Thu Nov 07 20:19:31 CET 2013
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der_Derk
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elektrische Mobilität, Elektrofahrzeug, Mia, Probefahrt
Beruflich bedingt darf ich nun auch die Elektromobilität kennenlernen - in Form verschiedener Elektrofahrzeuge, die ich auf ihre Tauglichkeit für ein aktuelles Forschungsvorhaben einstufen soll. Den Anfang macht der Mia, genauer gesagt der "große" Mia L4 mit langem Radstand, 4 anstatt 3 Sitzplätzen und der großen 12 kWh-Batterie. Dem Hersteller nach zu urteilen besticht der Mia durch sein "frisches Konzept" und richtet sich an ein "informiertes Publikum" um ein "neues Bewusstsein für städtische Mobilität" zu entwickeln. Bedeutet: Wir haben ein technisch eher unkonventionelles, kleines Stadtfahrzeug vor uns. Unkonventionell ist neben dem Elektroantrieb die Karosseriegestaltung mit zwei seitlichen Schiebetüren und die Sitzposition des Fahrers in der Mitte. Die Idee ist erstmal nicht so schlecht - durch die seitlich versetzten Sitze hinten ist trotz nur zweier Türen ein relativ leichter Einstieg möglich, und man hat auf sehr kurzer Grundfläche viel Beinfreiheit. Gleichzeitig bleibt noch ein Kofferraum ungefähr auf Smart-Niveau. Der 10 kW-Motor (18 kW Spitzenleistung) verspricht eher niedrige Fahrleistungen, sollte aber nominell für die Stadt ausreichen, und immerhin ist der Floh mit Platzangebot und Sitzkomfort Motor und Fahrleistungen Fahrwerk, Lenkung, Getriebe Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung Die Zusammenfassung |
Wed Jul 10 22:02:39 CEST 2013
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der_Derk
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5008, I (JA), Leihwagen, Peugeot, Probefahrt, Renault, Scenic
Unterwegs nach München - und aus der bestellten Golf-Klasse ist diesmal ein Peugeot 5008 geworden. Erster, spontaner Gedanke: "Ach stimmt, den gibt es ja auch noch". Bewusst begegnet bin ich noch keinem auf der Straße, wenn man ihn dann aber selber fährt und mal darauf achtet, sieht man doch den Einen oder Anderen. Auf Hin- und Rückweg sichtete ich immerhin noch vier weitere 5008, er wird also tatsächlich verkauft... Eigentlich ergibt sich daraus ein schöner Vergleich mit meinem RX4 - von Höherlegung und Allradantrieb abgesehen treffen beide ungefähr dieselbe Größenklasse. Wesentlicher Unterschied: Während mein Renault 139 PS aus 2 Litern benzinbefülltem Hubraum holt, hatte der 5008 den kleinen 1.6er Diesel mit 112 PS. Sollte Allradbereinigt also in etwa dieselben Fahrleistungen ermöglichen. [mehr] Motor und Fahrleistungen Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung Die Zusammenfassung ... Und so im direkten Vergleich ist mein RX4 dann doch die 10 Jahre alte, saufende Rappeldose. Aber wir sprechen auch von einen Restwertunterschied von bescheidenen 20000 Euro... 😉 |
Sat Apr 20 19:21:08 CEST 2013
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der_Derk
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I (JA), Latitude Cross, Michelin, Reifen, Renault, Renault RX4, Scenic
Endlich vernünftige Reifen... Den RX4 hatte ich seinerzeit mit einem Satz Sommerreifen (Pirelli P6 in 215/65R16) und Winterreifen (Yokohama AVS Winter in 215/60R16) gekauft, so richtig glücklich war ich aber mit keinem von beiden. Die Pirellis waren einfach nur unfassbar laut und rollten sehr hölzern ab; Die Yohohamas waren eigentlich noch erstaunlich gut, nur vorne mit 3mm so ziemlich am Ende und in Verbindung mit dem Alter (8 Jahre) eher eingeschränkt wintertauglich. [mehr] Bisher kann ich mich nur zum Fahrverhalten auf der Straße äußern, und da macht der Latitude Cross eine ganz gute Figur - rollt nicht lauter ab als der AVS Winter, leiser als der Pirelli sowieso - und fühlt sich insgesamt gut an. Lange halten müsste er eigentlich auch, die Profiltiefe liegt ungefähr bei 9 mm. Bis zum Winterfahrtest muss ich allerdings jetzt noch etwas warten... |
Sun Mar 10 12:36:01 CET 2013
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der_Derk
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1:87, Ferngesteuert, H0, Koffer-Truck, LKW, Mercedes, Modellbau, Nutzfahrzeuge, Robbe
Es war mal wieder einer dieser Abende, an denen man beim Auktionshaus mit den vier bunten Buchstaben längst vergessene Gegenstände aus seiner Kindheit findet. Umso schöner, wenn sie immer noch zum aktuellen Interesse passen, man sich also nicht weitere sinnlose Staubfänger nach Hause holt - und der Preis stimmt. [mehr] Aus heutiger Sicht geradezu rührig mutet die Technik an: 27MHz-Empfänger, 38x24x13 mm³ groß, zwar ohne Gehäuse, aber sogar mit Standardquarz; Aktuelle Micro-Empfänger sind nicht halb so groß und beherbergen immer eine Quarz-Sondergröße. Okay, und ganz aktuelle sind gleich auf 2.4 GHz ausgewichen und sparen sich die Wechselquarze. Interessanter Weise hat Robbe hier nicht einfach einen ihrer üblichen Empfänger aus dem Gehäuse gezogen, sondern eine Sonderanfertigung gemacht. 30x26x12 mm³ großes "Mini"-Servo, ein Standard-Flächenservo aus der damaligen Robbe-Palette Servomotor und -Elektronik für den Antrieb, genau wie man privat auch immer passende Servos für diesen Zweck geschlachtet hat. Zur Nullstellung hätte ich allerdings einen Spindeltrimmer anstelle des Drehpotis genommen. Ein "Power Pack"-Akku, bestehend aus vier NiCD-Knopfzellen mit 170 mAh, dem Alter entsprechend restlos am Ende. Das Steckerladegerät hat heute auch nur noch historischen Wert: Mit 26 mA Ladestrom (Ladezeit ca. 8 Stunden) bekommt man aktuelle Akkus gar nicht mehr in erträglicher Zeit voll. Leider gab es noch einen Grund, warum das Modell keinen sonderlich hohen Preis erbracht hat: Es ist dem Vorbesitzer heruntergefallen, die Vorderachse ist beschädigt und alle Innereien locker. Die Reparatur dürfte aber kein großes Problem werden, Robbe hat an der Vorderachse Herpa-Standardteile verwendet, und es ist ja auch nicht mein erster 1:87er LKW. Der Akku-Ersatz (vermutlich LiPo + Spannungsregler) wird mehr Arbeit verursachen. Auch heute bekommt man noch ferngesteuerte Fertigmodelle in 1:87, muss dafür aber nicht mehr bei Robbe, sondern bspw. bei Wiking suchen. Die Wiking-Control-Serie arbeitet allerdings mit Infrarotsteuerung, und nach wie vor sind diese kleinen Modelle nicht wirklich günstig. |
Mon Mar 04 20:37:38 CET 2013
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der_Derk
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Crossover, Gelände, I (JA), Offroad, Optik, Renault, Scenic
![]() Eine Frage, die angesichts steigender Anzahlen an Nischenprodukten mit vermeintlichen Offroad-Attributen mal gestellt werden muss. Dabei geht es mir gar nicht um die Sinnhaftigkeit von Fahrzeugen, die gemäß Herstellerlogik nach Freiheit und Abenteuer aussehen sollen, ohne dass sie überhaupt mehr als eine angetriebene Achse haben. Es geht vielmehr um die Frage: Sieht das denn wirklich nach Freiheit und Abenteuer, eben "Offroad" aus? [mehr]
Soweit, so gut. Nun schauen wir uns doch zum Vergleich mal tatsächliche Geländewagen an. In die Auswahl nehmen wir an der Stelle:
Wie stellen diese sich optisch dar, in Bezug auf die oben genannten Punkte - was ist deren "Offroad-Optik"? Ausgestellte Radhäuser Moderate Fahrwerkshöherlegung Tief herunter gezogene Front mit angedeutetem Kunststoff-Alu-Unterfahrschutz Mindestens 17-Zöller mit Niederquerschnittsbereifung Großflächig unlackierte Kunststoffverkleidungen im unteren Fahrzeugbereich Heckabschlussblech mit integriertem (Pseudo-)Unterfahrschutz und Endrohren Dachreling Man kann den eingangs genannten Crossover-Fahrzeugen sicher einiges andichten: Lifestyle, modisches Aussehen, gerne auch noch praktische Handhabung in der Stadt, weil Parkrempler nicht gleich in Lackschäden enden. Aber entgegen aller Verlautbarungen von Werbetextern sieht nichts davon nach Gelände aus. Kein ernsthafter Geländewagen würde sich dieser Maßnahmen bedienen, und keine dieser Änderungen gegenüber dem Serienmodell verschafft "Offroad" irgendwelche Vorteile. Es ist schlichtweg kein Offroad-Look. Angesichts der jüngsten Schwemme an Crossover-Modellen musste das mal gesagt werden 😉. |
Sat Jan 12 16:32:09 CET 2013
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der_Derk
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Fail, Hammer, I (JA), Renault, Renault RX4, Scenic, vergessen, Werkstatt
![]() Vereinzelt gehört hat man ja schon von solchen Geschichten, selber erlebt habe ich sie bis heute jedoch nicht. Nachdem der letzte Kälteeinbruch ein paar Spuren am RX4 hinterlassen hatte, musste ich ein paar Kleinteile bei Renault bestellen, für den Einbau hingegen brauchte ich die Werkstatt nicht bemühen. Der Frost hatte die fahrerseitige, hintere Türverkleidung außen abgesprengt (zwei kaputte Plastikhalter) sowie zwischen Türdichtung und Tür bessere Haltekräfte verursacht als zwischen Türdichtung und Karosserie (vier kaputte Plastikklipse). Außerdem war die Motordämmmatte schon seit dem Kauf der Auflösung nahe, also: Diese drei Teile nachgeordert, heute abgeholt und eingebaut. Soweit, so gut. War zwar eine ziemliche Pfriemelei bei 2 Grad unter Null, gerade mit der Türdichtung, aber - wie ich da so vor der geöffneten Haube stehe und das Werk in Form der neuen Dämmmatte bewundere, fällt mein Blick auf etwas Hölzernes zwischen Motor und Kühler, auf der Bodenabdeckung. Okay, Renault baut stellenweise etwas rustikal, aber... ??? Ja. Ein Hammer. Direkt hinter dem Radiator, immerhin recht solide verkeilt. Das letzte Mal in der Werkstatt war ich im Juli letzten Jahres, zu Ölwechsel und Klimaanlagenwartung. Wofür dieses Utensil bei solchen Arbeiten verwendet wird werde ich wohl erst nächste Woche herausfinden können, einstweilen ist ja Samstag, fernab der Öffnungszeiten. Gut für die Werkstatt, vielleicht ist meine Unpässlichkeit bis Montag wieder abgeklungen... Vielleicht war's auch ein handwerklich begabter Marder? Was habt Ihr bisher so nach Werkstattbesuchen im Auto gefunden? |
Mon Oct 22 23:01:39 CEST 2012
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der_Derk
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Golf VI, Probefahrt, TSI
Golf-Klasse bestellt, Golf bekommen - eine Premiere, so treffsicher waren die Autovermieter bei mir noch nie. Nun könnte man einwerfen, dass es bereits an Berichten zum Golf nicht mangelt; Aber wenn eh schon so viele da sind, fällt einer mehr oder weniger ja kaum in's Gewicht 😉. [mehr] Motor und Fahrleistungen Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung Die Zusammenfassung Bevor sich die Zielgruppe auf den Schlips getreten fühlt: Mit ist bewusst, dass viele genau das suchen. Und keine Panik, ich hätte über einen vergleichbaren Focus oder Astra nichts Anderes geschrieben 😉. |
Sat Jul 21 11:17:13 CEST 2012
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der_Derk
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Probefahrt, Renault, Roadster, RX4, Wind
Nachdem letztens noch die DR800 frisches Öl haben wollte, war nun der RX4 an der Reihe. Als Ersatzwagen war praktischer Weise ein Renault Wind verfügbar - endlich eine Gelegenheit zu einem (natürlich völlig unfairen und voreingenommenen) Vergleich mit meinem Smart Roadster 😉. Nun würde man die beiden sofort in derselben Klasse vermuten. Zweisitzer, elektrisches Verdeck, sportlicher Anspruch... Tatsächlich jedoch ist der Renault deutlich größer. In der Länge überragt er den Smart um 40 cm, in der Breite um 10 cm und in der Höhe um 20 cm, einzig der Radstand ist identisch. Auch am Leergewicht von 1200 kg (Smart: 885 kg) sieht man schnell, wer hier das Pummelchen ist. [mehr] Platzangebot und Sitzkomfort Der Smart bietet mehr Platz im Innenraum und bessere Sitze, als Coupé herrscht ungefähr Gleichstand beim Kofferraumvolumen. Motor und Fahrleistungen Der Roadster wirkt mit dem kernigeren Dreizylinder nervöser und agiler, und ist in jeder Lebenslage lauter. Der Renault ist hingegen souveräner und alltagstauglicher, verlangt aber auch satte 2 Liter Verbrauchszuschlag, ohne wirkliche Gegenleistung. Fahrwerk, Lenkung, Getriebe Der Wind ist zwar schon sportlich direkt zu fahren, aber der Smart kann das in jeder Hinsicht besser - kein Wunder angesichts tieferem Schwerpunkt, weniger Gewicht und servo-loser Lenkung. Die Schaltung ist hingegen beim Wind eindeutig besser, wobei das auch nicht wirklich eine Auszeichnung ist, denn den Smart in dieser Disziplin zu unterbieten fällt wahrlich schwer. Doch, Moment - hat Renault mit dem Twingo Easy mal geschafft. Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung Beim Smart öffnet das Verdeck schneller und auch während der Fahrt, bei beliebigen Geschwindigkeiten. Die Übersichtlichkeit ist dort auch besser, Materialanmutung und Bedienbarkeit hingegen nehmen sich nichts. Die Zusammenfassung Epilog |
Thu Jun 21 19:08:16 CEST 2012
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der_Derk
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800, BMW, BMW Motorrad, DR, F800 GS, Fahrzeugtest, Probefahrt, Suzuki DR 800
Das Wetter ist ja eigentlich gerade weniger zum Motorradfahren geeignet, aber irgendwann musste ich den Ölwechsel an der DR doch mal vornehmen (lassen). Die Gelegenheit war heute, und für die Zwischenzeit hatte man mir einen tatsächlich angemessenen Ersatz gestellt: Eine BMW F800 GS. Der Hubraum passt also schonmal, allerdings treffen hier 85 PS auf ca. 180 kg, während bei meinem dicken Eintopf 50 PS gegen knappe 230 kg kämpfen. Damit wäre schonmal geklärt, wer bei den Fahrleistungen die Nase klar vorne hat... [mehr] Die 800er GS macht einen überaus wertigen Eindruck (für jemanden, der eine 17 Jahre alte Suzuki fährt 😉), ist mit Bordrechner, Hauptständer und Heizgriffen gut ausgestattet, und hat dem Gewichtsvorteil entsprechend ein kinderleichtes Handling. Die Sitzhöhe liegt nur minimal niedriger als bei meiner DR, kommt meiner Statur also immer noch entgegen. Der Motor hat einen sehr weit nutzbares Drehzahlband (wobei ich es nach oben hin dann doch nicht ausgetestet habe) und zieht gleichmäßig aus jeder Lebenslage, untermalt von einer kernigen, aber unaufdringlichen Geräuschkulisse. Naturgemäß macht er dies ohne die Vibrationen des DR-Singles zu erzeugen. Der Windschutz ist minimal besser geglückt als auf meiner DR, und die Verbrauchsanzeige präsentierte bei meiner recht gesitteten Fahrweise eine 4 vor dem Komma. Die Nachteile: Die Federung ist relativ straff ausgefallen, was der Motorleistung angemessen ist, aber leider auch dazu führt dass ich auf einer mir gut bekannten Strecke völlig neue Bodenunebenheiten kennengelernt habe. Jede noch so kleine Asphaltnaht scheint direkt im Lenker anzukommen. Daran kann man sich zwar gewöhnen, aber die Entkopplung ist bei der alten DR deutlich besser. Andere werden es vielleicht umgekehrt bewerten, ich bin nunmal eher der unsportliche Fahrer 😉. Zusammenfassung Keine Frage - die F800 GS ist gegenüber meinem alten Schrupper selbstverständlich das bessere Fahrzeug. Alleine der Bordrechner und das wegfallende Gefummel mit dem Choke wären für mich Grund genug zum Tausch, der Motor ist ebenfalls klar besser, und es fährt sich halt "neuer". Allerdings sprechen noch ein paar entscheidende Dinge dagegen. Die Sitzposition, der Blinker sowie - der Preis. In einer Spanne von 7000-10000 Euro würde ich eher nach etwas Besonderem suchen, anstatt nach einem verhältnismäßig nüchternen und normalen Motorrad wie der 800er GS. Was die Bilder angeht - sorry, ich hatte auf die Schnelle nur die Handykamera zur Verfügung. Die GS wirkt auch nur so riesig gegenüber der DR, weil sie auf dem Hauptständer steht, wirklich größer ist sie nicht. |
Wed Nov 20 10:29:53 CET 2013 |
der_Derk
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elektrische Mobilität, Elektrofahrzeug, Fluence, Renault, Z.E.
Runde 2 nach dem Mia, und dieses Mal war es ein "richtiges" Auto in Form eines Renault Fluence - klingt sprachlich natürlich gleich besser als "Mégane Stufenheck", was ihn jedoch auch treffend beschreiben würde. Mit 70 kW sind wir nicht nur in einer ganz anderen Größen- sondern auch Leistungsklasse angekommen, ohne die plakative Folierung erkennt man auch nicht zwangsläufig auf den ersten Blick, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt.
[mehr]
Platzangebot und Sitzkomfort
Keine Platzprobleme im vorderen Bereich, die Sitze sind ausreichend groß und haben genügend Verstellbereich, Seitenhalt ist auch vorhanden - insgesamt erwartet unspektakulär. Hinten könnte wie üblich mehr Kopffreiheit sein, was durch die heruntergezogene Dachlinie verhindert wird, aber auch das ist wenig überraschend. Einschränkungen fordert der Antrieb beim Kofferraumvolumen, der große Akku schränkt die Ladetiefe deutlich ein und verhindert eine Umklappmöglichkeit der Rücksitze oder auch eine Durchreiche.
Motor und Fahrleistungen
Die 70 kW schieben schon gut an - so gut, dass die Leichtlaufreifen auch bei Tacho 40 noch Traktionsprobleme auf nasser Straße haben, lässt man den rechten Fuß fallen. Die Hemmung dazu ist erstaunlich gering, denn mit der geringen Reichweite muss man sich eh abfinden, und im Gegensatz zu einem Verbrennungsmotor hat man auch in keinem Last- oder Geschwindigkeitsbereich das Gefühl, Fahrzeug oder Motor zu quälen. Voll geladen von der Säule entfernt verkündet die Reichweitenanzeige bei aktuellen Temperaturen ca. 110 km - und das ist im Prinzip das einzige Problem: Man fährt gefühlt immer auf Reserve. Die abgeregelten 135 km/h Höchstgeschwindigkeit haben wir nicht erreicht, aber Zweifel an der Erreichbarkeit bestanden nicht.
Fahrwerk, Lenkung, Getriebe
Im Gegensatz zum normalen Mégane hat Renault hier doch wieder auf Komfort gesetzt - oder aber das Zusatzgewicht bewirkt ein sanfteres Ansprechen, in jedem Fall kann man sich über mangelnden Federungs- oder Abrollkomfort an sich nicht beklagen. Zum Getriebe gibt's nicht viel zu sagen, zu schalten gibt es ja nichts. In der Bedienung muss man sich nicht umstellen, Renault hat den standard-Schalthebel der Automatikversion verbaut. Die Lenkung ist unter ca. 40 km/h sehr leichtgängig und reduziert dann die Servounterstützung, ähnlich als wenn man bei Fiat zwischen City- und normal umschaltet. Der Übergang ist aber leider (gewöhnbar) stufig, nerviger ist hingegen die Indifferenz um die Mittellage, bei der leichte Korrekturen ungewollt viel Lenkausschlag erzeugt.
Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung
Auch hier warten keine Überraschungen, alles ist wie im normalen Mégane. Damit verbunden ist die etwas unvorteilhaft platzierte Bedienung des Navigationssystems neben dem Handbremshebel. Ja, bei BMW klappt das mit dem iDrive an der Position gut - aber da ist einerseits nicht der Handbremshebel daneben, andererseits ist die Konsole deutlich höher, und es sind nicht 9 weitere zu ertastende Schalter drumherum verteilt. Okay, das Navi soll man ja auch laut Anleitung nur im Stand bedienen, während der Fahrt braucht man wirklich Übung.
Nach hinten fand' ich ich erstaunlich gut abzuschätzen, vom vorderen Ende sieht man indes nichts. Die Materialwahl ist der Fahrzeugklasse angemessen, bzw. da ist mir nichts negativ aufgefallen. Aber ein klappbarer Navibildschirm wäre nett gewesen.
Die Zusammenfassung
So klappt das mit der Elektromobilität schon eher - wenn nur die Reichweite nicht wäre, gerade bei einem ansonsten vollkommen "normalen" Auto kann dies mehr stören als bei einem eher unkonventionellen, billigeren Elektrofahrzeug wie bspw. dem Twizy. Abgesehen davon und der Reduzierung des Laderaums erfordert der Fluence keine Einschränkungen und gefällt mit guten Fahrleistungen und sehr gutem Fahrkomfort, praktischer Weise hat man sogar zwei Ladebuchsen links und rechts vorgesehen, falls das Kabel mal zu kurz werden könnte.
Sagte ich Twizy? Ja, der ist als nächstes dran... 😉