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Tue Dec 26 17:22:08 CET 2023    |    der_Derk    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Mini Paceman, Renault Twizy, Smart Roadster

Kurzer Blick auf's Datum: 2023 ist fast vorbei, und ich hätte beinahe keinen Blogeintrag geschrieben. Der Grund ist einfach: Ich war durchaus gut beschäftigt, aber das Wenigste davon hatte mit Autos zu tun. Was für sich genommen auch nicht verkehrt ist, und durchaus positiv - Der Fuhrpark lief im Wesentlichen ohne ernsthafte Probleme.[mehr]

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Der Mini Paceman - meldete sich im Urlaub mit "Leistungsmangel - Werkstatt aufsuchen" (ohne dass ich den besagten Mangel wirklich bemerkte), eine Fehlermeldung die bei dem Cooper-S-Motor gerne mal mit der Steuerkette zusammenhängen kann. Wäre unvorteilhaft gewesen, das auf über 600 km Rückweg zu ignorieren, daher habe ich mich in bester BMW-Tradition in die ADAC-Hotline begeben. Dankenswerter Weise fand die Werkstatt vor Ort dann aber nur die Fehlercodes 2D60, 2C58 und 5DAE vor. Letzterer (Bremsflüssigkeitsstand niedrig) datierte von 8-10 Runden Kreisfahren beim Fahrsicherheitstraining, die anderen beiden deuten auf eine Fehlfunktion der Nockenwellenverstellung. Die Ursache konnte jedoch nicht gefunden werden, und nach dem Löschen der Fehler sind sie bisher nicht wieder aufgetreten. Wundersame Selbstheilung.

Dazu kam irgendwann im Herbst noch eine Fehlfunktion der Alarmanlage: Gehe zum Auto, schließe auf - die Sirene geht los. Dachte mir dann in meinem jugendlichen Leichtsinn, dass der Startversuch sie entweder zum Schweigen bringen müsste oder aber misslingt, je nach Laune der Wegfahrsperre, die ja irgendwie mit der Alarmanlage zusammenhängen müsste. Zu meiner Verwunderung sprang der Motor an - aber die Sirene ging nicht aus. Tja. Die Werkstatt ist ca. 10 km entfernt, die Sirene ist immerhin innen leiser als außen, also habe ich mich mit der akustischen Außenwirkung einer amerikanischen Zivilstreife im Einsatz auf den Weg gemacht. 500 Meter vor der Werkstatt wurde es dann spontan ruhig, und ist es auch seitdem geblieben. Dem leeren Fehlerspeicher zufolge hielt der Mini das auch nicht für eine Fehlfunktion. Meiner bescheidenen Meinung nach sollten die Zustände "Motor läuft" und "Alarmanlage alarmiert" unmöglich gleichzeitig auftreten, aber was weiß ich schon...

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Der Smart Roadster - spult geradezu langweilig zuverlässig, störungsfrei und ungemindert fahrspaßig seine überschaubare Anzahl an Kilometern ab, für Schönwetterautos war 2023 auch nicht so das richtige Jahr. 2024 ist mal wieder Zeit für Assyst B, und ich werde den abblätternden Lack der Kofferraumscharniere mal in Ordnung bringen lassen. Nebenbei ist er dieses Jahr 20 Jahre alt geworden, während der Kilometerstand noch unter 80000 liegt. Unvorteilhafter Weise hat die örtliche Smart-Werkstatt zum Jahresende für immer geschlossen, ich muss mir da wohl was Neues suchen.

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Der Twizy - ist in seinem elften Jahr anstandslos durch den TÜV gekommen, und seit Juli monatlich 50 Euro billiger geworden, denn die Renault-Bank hat mir die Batterie geschenkt. Ist vielleicht nicht ganz so altruistisch wie es klingt, denn die Alternative wäre, auch in den kommenden Jahren eine Ersatzbatterie auf Lager halten zu müssen, deren Zellen schon lange nicht mehr produziert werden, dessen gesamte Fertigung vor drei Jahren nach Südkorea ausgelagert und dieses Jahr beendet wurde. Ich war daher auch nicht der einzige Twizy-Batteriemietkunde dem das Angebot unterbreitet wurde, Renault arbeitet sehr offensichtlich an der Abwicklung dieses Bereiches. Da meine Batterie allerdings im Rahmen eines Defektes (Schütz-Ansteuerung) vor ca. 2 Jahren schon getauscht wurde, dürfte der Twizy noch ein paar Jahre vor sich haben.

Und das war 2023 auch schon wieder. Eventuell schaffe ich 2024 ja mal wieder mehr als einen Beitrag - und vielleicht sogar früher. Kommt gut in's nächste Jahr 🙂.

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Wed Mar 30 19:11:57 CEST 2022    |    der_Derk    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: Cooper S, Mini, Mini Paceman, Paceman, R61

Die Spritpreise steigen, die Gebrauchtwagenpreise auch - eigentlich ist aktuell nicht die Zeit für einen Autokauf. Erst Recht nicht, wenn man eigentlich schon genug davon hat, nur dennoch nicht immer das Richtige für die jeweilige Situation. Sprechen wir also kurz die Situation an: Mein Arbeitgeber ist auf die Idee gekommen, meine Fähigkeiten an mehr als einem Standort einzusetzen, was zwar zu einer kreativen Kilometerpauschale führt - nur wird diese nicht reichen, wenn der Verbrauch meines X3 dem gegenüber steht. Das rechnet sich nicht, und abgesehen davon fühlt es sich auch an der Tankstelle langsam nicht mehr gut an, obwohl der Sechsender das technisch gesehen wohl noch eine durchaus lange Zeit mitmachen würde.

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Nun bin ich seit Jahren der Marke Mini nicht abgeneigt, vereint sie doch diverse subjektive und objektive Vorteile: Die Optik ist fast immer gut, die Ausstattung bietet viel Raum nach oben, das Preisgefüge ist bei Gebrauchten stabil, und der Verbrauch ist für die gebotene Leistung im Rahmen, sofern man nicht den alten Chrysler-Motor erwischt. Nur ist mir der "echte" Mini dann doch zu klein, Roadster und Coupé gleichfalls (mal davon abgesehen, dass ich sowas in Form des Smart Roadster schon habe), bleiben Clubman und Countryman. Bei Letzterem gefällt mir die erste Version besser als der Aktuelle, aber - der Markt gibt nicht wirklich viel her. Beim Clubman der ersten Generation (R55) sieht's noch dürftiger aus, aber der Nachfolger (F54) kommt langsam in erträglichen Preisregionen an. Nur hart am Rande des persönlich Erträglichen, wenn er die Ausstattung hat die mir gefallen würde, aber immerhin.

So fand sich dann auch ein F54-Clubman mit der richtigen Ausstattung, in der richtigen Farbe zum beinahe richtigen Preis bei einem BMW/Mini-Händler in der Umgebung. Die spontane Besichtigung war auch möglich, mehr hingegen nicht - denn er wurde selbstverständlich genau an diesem Tag verkauft, halbe Stunde vor meiner Ankunft. Die einzige Alternative vor Ort liegt zwar preislich ähnlich, aber die Farbe geht gar nicht. Wie mein Blick so über die weiteren Fahrzeuge schweift, bleibt er an einem Mini hängen, den ich tatsächlich vollkommen verdrängt hatte, und auch in der bisherigen Aufzählung unterschlagen. Aber durch den Titel ist es nun keine Überraschung: Der Paceman.

Man kann ihn auch wirklich schnell übersehen, und manch einer wird jetzt auch sagen: Zu Recht. Die dreitürige Version des Countryman R60 - der R61 - wurde von 2012 bis 2015 insgesamt nur ca. 40000 mal hergestellt, was ungefähr der Smart-Roadster-Population entspricht. Im Gegensatz dazu wurde diese Stückzahl allerdings nicht nur in Europa sondern weltweit abgesetzt, entsprechend unterrepräsentiert ist er 7 Jahre später. Kurz die Suche angeworfen, in Summe standen bei den einschlägigen Fahrzeugverkaufsplattformen in 100 km Umkreis, mit Einschränkung auf "Benziner" und "unter 100000 km" ganze zwei Stück. Ich korrigiere: Einer, denn der Andere steht jetzt bei mir 🙂.

Dabei sind die Grunddaten eigentlich nicht direkt das, was ich gesucht hatte, denn es fehlen zwei wesentliche Punkte: Allrad und Automatik. Beides hätte ich theoretisch haben können, aber das nun gewählte Exemplar hat dies nicht. Nun haben die letzten Jahre allerdings auch gezeigt, dass der Allrad des X3 mir ehrlicher Weise nicht wirklich geholfen hat (bzw. nur in Situationen, in denen ich es genau darauf angelegt hatte), und die Automatik - doch, die hätte ich wirklich gerne dabei gehabt. Die Probefahrt hat aber auch gezeigt, dass die Handschaltung im Prinzip ausnahmsweise mal gut ist, zumindest besser als bei meinen letzten Begegnungen in anderen Fahrzeugen. Kurze, präzise Wege, ein sauberer Druckpunkt der Kupplung (ach komm', überhaupt ein Druckpunkt ist heutzutage schon eine Bereicherung) - und die Übersetzung ist annähernd kritikfrei: Der letzte Gang gerade lang genug (ca. 2500 U/min bei 100 km/h), der erste Gang gerade kurz genug (ab ca. 10 km/h ohne Kupplungsschleifen), und das Ganze hängt an einem Motor, der damit arbeiten kann: Als Cooper S werkelt hier der N18B16A in der Euro-5-Version mit 184 PS und einem ziemlich breiten Drehmomentplateau. Damit einher geht allerdings auch der Schrecken dieser PSA-Kooperation: Die Steuerkette. Kann man nicht wegdiskutieren, es ist ein Risiko. Zur Minimierung wurde der Steuerkettenspanner frisch gewechselt, verdächtige Geräusche konnte ich keine erkennen, und das Ölwechselintervall von 30000 km werde ich sicher nicht in voller Länge ausnutzen.

Außerdem ist man beim "Neu"-Kauf ja auch eher nicht in der Stimmung, die Nachteile zu diskutieren. Sprechen wir über die Sonnenseiten: Ich fand' die Optik beim Erscheinen noch grenzwertig, aber über die Zeit ist das zu "hervorragend" gereift. Konnte ja damals niemand wissen, wohin sich die SUV-Welt entwickelt. Die Farbe (Royal Grey) ist Nummer zwei auf meiner "gefällt mir"-Liste, die Nummer eins (Oxford Green) hätte es gerne sein dürfen, aber angesichts der überwältigenden Auswahl - okay, ist's halt der Graue geworden. Die meiste Zeit sieht man sein Fahrzeug eh von innen, und da ist alles vorhanden, was ich haben wollte: Das Navi, die (zugegeben, niedrigste - aber immerhin) Lederausstattung, der dunkle Dachhimmel mit zwei Glasdächern, voll bestückte Schalterpositionen, und ein beinahe makelloser Erhaltungszustand. Mit 75000 km in 9 Jahren (2013er Baujahr) ist die Laufleistung gering, aus den Unterlagen ist aber nachvollziehbar, dass der Vor- und Zweitbesitzer ihn acht Jahre lang gefahren hat, davon in den letzten beiden Jahren zusammen nur noch 14000 km. Sieht nach Corona-Begleitumständen aus, macht aber einen seriösen Eindruck.

Aktuelle Berichte oder Reviews zum Paceman gibt es anscheinend so gut wie keine, die zum damaligen Erscheinen sind gefühlt irgendwie schlecht gealtert. Größte Kritikpunkte zusammengefasst: Die Kopffreiheit auf der Rückbank eines 4,11 Meter langen Sub-Kompakt-Fahrzeugs mit abfallender Dachlinie ist nicht optimal (Ach?), Ein viersitziges SUV-Coupé hat hinten nur zwei Sitzplätze (Ach??), und Grundpreise ebenso wie der Umfang der Aufpreisliste eines Mini sind unverhältnismäßig hoch (Ach???). Zugegeben: Natürlich war der Paceman irgendwo zwischen "lächerlich teuer" und - um einen halbwegs bekannten Youtuber mit Lego-Hintergrund zu zitieren - "lackgesoffen teuer", aber das ist mir als Gebrauchtwagenkäufer ja egal. Genau genommen sogar Recht, wenn man die Differenz zwischen ehemaligem Listenpreis (für mein Exemplar: ca. 38000 Euro) und aktuellem Restwert betrachtet. Der Umstand, dass man für das Weglassen von zwei Türen gegenüber dem Countryman noch 1000-1500 Euro Aufpreis zahlen durfte, war dem Absatz auch nicht gerade förderlich. Quintessenz: Wozu braucht man das, wenn es selbst bei Mini direkt objektiv Besseres in Form des Countryman gibt?

Naja - man braucht es natürlich nicht, wie so ziemlich jedes Fahrzeug das sich im Wesentlichen über Preisdifferenzierung definiert. Ich persönlich brauche allerdings in meinem Alltagsfahrzeug keine fünf Türen, mir ist egal wie viel oder wenig Platz diejenigen haben, die eh nicht hinten sitzen werden, und der Kofferraum genügt mir, insofern - ist das für mich genau das richtige Format, in der richtigen Situation zum richtigen Preis. Noch dazu eine unbewusste Fortsetzung der Serie: Nach RX4 und X3 ist das nun mein drittes Fahrzeug aus dem Hause Magna Steyr: Mini R60 und R61 wurden dort gebaut, nicht in England. Eine Erwartung wurde allerdings nicht erfüllt: Ich hatte mir von den langen Türen einen besseren Einstieg auf den vorderen Plätzen erhofft. Nun sind die leider Attrappe, denn die B-Säule ist an genau der gleichen Stelle wie beim Countryman. Die Tür ist nur außen länger, bietet aber nicht mehr Platz für den Einstieg - gibt daher Abzüge in der Haltungsnote beim Entern oder Verlassen in engen Parklücken. Na also, doch noch einen objektiven Nachteil gefunden.

Konkurrenz oder Alternativen hatte der Paceman nie direkt. Gerne wurden Vergleiche mit dem Evoque angestellt, aber das ist wenig überraschend eine andere Gewichts- und Preisklasse. Irgendwo kursierte der Spruch vom "kleinen X6", aber nach der Analogie ist ein VW Polo auch ein kleiner Phaeton. Der Juke bietet sich noch an, aber es gab ihn nie mit drei Türen, insofern wäre der Countryman da die Alternative. Neuere Klein-SUVs gibt es zwar wie Sand am Meer, aber auch da sind Dreitürer nicht mehr existent, abgesehen vielleicht vom T-Roc Cabrio, nur das ist halt - Cabrio. Zugegeben, die Nische für "ich will aber keine fünf Türen" ist ebenso sinnlos wie klein, aber mit dem Paceman nunmal formschön besetzt.

Jetzt habe ich mehr oder weniger unterschwellig den Begriff "SUV" verwendet. Das ist im Kontext des Paceman grenzwertig, nicht nur weil Mini selbst dafür den Begriff SAC (Sports Activity Coupé) erfolglos im Sprachgebrauch verankern wollte: In Bezug auf Länge, Breite und Platzangebot bewegt man sich hier irgendwo knapp unterhalb eines Renault Captur, in der Höhe wird er von einem VW Fox überragt. "Crossover" passt da vielleicht besser, obwohl er jetzt mangels Allrad und Bodenfreiheit auch nicht wirklich zwischen irgendwas overcrossed. Es ist mehr die stylische Variante eines beinahe-Kompakten.

Der X3 ist noch da, wird mich aber kurzfristig verlassen. War eine schöne und gar nicht mal so kurze Zeit, wenngleich etwas reparaturintensiver als erwartet - und ja, ich werde ihn ein wenig vermissen. Aber ich denke, sein Ersatz ist adäquat 🙂.

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Meine ganz alltäglichen Begleiter: Wahlweise Mini Paceman, Smart Roadster oder Renault Twizy. Und wer mehr wissen will, muss fragen... ;)

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