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BMW...aber nicht nur

Verschiedenes aus dem Alltag eines Autofans

Tue Feb 03 23:03:07 CET 2009    |    BMW-Fan91    |    Kommentare (54)    |   Stichworte: Kommentar

Haltet Ihr es für den richten Schritt, die Oldtimer zur Rettung von GM zu versteigern?

GM-KonzernzentraleGM-Konzernzentrale

Guten Abend liebe Blogleser,

 

was haben wir nicht alles negatives über die Wirtschaftslage lesen müssen in den letzten Tagen, Wochen, Monaten. Schwarzmalerisch wurde da eine unglaublich schlechte Konjunktur vorhergesagt, solange bis es selbst die geglaubt haben, die von der Finanzkrise kaum was gespürt haben.

 

Die Geschichte des ehemals weltgrößten Automobilproduzenten der Welt, General Motors hingegen, ist Realität, bittere Realität für zehntausende von Arbeitern in der amerikanischen Auto- und Zuliefererindustrie.

Was ist aus GM geworden?

Aus einem Konzern, der starrsinnig und naiv an einer Modellpolitik festgehalen hat, die man schon vor Jahren über den Haufen hätte werfen müssen.

Einem Konzern, der es geschafft hat, mit einseitiger Technik, einseitigem Design und einseitigem, viel zu hohen Spritverbrauch den immer stärker werdenden Trend der Umweltfreundlichkeit, der ja schließlich nicht von heute auf morgen und schon gar nicht unbegründet aufkam, gekonnt zu ignorieren.

 

Was muss passieren, damit kurzsichtige, träge Führungspersonen die Zeit zum Handeln erkennen. Anscheinend, wie schon so oft in der Geschichte der Menschheit, eine Trägodie mehr oder weniger starken Ausmaßes. Ist es denn nicht möglich, die blindmachende Brille des momentanen Erfolges abzulegen um vorrausschauend zu handeln.

 

Das ist doch das, was uns immer nahe gelegt wird: vorausschauendes Handeln, Fahren, Kaufen usw. Aber was ist in den Führungsetagen?

Wollte oder konnte man die Tendenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen im Automobilsektor nicht wahrnehmen? Wahrscheinlich Möglichkeit Nr.1.

Solange es funktioniert, dachte man sich in Detroit bauen wir mal die ganz dicken Dinger. Wozu investieren, läuft doch. Hohe Absatzzahlen, klingelnde Kassen und über allem die bequemliche Arroganz, einen gesellschaftlichen Umbruch nicht wahrnehmen zu brauchen.

 

Dafür, zurcht mögen einige vielleicht sagen, erhält GM jetzt die Quittung. Es ist eigetreten, was eigentlich schon längst überfällig war.

Alles auf einem Standbein aufgebaut, welches nun weggebrochen ist. Keine Frage auch europäische Hersteller leiden, aber käme BMW auf die Idee die alten Schmuckstücke des frisch generalüberholten Museums billig zu verscherbeln?

Doch wohl kaum.

Aber gerade dies scheint für GM in der Not der einzige Ausweg zu sein, wenn auch kein wirklicher. Geht nun duch diese peinliche Oldtimerversteigerung der letzte Reste Image verloren, sind doch die erwarteten Erlöse nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein.

3,7 Millionen Dollar möchte GM mit dieser Versteigerung gewinnen und soll justament mit einem Überlebenskredit von 13,7 Milliarden Dollar vor der Pleite bewahrt werden.

 

Wenn man sich dieses Verhältnis vor Augen führt bleibt einem nicht mehr allzu viel zu sagen, vielleicht triffts Folgendes: Wenn schon sterben, dann mit Würde. GM ist grad auf dem besten Wege, es ohne letztgenanntes zu tun.

Aber vielleicht ist ja auch egal was im Moment passiert, wenn GM durchkommt, was man ja nur hoffen kann, dann wird aus der Krise ein absolut gestärkter Konzern herauskommen, einer der reif für die Zukunft ist.

 

Es wäre wünschenswert...

 

 

Für die, die es bis hier geschafft haben: wie seht ihr die Situation und die Zukunftschancen dieses Konzerns?

Wäre schön, wenn wir ein kleines Feedback von euch bekommen würden.

 

In dem Sinne liebe Grüße,

BMW-Fan


Sun Feb 08 13:47:15 CET 2009    |    Spiralschlauch10603

Deshalb hat Toyota auch den Bau des neuen Werkes in Blue Springs gestoppt welches als einziges ausserhalb von Japan Hybridautos bauen sollte. Da sich der Absatz von Prius in den USA schon im Dezember 2008 angeblich halbiert hatte, wird dies wohl ihre Reaktion auf die schlechte entwicklung des Automobilmarktes sein.

Sun Feb 08 13:58:41 CET 2009    |    Spiralschlauch11740

Laut Presse Mitteilung hat Toyota das erste mal seit den 60ern oder so die Gewinnerwartungen zurückgezogen. Man erwartet das erste mal, seite den 60ern, wieder rote Zahlen!

Sun Feb 08 14:59:17 CET 2009    |    BMW-Fan91

Um es nocheinmal klar zu stellen, meine Aussagen bezüglich Design, Technik, Verbrauch etc. sollten in überspitzter Form die Tatsache darstellen, dass GM und die einzelnen Konzernmarken über Jahre mögliche und für den Kunden positive Veränderungen verschlafen bzw. nicht durchgezogen haben.

 

Die deutschen Käufer haben in den 90ern auch nicht geäußert, dass sie sicherere Fahrzeuge haben wollen. Um aber die Fahrer in gewisser Weise zu ihrem Glück zu zwingen wurden die Autos dennoch umkonstruiert und die Anzahl der Verkehrstoten begann trotz erhöhtem Verkehrsaufkommen immer weiter zu sinken.

 

An diesem Beispiel möchte ich klarmachen, dass eine Firma nicht immer das machen darf, was die Kunden gerade wünschen, sondern in die Zukunft schauen und Tendenzen und Problematiken aufgreifen muss, um neue Impulse zu setzen, wozu der Einzelne jedenfalls nicht in der Lage ist, weil er das Ganze nicht überblickt.

 

Liebe Grüße

Sun Feb 08 15:23:14 CET 2009    |    Spiralschlauch11740

Eben DAS hat GM doch mehrfach versucht!? Die Amis sind einfach so sturr was ihre Angewohnheiten angeht.

 

Die sogenannte "Soccer Mom" braucht ein Fahrzeug mit Platz. Es muss groß sein. SUV oder großer Kombi á la Volvo V70 oder Chrysler XYZ... Es muss halt Platz haben...

 

Der Familienvater der in der Stadt wohnt braucht dann auch wieder eine besonders große Limousine wie ein 300C oder Cadillac. Der Vater kann nicht ins Büro fahren, wenn er nicht zeigen kann "Sieht her, ich arbeite hier...".

 

Der Handwerker braucht seinen Truck (Pick Up). Egal ob mit oder ohne Beladung. Es muss her.

 

Diese 3 Punkte sind fast das gesamte Geschäft der Amis. Die kleinen Zwischendinger wie Opel-Verschnitte, Daewoos oder kleine Fords sind - so sehr man sie anpreist - nicht so gefragt, wie die großen Schleuder. Es werden mehr gekauft, und die Kundschaft geht von den Großen Dingern runter auf kleinere Fahrzeuge, aber trotzdem: Hauptgeschäft sind SUV und co.

Sun Feb 08 18:25:01 CET 2009    |    Spiralschlauch10603

@BMW-Fan91

Du hast natürlich recht, damit, dass ein Konzern zukunftsweisend arbeiten sollte, deshalb gibt es ja die Vorausentwicklung mit ihren Fahrzeugstudien. Aber am Beispiel ABS, hätten sich nicht alle europäischen und japanischen Autohersteller 2004 freiwillig dazu entschlossen alle Fahrzeuge bis 2,5t mit ABS serienmässig auszustatten. Dann hätten wir es sicher noch in den Aufpreislisten.

Was ich damit sagen will ist, der Kunde gehört sicher zu gewissen Dingen genötigt (ABS,Airbag,usw.) ,wobei sich Sicherheit schon immer besser verkaufen lies als Vernunft (Hybrid), aber der Kunde ist doch derjenige welcher auch das Produkt bestimmt.

Ein Beispiel;):

Du gehst in ein Lokal und bestellst dir einen Schweinebraten, worauf dir der Wirt eine Gemüseplatte (gedanken an die Zukunft Kolesterin usw.) hinstellt und dir sagt das dies viel gesünder für dich sei. Was würdest du dem wohl sagen? Ich bin der Kunde und ich bestelle mir was ich möchte auch wenn's vielleicht nicht gesund ist aber du magst halt jetzt keine Gemüseplatte und wenn dir der Wirt das dreimal macht dann gehst du zu einem anderen.

 

Natürlich wird es auch den einen oder anderen geben welcher auf Gemüseplatte umsteigt, aber da kommt wieder der Faktor Vernunft dazu und der muss sich noch ziehmlich durchkämpfen bei den Amerikanern:eek:.

Mon Feb 09 02:11:30 CET 2009    |    Kurvenräuber10440

"3,7 Millionen Dollar möchte GM mit dieser Versteigerung gewinnen und soll justament mit einem Überlebenskredit von 13,7 Milliarden Dollar vor der Pleite bewahrt werden."

 

Das stecken sich die Vorstände doch in die eigenene Tasche wie das bei allen so üblich ist! "Nach uns die Sintflut". Ich denke dass GM früher oder später vom Markt weg ist je nach dem wie lange Opel und Saab den defizitären Haushalt bei den ami's noch leicht verringern kann. Ich würde den gesamten Vorstand amtlich bevormunden lassen (zum Schulden abzahlen) und Manager aus Japan einstellen. Die verstehen was davon wie man gute und preiswerte Auto's baut UND DIESE AUCH VERKAUFEN KANN! Siehe Toyota oder Honda.

Mon Feb 09 22:23:31 CET 2009    |    Turboschlumpf5791

Natürlich kann man mich Populisten, Naiv oder Konservativ nennen, aber schuld ist doch die überwuchernde Managementstruktur "moderner" Unternehmen gekoppelt mit den tollen neuen Möglichkeiten der Globalisierung. Wer braucht denn Manager? Niemand!

 

Natürlich ist es für die Porsche Belegschaft toll, was deren Manager und Finanzexperten gezaubert haben, richtig ist das aber nicht, es haben mehr Menschen darunter gelitten als gewonnen, schön ist nur dass die Börse endlich mal richtig lächerlich gemacht wurde.

 

Den Anteil an den Lohnkosten den Manager verschlingen, das ist einfach pervers. Und was tun sie dafür, herumrätseln wie man die Firmenausgaben senken kann. Statt, dass sie das einzig vernünftige täten, sich selbst zu kündigen, ist natürlich der Hochlohnstandort Deutschland schuld. Siehe doch GM, was diese Hanswurschten mit ihren Privatjets kosten, will ich garnicht genau wissen.

 

Natürlich müssen Manager viel verdienen, sehr viel. Jemand der Verantwortung hat, muss auch viel verdienen. Populismus wäre, Höchstgehälter einzufordern. Man sollte vielmehr mal überlegen, ob man nicht besser die komplette Idee des Managers verwerfen sollte um demokratische Strukturen in den Unternehmen einzuführen, nicht bis auf die unterste Ebene, aber aufgeteilt auf Abteilungsleiter und obere Belegschaft. Die können zielgerichteter entscheiden, welche Innovationen angebracht sind, welche neue Märkte interessant sind, und das auch ohne, dass sie ihre Angestellten Tätigkeit im Unternehmen aufgeben müssen.

 

Wer trifft in einem Unternehmen die Entscheidungen? Die, die am wenigsten Ahnung von der Materie haben, siehe aktuell die Märklin Pleite!

Tue Feb 10 14:05:08 CET 2009    |    Galantfahrer

Hmm, wo habt ihr das denn gelesen, das GM seine Historie verkaufen will? Ich habe da nix drüber gelesen.

 

Gruß

Tue Feb 10 15:16:34 CET 2009    |    KKW 20

Darüber war vor kurzem ein sehr ausführlicher Bericht unterandern in der Auto Blöd drin.

Thu Feb 12 10:11:50 CET 2009    |    ibs

Folgender aktueller Sachstand. Mein XC70 III D5 AWD Momentum (jedoch Summum Ausstattung) wurde am 01.12.2008 ohne iPod-/USB-Schnittstelle ausgeliefert. Begründung meines Händlers: Die Schnittstelle ist z.Zt. wegen Problemen gesperrt. Am 04.02.2009 wurde die Schnittstelle nunmehr eingebaut.

Ergebnis: MP3, WAV und WMA werden über USB in verschiedenen Strukturen (Ordner, usw.) dargestellt und abgespielt. iPod (iTunes) Dateien werden dargestellt, entsprechend iPod Struktur und abgespielt. Klangunterschiede zwischen CD (analog und digital) und Schnittstelle sind nicht hörbar - es sei denn, man ist wie ich Klassikfan und dann klingen alle digital aufbereitete Klänge (Geige, Orgel, Klavier usw.) katastrophal.

Es gibt jedoch ein Problem, dass Volvo nicht gelöst hat, das ist die Batterieladung von iPod nano 4G (Markteinführung 10.09.2008), iPod touch 2G (Markteinführung 10.09.2008) und iPhone 3G (Markteinführung 11.07.2008). Die Geräte werden nicht geladen, da Apple seine Firewire Schnittstelle nicht mehr für die Batterieladung benutzt, sondern nunmehr die USB Schnittstelle und Volvo hat seine Schnittstelle an diesem Punkt bisher noch nicht angepasst.

Dies ist bei der ausgesprochenen Sperre der Schnittstelle und wieder inverkehrbringend unverständlich. Volvo hat von mir bereits einen entsprechenden Brief erhalten. Ich warte noch auf die Antwort und werde dann berichten.

Zusätzlich hat das gesamte Volvo Entertainment bei der ID3 Darstellung einen gravierenden Mangel. Die Anzeigen sind statisch und dadurch selten vol

Thu Feb 12 12:19:57 CET 2009    |    Turboschlumpf49144

tja, damit zeigen sie aber auch, das sie gewillt sind sich zu ändern. vielleicht kommen sie ja so in gute sammlerhände.

wundert mich überhaupt das die solche autos noch aufbewahrt haben, hatten die nicht entschieden bei opel alte stücke zu verscheuern?

 

und zu der entwicklung von opel dieseln: die kamen von isuzu, einer gm tochter! kann mir auch vorstellen das denen nix besseres passieren konnte, als die diesel später von bmw zu kaufen

Thu Feb 12 14:18:51 CET 2009    |    Opel V6

Also ich persönlich denke, das GM sein Museum ausverkauft soll eher symbolischen Charakter haben, als Haushaltslöcher stopfen. Würde GM nicht Medienwirksame zb. eine solche Kampagne starten, dann käm dem Konzern die Kritik aus anderer Seite entegegn geschlagen... so lautend wie : GM verlässt sich ausschließlich auf Staatliche Subventionen, kommt aber nicht von seinem hohen Ross, durch Einsparungen und Verkäufen (wie dem völlig unrentablen, Firmeneigenen Museum) ein Zeichen zu setzen... das könnte dann so als Aufreißer in der Morgenpresse stehen. Wenn ein Konzern so in Schieflage gerät, dann wird es immer Kritik an den getroffenen Maßnahmen geben, denn die getroffenen Entscheidungen werden ständig irgendwem irgendwie nicht schmecken.

Auch ich als Markenfreund von Opel wünsche mir das GM und auch Opel von der Krise wieder zurück aufs Parkett schlittern, aber nicht nur damit ich rein Egoistisch gesehen auch in 10 Jahren noch nen neuen Opel fahren kann, sondern auch damit die vielen armen Schweine, die sicherlich nichts falsch gemacht haben (die Arbeiter am Fließband), auch in Zukunft noch eine Perspektive haben, und was zu beißen.

Also von mir DAUMEN HOCH für die Aktion, wenn dieser noch weitere folgen, um zu zeigen das der Konzern auch selbst zumindest bemüht ist aus eigener Kraft etwas beizutragen, dann ist das ein Schritt in die richtige Richtung, und ein wichtiges Zeichen !

Fri Feb 13 12:37:32 CET 2009    |    W123200D

Einer der drei geht unter : GM, Ford oder Chrysler : Tippe auf Chrysler sowie einige Untermarken von GM. Opel wird überleben, da die zum innovativsten im Verbund bei GM gelten. Die Amis wären gut beraten mehr auf Ihre europäischen Töchter zu hören (auch Ford !)...

Fri Feb 13 13:54:47 CET 2009    |    Spiralschlauch11740

Ford hört ja auch drauf! Die Euro Modelle werden nach Amerika nach und nach exportiert. Zuerst Fiesta, Focus II/III, dann Kuga, Mondeo, ggf. sogar Ka! Bis zu 7 der EU Modelle werden wohl entweder in den USA gebaut ODER importiert werden...

Sat Feb 14 00:12:08 CET 2009    |    BMW-Fan91

Ich bin mir nicht so sicher, ob überhaupt eine der großen Marken ihre Werke schließen und alle Mitarbeiter entlassen muss.

Immerhin hängen unglaublich viele Arbeitsplätze an den Werken und den Zuliefererfirmen, die ja teilweise nur auf eine Firma hin ausgerichtet sind.

 

Ich glaube, dass die USA alles daran setzen werden, diesen Jobmotor am Laufen zu halten, denn die Langzeitfolgen wären katastrophal.

 

Liebe Grüße,

BMW-Fan

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