Fri Aug 11 06:42:27 CEST 2017 | 124er-Power | Kommentare (273)
serveimage-3
Hallo meine lieben Blogleser,
nach längerer Auszeit, möchte ich den Blog mal wieder mit einem Artikel füllen
Seit dem VW Abgasskandal, ist das Thema der böse Stinkediesel der Dauerbrenner schlechthin und ständig kommen neue Vorwürfe ans Licht. Aktuell wäre das der Verdacht der illegalen Absprache über die Adblue Tanks usw......
Doch zurück zum eigentlichen Thema. Für die Politik ist der Elektroantrieb ja das non plus ultra gegen die Co2 Emissionen, denn schließlich stößt ein solcher Antrieb keine Abgase vor Ort aus.
Soweit, so richtig. Doch Feinstaub verursacht jedes Auto, auch ein Elektromobil. Reifen und Bremsen verursachen schließlich durch die Reibung Feinstaub, aber das nur mal so am Rande.
2011 sahen die Pläne der Regierung noch wie folgt aus:
Quelle: https://www.bundesregierung.de/.../_node.html
Wie sehen die aktuellen Ziele aus?
Frankreich und Großbritannien haben ab dem Jahr 2040 ein generelles Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschlossen.
Kann das funktionieren?
Betrachten wir einmal den aktuellen Stand der Dinge:
1. Es fehlt die komplette Infrastruktur (Ladesäulen) 2. Europa hängt Tesla meilenweit hinterher 3. Wo soll der benötigte Strom herkommen ? 4. Ist Elektro für alle umsetzbar?
1. Es fehlt die komplette Infrastruktur (Ladesäulen)
Am Beispiel von Deutschland gelten aktuell noch folgende Probleme. Es gibt verschiedene Standards, denn die Hersteller kochen gerne ihr eigenes Süppchen, anstatt sich auf einen einheitlichen Standard zu einigen. Das Netz an Ladestationen ist noch sehr mager und da es verschiedene Anbieter auf dem Markt gibt, muss man sich am besten bei jedem Anmelden, um vor Ort an der Zapfsäule den Strom tanken und bezahlen zu können.
2. Europa hängt Tesla meilenweit hinterher
Die europäische Autoindustrie scheut nach wie vor die exorbitant notwendigen hohen Investitionen in die Elektrifizierung. Es fehlt an eigenen Batteriewerken, Antriebe kommen oft von Tesla (bspw. B-Klasse) und die Reichweite ist im Vergleich zu Tesla ein schlechter Witz.
Wenn Europa nicht aufwacht, müssen wir zukünftig Batterien aus Fernost zukaufen und machen uns dadurch sehr abhängig. Im worst case Szenario sagen Experten wie Ferdinand Dudenhöfer, bleibt der Standort Deutschland auf der Strecke und wir müssen Autos importieren.
3. Wo soll der benötigte Strom herkommen ?
Green Energy ist noch ein weit entfernter Traum. Wir betrieben nach wie vor Atom- und Kohlekraftwerke. Nun überlegt mal, was wir an Energy bräuchten, wenn X Millionen Elektroflitzer auf unseren Straßen unterwegs wären. Ja wo soll denn all der benötigte Strom herkommen ?
Da muss noch sehr viel getan werden! Windkraft, Wasserkraft und Solar müssen weitläufig ausgebaut werden.
4. Ist Elektro für alle umsetzbar?
Nach dem aktuellen Stand der Technik kurz und knapp def. nein ! Für die kurzen Wege zur Arbeit, zum Einkaufen usw. würde es noch reichen, doch wie soll ein Vertreter, der tgl. mehrere hunderte Kilometer zurücklegen muss damit zurecht kommen?
Für LKWs könnte es vll. funktionieren, wenn die Autobahnen mit einem Stromnetz wie bei der Bahn ausgestattet werden. Jedoch eine extrem teure Maßnahme und wer zahlt das am Ende?
Auch für Reisebusse und die Linienbusse des ÖPNV wird das sehr schwierig. Wobei Brüssel hier Vorreiter sein will.
Quelle: https://www.emobilitaetonline.de/.../...-elektrifizierung-des-öpnv-aus
Können Baufahrzeuge mit Elektroantrieb funktionieren? Schließlich brauchen die diversen Maschinen so einiges an Energie.
Wie Ihr seht, Fragen über Fragen. Und das ist nur die Kurzfassung Man könnte da mehrere Themenreihen draus machen.
Und der Umweltaspekt? Dass Batterien Giftmüll sind und umständlich entsorgt werden müssen, das wissen wir ja bereits aus dem täglichen Leben.....
Mein Fazit:
Ich halte die Elektromobilät für die falsche Lösung, denn uns die Infrastruktur, die Kapazität der E-Werke muss erst ausgebaut werden und die Reichweite wird immer das Problem sein.
Die einzige Lösung kann ein kombinierter Antrieb sein, der wie folgt aussehen könnte. Benzin zum starten, LPG Umschaltung bei Betriebstemperatur und Hybrid zur Unterstützung. LPG aus dem Grund, da dieser weniger Co2 verursacht als Benzin und Diesel.
Und nun interessiert mich eure werte Meinung zu dem leidigen Thema. Wie seht Ihr das?
Vielen Dank fürs lesen. |
Wed Aug 23 11:14:01 CEST 2017 | jennss
Ah, gut zu wissen. Naja, nun habe ich den 225xe ja schon bestellt und freue mich drauf. Ich wollte auch einfach mal was anderes als einen Golf 7 haben, obwohl der bei mir sehr gut läuft. Der Allrad gefiel mir klasse beim 225xe. Starkes Anfahren auch auf Nässe.
Beim Handschalter ist Autohold übrigens super und macht das Anfahren sogar schneller, weil man den Fuß schon auf dem Gaspedal halten kann und die Verzögerung durch den Pedalwechsel wegfällt. Das bringt etwa 1/2 bis 1 Autolänge an der Ampel . Den Pedalwechsel werde ich beim 225xe wieder haben, aber dank Automatik kann man da dann voll reinlatschen. Schaun mer mal . Ende Sept. kommt er.
j.
Wed Aug 23 11:17:50 CEST 2017 | Standspurpirat90
Dann schon mal Gratulation wenn der 225xe da ist, bin dann gespannt auf deine Eindrücke des 225xe.
Ich werde schauen was bei mir kommt nach dem 7er GTE den der 8er GTE wird mir langsam zuviel, was VW vorhat mit den 8er GTE.
Wed Aug 23 11:29:14 CEST 2017 | jennss
Danke .
Ich frage mich auch schon, was bei mir nach dem PlugIn-Hybriden kommt, also ob wieder Verbrenner oder gar ein reines E-Auto? Der ID von VW könnte interessant werden. Ich habe beim 225xe 3 Jahre Leasing. Normalerweise kaufe ich gar nicht in dieser Preisklasse (ca. 44000 € Listenpreis), aber die Rabatte waren beim ActiveTourer jetzt enorm und die Monatsrate lag auf dem Level eines 150 PS-TSIs für ca. 30000 €.
Toyotas Vollhybriden hatte ich beim Kauf unseren jetzigen TSIs mal in Betracht gezogen, aber der Auris Hybrid war mir irgendwie zu unsportlich. Bin aber auch nur im Stadtbereich gefahren.
j.
Wed Aug 23 11:35:44 CEST 2017 | Standspurpirat90
Leasing macht zur Zeit am meisten Sinn da man nicht weiß was kommt auf den Markt in 4 Jahren. Mein GTE habe ich auch Leasing, da die Rate zum GTI Preis war. Wenn es sehr Sportlich magst dann wird dir der 8er GTE sehr gefallen.
Wed Aug 23 11:40:46 CEST 2017 | jennss
Ich habe noch gar nichts zum 8er GTE gelesen, muss mal googlen. Im Moment reizt mich der Allrad sehr. Ob ich wieder zum reinen Frontantrieb wechsel, weiß ich nicht, muss ich mal abwarten.
Leasing macht auch wegen der Hybridprämie besonders Sinn, denn die 3000 € werden komplett von der Monatsrate abgezogen und haben keinen Einfluss auf den Restwert.
Ein 225xe könnte bei gleicher Monatsrate mit ca. 9000 € mehr Extras ausgestattet werden als ein 225xi.
j.
PS, zur Erklärung 225xe vs. 225xi:
Der 225xe hat mehr Serienausstattung als der 225xi (Navi, Klimaautomatik und Standklimatisierung) und man bekommt 3000 € zusätzlichen Rabatt. Außerdem ist der 225xe schon nach Listenpreis 1300 € günstiger. Also normalerweise müsste der 225xe rund 6000 € unter dem 225xi liegen und bei Leasing dürften sich Rabatte zusätzlich auf die Monatsrate auswirken, also etwa so als wäre der Listenpreis beim 225xe ~9000 € unter dem des 225xi.
Wed Aug 23 11:45:51 CEST 2017 | Standspurpirat90
Genau durch die Prämie war ich Gesamtpreis wie beim GTD und durch Leasing bei der Rate des GTI.
Der 8er GTE soll "wahrscheinlich" bekommen neuen Akku 18KW, stärkeren E-Motor und 2.0 TSI statt den 1.4 TSI. Damit hast du mindestens 250 PS Systemleistung.
Wed Aug 23 11:48:36 CEST 2017 | jennss
Du meinst sicher 18 KWh. Das wäre ja sehr viel! Wow, 2,0 TSI, aber der wird wohl recht teuer. Vielleicht kommen auch zwei Leistungsstufen des GTEs?
j.
Wed Aug 23 11:54:43 CEST 2017 | Standspurpirat90
Ups ja 18kwh,ja doppelte Kapazität bei gleicher Größe, von 2 Leistungsstufen war bis jetzt noch nicht die Rede. Glaube eher fast gleicher Preis dadurch das der Akku viel günstiger wird, wird sich der mehr Preis durch den Verbrenner etwas aufheben.
Schauen wir mal ob es wirklich so kommt, kann mir schwer Vorstellen das die GTI Leute dann umsteigen auf den GTE. Bis jetzt war ja immer auch das Argument der GTE schaft nicht die Leistung des GTI.
Wed Aug 23 12:01:36 CEST 2017 | jennss
Vielleicht fällt der GTI auch ganz weg? Naja, noch wohl nicht . Zumindest für die Handschaltervariante braucht man noch den reinen Verbrenner.
j.
Wed Aug 23 12:05:06 CEST 2017 | Standspurpirat90
Hier mal was von den VW Azubis, was die Leute aus ein GTE machen http://www.automativ.de/...oerthersee-studie-aus-sachsen-id-73731.html
Wed Aug 23 12:07:23 CEST 2017 | jennss
Sehr cool! Fehlt nur noch Allrad.
j.
Wed Aug 23 12:10:09 CEST 2017 | Achsmanschette51801
Da gehe ich mit Dir konform.
Das Vergnügen hatte ich schon, als mein IIIer bei einer Wartung war.
Und ja, der Prius IV geht gefühlt (und wahrscheinlich auch tatsächlich) deutlich besser vorwärts als mein IIIer.
Allerdings würde ich nicht tauschen wollen, da ich mich in dem Innenraum absolut nicht wohl fühle. Außerdem gibt es beim IVer Prius noch ein KO-Kriterium: Es gibt kein Schiebedach außer bei Grauimporten.
Braucht man nicht unbedingt. Hybridhandschalter sind machbar und gab es auch schon auf dem Markt. Ich denke da an Honda Insight I (sogar selbst als Handschalter probiert) und CR-Z.
Wed Aug 23 14:21:32 CEST 2017 | jennss
Ja, ich weiß, dass es den gab. Aber vielleicht lief es nicht so ideal? oder warum bietet das keine rmehr für Hybriden an? ich denke, Automatik ist beim Hybriden vorteilhafter (?).
Übrigens gibt es jetzt im neuen Heft "Auto Straßenverkehr" einen Vergleichstest Prius PlugIn vs. Golf GTE. Der GTE hat klar gewonnen. Zitate:
Beim Platz haben beide gleich viel Punkte. Der Prius hat zwar mehr Beinfreiheit und Kofferraum, aber weniger Kopffreiheit und Zuladung.
Bei 0-100 trennen die beiden 4,3 s., also statt 7,6 s. beim Golf braucht der Prius im Test 11,9 s., aber das sind ja nur Zahlen nach herkömmlicher Testweise, die nichts aussagen . Allerdings bestätigt das gefühl die Daten:
Ich denke, da ist das HSD Fluch (s.o.) und Segen (Verbrauch/Schadstoffe) zugleich.
Im Preis liegt der Prius jedoch vorne. Er ist zwar als "Comfort" etwa gleichteuer, hat dafür aber auch mehr Ausstattung. Bei der Höchstgeschwindigkeit ist sogar der rein elektrische Hyundai Ioniq schneller (165 vs. 162 km/h).
Was mir am Prius PlugIn jedoch sehr gut gefällt, ist das Außendesign, was gerade nicht jeder so mag .
j.
Wed Aug 23 14:39:52 CEST 2017 | Standspurpirat90
Wurde was geschrieben über Verbrauch GTE und Prius? Würde mich mal interessieren?
Wed Aug 23 14:59:37 CEST 2017 | jennss
Ja, siehe oben. Genauer:
Testverbrauch Prius 1,3 l. + 9,7 KWh
GTE 1,5 l. + 14 KWh
Auto Straßenverkehr meint zum Prius dabei: "Er ist nicht so viel sparsamer wie er langsamer ist." Naja, 4,3 KWh und 0,2 l. mehr sind schon einiges, wobei die Fahrleistungen aber noch unterschiedlicher sind.
j.
Wed Aug 23 18:51:37 CEST 2017 | Spiralschlauch42181
@ErwinLo
Der Note e-Power ist ein serieller Vollhybrid und wird nur vom Elektromotor angetrieben. Diese Ausrichtung hat ihre Vorteile vor allem im Stadtverkehr wo die relativ geringen Geschwindigkeiten dem Effizienzbereich des Elektromotors entgegenkommen.
Dieses ganze "Range Extender Gedöns" sind Bezeichnungen welche die hiesige Presse vergibt, weil sie nichts anderes kennt. Nimmt man den Begriff genau, dann sind nur Opel Ampera und BMW i3 "Reichweitenverlängerer", weil bei diesen beiden Fahrzeugen ein schwacher Benziner einen stärkeren Elektromotor unterstützt um bei Bedarf die Reichweite zu erhöhen.
Bezüglich dem "nichttrivialen Getriebe beim Vollhybrid". Schau Dir mal das PSD (Power Split Device) von Toyota in beliebigen HSDs an. Das sind zwei Planetenradsätze ineinander und fertig - vergleich das mal mit einem Handschaltgetriebe Oder beim Honda i-MMD Hybridsystem wo es an Stelle eines Getriebes nur eine Trennkupplung gibt, die im Fall von hoher Geschwindigkeit die Antriebskraft des Verbrenners vom Generator direkt auf die Räder umleitet.
Für die Stromerzeugung ist Japan längst einen Schritt weiter und setzt großflächig auf Wasserstoff. Da ist auch Nissan mit von der Partie und finanziert Forschung und Ausbau des H2 Netzes.
Wed Aug 23 19:12:34 CEST 2017 | Standspurpirat90
Kamui77 wie funktioniert das Planetengetriebe? Wie setzt es die Kraft vom Motor um auf die Achse/Räder?
Wed Aug 23 20:18:17 CEST 2017 | Achsmanschette51801
Es gibt für den Urprius und den Yaris HSD je einen Simulator, der es ziemlich anschauliech macht. Ich häng mal den vom Yaris an:
Wed Aug 23 20:20:07 CEST 2017 | notting
@meehster: Schreib doch dazu, dass das JAR-Zeug Java braucht und wie man es aufruft, sonst ist es eher nutzlos.
notting
Wed Aug 23 20:25:29 CEST 2017 | Achsmanschette51801
Sorry, ja. Ich ging davon au, daß man es eh hat.
Wed Aug 23 20:33:34 CEST 2017 | notting
@meehster: Sorry, aber Java ist nur noch eine einzige große üble Sicherheitslücke. Viele Browser erlauben es IIRC nur noch nach explizitem Klick (Java-Applets in Webseiten) bzw. generell versuchen Browser genau so einen Plugin-Mist sehr bald loszuwerden, inkl. Flash. Mit HTML5 kann man viele Spielchen für den Webbrowser programmieren...
notting
Wed Aug 23 20:34:48 CEST 2017 | Spiralschlauch42181
MS8187> Zum PSD gibt es ein grundlegendes Erklärungsvideo -> Toyota PSD und dann für technisch interessierte ein sehr detailiertes -> Weber Auto.
Das wichtige was von den meisten Leuten noch immer übersehen wird ist, dass das man mit dem HSD System ein Getriebe ohne Kupplung, mit kaum vorhandenen Abnutzungseffekten und sehr hoher Lebensdauer hat.
Wed Aug 23 20:40:40 CEST 2017 | Standspurpirat90
Kamuii77 danke, Lebensdauer spielt bei mir noch keine Rolle da ich Fahrzeuge Leasing mache.
Ich versuche nur zu verstehen was dieser Gummiband Effekt seien soll beim HSD und warum sie so laut sind? HSD sind super zum Sparen, wenn ich mal sowas suchen werde in Zukunft dann werde ich in Richtung Lexus oder Toyota schauen. Aber zur Zeit ist es bei mir eine Mischung aus Spaß und Wirtschaftlichkeit.
Vielleicht gibt es auch in 4 Jahren nicht mehr diesen Effekt wovon die Leute reden. Mich interessiert es eben nur.
Wed Aug 23 21:49:30 CEST 2017 | Harald-DEL
@Kamui77 "Dieses ganze "Range Extender Gedöns" sind Bezeichnungen welche die hiesige Presse vergibt, weil sie nichts anderes kennt. Nimmt man den Begriff genau, dann sind nur Opel Ampera und BMW i3 "Reichweitenverlängerer", weil bei diesen beiden Fahrzeugen ein schwacher Benziner einen stärkeren Elektromotor unterstützt um bei Bedarf die Reichweite zu erhöhen. "
Ne, der Ampera (wenn Sie den alten meinen) ist auch ein normaler Hybrid, der mit dem Verbrennungsmotor auch die Achse antreiben kann, also definitiv KEIN serieller Hybrid. Er hat einen Voltec-Antrieb, der in Betriebsstufe 4 die Räder mit der Verbrennungsmaschine antreibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Voltec-Antrieb
Also ist hier aktuell der BMW i3 der einzige serielle Hybrid, der keine mechanische Verbindung vom Verbrennungsmotor zum Antrieb hat. Nur zum Generator.
Wed Aug 23 23:29:41 CEST 2017 | Spiralschlauch42181
MS8187>
Der Gummiband Effekt rührt zum einen daher, dass der Wagen völlig gleichmäßig beschleunigt und man deswegen keine plötzlichen Lastwechsel spürt wie bei Getrieben mit diskreten Gängen. Zum anderen muss die Gangautomatik die Befehle des Fahrers interpretieren und weist daher einen gewissen Toleranzzeitraum auf, bevor ein Übersetzungswechsel stattfindet.
"Laut" wird der Saugmotor dann, wenn er zur Leistungsabgabe hochgedreht wird. Der Turbomotor wird dagegen schon von Natur aus mit einem Treibstoff-Luft-Gemisch überfüttert, bedarf zum Abruf der Maximalleistung aber ebenfalls hoher Drehzahlen. Im Motorsport sind hohe Drehzahlen üblich und ein Rennen bei dem mit 3000 RPM dahingedieselt wird will keiner sehen.
Es sind nicht die Leute die von einem Effekt reden. Es sind bezahlte Autoporno-Magazine und Autoren, die fürs Markenbashing Kohle bekommen. Wenn einiges von dem Genöle am Ende bei den Leuten hängen bleibt, haben die Diesel-Hersteller ihr Ziel schon erreicht.
Harald-DEL>
Ich habe vom Voltec bisher gelesen, dass es da eien seriellen Modus gibt -> Voltec – The Propulsion System for Chevrolet Volt and Opel Ampera. Auch ist beim Volt/Ampera der Verbrennungsmotor schäwcher dimensioniert als der Elektromotor.
Thu Aug 24 00:31:27 CEST 2017 | Standspurpirat90
@Kamui77 danke für die Erklärung. Ich hatte jetzt nicht gefragt wegen diesen Efektt wegen der Presse. Was eine Presse schreibt naja das ist mal so mal so, darauf gebe ich nichts. Hatte eher gefragt weil es von privaten Personen kommt die eigentlich Downzizing gewöhnt sind oder eben selbst von Prius / Auris umgestiegen sind auf GTE.
Aber zurück zum Planeten Getriebe klingt sehr interessant, dann kann man sich das Vorstellen so wie ein E Fahrzeug mit 1 Gang?
Das Video PSD habe ich mir angeschaut, was mich erstaunt sind 2 E Motoren/ Generatoren. Habe es aber nicht verstanden warum 2 Stück? Wäre 1 nicht ausreichend? Welche Leistung haben die beiden? Können die beiden E Motoren die Achse anteiben + Benziner?
Thu Aug 24 10:11:22 CEST 2017 | ErwinLo
Man mag sich ja technisch an den Toyota-Getrieben begeistern, aber gegen ein Konzept, in dem kein Getriebe mehr vorkommt, kann man damit kostenmäßig nicht mehr anstinken.
Ich stell mir gerade mal vor, dass Nissan die Motor-Generator-Kombination aus dem e-Power in größeren Stückzahlen baut und an Renault liefert. Da gibt es dann ab 15Tsd Euro Zoe und Kangoo nach dem Konzept des Note.
Man darf gespannt sein, welcher große europäische Hersteller als erstes ausschert. Renault könnte da durchaus ein heißer Kandidat sein.
Thu Aug 24 11:06:07 CEST 2017 | jennss
Was ich vom Gummiband-Effekt weiß bzw. las, ist, dass zuerst die Drehzahl hochgeht und die Beschleunigung erst etwas später einsetzt. Dies soll beim Prius 4 nicht mehr ganz so schlimm sein, aber noch immer vorhanden. Trotzdem wird in allen möglichen Berichten (nicht nur von bestochenen Motormagazinen , sondern auch von Leuten in Foren) geschrieben, dass das Toyota-Konzept unsportlich zu fahren ist und zu gemächlicher Fahrt "animiert". Für mich wäre das jetzt nichts, aber es hat meinen Respekt, wenn man die Umweltaspekte über den Fahrspaß setzt.
j.
Thu Aug 24 11:34:33 CEST 2017 | Achsmanschette51801
Es animiert zum Sparen, aber verhindert Heizen auch nicht
Klar, Motordrehzahl geht ertmal hoch beim Gasgeben. Das ist fast wie bei jeder anderen CVT - nur daß die Nenndrehzahl des Verbrenners bei zweistelligem Tempo nicht erreicht wird.
Wegen der zwei Elektromotoren des HSD: Die beiden regulieren auch die Drehzahl des Verbrenners, insbesondere wenn dieser unter geringerer Last steht. Da werden die Drehzahlen der beiden auch genau aneinander angepaßt. Auch deswegen sind die beiden recht großzügig dimensioniert und können mehr Leistung abgeben/aufnehmen als der Traktionsakku. Die beiden schieben auch mal Energie hin und her, mal flapsig gesagt.
Thu Aug 24 20:05:08 CEST 2017 | Spiralschlauch42181
@MS8187
Das wird vermutlich das Problem sein, wenn man Downsizing gewöhnt ist, dann ist man richtigen Saugersound nicht mehr gewohnt, weil man meist nur noch asthmatisches zischeln hört.
Nein, ein E-Fahrzeug mit einem Gang und fester Übersetzung fährt immer direkt so schnell wie der Elektromotor die Räder antreibt. Beim PSD ändert sich die Übersetzung mit etwas Verzögerung um die Motoren im optimalen Bereich zu halten.
Man hat 2 E-Motoren/Generatoren aus dem Grunde gewählt, um im Stadtverkehr einen teilweise seriellen Modus zu haben (Toyotas HSD sind immer zum Teil seriell, zum Teil parallel - deswegen "leistungsverzweigt") und da der einfache Planetenradsatz 3 Ausgänge hat (Sonnenrad MG1, Hohlrad MG2&Räder, Planetenträger Verbrennungsmotor). Mehr dazu -> hier. Aus den beschriebenen Gründen wäre 1 Elektromotor nicht ausreichend. MG1 hat 42kW Leistung, MG2 hat 60kW Leistung. In allen bisherigen HSD's konnte nur MG2 die Räder antreiben (er sitzt ja auch am Ausgang auf die Räder). Beim Prius IV Plug-in Hybrid kommt aber ein neues Design zum Einsatz, bei dem MG2 und MG1 zusammen die Räder antreiben können.
ErwinLo>
Nissan's serielles e-Power Hybridsystem ist in der Stadt allen anderen Konkurrenten überlegen. Allerdings verliert der Elektromotor auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten an Effizienz. Genau aus diesem Grund hat Honda ein System entwickelt, das zwischen seriellem Hybridbetrieb in der Stadt und parallelem Hybridbetrieb auf der Autobahn mit direktem Antrieb des Verbrennungsmotors auf die Räder wechseln kann.
jennss>
Das CVT in den meisten Fahrzeugen passt seine Übersetzung dem Leistungsabruf des Fahrers an, was etwas Zeit benötigt. Bei einem automatisierten Schaltgetriebe wie dem DSG durcheilt der Motor immer wieder verschiedene Betriebsbereiche bis in den höheren Gang geschalten wird und das Spiel von vorne beginnt. Die heutigen CVTs sind so programmiert, dass sie Sprit sparen. Man kann aber auch CVTs bauen, die sich am Leistungsmaximum orientieren wie Williams das mal getan hat -> LINK
Thu Aug 24 21:53:18 CEST 2017 | Harald-DEL
@MS8187: "Aber zurück zum Planeten Getriebe klingt sehr interessant, dann kann man sich das Vorstellen so wie ein E Fahrzeug mit 1 Gang?
Das Video PSD habe ich mir angeschaut, was mich erstaunt sind 2 E Motoren/ Generatoren. Habe es aber nicht verstanden warum 2 Stück? Wäre 1 nicht ausreichend? Welche Leistung haben die beiden? Können die beiden E Motoren die Achse anteiben + Benziner?"
Ein Planetengetriebe hat 2 Eingänge und 1 Ausgang oder umgekehrt, je nachdem, was gerade gebraucht wird. Es gibt ein festes, nicht veränderbares Übersetzungsverhältniss zwischen den 3 Ein/Ausgängen. An einem Eingang sitzt der Verbrenner, am anderen Eingang ein E-Motor. Am Ausgang sitzen die Räder/das Differenzial. Wenn jetzt Leistung gefordert wird, treibt Toyota den Verbrenner auf optimale Drehzahl (ich sag jetzt mal 3.600 UpM), um höchste Effizienz zu haben. Nun können aber die Räder nicht schlagartig auf die entsprechende Drehzahl gebracht werden, sondern der E-Motor liefert ein sich änderndes Stützmoment, damit der Verbrenner im optimalen Betriebspunkt (feste Drehzahl) betrieben wird (der E-Motor kann ja sowohl vorwärts als auch rückwärts mit derselben Leistung laufen) und die Drehzahl am Rad sich durch die sich ändernde Drehzahl am E-Motor der sich steigernden Geschwindigkeit des Autos angepaßt wird. Ist jetzt sehr vereinfacht und nicht zu 100% richtig, aber im Prinzip schon.
Thu Aug 24 21:58:44 CEST 2017 | Harald-DEL
Noch mal am Rande erwähnt, ein Toyota Prius (und jedes andere Hybrid-Auto von Toyota) hat KEIN CVT-Getriebe. Auch wenn sich das Planetengetriebe wie ein CVT-Getriebe verhält. Ein Planetengetriebe hat ein FESTES, nicht veränderbares Übersetzungsverhältnis zwischen den 3 Ein- und Ausgängen. Die Eigenschaft, sich wie ein CVT-Getriebe zu verhalten, kommt vom E-Motor an dem einen Eingang des Planetengetriebes.
Fri Aug 25 09:29:40 CEST 2017 | ErwinLo
Den Wirkungsgradverlust oberhalb bestimmter Drehzahlen hat der e-Power mit allen E-Autos gemeinsam, die auf ein Getriebe mit variabler Übersetzung verzichten. Da sich die Frage nach den hohen Autobahngeschwindigkeiten nur Leute in D stellen, dürften 99% aller derzeitigen E-Autos so ausgelegt sein.
Mechanik, wie im Honda oder Toyota, schränkt immer die Flexibilität ein, wiegt und braucht Platz. Wenn man dadurch nicht auf Stückzahlen kommt, bleibt auch der Preis hoch. Das muss man dann erst mal mit dem höheren Autobahnwirkungsgrad wieder reinfahren.
Das Nissan Konzept (Antrieb vom Leaf + universelle Ladeeinheit) hat das Zeug zu hohen Stückzahlen und damit zu geringen Kosten.
Das könnte in meinen Augen in Europa eine geeignete Fortsetzung des Dacia-Konzepts werden. Diesmal außer kleinem Preis zusätzlich noch besonders umweltschonend, zuverlässig und wartungsarm.
Damit dürften wir auch schon bei den Gründen sein, warum man uns so ein Auto möglichst lange vorenthalten will. Es kann ja einfach nicht angehen, dass wir unser Geld nicht mehr in Doppelkupplungsgetriebe, Hochdruckeinspritzanlagen, Turbolader, Partikelfilter und SCR-Systeme sondern in andere nette Dinge investieren. Und dabei wäre es überfällig, dass wir mehr Geld in diese anderen Dinge investieren, bevor Europa bei diesen Dingen restlos den Anschluss verloren hat.
Fri Aug 25 18:50:00 CEST 2017 | Spiralschlauch42181
Die Autobahngeschwindigkeiten von denen Honda ausgeht, dass der Elektromotor seine Effizienz verliert, liegen bei 100-110 km/h und werden auch in den meisten anderen Ländern gefahren.
Die Hybridmechanik bei Toyota und Honda braucht nicht viel Platz und wiegt auch nicht viel. Und bezüglich der Stückzahlen können die beiden ja schon auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Dass Nissan den in Europa nicht anbietet, mag daran liegen dass das Fahrzeug erst letztes Jahr in Japan rausgekommen ist und die Leute einem die Hybriden aus den Händen reißen. Zum anderen dürfte man aber auch bei Nissan die Schmierenkapagnen von Autoblöd und Co. fürchten.
Deine Antwort auf "Ist Elektromobilität das Allheilmittel gegen die Co2 Emissionen ? Schauen wir uns das mal genauer a"