Thu Sep 09 09:27:17 CEST 2021 | fire-fighter | Kommentare (218) | Stichworte: BEV, eHLF, eLHF, Rosenbauer RT
Das Thema Elektroantrieb im Einsatzwagen ist inzwischen schon sehr weit vorangekommen. Früher war ich hier auch skeptisch. Mitten im Einsatz ist der Strom alle, ein Horrorszenario für einen Feuerwehrmann.
Dann habe ich vom CFT gehört. Dies war ein Konzeptfahrzeug von Rosenbauer, mit dem sie quer durch Europa unterwegs waren um Meinungen von den Feuerwehrleuten zu erhalten. Aus diesem Konzeptmodell sind inzwischen Fahrzeuge entstanden, die in Serie hergestellt werden können. Rosenbauer nennt diese Linie "RT". Die ersten drei Fahrzeuge laufen im realen Einsatzbetrieb in Berlin, Amsterdam und Dubai.
Der Rosenbauer RT ist hier jedoch keine Aufbauvariante. Man hat hier ein Feuerwehrfahrzeug von Grund auf neu gedacht und entwickelt. Dabei stand die Antriebsart zu Anfang gar nicht fest. Sehr früh in der Entwicklungsphase kam man jedoch auf die Vorteile eines elektrischen Antriebssystems.
Der Antrieb erfolgt direkt an den Achsen. Hier kommt Technik von Volvo zum Einsatz. Somit ist der Motor unter der Kabine entfallen, es gibt eine Topfebene geräumige Kabine. Die Vordersitze lassen sich drehen, die beiden Angriffstrupps sitzen mit Vierpunktgurten seitlich an der Wand, dadurch gibt es bessere Sicht nach vorne und eine bessere Kommunikationsmöglichkeit. Durch die drehbaren Sitze ergibt sich vor Ort ein kleiner Besprechungsraum. Der Melder und der Schlauchtrupp sitzen in Fahrtrichtung vor der Kabinenrückwand. Bei Berufsfeuerwehren kann die Kabinenrückwand als Stauraum genutzt werden.
Das Fahrzeug ist pneumatisch gefedert, kann also im Gelände mehr Bodenfreiheit bekommen und am EInsatzort fast bis auf Bodenniveau abgesenkt werden. Somit ergibt sich in den Geräteräumen auch eine niedrige Entnahmehöhe. Optional ist eine Allradlenkung erhältlich, womit das Fahrzeug extrem wendig wird.
Die Pumpe liegt in der Mitte im Aufbau, Bedienmöglichkeit am Heck seitlich in einem Panel, oder vom Maschinistenplatz aus der Fahrerkabine. Somit ergibt sich ein zusätzlicher Geräteraum im Heck.
Der Akku reicht für eine Einsatzdauer von 90 Minuten bei Vollast (Licht, CAFS, alles was geht). Dies reicht für etwa 90% der Einsätze locker aus. Wenn es länger dauert, springt der Range-Extender an - ein 200kW Diesel von BMW. Dieser lädt auch noch bei Vollast zusätzlich den Akku.
Geladen wird in der Wache entweder direkt as dem Netz. Sollte die Anschlußleistung der Stromversorgung hierfür nicht ausreichend sein, dann gibt es ein Akku-gepuffertes Ladesystem: Der Akku im Ladegerät wird langsam auf Kapazität gebracht, wenn das HLF geladen werden muß, erfolgt das aus dem internen Akku mit hoher Leistung. Danach bleibt wieder Zeit zum Füllen des Akkus.
Inzwischen wurde der ursprüngliche CFT umgebaut und tourt durch Amerika. Auch hier stößt er auf reges Interesse. Nach anfänglicher Skepsis kommt die Erkenntnis, dass gerade im dichten Verkehr der großen Stadte ein wendiges Löschfahrzeug durchaus Vorteile gegenüber den langen gebräuchlichen Engines hat. Ob hier ein Umdenken stattfindet, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen dafür nicht schlecht.
UPDATE (21.09.2021) Ich habe aufgrund der vielen Fragen mal ein paar technische Details rausgesucht: Der RT hat zwei 50kWh Akkus im Fahrzeugboden verbaut. Durch den Zentralrohrrahmen und die tief liegenden Akkus (550kg) ergibt sich ein sehr niedriger Schwerpunkt. Der Radstand beträgt 3,8m. Hier hat der RT einen Wendekreis von 12,5m. Optional kann der RT auch mit 4,1 oder 4,4m Radstand gefertigt werden. Die Bodenfreiheit beträgt 250mm. Sie kann auf 175mm abgesenkt werden, oder auf 350mm angehoben werden. Die maximale Bodenfreiheit im Watmodus beträgt 470mm.
Motor: 2x Volvo Penta Elektromotoren mit je 180kW; Range Extender: BMW-Diesel 3l Hubraum, 6 Zylinder, 220kW (Diesel-Tank 125l) Höchstgeschwindigkeit: 110km/h Länge: 7.600mm Breite: 2.350mm Höhe: 2.900mm Leergewicht: 11.750kg Zul. Gesamtgewicht: 18.000kg
4x PA Halterung seitlich, 1x PA Halterung hinten (Zusatzsitzplatz) N25-Normaldruckpumpe 1.200l Wasserrtank 100l Schaummitteltank CAFS-Anlage
Beladung wie klassisches Berliner LHF, nur ohne tragbaren Stromerzeuger
UPDATE 03.01.2022: Ein sehenswertes Video mit dem Projektleiter der Berliner Feuerwehr zum Jahresende 2021 findet ihr HIER. |
Sun Sep 26 14:08:43 CEST 2021 | fire-fighter
Die Werkstattaufenthalte zur Nachbesserung sind in den 75% Verfügbarkeit schon mit drin. Wenn dann herkömmliche LHF nur auf 78% kommen,kann es mit der Zuverlässigkeit ja nicht so weit her sein bei den konventionellen. Die dürften ja wohl nicht mehr zur Nachbesserung zum Hersteller müssen...
Zum Thema Stufen im Mannschaftsraum: Ich habe mal ein bild angehängt. Ist nicht Maßsstabsgerecht, das Bodenniveau passt auch nicht. Man sieht aber den Höhenunterschied beim konventionellen HLF, wo nahezu senkrecht die Kabine erklommen werden muß und die breiten Stufen beim RT. Wenn der auf Bodenniveau abgesenkt wird, ist die erste Stufe sehr flach.
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Sun Sep 26 14:12:52 CEST 2021 | fire-fighter
Bilderupdate: Prototyp für Amsterdam und Dubai. Man beachte die unterschiedlichen Aufbauarten, insbesondere den großen Wassertank im gelben RT für Dubai.
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Sun Sep 26 14:36:55 CEST 2021 | reox
Mooooment.
Du hast nach dem Vorteil der Pumpensteuerung vom Fahrerplatz aus gefragt. Von einem Alleinstellungsmerkmal war keine Rede.
Die Fahrzeuge, die jetzt schon P&R können, sind m. E. nur in der Lage beim Pumpenantrieb gleichzeitig einen Fahrgang einzulegen. Das hat mit "Pumpensteuerung" nur im entferntesten etwas gemein.
Sun Sep 26 15:52:08 CEST 2021 | fire-fighter
Stimmt! Bei der konventionellen Lösung wird die Pumpe über einen Nebenantrieb betrieben. Pump&Roll ist hier immer schwierig, weil Antrieb des Fahrzeuges und Pumpendrehzahl durchaus verschiedene Motordrehzahlen erfordern.
Klassische Pump&Roll Fahrzeuge sind die Flugfeldlöschfahrzeuge. Hier sind häufig zwei Antriebsmotore verbaut, die bei der Anfahrt beide zum Fahren genutzt werden. Am Einsatzort läuft einer zum Rangieren, der Andere wird auf die Pumpe geschaltet.
Durch eine elektrische Ansteuerung von Antrieb und Pumpe im RT gibt es hier keine Probleme. Antrieb und Pumpe können gleichzeitig laufen. Auch die Fernsteuerung eines optionalen Dachmonitors ist bereits im Fahrbetrieb möglich (Dubai).
Sun Sep 26 15:57:26 CEST 2021 | Nonameguzzi
Jain... Kleine Flugfeldlöscher wie auch der Panther 6x6 haben nur einen Motor aber besondere Getriebe verbaut....
Besonders hervorzuheben sind die Allison Vollautomatik Getriebe da kann auch ein normales LF hoch schalten während der Nebenantrieb läuft.
Bei den Panther waren früher spezielle Allison und inzwischen ZF TwinDisk Getriebe verbaut die können Nebenantrieb und Antriebs Drehzahl zueinander unabhängig regeln.
Sun Sep 26 18:51:50 CEST 2021 | Geisslein
Der "vorgetäuschte" ebene Einstieg, dessen Hürde dann doch mit einer Stufe im Innern der Mannschaftskabine überwunden werden muß gleicht schon einem schlechten Witz.
Da ziehe Ich dann lieber den "senkrechten" Einstieg in eine konventionelle Mannschaftskabine vor und mir ist es auch somit bewusst, daß es diesen steilen Weg nach oben oder unten gibt.
Besser als diese sinnlose Stufe, die nur eine Stolpergefahr für die Mannschaft darstellt.
Stichwort "UVV"
Aus meiner Sicht gibt es hier keinen Grund eine solche Stufe zu beschönigen.
Sun Sep 26 20:56:41 CEST 2021 | fire-fighter
Drei flache STUFEN, die so tief sind, dass ich sie locker vorwärts gehen kann, auch mit PA vs. vier STUFEN, die so steil sind, dass man nur rückwärts runter kommt, wobei die Stufe vo Trittbrett zum Boden höher ist, als der Rest...
Mon Sep 27 08:41:15 CEST 2021 | Geisslein
Unscheinbare Stufen, die nach wie vor vorhanden sind und schnell in Vergessenheit geraten können.
Die Stolpergefahr bleibt hier nach wie vor wesentlich höher, als ein konventionelles Fahrzeug über die typischen Trittstufen zu verlassen, bzw. einzusteigen.
Mon Sep 27 12:05:46 CEST 2021 | cookie_dent
Das mit P&R war letztendlich Dein Beispiel.
Den einzigen Vorteil der Pumpensteuerung vom Fahrersitz aus sehe ich im Moment nur bei längeren Einsätzen, vornehmlich im Winter.
Während z.B. eine Lagerhalle bei Kälte brennt, alles aufgebaut ist, der Rex auf dem Dach vor sich hin tuckert, sich die Trupps an den Strahlrohren die Ärsche abfrieren, kann sich der Maschinist ins kuschelig warme Fahrzeug setzen und von dort aus schalten und walten.
Aber vielleicht noch jemand eine Idee, die ich nicht sehe, warum das eine bedeutende Innovation sein soll.
Mon Sep 27 13:06:12 CEST 2021 | reox
@Geisslein
Auch an dich nochmal die direkte Frage. Bist du in diesen Test-Betrieb des eLHF involviert? Woher hast du die Auswertungen zur wesentlich erhöhten Unfallgefahr?
Tue Sep 28 12:27:42 CEST 2021 | gelbfuss
Sehe ich genauso - grundsätzlich sollte alles was mit Katastrophenhilfe in
Zusammenhang steht sofort und ohne Hindernisse ( Stromausfall) einsatzbereit sein.
Tue Sep 28 12:27:49 CEST 2021 | Geisslein
Mit dieser Frage solltest Du Dich bitte besser an @fire-fighter oder an @Nonameguzzi wenden.
Die scheinen laut den Aussagen das Fahrzeug bereits in ihrer Feuerwehr zu haben.
Nochmals... solche unscheinbaren Stufen sind Stolperfallen. Gerade mit PA auf dem Rücken und Maske, die das Sichtfeld eh schon deutlich einschränkt.
Tue Sep 28 12:50:21 CEST 2021 | Goify
Das Argument halte ich für nicht richtig. Die ganzen Stadtbusse sind deshalb von der Treppe zum Niederflureinstieg gewechselt, weil man so viel bequemer einsteigen kann, insbesondere mit Gerätschaften wie Rollstühlen und Kinderwagen. Klar, in Flucht- und Rettungswegen sind Treppen unter 3 Stufen nicht erlaubt, weil sie dazu führen, dass man darüber stolpert, während man eine Treppe klar erkennen kann. Aber das ist bei einem Feuerwehrfahrzeug mit nur einer einzigen Stufe nicht der Fall, denn irgendwo muss ja der Übergang zwischen Umwelt und Fahrzeug stattfinden. Da ist eine einzige Stufe besser als gleich eine ganze Treppe, insbesondere mit Sauerstoffflaschen und Maske.
Tue Sep 28 13:06:24 CEST 2021 | Geisslein
Beim Rosenbauer RT sehe Ich mehr als eine Stufe.
Bei den Stadtbussen, die Ich kenne, suche Ich vergeblich nach Stufen.
Der einzige Absatz, den man hat, ist der am Einstieg... ansonsten ist da alles eben.
Warum also sind hier Stufen vorhanden, wenn es doch ein völlig anderes Fahrgestellkonzept ist ?!
Tue Sep 28 13:27:15 CEST 2021 | Goify
Ich sehe einen Einstieg und dahinter gibt es einen Tunnel für die Batterie. Man muss allerdings zugeben, statt Batterie hätte man an dieser Stelle auch locker ein Verteilergetriebe und eine Kardanwelle unterbringen können. Das Konzept humpelt also noch gewaltig - hätte man wohl sicherlich besser hinbekommen, indem die Batterie nicht auf dem Fahrzeugboden, sondern zwischen Mannschaftsraum und Geräteraum oder jeweils unter den Sitzbänken angeordnet worden wäre.
Mich interessieren die Hintergründe, wieso das Konzept mangelbehaftet ist, wo doch die Ingenieure sicherlich kluge Leute sind. Vielleicht klingelt es ja morgen und Rosenbauer fragt mich um Rat. Bisher konnte ich noch alles lösen, wenn es um technische Dinge ging.
Tue Sep 28 13:31:17 CEST 2021 | Nonameguzzi
Zu den Stufen bzw der Stolpergefahr...
Der Rosenbauer AT darf nach DGUV seit Jahren vorwärts verlassen werden Dank den Drehtreppen und hier scheint es keine erhöhte Gefahr zu geben ansonsten wär das nicht erlaubt. Beim RT verhält sich das dann wohl sehr ähnlich nur das die Stufen in der Karosserie intigriert sind anstelle ein Schwenkbares Teil der Tür zu sein.
Und nochmal aus dem Nähkästechen... Wie hab ich mir letzten Monat 4 Wochen Lang den gelben Schein veriendt? Richtig! Rückwärts aus einem Konventionellen Feuerwehrauto aussteigen und mit dem Fuß blöd in einer Lockere Wiese treten...
Tue Sep 28 16:06:01 CEST 2021 | fire-fighter
Unter der ersten Stufe in der Mitte liegt der Akku, richtig. Die zweite Stufe ist wegen der Achse vorhanden.
Komisch, dass bei Euch allen das Konzept mangelhaft ist und humpelt. Bei den Feuerwehrkollegen, die real damit zu tun haben, gibt es hier keine Probleme. Die gute Kommunikation in der Kabine wird gelobt, ebenso die Ergonomie beim Ein- und Aussteigen und bei der flachen Geräteentnahme...
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Tue Sep 28 16:17:11 CEST 2021 | Goify
Tja, ein Ingenieur ist eben erst dann zufrieden, wenn er auch für sich die beste Lösung gefunden hat und nicht nur die Nutzer begeistert sind.
Tue Sep 28 19:59:37 CEST 2021 | cookie_dent
Nein, nicht mangelhaft. Nur keine wesentliche Verbesserung.
Dann ist´s doch gut und sie sollen das Fahrzeug kaufen wenn die genannten Vorteile tatsächlich so stark überwiegen.
Wed Sep 29 07:09:24 CEST 2021 | Nonameguzzi
Okay... Also Basel hat wohl auch den RT bestellt und das sind dann wohl keine Prototypen sondern somit die ersten Serien RT's die es geben wird:
https://www.feuerwehrmagazin.de/.../...roantrieb-von-rosnebauer-110189
Wed Sep 29 08:01:09 CEST 2021 | Goify
Dann werden sie sicherlich wertvolle Erkenntnisse sammeln können.
Wed Sep 29 09:11:33 CEST 2021 | Geisslein
Nochmals, es sind dennoch Stufen vorhanden.
Ein "ebener" Einstieg ist somit nicht gegeben.
Ob das Konzept "mangelhaft" ist oder "humpelt", daß muß jeder selbst für sich herausfinden.
Für mich persönlich gibt es beim RT eben Kritikpunkte.
Klar ist natürlich auch, daß die Feuerwehrkollegen, welche mit diesem Fahrzeug zu tun haben keine Probleme damit haben.
Das war bei unserem Fahrzeug mit elektronischer Pumpensteuerung und Bedienung über Display auch nicht anders.
Bis die Kameraden in Übungsdiensten, Sonderdienste für Maschinisten und in Einsätzen länger damit gearbeitet haben und zu der Erkenntnis gekommen sind, daß eben nicht alles Gold ist was glänzt.
Dann kam noch die Zeit dazu, wo die elektrische Steuerung versagte. Da war das Fahrzeug noch keine 5 Monate in Dienst gestellt.
Was den Punkt "Kommunikation in der Kabine" betrifft:
Was wird da so genau gelobt ?
Ich finde die Kommunikation sollte hier doch nicht anders oder sogar noch besser sein, als in einer konventionellen Kabine.
Ich habe es schon mal geschrieben und finde hier sogar die Kabine und die Sitz(an)ordnung mehr schlecht als recht.
Ebenfalls wird man bei keinem Fahrzeug eine flache Geräteentnahme haben. Auch beim RT muß man sich bücken oder mal lang machen.
Denn die Gerätefächer sind auch hier recht hoch angeordnet.
Wed Sep 29 10:14:27 CEST 2021 | TH-H
Hier wäre es vielleicht gut, wenn man die Akkus quasi "Abwerfen" könnte.
Also vom Fahrzeug trennen könnte.
Wenn man die brennenden Akkus seitlich aus dem Fahrzeug ziehen könnte, könnte man diese separat in einen herkömmlichen Löschcontainer geben und das restliche Fahrzug dann Problemlos vollends Löschen.
Wed Sep 29 11:40:40 CEST 2021 | Geisslein
Wenn man mal "live" gesehen hat, wie so eine Li-Ion Großbatterie, bzw. Großakku (die Größe eines Kühlschrankes) abgeht, wenn die brennt (Ich glabe Deflagration wäre hier sogar das bessere Wort), wird hier keiner mehr die Batterie aus dem Fahrzeug ziehen und das Fahrzeug selbst brauchst auch nicht mehr großartig löschen.
Wed Sep 29 12:50:38 CEST 2021 | reox
@Geisslein
Wozu? Die Feststellung "wesentlich höher" kam von dir! Also entweder hast du selbst Erfahrungen/getestet oder du kannst Erfahrungsberichte, die die wesentlich höhere Stolper-/Unfall-Gefahr zum Vorgänger-Fahrzeug bestätigen, verlinken.
Wed Sep 29 13:03:37 CEST 2021 | Geisslein
Es sollte doch schon allein vom logischen Aspekt, bzw. Gedankengang her einleuchtend sein, daß eine einzelne Stufe ein deutlich höheres Risiko darstellt zu stolpern oder zumindest daran hängen zu bleiben als eine Treppe.
Das man dazu ständig irgendwelche Links zu Berichten, Statistiken usw. benötigt ist für mich nicht nachvollziehbar.
Stehe Ich vor einem Zustieg eines normalen (H)LF ist es mir bewusst, daß man diese Hürde vor sich hat. Da ist man drauf eingestellt 3 Stufen steil vor sich zu haben... sowohl nach unten, als auch nach oben.
Da wird weniger passieren als bei zwei kleinen Stufen mit einem größeren Abstand zwischendrin.
Ich kann Dir ein gutes Bsp meines Arbeitgebers nennen.
Die Treppe, die in den Verwaltungsbereich führt begann mit einer einzigen Stufe, die Treppe selbst fing erst 1,5 Meter nach dieser Stufe an.
Die Unfallberichte, bzw. Beinaheunfallberichte beinhalteten die Stolpereien eben dieser einen Stufe.
Seit die Sicherheitsfachkraft diese Stufe seit Anfang 2020 entfernen hat lassen sind die Stolperer Vergangenheit.
Fri Oct 01 11:41:43 CEST 2021 | Geisslein
Auch der RT, welcher von der Berliner Feuerwehr getestet wurde, entspricht bereits der Serie.
Bin da echt gespannt, wie die Feuerwehr Basel damit zurecht kommt.
Mal eben schnell nach Luckenwalde fahren bei einem Defekt ist da nicht so einfach.
Vielleicht haben die auch mal vorsorglich gleich 4 Stück beschafft um Reserven zu haben
Fri Oct 08 17:51:51 CEST 2021 | Geisslein
Soviel zum Thema....
https://www.swr.de/.../...andursache-im-busdepot-in-stuttgart-100.html
Fri Oct 08 18:33:26 CEST 2021 | Nonameguzzi
Soll ich jetzt Mal paar Links zu ausgebrannten Feuerwachen zeigen?
Was hat ein modernes HLF an Ladegeräten verbaut?
2 oder 3 für den Akku Rettungssatz, 1 für ein Akkulüfter, 5 bis 9 für Taschenlampen (auch Lithium Akkus), dann nochmal 5 bis 7 für Funkgeräte, dann haben die inzwischen meist noch Tablat, Kamera, Wärmebildkamera(s) etc dabei.
So ein HLF Fährt doch inzwischen eh schon 20 Lithium Akkus spazieren, klar kleinere aber auch die lassen problemlos eine Wache abfackeln...
Fri Oct 08 22:14:21 CEST 2021 | kathrin-kai
?
polizei > technischer sachverstand ?
will niemanden bei der polizei zu nahe treten , aber die haben andere fachgebiete
da kannste auch nen vorbeilaufenden fussgänger befragen
das wäre dann eine fachlich brauchbare aussage
bei uns auf dem bushof hat auch schon nen bus nachts gebrannt , zum glück nur die reihe mit den ausgemusterten schrott > da hatte irgend so ein depp lange weile gehabt und hat gezündeld
Mfg Kai
Sun Oct 10 09:23:23 CEST 2021 | Geisslein
Die kleinen Akkus für Taschenlampen, Funkgeräte und Wärmebildkameras sind nach wie vor vorhanden.
Was Akku-Lüfter und Akku-Rettungssatz betrifft, davon halte Ich jetzt persönlich wenig bis gar nichts.
Man muß halt immer die gesteigerte Wahrscheinlichkeit der Brände vor Augen haben. Und die ist seit Anbeginn der E-Mobilität um ein vielfaches angestiegen.
Ein(e) Fahrzeug-Akku, bzw. Fahrzeug-Batterie, Ladegerät und den Ladevorgang mit Akkus von Taschenlampen, Funkgeräten, Wärmebildkameras usw. zu vergleichen ist schon weit am Thema vorbei.
Sun Oct 10 10:00:04 CEST 2021 | Nonameguzzi
Wie weit am Thema vorbei?
SW2000Tr Brennt in Fahrzeughalle
oder
HLF20 brennt in Halle aus
oder doch eher so:
Nochmal ein HLF das in ner Fahrzeughalle brennt
Ja sorry das ich dafür jetzt Beiträge der Feuerwehr-Bild benutzt habe war halt einfach zu finden
Wir haben in all unseren Einsatzfahrzeugen inzwischen Funkrauchmelder in der Mannschaftskabine genau wie in der Fahrzeughalle über jedem Fahrzeug. Die Funkrauchmelder in den Fahrzeugen verbinden sich automatisch mit denen im Gerätehaus und das ganze ist per Weiterschaltung auf ein SMS Alarm gekoppelt der bei ca 15 Leuten unserer Wehr hinterlegt ist die im Ort arbeiten oder nahe dran wohnen.
Und das bei den guten alten Diesel Fahrzeugen die ja so überhaupt nicht anfällig für Brände sein sollen^^
Ach ja zum Thema E Auto Brände das KFV schreibt dazu:
Quelle
Der Beitrag bezieht sich jetzt natürlich auf die Brandbekämpfung und Entstehung unter äußerlichen Mechanischen Einflüssen.
Deshalb hier nochmal zum Thema Brände im allgemeinen:
Quelle zu E-Mobilität NRW da Dekra Verlinkung kaputt
Ach ja und das Argument "wie löscht man die Möhre" .... der Hersteller Rosenbauer hat selbst vor Kurzem ein Brandbekämpfungskonzept für E Autos vorgestellt welches das völlige Untertauchen der HV Batterie ersetzten soll
Pressemeldung Rosenbauer. Brandbekämpfung von Traktionsbatterien
Also nochmal die Frage? Wie weit bin ich am Thema vorbei?
Mon Oct 11 15:32:07 CEST 2021 | fire-fighter
@Nonameguzzi
Ich würde sagen: Zu 100% das Thema getroffen.
Bei den Links zu Bränden bei der Feuerwehr hast Du die FF Syke "vergessen". Die sind inzwischen schon zwei Mal komplett abgebrannt... Einmal 1994und dann nocheinmal 2009.
Allerdings muss man hier dazu sagen, dass beide Brände nicht durch einen Defekt erfolgten, sondern durch Brandstiftung. Insofern passen diese verherenden Brände nicht ganz ins Bild. Dramatisch waren sie aber trotzdem...
Mon Oct 11 16:05:48 CEST 2021 | Nonameguzzi
Ich will auch nicht Komplett so wirken als ob E Autos nicht brennen könnten.
Ja natürlich KANN ein E Auto beim Laden durchzünden das sollte klar sein.
Aber wenn ich überlege wie viel Entwicklungsaufwand und Qualitätssicherung in den Fahrzeugbatterien steckt wirkt das dem erhöhten Risiko durch hohe Ladeströme entgegen.
Also ja ich denke ein Hochvolt Ladegerät mit 100kw oder mehr ist ähnlich gefährlich wie ein einfaches Lithium Ladegerät für eine Werkzeugbatterie hinten im Koffer.
Ich hätte demnach keine besonderen Sorgen wegen einem Hybriden Feuerwehr Fahrzeug wie dem RT.
Klar es wurden viele Punkte genannt die auch gegen den RT Sprechen und es wurden viele Bedenken geäußert ich glaube aber das man zumindest die Bedenken wegen der Brandwahrscheinlichkeit nicht so wirklich rechtfertigen kann.
Mon Oct 11 16:28:37 CEST 2021 | TH-H
Der Brand im Busdepot in Stuttgart, soll auch von einem E-Bus bzw. dessen Ladegerät ausgegangen sein.
Was schade ist, denn da waren zwei besondere Busse abgestellt.
Zwei Prototypen mit Feststoff Batterien, wovon einer Totalschaden ist.
Aber da könnten Forscher auch Untersuchen, wie sich diese Art Akku in Folge eines Brandes verhält.
Tue Oct 12 10:14:44 CEST 2021 | Geisslein
Es ist aber leider nunmal so, und das kannst auch Du nicht beschönigen, daß es eben seit Anbeginn der E-Mobilität vermehrt zu Bränden gekommen ist.
Wenn man die Fälle einmal genauer betrachtet und in den direkten Vergleich setzt, übersteigen die Anzahl der Elektrobrände bei Fahrzeugen das Ganze um ein Vielfaches.
Als die ersten E-Bikes auf den Markt gekommen sind, waren die Medien voll mit Berichten, daß es zu Bränden von Akku und Ladegerät gekommen ist.
Damals kaufte fast Keiner ein E-Bike, weil die Angst gegenwärtig war, daß das Haus abbrennt.
Tue Oct 12 10:35:37 CEST 2021 | Nonameguzzi
Meinen umfangreicheren Kommentar drüber eigentlich gelesen?
Tue Oct 12 11:14:35 CEST 2021 | reox
Das hast du dir ausgedacht.
Brennen E-Autos häufiger als Verbrenner? Jüngste Brände bei Elektroautos schüren Ängste. Geht also von elektrifizierten Autos eine besondere Brandgefahr aus? Faktencheck!
Das entspringt auch deiner Fantasie.
Falls das wirklich so gewesen sein sollte, also kaum E-Bikes verkauft, trotzdem sind die Medien voll mit Bränden, kannst du da sicherlich Belege verlinken. Nach dem Motto, Verkaufseinbruch nach festgestellten erhöhtem Brandrisiko.
Tue Oct 12 11:26:47 CEST 2021 | Geisslein
Ja, und jetzt ?
Hast Du Dich schon mal ernsthaft mit dem Thema befasst, oder möchte man nur die schützende Hand über solche Fahrzeugtechnologien ausbreiten.
Ein Kumpel von mir ist Fahrzeugingenieur bei MB in Sindelfingen. Er schüttelt über das Thema nur den Kopf und winkt ab und frägt mich, wenn Ich mich über Elektrofahrzeuge erkundigen möchte, "Ob Er nun lachen oder heulen soll ?!"
Auch was die Feuerwehreinsätze bei uns betrifft. Fahrzeugbrände kommen vor, kein Thema aber die Zahl der Brände mit E-Fahrzeugen nimmt zu.
Seit Beginn des Jahres sind 4 (vier) Elektrofahrzeuge im Landkreis in Tiefgaragen abgebrannt.
Was den Dekra-Bericht zur Brandsicherheit von E-Autos betrifft:
Das kann Ich mit meinen Erfahrungen aus einem Einsatz nicht bestätigen. Ebenso würde das auch nicht auf die Brandentwicklung im Stuttgarter Omnibusdepot zutreffen.
Tue Oct 12 11:41:07 CEST 2021 | reox
Nee.
Ich gehöre nur zu der Gruppe, die es problematisch findet, wenn Meinungen als Fakten verkauft werden sollen.
Mit welcher Antriebstechnik hat sich denn dein Kumpel bisher vorrangig beschäftigt?
Eventuell trifft hier ja das zu?
Deine Antwort auf "Elektroantrieb bei der Feuerwehr? Ja, das geht!"