Thu Sep 09 09:27:17 CEST 2021 | fire-fighter | Kommentare (218) | Stichworte: BEV, eHLF, eLHF, Rosenbauer RT
Das Thema Elektroantrieb im Einsatzwagen ist inzwischen schon sehr weit vorangekommen. Früher war ich hier auch skeptisch. Mitten im Einsatz ist der Strom alle, ein Horrorszenario für einen Feuerwehrmann.
Dann habe ich vom CFT gehört. Dies war ein Konzeptfahrzeug von Rosenbauer, mit dem sie quer durch Europa unterwegs waren um Meinungen von den Feuerwehrleuten zu erhalten. Aus diesem Konzeptmodell sind inzwischen Fahrzeuge entstanden, die in Serie hergestellt werden können. Rosenbauer nennt diese Linie "RT". Die ersten drei Fahrzeuge laufen im realen Einsatzbetrieb in Berlin, Amsterdam und Dubai.
Der Rosenbauer RT ist hier jedoch keine Aufbauvariante. Man hat hier ein Feuerwehrfahrzeug von Grund auf neu gedacht und entwickelt. Dabei stand die Antriebsart zu Anfang gar nicht fest. Sehr früh in der Entwicklungsphase kam man jedoch auf die Vorteile eines elektrischen Antriebssystems.
Der Antrieb erfolgt direkt an den Achsen. Hier kommt Technik von Volvo zum Einsatz. Somit ist der Motor unter der Kabine entfallen, es gibt eine Topfebene geräumige Kabine. Die Vordersitze lassen sich drehen, die beiden Angriffstrupps sitzen mit Vierpunktgurten seitlich an der Wand, dadurch gibt es bessere Sicht nach vorne und eine bessere Kommunikationsmöglichkeit. Durch die drehbaren Sitze ergibt sich vor Ort ein kleiner Besprechungsraum. Der Melder und der Schlauchtrupp sitzen in Fahrtrichtung vor der Kabinenrückwand. Bei Berufsfeuerwehren kann die Kabinenrückwand als Stauraum genutzt werden.
Das Fahrzeug ist pneumatisch gefedert, kann also im Gelände mehr Bodenfreiheit bekommen und am EInsatzort fast bis auf Bodenniveau abgesenkt werden. Somit ergibt sich in den Geräteräumen auch eine niedrige Entnahmehöhe. Optional ist eine Allradlenkung erhältlich, womit das Fahrzeug extrem wendig wird.
Die Pumpe liegt in der Mitte im Aufbau, Bedienmöglichkeit am Heck seitlich in einem Panel, oder vom Maschinistenplatz aus der Fahrerkabine. Somit ergibt sich ein zusätzlicher Geräteraum im Heck.
Der Akku reicht für eine Einsatzdauer von 90 Minuten bei Vollast (Licht, CAFS, alles was geht). Dies reicht für etwa 90% der Einsätze locker aus. Wenn es länger dauert, springt der Range-Extender an - ein 200kW Diesel von BMW. Dieser lädt auch noch bei Vollast zusätzlich den Akku.
Geladen wird in der Wache entweder direkt as dem Netz. Sollte die Anschlußleistung der Stromversorgung hierfür nicht ausreichend sein, dann gibt es ein Akku-gepuffertes Ladesystem: Der Akku im Ladegerät wird langsam auf Kapazität gebracht, wenn das HLF geladen werden muß, erfolgt das aus dem internen Akku mit hoher Leistung. Danach bleibt wieder Zeit zum Füllen des Akkus.
Inzwischen wurde der ursprüngliche CFT umgebaut und tourt durch Amerika. Auch hier stößt er auf reges Interesse. Nach anfänglicher Skepsis kommt die Erkenntnis, dass gerade im dichten Verkehr der großen Stadte ein wendiges Löschfahrzeug durchaus Vorteile gegenüber den langen gebräuchlichen Engines hat. Ob hier ein Umdenken stattfindet, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen dafür nicht schlecht.
UPDATE (21.09.2021) Ich habe aufgrund der vielen Fragen mal ein paar technische Details rausgesucht: Der RT hat zwei 50kWh Akkus im Fahrzeugboden verbaut. Durch den Zentralrohrrahmen und die tief liegenden Akkus (550kg) ergibt sich ein sehr niedriger Schwerpunkt. Der Radstand beträgt 3,8m. Hier hat der RT einen Wendekreis von 12,5m. Optional kann der RT auch mit 4,1 oder 4,4m Radstand gefertigt werden. Die Bodenfreiheit beträgt 250mm. Sie kann auf 175mm abgesenkt werden, oder auf 350mm angehoben werden. Die maximale Bodenfreiheit im Watmodus beträgt 470mm.
Motor: 2x Volvo Penta Elektromotoren mit je 180kW; Range Extender: BMW-Diesel 3l Hubraum, 6 Zylinder, 220kW (Diesel-Tank 125l) Höchstgeschwindigkeit: 110km/h Länge: 7.600mm Breite: 2.350mm Höhe: 2.900mm Leergewicht: 11.750kg Zul. Gesamtgewicht: 18.000kg
4x PA Halterung seitlich, 1x PA Halterung hinten (Zusatzsitzplatz) N25-Normaldruckpumpe 1.200l Wasserrtank 100l Schaummitteltank CAFS-Anlage
Beladung wie klassisches Berliner LHF, nur ohne tragbaren Stromerzeuger
UPDATE 03.01.2022: Ein sehenswertes Video mit dem Projektleiter der Berliner Feuerwehr zum Jahresende 2021 findet ihr HIER. |
Sat Sep 18 16:07:47 CEST 2021 | cookie_dent
Du meinst den üblichen tragbaren 5kva Stromerzeuger? Wiegt betriebsbereit ca. 150kg.
Was wiegt ein Sechszylinder Diesel von BMW mit 200 kW incl. Verteilergetriebe, Generator und Kraftstofftank? Etwas mehr als 150kg vermute ich mal.
Warum es so ein starker Motor sein muss erschließt sich mir im Moment auch noch nicht, ein konventionelles HLF auch auch nicht viel mehr Motorleistung. Möglicherweise will Rosenbauer da auf Nummer Sicher gehen.
Sun Sep 19 08:29:36 CEST 2021 | Geisslein
Die Einsätze wird man sich leider nicht aussuchen können.
Wenn es sich "nur" um einen Mülleimerbrand handelt, der in kürzester Zeit und rein elektrisch abgearbeitet werden kann, ist das doch gut.
Längere Einsätze hingegen sind weiterhin nur durch Zuschaltung des Extenders möglich.
Und dann macht es weiterhin keinen Unterschied.
Das eine Stunde Motorsägenbetrieb mehr Abgasdreck verursachen soll als ein Dein V8 auf 100 Km macht mich neugierig und bringt mich auch etwas zum lachen.
Von modernen Motorsägen mit Schichtladern und Alkylatbenzin als Kraftstoff hast Du noch nichts gehört
Sun Sep 19 08:41:29 CEST 2021 | Geisslein
Das würde Ich mir ja als Beispieleinsätze auch wünschen, denn dann würde es in der Tat in die richtige Richtung führen.
Das Einsätze, die über mehrere Stunden andauern, rein elektrisch gefahren werden können.
Das wird aber nicht der Fall sein und solange nach kurzer Zeit der Extender eingreifen muß sind solche Fahrzeuge weder Fisch noch Fleisch.
Sun Sep 19 08:42:56 CEST 2021 | Nonameguzzi
Der Generator am RT ist darauf ausgelegt das Fahrzeug im Fahrbetrieb und beim Pumpen innernoch Laden zu können.
Er muss mehr Strom Produzieren als das Fahrzeug braucht.
Ich hab Mal ne Auslastung von BPW Achsen gesehen die haben ein Einbausatz für den Mercedes Vario entwickelt. Eine Elektrische angetriebene Hinterachse und ein Batterie Paket das in die Motoraufnahme passt. Hatte am Ende 200kg Gewichtsersparnis gegen den kleinen 4 Zylinder und manuellem Getriebe.
Jetzt überleg Mal wie viel Gewicht man bei einem 6 Zylinder mit 7L Hubraum und Allison Getriebe Sparen kann....
Von dem Gewicht kannst du dir am Ende ein Generator aufs Dach setzten der alle 2 Jahre Mal bei einem größeren Einsatz laufen muss...
Ich hab in meiner FFW Mal überlegt wir haben ca alle 2 Jahre Mal ein Brand der viele Stunden geht... ALLES andere würden wir mit einem RT rein Elektrisch schaffen.
Sun Sep 19 13:31:58 CEST 2021 | cookie_dent
Ich stelle ja auch nicht in Abrede dass das Fahrzeug 90% der Einsätze elektrisch schafft, bei einer gut frequentierten Wache einer BF wird es mit dem laden zwischen den Einsätzen aber schon knapp werden.
Sun Sep 19 14:21:46 CEST 2021 | Nonameguzzi
Der Schnellader bläst die 100kwh Batterie in ca 40min von 0 auf 80%
Und naja... Auf 0% kann das Auto nicht kommen da bei 20 Automatisch der Backup Anspringt.
Der CO2 Rucksack von der Herstellung eines Verbrennungsmotoren halten sich halbwegs in Grenzen und Sicht nicht sooooo riesig da du ja kein Komplettes Auto mit allen Antriebskomponenten herstellt sondern nur den Motor und ein Generator.
Die Kapazität des BPW Umbausatzes liegt bei bis zu 120kwh ja aber dann ist das Gewicht zugegebener Maßen ziemlich 0 auf Null....
Die kleineren 40 oder 80er Batterien sind natürlich Leichter.
Mon Sep 20 16:32:20 CEST 2021 | bounty9
Ihr redet alle über den Motor und die Duracell-Hasen aber schaut euch doch mal dieses extrem geile Design an?!
Vor allem die Blaulichter oben wtf. Würde das Teil definitiv auch privat fahren, im Vergleich zur S-Klasse auch endlich mal genug Stauraum.
Mon Sep 20 23:09:56 CEST 2021 | Nonameguzzi
Ja Stylisch finde ich ihn auch aber das ist noch bedeutend Subjektiver als es die Technischen Daten sind ;D
Tue Sep 21 17:48:05 CEST 2021 | fire-fighter
Ich habe heute noch einmal ein Update mit ein paar technischen Daten angehängt.
Zur derzeitigen Diskussion: Der RT ist nicht aus Umweltgründen entwickelt worden. Hier stand ganz klar eine komplette Neubewertung eines Einsatzfahrzeuges. Man hat quasi von Null an neu gedacht und alles bisher genutzte auf den Prüfstand gestellt und neu bewertet. Somit kam man sehr früh auf den Gesanken, den massiven Motorblock mit dem Getriebe und den Kardanwellen zu elliminieren und durch eine Hybrid-Technik zu ersetzen.
Der Range-Extender läuft im Gegensatz zum konventionellen Antrieb immer im optimalen Wirkungsgrad, ein Getriebe für den Antrieb und die Abgänge für Nebenantriebe entfallen. Durch den Elektroantrieb entfallen auch Stromgeneratoren, da hier bereits die Energie vorhanden ist.
Die tief liegenden Akkus ermöglichen ein komplett neues Aufbaukonzept. Die Kabine mit Steh-Höhe ist so bisher nicht realisierbar gewesen.
Für alle Skeptiker: Der RT fährt mittlerweile im Testbetrieb in der zweiten Wache. Vom 01. Februar bis zum 24.Mai bei der Wache Berlin Mitte. Seit dem 1.Juni läuft er in der Wache Suarez. Ab dem 1. Oktober erfolgt die letzte 4-monatige Testphase an der Wache Schöneberg.
Beim Test in Mitte rückte das eLHF zu 440 Einsätzen aus. Es legte dabei 2571km zurück. 99,55% der Einsätze konnten rein elektrisch abgewickelt werden. lediglich zwei Mal sprang der Range Extender auf der Rückfahrt von längeren Brandeinsätzen an.
Beim Test in Suarez ist ein Einsatz erwähnenswert: Bei einem Dachstuhlbrand am 04.06.2021 war das eLHF für 4,5 Stunden im Dauereinsatz. Die Pumpe lief für 3 Stunden, 1,5 Stunden davon mit der CAFS-Anlage. Nach etwa 2 Stunden vor Ort sprang der Range Extender automatisch an.
Tue Sep 21 21:09:30 CEST 2021 | reox
@cookie_dent
Das eLHF wird zur Zeit auf drei, gut frequentierten, Berliner BF-Wachen in der Innenstadt getestet. Du hast schon Erkenntnisse zum Ladeverhalten? Bist du in das Projekt involviert?
Wed Sep 22 08:12:47 CEST 2021 | Goify
Ist es denn auch nicht teurer als die jetzigen Fahrzeuge? Geld haben Feuerwehren nicht, denn durch Corona sind die Einnahmen durch Festivitäten stark zurück gegangen. Und der Staat kann maximal bezuschussen, wenn er es denn überhaupt macht. Auf dem Land ist das Feuerwehrwesen hauptsächlich eine private Sache und hat mit der Kommune nicht so viel zu tun.
Wed Sep 22 09:24:53 CEST 2021 | cookie_dent
Nein, ich bin nicht bei der Berliner Feuerwehr, war aber lange Jahre bei der BF einer anderen deutschen Großstadt.
Da die Berliner Feuerwehr aber weis was sie tut versuchen sie Ladezeiten zwischen den Einsätzen zu verkürzen:
Es kommen also zu den höheren Anschaffungskosten der Fahrzeuge an sich noch die Kosten für eine Schnelladeinfrastruktur in der Feuerwache dazu - und das in Zeiten klammer öffentlicher Kassen.
Wed Sep 22 10:46:35 CEST 2021 | fire-fighter
Die Auswertung der Einsätze in Berlin Mitte hat ergeben, dass in der Regel mit einer Akkukapazität von 100% ausgerückt wurde. Bei Rückkehr waren durchschnittlich 20% der Kapazität verbraucht.
Wenn das eLHF mit 20% Rstleistung zurückkam, wurde mit voller Leistung (150kW DC) geladen. Hierbei dauert die Ladezeit auf 80% etwa 20 bis 25 Minuten (eitlich gemessener Praxiswert).
Die Ergebnisse zeigen, das hier in Berlin zukünftig eine Ladeleistung von 50kW ausreichen würde, was die Infrastrukturinvestitionen deutlich senken würde.
In Suarez und Schöneberg wird mit einem Batteriegepufferten Ladegerät gearbeitet.
Momentan ist das Fahrzeug noch ein Prototyp. Trotzdem kam es im Testbetrieb in Berlin Mitte zu einer Verfügbarkeit von 75%.
Ein Standard LHF in Berlin hat eine Verfügbarkeit von 78-80%.
Das zeigt, wie weit der Prototyp schon ist. Für den Test in Suarez und Schönefeld werden noch bessere Verfügbarkeitswerte erwartet, weil viele der anfänglichen Probleme inzwischen gelöst sind.
Wed Sep 22 11:17:02 CEST 2021 | Goify
Dumme Frage meinerseits: Suarez in Südamerika?
Wed Sep 22 16:49:06 CEST 2021 | cookie_dent
Was völlig in Ordnung ist.
Hmm, bei nur noch 20% Akkukapazität wäre das für mich "bedingt Einsatzfähig".
Natürlich hat man ja noch das Notstromaggregat auf dem Dach.
Ich bin jedenfalls auf das Fazit der Berliner Feuerwehr gespannt.
Wed Sep 22 16:58:33 CEST 2021 | Hummerman
Selbstverständlich werden die Fahrzeuge auch auf dem Land von der entsprechenden Gemeinde/Stadt bezahlt. Die eigenen Einnahmen werden für andere Zwecke gebraucht.
Mit Suarez ist die Feuerwache Suarez in der Suarezstraße in Berlin gemeint.
Wed Sep 22 22:56:10 CEST 2021 | reox
Dafür könnten zukünftig die Abgasabsauganlagen eingespart werden, die es leider nicht immer schaffen, den Diesel-Abgasgestank in den Etagen darüber zu verhindern.
Thu Sep 23 15:20:01 CEST 2021 | Geisslein
Nach den BOS-Richtlinien für die Feuerwehr gibt es "bedingt Einsatzbereit" nicht mehr.
Somit gilt... entweder das Fahrzeug ist "Einsatzbereit", oder es ist "nicht Einsatzbereit"
Mit 20 % Restakkukapazität würde Ich das Fahrzeug somit als "nicht Einsatzbereit" einstufen.
Völlig unabhängig ob der Diesel-Extender auf dem Dach ist oder nicht.
Thu Sep 23 15:35:16 CEST 2021 | cookie_dent
Das ist natürlich richtig, aber bis jetzt gibt es nur diesen einen Fahrzeugtyp der elektrisch läuft.
TLF, DL, RW, GW, WLF usw. sind nach wie vor Verbrenner und benötigen somit noch einige Zeit eine Absauganlage. In der Übergangszeit muss man folglich zweigleisig fahren.
Aber der Anfang ist gemacht, bin gespannt wie er ankommt.
Thu Sep 23 15:37:13 CEST 2021 | cookie_dent
Möglicherweise ist das der Grund warum das Fahrzeug bei der Berliner Feuerwehr eine geringere Verfügbarkeit hat als die alten Verbrenner?
Thu Sep 23 16:33:11 CEST 2021 | Hummerman
Aus welchem Grund sollte das Fahrzeug nicht Einsatzbereit sein, wenn es genauso per REx betrieben werden kann? (Und es mehr Diesel an Bord hat als die meisten Diesel-Feuerwehrfahrzeuge.)
Thu Sep 23 16:49:30 CEST 2021 | Nonameguzzi
In ungefähr das würde ich auch fragen....
Fri Sep 24 02:33:29 CEST 2021 | fire-fighter
Der Range Extender macht ihn unabhängig, falls es erforderlich ist. Warum dann auf nicht Einsatzbereit geschaltet werden muss, entzieht sich meiner Kenntnis.
Bisher gibt es de RT gar nicht! Das ist immer noch ein Prototyp, der im Dauertest läuft!
Wenn er hier schon 75% Verfügbarkeit im ersten von drei Teststationen erreicht, ist das ein sehr guter Wert. Hier sind d auch Werkstattfahrten und Aufenthalte beim Hersteller-Zweigwerk in Luckenwaldd enthalten.
Die Berliner Feuerwehrkollegen, die ihn bisher testen dürften waren nach teilweiser anfänglicher Skepsis total begeistert und wollten ihn gar nicht hergeben...
Nach Auswertung der Testdaten in der Wache Berlin Mitte wurden die Kollegen befragt. Das Ergebnis: 4 von 5 möglichen Sternen. Besonders die Kabine und die neue Sitzanordnung wurden gelobt, die gute Kommunikation wurde besonders hevorgehoben. Auch die drehbaren Vordersitze kamen gut an. Kritik gab es zu dem anfangs fehlenden Radio und den als überflüssig empfundenen elektrisch öffnenden Rolläden der Geräteräume. Hier wird ein Serienmodell sicherlich einfacher ausgestattet sein.
Momentan geht man bei den Tests an der Wache Suarez von einer höheren Verfügbarkeit aus, da viele anfängliche Problemchen inzwischen abgestellt sind.
Wenn alles so weiterläuft, sind auch andere Fahrzeuge auf dem Konzept denkbar. Auch eine DLK sollte sich hier realisieren lassen. Konzeptplanungen laufen hier bereits.
Viel interessanter finde ich persönlich die positiven Reaktionen der Feuerwehren in den USA. Gerade hier ist das kompakte Fahrzeug ein komplettes Umdenken gegenüber den recht großen Engines. Aber gerade die Wendigkeit im dichten Verkehr ist hier ein sehr überzeugendes Argument.
Leider findet man im Netz wenig über die Tests in Amsterdam und Dubai...
Fri Sep 24 07:16:00 CEST 2021 | Nonameguzzi
Amsterdam läuft wohl akzeptabel. Dubai nicht so wirklich würde mir vor 2 Monaten Mal erzählt
Liegt wohl aber auch daran das Probleme am Berliner Fahrzeug 50km weiter im Werk behoben werden können, für den Amsterdam wird wohl der Außendienst zuständig sein und naja... Dubai ist halte dir weg da unten scheint der Service wohl nicht so ausgeprägt zumal die einheimischen Techniker wohl nicht Grade die allerbesten sind.
Ob das so 100% der Wirklichkeit entspricht kann ich aber nicht sagen.
Fri Sep 24 15:35:46 CEST 2021 | Geisslein
Klar macht der Range Extender das Fahrzeug unabhängig.
Das soll aber nicht der Sinn und Zweck sein.
Wenn mit dem Range Extender bereits ausgerückt werden muß, weil die Batterie oder der Akku leer ist, wird hier ja schon Diesel verbraucht, der an der Einsatzstelle evtl. wichtig sein könnte.
Der Löschwassertank wird ja auch nach jedem Einsatz oder Übungsdienst wieder zu 100 % gefüllt um den Status "Einsatzbereit am Standort" zu melden.
Den lässt man ja auch nicht zur Hälfte leer, nur weil man weiß, daß der nächste Einsatz ein Brandeinsatz sein wird, wo es eine unabhängige Wasserversorgung geben wird.
1. In dem Fall ist das Fahrzeug somit nicht "Einsatzbereit", wenn bei der Anfahrt schon Diesel verbraucht wird.
2. Wozu brauch Ich dann ein Einsatzfahrzeug mit Elektroantrieb ?
Fri Sep 24 16:01:33 CEST 2021 | Nonameguzzi
Klar macht der Range Extender das Fahrzeug unabhängig.
Das soll aber nicht der Sinn und Zweck sein.
Doch, genau dafür ist er da.
Wenn mit dem Range Extender bereits ausgerückt werden muß, weil die Batterie oder der Akku leer ist, wird hier ja schon Diesel verbraucht, der an der Einsatzstelle evtl. wichtig sein könnte.
Dann ist das Fahrzeug aber immer noch mit recht viel Diesel an Bord, mehr als so manch anderes LF und der Wirkungsgrad ist gut. Und selbst wenn der Diesel eng werden würde das wär bei jedem anderen LF der Welt auch so
Der Löschwasser Vergleich hinkt ich darf in unserer Feuerwehr die Fahrzeuge in die Halle stellen solange sie mehr als 75% Tankinhalt haben du würdest es ja in den Status 6 nehmen...
In dem Fall ist das Fahrzeug somit nicht "Einsatzbereit", wenn bei der Anfahrt schon Diesel verbraucht wird
Dann ist mein 2004er LF16/12 auch Status 6 sobald ich den Schlüssel umdrehe.....
Wozu brauch Ich dann ein Einsatzfahrzeug mit Elektroantrieb ?
Ich hab es bereits mehrfach zu genüge erwähnt....
Schau dir meine Beiträge auf Seite 2 nochmal an
Sat Sep 25 08:18:36 CEST 2021 | Geisslein
Nochmals, Du hast den Sinn und zweck des Range Extenders noch immer nicht verstanden.
Der Range Extender ist dafür da, einzugreifen, wenn die Batterien oder Akkus des Rosenbauers RT in die Knie gehen.
Im Gegenteil... der Wirkungsgrad ist extrem schlecht, wenn ein BMW 6-Zylinder mit über 270 PS als Range Extender zum Einsatz kommen muß
Der Vergleich mit dem Löschwassertank hinkt nicht, sondern beleuchtet genau die Problematik die von Dir als "Gut", oder als "Dafür ist der Diesel Extender ja da" betrachtet wird.
Wenn ein Fahrzeug im Alarmfall bereits auf der Redundanzebene die Wache verlässt, ist das Fahrzeug "nicht Einsatzbereit" und somit "Status 6"
Gleiches gilt, daß ein Einsatzfahrzeug bis 75 % des Löschwassertanks ohne zu befüllen mit "Status 2" als "Einsatzbereit" wieder zurück auf die Wache gestellt wird.
Hier scheint wohl gewaltig Nachholbedarf bei Eurer Feuerwehr vorliegen, was die Einsatzgrundsätze und Einsatztaktik betrifft
Findest es nicht, daß Deine Argumentation gerade etwas ins Lächerliche abdriftet.
Aber richtig, wenn Du an Eurem LF 16/12 von 2004 bereits "Status 6" bist wenn der Zündschlüssel umgedreht wird darf somit der Rosenbauer RT auch nicht ausrücken, wenn der Diesel Extender eingreift mit verlassen der Feuerwache.
Die Beiträge habe Ich mehrmals gelesen.
Von mehreren Seiten wurde der Sinn und Zweck logisch und kritisch hinterfragt.
Auch meine Meinung und Erkenntnis kennst Du !
Sat Sep 25 08:48:46 CEST 2021 | Nonameguzzi
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Ich hab mich falsch Formuliert, ich meinte den Dieseltank unsere Fahrzeuge werden mit mindestens 75% Kraftstoff hingestellt. Löschwasser wird schon voll gemacht.
Und ich glaube nicht daß es lächerlich ist. Dein Argument war doch das auf dem Hinweg schon Diesel verbraucht wird der ggf an der Einsatzstelle knapp wird.
Und das ist bei JEDEM Feuerwehrauto der letzten ca 100 Jahre so!
Sinn und Zweck des E Antriebes ist es nicht die Umwelt zu schonen oder weniger Kraftstoffkosten zu haben.
Das ist eher mit einer Dieselelektrischen Lock zu vergleichen. Stichwort hier ist das Wort "Seriell" die erzeugte Energie muss nicht Mechanisch an die Räder gebracht werden. Die Großen Akkus sind da nur eine logische Ergänzung.
Ich bin nicht der Meinung das Leere Batterien ein Status 6 rechtfertigen.
Ich hätte keine Zweifel/Skrupel/bedenken mit quasi leerem Akku auszudrücken.
Sat Sep 25 13:15:00 CEST 2021 | fire-fighter
@Geisslein
Ich glaube, Du irrst hier ein wenig.
Sinn und Zweck des RT war nicht, ein rein elektrisches Fahrzeug zu entwickeln. Bei der Entwicklung wurde das Konzept "Löschfahrzeug" von Grund auf neu gedacht. Alle Komponenten, die ein Löschfahrzeug ausmachen wurden von Grund auf neu gedacht und alles bestehende wurde auf Zweckmäßigkeit hinterfragt.
Somit entstand frühzeitig ein Konzept mit elektrischem Antrieb, weil hier der Dieselmotor mit Getriebe und Kardanwellen auf LKW-FAhrgestell nicht zum Konzept "flacher Einstieg, raumhohe Mannschaftskabine" passte.
Somit wurde der Verbrennungsantrieb "ausquartiert" und als Range-Extender in Dachhöhe nach hinten verbannt.
Es ist also Sinn und Zweck des Dieselmotors, immer dann zu laufen, wenn es nötig ist. Dass durch dieses Konzept 99,5% aller Einsatze erst mal rein elektrisch absolviert werden können, ist ein positiver Nebeneffekt.
Wenn nun der Akku auf 20% oder auch weniger runter ist, wenn die Wache angefahren wird, ist das halt so. Das Fahrzeug kommt an die Ladestation und gut ist. Wenn dann wirklich gleich ein Folgeeinsatz kommt, dann muss halt der Diesel ran. Ohne diese Technik wäre der Diesel IMMER dran. So ist es halt nur im Ausnahmefall.
Der "schwache" BMW 6-Zylinder ist immerhin so potent, dass er selbst unter Vollast des Fahrzeuges noch den Akku laden kann! Also ich sehe hier kein Problem.
Man kann natürlich alles Schlechtreden. Man kann natürlich auch mal etwas ausprobieren und im Laufe der Zeit verbessern.
Ich glaube, Du hast den RT weder live gesehen, noch das Konzept dahinter verstanden. Komischerweise haben diejenigen, die damit gearbeitet haben nicht Deine Probleme.
Das Konzept dieses Fahrzeuges ist viel mehr, als nur ein Elektrisches HLF. Ein neues Raumkonzept im Mannschaftsraum, eine voll in die Fahrzeugarchitektur integrierte Pumpe, die sich sogar komplett vom Fahrerplatz bedienen lässt, komplett bodentiefe Geräteräume (und nicht nur angesetzte Traversenkästen), ein zusätzlicher Heckgeräteraum (der durch die Neukonzeption der Pumpe freigeworden ist), entfallene Dachbeladung - Leitern werden von unten entnommen, Aufstiegsleiter gibt es nicht mehr, usw. Es sind viele neue Dinge, die hier umgesetzt wurden, die erst durch das neue Konzept in dieser Form möglich wurden.
Sat Sep 25 13:23:42 CEST 2021 | Nonameguzzi
Der RT hat zwar 2x 180KW Achsmotoren und der BackUp Generator hat nur 200KW Motorleistung daher wird wohl der gedanke kommen das es nicht ausreicht... ABER:
Der RT macht bei eingeschalteter Zündung und weniger als 20% Akkustand den Diesel an. Ganz Leer bekommst du ihn also praktisch nicht.
Der Backup Diesel hat 200KW Dauerleistung und der Gesamtwirkungsgrad des Generators sollte im Bereich 90% Liegen also wird die Gesamte Nutzbare Elektrische Energie wohl bei 170 bis 180KW liegen. (Geschätzt!)
Aber das ist eine Dauerleistung! Ja beim vollen Beschleunigen Berg hoch bei Maximalgewicht kann der Backup Diesel nicht Standhalten aber man geht auf der Anfahrt ja nicht 20min Vollgas man muss ja auch mal Bremsen, vom Gas gehen, rollen etc das alles braucht keine Leistung und in dem Moment Läd der Diesel einfach die Batterien weiter zumal der RT auch Rekupperieren kann also die Achsmotoren beim Bremsen als Generator umwandeln.
Meines wissens nach gehen auf einer Durchschnittlichen Berliner Alarmfahrt von 10min deutlich weniger als 5% des Akkuvolumens verloren ich habe zahlen um die 2 bis 3% im Kopf.
Sat Sep 25 16:39:44 CEST 2021 | cookie_dent
Es geht ja nicht um schlechtreden, sondern um eine andere Sicht auf die Dinge darzustellen.
Genau so könnte man hier dem ein oder anderen blinde Lobhudelei vorwerfen.
Quer zur Fahrtrichtung hat man vor 100 Jahren schon gesessen, davon hat man sich unter anderem verabschiedet weil bei einem Frontalcrash oder scharfen Bremsmanöver die seitlich Belastung auf den Körper sehr hoch ist. Ich selbst hab jahrelang entgegen der Fahrtrichtung gesessen und hatte keine Probleme damit. Die Raumhöhe beim Einsteigen ist zwar schön, ich muss aber um Platz zu nehmen zwei Stufen im Fahrzeug überwinden, es ist also allenfalls eine Problemverlagerung.
"Konferenzraum" wofür? Das ist ein Erstangriffsfahrzeug, wenn ich einsteige und Platz nehme weis ich was meine Funktion ist und was ich an der Einsatzstelle zu tun habe. für Konferenzen gibt es andere Fahrzeuge.
Welchen Vorteil bietet das? Kann der Maschinist beim Erreichen der Einsatzstelle in Zukunft sitzen bleiben und dem Rest der Mannschaft kuppelt die Schläuche an und entnimmt die Gerätschaften?
Das ist jetzt kein Schlechtreden sondern eine Einschätzung ob wirklich alles so toll ist an diesem Fahrzeug, oder ob da nicht auch ein einfach viel Verkäuferblabla dabei ist.
Sat Sep 25 19:56:12 CEST 2021 | reox
@cookie_dent
Warst du das, der erwähnt hat, dass er mal bei der BF war?
pump & roll
Sun Sep 26 08:51:18 CEST 2021 | Geisslein
Wie Wir eindeutig sehen, besitzen auch andere Fahrzeuge die Möglichkeit, die Pumpe über den Fahrersitz zu bedienen.
Ist jetzt also auch nichts wirklich Neues mehr.
Ein weiterer Negativpunkt, den Ich im Mannschaftsraum bei der quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten Sitzposition sehe ist, daß die beiden Trupps (Angriffstrupp und Sicherungstrupp) bei der Ausrüstung und anlegen der PA-Geräte völlig auf sich allein gestellt sind.
@fire-fighter
Das darfst Du mich ganz gerne in etwa 5 Jahren nochmals fragen, ob Ich mich ein wenig geirrt habe.
Es geht hier nicht ums "Schlechtreden", sondern um die Tatsachen kritisch sowie auch logisch zu betrachten.
Rosenbauer bringt mit dem RT ein völlig neues Fahrzeugkonzept auf den Markt mit vielen "angeblichen" Vorteilen. Jeder Vorteil bringt aber auch wiederum Nachteile mit sich.
Der ebene, flache, Einstieg ist ja schön und nett. Die Stufe muß dafür im Mannschaftsraum überwunden werden. Das Problem ist somit nicht beseitigt, sondern nur verlagert (das hat auch @cookie_dent richtig erkannt)
Man muß auch ein Feuerwehr-Fahrzeug nicht in Natura gesehen haben um Schwachstellen zu entdecken.
Deiner Meinung, bzw. Erkenntnis nach scheinen schon sehr sehr viele Kameraden mit dem Fahrzeug zu arbeiten und der RT steht auch bereits auf einigen Wachen in Deutschland.
Ausprobieren und verbessern im Laufe der Zeit ist bei Feuerwehren immer so ein Punkt der eigentlich nicht zur Debatte stehen sollte. Denn im Übungs, sowie auch im Einsatzdienst sollte man nicht großartig "ausprobieren"... Da muß die Materie (das Fahrzeug) funktionieren.
Klar gibt man einer großen BF ein solches Fahrzeug zur Erprobung. Die finden es toll, sind begeistert, segnen es ab und sagen fröhlich "Mit dem Fahrzeug kann man 99% der Einsätze rein elektrisch abarbeiten !" Und die Feuerwehr-Bravo spricht vom "Harten Alltagseinsatz einer BF"
Das Blatt würde sich jedoch wenden, wenn man den RT auch zum Testen an Freiwillige Feuerwehren ausgehändigt hätte, die evtl. als Stützpunktwehr dienen und auch mal längere Anfahrten zu den Einsatzstellen haben.
Sun Sep 26 09:10:01 CEST 2021 | Nonameguzzi
Ich behaupte Mal eine 4km Alarmfahrt durch den Berliner Feierabendverkehr ist anspruchsvoller als auf dem Land 15min über Kreisstraßen zu blasen.
Das Beispiel mit Pump an Roll... Normale Fahrzeuge in klassischer Bauform können auch Pump n Roll allerdings kann der RT das absolut Geschwindigkeitsunabhängig.
Ja ein normales LKW Getriebe mit Low Range untersetzung kann das auch halbwegs gut aber naja Pump and Roll macht man auch zu selten als ob es ein Argument ist.
Der RT hat ja ein großes Frontdisplay das Teil soll in der späteren Entwicklung ein Tablet werden durch das man das Fahrzeug bedienen kann.
Das bedeutet, der Maschinist kann beim längeren Einsatz zb das Tablet schnappen, von seinem Fahrzeug weg zu einer Zwischenpumpe laufen und die im Druck anpassen während er auf seinem Tablar innernoch alle Funktionen vom Fahrzeug benutzen kann.
Oder der Maschinist kann und sein Auto an einer Verrauchten Einsatzstelle alleine lassen und 50m weiter aus dem Rauch gehen.... Oder zu einem ELW laufen oder sonst sowas....
Das sind alles Sachen die man in vereinfachter Form ja auch an einem Konventionellen Fahrzeug machen kann.... Das ist nicht die Frage. Im RT kann das allerdings besser intigriert werden weil eben kein Konventionelles Fahrgestell drunter steckt.
Das ist nämlich der Große Punkt. Rosenbauer will sich einfach von den Fahrgestell Herstellern unabhängig machen, die Zeiten des Ategos sind gezählt, MAN macht fast 80% der Auslieferungen aus die Feuerwehr Aufbauhersteller sind aktuell darauf angewiesen das MAN ihre 7,5 bis 16 Tonnen Klasse so baut das Feuerwehrautos drauf passen.
Und das ist nicht weit her geholt die LKW Hersteller erlauben den Aufbauhersteller nichtmal die Luftfederung abzulassen über den Einsatzstellen Taster um nur ein Banales Beispiel zu nennen.
Sun Sep 26 09:31:11 CEST 2021 | Geisslein
Ob das Bedienkonzept mit dem Tablet gut gehen wird steht in den Sternen.
Ich würde mich auf die Art und Weiße der Fahrzeugbedienung via Tablet jedoch auf keinen Fall verlassen.
Aber mir ist schon klar, daß da viele Feuerwehrangehörige insbesondere Maschinisten voll und ganz auf sowas abfahren.
Wie Ich schon schrieb:
Kein Vorteil ohne Nachteil.
Und die BF Berlin hat den RT ja jetzt nicht besonders lange getestet. Werkstattaufenthalte beim Hersteller und Softwareupdates waren in der relativ kurzen Zeit jedenfalls keine Seltenheit.
Ich weiß "Prototyp" und BlaBlaBla, Entwicklung usw.
Dafür wurde der RT im serienreifen Zustand zum Testen übergeben.
Sowas würde Ich keiner FFW zumuten wollen.
Sun Sep 26 09:46:27 CEST 2021 | Nonameguzzi
Wenn man ein Erprobungs Prototyp hat sollte das auch eher die Regel anstelle der Ausnahme sein das der Hersteller das Teil oft nachbessern.
Du würdest dich also nicht aufs Tablet verlassen.... Dann kannst du dich aber auf kein Modernes Feuerwehrauto verlassen der Knopf zum Gas geben ist schon seit 30 Jahre kein Gaszug mehr der die Einspritzmenge hoch zieht
Du bist eh von Computern abhängig oder der jetzt per Kabel oder Funk angeschossen ist.... Macht auch kein riesen Unterschied mehr.
Sun Sep 26 10:06:54 CEST 2021 | Geisslein
@Nonameguzzi
Was die Elektronik in Fahrzeugen betrifft bin Ich ganz bei Dir.
Alles um uns herum wird elektrisch gesteuert und beinahe überall sitzen Microchips und Microprozessoren drin.
Und genau deshalb ist Vieles zum Scheitern verdammt.
Kommt es irgendwo zu einer Störung und mag diese auch noch so klein sein, geht nämlich nix mehr.
Das Bsp mit unserer DL habe Ich beschrieben.
Sun Sep 26 10:23:29 CEST 2021 | Nonameguzzi
Ich bin der Meinung das Elektronik Steuerung im aufbau kein Problem ist.
Ich rücke ja oft genug mit einem Ziegler aus Bj 2004 mit SPS Relaisteuerung also eigentlich ne recht Robuste Aufbausteuerung.
In Letzter Zeit reagiert die SPS allerdings nicht immer aufs Handbremse anziehen und lässt das Pumpenbedienfeld aus....
Und das Allison Vollautomatik im Atego hat vor 2 oder 3 Jahren auch mal ne Phase gehabt wo es einfach beschlossen hat einene Gangstufe anzuzeigen aber keine Einzulegen wenn man dann unter Sondersignal wieder den Berg runter rollt weil der Motor einfach leer Hoch dreht hat sich ein Analoger Koffer hinten drauf ja auch voll gelohnt.
Was Robuste und Simple Fahrzeuge an geht ist die Katze schon den Baum hoch das werden wir nichtmehr bekommen also kann man auch Versuchen die Elektronik so anzuwenden das sie einem das Leben so einfach wie möglich macht.
Sun Sep 26 12:47:30 CEST 2021 | cookie_dent
Richtig, daher
1. kenne ich die ständige Personalmisere einer BF
2. man sieht an dem Video schön dass das auch mit den "alten" Fahrzeugen geht, Dein Beispiel ist also keins
Bei uns musste (aus Personalmangel) regelmäßig der Maschinist die Aufgabe des Wassertupps mit übernehmen, Gruppenfahrzeuge rücken (bestenfalls) mit Staffelstärke aus, Staffelfahrzeuge mit einem Trupp.
Es sind also nur die Fensterplätze der Fahrzeuge besetzt.
Die Zugstärke beträgt üblicherweise aus 12-14 Mann und nicht, wie die FwDV 3 meint, aus 22 Leuten.
Für "der Maschinist kann alles von vom Fahrersitz bedienen" ist daher kein Platz, da er, wie auch die anderen Kollegen, eine Doppelfunktion übernehmen muss.
Sun Sep 26 13:06:28 CEST 2021 | Nonameguzzi
Das wär aber ein Argument dafür das ein Fahrzeug möglichst viele Abläufe automatisiert macht.
Deine Antwort auf "Elektroantrieb bei der Feuerwehr? Ja, das geht!"