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Wed Oct 06 20:44:17 CEST 2021    |    jennss    |    Kommentare (319)

Laden im ParkhausLaden im Parkhaus

Sehr wahrscheinlich bekommen wir in der neuen Regierung u.a. die Grünen. Manche befürchten, dass es mit dem Autofahren bald ganz teuer wird. Schon jetzt sehen viele eine Ungerechtigkeit. E-Autos seien zu teuer. Und tatsächlich gibt es da aktuell eine Ungerechtigkeit. Aber warum sollten nicht die Grünen dafür sorgen, dass das e-Auto auch für Niedrigverdiener gut funktioniert?

 

Ich lese öfter in Foren oder auf Instagram in Kommentaren: "Ein E-Auto kann ich mir nicht leisten und ich könnte das auch nur schlecht laden."

 

Diese beiden Punkte sind leider nicht selten durchaus nachvollziehbar. Es fehlt zum einen ein Gebrauchtmarkt für günstige Autos und zum anderen ergeben sich gerade für Menschen, die kein großes Einkommen haben, Nachteile durch die fehlende Möglichkeit zuhause laden zu können. Und so fahren diese weiterhin Verbrenner, trotz steigender Spritpreise. Es ist eine Ungerechtigkeit, dass ausgerechnet nur Menschen mit eigenem Stellplatz, also tendenziell Besserverdienende, günstigen Haushaltsstrom laden können. Selbst mit Vielfahrer-Tarifen wird nicht ganz der Preis vom Strom zuhause erreicht. Und zuhause laden hat zudem noch praktische Vorteile, solange die Infrastruktur nicht sonderlich gut ausgebaut ist. Diese doppelte Ungerechtigkeit gilt es zu beheben. Je früher das Problem angegangen wird, desto besser.

 

Ohne die Laternenparker zu überzeugen wird e-Mobilität nur für einen begrenzten Teil funktionieren. Im September wurden 17% reine E-Autos in Deutschland zugelassen. Das ist neuer Rekord. Ich wette, ein größerer Teil davon kann zuhause laden. Es nützt ja nichts, wenn ein E-Auto eine Menge Spaß macht, dabei aber unpraktisch und nicht so günstig wie versprochen ist.

 

Norwegen hatte zuletzt 77,5% reine E-Auto-Zulassungen, während Verbrenner bei nur noch ca. 5% liegen (Diesel und Benziner zusammen, ohne Hybride). Norwegen muss also irgendwas richtig gemacht haben, nicht nur die finanziellen Aspekte, sondern auch bei der Infrastruktur.

 

Höhere Spritpreise sind zwar durchaus ein Weg, mehr Leute über E-Autos nachdenken zu lassen, aber dann muss es für sie auch gut funktionieren. Sonst stehen Niedrigverdiener vor der Wahl Pest oder Cholera, also Verbrenner mit teurem Sprit oder E-Auto mit nicht besonders günstigem Strom und umständlicher Lademöglichkeit.

 

Ich hätte da ein paar Wünsche an die nächste Regierung bzgl. e-Mobilität:

 

- Regional gültige Ladekarten vom Ort subventioniert für niedrige Ladekosten innerhalb des Ortes (gleicher Preis wie zuhause laden, also ca. 30 Ct. pro kWh, auch DC)

- Alle Supermärkte mit DC-Ladesäulen (die sehe ich in einer Schlüsselrolle für Laternenparker), außerdem auch Einkaufszentren und Baumärkte.

- Transparente Solardach-Förderung vom Staat (löst zwei potentielle Probleme: Lokales Stromnetz wird entlastet und es erhöht den Anteil an erzeugter grüner Energie im Land)

- Akku-Recycling voranbringen halte ich für sehr wichtig, denn es wird nicht mehr so viele Jahre dauern bis die Masse an alten E-Auto-Akkus aus dem Secondlife kommt, also die Autos, die jetzt verkauft werden. Ich würde sagen, in 10 bis 15 Jahren muss der Recyclingprozess perfekt laufen.

- Weitere Grenze von 20000 € netto (= 23800 € brutto, oder 25000 € netto bei ca. 30000 € brutto) mit 7000 € (statt nur 6000 €) staatlicher Förderung bei weiterhin 3000 € Herstellerprämie, also noch 1000 € mehr als bisher, zumindest solange bis es einen brauchbaren Gebrauchtmarkt gibt. Prinzipiell finde ich die weitgehend feste Umweltprämie mit nur 2 Stufen aber schon ganz gut. Je günstiger ein Auto ist, desto höher ist der prozentuale Anteil der Prämie.

- Mehr Aufklärung, wie E-Mobilität in der Praxis funktioniert, z.B. über Flyer in EKZ (statt Workshops ;)), aber auch lokale kleine E-Auto-Messen mit unkomplizierten Probefahrmöglichkeiten.

- Offizielle Preisangaben der Autos müssen ohne Abzug der Prämien sein (was Tesla macht, finde ich nicht ok.. Selbst Fachzeitschriften halten die offiziellen Preise oft noch für solche ohne Prämienabzug)

- NEFZ-Reichweiten und -Verbräuche einstampfen. Das verwirrt nur, denn manche Hersteller geben noch immer Nefz-Werte an.

 

Das Deutschlandnetz scheint eine gute Idee zu sein. Ob Plug&Pay wie bei Tesla an Superchargern der richtige Weg ist, da bin ich mir nicht so sicher. Dabei wird der Preis vom Strom ja immer von einer Person (Autobesitzer) abgezogen. Mit Karte geht es bei jedem (Kartenbesitzer). Wichtig ist aber die Zuverlässigkeit der Ladesäulen und dass mehr als eine CCS-Säule pro Ladeort vorhanden ist (Ausfallsicherheit).

 

Ich bin gespannt, wie die nächsten Jahre für die E-Mobilität verlaufen werden.

j.

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Sat Oct 09 22:27:44 CEST 2021    |    FocusAG

Also fassen wir mal zusammen:

 

E-Mobilität ist ungerecht, da einkommensschwache Schichten sich kein E-Auto leisten können und damit nicht in den Genuss der Förderung kommen (gilt auch für Bildung, Gesundheit, Lebenserwartung usw., arm sein ist halt schlecht...)

 

Eine eigene Ladestation ist von Vorteil

 

Ein Elektroauto belastet die Umwelt, ein normales Auto mit Verbrennungsmotor auf Dauer noch viel mehr

 

E-Fuels sind nicht verfügbar, und wenn doch viel zu ineffizient und damit nicht rentabel (die gleiche Energie direkt in den Akku und damit ein vielfaches an Reichweite haben)

 

Es ist unmöglich die nötige Energie zu erzeugen, wenn alle BEV's fahren

 

Elektroautos werden das Klima nicht retten

 

Wir leben in einer Diktatur, "die da oben" bescheissen uns

 

Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch BEV's zu ersetzen ist nicht zielführend, vielmehr müssen neue Konzepte her, die die Übermobilität überflüssig machen. Der ÖV muss gestärkt werden, Städte fahrradfreundlicher werden, Transporte auf die Schiene, mehr lokal, umdenken in der Logistik, sinnvollerer Einsatz von Steuern als Lenkmittel, umweltschädliche Konzepte müssen stark besteuert und verteuert werden, damit sie nicht mehr rentabel sind

Sat Oct 09 22:51:09 CEST 2021    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 9. Oktober 2021 um 22:00:28 Uhr:

Zitat:

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "PtX-Technologien sind der Schlüssel für einen klimafreundlichen See- und Luftverkehr..."

Die Nationale Wasserstoffstrategie enthält 600 Millionen Euro, die das BMU zur Förderung der Herstellung von strombasierten Kraftstoffen für den Luft- und Seeverkehr nutzen wird.

Also nicht für PKW´s

Das ist eine eindeutig festgelegte Marschrichtung und das meine ich mit "keine Technologieoffenheit".

 

Natürlich können Hersteller und Kraftstoffanbieter entwickeln bis sie schwarz werden, aber wozu wenn es nicht gewünscht und gefördert wird?

Mann das ist Physik, es wird da eingesetzt es wo es effizient ist.

Sat Oct 09 23:03:00 CEST 2021    |    reox

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 9. Oktober 2021 um 22:00:28 Uhr:

...

Also nicht für PKW´s

Das ist eine eindeutig festgelegte Marschrichtung und das meine ich mit "keine Technologieoffenheit".

 

Natürlich können Hersteller und Kraftstoffanbieter entwickeln bis sie schwarz werden, aber wozu wenn es nicht gewünscht und gefördert wird?

Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Die Anbieter agieren global. Dann kommt die überlegene Zukunftstechnik eben woanders in den Verkehr und Deutschland kuckt mit seiner "unsinnigen" Förderpolitik(kein Technologie-Verbot!) in die Röhre. Wenn die Deutschen dann sehen, was es tolles im Ausland gibt, mit denen man CO2-Ziele im Verkehrssektor erfüllen und gleichzeitig günstig und schnell "betanken" kann, dann ist die "massenuntaugliche" E-Mobilität hier schnell beerdigt oder landet in der Nische.

Sat Oct 09 23:03:25 CEST 2021    |    jennss

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 9. Oktober 2021 um 22:00:28 Uhr:

Zitat:

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "PtX-Technologien sind der Schlüssel für einen klimafreundlichen See- und Luftverkehr..."

Die Nationale Wasserstoffstrategie enthält 600 Millionen Euro, die das BMU zur Förderung der Herstellung von strombasierten Kraftstoffen für den Luft- und Seeverkehr nutzen wird.

Also nicht für PKW´s

Das ist eine eindeutig festgelegte Marschrichtung und das meine ich mit "keine Technologieoffenheit".

 

Natürlich können Hersteller und Kraftstoffanbieter entwickeln bis sie schwarz werden, aber wozu wenn es nicht gewünscht und gefördert wird?

Ich denke, bei Luft und See machen eFuels am meisten Sinn. Die Technologie ist dann im Prinzip vermutlich auch auf eBenzin übertragbar.

 

Wasserstoff wird auch gefördert, soweit ich weiß, also nicht nur die H2-Autos, sondern auch Tankstellen etc.

j.

Sat Oct 09 23:08:28 CEST 2021    |    jennss

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 9. Oktober 2021 um 11:53:41 Uhr:

Außerdem: Wenn schon die eine Lösung des Elektroautos gefördert werden soll, warum dann nicht so dass die fetten Autos mit ihrem geringeren Nutzen für Gesundheit, Umwelt und Klima geringer als die kleineren Fahrzeuge gefördert werden?

Das bedeutet, die Käufer von größeren Autos sollen lieber weiter Verbrenner fahren?

Teurer als 65000 € netto bekommen die Autos auch keine Umweltprämie mehr.

j.

Sun Oct 10 00:48:05 CEST 2021    |    Acidrain2001

Zitat:

@reox schrieb am 9. Oktober 2021 um 23:03:00 Uhr:

Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Die Anbieter agieren global. Dann kommt die überlegene Zukunftstechnik eben woanders in den Verkehr und Deutschland kuckt mit seiner "unsinnigen" Förderpolitik(kein Technologie-Verbot!) in die Röhre. Wenn die Deutschen dann sehen, was es tolles im Ausland gibt, mit denen man CO2-Ziele im Verkehrssektor erfüllen und gleichzeitig günstig und schnell "betanken" kann, dann ist die "massenuntaugliche" E-Mobilität hier schnell beerdigt oder landet in der Nische.

Ganz richtig, Deutschland ist nicht der Nabel der Welt und das Thema muss global gedacht werden.

 

Aber was machen denn andere Länder anders? Ist ja nicht so dass nur Deutschland auf Elektroautos setzt, während die anderen Länder was anderes machen. Es setzten ALLE auf batterieelektrische Systeme. Ja, vielleicht gibt's irgendwann auch noch was anderes, oder für spezielle Einsatzzwecke (eFuels/H2/Brennstoffzelle), aber bis dahin läuft es eben über BEV.

 

Ein deutscher Sonderweg ist da eher die etwas fetisch-artige Fixierung auf das Lastenrad in machen Konzepten oder der Glaube, das individuelle Mobilität (fast) komplett durch ÖPNV und shared economy ersetzt würde.

 

Und zum Thema “oh mein Gott, Millionen Autos brauchen Strom, das schafften wir nie“:

Ja, es gibt noch einiges zu tun die Stromnetze und Haushalte entsprechend aufzurüsten. Richtig krass sind hier eigentlich vor allem die DC-Schnellladestationen bzw. größere Parkplätze mit Lade Infrastruktur. Letzteres gibt's aber bspw in Skandinavien schon lange, bislang war die Steckdose für die Standheizung, jetzt dann eben für das Laden des Akkus. Und bei uns sind die Gegebenheiten ja auch nicht so anders, ganze Wohngebiete heizen heute mit elektrischen Strom, entweder alt und ineffizient mit Nachtspeicheröfen oder heutzutage mit Wärmepumpen. Alles elektrische Großverbraucher, die das Netz auch schon aushält. Und ansonsten macht euch mal bitte mit der Materie vertraut, eine 11kW Wallbox ist nix anderes als eine etwas schlauere Starkstromsteckdose (die “kleine“ rote 5-polige CEE-Dose mit 16A, 22kW Wallbox entspricht der “großen“ 32A CEE). Also alles kein Hexenwerk. D.h. wer von euch so eine Dose schon im Keller oder in der Garage hat: Glückwunsch, das Elektroauto kann kommen.

Sun Oct 10 02:08:22 CEST 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 9. Oktober 2021 um 17:37:34 Uhr:

Aktuell ist einfach die Batterie-Elektrische Variante marktreif. Alles andere eben noch nicht, obwohl siehe Wasserstoff und Brennstoffzelle daran schon seit Jahrzehnten gearbeitet wird. Und wir müssen halt irgendwann mal machen, nicht nur warten.

Auch jedes Auto mit Dieselmotor das mit Biodiesel (Rapsmethylesther) betankt wird ist nach der Definition CO2 neutral da bei der Verbrennung nur das CO2 frei wird das der Raps beim wachsen aufgenommen hat.

 

Klar verursacht der Anbau des Raps, die Umestherung und die Verteilung auf die Tankstellen etwas CO2. Aber genauso verursacht auch der Abbau von Lithium, die Herstellung von Akkus und die Stromerzeugung etwas CO2.

Sun Oct 10 02:16:25 CEST 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 9. Oktober 2021 um 08:46:30 Uhr:

Nun ja Charakter ist vielleicht nicht das zielführende Argument in einer Gerechtigkeitsdebatte.

 

 

Andererseits wenn die breite Masse im Einheitsbrei herumeiern muss und wenige auserwählte ihre Profilneurosen ausleben können würde auch was nicht stimmen.

 

 

Aber natürlich werden anhand der technischen Effizienz und der Umgebungsbedingungen und den Erfordernissen die Autos immer ähnlicher.

 

Es ist wie bei der Mode es gibt den Laufsteg und den Alltag, und da sind die Unterschiede in der Zielgruppe eher fein.

Bei den Verbrennern ist doch niemand zu Einheitsbrei gezwungen, denn schon in der 4.000€ bis 8.000€ Klasse gibt es genug Fahrzeuge mit Charakter.

 

Genauso wie es bei Shein, diversen eBay Händlern und für Frauen auch bei Zaful extravagante Sachen zum kleien Preis gibt.

Sun Oct 10 08:16:49 CEST 2021    |    Standspurpirat135650

Zitat:

Klar verursacht der Anbau des Raps, die Umestherung und die Verteilung auf die Tankstellen etwas CO2. Aber genauso verursacht auch der Abbau von Lithium, die Herstellung von Akkus und die Stromerzeugung etwas CO2.

Wie gut das der Biodiesel komplett wegrationalisiert wurde, um damit das Benzin zuverpanschen....

 

 

Andere Länder , andere Sitten, mein Nachbar ist viel im Ausland unterwegs, erzählte mal (bestimmt schon 1 oder 2 Jahre her), das in Shanghai oder wo es auch immer war, jährlich nur noch 20000 Fahrzeuge zugelassen worden sind, die ersten 10t nach reihenfolge, die nächsten wurden Ausgelost, irgendwas war auch noch mit Einsatzfahrzeuge etc..

 

Es sei , du hast Die ein E-Auto gekauft, das durftest gleich zulassen, mit der staatlichen Auflage, eine Ladestation an deinen Standort, bin mit da nicht mehr sicher, wer dazu verdonnert worden ist, aber der Käufer war es nicht..

Sun Oct 10 09:04:57 CEST 2021    |    Acidrain2001

Ja das ist richtig, war 2016 in Shanghai, da war das auch schon so. Zwar bisschen anderes Vorgehen als in Norwegen, aber an sich ähnlich. Verbrenner so teuer machen dass es sich nicht lohnt. D.h. ein Golf kostet dann so viel wie ein Tesla. Da ist unser Subventionsmodell deutlich sozialverträglicher.

 

Zum zuvor genannten Rapsmethylester: wäre an sich eine feine Sache zum CO2 sparen. Leider nicht skalierbar, da die Motoren keine höheren Anteile RME aushalten. Zudem hast du bei Biosprit allgemein das Problem, dass die weltweiten Anbauflächen nicht reichen werden, um Nahrung und Kraftstoff für alle herzustellen.

Sun Oct 10 10:08:25 CEST 2021    |    Standspurpirat135650

^^^ weil alles wegrationalisiert, mein e46 , den wir ja gutgläubig zur Dieselabwrackprämie weggeben haben, hatte so ein Teil, das man 100% Biodiesel danken konnte. Jetzt fahren wir Familienkutsche, und werden am Benzinpreis gef...

 

Haben uns damals extra dafür entschieden, das wir nicht immer mit 2 Autos unterwegs sein müssen, und Anstelle eines Familienbusses, werden wir halt mit 4 Fahrzeugen bald unterwegs sein... weils ja "umweltverträglicher" ist....

Sun Oct 10 10:57:51 CEST 2021    |    cng-lpg

Ich sehe immer wieder Scheuklappen, so als ob es nicht noch mehr Möglichkeiten gäbe. Dieselmotoren könnten auch mit aus Müll hergestelltem Kraftstoff betrieben werden. Jede weggeworfene Plastiktüte ist nichts anderes als "festes" Öl, das man wieder zu Kraftstoffen machen kann. Das löst das CO2-Problem noch nicht, aber es reduziert es massiv. Pro Kopf produzieren wir in Deutschland jährlich so um die 40 kg Plastikmüll, also so zwischen 3.000.000.000 und 3.500.000.000 kg. Das entspricht etwa 3.000.000.000 und 3.500.000.000 l Diesel, der kein zusätzliches CO2 erzeugt, da es bei der thermischen Verwertung auch angefallen wäre. Im Vergleich zum aus Mineralöl hergestelltem Kraftstoff spart man aber.

 

Natürlich wäre das kein Weg für Neuwagen, sondern eher für Nutzfahrzeuge, aber die CO2-Bilanz der gesamten Fahrzeugflotte könnte noch für Jahrzehnte spürbar verbessert werden. In den nächsten Jahrzehnten müssen natürlich auch die Kunststoffe zur CO2-Reduzierung komplett ersetzt werden - wir haben noch viele Baustellen. Nur fehlt der Politik eben die Technologieoffenheit, im Augenblick soll und darf es nur der eine Weg sein und das ist in meinen Augen einfach nur dumm.

 

Na ja und was das Hauptthema angeht schrieb ich ja schon: "Gerechtigkeit bei E-Mobilität" kann und wird es nicht geben, wenn nur die Menschen mit dicker Brieftasche Förderungen erhalten. Entweder sollte die Förderung auch die Masse der finanziell nicht so gut gestellten erreichen oder man sollte die Mittel anders unter die Leute bringen - da es unbedingt die Elektromobilität sein soll etwa durch eine Förderung der Ladeinfrastruktur und nicht der Autos.

 

 

Gruß Michael

 

 

P.S.: Wir könnten zum Beispiel unseren Fleischkonsum reduzieren. Das wäre für das Klima gut und würde es ermöglichen weiltweit ein Mehrfaches der heutigen Weltbevölkerung zu ernähren. Gerade wir Deutschen wollen aber keine Veränderungen. Außer immer mehr und mehr und mehr. Immer mehr Fleisch auf dem Teller und immer fettere Karren. Ich erinnere mich an meine Schwiegereltern, die zum übwerwiegenden Herumstehen einen Neuwagen kaufen wollten. Die Kinder waren aus dem Haus, das Auto konnte etwas kleiner werden. Sie ließen sich tatsächlich vom Kauf eines kleineren Autos überzeugen, aber es mußte ein stärkerer Motor und eine bessere Ausstattung sein: "Was sollen denn unsere Nachbarn denken, wenn wir uns plötzlich ein billigeres Auto kaufen?" Das ist Jahrzehnte her, aber so wie meine Schwiegereltern leben sehr viele hier in Deutschland. Zu viele in meinen Augen.

Sun Oct 10 11:03:32 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 10. Oktober 2021 um 10:57:51 Uhr:

P.S.: Wir könnten zum Beispiel unseren Fleischkonsum reduzieren. Das wäre für das Klima gut und würde es ermöglichen weiltweit ein Mehrfaches der heutigen Weltbevölkerung zu ernähren.

Das stimmt so pauschal nicht: https://www.heise.de/.../Fleischlos-klimafreundlich-3400007.html

Zitat:

Da ist einmal die Nichtspezialisten kaum bekannte Tatsache, dass Huhn in Sachen Klimafreundlichkeit die Milch schlägt. Pro Kilo ist Hühnerfleisch zwar vier mal so klimagasintensiv wie der Liter Milch (in der oben zitierten Tabelle). Da ein Kilo Huhn aber im Schnitt mit 200 g sechs mal so viel Protein enthält wie der Liter Vollmilch (33 g), ist Hühnerfleisch knapp, aber signifikant klimafreundlicher als Milch.

-> Kuhmilch ist das größere Problem bzw. Rindfleisch eigentl. nur ein Abfallprodukt der Milchproduktion. Und schon über die Fleischsorte kann man einiges erreichen.

 

notting

Sun Oct 10 11:14:18 CEST 2021    |    cookie_dent

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 9. Oktober 2021 um 22:51:09 Uhr:

Mann das ist Physik, es wird da eingesetzt es wo es effizient ist.

Ja Mann, das weis ich. Aber wer sagt das durch Forschung nicht einen effizienteren Weg gefunden wird das Zeug herzustellen?

 

Zitat:

@reox schrieb am 9. Oktober 2021 um 23:03:00 Uhr:

Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.

Zumindest da sind wir einer Meinung ;)

 

Zitat:

@reox schrieb am 9. Oktober 2021 um 23:03:00 Uhr:

Die Anbieter agieren global. Dann kommt die überlegene Zukunftstechnik eben woanders in den Verkehr und Deutschland kuckt mit seiner "unsinnigen" Förderpolitik(kein Technologie-Verbot!) in die Röhre.

Von einem Verbot habe ich ja auch nicht gesprochen, meiner Meinung nach wird derzeit alles auf eine Karte gesetzt, andere Lösungsmöglichkeiten werden weitgehend ignoriert/ausgeblendet.

Wie gesagt, das ist meine Empfindung mit der ich natürlich falsch liegen kann.

 

Bis die Ladesituation Laternenparkertauglich ist tanke ich weiter fossilen Sprit und gut ist.

Wie lange das so sein wird liegt nicht an mir, wenn ich aber den stagnierenden Ausbau in meiner Region anschaue wird das noch sehr lange sein.

Sun Oct 10 11:57:36 CEST 2021    |    reox

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 10. Oktober 2021 um 10:57:51 Uhr:

Ich sehe immer wieder Scheuklappen, so als ob es nicht noch mehr Möglichkeiten gäbe. Dieselmotoren könnten auch mit aus Müll hergestelltem Kraftstoff betrieben werden.

...

Es gibt keine Scheuklappen, keine Denkverbote oder Entwicklungsverbote. Jede Technologie, die in der Lage ist, CO2-Neutralität im Verkehrssektor sicher zu stellen, kann sofort in den Verkehr gebracht werden. Dann wird unsere gelbe Plastik-Sammeltonne demnächst eben nicht mehr vom örtlichen Entsorger sondern von Shell/BP/Exxon abgeholt. Von mir aus gerne. Legt los. Niemand wird das aufhalten.

Sun Oct 10 11:58:13 CEST 2021    |    XF-Coupe

Das mit der Ladeinfrastruktur ist eine sehr individuelle Sache. Ich hab zwar eine Wallbox, aber ich hätte auch in 400 m Entfernung eine öffentliche Ladestation. Wenn ich da so auf die App schaue ist da fast immer mindestens ein Ladeplatz frei.

Sun Oct 10 12:06:00 CEST 2021    |    Schwarzwald4motion

Zitat:

@reox schrieb am 10. Oktober 2021 um 11:57:36 Uhr:

…Dann wird unsere gelbe Plastik-Sammeltonne demnächst eben nicht mehr vom örtlichen Entsorger sondern von Shell/BP/Exxon abgeholt…

Solang das Plastik mit erneuerbarer Energie hergestellt wurde gerne. :D

Sun Oct 10 12:18:21 CEST 2021    |    Sp3kul4tiuS

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 8. Oktober 2021 um 00:10:48 Uhr:

 

 

PS. Dacia Spring Electric: 9.500€ für ein

VOLLWERTIGES Elektroauto?

https://youtu.be/LtM44pvPlZs

ich frage mich langsam wie sich sowas nach den Förderungen verhält.

 

Bekomme ich den Dacia als 3 Jahreswagen dann gebraucht für 5000€ ?

*Den Eurowert habe ich erfunden*

 

Wenn ich weiß was an Förderung geflossen ist würde ich das Gebraucht ja auf keinen Fall draufzahlen und ggf einfach nicht kaufen.

Sun Oct 10 12:37:20 CEST 2021    |    cng-lpg

Der Fahrzeugwert des Gebrauchten hängt nicht von der Förderung beim Neukauf, sondern von der evtl. Förderung zum Zeitpunkt des Gebrauchtkaufs ab. Das war 2009 und in den Folgejahren auch so.

 

 

Gruß Michael

Sun Oct 10 12:55:52 CEST 2021    |    pcAndre

Zitat:

@Sp3kul4tiuS schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:18:21 Uhr:

ich frage mich langsam wie sich sowas nach den Förderungen verhält.

 

Bekomme ich den Dacia als 3 Jahreswagen dann gebraucht für 5000€ ?

*Den Eurowert habe ich erfunden*

 

Wenn ich weiß was an Förderung geflossen ist würde ich das Gebraucht ja auf keinen Fall draufzahlen und ggf einfach nicht kaufen.

Morgen...!

cng-lpg hat es schon geschrieben. ;) Ein Beispiel sind die Drillinge von VW (e-up, citogo und mii). Die haben einige mit Rabatt und 16% MwSt. für teilweise < 12 tEUR NEU kaufen können. Leider werden diese aktuell nicht mehr gebaut. Die damalige Wartezeit lag bei teilweise über einem Jahr.

 

Der aktuelle Gebrauchtwagenpreis liegt zwischen 15 und 17 tEUR. Wenn du den haben willst, musste das zahlen...;)

 

Klaro, wenn die Förderung bis 2025 durchläuft und großvolumig aufgestockt wird, kannste den Spring als gebrauchten soo günstig erwerben. ;) läuft sie jedoch nächstes Jahr aus, bekommen einige den Spring für unter 10tEUR, die anderen müssen 20tEUR für zahlen. Dann wird der Spring als Gebrauchter jedoch teurer...!;)

 

MfG André

Sun Oct 10 13:47:52 CEST 2021    |    Salsa59

Das wird ein Desaster geben. Zum einen sollen diese Spargelstangen ins Gelände gestellt werden, die von der nächsten Bevölkerung geschmäht wird, zum anderen kommt nicht unbedingt Strom nur aus der Steckdose, sondern muss auch noch irgendwo "produziert" werden.

Des weiteren steigen sowohl die Sprit-Preise, als auch die Strompreise, was nach außen gar nicht so sehr auffallen, bzw. durchdringen soll. Bin mal gespannt, wie meine nächste Jahresabrechnung aussieht... habe beim regionalen Anbieter schon zweimal draufbezahlt, und zwar ganz dicke. Und das wird noch eine ganze Zeit lang dauern, um <sauberen> Strom in der Menge zur Verfügung zu stellen, bis eine ausreichende Deckung mit E-Autos möglich ist. Ist nur die Frage, ob das irgendwann gelingt??

Sun Oct 10 15:49:05 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Salsa59 schrieb am 10. Oktober 2021 um 13:47:52 Uhr:

Des weiteren steigen sowohl die Sprit-Preise, als auch die Strompreise, was nach außen gar nicht so sehr auffallen, bzw. durchdringen soll. Bin mal gespannt, wie meine nächste Jahresabrechnung aussieht... habe beim regionalen Anbieter schon zweimal draufbezahlt, und zwar ganz dicke.

Dann würde ich schauen, ob nicht irgendwas kaputt ist und deswegen zuviel Strom zieht (insb. Wäpu oder Rechner der sofort wieder aus dem Stand-by aufwacht oder auch im komplett heruntergefahrenen Zustand wg. WOL-Paketen etc. aufwacht) oder sich jmd. mit angeklemmt hat, wenn man den Mehrverbrauch nicht z. B. durch Home-Office, E-Auto, größeren TV usw. erklären kann. Nach günstigeren Anbietern hast du dich umgeschaut?

 

notting

Sun Oct 10 16:42:02 CEST 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 10. Oktober 2021 um 09:04:57 Uhr:

Leider nicht skalierbar, da die Motoren keine höheren Anteile RME aushalten. Zudem hast du bei Biosprit allgemein das Problem, dass die weltweiten Anbauflächen nicht reichen werden, um Nahrung und Kraftstoff für alle herzustellen.

Der Biodiesel den ich damals so um 2003 rum für so 0,689 €/l ... 0,749 €/l getankt hab war 100% reines RME.

Sun Oct 10 17:04:22 CEST 2021    |    Martyn136

Zitat:

@pcAndre schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:55:52 Uhr:

 

Morgen...!

cng-lpg hat es schon geschrieben. ;) Ein Beispiel sind die Drillinge von VW (e-up, citogo und mii). Die haben einige mit Rabatt und 16% MwSt. für teilweise < 12 tEUR NEU kaufen können. Leider werden diese aktuell nicht mehr gebaut. Die damalige Wartezeit lag bei teilweise über einem Jahr.

Finde ich kein gutes Angebot, denn wer soll 12.000€ für ein Kleinstwägelchen in Minimalausstattung ausgeben?

 

War so 25.000km im Jahr fahren muss der der braucht schon ein vernünftiges Auto mit autobahntauglicher Motorisierung und etwas Komfort.

 

Wer nur so 5.000km im Jahr fährt der brauch keinen Neuwagen, sondern da hält auch ein Auto das schon so 12 Jahre alt und 170.000km gelaufen ist noch ein paar Jahre durch. Und da bekommt man dann in der Preisklasse einen schicken Audi A5 oder 4er BMW.

Sun Oct 10 17:12:57 CEST 2021    |    Martyn136

Zitat:

@KKlaus750 schrieb am 10. Oktober 2021 um 08:16:49 Uhr:

Andere Länder , andere Sitten, mein Nachbar ist viel im Ausland unterwegs, erzählte mal (bestimmt schon 1 oder 2 Jahre her), das in Shanghai oder wo es auch immer war, jährlich nur noch 20000 Fahrzeuge zugelassen worden sind, die ersten 10t nach reihenfolge, die nächsten wurden Ausgelost, irgendwas war auch noch mit Einsatzfahrzeuge etc..

So ein System könnte ich mir auch in Deutschland in Grossstädten ab 250.000 Einwohner sehr gut vorstellen. Denn dort braucht ausser ein paar Ausnahmen (Leute mit Mobilitätseinschränkungen, Familien mit mehreren Kleinkindern, etc.) niemand ein eigenes Auto.

 

Aber: Ich glaub nicht das das funktionieren dürfte.

 

Denn wenn man z.B. als Frankfurt in Frankfurt kein Auto mehr zulassen könnte, dann meldet man sich eben einfach einen weiteren Wohnsitz oder ein Gewerbe in einem unterfränkischen Dorf als Untermieter an, zahlt den Hauptmietern eine Kleinigkeit, und lässt sein Auto daruf zu aber fährt trotzdem in Frankfurt damit rum.

Sun Oct 10 17:32:42 CEST 2021    |    Acidrain2001

Ich denke jede Art von verdneten Verzicht ohne adäquaten Ersatz ist zum Scheitern verurteilt. ÖPNV im klassischen Sinne ist hierfür nicht geeignet, den Einkauf beim Supermarkt/Getränke Markt etc lässt sich schwer mit Bus und Bahn machen, und alle 2 Tage sich für irgendwas ein Carsharing-Auto zu nehmen ist auch zeit- und geldaufwändig.

Interessant ist hier in der Zukunft die Kombination mit autonomem Fahren. Wenn man quasi jederzeit per App ein Roboter-Taxi mieten kann, das einen von A nach B fährt, dann wäre das eine wirklich denkbare Alternative zum eigenen Auto.

Sun Oct 10 18:46:07 CEST 2021    |    miko-edv

Moin,

 

kleiner Einwurf zum Thema "ÖPNV als Ersatz für's eigene Auto", durchaus in einer "dichter besiedelten Region":

 

Ein Kollege wohnt in Kleve, arbeitet vorübergehend in Düsseldorf, Nähe Flughafen. Hat keinen Führerschein und also auch kein Auto, fährt daher Bahn KLE - D-Hbf -(umsteigen)- D-Flughafen.

Mit dem Auto wären es 95 km und laut G-Maps etwa eine Stunde, mit dem Zug laut optimalem Fahrplan etwas über 2 Stunden.

Aber ...: aktuell sind _drei_ Baustellen auf der Strecke mit teilweise weiträumigen Umleitungen und Schienenersatzverkehr - daher braucht er jetzt _drei_ Stunden pro Weg ... zuzüglich der Fußwege zu und von den Bahnhöfen. Der Mann ist also grob gerechnet genauso lange unterwegs wie auf Arbeit ... und genießt dafür meinen großen Respekt!

Sun Oct 10 19:04:44 CEST 2021    |    pcAndre

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 10. Oktober 2021 um 17:04:22 Uhr:

Zitat:

@pcAndre schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:55:52 Uhr:

 

Morgen...!

cng-lpg hat es schon geschrieben. ;) Ein Beispiel sind die Drillinge von VW (e-up, citogo und mii). Die haben einige mit Rabatt und 16% MwSt. für teilweise < 12 tEUR NEU kaufen können. Leider werden diese aktuell nicht mehr gebaut. Die damalige Wartezeit lag bei teilweise über einem Jahr.

Finde ich kein gutes Angebot, denn wer soll 12.000€ für ein Kleinstwägelchen in Minimalausstattung ausgeben?

 

War so 25.000km im Jahr fahren muss der der braucht schon ein vernünftiges Auto mit autobahntauglicher Motorisierung und etwas Komfort.

Morgen...!

Neupreis um die 25.000 EUR inkl. fast Vollausstattung inkl. 5 Jahre Garantieverlängerung...sogar nen Spurhalteassistent ist vorhanden!;) bis auf schwarzes Dach und grüne Ziernähte an den Sitzen...klaro, kein Vergleich zu meiner ex E-Klasse. ;)

 

MfG André

Sun Oct 10 20:03:04 CEST 2021    |    Salsa59

Zitat:

@notting schrieb am 10. Oktober 2021 um 15:49:05 Uhr:

Zitat:

@Salsa59 schrieb am 10. Oktober 2021 um 13:47:52 Uhr:

Des weiteren steigen sowohl die Sprit-Preise, als auch die Strompreise, was nach außen gar nicht so sehr auffallen, bzw. durchdringen soll. Bin mal gespannt, wie meine nächste Jahresabrechnung aussieht... habe beim regionalen Anbieter schon zweimal draufbezahlt, und zwar ganz dicke.

Dann würde ich schauen, ob nicht irgendwas kaputt ist und deswegen zuviel Strom zieht (insb. Wäpu oder Rechner der sofort wieder aus dem Stand-by aufwacht oder auch im komplett heruntergefahrenen Zustand wg. WOL-Paketen etc. aufwacht) oder sich jmd. mit angeklemmt hat, wenn man den Mehrverbrauch nicht z. B. durch Home-Office, E-Auto, größeren TV usw. erklären kann. Nach günstigeren Anbietern hast du dich umgeschaut?

 

notting

Es geht nicht dabei um den Mehrverbrauch, sondern um höhere Preise bei gleichem Verbrauch.

Sun Oct 10 20:03:14 CEST 2021    |    Martyn136

Mich würde bei dem Preis dann vorallem das 5-Gang Schaltgetriebe und der kurze Radstand stören, und das er auf dem Parkplatz nichts her macht. Man sieht die 25.000€ einfach absolut nicht.

 

Ein 12 Jahre alter Audi A5 oder 4er BMW mit 170.000km macht da immer noch wesentlich mehr her und kostet nichtmal die Hälfte.

Sun Oct 10 20:19:01 CEST 2021    |    Sp3kul4tiuS

Zitat:

@pcAndre schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:55:52 Uhr:

Zitat:

@Sp3kul4tiuS schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:18:21 Uhr:

ich frage mich langsam wie sich sowas nach den Förderungen verhält.

 

Bekomme ich den Dacia als 3 Jahreswagen dann gebraucht für 5000€ ?

*Den Eurowert habe ich erfunden*

 

Wenn ich weiß was an Förderung geflossen ist würde ich das Gebraucht ja auf keinen Fall draufzahlen und ggf einfach nicht kaufen.

Morgen...!

cng-lpg hat es schon geschrieben. ;) Ein Beispiel sind die Drillinge von VW (e-up, citogo und mii). Die haben einige mit Rabatt und 16% MwSt. für teilweise < 12 tEUR NEU kaufen können. Leider werden diese aktuell nicht mehr gebaut. Die damalige Wartezeit lag bei teilweise über einem Jahr.

ja die teuren Preise sind mir auch schon aufgefallen.

Habe ne Weile mal geschaut was man für +~2000€ zu unserem Clio als E-Auto bekommt.

Ja war bescheuert und wollte das nur mal testen... nämlich nichts :D

Die E-up und Smarts waren etwas neuer aber mehr als doppelt so teuer und sind kleiner.

Sun Oct 10 21:12:14 CEST 2021    |    Acidrain2001

Zitat:

@Sp3kul4tiuS schrieb am 10. Oktober 2021 um 20:19:01 Uhr:

Zitat:

@pcAndre schrieb am 10. Oktober 2021 um 12:55:52 Uhr:

 

 

Morgen...!

cng-lpg hat es schon geschrieben. ;) Ein Beispiel sind die Drillinge von VW (e-up, citogo und mii). Die haben einige mit Rabatt und 16% MwSt. für teilweise < 12 tEUR NEU kaufen können. Leider werden diese aktuell nicht mehr gebaut. Die damalige Wartezeit lag bei teilweise über einem Jahr.

ja die teuren Preise sind mir auch schon aufgefallen.

Habe ne Weile mal geschaut was man für +~2000€ zu unserem Clio als E-Auto bekommt.

Ja war bescheuert und wollte das nur mal testen... nämlich nichts :D

Die E-up und Smarts waren etwas neuer aber mehr als doppelt so teuer und sind kleiner.

Weiß jetzt nicht den Preisrange in dem du suchst, aktuell sind i3 auch recht günstig zu haben.

 

Aber ja, ein nennenswerter Gebrauchtmarkt muss sich erst noch bilden. Die o.g. günstigen alten großen Gebrauchten gibt's noch nicht. Die alten Tesla sind auch noch recht teuer...

Sun Oct 10 23:06:58 CEST 2021    |    pcAndre

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 10. Oktober 2021 um 20:03:14 Uhr:

Mich würde bei dem Preis dann vorallem das 5-Gang Schaltgetriebe und der kurze Radstand stören, und das er auf dem Parkplatz nichts her macht. Man sieht die 25.000€ einfach absolut nicht.

 

Ein 12 Jahre alter Audi A5 oder 4er BMW mit 170.000km macht da immer noch wesentlich mehr her und kostet nichtmal die Hälfte.

Morgen...!

Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt. Der e-up und die anderen kosteten mit Vollausstattung rund 25tEUR. Durch BAFA, 16% MwSt und ein bissl Rabatt vom Händler gab es die Dinger für < 12tEUR.

Aktuell stehen genau die Dinger für 15 bis 17 tEUR zum Verkauf.

Bei Elektro gibt es nur Automatik!;)

 

Das mit der Außendarstellung hab ich früher gemacht. Wobei mein Ex E500 (5.5 liter Hubraum bei 388 PS ) nicht besonders auffiel...auch beim Sound nicht. Außendarstellung bzw mehr schein als sein, überlasse ich den anderen...;)

 

MfG André

Wed Oct 13 13:07:29 CEST 2021    |    PIPD black

Gerechtigkeit bei der E-Mobilität......tja, wo ist sie, frag ich mich.

 

Da werden die Hippster-Spielzeuge, egal ob BEV oder PHEV von der Regierung gefördert und die Massen aufgefordert, sich sowas teures anzuschaffen und gleichzeitig schafft man damit einen ganzen Haufen Arbeitslosigkeit, die dann ebenfalls noch vom Staat bezahlt werden muss.

 

VW-Chef Diess möchte nach Möglichkeit 30.000 deutsche Mitarbeiter entlassen. Dabei dürfte es sich nur um den Anfang handeln und andere Hersteller und Zulieferer werden nachziehen. Zeitgleich ziehen die Preise für Heizöl+Kraftstoffe, Strom und Gas massiv an......wie kann man da noch guten Gewissens behaupten, dass die E-Mobilität die Zukunft sei?:confused:

 

Der Steuerzahler wird's schon richten.:mad:

Wed Oct 13 13:17:34 CEST 2021    |    LF-X

Wenn die Preise für Heizöl und Kraftstoffe steigen macht der Umstieg auf effizientere Technologien absolut Sinn.

 

Das Leute mit dickeren Protemonnaie das zuerst machen war bei neuen Technologien schon immer so. Mobiltelefone waren anfangs für die breite Masse auch unerschwinglich. Heute bekommt wahrscheinlich ein Großteil der Weltbevölkerung Panikattacken, wenn das Teil zu Hause vergessen wurde. Und billig sind die Teile auch noch.

Warum sollte das bei Elektromobilität oder anders sein?

 

Ich sehe keine wirkliche Ungerechtigkeit. Gibt es ein Recht auf Luxus für Jedermann? Ich kann mir auch keine Villa samt Personal leisten. Das empfinde ich aber nicht als Ungerecht. Und das obwohl Wohnraum die letzten Jahre auch astronomisch teuer wurde.

Wed Oct 13 13:38:01 CEST 2021    |    pcAndre

Zitat:

@PIPD black schrieb am 13. Oktober 2021 um 13:07:29 Uhr:

Gerechtigkeit bei der E-Mobilität......tja, wo ist sie, frag ich mich.

 

Da werden die Hippster-Spielzeuge, egal ob BEV oder PHEV von der Regierung gefördert und die Massen aufgefordert, sich sowas teures anzuschaffen und gleichzeitig schafft man damit einen ganzen Haufen Arbeitslosigkeit, die dann ebenfalls noch vom Staat bezahlt werden muss.

 

VW-Chef Diess möchte nach Möglichkeit 30.000 deutsche Mitarbeiter entlassen. Dabei dürfte es sich nur um den Anfang handeln und andere Hersteller und Zulieferer werden nachziehen. Zeitgleich ziehen die Preise für Heizöl+Kraftstoffe, Strom und Gas massiv an......wie kann man da noch guten Gewissens behaupten, dass die E-Mobilität die Zukunft sei?:confused:

 

Der Steuerzahler wird's schon richten.:mad:

Morgen...!

Schau mal selbst nach einem Stadtauto (Corsa, Polo, Up!, Fabia) was die als ein- bis zweijähriger Gebrauchtwagen kosten?

Meine Frau hat in 02/20218 für ihren gut ausgestatteten Reimportierten VW Up! TSI aus 12/2016 rund 12tEUR bezahlt.

Ich habe mir quasi das Schwestermodell, einen neuen vollausgestatteten Skoda Citigo e iV mit 5 Jahren Garantie, für 10.500 EUR hingestellt. Was ist daran jetzt teurer?!?! ;)

 

Alles wird teurer, richtig, trotzdem sind die Menschen bereit, in dieser unsicheren Zukunft, sich extrem im Preis gestiegene Häuser/Wohnungen zu kaufen. Wie passt das zusammen? ;)

 

Aber wie passt deine Aussage, der vielen Arbeitslosigkeit, mit der Studie des VDI und VW überein[1]?

 

E-Mobilität mit geringeren Arbeitsplatzverlusten

Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Das immer wieder befürchtete Szenario von massenhaft wegfallenden Arbeitsplätzen bewahrheitet sich aufgrund der Planungen und Szenarien bei Volkswagen nicht. So werden die Beschäftigungsverluste durch Elektromobilität in der Fahrzeugfertigung weitaus geringer ausfallen, als in bisherigen globalen Studien prognostiziert.

Der durchschnittliche Bedarf an Mitarbeitenden für die Fertigung konventioneller Fahrzeuge werde, so die Analyse, bis zum Ende dieses Jahrzehnts um mehr als die Hälfte verringern, während er sich für die Fertigung von Elektrofahrzeugen verdreifachen wird.

Per Saldo werde demnach der durchschnittliche Bedarf an Mitarbeitenden in der Fahrzeugfertigung bis zum Jahr 2029 um 12 % sinken. Diese Effekte resultierten, so die Fraunhofer Forscher, aber nur zum kleinen Teil aus den Veränderungen der Produkteigenschaften. Ein größerer Teil ist die Folge von Veränderungen bei den Abläufen von Fertigungsprozessen und weiteren Umfeldfaktoren.

 

Katalysator für Automatisierung

Stärker betroffen sei der Bereich der Komponentenfertigung, da der Arbeitsaufwand für den elektrischen Antriebsstrang hier im Gegensatz zum herkömmlichen Antrieb sinkt. Bei Volkswagen sind daher frühzeitig strategische Gegenmaßnahmen ergriffen worden, um die Beschäftigungseffekte infolge der Elektromobilität abzufedern, zum Beispiel durch das Erschließen neuer Kompetenzfelder wie der Batteriezellentwicklung und -fertigung. Zudem zeige sich, dass die Umstellung auf Elektromobilität als Katalysator für die Automatisierung von Tätigkeiten in der Produktion und Logistik fungieren könne, was insbesondere direkte Arbeitsplätze in diesen Bereichen betrifft.

 

MfG André

 

[1] https://www.vdi-nachrichten.com/.../

Wed Oct 13 13:39:56 CEST 2021    |    jennss

Zitat:

@Sp3kul4tiuS schrieb am 10. Oktober 2021 um 20:19:01 Uhr:

ja die teuren Preise sind mir auch schon aufgefallen.

Habe ne Weile mal geschaut was man für +~2000€ zu unserem Clio als E-Auto bekommt.

Ja war bescheuert und wollte das nur mal testen... nämlich nichts :D

Die E-up und Smarts waren etwas neuer aber mehr als doppelt so teuer und sind kleiner.

Für 2000 € bekommt man vielleicht 2 Jahre eUp im Leasing. Ein alter gekaufter Verbrenner für 2000 € hält vermutlich länger, aber dafür ist der Unterhalt teurer und man muss mit Reparaturen rechnen.

j.

Wed Oct 13 20:08:12 CEST 2021    |    MotorManiac2020

Zitat:

@LF-X schrieb am 13. Oktober 2021 um 13:17:34 Uhr:

Wenn die Preise für Heizöl und Kraftstoffe steigen macht der Umstieg auf effizientere Technologien absolut Sinn.

 

Das Leute mit dickeren Protemonnaie das zuerst machen war bei neuen Technologien schon immer so. Mobiltelefone waren anfangs für die breite Masse auch unerschwinglich. Heute bekommt wahrscheinlich ein Großteil der Weltbevölkerung Panikattacken, wenn das Teil zu Hause vergessen wurde. Und billig sind die Teile auch noch.

Warum sollte das bei Elektromobilität oder anders sein?

 

Ich sehe keine wirkliche Ungerechtigkeit. Gibt es ein Recht auf Luxus für Jedermann? Ich kann mir auch keine Villa samt Personal leisten. Das empfinde ich aber nicht als Ungerecht. Und das obwohl Wohnraum die letzten Jahre auch astronomisch teuer wurde.

Die Ungerechtigkeit besteht ja nicht darin, dass E-Autos teuer sind, sondern dass Kraftstoffe durch die Politik unnötig verteuert werden und bewährte Technologen verboten werden sollen, niemand hat je Kutschen, Röhrenmonitore oder Wählscheibentelefone verboten. Die bessere Technik hat sich damals von alleine durchgesetzt, heute erzwingt die Politik einen Technologiewechsel.

 

Wenn man sieht wie die Energiepreise momentan durch den Markt explodieren, hätte es keine Steuererhöung gebraucht, zumal der Staat ja durch die Preissteigerungen schon über die Mehrwertsteuer kräftig mitverdient.

 

Eine Ölheizung kann man im Bestand nicht sinnvoll ersetzen, die Wärmepumpenbetreiber werden auch noch dumm aus der Wäsche gucken wenn es mal einen richtig kalten Winter gibt.

Wed Oct 13 20:13:55 CEST 2021    |    Alexander67

Zitat:

@MotorManiac2020 schrieb am 13. Oktober 2021 um 20:08:12 Uhr:

.....

Die Ungerechtigkeit besteht ja nicht darin, dass E-Autos teuer sind, sondern dass Kraftstoffe durch die Politik unnötig verteuert werden und bewährte Technologen verboten werden sollen, niemand hat je Kutschen, Röhrenmonitore oder Wählscheibentelefone verboten. Die bessere Technik hat sich damals von alleine durchgesetzt, heute erzwingt die Politik einen Technologiewechsel.

 

Wenn man sieht wie die Energiepreise momentan durch den Markt explodieren, hätte es keine Steuererhöung gebraucht, zumal der Staat ja durch die Preissteigerungen schon über die Mehrwertsteuer kräftig mitverdient.

Genau, die Steuererhöhungen auf CO2 sind nur ein Teil der Entwicklung.

Aber ein absolut sinnvoller.

Wenn die Steuer richtig hoch geht, dann gibt es hoffentlich genug Plugin und BEV um auch untere Einkommensklassen damit zu versorgen.

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