Fri Jun 02 11:26:03 CEST 2023
|
MOTOR-TALK
|
Kommentare (842)
Würdest du deine Eltern regelmäßig zum Führerschein-TÜV schicken?[bild=1] die EU schlägt vor, die Fahrtauglichkeit von Personen über 70 Jahren turnusmäßig überprüfen zu lassen. Jeder von uns kennt Situationen, in denen man sich fragt, wie sinnvoll es ist, dass der Führerschein quasi auf Lebenszeit erteilt wird. Auch die EU stellt nun diese Frage. Die Kommission will die sogenannte Führerschein-Richtlinie ändern. Auf den ersten Blick geht es um die Gültigkeit des Dokuments, das in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Wer die Richtlinie genauer anschaut, entdeckt darin den Vorschlag, die Fahrtauglichkeit von Personen über 70 Jahren turnusmäßig überprüfen zu lassen. Was sagt Ihr dazu? Nehmt an der Umfrage teil und lasst uns wissen, wie sinnvoll Ihr eine solche Richtlinie findet! Viele Grüße aus der Werkstatt Credit: Foto von Mick Tinbergen auf Unsplash ![]() |
Fri Jun 09 11:28:59 CEST 2023 |
Hohenstein
Ich gehe jetzt mal von mir aus.
ich habe es mir angewöhnt ein mal im Jhr zum Arzt zu gehen.
Ist ja nicht weiter schlimm und die Zeit hat man sicherlich auch mal dazu und wenn der Arzt was finden
sollte, geht davon die Welt nicht unter. Kann man reparieren. Aber generell bin ich nicht dafür.
Fri Jun 09 11:49:57 CEST 2023 |
Pluto-0007
Für den User Hohenstein
Das ist Blödsinn was du da schreibst, im alter ist die Reaktionszeit nicht mehr die gleiche als wie man Jung war. Wenn ich diese Reaktionszeit nicht mehr habe und würde in einer Großstadt wo ein Kind über die Straße laufen und würde es überfahren würde ich in meinen Leben nicht mehr Glücklich werden
Fri Jun 09 12:01:25 CEST 2023 |
Toskana
Wieso sollte man das erst ab 70 machen?
Wieso nicht alle 10 Jahre.
Hand auf Herz: Wer kennt von uns die Änderungen der Verkehrsregel und Verkehrsschilder der letzten 10 Jahre? Da sind einige neue hinzugekommen. Und auch Verkehrsregeln wurden geändert.
Es würde uns allen ganz gut stehen.
Kommt nur auf die Durchführung an. Wenn es so kommt wie in anderen Ländern ist das ok:
Abfrage der Änderungen (Verkehrsschilder/-regeln) am PC (TÜV/DEKRA) inkl. Reaktionstest.
Ärtzliche Bescheinung vorlegen und gut ist.
Da kann doch wohl jeder mit leben?
Oder?
Fri Jun 09 12:08:17 CEST 2023 |
Pluto-0007
Hallo User Toskana
Ich bin da 100 % bei dir. Ich bin 64 Jahre alt haben meinen Führerschein Klasse 1 + 3 was heute A + B ist gemacht. Bei der Theoretischen Prüfung gab es 1978 320 Fragen laut Fahrschulbuch die man wissen wusste. Wenn heute jemand seinen Führerschein nur für die Klasse B macht muss er über 1100 Fragen beantworten können. Ich gehe davon aus das alle User hier die ihren Führerschein länger als 20 Jahren haben und würden unvorbereitet zur Theoretischen Prüfung gehen das 9 von 10 mit dem Fahrrad nach Hause fahren
Fri Jun 09 13:15:47 CEST 2023 |
Cobra-AH-1
Der allgemeine Trend geht immer mehr zu Bevormundung der Bürger. Es ist jedem selbst überlassen, ob er ausreichend Eigenverantwortung besitzt oder nicht. Ein solches Gesetz wäre eine Diskriminierung der Alten. Ich vertrete eher die Meinung, dass es viel dringender erforderlich wäre, ein Gesetz zu schaffen, dass Politiker im Allgemeinen einem regelmäßigen Amtseignungstest unterzogen werden sollten, in dem sie auf ihre fachliche und charakterliche Eignung und ihre Sozialkompetenz hin geprüft werden.
Fri Jun 09 13:32:00 CEST 2023 |
kautsky2
Zumindest bei mir in Österreich ist die Gefährdung durch die zunehmende Zahl der Drogenlenker eine höhere als durch 70+LenkerInnen. Auch Strafen bei Alkohol am Steuer sollten spürbarer sein, ebenso beim Telefonieren mit Handy. Da ist besonders dämlich, daß telefoniert wird ohne Freisprecheinrichtung, obwohl solche in Auto vorhanden wäre.
Fri Jun 09 13:42:53 CEST 2023 |
notting
Heißt selbst wenn es in weniger ältere "Risiko-Trinker" gibt (wo unabh. vom Altern bei einer gewissen Alk-Menge die Grenze zu weniger problematischen Gruppen gezogen wurde), können die Auswirkungen garvierender sein, weil die Leute ab einem gewissen Alter Alk wieder weniger gut vertragen und somit ältere eher unter Drogeneinfluss (bezogen auf ihre Reaktionsfähigkeit etc.) am Straßenverkehr teilnehmen dürften. Dazu kommt: Selbst 30-50jährige verschätzen sich oft wie langsam Alk abgebaut wird. Und ältere verlieren oft auch noch das Zeitgefühl...
notting
PS: Bei BT-FSE gibt's leider auch viele Inkompatibilitäten...
Fri Jun 09 14:09:42 CEST 2023 |
Jason_V.
Wenn man sich ansieht was da auf unseren Straßen so vor sich geht, sollte so ein Test eher grundsätzlich erfolgen...
Ebenso wie vielleicht hin und wieder eine theoretische Prüfung.
Fri Jun 09 14:23:46 CEST 2023 |
christophrudolf
Ist in Deutschland eine Mindestgeschwindigkeit vorgeschrieben, ich glaube nicht ? Wenn Einer eine Lesebrille, wie ich benutzen muss, darf er dann nicht mehr Auto fahren ? Ich sehe in die Ferne wie ein Adler, benutze aber bei Nachtfahrten immer eine Brille !
Fri Jun 09 14:57:08 CEST 2023 |
Norbert-TDCi
Warum zielt die Frage darauf ab ob man seine Eltern schicken würde?
Man selber wird hoffentlich auch mal über 70.
Fri Jun 09 15:31:37 CEST 2023 |
WBalm
Gibt es körperliche Voraussetzungen ein Kraftfahrzeug zu führen? Falls jemand ernsthaft der Meinung ist, dass diese nicht bestehen, dann können wir uns auch den Sehtest für den grundsätzlichen Erwerb des Führerscheins sparen. Falls diese aber bestehen, sollten diese auch periodisch überprüft werden. Alle paar Jahre Sehtest, Reaktionstest und Nachweis, dass man noch zu einem Schulterblick in der Lage ist, bringt niemand um und muss auch nicht auf Senioren beschränkt sein.
Fri Jun 09 17:34:56 CEST 2023 |
ex-schwabe
Ich bin 69, natürlich habe ich altersbedingt ein paar Gebrechen. Meine längere Reaktionszeit wird aber durch langsameres fahren ausgeglichen. Ich wohne auf dem Land, da muß man halt zum Arzt fahren, jedes Mal den Sohn bitten, daß er Urlaub nimmt, um mich zu fahren ist unmöglich. Tagsüber ist die Fahrtauglichkeit da, aber wie sieht es Nachts aus? Wer soll das bezahlen?
Fri Jun 09 18:55:11 CEST 2023 |
Minnimo03
Eltern ist vielleicht schlecht ausgedrückt 😉
Aber prinzipielle bin ich ab einem gewissen alter auch für einen Check up. So wie es bei LKW Fahrern ihr leben lang der fall ist.
Fri Jun 09 20:32:07 CEST 2023 |
iammartinelli
Grundsätzlich ist das Vorhaben eine gute Idee, aber was passiert, wenn Oma oder Opa (ist nicht despektierlich gemeint, finde ich aber netter als Seniorin/Senior) den Test nicht mehr besteht? Wird dann der FS eingezogen und das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt?
Oder die andere Variante, Oma oder Opa besteht den Tauglichkeitstest und behindert weiterhin die anderen Verkehrsteilnehmer mit 30 km/h da wo 50 km/h erlaubt sind, oder mit 98,5 km/h auf der linken Fahrspur der BAB, weil trotz bestandenem Test altersbedingte Unsicherheit und Angst vor der Geschwindigkeit überwiegen?
Schwieriges Thema, schwere Entscheidung…
Fri Jun 09 20:43:30 CEST 2023 |
blueflame2004
Ich als LKW fahrer bin dafür. Erst letztens hat eine Ältere Frau, weit über 60, mich mit dem LKW übersehen. Unsichtbar ist er aber nicht. Und im Berliner Raum kein Einzelfall.
Ja ab 70 sollte es pflicht werden. Wer sich die Kosten sparen will,sollte freiwillig abgeben.
Hat meine Mutter auch getan.
Fri Jun 09 20:49:07 CEST 2023 |
2018PoloGTI
Warum nicht,
Ich muss auf der Arbeit alle Jahre die höhentauglichkeit, Tauglichkeit für fahrtätigkeiten und so weiter stetig unter Beweis stellen.
Weiterhin muss ich alle 5 Jahre für den LKW die physischen Prüfungen abgeben.
Und im öffentlichen strassenverkehr wo z.b. meine Kids unterwegs sind, darf jeder alles machen.
Weiterhin kann ich tagtäglich einen mittsiebziger dabei beobachten wie er beim einparken in die Garage den halben Tag benötigt und mir dabei so ziemlich die gesamte Einrichtung zu klumm fährt.
Fri Jun 09 21:18:46 CEST 2023 |
Werner.email
Nein, warum altersbezogen?
Und Einzelbeispiele zu wirklich nicht mehr akzeptablen Fahrverhalten, liegen für mich eher im Bereich 30- 40 Lebensjahren, fast jeden Morgen muß ich das erleben, geschlechtsunabhängig!
Wenn es zu Unfällen eine Signifikanz in bestimmten Altersgruppen gibt, dann bitte in diesen nachfassen. Ansonsten ist es schlichtweg nur Altersdiskriminuerung - und ich bin nicht 70 ;-)
Fri Jun 09 21:24:39 CEST 2023 |
eikon
Servus beinand.
Das ist eine recht knifflige Sache.
Alten Menschen am Land bleib ja teilweise gar nichts anderes übrig als das Auto, und sind darauf angewiesen. Wenn die den Lappen abgeben müssen ginge für die die Welt unter.
In Anbetracht dessen, dass ich mehr jüngere Fahrer als alte erlebe, die total irre Fahren, mitten im Weg stehen bleiben oder vollkommen unberechenbare Stunts liefern, denke ich sollte eine regelmäßige Prüfung, wenn überhaupt, dann für alle gelten.
Grüße.
Sat Jun 10 08:34:25 CEST 2023 |
Harlebobby
Wenn das kommt, wird es in Deutschland ein wahres Bürokratie Monster und jedes Jahr mindestens 200 Euro kosten.
Bei den Renten in Deutschland finde ich es nicht gut.
Wenn eine Überprüfung stattfinden muss, dann bitte nur die welche mindestens 3 Punkte in Flensburg haben.
Altersunabhängig.!
Sat Jun 10 20:43:48 CEST 2023 |
raumschiffer
Wer zu sich ehrlich ist, weis das es genau genommen nicht nur um Fahrtauglichkeit bei Senioren geht.
Meiner Meinung nach sollten alle die eine FS haben, gleich welcher Couleur, regelmäßig, d. h. ca. alle 2 Jahre eine Fahrtauglichkeitstest machen. Dieser sollte recht unkompliziert ablaufen und auch ohne Anmeldung beim TÜV gegen eine geringe Gebühr gemacht werden können.
Hier geht es nicht um Geldschneiderei, (wenn betrachtet wird was so manch autofahrende Mensch ins Auto investiert ...) sondern eine Relation zum sinnvollen und gefahrlosen Miteinander auf der Straße. Da sind alle, ob 18 oder 80 Jahre alles gleiche Aspieranten, die sich (nicht nur motorisiert) auf der Straße bewegen, entweder nicht mehr mit den Verkehrsregeln vertraut, oder ignorieren sie.
Also, regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit kann zu einem besserem Miteinander im Straßenverkehr führen - denn die Auslese machts (siehe der Fuchs im Wald).
Da hilft auch kein Aufregen, sondern sich fair, diszipliniert und StVO-konvorm im Straßenverkehr bewegen, oder heißt Ablehnung; ich will machen was ich will!
Sun Jun 18 22:53:16 CEST 2023 |
Rettungsbaer77
Von wegen Eltern… Ich bin selber schon 60 und ja, ich fände es absolut ok, wenn ich mit 70 meine körperliche Eignung regelmäßig nachweisen müsste. Ich hab im Rettungsdienst genug Unfälle mit Senioren erlebt, die genau diese Eignung nicht mehr hatten! Das unterm Strich mehr junge Leute Unfälle verursachen ist kein Argument dagegen.
Bestes Beispiel, bei uns hier passiert: ein 84jähriger Fahrer touchiert leicht ein anderes Fahrzeug im Stadtverkehr. Dessen 76jähriger Fahrer erschreckt sich, statt zu bremsen tritt er auf‘s Gas und räumt 120 Meter später eine komplette Verkehrsinsel mit allen Schildern ab, fährt auf der vierspurigen Straße in den Gegenverkehr und dann auf dem linken Radweg und Bürgersteig weiter bis er nach insgesamt 330 Metern mit etwa 90-100 Km/h in einen Ampelmast kracht.
Offensichtlich war der Fahrer körperlich definitiv nicht mehr geeignet um ein Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu bewegen… Und genau wegen solcher Vorkommnisse ist eine rechtzeitige Überprüfung der Eignung dringend geboten!
Alleine wegen der deutlich verlängerten Reaktionszeiten. Wenn ich so manchen wirklich klapperigen Autofahrer in sein Fahrzeug kriechen sehe, dann möchte ich nicht erleben, wenn der eine Gefahrenbremsung machen muss. Bis er reagiert ist der Grund dafür entweder schon hinten unter dem Auto wieder raus oder steckt im Kühler…
Der obige Fall zeigt deutlich, was aus einer solchen verspäteten Reaktion resultieren kann. Wenn man nach mehr als dreihundert Metern noch immer nicht merkt, dass man beschleunigt statt zu bremsen… Solche durch ihr Alter eingeschränkten Menschen haben als aktive Fahrzeuglenker auf unseren Straßen nichts mehr zu suchen!
Das hat auch nichts mit Altersdiskriminierung zu tun; das die körperlichen Fähigkeiten im Alter abnehmen ist ja nun nichts Neues. Und das hat eben Folgen. Im Zweifelsfall auch den Verlust der Fähigkeit ein Fahrzeug sicher zu führen. Und dann einfach im Schritttempo über die Landstraße zu fahren kann nicht die Lösung sein.
Dass auch einige Jüngere zu einer Eignungsprüfung müssten liegt dann übrigens nicht am körperlichem Verfall sondern schlicht an mangelnder geistiger Reife oder einfacher Blödheit.
Das ändert aber nun mal nichts daran, dass die erforderlichen Fähigkeiten im Alter abnehmen. Sollten Diese noch vorhanden sein, darf der Betreffende ja auch weiter fahren.
Die Ausrede bzgl. der Fahrten z.B. zum Arzt, wenn man auf dem Land wohnt und man deshalb auf das Auto angewiesen ist greift m.E. auch nicht; erstens gibt es Busse, und wenn die zu selten fahren gibt es auch noch das Taxi. Das kostet zwar, aber für das was man ohne Auto einspart kann man doch das eine oder andere Mal damit fahren. Und ein vernünftiger Hausarzt oder Facharzt stell dann auch ggf. einen Transportschein über eine Krankenfahrt aus. Dann bleibt nur der Eigenanteil von 10,-€ je Fahrt. Wenn man zu oft fahren muss, z.B. wegen Dialyse, dann gibt es von der Kasse eine Befreiung.
Mein Fazit: Man muss nicht unbedingt solange selber hinter das Steuer krabbeln bis man nicht mehr in der Lage ist zu seinem Auto zu kommen!
Letztlich dürfen ja auch nach einer Überprüfung Alle weiterhin fahren, es sei denn, sie stellen dabei eine Gefahr für sich und Andere dar. Und dann ist es auch absolut geboten sie wortwörtlich aus dem Verkehr zu ziehen!
Anbei der Zeitungstext aus den Kieler Nachrichten zu dem oben geschilderten Unfall:
Kiel. Der Knall war kurz nach 11 Uhr weithin zu hören. Im Ziegelteich hatte ein Mercedes-Pkw an der Ecke zur Langen Reihe einen Ampelmast förmlich gefällt. Der Pkw steckte auf dem Mast.
Der Unfall nahm am Exerzierplatz seinen Anfang. Wie die Polizei mitteilte, war ein missglückter Fahrspurwechsel eines 84-jährigen Tiguan-Fahrers der Auslöser. Dieser touchierte dabei in Fahrtrichtung Hafen einen Mercedes. Dessen 76-jähriger Fahrer bekam dabei so einen Schreck, dass er beschleunigte statt zu bremsen. Bei der dann folgenden Fahrt richtete der Mercedes-Fahrer etliche Schäden an. Er überfuhr Verkehrsschilder, rammte einen weiteren Pkw und geriet in den Gegenverkehr. Schließlich fuhr er noch über den Rad- und Fußweg zwischen Schülperbaum und Lange Reihe. Nach 330 Metern endete die wilde Fahrt an dem Ampelmast, der umgeknickt wurde. Der Mercedes-Fahrer kam mit Verdacht auf ein Schleudertrauma ins Krankenhaus. „Man kann nur von Glück sprechen, dass sich zum Unglückszeitpunkt weder auf dem Gehweg noch dem Radweg jemand befand“, so Polizeisprecher Matthias Arends.
Der Ziegelteich war stadtauswärts während der Rettungs- und Bergungsarbeiten zeitweise gesperrt. Die Feuerwehr musste das Fahrzeug bergen und ausgelaufene Betriebsstoffe aufnehmen.
KN
@Harlebobby: Der Fahrer in dem geschilderten Fall hatte bis dahin 0 Punkte in Flensburg. Der hat also bis dahin einfach Glück gehabt. Und die übrigen Verkehrsteilnehmer auch… Von daher ist deine Forderung wohl eher unbrauchbar wenn es um die Fahreignung bei körperlichen, altersbedingten Einschränkungen geht.
@raumschiffer: Eigentlich eine prima Idee! Dann kann sich auch niemand diskriminiert fühlen… (Außer den Leuten ohne FS…)
Mon Jun 19 00:08:43 CEST 2023 |
schmidteg
Hallo,ich will mal ein Schlagwort aufgreifen. Es wird oft von „über die Schulter blicken? geschrieben worden. Mir ist nicht klar dass das einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit hat. Bei einem Kastenwagen ist der Blick über die Schulter auch nicht möglich.
Mon Jun 19 00:26:07 CEST 2023 |
Rettungsbaer77
@schmidteg: Ich gehe mal davon aus, dass du einen FS hast und ebenfalls eine Fahrschule besucht hast. Dann sollte dir auch bekannt sein, dass du beim Schulterblick nicht durch das Fenster hinter der B-Säule schauen sollst (was unweigerlich zu einer akrobatischen Übung am Steuer würde) sondern neben dir durch das Fenster deiner Fahrertür um den toten Winkel deiner Spiegel einsehen zu können. Warum soll das bei einem Kastenwagen nicht gehen?
Ich fahre seit mehr als 40 Jahren Rettungswagen (also definitiv diverse Modelle von „Kastenwagen“ mit und ohne Kofferaufbau) und habe noch nie ein Problem damit gehabt dabei einen Schulterblick machen zu können…
Es gibt aber Menschen, die aufgrund von Wirbelschäden, allgemeiner Steifigkeit im Nacken, Osteoporose oder einfach eingeschränkter Beweglichkeit nicht in der Lage sind den Kopf und die Schultern so weit zu drehen. Dieses betrifft halt überdurchschnittlich oft ältere Menschen.
Jetzt klar geworden?
Bei den Fahrzeugen auf den Bildern klappt der Schulterblick einwandfrei…
(78 mal aufgerufen)
(78 mal aufgerufen)
Mon Jun 19 08:48:52 CEST 2023 |
R1Rolly
[Politische Stammtischparolen von MOTOR-TALK entfernt.]
Ich bin 68 Jahre alt und immer noch gelegendlich als selbstständiger Servicetechniker in halb Deutschland unterwegs. Was man da auf den Strassen erlebt ist
schon zum Teil sehr gefährlich, aber es sind alle Altersgruppen vertreten, die eigendlich nicht Autofahren dürften, und lebensgefährlich für andere Verkehrsteilnehmer sind. Man sollte viel eher die Fahrer überprüfen, die einen Unfall erzeugt haben, die für Andere nicht nachvollziehbar sind. Sollte dieses Gesetzt aber durchkommen, sollte die Überprüfung für den fähigen Fahrer kostenlos sein.
Mon Jun 19 09:46:40 CEST 2023 |
Rettungsbaer77
@R1Rolly: Warum nur für den fähigen Fahrer? Die Überprüfung sollte für ALLE kostenlos sein.
Und was die abenteuerlichen Fahrkünste der unterschiedlichen Altergruppen angeht: Die älteren Autofahrer können nichts dafür, dass sie alt werden und deshalb ihre Fahrtüchtigkeit nachlässt. Die Anderen schon…
Da helfen keine Überprüfungen sondern nur saftige Geldstrafen im vierstelligen Bereich und Fahrverbote…
Mon Jun 19 10:03:06 CEST 2023 |
Genuine-G
@Rettungsbaer77: Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Nur sollten meiner Ansicht nach die Strafen nicht statisch sein. Sind die Gehälter ja auch nicht.
Da sollte mit Tagessätzen gearbeitet werden. Die z.B. 60 € für Handy am Steuer tun jemandem, der sechs- oder siebenstellig verdient, doch überhaupt nicht weh. Die Strafen sollten sich an der Höhe des Gehaltes orientieren…
Mon Jun 19 10:46:37 CEST 2023 |
Rettungsbaer77
@Genuine-G: Ja, auch keine schlechte Idee. Aber was Nötigungen, Raserei oder drastische Verkehrsgefährdungen angeht, darf m.E. auch der Geringverdiener 1-3 Monatsgehälter zahlen. Zumindest bei Vorsatz. Klassischer Fall von selbst schuld. Es zwingt ihn ja niemand so zu fahren. Außer vielleicht sein Testosteron-Spiegel, aber das ist dann sein persönliches Problem…
Mon Jun 19 12:17:07 CEST 2023 |
schrauberotto
Jetzt ich auch noch !
Ich habe meinen Führerschein 1952 erhalten und fahre nach rund 3 Millionen Kilometern immer noch unfallfrei, wobei ein unvrschuldeter Unfall nicht in meine Statistik fällt.
Was heißt Schulterblick ? Wenn ich an eine Kreuzung heranfahre wo ich rechts abbiegen will, habe ich mich bereits vorher orientiert on nicht ein Fußgänger, oder Radfahrer den Überweg nutzen will, der Außenspiegel gibt mir dann auch noch weitere Informatioen über die gefahrlosen Fahrvorgänge für mich und die anderen Verkehrsteilnehmer.
Um mich selber zu prüfen, habe ich in einer Fahrschule eine " Fahrprüfung " absolviert. Hierbei bin ich in einer Spielstraße etwas zuschnell gewesen, aber ansonsten fehlerfrei.
Das Ganze wurde auch noch vom ADAC gesponsert.
Meine Fahrerlaubnisse beinhalten die damaligen Führerscheine 1,2,3,4 und Panzer M 47, M 42, M4 A 5 und alle großen LKW beim Bund. Den Busschein hat man damals nicht überschrieben.
Bis zu meinem 85 Lebensjahr habe ich eine 1.200 BMW mein eigen genannt und war damit auf der ganzen Welt.
Jetzt möchte ich mir von halbgaren Politikern nicht den Lappen annehmen lassen oder für teures Rentnergeld eine Zwangslegimitation aufdrängen lassen.
Sollte der Zeitpunkt kommen, an dem ich aus körperlichen Gründen nicht mehr in der Lage bin eine sichere Fahrweise zu haben, geht der graue Lappen weg
Und noch so nebenbei, meine Fahrweise hat sich natürlich altersbedingt geändert. Bei 160 km/h auf der Autobahn nehme ich die Zigarre aus dem Mund. Und wenn die Klorolle auf der Hutablage kippt, bremse ich scharf.
Grüße aus dem Norden - Lever duad üs Slav !
Jürgen
Mon Jun 19 15:01:11 CEST 2023 |
schmidteg
An Rettungsbaer 77 . Du hast natürlich recht. Drotzdem denke ich, dass der Schulterbick überbewertet wird. Ich gehe da mit Schrauberotto gemein. Beim Rechtsabbiegen achte ich bereits vor dem Abbiegen ob da einer ist. Beim Linksabbiegen ist es zugegebenermaßen schwieriger von rechts kommende Fahrzeuge einzuschätzen. Da habe ich mir angewöhnt so lange zu warten bis definitiv frei ist. So viel Zeit muss sein. Auch wenn der Hintermann hupt. ( bei einem Rettungswagen fahre ich ggf auf den Bürgersteig und winke ihn vorbei.)
Zur Info. Ich kann problemlos über die Schulter blicken. Trotzdem bin ich wegen meines Alters vorichtiger.
Mon Jun 19 20:26:35 CEST 2023 |
Rettungsbaer77
@schrauberotto Du sollst dir auch nicht den Lappen wegnehmen lassen. Es sei denn man stellt fest, dass du selber nicht merkst, dass du langsam eine Gefahr bist. Ansonsten kannst du doch weiterfahren… Aber genau da liegt das Problem; selber bekommt man es oft nicht mit. Oder glaubst du, der Typ aus dem geschilderten Unfall hätte es selber gemerkt? Und gut das mit der Selbstverantwortung in diesem Land klappt haben wir ja hinreichend während der Pandemie gesehen… So what?
Und ich bin natürlich auch der Ansicht, dass diese Tests für die Probanden kostenfrei sein müssen!
@schmidteg: Hier geht es ja auch nicht um die Sinnhaftigkeit des Schulterblickes sondern um die Frage, ob man den überhaupt noch hinbekommt. Und maßgeblich ist ja nun mal nicht, ob du oder Andere den als “überbewertet” empfinden, sondern was der Gesetzgeber und die Gerichte dazu sagen. Beim Abbiegen werden halt immer wieder mal andere Verkehrsteilnehmer übersehen, die mit einem Schulterblick entdeckt worden wären. Ist ja schön, dass du das Glück hattest, dass dir das noch nicht passiert ist. Und beim Überholen auf der Autobahn kann dir (und den anderen Verkehrsteilnehmern) das durchaus mal das Leben retten…
Wie gesagt, ich hab in meiner Dienstzeit vermutlich deutlich mehr altersbedingte Unfälle erlebt als ihr. Ich komme immer dann dazu, wenn es eben schief geht und wieder Tote und Verletzte zu beklagen sind. Und ich kann euch bestätigen, dass zerquetschte Kinder mitsamt Fahrrad unter LKW’s kein Anblick sind, den man unbedingt gesehen haben will. Und auch beim Linksabbiegen passieren solche Unfälle. Mit Schulterblick ist die Wahrscheinlichkeit aber deutlich geringer. Wer meint, dass er sich auf seine Spiegel verlassen kann, oder darauf, dass er ja vorher gesehen hat, dass dort niemand ist, der handelt in meinen Augen einfach verantwortungslos und mehr als grob fahrlässig. Solange es gut geht ist das ja noch alles prima. Aber wenn es dann doch einmal in die Hose geht, dann hat man (wegen bedingtem Vorsatz) billigend in Kauf genommen, dass ein Mensch verletzt oder gar getötet wird. Und dann ist man ganz schnell bei Vorwurf des Totschlags oder gar Mordes und nicht mehr “nur” bei einer fahrlässigen Tötung. Sofern auch nur ein Zeuge glaubhaft darstellt, dass ihr da keinen Schulterblick gemacht habt, haben sie euch dann ganz gewaltig am Allerwertesten.
Natürlich gibt es deutlich mehr Jüngere, die ebenfalls aus dem Verkehr gezogen werden müssten. Das geht aber wohl nur durch härtere Strafen. Vielleicht nicht mit einem Fahrverbot sondern mit der Wegnahme des FS, so dass der nach einer Sperre von z.B. drei Jahren erneut gemacht werden muss. Nur so kann es funktionieren. Und bei den älteren Verkehrsteilnehmern geht es nicht um Bestrafung sondern um Fürsorge und Prävention. Die Einen begehen vorsätzliche Verkehrsverstöße und die Anderen Versehentliche.
Übrigens finde ich, dass jemand, der seinen Führerschein aus Altersgründen freiwillig abgibt, ein lebenslanges Freifahrtticket für den ÖPNV erhalten MUSS! Das stürzt weder die Verkehrsbetriebe, noch die Kommunen in den Ruin. Dieses Angebot mit nur einem Jahr Freifahrten ist doch wohl ein Witz…
So, ihr könnt das jetzt alles nachvollziehbar finden oder auch nicht; das ändert aber nichts an meiner Meinung dazu…
Mon Jun 19 20:49:58 CEST 2023 |
schrauberotto
Jetzt noch einmal für alle Interessierten.
[Post von MT wegen Tonfall unsichtbar gemacht, MT-Moderation].
Grüße
Jürgen
Tue Jun 20 11:16:51 CEST 2023 |
Maxi245
Ich bin zu 100% bei @Rettungsbaer77 auch die Idee mit dem Lebenslangen Ticket für den ÖPNV finde ich klasse, klar hier müsste man noch genau hinsehen, wenn zb. ER seinen abgibt, seien Frau jedoch nicht, sie also noch ein Auto nutzen, kann das gespart werden, wenn anderer Seits beim Paar wie früher häufiger üblich nur ER einen FS hat und diesen abgibt, sollten beide freie Fahrt in den ÖPNV bekommen.
ES gibt Ausnahmen die im Hohen/höheren Alter noch durchaus sehr gut Autofahren, siehe zb. das "Extrembeispiel" Walter Röhrl, ich glaube der wird "seinen letzten Weg" auch noch selber Fahren und wenn er bock drauf hat sogar Quer.
Aber das ist eben nicht der Regelfall.
Und zu harten Strafen.. auch da bin ich voll mit dabei, wer bewiesen hat, das er "nicht in der Lage ist ein Fahrzeug verantwortungsvoll zu bewegen", der sollte in D keine Fahrerlaubnis mehr haben dürfen. Ergo sollten auch Raser besonders nach Unfällen, ihren FS einfach NICHT mehr wiedersehen. UND nein ich halte hier einfach nichts von "Wiedergutmachung/Reue"... wenn die Regeln klar sind, sollte jeder der ein Auto Fahren darf, auch die Konsequenzen begreifen können.
Deine Antwort auf "Müssen Senioren bald ihre Fahrtauglichkeit testen lassen?"