Fri Jun 02 11:26:03 CEST 2023
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MOTOR-TALK
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Kommentare (842)
Würdest du deine Eltern regelmäßig zum Führerschein-TÜV schicken?[bild=1] die EU schlägt vor, die Fahrtauglichkeit von Personen über 70 Jahren turnusmäßig überprüfen zu lassen. Jeder von uns kennt Situationen, in denen man sich fragt, wie sinnvoll es ist, dass der Führerschein quasi auf Lebenszeit erteilt wird. Auch die EU stellt nun diese Frage. Die Kommission will die sogenannte Führerschein-Richtlinie ändern. Auf den ersten Blick geht es um die Gültigkeit des Dokuments, das in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Wer die Richtlinie genauer anschaut, entdeckt darin den Vorschlag, die Fahrtauglichkeit von Personen über 70 Jahren turnusmäßig überprüfen zu lassen. Was sagt Ihr dazu? Nehmt an der Umfrage teil und lasst uns wissen, wie sinnvoll Ihr eine solche Richtlinie findet! Viele Grüße aus der Werkstatt Credit: Foto von Mick Tinbergen auf Unsplash ![]() |
Tue Jun 27 13:12:38 CEST 2023 |
gordonairdail
Hier werden persönliches Erleben und Befürchtungen auch insbesondere aus beruflichen Gründen, die sicher eine
erwähnenswerte Berechtigung haben, zu einem Thema eingebracht, die objektiv der Sache nicht dienlich sind.
Ich verstehe ja, wenn ein Rettungssanitäter oder Feuerwehrmann, der mit seiner Person und seinen Fähigkeiten
für besonders schwere Unfälle herhalten muß, der dann diese teilweisen traumatischen Erlebnisse in seiner
Meinung stark einfließen läßt bzw. es subjektiv zu seiner Meinung macht.
.... aber so unterschiedlich die Unglücksfälle und die darin verstrickten Personen sind, so unterschiedlich ist auch
die eigene leidvolle Erfahrung des Helfers und sind nicht objektiv dienlich für das hier abzuhandelnde Thema.
Tue Jun 27 14:43:55 CEST 2023 |
Maxi245
Wir reden drüber wenn du zu deinem Auto kommst, wo wer reingefahren und dann abgehauen ist, später durch Glück und Zufall kann der/ die Täter:in ermittelt werden und es ist eine ältere Person die es nichtmal mehr bemerkt hat. Wenn du glaubst das passiert selten.... neee so selten nun auch nicht.
Tue Jun 27 15:16:01 CEST 2023 |
gordonairdail
Aber was Unfall-/Fahrerflucht mit dem Thema zu tun. Oder was hat nicht bemerktes Unfallvergehen beim Verursacher
mit dem Thema zu tun. Das alles kann schon mal vorkommen, läßt sich aber nicht auf eine besondere PERSONENGRUPPE spezifizieren.
Tue Jun 27 15:30:38 CEST 2023 |
Marlene
@Maxi245 und @ Raettungsbaer77
Ihr habt Recht, nur leider ist das nicht Uneinsichtigkeit oder Altersstarrsinn.
Alle Muskeln, körperliche wie geistige, müssen stetig trainiert werden und nach Möglichkeit ohne zu lange Pausen. Was mit körperlichen Muskeln passiert, die nicht trainiert werden, weiß jeder, am Ende sind Steifheit und eingeschränkte Bewegung zu beklagen. Bei den geistigen Muskeln ist es nicht anders. Wenn sie nicht trainiert werden, ist geistige Unbeweglichkeit zu beklagen.
Körperliche Beeinträchtigungen sind zum Teil ja noch auszugleichen, geistige aber nicht mehr. Derjenige, der nicht mehr alles begreift, merkt es selbst nicht, das merken nur die anderen, die aber sind in den Augen des Betroffenen die Schuldigen.
In solchen Fällen setzte ich meine Zeit lieber sinnvoll an anderer Stelle ein.
Tue Jun 27 15:50:14 CEST 2023 |
gordonairdail
Uneinsichtigkeit gibt es in allen Altersklassen und sind hier und da ein Teil des Menschseins, wenn auch ein negatives Element, was nicht sein sollte. Altersstarrsinn wird als solches im Wortlaut benannt, ist aber kaum messbar und wird
nur Älteren zugedacht. Starrsinn gibt es auch in allen Altersklassen und könnte als psychiatrische Krankheit begriffen
werden. Wird so Starrsinn beim älteren Menschen als psychiatrische Krankheit diagnostiziert, dann ist dieser auch
geistig nicht mehr in der Lage ein Fahrzeug zu fahren und muß unter gerichtliche Betreuung gestellt werden.
Daß wiederum veranlaßt dem vom Gericht bestellten Betreuer dafür Sorge zu tragen, daß der Zubetreuende kein
Fahrzeug fährt und der Führerschein eingezogen wird.
Tue Jun 27 16:00:52 CEST 2023 |
gordonairdail
Zusatz : Gebrechlich ältere Menschen, insbesondere in den Pflegeheimen haben nicht nur einen gesetzlichen Pflegegrad zuerkannt erhalten, sondern für sie wurde auch eine gerichtliche Betreuung ( ganz früher: Vormundschaft) eingerichtet,
da sie ihr Leben nicht mehr alleine meistern können. Oft sind auch Familienangehörige vom Gericht als Betreuer bestellt worden. Betreuer haben die Pflicht, darauf zu achten, daß u.a. ihr Betreuter kein Fahrzeug bewegt.
Tue Jun 27 18:18:58 CEST 2023 |
inu
@Rettungsbaer77:
Und ich muß Ihnen leider inhaltlich widersprechen:
1. handelt es sich mWn bei der Fahrerlaubnis in D um eine lebenslange, mithin unbefristete;
2. vermeide ich das Argumentieren mit Hypothesen;
3. steht es Ihnen in einer rechtsstaatlichen Demokratie selbstverständlcih frei, für sich selber zusätzliche Prüfungen zu akzeptieren - so, wie es mir freisteht, mich (diesbezüglich) auf so etwas wie Bestandsschutz zu berufen;
4. läßt sich mWn/mMn die der Behörde obliegende Beweislast (bei rechteeinschränkenden Maßnahmen) u. a. aus dem Willkürverbot, und/oder aus dem Bestandsschutzgedanken ableiten.
Vor (endgültiger) Stellungnahme abzuwarten, was letztlich in dem Gesetzentwurf stehen wird, unterschreibe ich mit Ihnen - auch und gerade, wenn/weil mWn für die Fahrerlaubnisregelungen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zuständig sind, und eben nicht eine überstaatliche Organisation.
Tue Jun 27 18:23:37 CEST 2023 |
CL6216
@Maxi245
Sachlichkeit und Objektivität sollte bei solchem Thema eingehalten werden - Deine Meinung ist offensichtlich die Wahrheit !!?? Hier empfehle ich die Erläuterung von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim zur Relativität der Wahrheit - spätesten beim Nachdenken darüber wird man vorsichtiger.
Ich wurde mit Versicherungsprämien groß gezogen und habe mich immer für die Ursachen interessiert. Langjährig wurden 56% der Unfälle mit Motorrädern von Autofahrer verursacht, junge Fahrer werden mit Zuschlägen von den Versicherungen empfangen - Senjoren waren immer mit weniger Unfällen. Wieso das plötzlich anders sein soll entzieht sich meiner Beurteilung.
Mal ungeachtet des Verursachers (die Verteilung der Ursächlichkeit liegt ohnehin allgemein zwischen 45 und 55%) - der größere Anteil der Unfälle mit Verletzten wird doch nicht von den 70+ in Anspruch genommen - siehe Anhang statistisches Bundesamt. Selbst wenn alle Unfälle von den 70+ verschuldet wären - die 18 bis 40-jährigen liefern doch relativ weit mehr.
[wegen fehlender "Sachlichkeit" gelöscht, MT-Moderation]
(76 mal aufgerufen)
Tue Jun 27 18:50:38 CEST 2023 |
Moorteufelchen
Wieviele Unfälle von der angesprochenen Altersgruppe verursacht werden ist sicherlich ein Aspekt der Frage.
Das sich allerdings hier so in diesem Teilaspekt festgebissen wird muss dann nicht sein.
Ich bitte alle Mittdiskutierenden sich doch die Fragestellung nochmals anzusehen.
Gruß Moorteufelchen
MT-Moderation
Tue Jun 27 18:53:47 CEST 2023 |
Marlene
@CL6216
Die Statistik trifft nur eine Aussage bezüglich verunglückter Personen nach Alter und Schwere der Verletzung gestaffelt. Sie macht keine Aussagen über Fortbewegungsmittel und Verursacher, ist hier also nicht von Nutzen.
Wed Jun 28 18:27:53 CEST 2023 |
CL6216
@Marlene
richtig - schau aber das Verhältnis von Bevölkerungsgruppen 18-40 Jahre und 70+ zu den Verletzten aus der jeweiligen Gruppe und nehmen wir einfach an 50% Verursacher und 50% Fremdverschulden dann ist doch der relative Anteil an Verletzten der 'jüngeren' deutlich größer. Das ist doch aus der Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe, ersichtlich.
Um das Thema genau zu beantworten:
Abgesehen davon, dass meine Eltern nicht mehr leben, ich würde sie nicht zum Führerschein-TÜV schicken zumal das 'TÜV' Ergebnis allgemein kein hohes Ansehen genießt. Meine Eltern haben für Notfälle ihnen Führerschein auch noch 90+ behalten, sich aber, wenn möglich, fahren lassen. So möchte ich es auch halten und notfalls nicht ohne Führerschein fahren müssen.
Wed Jun 28 18:59:52 CEST 2023 |
gordonairdail
Was ist denn so schlimm, wenn z.B. ein(e) Neunzigjähriger(e) zwar altersgemäße Erkrankungen hat, noch verhältnisgemäß gut sehen kann, geistig soweit noch fit ist mit seinem Auto Einkaufen fährt, seinen Arzt ansteuert
und sich nicht überfordert fühlt, kurze bis mittlere Strecken (vielleicht Autobahnfahrten ausgespart) fährt.
Er muß doch ansonsten auch mit seinem Altsein seine gesamtes Leben bewältigen, was er auch kann, vielleicht alles etwas langsamer, aber dennoch ohne größere Hilfe und Unterstützung zurecht kommt.
Das auf sein Alter abgestimmtes Autofahren ist bestimmt nicht die größte Hürde, die er insgesamt zu bewerkstelligen hat.
Wenn man aus diesem Beispiel eine GEFÄHRDUNG im Hinblick auf das Autofahren herleitet, dann müßte man das auch
im Falle als Fußgänger usw. herleiten und ihn quasi einsperren.
Somit dürfte doch klar sein, daß auch Ältere durchweg in der Lage sind, ihr Fahrzeug so zu fahren, daß dadurch auch Andere und sie selbst nicht gefährdet sind.
Thu Jun 29 05:39:16 CEST 2023 |
Maxi245
Ganz im Ernst seid ihr alle schon so Alt das man hier "Altersborniertheit" ausgehen muss?
Es geht NICHT darum ALLEN alten MENSCHEN die Fahrerlaubnis zu entziehen, es geht ausschließlich darum ältere Menschen die NICHT mehr in der Lage sind sicher am Straßenverkehr teil zu nehmen, zu erkennen. Hier die Fahrerlaubnis bevor schlimme Unfälle passieren zu entziehen.
Und wie andere bereits geschrieben haben, JA es wird ältere Menschen geben die dann tiefen Einschränkungen für ihr Privatleben erleiden würden.. und hier MUSS zwingend eine Lösung gefunden werden, damit niemand "im Regen" bleibt.
Und hört verdammt nochmal auf, Alte Menschen mit "natürlicher" Beeinträchtigung mit Jungen Menschen mit mangelndem Verantwortungsbewusstsein gleich zu setzten... denn es gibt auch alte Menschen, die eigentlich wissen das sie es nicht mehr sollten ( also das Autofahren ), es aber trotzdem tun.
Ganz im ernst das ist Kindisches und höchst dummes verhalten!
Das Jüngere Menschen die sich nicht Regelkonform, im Straßenverkehr verhalten wollen, auch Konsequenzen erleiden müssen ist völlig unstrittig, aber HIER NICHT das Thema.
Thu Jun 29 08:51:01 CEST 2023 |
gordonairdail
"Altersborniertheit" ist betreffend seiner Bedeutung nicht zu fassen und ist mit einem Stigma
besetzt. Die Regel ist doch, daß Ältere, soweit sie körperlich durch Krankheit eingeschränkt sind, ihre Einschränkung auf das
Benutzen ihres Autos von sich aus abstellen, ohne daß es zu einer Gefahr im Straßenverkehr kommt.
Bei den Fällen, die das nicht machen und auffällig im Verkehr werden könnten, sind zwar nur Einzelfälle, für sie gibt es ausreichend Instanzen und Mechanismen, die dafür Sorge tragen, daß ihnen ein Autofahren verbietet.
Thu Jun 29 13:47:26 CEST 2023 |
christophrudolf
Ich lese immer wieder die Empfehlung ältere Menschen sollten nicht die Autobahn benutzen. Wieso, weshalb, warum ???
Für mich ist dies die sicherste Sache der Welt, keine unübersichtliche Landstraßen, keine schmale Seitenstraßen....
Ich fahre auf und benutze ausschließlich die rechte Spur mit 100 bis 120 km/h und komme sicher an mein Ziel, wer rasen will mit 180 oder 200, dem bleibt die linke Spur, hoffentlich hat er alles im Griff......
Thu Jun 29 14:36:19 CEST 2023 |
Marlene
@christophrudolf
So ähnlich habe ich heute auch noch gedacht, natürlich nehme ich die Autobahn, wenn es fahrtechnisch Sinn macht. Ich kann sehr weit geradeaus schauen, Kurven sind sehr weich, es ist ein herrlich angenehmes Fahren, bis 130 auch ein angenehmes Dahingleiten. Wenn ich schneller fahren möchte, kann ich das machen, muss es aber nicht.
Thu Jun 29 16:19:03 CEST 2023 |
gordonairdail
Mal abgesehen davon, daß Autobahnfahrten so wie hier angemerkt wurde, leichter zu befahren sind und ich dieses nur als Beispiel angeführt habe, was ja nicht ganz korrekt sein könnte, habe ich jedoch bei Bekannten in meinem sozialen
Umfeld immer mal von ÄLTEREN gehört, daß sie keine Autobahn mehr befahren, da hier der gedrängte und schnellfahrende VERKEHR sie verunsichert.
Ich kann das insoweit nachvollziehen, da Ältere über 80 Jahre häufig mit gesundheitlichen Einschränkungen leben
müssen und dadurch bei ihnen eine Art "Übervorsicht" Platz greift, die hier und da nicht notwendig sein könnte.
Aber das sagt doch aus, daß Ältere eher mit Übervorsicht, was ihr Autofahren betrifft, reagieren und nicht verantwortungslos am Verkehr teilnehmen.
Thu Jun 29 16:28:46 CEST 2023 |
Der_Filmfreund
Gottseidank ist außer mir mindestens noch einer, der die Autobahn als sicherste Straße erkannt hat. Warum Senioren diese nicht benutzen sollen, setzt wohl voraus, dass ihnen nur noch der engste Wohnbereich zugestanden wird. Also Arzt und Einkaufen bis maximal am Stadtrand. Wer kommt auf so einen Unsinn?
Das Thema ist ein ganz anderes: Müssen Senioren bald ihre Fahrtauglichkeit testen lassen?
Da sowohl der fließende als auch der ruhende Verkehr in den Städten schon längst aus dem Ruder gelaufen ist, wäre so eine "politisch regulierende Maßnahme" auch nicht mehr, wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wie ist denn überhaupt "Fahrtauglichkeit" definiert? Ich wette, da hat jeder seine eigene Definition, innerhalb dieser er sich selbstverständlich bewegt 🙂
Thu Jun 29 16:37:44 CEST 2023 |
CL6216
Aber das sagt doch aus, daß Ältere eher mit Übervorsicht (vielleicht ähnlich einem Anfänger), was ihr Autofahren betrifft, reagieren und nicht verantwortungslos am Verkehr teilnehmen.
Ja, und daher argumentieren hier immer wieder Spezialisten, ein "Füherschein-TÜV" könne beurteilen, ob diesen Mitmenschen die Fahrerlaubnis (eigentlich damit die allgemeine Verkehrsteilhabe) genommen / untersagt werden müsse !?
Das ist nicht "Altersborniertheit" sondern 'Vorgrufftys-Borniertheit'
Thu Jun 29 16:49:21 CEST 2023 |
gordonairdail
Die meisten Unfälle passieren zumeist bei Unachtsamkeit, egoistisches und nicht rücksichtsvollen Fahren, Eigenüberschätzung und zu schnellen Fahren. Diese Eigentümlichkeiten findet man bei älteren Fahrern seltener an.
Thu Jun 29 18:51:33 CEST 2023 |
Marlene
@gordonairdail
Wenn ältere Menschen durch den schnellen Verkehr auf der Autobahn verunsichert sind, ist es natürlich besser, wenn sie nicht auf der Autobahn fahren.
Allerdings sind m. E. die unsicheren Fahrer/innen diejenigen, die durch ihre Fahrweise den nachfolgenden Verkehr gefährden, weil die meisten sie schnell überholen wollen, man weiß ja nie, was sie als nächstes machen. Die unsichere Fahrweise zeichnet sich meist nicht dadurch aus, dass sie gleichbleibend langsamer fahren, sondern sie fahren häufig auf Landstraße zwischen 90 und 100 und bremsen bei Gegenverkehr und vor Kurven abrupt auf 60 herunter. Dahinter zu fahren ist sehr anstrengend, so dass es häufig zu gefährlichen Überholmanövern kommt.
Auch wenn unsichere Fahrer/innen in solchen Situationen einen Unfall nicht direkt selbst verursachen, so haben sie doch durch ihre Fahrweise dazu beigetragen. Unsichere Fahrer/innen gibt es allerdings in allen Altersgruppen, häufig sind das auch Wenigfahrer/innen.
Thu Jun 29 19:18:35 CEST 2023 |
gordonairdail
Die Unsicherheit Älterer hängt vielmals von ihren altersbedingten Erkrankungen ab, die sich auch, aber bei weiten nicht nur, in der Fahrweise bemerkbar machen. Mir ist es als Autofahrer lieber einen bedächtigen Langsamfahrer hinter mir zu
haben, der nicht zu dicht auffährt oder Jemanden vor mir, der vielleicht etwas langsamer fährt als erlaubt ist.
Wieviel Junge im Straßenverkehr sind mir begegnet, die verkehrswidrig , dauernd in unübersichtlichen Straßenverläufen überholen und viel zu dicht auffahren und dann noch nötigend ihre Lichthupe benutzen.
Nun gut, das sind nur eigene Erfahrungen und wurden nur sehr subjektiv wahrgenommen. Natürlich können bei Älteren
wie auch Fahranfängern gewisse Unsicherheiten bei ihren Fahrverhalten einfließen, die sich aber nicht gravierend negativ
auf das Vekehrsgeschehen äußern und hier und da von den anderen Verkehrsteilnehmern einfach toleriert werden sollten/müssen, da sie zumeist nicht zu einem Unfall führen bzw. Andere nicht unmittelbar gefährden.
Fri Jun 30 21:14:59 CEST 2023 |
BMW_Driver73
Guten Abend,
ich denke wer 10 bis 20.000tausend Kilometer im Jahr fährt hat keine Probleme mit Verkehr.
Das Problem besteht wohl da wo man nur noch zum Einkaufen, was wegen fehlendem Nahverkehr, das Auto nur noch wenig das Auto bewegt.
Training ist eben Alles
MfG
Sat Jul 01 08:31:00 CEST 2023 |
gordonairdail
... und was ist mit dem, der nur 8.000 km im Jahr fährt ? Zumeist haben doch Senioren eine sehr lange Fahrpraxis
durchlaufen. Und Autofahren ist auch heute nicht besonders schwer, schon garnicht für den, der eine Jahrzehnte lange
Fahrpraxis vorweisen kann. Dazu braucht es kein erneutes Fahrtraining, zumal die heutigen Autos meistens mit vielen
technischen "Helferlein" ausgestattet sind, die es für den Fahrer einfacher machen.
Sat Jul 01 08:36:43 CEST 2023 |
notting
@gordonairdail: Ich behaupte, dass gerade die techn. Helferlein oft ein Verhalten zeigen, das auch für mich wenn ich mich noch nicht intensiver mit dem Fahrzeug befasst habe eher unlogisch ist. Mich selbst hat ein Spurhalteassi in einem Mietwagen in einer Autobahn-Baustelle wo definitiv genug Platz war auch schon massiv abgelenkt. Deaktivierbar nur über ein verschachteltes Touchscreen-Menü, super. Zum Glück hatte ich einen Beifahrer... Oder meine Tante wurde mal ohne genaue Erklärung durch ständiges Piepsen ihres "neuen" Autos abgelenkt - weil die Handtasche auf dem Beifahrersitz nicht angeschnallt war.
Und insb. bei Älteren ist es AFAIK so, dass wenn irgendwelche neuen Funktionen ihnen bei der Übergabe nicht direkt gezeigt werden, befassen sie sich wirklich nie damit. Insb. bei Gebrauchten ist die Übergabe meist nicht so ausführlich, aber der Großteil der privaten Autokäufer kauft praktisch nie neu, sondern nur gebraucht...
Und ab und zu verändern sich Verkehrsregeln. Mit sowas beschäftigen sich ältere meiner Erfahrung nach auch wenig damit. Es ist garnicht so lange her, dass ich von einem älteren Fahrer angehupt wurde, als ich wg. einem Bus mit Warnblinker an einer Bushaltestelle gebremst habe. Diese Regel (Schritttempo in so einem Fall) gab's schon vor >20 Jahren als ich meinen Führerschein gemacht habe...
Mein Opa wurde auch schon mit >80km/h mit dem Anhänger erwischt weil er das nicht wusste (lange bevor es die 100km/h-Regelung gab, unter die dieser Anhänger aber absolut nicht fällt).
Oder blöde Ausreden, wenn's an der Straße in der Umgebung(!) schon vor längerer Zeit baul. Änderungen gab, die sogar in der Zeitung(!) standen und es dann zu blöden oder gar kritischen Situationen kommt.
notting
Sat Jul 01 09:36:38 CEST 2023 |
gordonairdail
Mit "Helferlein" waren nicht der allgemeine "Klimbim" im Auto gemeint, sondern die, die tatsächlich unterstützend sind.
Z.B. Automatikschaltung, Kamera bei Vor- und Rückwärtsfahren, technische Angebote in der Lichtgestaltung am Auto
usw.. Diese technischen Vorteile sind nicht besonders neu in der Autowelt und sind auch bei Gebrauchten mehr oder
weniger anzutreffen.
... und ob ein weit über 80 Jahre alter Fahrer sich noch zutraut, mit seinem Auto einen Anhänger zu ziehen, ist fraglich, es sei denn er hat hierin geübte Praxis.
Neue Verkehrszeichen bzw. außergewöhnliche Situationen im Verkehr müssen für Alle jung und alt beachtet bzw. erlernt
werden.
Sat Jul 01 10:00:50 CEST 2023 |
notting
@gordonairdail: Nun, ganz allgemein: Generell tun sich ältere Leute eher schwerer mit Veränderungen. Deswegen sind z. B. folgende Situationen nicht ganz unheikel:
- auch Autofahrer mit jahrzehntelanger Erfahrung mit manuellen Schaltgetriebe neigen dazu, wenn sie mal ganz kurz nicht daran denken, dass sie gerade in einem Automatik-Fahrzeug sitzen, zum "Kuppeln" während voller Fahrt, also das ganz linke Pedel schlagartig ganz fest durchzutreten... Hat mal ein älterer Arbeitskollege von mir auf einer Dienstreise gemacht. Nur dank viel Glück ist sonst nix passiert.
- ich sehe generell immer öfter Autos, die bei Regen oder Nacht hinten komplett unbeleuchtet sind und vorne nur die TFL-Funzel leuchtet und die Leute deswegen meinen, sie hätten Licht an. Ich gebe zu, als ich mein erste Auto mit TFL hatte, ist mir das am Anfang auch passiert. Aber ich habe mich längst dran gewöhnt. Auch an den beschissenen Lichtsensor (war zwangsweise bei der Klimaautomatik dabei), der keinen Regen erkennt, weswegen ich ihn seit kurz nach dem Kauf nicht mehr nutze. Es ist aber nicht mal 15 Jahre her, dass TFL Pflicht wurde (bei meinem ab 2008 verkauften Fahrzeug war das rechtl. betrachtet optional und das wurde noch ein paar Jahre exakt so neu verkauft).
Einen Regensensor hat mein Auto auch nur deswegen, weil ich die Klimaautomatik dazubestellt habe.
D.h. wenn jmd. der bzgl. eigenes Auto eher sparsamer agiert, also ältere Autos kauft, sich heute ein anderes (auch gebrauchtes) Auto kauft, ist durchaus die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass der Wechsel von Nicht-TFL- zu TFL-Auto bzw. ohne zu mit Regensensor jetzt erst passiert. Man bedenke auch, dass während der Abwrackprämien-Zeit eben noch weitestgehend keine TFL-Pflicht war und es nach der Prämie wg. dieser Prämie eine Nachfrage-Delle gab. Und dann wird genau das o.g. passieren.
- bei z. B. RFK gibt's viele Fahrzeugmodelle mit beschissener Bildqualität oder beschissenem Einbau, sodass insb. bei Regen die Sicht beeinträchtigt ist. Das hat der Fahrer keinen wirklichen Einfluss drauf.
Mal ganz davon abgesehen, dass viele RFK nicht in die "Breite" schauen, sodass wenn man sich darauf konzentriert, Probleme mit dem Querverkehr wahrscheinlicher sind. So jmd. ist mir auch schon auf's Auto-Multimedia-Display kuckend rückwärts von einem Grundstück runter vor's Auto gefahren, sodass ich scharf bremsen musste 😠
Allerdings sind immer mehr Autos bzgl. der Rundumsicht eher so, dass man auf diese Kameras angewiesen ist. D.h. "klassisch" umkucken ohne Kamera macht auch immer weniger Sinn.
Nicht umsonst sind heute in der Fahrschule der richtige Umgang mit Assi-Systemen & Co. superwichtig.
notting
Sat Jul 01 10:40:42 CEST 2023 |
gordonairdail
... auch mir ist das in jüngeren Jahren passiert, daß ich beim Austausch eines Autos mit manueller Schaltung auf eines mit Automatik, anfangs intuitiv die Schaltung nicht immer richtig bedient habe, es aber keine ernsthafte Behinderung im Verkehr gab, wenn überhaupt wurde das Getriebe angegangen. Das geschah auch bei Automatik-Autos von BMW und
Mercedes, wo die Automatikschaltung etwas anders bedient sein wollte.
Das sind aber Gewohnheitsfehler, die schnell erfahren und abgestellt werden können und gilt häufig bei allen Altersklassen.
Ich hatte vor einiger Zeit beim Einparken und Rückwärtssetzen mit meinem Auto trotz Kamera ein Schild übersehen
und mein Auto stoppte automatisch, ohne das ich die Bremse betätigte, vor dem Schild derartig, daß ich einen Schreck bekam. Dieses Helferlein an mein Auto hat mich davor geschützt, daß ich dieses Schild angefahren habe und mein Auto mit einer Beule versehen wurde.
All das sind nur Einzelheiten, die sich aber dem Allgemeinen unterzuordnen haben und technische Zusätze beim Auto
nutzbar oder auch nicht erweisen können. Natürlich selbst bei einer Kamera an Bord sollte zudem die Außenspiegel
und auch der Innenspiegel, vielleicht auch das Schauen zur Seite und evt.nach hinten nicht ungenutzt bleiben.
Aber eines ist doch gewiß, daß ältere Fahrer mit ihrer langjährigen Fahrpraxis sich nicht nur auf diese oder jene "Helferlein"
im Auto nicht allein verlassen und den "Klimbim" am Auto mehr oder weniger garnicht in Gebrauch nehmen, was Jüngere
sehr wohl häufiger tun. Eine weitere Tugend im Alter ist, daß man allgemein vorsichtiger wird, was sich auch beim Autofahren erweist.
Sat Jul 01 12:34:36 CEST 2023 |
Marlene
Ich kann nicht behaupten, dass ich erst jetzt im Alter vorsichtiger fahre. Ich bin immer schon vorausschauend gefahren und habe stets mit der Dummheit der anderen gerechnet. Das hat mir bisher mehr als 55 unfall- und punktefreie Jahre eingebracht und das bei einer hohen Kilometerleistung im Jahr (tlw. mehr als 100.000 km) und obwohl man behauptete, ich sei mit dem Gaspedal verheiratet und nicht mit meinem Mann.
Auch ist natürlich klar, dass viele jüngere Menschen technikaffiner sind, als viele ältere Menschen, die jüngeren wachsen mit der Technik auf, sie wird ihnen quasi in die Wiege gelegt und die älteren müssen sie sich erst aneignen. Aber auch das ist nicht zu verallgemeinern, denn es gibt ältere Menschen, die sehr wohl technikaffin sind und jüngere, die es nicht sind.
Sat Jul 01 16:58:40 CEST 2023 |
schmidteg
Ich schreibe mal ein letztes mal, da ja alles gesagt ist. Schreibe jedoch noch einmal an die Adresse des Rettungssanitäter. Wir hatten das Thema über die Schulter blicken. Mir ist aufgefallen, dass da ein Missverständnis vorliegt. Ich hatte damit das legen des rechten Armes auf die Beifahrerlehne legen und nach hinten sehen gemeint. So hatte ich das gelernt. Das geht bei hinten geschlossenen Fahrzeugen nicht. Wahrscheinlich ist aber das nach rects gucken auf den Spiegel und das Seitenfenster gemeint. Das ist natürlich wichtig.
Ich bin dann ml raus.
Sat Jul 01 23:05:44 CEST 2023 |
JoergTipp
Wirklich spannend, wie hier immer wieder auf der Basis gemachter Erlebnisse verallgemeinert wird. Da muss ich dann noch Einen draufsetzen. Immer wieder erleben meine Frau und ich sehr unsichere Verkehrsteilnehmer. Regelmäßig sagen wir Beide, das ist bestimmt eine Frau und fast immer haben wir Recht. Sollte man da nicht eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit bei Frauen fordern??? Bevor hier ein Shitstorm losgeht, nur ein Denkanstoß zur Verallgemeinerung!
Sun Jul 02 16:59:05 CEST 2023 |
CL6216
@JoergTipp
Treffend die aktuelle Situation im Verkehr beschrieben - "Müssen Senioren bald ihre Fahrtauglichkeit testen lassen?" - vielleicht die vereinsamten auf der Linken- und Mittelspur auch? Schon der Ansatz der Frage ist Unsinn und diskrimminierend.
Sun Jul 02 17:23:34 CEST 2023 |
Moorteufelchen
Zitat aus der Fragestellung:
die EU schlägt vor, die Fahrtauglichkeit von Personen über 70 Jahren turnusmäßig überprüfen zu lassen
Eine Diskriminierung ist da eher weniger erkennbar.
Es geht darum ob und wie Sinnvoll das ist.
Sun Jul 02 17:36:58 CEST 2023 |
AlbertKreis
Völlig am Thema vorbei, daher editiert, Moorteufelchen
Deine Antwort auf "Müssen Senioren bald ihre Fahrtauglichkeit testen lassen?"