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Fri Mar 12 14:01:03 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (348)

Welcher Ausstattungstyp bist du? (unabhängig vom Motor)

Wir hatten unseren neuen ID.3 im Dezember 2020 erwartet und so habe ich da schon den Smart verkauft. Der ID.3 lässt jedoch noch auf sich warten (nächste Woche abholen) und so bin ich sehr froh, dass ich seit Dezember einen 14 Jahre alten Golf Plus aus der Familie leihen kann, der nur echte ca. 38000 km runter hatte (inzwischen +4000). Der hat 1,6 l. Hubraum, 102 PS und eine Wandlerautomatik. Im Winter liegt der Verbrauch bei 8,9 l.. Er ist echt nicht schnell und maaager ausgestattet, aber: Er fährt und das gar nicht so schlecht. Da kamen mir jetzt Gedanken, dass ein einfaches Auto eigentlich gar nicht so schlecht ist und man diese ganzen Extras, die mehr oder weniger schon üblich sind, nicht unbedingt braucht. Wir kommen erstaunlich gut mit dem Golf Plus klar. Er hat ein Plastiklenkrad, Halogenscheinwerfer, kein Navi, keine Rückfahrkamera, keine Sitzheizung und nicht mal Parksensoren. Was ich gerade so denke: Die ganzen tollen Extras, die man heutzutage bekommen kann, sind eigentlich alle nur nice-to-have. Sind wir zu verwöhnt und merken das gar nicht? Ich navigiere mit dem Handy, habe nur eine Saugnapfhalterung gekauft, klappt. Google Maps ist eh kaum zu schlagen 😉.

Nun hatte ich bei der Bestellung des ID.3 schon lange überlegt, was ich nehme und mich für den Business entschieden, weil ich die Rückfahrkamera wollte, und dazu schöne 20"-Felgen. Man schaukelt sich beim Bestellen ja immer mehr nach oben. Daher wollte ich hier einfach mal ein kleines Plädoyer für Basismodelle halten 🙂. Ich glaube, die sind die wahren Schnäppchen. Extras sind natürlich auch in der Entwicklung teuer, vor allem sowas wie ein Autopilot, aber braucht man das alles wirklich? Was sind die Dinge, die einen wirklich zufrieden machen mit einem Auto? Klar, die Zuverlässigkeit ist wichtig, aber ich meine so Sachen, die "aktiv zufrieden machen". Ich würde sagen, ein guter Antrieb ist wichtig, beim Verbrenner damit auch das Getriebe (die Wandlerautomatik ist gar nicht so schlecht, wenn auch natürlich nicht so reaktionsschnell wie ein E-Auto und leider macht sie das Auto zum Säufer). Beim E-Auto sind das je nach Einsatzbereich dagegen eher Reichweite und Ladeleistung. Ich freue mich auf unseren ID.3 Business schon sehr, aber mir geht gerade auch durch den Kopf, dass es ein einfacher ID.3, evtl. der Pro mit 204 PS, vielleicht auch getan hätte. Da hätte ich mal eben 8000 € oder so sparen können. Das wäre z.B. eine Leica Q2 plus andere nette Sachen 🙂.

Geben wir zu viel Geld für Autos aus? Verleiten uns die tollen Konfiguratoren zu unnötig vielen Extras? Manche Leute stehen ja auf "Vollausstattung", andere auf Magermodelle. Welcher Typ seid ihr? Was ist euch wichtig bzw. wo setzt ihr Schwerpunkte?
j.

golfplus2007golfplus2007
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Tue Mar 16 20:24:19 CET 2021    |    Ascender

Denkt doch mal an "Ente" und "Käfer". Das waren Anfang/Mitte/Ende der 90er Wegwerfautos, die man für sehr wenig Geld mit Rest-TÜV noch bekommen hat. Heute absoluter Kult, alle lecken sich die Finger danach. Kein Oldtimertreffen ohne diese Autos.
Massenware, nichts besonderes bis vor zwei, drei Jahrzehnten. Millionen wurden gebaut. Heute sind sie alle in irgendwelche Garagen verschwunden und tauchen nur noch bei Schönwetter auf - wenn überhaupt.

Wer zukünftige Klassiker erhalten will, sollte sich bei Billigautos umsehen. Nicht ganz mein Fall, aber ich prophezeie dem Twingo I, dem Corsa B und dem Lupo eine entsprechende Zukunft, SOLLTE man in 15 Jahren überhaupt noch Verbrenner fahren dürfen.

Das sind Studentenautos (gewesen). Sobald diese ehemaligen Studenten fest im Beruf sind, geheiratet und ihre Kinder großgezogen haben, besinnen die sich zurück: "Weißt du noch, wie wir uns im Twingo zum ersten Mal geküsst haben?" - "Ja, und die Aktion damals mit Christian..." Dann wollen die wieder einen. 😉

Wobei, was heißt jetzt eigentlich Klassiker? Ich unterstelle mal diesen Fahrzeugen, dass sie einen gewissen Kultstatus abbekommen werden.
Das heißt nicht, dass ein signifikanter Wertzuwachs stattfinden wird. Wie sich der Markt entwickelt wissen wir nicht. Die Assett-Preise (Immobilien, Oldtimer, Gemälde, Schmuck, etc.) sind nur so stark angestiegen, weil wir seit 10 Jahren Niedrigzinsen plus Wirtschaftsboom hatten. Das muss nicht zwingend so weiter gehen. Kommt die Rezession, werden die Assetts gerne wieder verkauft, weil die Leute Liquidität brauchen...

Außer den oben aufgeführten Autos würde ich folgende vorschlagen:

BMW Z3 und Z4
Abarth 595 / Fiat 500
Abarth 124 Spider

Allgemein sportliche Modelle. Die sind am begehrtesten.

Tue Mar 16 21:36:44 CET 2021    |    _RGTech

Zitat:

@Red Alert schrieb am 15. März 2021 um 13:53:40 Uhr:


Die neuen Blechkisten sind doch oft nach 10-15 Jahren schon ein wirtschaftlicher Totalschaden aufgrund einer gelängten Steuerkette, eines defekten DSG und lauter obsoleter und/oder fehlerhafter Elektronik.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 15. März 2021 um 19:31:08 Uhr:


Steuerketten die heutzutage schneller versagen als ein Zahnriemen und so einige andere Dinge, die sich Autohersteller leisten sind für mich kein Zufall. Das ist 100 pro so gewollt.

Oder hält hier jemand die Autobauer noch für ehrlich und vertrauenswürdig nach dem großen Dieselskandal?

Also bei all diesen Stichworten fällt mir eigentlich nur

ein

Hersteller/Konzern ein, der das mit einer grenzenlosen Arroganz seit Jahren durchzieht.

Ja, der.

Denn

Zitat:

@Black Biturbo schrieb am 16. März 2021 um 18:31:36 Uhr:


Ich verstehe nicht warum du das ganze fast schon politisch begründest. Fakt ist früher war ein Fahrzeug mit etwa 100Tkm platt bzw nach 10 jahren. Heute halten die autos tatsächlich etwas länger.

kann ich, wenn gewünscht auch mit alten Rechnungen und Belegen, schön nachweisen. Ich hab hier den Ordner eines 1981er Autos digitalisiert, das mal 16891,12 Mark kostete (abzüglich Inzahlungnahme eines 1973er Wagens für 3000 Mark). Schon im August 1985 taucht (nebenbei bei der

zweiten

Reparatur am Abgasstrang) die erste Rechnung mit dem Posten "erschwerter Ausbau mittels Schweißbrenner" auf. Das haben wir 1987 und 1991 gleich wieder. Dazu kommt 1991 eine Rundum-Blechbehandlung wegen Durchrostungen. Dabei habe ich jetzt bewusst auf die Aufzählung von Liegenbleibern und Abschleppkosten oder Vergaserproblemen verzichtet... es kommt einiges zusammen.

1993 war dann trotz Bitumenbehandlung bis zu den Schutzleisten "nej" beim TÜV und Ende Gelände.

Der Nach-Nach-Nachfolger Baujahr 2000 wurde letztes Jahr verkauft, weil's im Prinzip ein Auto zu viel war. Mit erstem Auspuff, ohne Liegenbleiber mit Werkstattaufenthalt (also Batteriefehler ausgenommen), ohne Löcher am Boden.

Geplante Alterung ist nämlich Blödsinn: ein guter Controller streicht dir bei der Produktion nur eben so lange die Kosten ein und kauft stets die billigsten gerade noch vertretbaren Teile, um den Profit zugunsten der Shareholder zu maximieren und das Produkt dann gerade so mangelfrei über die (erweiterte) Garantiezeit zu bringen. Das reicht auch, denn "hält lange" ist kein Kaufargument. Und solange der Kunde sich trotzdem nicht verschaukelt fühlt, man ihm also immer wieder den "Stand der Technik" einredet, und das nächste Auto aus Gewohnheit wieder die selbe Marke hat - ist doch alles richtig gelaufen!
(Aus Controllersicht. Nicht meiner.)

Es ist also beileibe keine geplante Alterung. Sie wird einfach nur in Kauf genommen und es ist egal. Und manchmal geht das Spiel natürlich anders aus, mal hält das Produkt länger, und mal kostet's zu viel Garantieinstandsetzungen. Hält es länger, heißt das aber, dass man irgendwo bestimmt noch hätte sparen können... auch Centbeträge machen bei Massenproduktionen viele €€€ am Ende 😉
(Genauso werden heute übrigens immer mehr "Features" gestrichen, weil "die doch keiner mehr braucht", aber die Preise steigen trotzdem - alles für die Aktionäre - und da muss man nicht unbedingt an Autos denken.)

@Ascender, Twingo I und Lupo werden wohl passen. Die sind nicht nur die Massenware, die jeder hatte, sondern auch jeweils die "ersten ihrer Art" und irgendwie einzigartig (nee, der Up ist kein Lupo und der Twingo II sowas von gar kein Vergleich!).
Die weniger einzigartigen (wozu ich den B-Corsa zähle, denn der C war nicht nur optisch ähnlich, sondern eigentlich rundum besser) haben's da schon schwerer.
Die brauchen aber alle noch rund 10 Jahre... eben weil die Autos heute viel länger halten und es länger dauert, bis der Bodensatz ausgesiebt ist, und vor allem die Bilder der heute noch präsenten Gammelkisten von diesen Modellen aus den Köpfen verschwinden 🙂

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 16. März 2021 um 19:41:00 Uhr:


Für das Wort "Vollausstattung" wird man ja hier im Forum gesteinigt, weil es die ja angeblich nicht gibt. Ich sage die gibt es, aber nun gut.

Kommt aufs Auto an.

Vollausstattung heißt für mich "alles was die Liste hergibt".

So gesehen hat mein Ignis eine, denn abgesehen von der bei blau nicht lieferbaren separaten Dachfarbe hab ich alles, was in der Preisliste zu finden war (Allrad, größte Ausstattungslinie, Metallic).

Mein viel vollgestopfterer Benz hat dagegen keine, kann sie auch nicht haben. Denn schon bei der Entscheidung "Sport oder Elegance" hatte ich damals entweder Edelholz und Chromleisten, oder Sportsitze und Alufelgen. Keine Kombination möglich. Ich kann nicht mal zeitgleich das Ablagefach unter dem Fahrersitz bestellen und auch den Feuerlöscher haben wollen. Geht einfach nicht.

Also jaein: Gibt's und gibt's auch nicht.

Tue Mar 16 21:48:15 CET 2021    |    Brot-Herr

Geplant ist es, wenn manche Teile als Sollbruchstelle ausgelegt sind und die nicht mehr als Ersatzteil lieferbar sind. Ich habe da schlechte Erfahrungen mit einem 1999er Renault Laguna gemacht. Da gibt es ein Plastikteil, das Kupplungspedal und Kupplungsseil verbindet. irgendwann bricht das Teil. Es stand als das bei mir so weit war für 5,13 € im Katalog, aber nicht mehr lieferbar. Im Netz gab es noch irgendwo eines für 120 Singapur-Dollar und ich habe noch bei ebay-Kleinanzeigen eines für 89 € gefunden. Dieses wanderte in mein Auto.

Da dürften einige von dem Modell auf dem Schrott gelandet sein, weil es eben dieses Teil nicht mehr gibt und wenn man die Kupplung nicht mehr betätigen kann, dann ist das Auto nicht mehr alltagstauglich.

Wed Mar 17 01:44:02 CET 2021    |    Martyn136

Wobei ich denke das man solche Teile oft auch aus Holz oder heutzutage per 3D-Drucker nachbauen könnte.

Wed Mar 17 08:33:26 CET 2021    |    the_WarLord

Zitat:

@Red Alert schrieb am 16. März 2021 um 12:06:19 Uhr:



Zitat:

@the_WarLord schrieb am 16. März 2021 um 11:29:36 Uhr:


Weil oben gefragt wurde, was das Zeug zum Klassiker hat:
Der BMW 1er M Coupe (E82),

Etwas hässlich, aber kann sein, der hat offenbar viele Anhänger.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 16. März 2021 um 12:06:19 Uhr:



Zitat:

der 335i aus der gleichen Ära.

Geiles Auto als Coupé, wenn da nicht die anfällige Direkteinspritzung wäre. Für den Alltag eher ungeeignet.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 16. März 2021 um 12:06:19 Uhr:



Zitat:

Der M3 mit dem Hochdrehzahl V8 Sauger,

Absoluter Traum, leider viel zu teuer.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 16. März 2021 um 12:06:19 Uhr:



Zitat:

der RS6 mit dem V10 biturbo, S8.

Eiene 3-Tonnen Stahlkuh auf Eis für übertrieben viel Geld.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 16. März 2021 um 12:06:19 Uhr:



Zitat:

Chrysler 300C SRT, AMG Kompressor und Biturbo V8 etc. Porsche 911 Turbo, GT2, GT3.

Auch der Rest kostet viele viele Zehntausend Euro und für niemanden außer Oligarchen wirklich interessant und erschwinglich. Mit dem Käfer, dem 124er, oder einem Evo5 nichts gemeinsam, die ich erwähnt habe. Die anderen sind Legenden, welche man sich heute noch für 5-10 Scheine kaufen und fahren kann. Gut den Urquattro wahrscheinlich nicht, dafür vlt. den B3 als quattro.

Die Schwierigkeiten mit den Injektoren und der Hochruckpumpe der N54 Motoren sind ausgemerzt. Wüßte also nichts, was außer dem Alter gegen eine tägliche Nutzung eines 335i Coupes spricht.

Dass eine gewisse Fahrzeugklasse nicht unbedingt auf den Geldbeutel von nem Studenten passt, ist klar. Das hat ein Urqattro, ein RS2, ein E30 325 aber ebenfalls nicht.
Ein Evo2 oder WRX STI ist auch weg von Vernunft im klassischen Sinn.

Günstig hab in diesem Thread übrigens noch nichts gefunden. 😉
Da wird der Post von Ascender weiterhelfen, ein Corsa OPC ist da sicherlich interessant, man sieht anhand der Preise vom Lupo GTI schon in welche Richtung das geht.

Wed Mar 17 09:05:32 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@_RGTech schrieb am 16. März 2021 um 21:36:44 Uhr:


Ja, der.

Nicht nur der, die anderen leisten sich auch mehr als genug in der Hinsicht.

Zitat:

Der Nach-Nach-Nachfolger Baujahr 2000 wurde letztes Jahr verkauft, weil's im Prinzip ein Auto zu viel war. Mit erstem Auspuff, ohne Liegenbleiber mit Werkstattaufenthalt (also Batteriefehler ausgenommen), ohne Löcher am Boden.

1990-2000 waren die einzig richtig guten mMn. Einen Geldgrab BJ 2003 habe ich in der Familie ebenfalls mit allen Belegen. Wenig gebraucht gekauft aus 1. Rentnerhand. Da wurde schon ein Faustdicker Ordner mit Belegen mitgegeben, bei 9k€ haben wir aufgehört zu addieren mit dem Taschenrechner (da hatten wir gerade 1/2 bis 2/3 der Rechnungen durch) und es geht immer weiter. Allein ein Bremssystem dass nach einer gewissen Anzahl Bremsungen einen Fehler ausspuckt ist für mich der beste Beweis einer sehr wohl geplanten Geldmache durch die Firmenwerkstätten. Da werden wir genauso ausgenommen wie bei Tintendruckern, nur in einem viel Größeren Maßstab.

Zitat:

Und solange der Kunde sich trotzdem nicht verschaukelt fühlt, man ihm also immer wieder den "Stand der Technik" einredet, und das nächste Auto aus Gewohnheit wieder die selbe Marke hat - ist doch alles richtig gelaufen!

Tja, ich fühle mich jedenfalls sehr wohl verarscht, sehe aber keine Alternative. Und auch mit dem "Stand der Technik" bin ich überhaupt nicht happy, wie man unschwer erkennen kann. Mir ist das total gleich ob die Defekte pünktlich zum Ablauf der Garantie geplant oder wissentlich in Kauf genommen wurden. Eine Verschlechterung und Verteuerung ist faktisch da.

Zur Auswahl steht ein Kackwurstsandwich und ein riesiger Einlauf. Entweder überteuerter überkomplizierter Neuwagen, oder ein 10-15 Jahre alter Geldgrab, der ständig nervt und in die Werkstatt muss, weil ohne Computer nicht mal mehr Bremsbeläge zu wechseln sind. Im kleineren Preissegment entweder Dacia oder eine 20-25 Jährige Rostlaube.

Wed Mar 17 09:05:40 CET 2021    |    Goify

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 17. März 2021 um 01:44:02 Uhr:


Wobei ich denke das man solche Teile oft auch aus Holz oder heutzutage per 3D-Drucker nachbauen könnte.

Bei einem seltenen Oldtimer sicherlich richtig. Aber bei einem Letzthandauto macht das keiner mehr.

Wed Mar 17 09:15:49 CET 2021    |    Red Alert

Ich finde die Innitiative der EU extrem gut die Elektronik wieder reparabel machen zu wollen. Sowas wie eine 10 Jahre Garantie bräuchten wir für Autos sehr dringend auch. Dass man wegen einen kaputten O-Ring oder einer verschlissenen Kohlebürste teilweise eine mehrere Tausend € teure Baugruppe wegwirft geht garnicht!

Wed Mar 17 09:26:49 CET 2021    |    kappa9

Zitat:

@Red Alert schrieb am 17. März 2021 um 09:15:49 Uhr:


Ich finde die Innitiative der EU extrem gut die Elektronik wieder reparabel machen zu wollen. Sowas wie eine 10 Jahre Garantie bräuchten wir für Autos sehr dringend auch. Dass man wegen einen kaputten O-Ring oder einer verschlissenen Kohlebürste teilweise eine mehrere Tausend € teure Baugruppe wechselt geht garnicht!

Ich dachte Dir seien neue Autos bereits jetzt pauschal viel zu teuer.
Eine erzwungene 10 Jahresgarantie für jeden Neuwagenkäufer, der die oftmals gar nicht haben will, weil die meisten Neuwagenkäufer ihre Fahrzeuge deutlich früher wieder abgeben bedeutet lediglich eine weitere erhebliche Verteuerung.
Die bekommt der Neuwagenkäufer bei einem Verkauf/ Inzahlungnahme/ Leasing seines 3-5 Jahre jungen Fahrzeuges auch anteilig nicht zurück und hat außer Kosten nichts davon. Im Gegenteil: Ein Dienstfahrzeug wird höher zu versteuern sein, ein privat gekauftes Fahrzeug wird im Barpreis sofort teurer.

Hingegen finde ich eine verbindliche Reparaturfreundlichkeit und Verfügbarkeit von Ersatzteilen für einen mehrjährigen Mindestzeitraum bei wertvollen technischen Geräten aller Art - nicht nur Autos - sinnvoll und nachhaltig. Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass jeder Hersteller eine Gebrauchtfahrzeuggarantie anbieten müsste, die optional für den, der sie will auch später noch dazu gekauft werden kann und bei der viele der windigen Ausschlussklauseln verboten werden.

Edit: allerdings bedeutet die Forderung nach einer solchen Garantie auch die Bindung an (teurere) Vertragswerkstätten. Wenn Du dann dort alle fälligen Wartungen und Reparaturen machen lassen musst, damit du die geforderte 10 Jahre Garantie nicht verlierst, kann es Dir auch völlig egal sein, welche Spezialschrauben (Sic) verbaut sind, weil du ja ohnehin zur Fachwerkstatt musst, die sowohl Spezialwerkzeug, Diagnosetools als auch darin geschulte Fachleute hat :-)

Wed Mar 17 12:51:19 CET 2021    |    Goify

Aber wenn ich einen Fünfjährigen Wagen kaufen kann und weiß, dass ich noch weitere fünf Jahre Garantie habe, hebt das ganz enorm die Gebrauchtwagenpreise und somit wird es für den Neuwagenbesitzer wieder billiger. Der höhere Neupreis relativiert sich dann wieder (wie bei Apple-Produkten, die so billig sind wie der Müll von Acer, wenn man den Verkauf mit einrechnet).

Wed Mar 17 13:06:32 CET 2021    |    kappa9

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 12:51:19 Uhr:


Aber wenn ich einen Fünfjährigen Wagen kaufen kann und weiß, dass ich noch weitere fünf Jahre Garantie habe, hebt das ganz enorm die Gebrauchtwagenpreise und somit wird es für den Neuwagenbesitzer wieder billiger. Der höhere Neupreis relativiert sich dann wieder (wie bei Apple-Produkten, die so billig sind wie der Müll von Acer, wenn man den Verkauf mit einrechnet).

Diese Rechnung wird genauso wenig aufgehen, wie „teures Zubehör und Instandsetzungen“, für die man auf dem Gebrauchtmarkt auch kaum einen Euro mehr bekommt.
…haben wollen viele den extra Kühlschrank im Fond (ca2.500€), aber da wird kein Cent gebraucht mehr für bezahlt. Deswegen nehmen den auch viele raus und verticken den einzeln (was mit einer solchen Garantie und anderen Extras nicht geht)

Es führt eher während der Übergangszeit in der andere auf dem GW Markt, die diese Garantie noch nicht haben massiv an Wert verlieren werden. So wie mehrmals die jeweils schmutzigen Diesel zu ihrer Zeit

Wed Mar 17 13:08:10 CET 2021    |    Red Alert

@Goify

Guter Punkt. Bei Apple Produkten wenn man gerade nicht die brandaktuelle Generation mit der Top Kapazität kauft, kann man für relativ wenig Geld sehr sehr lange was davon haben. Es gibt auch immer mal eine abgespeckte Version (oder vielmehr eine aufgespeckte vor- vor- vorgänger Neuauflage die mir in der Autowelt so fehlt) mit derselben Qualität und Verarbeitung dafür weniger "bells and whistles". Und siehe da, dennoch badet die Firma in Geld, weil es genug Proleten gibt, die sich jede Generation das Top Modell holen.

Es gab zwar auch einen Skandal und eine Art Rückrufaktion, als rauskam mit welchen Tricks sie die Nutzer zum Neukauf genötigt haben, aber die EU hat da einen Riegel vorgeschoben. Ferner kann man das leicht umgehen.

Wed Mar 17 13:11:53 CET 2021    |    kappa9

Richtig: bei Apple gab es sogar nach über zwei Jahren noch ein Neugerät im Austausch wegen Rückruf, nagelneue Akkus nach drei Jahren (gibt es sonst nirgends, da Verschleißteile), neue Displays, neue Kameramodule und vieles mehr.
Am Ende hat es der Neukäufer mit bezahlt (der Hersteller ist na nicht die Wohlfahrt) und der Gebrauchtkäufer in vermindertem Umfang! ebenso

Wed Mar 17 13:57:51 CET 2021    |    Goify

Aber am Ende des Tages hat der Kunde für ein Mehr an Qualität nicht mehr ausgegeben. Und das kann beim Fahrzeug klappen.

Wed Mar 17 14:05:37 CET 2021    |    Red Alert

Und hat auch über ein Jahrzehnt lang prima geklappt.

Wed Mar 17 15:02:21 CET 2021    |    Black Biturbo

Handys mit Fahrzeugen zu vergleichen halte ich für wenig sinnvoll. Die Produkte sind doch zu unterschiedlich. Ein IPhone 1 hat sicher einen gewissen sammlerwert wie auch ein oldtimer, aber diesen kann man nutzen.

Sonst kommt mir das was Red Alert eher halt so voe wie ein früher war alles besser, was es eben mit nichten war. Selbst die Haltbarkeit der Halbleiter ist wohl besser als gedacht ( halbleiter werden im grunde massenhaft seid rund 1998 verwendet auch davor schon bei fast allen Entwicklungen nach 1990 - auch der 2,2l 20V Turbo hatte schon ein digitales Steuergerät).

Bei der Verkärung der Vergangenheit darf man auch nicht vergessen - im Kopf bleiben die paar Ikonen - sei es eben der 2,2 20V Turbo auch natürlich der C20NE, -XE und sicher viele mehr, aber in der gleichen Zeit wurde auch echter mist gebaut.

Aber auch hier gehen wir weit weg von der ausstattung eines Fahrzeuges.

Und achso auch wenn Red Alert den WRX quasi lobt: es ist finanziell und von der alltagstauglichkeit sicher keine sehr gute wahl. Aber ich verstehe immer, wenn man ein fahrzeug als Transportmittel versteht, andere sehen es auch als Hobby.

Wed Mar 17 16:06:54 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@Black Biturbo schrieb am 17. März 2021 um 15:02:21 Uhr:


früher war alles besser

Nicht ganz so. Es ist egal was man betrachtet ob Handys, Fernseher Computer, Flugzeuge oder Autos, früher wurde alles besser bis es irgendwann nicht mehr merklich besser und sogar schlechter wurde. Die Sprünge einer jeden Entwicklung sind erst gigantisch und werden danach immer kleiner und jeder weitere Schritt immer teurer und bringt immer weniger.

Der Sprung von Iphone 3 auf 4 war riesig, von 4 auf 5 kam LTE dazu -> danach Kampf um Megapixel
Der Sprung von VW T3 auf T4 Bus war gigantisch -> danach kam Müll
Von DOS zu Windows zu 95 über 98 zu XP war eine exponentielle verbesserung -> danch kaum
Die Flugzeugzellen von einigen Boeing Modellen wurden in den 60ern entwickelt und fliegen bis heute. Es kommen nur noch Gimmicks bei Triebwerken/Flügeln dazu.
u.s.w.

Dann kommt der Punkt, wo uns die Hersteller trotzdem die "Neuerungen" unterjubeln wollen. Es steigen formell irgendwelche Megabit und Megapixel Werte und die Anzahl der LED Beleuchtungsfarben, es kommen "bells and whistles" dazu aber der Sprung in der Preis/Leistung bleibt aus.

Nun könnte man daher gehen, die "Leistung" konstant zu halten und den Preis stattdessen drücken, ich als Endverbraucher wäre stark dafür. Ich fände es, wie gesagt, ziemlich geil wenn sie den 124er und/oder den 210er Mercedes, den Golf 3, T4 Bus u.s.w. wieder anbieten würden ohne Schnikschnack zum Selbstkostenpreis (welcher durch die Produktivitätssteigerung durchweg geringer wäre) plus marktüblichen Gewinn. Beim Iphone klappt das und ist ziemlich genial.

Wed Mar 17 16:22:35 CET 2021    |    kappa9

Im Ernst? Den 210er als eine der schlimmsten Rostbeulen, die MB jemals gebaut hat?

Wed Mar 17 16:25:08 CET 2021    |    CivicTourer

Dem iPhone stehen aber auch keine gesetzlichen Hürden in Sachen Crashsicherheit oder Abgasverhalten entgegen. Dann müsste man tatsächlich mal nachforschen, wer tatsächlich noch mit einer Uraltentwicklung fahren will - am Ende wären das gar nicht so lohnenswert viele?

Wed Mar 17 16:34:06 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 17. März 2021 um 16:25:08 Uhr:


Dem iPhone stehen aber auch keine gesetzlichen Hürden in Sachen Crashsicherheit oder Abgasverhalten entgegen.

Die Konzerne spenden doch fleißig Geld an die Politik und haben riesige Lobby. Wer denkt sich denn die Hürden aus und zu welchen Zweck? Um unser Leben besser zu machen? Wohl kaum. Könnte es sein dass diese Hürden genauso wie die Abwrackprämie dazu da sind um die Käufe zu stimulieren?

Zitat:

Dann müsste man tatsächlich mal nachforschen, wer tatsächlich noch mit einer Uraltentwicklung fahren will - am Ende wären das gar nicht so lohnenswert viele?

Wenn der Preis stimmt. Stell dir nur mal vor

keine

Entwicklungskosten, halbe Herstellungskosten. 😰

Gegeben: Frontscheinwerfer leuchtet nicht mehr.
1990 - Neue Glühbirne 10 Mark
2005 - Neuer Xenonbrenner 100€
2020 - Neuer LED scheinwerfer 1000€

Hat sich die Lichtqualität und/oder die Sicherheit um das 200-Fache erhöht? Der Preis schon.

Soviel zur Verbesserung.

Wed Mar 17 16:39:40 CET 2021    |    Goify

Aber ein 10 Jahre altes MacBook ist heute noch voll nutzbar. Ein 10 Jahre alter PC hat nur noch Rohstoffwert.
So kann ein sehr hochwertiges Auto, welches mit kleinen Mitteln aktuell gehalten wird, locker 20 Jahre gut zu nutzen sein. Ein 20 Jahre alter Golf hingegen ist einfach nur sehr alt, verschlissen und bietet nicht mal rudimentäre Fahrassistenten außer ESP.

Wed Mar 17 16:49:10 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:39:40 Uhr:


Aber ein 10 Jahre altes MacBook ist heute noch voll nutzbar.

Meins ist 7 Jahre, nur die Akkulaufzeit hat sich halbiert - sonst TipTop.

Zitat:

Ein 10 Jahre alter PC hat nur noch Rohstoffwert.

PC ist 12 Jahre alt, hat eine SSD Festplatte zwischendurch bekommen und macht immer noch alles was er soll, inklusive 3D CAD. Sein Wiederverkaufswert ist natürlich Null, aber für mich hat er quasi genau so viel Gebrauchswert wie am ersten Tag, denn er erfüllt haargenau dieselben Aufgaben.

Zitat:

So kann ein sehr hochwertiges Auto, welches mit kleinen Mitteln aktuell gehalten wird, locker 20 Jahre gut zu nutzen sein.

Auto ist 23 Jahre, fährt sich absolut geil und kostet mich so gut wie nichts. Ich hätte nur mal gern das gleiche in Groß.

Die Frage ist halt, wo ist heute der "Apple" unter den Autos.

Wed Mar 17 16:49:59 CET 2021    |    Goify

Zitat:

@kappa9 schrieb am 17. März 2021 um 16:22:35 Uhr:


Im Ernst? Den 210er als eine der schlimmsten Rostbeulen, die MB jemals gebaut hat?

Man könnte ihn ja mit modernem Wasserlack versehen, an einigen Stellen modernere Blechschneidmaschinen verwenden und er wäre einer der robustesten Fahrzeuge, die man sich vorstellen kann.

Wed Mar 17 16:51:54 CET 2021    |    Goify

Zitat:

@Red Alert schrieb am 17. März 2021 um 16:49:10 Uhr:


Die Frage ist halt, wo ist heute der "Apple" unter den Autos.

Vielleicht bei Tesla, aber dazu müsste Tesla einen Designer einstellen und das machen die nicht. Deren Autos designt ein alter Nissan-Zeichner um sich seine Rente aufzubessern.

Wed Mar 17 16:57:36 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:51:54 Uhr:


Vielleicht bei Tesla, aber dazu müsste Tesla einen Designer einstellen und das machen die nicht. Deren Autos designt ein alter Nissan-Zeichner um sich seine Rente aufzubessern.

Die Akkulaufzeit und die Lebensdauer hat er nie und nimmer 😁😁😁

Tesla hat einen Hype und einen hohen Börsenkurs, da hören die Ähnlichkeiten mit Apple aber auch schon auf.

Wed Mar 17 17:28:33 CET 2021    |    schleich-kaefer

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:39:40 Uhr:


Aber ein 10 Jahre altes MacBook ist heute noch voll nutzbar.

Mein MacBook Pro von 2010 und ist schon seit ein paar Jahren überhaupt nicht nutzbar. So eine lahme Gurke selten gehabt. Der bringt Dein Puls jedes Mal auf 180. Egal was Du startest, was Du machst - es dauert ewig. Und nein, es ist nicht mehr die Originalinstallation von OS. Vor ein paar Jahren kam was frisches drauf. Ich würde nicht pauschalisieren.

Wed Mar 17 17:34:51 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 17. März 2021 um 17:28:33 Uhr:


Mein MacBook Pro von 2010 und ist schon seit ein paar Jahren überhaupt nicht nutzbar. So eine lahme Gurke selten gehabt.

Kann man bestimmt wieder richten. Außer man rendert Videos im großen Stil, was sind denn großartig für neue Aufgaben dazu gekommen die er nicht mehr schafft?

Mein Bruder hat seinen 2011 gekauft, müsse das gleiche Modell sein und läuft noch super. Also, ja, nicht pauschalisieren.

Wed Mar 17 17:41:11 CET 2021    |    schleich-kaefer

Videorendering?! Mensch! Es geht um Surfen, Mails und höhsten Spotify. Alleine zwischen Spotify Starten und Ton aus den Lautsprechern vergeht locker eine halbe Stunde - Spotify sucht und sucht und findet nichts. Das mag ein besonderes Spotifyproblem sein (vielleicht sabotiert Apple den Konkurrenten), aber auch trivialste Sachen Bild zeigen laufen wie eine Schnecke im flüssigen Teer. Irgendwann mache ich ihn nochmal platt. Mal schauen, was es bringt.

Wed Mar 17 17:42:31 CET 2021    |    kappa9

Mein ehemaliges MBP 13" Retina von Late '12 war bis zuletzt von der Leistung her noch richtig gut, bis auf den aufgeblähten Akku.
Habe das aber 2020 noch verkaufen können- aber auch nur, weil ich damals in die volle Zubehör- und Optionenkiste gegriffen hatte (maximaler Speicher, damals größte verfügbare SSD, Grafik usw.) - also vergleichbar mit Schnickschnack und Extras - wo es hier sinngemäß hieß das bräuchte ja niemand usw.
Ist halt wie bei den Autos: Nen alten gebrauchten Nacktfrosch will kaum einer. Versuche heute mal ein altes Gebrauchtauto ohne Klimaanlage zu verkaufen - geht nur über totalen Preiseinbruch.

Wed Mar 17 18:10:16 CET 2021    |    Goify

schleich-käfer, das hatte ich auch mal, Festplatten werden irgendwann extrem langsam. SSD und 16 GB RAM eingebaut und das Teil rennt fast wie ein neuer Rechner. Ich habe auf dem 2012er MacBook Pro eine aktuelle Lizenz von ArchiCAD 24 laufen und das superflott, sogar im 3D.
Mein 2008er MacBook Pro mit nachgerüsteter SSD ist mein Privatrechner und er kann alles, was man so braucht - auch Computerspiele und Youtube auf 1080p.

Wed Mar 17 18:42:20 CET 2021    |    schleich-kaefer

Zitat:

@kappa9 schrieb am 17. März 2021 um 17:42:31 Uhr:


Habe das aber 2020 noch verkaufen können- aber auch nur, weil ich damals in die volle Zubehör- und Optionenkiste gegriffen hatte (maximaler Speicher, damals größte verfügbare SSD, Grafik usw.) - also vergleichbar mit Schnickschnack und Extras - wo es hier sinngemäß hieß das bräuchte ja niemand usw.
Ist halt wie bei den Autos: Nen alten gebrauchten Nacktfrosch will kaum einer. Versuche heute mal ein altes Gebrauchtauto ohne Klimaanlage zu verkaufen - geht nur über totalen Preiseinbruch.

Ich kaufe meine Rechner, Autos, Telefone, Tablets und einiges mehr für mich nach meiner Anfroderungen und nicht für den Wiederverfkauf. Sprich - mich interessiert nicht, was man am Ende dafür bekommt. Und ich wechsle diese Dinge nicht alle paar Jahre.

SSD und mehr RAM könnte der Kröte tatsächlich etwas helfen.

Wed Mar 17 19:07:50 CET 2021    |    kappa9

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 17. März 2021 um 18:42:20 Uhr:



Zitat:

@kappa9 schrieb am 17. März 2021 um 17:42:31 Uhr:


Habe das aber 2020 noch verkaufen können- aber auch nur, weil ich damals in die volle Zubehör- und Optionenkiste gegriffen hatte (maximaler Speicher, damals größte verfügbare SSD, Grafik usw.) - also vergleichbar mit Schnickschnack und Extras - wo es hier sinngemäß hieß das bräuchte ja niemand usw.
Ist halt wie bei den Autos: Nen alten gebrauchten Nacktfrosch will kaum einer. Versuche heute mal ein altes Gebrauchtauto ohne Klimaanlage zu verkaufen - geht nur über totalen Preiseinbruch.

Ich kaufe meine Rechner, Autos, Telefone, Tablets und einiges mehr für mich nach meiner Anfroderungen und nicht für den Wiederverfkauf. Sprich - mich interessiert nicht, was man am Ende dafür bekommt. Und ich wechsle diese Dinge nicht alle paar Jahre.

SSD und mehr RAM könnte der Kröte tatsächlich etwas helfen.

Eben genau deswegen hatte ich ja seinerzeit bereits beim Kauf ganz oben ins Regal gegriffen - was ja der These "überflüssiger Schnick-Schnack" entgegen steht.

Wed Mar 17 19:30:21 CET 2021    |    schleich-kaefer

Gab es 2010 schon SSD bei MacBooks? Ich kann mich nicht erinnern. Und RAM zu Modnpreisen? Nein, danke. Wie gesagt, ab Anfang lief die Kiste sehr gut.

Wed Mar 17 19:35:32 CET 2021    |    kappa9

Das sind dann halt die Technologiesprünge (Hexenwerk und Teufelszeug, geplante Obsoleszenz und so weiter...)

Wed Mar 17 20:38:01 CET 2021    |    Red Alert

Zitat:

@schleich-kaefer schrieb am 17. März 2021 um 18:42:20 Uhr:


Ich kaufe meine Rechner, Autos, Telefone, Tablets und einiges mehr für mich nach meiner Anfroderungen und nicht für den Wiederverfkauf. Sprich - mich interessiert nicht, was man am Ende dafür bekommt. Und ich wechsle diese Dinge nicht alle paar Jahre.

Eben, man lässt die Proleten mit ihren Penisverlängerungen bei den Unternehmen die Kasse machen und holt sich nur das und nur so oft wie was man es benötigt.

Wed Mar 17 20:50:38 CET 2021    |    schleich-kaefer

Ich würde diese Menschen trotz eines solchen Kaufverhaltens nicht so bezeichnen. Man muss immer bedenken, dass nicht alle gleich sind und das anders nicht automatisch schlechter, dummer usw. bedeutet. Leben und leben lassen.

Wed Mar 17 21:31:20 CET 2021    |    _RGTech

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:39:40 Uhr:


Aber ein 10 Jahre altes MacBook ist heute noch voll nutzbar. Ein 10 Jahre alter PC hat nur noch Rohstoffwert.
So kann ein sehr hochwertiges Auto, welches mit kleinen Mitteln aktuell gehalten wird, locker 20 Jahre gut zu nutzen sein. Ein 20 Jahre alter Golf hingegen ist einfach nur sehr alt, verschlissen und bietet nicht mal rudimentäre Fahrassistenten außer ESP.

Also nein jetzt.

Wir rangieren in der Firma derzeit einiges aus. Da sind 2 alte PowerMacs dabei, keine Ahnung welche Generation genau, von ca. 2008. Die kriechen unfassbar lahm vor sich hin. Ohne SSD eine Qual. Dazu gibt's auch Dell Optiplexe 755, die sind zum Großteil mit Vista-Lizenzen und teils sogar mit XP-Labels verkauft worden - also ebenfalls rund 12 Jahre alt. Die laufen schon in Werksausstattung immer noch leidlich gut mit Windows 10 (x86 wegen nur 2 GB RAM). Pflanzt man 4 GB rein (aus 2 mach 1, wir ham's ja), wird auch x64 brauchbar. Klar, eine Rakete wird das nicht, aber Restmüll sieht auch anders aus - darum spenden wir die Dinger jetzt, die werden also tatsächlich wiederverwendet! Gleich sieht es mit den Laptops aus, Latitude E6400 und E4300, von ca. 2009.
Zugegeben waren das damals zwar keine Apple-S-Klassen, aber auch kein Ramsch aus der Discounterecke; eher so 'ne gehobene Mittelklasse mit ein paar Kreuzchen extra, die heutigen Unterklassegeräten mit ihren Billig-CPUs auch noch Paroli bieten können. Nur der Verbrauch ist 'n bisschen höher. (Gegen aktuelle Core 10th Gen Geräte mit NVMe-SSD sind's natürlich lahme Krücken, da hat sich schon verdammt viel getan und deswegen wird's jetzt auch Zeit für den Austausch.)
Und das bringt mich auch zu einem 2000er Golf 4... auch der kann immer noch ein super Erlebnis bieten. Wenn man ein bisschen drauf geachtet hat und damals schon nicht die unterste Preisklasse gekauft, macht der sogar richtig Spaß - als V6 "Highline" beispielsweise 😉

Auch bei Android vs. iOS kann ich sagen, dass ehemalige Mittel- und Topgeräte mit Android 4, besser 5, immer noch flüssig laufen - navigieren - Musik spielen - Solitaire spielen - Wetterbericht zeigen - und so weiter. Die krieg ich funktionsfähig für teils einstellige Beträge. Was ich dabei natürlich nicht mehr habe, ist Softwaresupport und Sicherheitsupdates, da ist Apple für sein Geld definitiv im Vorteil. Ich hatte auch 2 Jahre ein iPhone 4, das war da schon 6-8 Jahre alt... relativ langsam, ruckelig und von Apple frisch aufgegeben. Also insgesamt nicht schön. Ähnlich alte Androiden wären aber bereits Schrott gewesen. Also das ist nicht immer so pauschal zu sagen.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 17. März 2021 um 16:06:54 Uhr:


Der Sprung von Iphone 3 auf 4 war riesig, von 4 auf 5 kam LTE dazu -> danach Kampf um Megapixel
Der Sprung von VW T3 auf T4 Bus war gigantisch -> danach kam Müll
Von DOS zu Windows zu 95 über 98 zu XP war eine exponentielle verbesserung -> danch kaum

Äääääh.

Das Ur-iPhone 4 mit Antennagate war 'ne Krücke. Nur das Design war super. Ein 4s ist in jeder Hinsicht vorzuziehen. Und selbst das hat im Prinzip Konkurrenz durchs erste SE.

Der T3 war die letzte Evolution der Heck- und Boxermotoren und in jeder Hinsicht besonders. Der T4 ist dagegen nur langweilig und rostet mindestens genauso. Sein Vorteil liegt lediglich in der (generell in den 90ern eingeführten und damit nur zufällig zeitlich zusammenhängenden) Sicherheitselektronik wie ABS und Airbags und teils sogar ESP, und ein wenig der Nutzbarkeit des Laderaums. Ansonsten ist der 'ne Gurke.

XP war, ich hab's erst neulich mal wieder installiert (wusstet ihr, dass man immer noch Updates - bis 2019 - bekommt, wenn man lokal einen WSUS-Server simuliert?), schön und gut und für manche Zwecke auch immer noch sehr gut (VAG-Com, Cisco-Konfiguration, alles was relativ direkte Hardwarezugriffe wie eine echte serielle Schnittstelle braucht und wo die UAC einfach nur stört). Aber es ist alt geworden und das merkt man. 7/10 war ein riesiger Sprung nach vorn, und mit 10 kann man sich gut arrangieren (ich habe ein Wochenende lang Registry-Änderungen gesammelt und Standardeinstellungen probiert, und seither auf jedem PC ausgerollt, manche Teile davon sogar in der Firma!). Sogar 8.1 ist okay, so im Nachhinein - zumindest wenn man was dazutut, von wegen Startmenü. 95 ist sogar noch schlimmer als XP, das hab ich zwar bis 2008 aktiv genutzt - aber hui, ist das gegenüber 98SE ein wackliger Dreck, da ist sogar Me (habe ich dieses Jahr zum ersten Mal installiert! 🙂 ) Gold gegen.

Also so gut manche Sachen in der Erinnerung gewesen sein möchten - ne, bei den genannten Beispielen widerspreche ich.

Zitat:

@Red Alert schrieb am 17. März 2021 um 16:06:54 Uhr:


Nun könnte man daher gehen, die "Leistung" konstant zu halten und den Preis stattdessen drücken, ich als Endverbraucher wäre stark dafür. Ich fände es, wie gesagt, ziemlich geil wenn sie den 124er und/oder den 210er Mercedes, den Golf 3, T4 Bus u.s.w. wieder anbieten würden ohne Schnikschnack zum Selbstkostenpreis (welcher durch die Produktivitätssteigerung durchweg geringer wäre) plus marktüblichen Gewinn. Beim Iphone klappt das und ist ziemlich genial.

Beim iPhone klappt das gar nicht. Die Dinger bieten schon lange nix Neues mehr und kosten nach wie vor 'nen A* voll Geld.

Der 124er war zwar ausentwickelt, aber den könntest du dir heute nicht mehr leisten. Der Preis wäre mittlerweile um einiges gestiegen. Die Produktionsmethoden von damals, die Teile, wäre nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Schon die rostarmen Lacke von vor 1992 sind nicht mehr erhältlich und danach ging's ja rapide bergab wie man weiß. Und wenn man nun das, und die Abgasnormen und Crashtests und vieles mehr, auf einigermaßen neuzeitliches Niveau bekäme (kontinuierliche Modellpflege tut eben Not! Und da gab es auch damals schon immer wieder neue Technik), wär's irgendwann einfach nicht mehr dasselbe.

Wie so ein Neuzeit-124er ausgesehen haben könnte, kann man sich sehr gut vorstellen, wenn man den ähnlich alten G anguckt und was im Lauf der Zeit aus dem geworden ist. Jedenfalls nix mit Günstig.

Wed Mar 17 21:54:20 CET 2021    |    tomcat092004

Du widersprichst dir.
Erst willst du ein spartanisches Auto haben, weil der ganze moderne Schnickschnack unnötig ist, aber träumst in deinen Ausführungen von einem Golf V6 "Highline", der zu seinen Verkaufszeiten einiges an damaligem Schnickschnack an Board gehabt haben dürfte.

Falls ich da etwas falsch verstanden habe, bin ich gerne für eine Aufklärung.

Des Weiteren vergleicht nun mit PC von früher, die trotzdem super laufen, da diese ein Upgrade gefahren haben. Sei es nun RAM oder sogar der Tausch der alten Fesplatte gegen eine SSD. Da passt was nicht zusammen.

Thu Mar 18 01:57:14 CET 2021    |    Martyn136

Zitat:

@kappa9 schrieb am 17. März 2021 um 09:26:49 Uhr:



Ich dachte Dir seien neue Autos bereits jetzt pauschal viel zu teuer.
Eine erzwungene 10 Jahresgarantie für jeden Neuwagenkäufer, der die oftmals gar nicht haben will, weil die meisten Neuwagenkäufer ihre Fahrzeuge deutlich früher wieder abgeben bedeutet lediglich eine weitere erhebliche Verteuerung.
Die bekommt der Neuwagenkäufer bei einem Verkauf/ Inzahlungnahme/ Leasing seines 3-5 Jahre jungen Fahrzeuges auch anteilig nicht zurück und hat außer Kosten nichts davon. Im Gegenteil: Ein Dienstfahrzeug wird höher zu versteuern sein, ein privat gekauftes Fahrzeug wird im Barpreis sofort teurer.

Egal ob Garantie oder nicht, würde ich von einem Auto schon erwarten das es so 15 Jahre und 250.000km hält.

Auch wenn man das Auto nicht solange halten will, sondern es mit 5-7 Jahren verkaufen will, ist man darauf angewiesen, denn sonst könnte man ein Auto mit 7 Jahren und 125.000km kaum mehr verkaufen.

Thu Mar 18 02:09:03 CET 2021    |    Martyn136

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:39:40 Uhr:


Aber ein 10 Jahre altes MacBook ist heute noch voll nutzbar. Ein 10 Jahre alter PC hat nur noch Rohstoffwert.

So würde ich das jetzt nicht sagen, seit der Einführung von x86-64 (64 Bit Architektur) mit den Core2 Prozessoren so 2007/2008 hat sich in der PC-Welt nicht mehr viel getan.

So in Core i5-450M Notebook mit 4GB RAM und 320GB Festplatte tut es für Internet, Office und einfache Bild- und Videobearbeitung allemal noch.

Nur wenn etwas kaputt geht sollte man natürlich überlegen ob sich die Reperatur noch lohnt, denn es macht relativ wenig sinn, mühsam eine passende Festplatte oder Prozessor zu finden, wenn dann vielleicht in ein paar Monaten das Mainboard schlapp macht.

Zitat:

@Goify schrieb am 17. März 2021 um 16:39:40 Uhr:



So kann ein sehr hochwertiges Auto, welches mit kleinen Mitteln aktuell gehalten wird, locker 20 Jahre gut zu nutzen sein. Ein 20 Jahre alter Golf hingegen ist einfach nur sehr alt, verschlissen und bietet nicht mal rudimentäre Fahrassistenten außer ESP.

Das kann man aber auch schlecht vergleichen, denn Sportwagen und Oberklassefahrzeuge werden meist intensiver gepflegt und weniger gefahren als Alltagsautos.

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