erwähnt niemand harte maßnahmen?

 

---> komplettverzicht aufs auto = 2,4 tonnen CO2 pro jahr gespart

---> ein kind weniger gezeugt = 58,6 tonnen CO2 gespart :)

 

- müssen wir 3 autos besitzen und diese alle 3 jahre neu haben und mehrmals pro jahr in den flieger steigen um lustreisen anzutreten, sei es privat oder beruflich? fragt euren boss!

- wieso sind wir so doof und reden die besten autos der welt derzeit selbst kaputt? steckt da etwa das ausland dahinter? wem nützt es, dass die deutsche autoindustrie kaputt geht und menschen arbeitslos werden?

- wieso erwähnt der mainstream nicht, dass man 3 konventionelle audi A6 bauen kann, während nur ein tesla bei gleichem CO2 ausstoss auf die strasse gebracht werden kann?

- sind wir ein land voller lemmings?

 

das ist die einzige frage, die ich selbst beantworten möchte. die antwort: määää määää, JA, wir sind lemmings.

Mon Aug 14 00:58:01 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

@meehster

 

Also wenn ich das zusammenfasse: Solarmodule + Windkraftanlagen + Erdwärme + Stromspeicher. Da stellt sich dann die Frage wieviel das Ganze denn gekostet hat. Alleine bei Bürgerwindparks liest man von Kosten über 1 Million EUR.

Die Stromspeicher dürften dann als Akku daherkommen und sind die tatsächlichen Fool Cells, da diese Systeme deutlich teuerer sind als Gastanks in denen man Wasserstoff speichert.

 

Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, Dein Nachbar hätte sich bei dem hohen Geldaufwand der Gemeinde auch einen Mirai zulegen können und könnte dann regenerativ erzeugten Wasserstoff in 5 Minuten tanken und hätte eine höhere Reichweite.

 

Dass der Tesla einiges zu bieten hat will ich nicht abstreiten, für den normalen Durchschnittshaushalt ohne eigenes Gemeindekraftwerk verursacht der Wagen aber mehr CO2 als unser Prius III von 2009.

Mon Aug 14 09:26:13 CEST 2017    |    lippe1audi

@ "maschineHH":

Soviel Querdenken und soviel konsequentes Nachfragen bleiben in Diskussionen in der Regel ohne Antwort. Hier sind einfache Antworten und kein unangenehmes Differenzieren gewünscht!:mad::)

Grüße, lippe1audi

Mon Aug 14 09:38:42 CEST 2017    |    Harald-DEL

Ein paar Fragen/Antworten, die mir so einfallen:

 

 

- Ein Smartphone-Akku hat weder eine aktive Batterieheizung noch eine Batteriekühlung. Ein Smartphone-Akku, der jeden Tag geladen wird, hat nach 3 Jahren ca. 1.095 Ladezyklen hinter sich, bei einem Tesla sind das dann ca. 500.000 km. Und dabei ist die Erhöhung der Lebendauer durch das aktive Temparatur-Management noch garnicht berücksichtigt. Also Lebensdauer des Akkus ca. 1.000.000 km, das finde ich OK.

-Steuergeräte im Auto einzubauen, die kein Wasser abkönnen, ist ziemlich dämlich. Zum Glück machen sowas bescheuertes E-Auto-Hersteller nicht.

-Bei einem Unfall ist wie bei jedem anderen Auto auch so viel kaputt, wie der andere Wagen kaputt gemacht hat. Dafür hat der Fahrer/Beifahrer eines E-Autos den großen Vorteil der viel größeren Knautschzone vorne, da da kein Motorblock im Weg ist. Und die Straßenlage ist besser durch den niedrigen Schwerpunkt, überschlägt sich also viel seltener.

-Tesla hat immer schon gesagt, nicht vor 2020 Gewinn zu machen. Das werden sie, wie alle Versprechen bisher auch, locker einhalten können.

-Bei einem E-Auto wird die Energie, die zum beschleunigen des etwas schwereren Autos benötig wird, durch die Rekuperation beim Bremsen zu einem Großteil wieder reingeholt. Das Gewicht kürzt sich also fast raus, ist beim E-Auto somit egal.

-Warum erwähnen die Verbrenner-Fahrer und -Hersteller nicht, daß sie mit jedem ihrer gefahrenene Kilometer andere Menschen umbringen durch NOx und andere Giftstoffe?

-In Kupfer zu investieren bei steigender Elektrifizierung der gesamten Welt ist eine gute Idee. Kupfer ist auch sehr gut recyclebar.

-Sytentische Kraftstoffe erzeugen auch Schadstoffe und sind bisher ALLE viel teurer in der Herstellung.

-Wann wird endlich mal gegen die Verbrecher in den Vorständen der Verbrenner-Industrie durchgegriffen, die Jahrelang Autos ohne Zulassung, die das 10 bis 15 fache der Schadstoffe ausstossen als sie eigentlich dürfen? Wann werden endlich die ganzen Verbrenner-Autos, die dadruch keine Zulassung mehr haben, aus dem Verkehr gezogen oder auf Kosten der Hersteller wirklich sauber gemacht und umgerüstet? Wann werden die Autofahrer, die sich mit gutem Gewissen einen solchen Bescheisser-Diesel gekauft haben, von den Verbrechern in den Vorstandsetagen entschädigt für ihr jetzt wertloses Diesel-Auto?

-Warum ist die Manager-Ebene aller deutschen Verbrenner-Hersteller eigentlich so doof & korrupt, und fährt den bisher guten Ruf der kompletten deutschen Autoindustrie ohne Grund (außer totaler Geldgier) gegen die Wand?

-Der CO2 Ausstoß zur Produktion eines E-Autos (gerade Tesla ist da Vorreiter durch einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien) ist ca. 10 bis 18 % höher als bei einem vergleichbaren Verbrenner. Diesen kleinen Nachteil macht das E-Auto im Betrieb nach bereits weniger als einem Jahr durch den viel geringeren Verbrauch wieder wett. Und mit jedem abgeschalteten Kohle-Kraftwerk wird das E-Auto immer sauberer, der Verbrenner bleibt immer dieselbe dreckige Stinkekiste wie am ersten Tag. Selbst mit dem deutschen Strommix (inkl. Kohle & Atom & Öko & Gas) ist jedes E-Auto bereits sauberer als ein Verbrenner.

 

Zum Glück gibt es ja nicht nur Lemminge, sondern auch Menschen, die sich informieren und ihr Wissen gerne mit anderen teilen. Dafür ist ja ein solches Forum wie Motortalk auch da.

Mon Aug 14 10:00:27 CEST 2017    |    Achsmanschette51801

@ Kamui: Wie genau der Strom im Einzelnen gespeichert wird, ob nun immer über Akkus oder auch über den Umweg Wasserstoff oder sonstwie, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Für das Haus habe ich seinerzeit 85 k€ bezahlt, da war Erdwärme schon drin. Das Winddingens bei mir hat knapp 10 k€ gekostet.

 

Und klar, wir haben hier eine besondere Situation, die man nicht auf ganz Deutschland übertragen kann - nicht einmal auf die ganze Gemeinde ;)

Die Siedlung ist kleiner als Du vielleicht denkst. Wir reden über eine zweistellige Anzahl an Häusern und bevor die Privatstraße und die Häuser gebaut wurden, war das mal ein Grundstück.

 

Als mein Nachbar (er ist übrigens Rentner)vor etwa 4 Jahren den Tesla gekauft hat, gab es den Mirai übrigens noch gar nicht und Wasserstofftanken kann man hier in der Gegend noch immer ziemlich vergessen. In gut 100 km von hier wird wohl gerade eine Wasserstofftanke gebaut und sobald die fertig ist, muß man nur noch halb so weit zum Wassersofftanken fahren.

Und ja, wenn wir jetzt hier alle plötzlich elektrisch fahren würden, würde das kleine Stromnetz wohl zusammenbrechen und wir müßten doch wieder Strom von außen zuführen.

Mon Aug 14 10:26:02 CEST 2017    |    notting

@maschineHH:

Zitat:

- würde sich jemand von euch ein gebrauchtes smartphone (oder e auto) kaufen? Thema akkukapazität nach jahren...meine eiphone-akkus sind nach 2-3 jahren platt, wie sonst was. mein 8 jahre alter laptop hat schon den dritten akku, mein 30 jahre alter BMW dagegen den ersten verbrennungsmotor.

- In den E-Autos wird i.d.R. aufwändiges BMS betrieben mit Temperierung & Co.

- Gute Hersteller geben Akkumindestkapazitätsgarantien.

- So oder so wird man beim Kauf kucken müssen, wieviel Restkapazität er hat.

- Ein 30 Jahre altes Auto hat oft genug schon seinen 6.-7. Zahnriemen und 15.-30. Ölwechsel bekommen, was oft auch teuer ist (Zoe-Wartung kostet wohl etwas mehr als 100EUR pro 30Mm/1 Jahr).

- Bei einem Auto-Akku kann man i.d.R. einen Pack bestehend aus einer übersichtl. Anzahl von Zellen wechseln lassen. War ja schon immer so, dass wenn man einen Akkupack aus mehreren Zellen hat, dass die Zellen bei weitem nicht gleichmäßig schnell kaputtgehen.

 

Zitat:

- im kofferraum ist mir neulich ne flasche cola ausgelaufen...einige steuergeräte waren platt. ist beim e-auto gleich der ganze antrieb im arsch?

Ich glaube nicht, dass es viele Autos gibt, wo so beschissen gebaut sind, dass sowas passieren kann. Aber bei den Renault-Verbrennern ist es schon seit vielen Jahren so, dass verstopfte Regenabläufe unter der Windschutzscheibe dafür sorgen können, dass Regenwasser in der Elektronik landet. Also kein E-Auto-spez. Problem.

 

Zitat:

- wenn mir einer ins heck fährt oder in die seite...ist die ganze bodengruppe platt? totalschaden?

Verstehe die Frage nicht. Je nach dem wie dir jmd. draufknallt, kann schon heute soviel verzogen sein, dass es ein wirtschaftl. Totalschaden ist. Desweiteren solltest du dir z. B. mal http://insideevs.com/renault-zoe-z-e-40-41-kwh-battery-visualized/ anschauen. Da siehst du, dass zwischen Akku und hinterem Ende des Autos noch die Räder sind, also eine gewisse Knautschzone.

 

Zitat:

- warum wird kein gesetz eingeführt, das das gesamtgewicht von autos auf 1500kg beschränkt, denn masse will beschleunigt werden = energieaufwand

Weil es ineffizient ist, 2x fahren zu müssen. Außerdem ist das was du schreibst insofern Quatsch, als dass das eigentl. Problem ist, _wenn_ die Energie zum langsamer werden in den Bremsen bzw. im Motor vernichtet werden muss (also nicht einfach ausgerollen lassen wird) und nicht rekuperiert wird. Gibt aber heutzutage quasi kein E-Auto ohne Rekuperation. Gibt auch div. YT-Videos zu dem Thema.

 

Zitat:

- warum erwähnen die ökonazis bei efahrzeugen immer nur die reichweite und die 0-100 zeit statt zu sagen, dass diese dinger auch mal weit über 2 tonnen wiegen?

Das Problem an dieser Stelle ist, dass du offensichtl. keine Ahnung hast, siehe vorheriger Punkt.

 

Zitat:

- warum wird nicht das potential synthetischer kraftstoffe genutzt, die sauberer verbrennen?

Ja, wg. der Reichweite bin ich auch dafür. Hast dann aber i.d.R. immernoch den hohen Wartungsaufwand eines Verbrenners im Gegensatz zu einem wartungstechn. viel simpleren E-Auto.

 

Zitat:

---> ein kind weniger gezeugt = 58,6 tonnen CO2 gespart :)

Musst du deine Eltern fragen.

 

Zitat:

- müssen wir 3 autos besitzen und diese alle 3 jahre neu haben und mehrmals pro jahr in den flieger steigen um lustreisen anzutreten, sei es privat oder beruflich? fragt euren boss!

Du schließt von dir auf andere. Wir in der Familie kaufen nur ein anderes Auto wenn das alte (quasi) ein wirtschaftl. Totalschaden ist.

 

Zitat:

- wieso sind wir so doof und reden die besten autos der welt derzeit selbst kaputt?

Was meinst du? Die rostenden Mercedes? Die BMW Kombi mit unbrauchbar kleinem Kofferraum selbst beim 5er? Probleme die als "Stand der Technik" von der VAG abgetan werden?

 

Zitat:

steckt da etwa das ausland dahinter? wem nützt es, dass die deutsche autoindustrie kaputt geht und menschen arbeitslos werden?

Die dt. Autoindustrie hat heute schon recht viele Leute in Werken im Ausland. Und die dt. Zulieferer beliefern i.d.R. fast die gesamte europäische Automobilindustrie oder noch mehr.

 

Zitat:

- sind wir ein land voller lemmings?

 

das ist die einzige frage, die ich selbst beantworten möchte. die antwort: määää määää, JA, wir sind lemmings.

Ein Großteil des Problems ist, dass du offensichtl. keine Ahnung hast.

 

notting

Mon Aug 14 10:41:08 CEST 2017    |    158PY

hier wurde schon von "harten Maßnahmen" geschrieben und ich fürchte, dass genau die auch kommen werden, wenn der Druck erst hoch genug ist.

 

1.) keine Kinder mehr machen, okay, ich glaub das war ein Scherz...

2.) Gewichtslimit für PKW (und nein, ich glaube nicht, dass 1.500kg da ausreichen, es wird wohl eher in Richtung 1.000 bis 1.200kg gehen)

3.) Geschwindigkeitslimit für PKW: Autos werden in Zukunft wohl nicht bei 250, sondern bei 150km/h abgeregelt, schnellere Autos werden zum Verkehr nicht mehr zugelassen.

4.) Geräuschlimit für PKW, alles, was lauter als ein normales Gespräch, also 60-65dB ist, wird auch nicht mehr zugelassen.

5.) Emotionslimit für PKW: jeder, der noch mit Brooom broom durch die Siedlung fährt, muss in Zukunft bei der Stadtverwaltung antreten, damit ihm die Eier abgenommen werden. Sollte das langfristig keinen Erfolg haben, wird einfach der Gasfuß amputiert.

6.) Emotionslimit für Autozeitungen: Redakteure, die es in Zukunft noch wagen sollten, von irgendwelchen geilen Querbeschleunigungen beim neuen Ferrari Schießmichtot zu schreiben, werden in die Türkei abgeschoben, wo sie wegen Terrorismusverdacht 17 Jahre in Untersuchungshaft bleiben müssen.

7.) Sprechverbot für Autovorstände: wenn uns die Jungs schon L mal B verarschen, dann wollen wir wenigstens ihr sinnentleertes Gebabbel nicht mehr hören.

8.) Vergnügungsparks für die Mitarbeiter der überflüssig gewordenen deutschen Autohersteller, in denen sie ihre Depressionen wenigstens zeitweise vergessen können.

 

Und letztlich, vermutlich aber am wichtigsten:

9.) verbindliche Fußgängerquoten - jeder Bürger muss in Zukunft mindestens 5km am Tag zu Fuß laufen, ansonsten wird sein Krankenkassenbeitrag verdoppelt.

 

Harte Maßnahmen genug? Übrigens: ich sehe schon einen ganzen Schwarm von Händi-Äpps auf uns zurollen, mittels derer man das individuell sicher tragische Schicksal staatlicher Oppression wenigstens gelegentlich für sich erleichtern kann. Angefangen vom Geräuschsimulator für den Innenraum, natürlich wählbar für 6, 8- oder 12-Zylindersound, bis hin zum Sitzrüttler, der die fehlende Querbeschleunigung simulieren soll, am besten noch in Verbindung mit einem Geruchsgenerator, Kraftstoffsorte frei wählbar...;)

Mon Aug 14 10:46:46 CEST 2017    |    ErwinLo

Alle Verbrennungsmotoren folgen dem Prinzip (thermodynamischer Kreisprozess), dass Verbesserungen des Wirkungsgrads auf eine Erhöhung der Verbrennungstemperatur hinauslaufen. Ab 800 Grad reagieren Stickstoff und Sauerstoff zu Stickoxiden. Stickoxide sind für Menschen giftig.

 

An diesem Prinzip ändern auch synthetische Kraftstoffe nichts.

 

Es läuft also beim Verbrennungsmotor auf eine Abwägung zwischen Wirkungsgrad (CO2) und Stickoxidbildung hinaus.

 

Bei PKW-Motoren hat die überwiegende außereuropäische Welt entschieden, dass es weniger auf den Wirkungsgrad als auf einen möglichst geringen Ausstoß giftiger Abgase ankommt, da sich seit einigen Jahrzehnten abzeichnet, dass der überwiegende Teil der Menschen in dichter besiedelten Ballungsräumen wohnt.

 

Dank langfristiger kontraproduktiver Kraftstoffbesteuerung und massivem Einfluss der Automobilindustrie auf die Politik, hat man in Europa das Thema giftige Abgase zuerst verdrängt und kleingeredet und später sogar zu massivem Betrug gegriffen, um zu verdecken, dass die PKW die geltenden Grenzwerte im Normalgebrauch seit einigen Jahren nicht mehr erfüllen können.

 

Jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen und kommt langsam zu der Erkenntnis, dass es für die meisten PKW ziemlich sinnlos bis unlösbar ist, einen Motor mit maximalem Wirkungsgrad mit einem komplexen Abgasreinigungssystem zu kombinieren, das im besten Fall unter eng begrenzten Laborbedingungen die gewünschten Grenzwerte einhalten kann.

 

Den Spagat zwischen Wirkungsgrad und giftigen Abgasen meistern derzeit Benzinhybrid-Autos am besten.

 

So lange Europa daran festhält, Kraftstoffe so zu besteuern, dass sich Weltmarktpreise an der Tankstelle ins Gegenteil verkehren und Städte keine Fahrverbote verhängen, sehe ich keine wirksamen Anzreize, dass sich etwas ändert.

 

E-Autos sehe ich derzeit eher als den Strohhalm, nach dem die europäische Automobilindustrie greift, um ein paar Jahre Luft zu bekommen, bis die tatsächlich massenwirksam werden. Wirkungsgradbetrachtungen für E-Autos sind wegen des geringen Anteils dieser Autos in den nächsten Jahren sinnlos.

 

Es ist schon auffällig, wie konsequent das Thema Benzinhybrid totgeschwiegen wird.

Vermutlich will man vermeiden, dass offenkundig wird, dass sich Europa auch beim turbogeladenen Benzindirekteinspritzer verrant hat und dass eine Korrektur der Kraftstoffbesteuerung überfällig ist.

Mon Aug 14 11:11:17 CEST 2017    |    Hannes_55

@ 158PY: ...Sarkasmus aus.

Mon Aug 14 11:49:59 CEST 2017    |    158PY

ach nöööö, Hannes_55, jetzt lass mich doch ein bissken...;)

Mon Aug 14 12:20:07 CEST 2017    |    notting

@158PY: Bei aller Ironie/Sarkasmus: Zu deinem Lärmlimit: Die motorisierten Zweiradfahrer sind da meist viel schlimmer, selbst wenn alles serienmäßig ist bzw. entspr. Ersatzteile (!=Umbauteile) verwendet wurden (was wohl recht selten ist).

 

notting

Mon Aug 14 14:24:15 CEST 2017    |    jennss

Zitat:

Betrachten wir einmal den aktuellen Stand der Dinge:

 

1. Es fehlt die komplette Infrastruktur (Ladesäulen)

2. Europa hängt Tesla meilenweit hinterher

3. Wo soll der benötigte Strom herkommen ?

4. Ist Elektro für alle umsetzbar?

Ich sehe die Punkte eigentlich recht entspannt, denn das wird alles kommen. Die aktuelle Politik in Europa macht ordentlich Druck, so dass da jetzt wirklich was getan wird. Die Frage, die man sich stellen kann, ist, ob man selbst schon bereit ist für den E-Antrieb und mit welcher Konsequenz, also reiner E-Antrieb oder erstmal PlugIn-Hybrid. In der Zukunft wird sicher einiges einfacher mit Ladesäulen und so, aber es gibt auch Punkte, die dafür sprechen, schon jetzt einzusteigen, siehe https://www.motor-talk.de/.../...ie-beste-zeit-ist-jetzt-t6093130.html .

 

Ich habe einen PlugIn-Hybriden bestellt, weil er für mich eine Einschränkung bedeutet, ich einfach neugierig bin und den E-Antrieb ziemlich cool finde :). Der ökologische Aspekt war mir allerdings ziemlich egal *schäm* :D.

j.

Mon Aug 14 16:41:31 CEST 2017    |    jennss

Korrektur, da nicht mehr editierbar:

"Ich habe einen PlugIn-Hybriden bestellt, weil er für mich keine Einschränkung bedeutet, ..."

:)

j.

Mon Aug 14 17:32:10 CEST 2017    |    Hannes_55

Hallo Jennss, Du must Dich doch nicht fuer den Kauf entschuldigen... :D

Mon Aug 14 18:33:55 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

@Harald-DEL

 

Zitat:

-Warum erwähnen die Verbrenner-Fahrer und -Hersteller nicht, daß sie mit jedem ihrer gefahrenene Kilometer andere Menschen umbringen durch NOx und andere Giftstoffe?

Gegenfrage: Warum erwähnen die Elektro-Fahrer nicht, daß sie mit jedem ihrer gefahrenen Kilometer andere Menschen umbringen durch Quecksilber, Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickoxide?

 

Bei einem virtuellen Aufrechenvergleich stelle ich mich gerne bei laufendem Motor hinter meinen Prius, da ich auf die für US CARB Vorschriften konzipierte Abgasreinigung vertraue. Welcher Tesla Fahrer stellt sich nun im Gegenzug auf den Schornstein eines Kohlekraftwerks? Freiwillige vor.

Tue Aug 15 01:58:44 CEST 2017    |    Harald-DEL

Hinter welchen Auspuff bei einem E-Auto wollen Sie sich denn stellen (lokal)? Ich habe noch keinen gefunden am Tesla.

 

Derweiteren kenne ich persönlich keinen E-Auto-Fahrer oder -Interessenten, der keinen Öko-Strom aus erneuerbaren Energien bezieht. Ich kenne aber nicht alle, könnte also tatsächlich ein paar Döspaddel geben, die das noch nicht gemacht haben. Ebenso halten die Kraftwerke die Grenzwerte für Abgase im Gegensatz zu vielen aktuellen Diesel-Verbrennern ein und überschreiten sie nicht um das 14-fache. Auch sind in den Kraftwerken deutlich bessere Filter eingebaut als in jedem Diesel-PKW.

 

Und ja, der Prius ist da sicherlich eine löbliche Ausnahme nach unten. Wenn alle deutschen Autohersteller so vorbildlich die Grenzwerte einhalten, bzw. unterbieten würden wie der Prius, hätten wir kein NOx-Problem und würden die CO2-Werte für 2020 bereits jetzt erfüllen. Fahre selbst einen PlugIn Prius (noch, der nächste ist rein elektrisch).

Tue Aug 15 09:13:22 CEST 2017    |    ErwinLo

Eigentlich können wir die Diskussion hier beenden.

 

Die Bundesregierung bekräftigt weiterhin, dass sich nichts ändern wird.

 

http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/diesel-debatte-steuererleichterung-fuer-mineraloel-bleibt-15150688.html

Tue Aug 15 10:21:26 CEST 2017    |    158PY

Wer wird schon auf 11 Millionen Dieselfahrer, äh Wähler verzichten wollen? Dumm sind höchstens die, welche eine Änderung der Verhältnisse ernsthaft erwarten....

Tue Aug 15 10:28:59 CEST 2017    |    Hannes_55

ErwinLo, politisch werden wir mit so einer Diskussion eh nix aendern - unsere "Politiker" werden von anderen Einfluessen gesteuert - das "Volk" interessiert da nicht. Der letzte "Gipfel" hat das doch mal wieder ueberdeutlich gezeigt.

Aber diese "Politiker" machen ja alles richtig - und so wird die CDU/SPD/CSU/Grueninnen-Partei mit mehr als 70% wieder gewaehlt werden.

Tue Aug 15 10:34:28 CEST 2017    |    notting

@ErwinLo: Hier geht's doch um E-Mobilität und nicht um Diesel?

 

notting

Tue Aug 15 10:38:26 CEST 2017    |    lippe1audi

Nö!

Vielleicht,.....vielleicht sind E-Autos die Zukunft. Aber deswegen gibt es auch im Ansatz keinen Grund, die Gegenwart aus den Augen zu verlieren.

Grüße, lippe1audi

Tue Aug 15 10:38:54 CEST 2017    |    158PY

... Und auch nicht um Politik, aber die kommt immer wieder ins Bild, geradezu unvermeidlich. ;)

Tue Aug 15 12:47:17 CEST 2017    |    Hannes_55

Gegen die Politik kannste nix machen - die bestimmt ja immer wieder das Umfeld.

 

Und wenn ich den Autor richtig verstanden habe, wollte er eine Diskussion um zukuenftige Elektro-Mobilitaet versus alternativer Konzepte "anzetteln".

Den Sachstand sehe ich im Moment so:

Diesel-Motor: weit verbreitet; Jahrelang gefoerdert und hochgelobt, durch technisch nur sehr schwer realisierbare Abgas-Vorgaben habe sich auch sehr grosse Hersteller entschlossen, die Vorgaben zu "interpretieren". Diesel ist fuer mich "fahrlaessige Koerperverletzung"; auch schon lange, lange vor den aktuellen Skandalen.

Benzin-Motor: sehr weit verbreitet; noch nicht(?) in´s Visier der "Umweltschuetzer" geraten; durch verschiedene Treibstoffe (LPG/Erdgas/Alkohol etc) variabel und mit Potential vor allem im Bereich Hybrid

Hybrid-Motor: Sehr effektiv einsetzbares Konzept, das bereits ueber Praxis-Erfahrung in Serie verfuegt - aber noch mit systemischen Maengeln behaftet.

Elektro-Motor: Des "Umweltpolitikers" liebstes Kind im Moment; noch nicht wirklich ausgereift, wird "gepuscht" mit grossem Potential.

Wasserstoff-Motor: Derzeit wohl fuer die meisten uninteressant; es gibt Geruechte, das fertige Konzepte "in der Schublade" laegen...

 

Bei der Umweltvertraeglichkeit der Fortbewegungsmittel spielen meiner Ansicht nach nicht nur objektive Fakten eine Rolle, sondern auch Emotionen, die vielleicht nicht zugegeben, aber letztendlich doch die Nutzungsentscheidung beeinflussen.

Aergern tut mich der verbreitete "Glaubenskrieg", wo die einen Extremisten die jeweils andere Seite zu ihrem Glauben bekehren wollen. Ein KFZ wird doch nach dem persoenlichen Bedarf erworben: ein Pendler hat einen anderen Bedarf als ein Reisender, eine Hausfrau und Mutter oder ein Hobbyist.

Mich persoenlich faszinieren die Moeglichkeiten des E-Motors... aber eben auch wieder aus Spass und Neugier. So pendele ich zwischen Benziner und E-Motor.

Nur meine persoenliche Meinung.

Tue Aug 15 13:07:06 CEST 2017    |    notting

@Hannes_55:

- Der E-Motor ist sehr ausgereift, nur das mit den Akku (Kapazität und Ladegeschwindigkeit) bzgl. Autos noch nicht so sehr.

- Wasserstoff-Motor ist doch der größte Quatsch den's gibt! Mit Brennstoffzellen hat man da viel besseren Wirkungsgrad _und_ der E-Kram für Rekuperation ist da schon mit drin, was man sonst um den Verbrennungsmotor herum stricken müsste!

 

Zitat:

Ein KFZ wird doch nach dem persoenlichen Bedarf erworben: ein Pendler hat einen anderen Bedarf als ein Reisender, eine Hausfrau und Mutter oder ein Hobbyist.

Du vergisst, dass auch ein Pendler (bzw. ggf. der Zweitwagen) mal Langstrecke fahren muss z. B. wg. Urlaub (bzw. weil das Erstfahrzeug gerade nicht verfügbar ist). Bzw. bei der Hausfrau das gleiche.

 

notting

Tue Aug 15 14:09:06 CEST 2017    |    Hannes_55

@notting:

Sind die Brennstoffzellen ausgereift/serienreif?

 

Zum Bedarf: Ich wollte darauf hinweisen, dass es sehr viele Menschen gibt, die schauen zuerst auf den Bedarf und dann auf das Portemonnaie. Das bestimmt den Rahmen und innerhalb dessen kauft man dann einen "Exoten" wie Alfa Romeo oder eine "durchdachte Ingenieursleistung" wie einen Golf....

Die Technik spielt, wenn ueberhaupt, bei dem Meisten nur eine untergeordnete Rolle (...wenn der Unterhalt doch billiger ist?). Und bestimmte Fahrzeuge wuerden nur aus der Auswahl fallen, wenn sie verboten waeren.

Der Umweltschutz? Die meisten "Grueninnen", die ich kenne oder sehe, fahren einen "alten Schlorren"...

Tue Aug 15 14:37:18 CEST 2017    |    jennss

Zitat:

Mit Brennstoffzellen hat man da viel besseren Wirkungsgrad _und_ der E-Kram für Rekuperation ist da schon mit drin, was man sonst um den Verbrennungsmotor herum stricken müsste!

Die Rekupation ist nicht wie beim "normalen" E-Auto zwangsläufig mit drin, soweit ich weiß. Also man muss um die Brennstoffzelle + E-Motor auch noch einen Akku drumherum "stricken". Man nimmt wohl beim Brennstoffzellenantrieb nur einen relativ kleinen Akku, ähnlich dem Vollhybriden. Ob ein Boost des Generators möglich ist, weiß ich jetzt nicht. Weil der Akku nur klein ist, geht da wohl nicht viel.

Mirai & Prius: http://www.autobild.de/.../toyota-prius-toyota-mirai-test-7101855.html

 

Hier auch was zum Mirai: http://www.faz.net/.../...i-im-test-reichweite-verbrauch-13863614.html

Zitat:

Kosten soll der Mirai in Deutschland 78 450 Euro, außerdem gibt es ein Leasing-Angebot von rund 1200 Euro im Monat (inklusive Wartung und Versicherung, bezogen auf vier Jahre, Laufleistung 80 000 Kilometer).

Für die Monatsrate bekommt man auch einen guten Tesla Model S, schätze mal einen 100D.

j.

Tue Aug 15 14:51:55 CEST 2017    |    Achsmanschette40101

Hallo

 

Stimme dir voll und ganz zu, danke für den Beitrag.

 

Ciao Karl

Tue Aug 15 15:06:00 CEST 2017    |    notting

@Hannes_55: https://www.motor-talk.de/.../...auf-die-brennstoffzelle-t5565705.html

Zitat:

Nicht umsonst kostet der Toyota Mirai in Deutschland 78.540 Euro und ist nach Angaben des Herstellers noch immer ein Zuschussgeschäft.

Man beachte, dass die Meldung >1,5 Jahre alt ist.

 

notting

Tue Aug 15 15:33:04 CEST 2017    |    jennss

Hier steht nochmal was zum Mirai. Die Fahrkosten sind ok. für ein 154 PS-Auto dieser Größe, aber eben nicht super günstig, sondern etwa wie ein normaler Benziner (Vergleichswert Passat mit 150 PS-TSI ca. 6,8 l./100 km, ca. 8,80 €) oder etwas darüber. Aus http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...sserstoff-test-11521971.html :

Zitat:

Im Schnitt wandelt er auf 100 Kilometern 1,1 Kilogramm Wasserstoff in Strom um. Das entspräche dem Energiegehalt von drei Litern Benzin – für ein Auto von der Größe einer Mercedes E-Klasse ein sensationeller Wert. Wer im Toyota nur umherzockelt, der kommt sogar mit 0,9 Kilogramm aus (oder 2,5 Litern Benzin).

 

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere zeigt die tatsächlichen Tankkosten auf; diese sind nicht überschwänglich niedrig. Ein Kilogramm Wasserstoff kostet derzeit 9,50 Euro – dafür gäbe es an der Tankstelle auch 7,8 Liter Benzin. Das erdet den abgehobenen Jubel um die Energieeffizienz wieder.

Ein Tesla mit rund 400 PS kommt auf einen Schnitt von ca. 20 KWh (Spritmonitor), was etwa den halben Fahrkosten des Mirais entspricht. Mit Akku fahren ist also um einiges günstiger als mit Brennstoffzellen-Antrieb.

Also grob:

Mirai 154 PS ca. 10 €/100 km

Passat TSI 150 PS ca. 9 €/100 km

Passat TDI 150 PS ca. 7 €/100 km

Tesla P85(D) 421 PS ca. 5 €/100 km

j.

Tue Aug 15 17:39:27 CEST 2017    |    Spiralschlauch42181

@Harald-DEL

 

Ganz einfach das nächste Kohlekraftwerk suchen, dann haben Sie ihren Auspuff beim Tesla.

 

Die E-Auto-Fahrer die Sie kennen beziehen ihren "Öko-Strom" dann woher? Haben die den ganzen Tag ihr E-Auto unter den Solarzellen geparkt - wozu brauchen die dann überhaupt ein Auto? Erzählen Sie mir bitte nicht, dass Ihre Freunde Abends den Strom den Sie tagsüber per Solarzelle ins Netz eingespeist haben CO2 neutral wieder herausholen, denn der Strom aus dem Netz wird von genügend Kohlekraftwerken produziert. Die Kraftwerke halten also Grenzwerte ein?

-> Emissionen von Wärmekraftwerken und anderen Verbrennungsanlagen

-> EU einig über schärfere Grenzwerte für Kraftwerke

Auch hier mauert Deutschland bei den Stickoxiden und auf die Qualität der Filter würde ich nicht wetten.

 

Der Prius weist, wie die meisten Vollhybride, einen ähnlich großen und zu weilen auch niedrigeren CO2 Ausstoß als vergleichbare Elektroautos im Strommix auf. Die Schadstoffemissionen liegen deutlich unter denen eines Kraftwerks und jeder Mensch kann diese Fahrzeuge ohne Einschränkung nutzen. Elektroautos sind daher die nächste Sau die durchs Dorf getrieben wird und eine große Sackgasse welche keinerlei Vorteile bringen, aber Milliarden von Steuergeldern verlangen. Und wenn es darum geht unser Geld auszugeben, dann sind Möchtegern-Öko-Politiker immer mit von der Partie.

Tue Aug 15 18:20:11 CEST 2017    |    jennss

Zitat:

Die E-Auto-Fahrer die Sie kennen beziehen ihren "Öko-Strom" dann woher?

Also wenn ich die Sache mit dem Ökostrom richtig verstanden habe, ist es so, dass der Strom, den man aus dem Netz bekommt, immer der gleiche ist (keine unterschiedliche Qualität :D), also aus einem Strom-Mix, aber das Geld, das man bezahlt für den Strom, fließt zu Ökostromanbietern, die damit zu 100% ökologische Stromquellen fördern. Also im Prinzip ist der Ökostrom daher doch 100% sauber.

 

Die Entwicklung geht dahin, dass der gesamte Strom laufend sauberer wird und das kommt E-Autos quasi zugute, ohne, dass die Technik verändert werden muss, da die Energieerzeugung im Gegensatz zum Verbrenner ausgelagert ist.

 

Zitat:

Der Prius weist, wie die meisten Vollhybride, einen ähnlich großen und zu weilen auch niedrigeren CO2 Ausstoß als vergleichbare Elektroautos im Strommix auf.

Der Prius 4 hat nach Spritmonitor ca. 4,45 l. Verbrauch, Prius 2 und 3 ca. 5,0 l. Das sind für einen Benziner sehr gute Werte. Ein eGolf hat ca. 15,85 KWh. Wie viel CO2 nun 1 KWh entspricht, hängt davon ab, was man voraussetzt. Geht man von 100% erneuerbarer Energie aus, dann sind es null CO2. Bei Spritmonitor nimmt man für die 15,85 KWh ca. 95 g an (also offenbar normaler Strommix). Für 4,45 l. Benzin (Prius 4) nimmt Spritmonitor 104 g CO2 an, was tatsächlich nah dran ist. Allerdings sagt das nicht alles. Ich weiß nicht, wie es bei den übrigen Schadstoffen aussieht. Lokal ist das E-Auto ja schon ziemlich sauber.

j.

Deine Antwort auf "Ist Elektromobilität das Allheilmittel gegen die Co2 Emissionen ? Schauen wir uns das mal genauer a"