Fri Jul 17 13:26:27 CEST 2009
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taue2512
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Frankreich, Grotte, Höhle, Mas-d'Azil, Reisetipp, Sardinien, Tunnel
Kommen wir in unserer kleinen Reisetipp-Serie zu einer weiteren Kuriosität Europas: Schon als kleines Kind während eines Schulbesuches einer Höhle irgendwo im Harz fragte ich mich ob man da wegen der immensen Größe und meiner schmerzenden Füße auch mit einem Auto durchfahren könnte. Ja, man kann! Zwar nicht im Harz, aber dafür an genau zwei Orten in Europa. Eine Höhle die allerdings etwas kleiner ist als diese hier von mir vorgestellte existiert auf Sardinien, dort kommt man aber in der Regel recht selten mit seinem eigenen Auto vorbei. [bild=1] Als ich das erste Mal nach Mas d’Azil fuhr um ein paar Geocaches zu suchen, kam ich auf der „richtigen“ Seite an, eine ordinäre Einfahrt in einen kleinen Bergtunnel sollte man meinen. Aber nach einigen Metern Fahrt wird aus dem engen von Menschenhand vorangetriebenen Schlauch plötzlich eine gut 50m hohe natürliche Kaverne mit spärlichem Pflanzenbewuchs wo immer das Tageslicht der Öffnung der anderen Seite hinkommt, Vögeln und Fledermäusen, die im Inneren der großen Höhle in den Felsnischen herumfliegen oder nisten. Eine überwältigende Mischung aus Jurassic Park und der Partnachklamm. Die Straße ist in einem wirklich sehr guten Zustand und das Ganze hat schon eine etwas abstrakte Anmutung wenn man mit seinem Auto durch die Höhle fährt, man kommt sich schon fast vor wie in einem Fantasy-Level bei irgendeinem Autorennspiel. [bild=2] In den Sommermonaten werden u.a. Bungeesprünge vom Südportal der Höhle angeboten, wer gut zu Fuss ist kann auf relativ sicheren aber sehr steilen Wegen rauf bis über die Höhlenöffnung klettern – dort sind u.a. auch nette Geocaches zu finden. |
Fri Jul 17 13:06:05 CEST 2009
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taue2512
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Ardeche, Frankreich, Pont d'Arc, Reisetipp, Vallon
Reisezeit - Kulturzeit! Wer in diesem Sommer vielleicht in den Süden Frankreichs reisen möchte, für den habe ich den einen oder anderen Reisetipp parat. Fangen wir einmal mit einem in Europa in diesen Dimensionen einmaligen Naturwunder an, dem Pont d’Arc. Möglich ist ein solches statisches Wunder durch die weicheren tiefliegenden Kalksteinschichten und dem Umstand das die Ardèche an dieser Stelle seit jeher eine enge Schleife bildete. Die Kraft der Strömung grub sich also im Verlauf von Jahrmillionen immer weiter in diesen Felsen bis eines Tages der Durchbruch geschafft war. |
Thu May 07 12:01:21 CEST 2009
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taue2512
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Boltana, Hotel, Kloster, Reisetipp, Spanien
So, ihr habt mich nun soweit getrieben - es musste ja schlussendlich soweit kommen: Ich gehe ins Kloster! [bild=2] Zum Glueck nicht alleine, denn das Zoellibat ist nichts fuer mich und dazu (leider) nur fuer das kommende Wochenende! Vorgeschichte: Da wir wieder einmal hier in Frankreich am Freitag (8. Mai - Befreiung vom groessenwahnsinnigen "deutschen Oesterreicher"😉 einen Feiertag haben, wollten wir die Zeit am langen Wochenende fuer Ruhe und Entspannung nutzen. Unsere Reise wird uns im Passat CC knapp 250km ueber serpentinenreiche Strecken der Pyrenaeen und Pass-Strassen bis hinein in die spanische Provinz Huesca, genauer gesagt ins Barceló Monasterio de Boltaña fuehren. [bild=10] Seit meinem letzten Besuch dort ist schon einige Zeit vergangen und ich hoffe dieselbe Ruhe und Entspannung zu finden, wie beim letzten Mal. Die Klosteranlage aus dem 17. Jahrhundert direkt am kleinen Fluss namens Ara gelegen ist komplett renoviert worden, der ehemalige Innenhof der Anlage wurde ueberdacht und in den alten Rundgaengen ist es fast schon so still, das einem die Ohren schmerzen. Die Inneneinrichtung ist sehr geschmackvoll und gemuetlich mit viel liebe zum Detail. [bild=6] Das Fuenf-Sterne-Hotel hat mich bei meinem letzten Besuch in puncto Preis-/Leistung, dem Rundum-Service, den Spa-Angeboten und dem wirklich guten Essen ueberzeugt. Direkt nebenan gelegen ist ein sehr gutes hoteleigenes Restaurant gelegen, welches fuer die hohe gebotene Qualiaet und Praesentation der Speisen fast unverschaemt guenstig ist. Es gibt ferner einen sehr gut sortierten Weinkeller, der auch auf Anfrage zu besichtigen ist. Ich empfehle da besonders die suedfranzoesischen Weine um die 65 EUR die Flasche, alles andere ist zu alt und fuer meinen Geschmack zu muffig. Die jetzige Reiseplanung passt wie die Faust aufs Auge: Wie in jedem Jahr Anfang Mai wird eine Oldtimer-Rally ausgerichtet und die Teilnehmer steuern die Hotelanlage fuer eine Rast vor der letzten Etappe an. Somit kann ich in ruhe alte Autos bestaunen und fotografieren, waehrend sich meine bessere Haelfte im Spa-Bereich verwoehnen lassen kann. [bild=4] Hier ein paar Bilder der teilnehmenden Oldtimer aus den letzten Jahren: [bild=1][bild=3][bild=5][bild=7][bild=8][bild=9][bild=11] In der Umgebung kann man auch sehr viel unternehmen: Die umliegenden Berge laden zum Wandern oder zu Mountainbiketouren ein, Touren mit Off-Road-Fahrzeugen zu den verlassenen alten Doerfern in der Region werden fast ueberall angeboten. Diese Doerfer bieten einen wirklich sehr gelungenen und romantischen Rahmen fuer ein Picknick, einige von ihnen - so z.B. das Dorf San Lorien - sind auch relativ einfach mit normalen Autos auf gut planierten Schotterwegen zu erreichen. [bild=12] Wer also einmal in der Gegend weilt, sollte sich dieses schoene ruhige und besinnliche Fleckchen auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Es lohnt sich! [bild=13] Weitere Informationen und Buchungsmoeglichkeiten hier. |
Tue Mar 31 20:03:12 CEST 2009
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taue2512
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Mauritius, Reisetipp
Wir sind am morgen des 14.3. gegen 4.30h in Richtung Flughafen TLS aufgebrochen, um wie bereits beschrieben um 6.10h via CDG und FRA nach MRU zu fliegen. MRU - genauer gesagt der Flughafen von Plaisance liegt auf Mauritius, ca. 800 km oestlich von Madagaskar. [bild=2] Die Hin- und Rueckflugtickets von Frankfurt aus mit dem Ferienflieger Condor lagen bei 470 EUR pro Person und da wir es vorziehen, lieber unseren Urlaub selber zu planen und auf eigene Faust anstatt abgeschottet in einer Hotelanlage zu verbringen kam uns dieser Preis gerade gelegen. Die erste Unterkunft in Grand Baie ganz im hohen Norden der Insel fanden wir durch gute Kritiken in diversen Internetforen und auch in unserem Reisefuehrer. Die relativ lange Transferzeit verging sprichwoertlich wie im Fluge, die Boeing 767-300 ER von Thomas Cook war voll bis auf den letzten der 270 Sitzplaetze und laut Flugkapitaen unterschritten wir so gerade eben um 200kg das zulaessige Startgewicht von knapp 187 Tonnen. Zum Glueck wird das Handgepaeck ja auch nicht gewogen, denn dann waere die Rechnung sicherlich nicht aufgegangen. [bild=3] Wir landeten etwas vor der kalkulierten Zeit um 6h in Mauritius. Einreiseformalitaeten und Passkontrollen, sowie das Gepaeck wurden mit kreolischer Gelassenheit behandelt so das wir endlich gegen 7.30h im eigenen Sixt-Mietwagen in Richtung Norden aufbrechen konnten. Die Englaender sind schuld: In Mauritius wird links gefahren und es muss rechts-vor-links beachtet werden - wie anderwo auch. Ansonsten keine weiteren verkehrstechnischen Besonderheiten. Ich muss sagen das die Verkehrsteilnahme deutlich entspannter ist als in einigen suedeuropaeischen Laendern, die Motorraeder verhalten sich kalkulierbarer als in Frankreich und Autofahrer verhalten sich stets ruecksichts- und respektvoll. Lediglich in den engen Strassen der Hauptstadt Port Louis muss man manchmal beherzt sein Wegerecht ein wenig erzwingen, indem man sich einfach zwischen die anderen Autos im zaehen Verkehr setzt. Aber im grossen und ganzen gibt man einander acht und im Vergleich mit Athen ist Autofahren dort ein Kinderspiel. Abseits der Staedte kommen einem manchmal die Busse und Lastwagen zu sehr im eigenen Fahrstreifen entgegen, das nervt schon ein wenig und erfordert manchmal Nervern wie Stahlseile und vor allem ein wenig Kreativitaet beim Ausweichen nach links in den Fahrbahnrand. Ich empfehle deswegen allen Touristen die Monate von September bis Dezember im eigenen Auto zu meiden, wegen des erhoehten Schwerlastverkehrs durch die dann anstehende Zuckerrohrernte. Wir fuhren also auf der einzigen Autobahn von Plaisance und Curepipe ueber Port Louis weiter in den Norden nach Grand Baie zu unserem Appartment. Dort wurden wir in mehrfacher Hinsicht positiv ueberrascht: Direkt am Ufer mit Meerblick, 200 qm Wohnflaeche, Kueche mit Kuehlschrank, Gaskochfeld, Mikrowelle, Stube mit Fernseher (SAT und DVB-T), grosser Balkon, Dusche/WC und 2 grosse Schlafzimmer fuer nicht einmal 1.300 Rupien (~28,75 EUR) pro Tag fuer alle 4 Personen zusammen. Dazu ein sehr treusorgendes einheimisches pensioniertes Vermieterehepaar, die einem fast jeden Wunsch erfuellen und hilfreiche Tipps geben. Den Tag verbrachten wir erstmal mit Ausruhen und akklimatisieren, zum einen trugen die gut 24h Transfer bis dahin bei, zum anderen die 4h Zeitverschiebung. Das Wetter war sehr gut: Luft 32 Grad, Wasser bei 28 Grad - was will man mehr. Am Abend gingen wir zum lokalen indischen Restaurant. Da gab es allerlei Koestlichkeiten und aber auch ein paar Kakerlaken an den Waenden, das ist auf der Suedhalbkugel der Erde ja was ganz normales. Auf jeden Fall war das Essen erste Sahne und sehr "original indisch" und das kommt nicht von ungefaehr: Die knapp 1,3 Mio Einwohner auf Mauritius setzen sich zu ueber 60% aus Leuten indischer Abstammung zusammen, danach folgen ca. 25% Nachkommen schwarzafrikanischer Sklaven und rund 10% Chinesen. Lediglich 5% der heutigen Bevoelkerung sind europaeischer Abstammung. Das war eigentlich schon immer so, denn Mauritius blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurueck. Portugiesen, Niederlaender, Franzosen und zuletzt die Englaender hielten das Eiland lange Zeit als Kolonie besetzt, fuehrten eifrig Sklaven ein und im Gegenzug Rohstoffe wie Zucker, Tropenholz oder Tee aus. Erst 1968 hat Mauritius seine Unabhaengigkeit erworben und ist auf dem Weg das reichste afrikanische Land zu werden. [bild=46] Der naechste Morgen begann mit einem Fruehstueck und der weiteren Reiseplanung auf unserem Balkon, einheimische Voegel sind bunt und zutraulich und wenn man nicht aufpasst stehlen einem die "Spatzen mit Sonnenbrand" was der Teller so hergibt. Den Tag verbrachten wir mit Sonnen und Baden an den einladenden Straenden von Choisy im Nordwesten, ganz faule machen beides auf einmal und nennen das dann Sonnenbaden. [bild=6] Wir fuhren an unserem dritten Tag in den Nordosten der Insel, ueber Goodlands die Kueste runter bis nach Centre de Flacq. Hier am felsigen - weil an der Ostkueste so ueblich - Strand von Pointe des Puits gibt es eine Besonderheit: Am Passe du Puits, direkt zwischen den kleinen Inseln tummeln sich besonders viele Leopard-Rochen in sehr seichtem Wasser. Der richtige Platz fuer einige Diveman-Tauchgaenge und ich muss sagen es hat sich gelohnt. So viele Rochen habe ich noch nie zuvor auf einem Haufen gesehen, ich bereute ab diesem Moment wirklich das ich meine Unterwasserkamera nicht mitgenommen hatte. Auch der Rest der Meerestiere ist sehenswert. ueberall intakte Korallenriffe, Doktorfische, Clownfische, Feuerfische. Auf dem Rueckweg besuchten wir noch einen Hindu-Tempel und fanden fuer den Abend ein nettes Non-Tourist-Lokal in der Kleinstadt Poudre d'Or, wo man fuer 125 Rupien (~ 2,80 EUR) eines der typischen Gerichte essen konnte. Einen Bol Renverse. [bild=28] Dieses recht minimalistische und einfache Gericht besteht aus gebratenen Nudeln (Mine frittes) oder wahlweise Reis, mit Shrimps und vielen Gemuesen, die zusammen mit einem Ei in einer Schuessel gekocht wurden. Serviert wird das ganze dann ueber Kopf - also: "renversee". Das und die indischen "Dholl Purri", eine Art gerollter Crepe mit veraenderlichen vegetarischen Zubereitungen im Innern fuer 20 Rupien (~ 0,44 EUR), sollten fuer den Rest des Urlaubs von da ab meine bevorzugten Gerichte werden. Tags darauf wechselten wir an die Nordwestkueste, die deutlich weniger steinig ist als der Osten und wo lange weisse Straende aus Korallensand zum verbleiben einladen. Sicherlich einer der schoensten Straende im Nord-Westen liegt westlich von Pamplemousse direkt neben dem Maritim Hotel. Dieses Hotel kostet zwischen 500 und 800 EUR die Nacht und weil es per Gesetz auf Mauritius keine Privatstraende gibt, kann man von den schoenen Anlagen profitieren. Ferner sorgen hoteleigene Wachmaenner fuer Ruhe und Ordnung. [bild=50] Am 18.3. fuhren wir abermals von Grand Baie nach Pamplemousse. Dort gibt es im wesentlichen zwei Dinge zu sehen: Zum einen der sehr weitlaeufige weltbekannte botanische Garten, zum anderen eine alte in ein Museum konvertierte Zuckerfabrik. Eigentlich wollten wir den botanischen Garten zuerst besichtigen, aber wie es der Zufall wollte lustwandelte gerade irgendein pseudowichtiger australischer Minister unter Polizeischutz darin umher und der Garten war leider fuer die Oeffentlichkeit geschlossen. Also zuerst die Zuckerfabrik, fuer deren Besuch man gute 4h einplanen sollte. [bild=55] Hier wird alles von der Pressung des Zuckerrohres, bis hin zur Gewinnung verschiedenster Zuckerarten vermittelt. Das Museum ist gut gemacht und empfehlenswert. Im anschliessenden Shop kann man 8 verschiedene ehemals dort produzierte Zuckerarten verkosten, die von "super-suess" bis zu "pfui-baeh" variieren. Ebenfalls im Angebot - weil didaktisch arg themenverwandt - Rum aus einheimischer Zuckerrohrproduktion. Und wenn man sich da denn durch alle mit Gewuerzen und Fruechten angesetzte Rum-Sorten verkostet hat, ist der restliche Tag auf einmal ganz schoen anstrengend wegen der heissen Temperaturen - aber auch irgendwie ganz schoen lustig. [bild=13] Danach besuchten wir - jedenfalls soweit ich mich noch erinnern kann - den botanischen Garten, wo ich jedem empfehle eine Fuehrung zu buchen - nicht etwa weil man wegen dem Rum von vorhin die doppelt vorhandenen Schilder nicht mehr lesen kann - sondern weil der Guide einem viele interessante Dinge zu den Pfanzen zeigt und auch hier wieder riechen und verkosten angesagt sind. Es lohnt sich wirklich. [bild=54] Am 19.3. dann eine Tour duch die Hauptstadt Port Louis, allein schon auf dem Weg von Grand Baie ueber Trou aux Biches erkennt man das sich hier das Leben der Insel abspielt. Morgens gibt es nicht selten Mega-Staus in Richtung Hauptstadt, weil fast 50% der Einwohner zur dortigen Arbeitsstelle pilgern. Wieder etwas gelernt: Morgens alle Strassen bis 10h in Richtung Hauptstadt kategorisch meiden! Ansonsten findet man sich sehr leicht im dichten Stop-and-Go-Verkehr wieder. [bild=33] In der Hauptstadt locken am 19.3. vor allem die doppelstoeckigen Markthallen und das Gebiet rund um den Hafen die Touristen an. Port Louis selbst ist eine elegante Mischung aus topmodernen Wolkenkratzern, alten Holzvillen im Kolonialstil und verschiedenen Ethnologien. Man fuehlt sich fast wie in Bombay. [bild=36] In den Markhallen herrscht buntes treiben und es darf nach Herzenslust gefeilscht werden. Nervig sind hier besonders die Haescher der Gewuerzmafia, die nicht locker lassen und einen unbedingt quer ueber den Markt zu einem der vielen Gewuerzhaendler schicken moechten. Gewuerze sind hier sehr guenstig, fuer weiche - nicht getrocknete - Vanilleschoten z.B., die hier im Bund von 10, 20 oder 50 Stueck feil geboten werden zahlt man in der Regel stets weniger als 0,15 EUR pro Schote. Man sollte aber peinlichst darauf achten, das der Haendler einem wirklich die zuvor gezeigte Ware nach dem Ende der Preisverhandlung in die Tuete packt und das alles fest versiegelt ist. Man sollte auch genau wissen, was man einkauft. Lokal produzierter Tee aus Bois Cheri, z.B. wird auf dem Markt fuer 1 Rupie pro Gramm verkauft, das sind gerade einmal 0,02 EUR. In den auch hier in jeder groesseren Stadt verfuegbaren Supermaerkten erhaelt man z.T. das gleiche Paket fuer die Haelfte des Preises. Ueberhaupt empfehle ich jedem besonders die aktuellen Gewuerzpreise in einem Supermarkt zuvor zu vergleichen. [bild=56] Tags darauf haben wir unseren Urlaubswohnsitz weiter in den Sued-Osten der Insel nach Blue Bay verlegt. Dort fanden wir mithilfe der lokalen Vermieter beim zweiten Anlauf eine tolle Villa direkt am Strand mit eigenem Pool, Kueche, zwei Schlafzimmern mit individuellen Badezimmern, Garage und grosser Terrasse im Garten. Normalerweise ist der Tagespreis fuer dieses Haus 4.500 Rupien, was in etwa 100 EUR sind, wir konnten aber den Preis erfolgreich bis auf 3.200 Rupien mit dem Besitzer verhandeln, was ca. 70 EUR entspricht. Der Blick auf das Meer entschaedigte uns fuer die lange Autofahrt in den Sueden. Die fast vollstaendig von Korallenriffen verschlossene Bucht von Blue Bay ist ein Meeres-Nationalpark, in dem fast alle sportlichen Aktivitaeten und Motorboote reglementiert sind. Das Wasser ist durch die geschuetzte Lage sehr klar und auch sehr warm. Ich holte mir im Nationalparkzentrum unter Vorlage meiner Tauchlizenz und einer Einweisung in die Stroemungsverhaeltnisse sowie einigen Worten zum Verhalten beim schnorcheln am Korallenriff einen kostenlosen "Darfschein" damit ich zusammen mit 3 anderen Leuten ausserhalb des Badebereiches auf Schnorchel, bzw. Diveman-Tour gehen konnte. Wow! Was hier alles an Meerestieren rumschwimmt, findet man sonst nur im Duesseldorfer Aquazoo: Vom Raubfischen wie dem Weissspitzen-Riffhai sowie Barracudas, ueber den Doktorfisch bis hin zum Rotfeuerfisch war alles interessante des Indischen Ozeans dort vertreten. Am anderen Morgen beim Fruehstuecken hatten wir unseren eigenen Zoo im Garten vor der Terasse, die im 17. Jahrhundert zur Heuschreckenbekaempfung aus Indien eingefuehrten amselaehnlichen Voegel mit den gelben Augenmasken versammelten sich zusammen mit Leguanen auf dem Rasen und in den umgebenden Baeumen. [bild=47] Wir brachen an diesem Tag frueh auf zur Ile aux Cerfs, die in jedem Reisefuehrer und auf fast jeder Postkarte von Mauritius als besonders idyllisches Eiland an der Ostkueste abgebildet wird und nur per Boot erreichbar ist. Doch die Namensgeber im 17. Jahrhundert hatten bei der Wahl der Bezeichung "Wildschweininsel" wohl schon an den boomenden Tourismus gedacht, denn die Mehrheit der Touristen benehmen sich in der Tat dort wie die Wildschweine. Kaum ein Fleckchen bleibt unberuehrt und wird zugemuellt, derart enttaeuscht und mit dem Wissen das es gottseidank noch schoenere und vor allem unbesuchte Buchten auf der Insel gibt fuhren wir wieder zurueck zum Festland. Auf dem Rueckweg hielten wir kurz im kleinen Ort Bois des Amourettes, der eine Besonderheit verbirgt: Im Zweiten Weltkrieg bauten die Englaender hier das groesste Treibstoffdepot des Indischen Ozeans. Noch heute kann man die sieben Tanks und diverse Nebengebaeude im dichten Urwald erkunden. [bild=31] Nach diesem Spaziergang durch die Historie fuhren wir weiter Richtung Blue Bay im Sueden. Als wir in Grand Port ankamen hatte die Gemeinde gerade ein Dorffest abgehalten und auf dem Platz vor der Kirche wurden eifrig lokale Spezialitaeten Hand- und vor allem hausgemacht. Die Mauriciennes sind wirklich sehr freundlich und offen gegenueber Fremden, wir wurden empfangen und bewirtet wie die Koenige. [bild=22] Eine der wohlschmeckensten Spezialitaeten waren Crepe Salees, die mit varriierenden Anteilen von scharfen oder milden Pasten gefuellt waren - alles nach Hausfrauenart direkt im Zelt nebenan zubereitet. Gefuehlte 10 Crepes pro Nase spaeter kamen die Einheimischen immer noch zu uns aus dem Kuechenzelt herueber, um uns weitere gefuellte Crepes mit allerlei Koestlichkeiten anzubieten. Bei einem Preis von 20 Rupien pro Stueck (~ 0,45 EUR), war dies ein sehr gutes schwer auszuschlagendes und vor allem sehr authentisches Essen. Irgendwann konnten wir beim besten Willen nicht mehr verdruecken und man verabschiedete sich. Im kleinen Ort von Grand Vieux Port befindet sich ferner ein Museum und eine archaeologische Staette, die die alten Ruinen des ehemaligen Haupthafens aus niederlaendischer Zeit praesentiert. Hier landeten also die ersten Zuckerrohr-Setzlinge im Jahre 1632 auf Mauritius an. [bild=20] In den folgenden Tagen unternahmen wir zwei kurze Touren in den Suedwesten, zum einen zu den Tamarin Falls und seinem Nationalpark und zum anderen zu den Straenden der Morne-Halbinsel. Auf halben Weg zu den Tamarin Falls kommt man unweigerlich auf einem Hochplateau am Oertchen Bois Cheri vorbei, wo sich das Herzstueck der Teeproduktion mit der gleichnamigen Fabrik befindet. [bild=59] Diese aktive Fabrik beherbergt ein Museum und bietet ferner Gelegenheit, sich durch alle dort produzierten Teesorten zu trinken. Alles in allem recht sehenswert. [bild=24] Weiter ging es zu einem fuer die hinduistische Bevoelkerung heiligsten Ort der Insel, dem Tempel von Grand Bassin. Einmal im Leben kommt jeder Hindu von Mauritius hierher, um wie zuhause im Ganges seine Klamotten zu waschen. Hier gibt es u.a. einen Tempel der von heiligen Affen bevoelkert wird und eine ueberlebengrosse bronzefarbene Shiva-Statue zu sehen - sehr imposant. [bild=41] Weiter durch den Nationalpark vorbei an dichten Guaven-Hecken, wo man sich unbedingt mal waehrend eines Stopps mit roten und gelben Guaven eindecken sollte - der Geschmack dieser Fruechte ist echt super. [bild=26] Der Fuss der Tamarin Falls ist nur sehr schwer und am besten nur mit einem Guide zu erreichen, also nix fuer schwangere. Wir fuhren weiter nach Chamarel, das mit einem einmaligen Weltwunder aufwartet: Die Erde der sieben Farben. Dieses Naturwunder ist das Resultat vulkanologischer Aktivitaet, Metallsalzen und folgender Bodenerosion. Jedenfalls leuchtete die Erde wirklich in den buntesten Farben - trotz des einsetzenden Nieselregens. In Park von Chamarel liegen auch die gleichnamigen Wasserfaelle und es gibt dort Riesenschildkroeten zu sehen. [bild=16] Ueber Souillac fuhren wir dann wieder heim Richtung Blue Bay. Nach ein paar Tagen des ausspannens am Meer und schnorcheln fuhren wir abermals in den Suedwesten der Insel, diesmal zur Halbinsel mit der Morne Brabant. Die Morne ist ein ueber 550m hoher Magmakern eines mittlerweile wegerodierten Vulkans und sie praegt das Landschaftsbild wie der Zuckerhut von Rio de Janeiro. [bild=1] Die Straende dort sind fast menschenleer und nicht von den nervigen Halsketten-Verkaeufern ueberflutet, die einem zu Preisen von 750 Rupien in China produzierte aber trotzdem "echt einheimische" Perlenketten unterjubeln wollen, die sogar in den Boutiquen der Kuestenstaedte selten mehr als ein Zehntel des Preises kosten. [bild=58] Besonders dreist sind diese Verkaeufer in der Kuestenstadt Mahebourg, dort gibt es jeden Montag neben dem normalen Markt einen gesonderten und sehenswerten Textil-Markt, wo fliegende Haendler bunte Stoffe fuer die indischen Saris anbieten. [bild=60] Wir hatten das Glueck dort auch auf einen solchen Halsketten-Haendler zu treffen, der - zaeh wie Leder - einen auf Schritt und Tritt behelligte. Ein wenig handeln und auf seine Mondpreise hinweisen duerfte ja noch erlaubt sein. Als wir ihn jedenfalls nach einer Weile des Handeln auf zu hohe 250 Rupien vollkommen ignorierten, zog er alle Register frei nach dem Motto: "Ich reichen Touristen aus Europa kommt hierher, um uns unsere Schaetze zu rauben!" Naja, auch solche Erfahrungen muss man mal machen. Das schlimmste ist jedoch das diese Haendler meistens selbst eingewandert und somit "Touristen" sind. Auf dem Rueckweg von der Morne besuchten wir noch schnell zwei Geocaches, der erste namens South Rock lag auf einer malerischen felsigen Landzunge, von der man die komplette Insel in einem Panorama aufnehmen konnte. Ein wirklich schoener Ort in der Naehe von Baie du Cap. Von der Felsspitze konnte man wieder die im Wasser zahlreich umherschwimmenden Weisspitzen-Riffhaie sehen. [bild=57] Weiter ging es auf dem Heimweg zu einem weiteren Cache bei den Rochester Falls. Diese Wasserfaelle befinden sich am Ende einer unbefestigten Strasse inmitten von Zuckerrohrfeldern. Als wir dort hinkamen, setzte bereits die Abenddaemmerung ein. [bild=15] Drei Einheimische verfolgten unseren Hyundai Getz mit Moped und Fahrrad und draengten sich nach unserem Geschmack ein wenig zu sehr als Guides auf. Schnelle Handzeichen und zackige Kommandos nach dem Motto, hier parken da Foto und dort pinkeln gehen. Das war alles zu sehr aufgesetzt und spaetestens als einer der Muggels mein GPS entdeckte war alles vorbei. Er in gebrochenem Franzoesisch zu mir: "Wolle schaz finde'?" Und ehe man sich versah, preschte der gute Mann mit Kondensstreifen an den Sandalen voraus, kramte hastig die Geocache-Dose 100m weiter aus der Felsspalte raus und erwartete auch noch Trinkgeld dafuer. In den Logeintraegen auf der Geocaching-Seite wird auch mehrfach auf diese dreisten Kerle hingewiesen und das die fuer alles Geld haben wollen. Einmal haben die sage und schreibe sogar 25 EUR fuer ein Foto eines Klippenspringers von einem Cacher verlangt. Ich versuchte jedenfalls dem selbsternannten Guide zu erklaeren das dies nicht der Sinn des Geocachens ist. Der andere Teil unserer Gruppe stieg derweil ueber die glitschigen Steine des Flussbetts runter zum Fuss des Wasserfalls. Ich war wieder beim Auto angekommen und verstand in den wenigen Worten kreolisch, die die beiden Einheimischen miteinander wechselten sinngemaess nur die Worte "Staudamm" und "nicht zahlen wollen". Zum Glueck ist kreolisch ein wenig mit dem franzoesischen verwandt. Mir schwante boeses, der lange Kerl mit den rasierten Augenbrauen verschwand auf einmal im Dickicht und das Rauschen des Flusses wurde ploetzlich lauter. Meine Mitreisenden kamen jedenfalls noch gerade so durch das mittlerweile stark angeschwollene Flussbett und mussten eine Kette bilden um nicht davon- und die Wasserfaelle heruntergespuelt zu werden, wir setzten uns in das Auto und fuhren davon. Im Rueckspiegel sah ich nur noch wie der selbsternannte Guide mit seinem Handy telefonierte und ich vermutete schon einen Hinterhalt auf dem Weg durch die Zuckerrohrfelder weil wir ihre Dienst nicht zahlten. Zum Glueck passierte nichts dergleichen und wir erreichten unser Appartment in Blue Bay. Nach dieser aufregenden Geschichte verbrachten wir den letzten Tag zur Entspannung am Strand, denn den naechsten Morgen ging es wieder um 5h in Richtung Flughafen von Plaisance. Der Flieger ging puenktlich und wir landeten planmaessig um 17h in Frankfurt. Danach gab es wieder Aerger mit AirFrance, aber davon in einem meiner naechsten Blogartikel mehr. [bild=52] Fazit: Mauritius ist schoen, land(wirt)schaftlich sehr interessant und noch dazu ein relativ guenstiges Reiseziel von den Lebenshaltungskosten. Wer allerdings eine unberuehrte Tropeninsel wie aus dem Reisekatalog erwartet wird enttaeuscht sein, denn jahrhundertelanger Raubbau und ekzessive Landwirtschaft haben fast 95% des urspruenglichen Baumbestandes verschwinden lassen. Verpflegung und Infrastruktur sind auf europaeischem Niveau: Abendessen im Lokal erreichen vom Preisniveau eher selten unsere Verhaeltnisse und sind vor allem reichlicher. Wir haben durch eigene Planung die 11 Tage guenstiger als eine vergleichbare Pauschalreise verbringen koennen, nicht zuletzt durch den guenstigen Flug mit Condor. Wer fliessend Franzoesisch spricht ist klar im Vorteil, denn jeder spricht hier diese Sprache. Englisch ist vor allem "nur" die Amtssprache und Sprache der Oberschicht. Fuer Wassersportler ein ideales Revier durch stetige Winde. Wer Mauritius einmal besucht hat, wird - so denke ich - sich mit einem zweiten Besuch schwertun, nicht etwa aus Enttaeuschung, sondern weil man schnell den Eindruck gewinnt alles bereits gesehen zu haben - kein Wunder bei einer Inselflaeche, die nur etwas groesser ist als das doppelte Berlin. |
Fri Mar 13 10:05:39 CET 2009
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taue2512
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Diveman, Mauritius, Reisetipp, Tauchen, Urlaub
[bild=1] Nachdem sich die Wogen bezueglich der sehr negativen Erfahrungen in Zusammenhang mit der Buchung bei KLM/AirFrance ergebnislos gelegt haben und der Rest der Reiseplanung nun abgeschlossen ist, geht es morgen frueh nun endlich von Toulouse via Frankfurt nach Mauritius. Dabei standen alle Zeichen im Vorfeld gegen diese Reise, mein Schwager in Spe z.B. kaempfte die letzten 12 Tage ausgerechnet noch mit einer Pneumopathie und probierte auf anraten seine Arztes drei verschiedene Antibiotika, um gegen die Infektion anzukaempfen. Nach 4 Tagen Fieber hat er seit gestern Abend endlich keine weiteren Beschwerden. Punktlandung sozusagen und weiter Daumen druecken, denn er wird heute Mittag noch bei seinem Lungenfacharzt durchleuchtet, um zu sehen ob die Entzuendungen zurueckgegangen sind und er verreisen darf oder nicht. Sollte er "gruenes Licht erhalten", wird er deshalb auf jeden Fall schonmal nicht Tauchen duerfen. Aus diesem Grunde werde ich auch mein schweres Tauchequipment nicht mitschleppen - alleine macht das ja keinen Spass und ist auch nicht ratsam. Auch bleiben die Kites und das Board in der heimischen Garage, haette ich gerne mitgenommen - aber letztendlich haben wir "nur" 11 Tage vor Ort und die Gewichtsgrenzen setzen einem manchmal Limits. Um aber trotzdem zumindest fast wie beim Geraetetauchen in den Genuss der farbigen Unterwasserwelt des Indischen Ozeans rund um die Insel zu kommen, packe ich gerade mein "Unterwasserfahrrad" als Alternative ein, meinen DIVEMAN 620. Wer den DIVEMAN noch nicht kennt: Er besteht aus einem Kunststoff-Luftreservoir, welches man umgekehrt wie einen Rucksack vor dem Bauch traegt. Ueber Ventile und eine ca. 6 Meter lange Schlauchleitung ist man mit einer Boje verbunden die auf der Wasseroberflaeche treibt. Zum atmen muss man nur von Zeit zu Zeit etwas die Beine bewegen, damit man mit der am Luftreservoir angebrachten Membrane Atemluft ansaugt. Manche bezeichen dieses Geraet gerne als "Selbstmoerderschnorchel", aber bei richtiger Anwendung ist es schon sicher. Das System ist deshalb ideal, weil sich das Leben im Meer sowieso in den ersten 10m Wassertiefe konzentriert. Da ich die fuer den Betrieb benoetigten 12 kg Blei auf Mauritius kaufen oder leihen werde, belastet der Diveman das Reisegepaeck auch nur mit 6 kg inklusive Flossen und Maske. [bild=2] Und weil die Pressluftflaschen zuhause bleiben, bleiben Katze und Hund diesmal auch zuhause bei Pflegefamilien. 🙂 <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/SN1VcgRrEM8" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Heute frueh denn noch schnell im Voraus eingecheckt, natuerlich hatte die KLM/AirFrance-Website wieder derbe Probleme als ich alle 4 Teilnehmer auf einmal einchecken wollte. Ich dachte mir schon "nicht schon wieder", beim zweiten Anlauf jedenfalls waren dann meine Schwaegerin und Schwager eingecheckt, aber ich und meine Partnerin auf "Standby". Scheiss Praemientickets - nichts als Aerger damit! Ich hoffe wir bekommen morgen keine Stehplaetze! 🙂 Zur weiteren Planung: Ankommen, Auto bei Sixt holen und in den Norden nach Grand Baie fahren. Das ist so ein bisschen das Palma von Mauritius. Dort mit Proviant versorgen und ein bis zwei Tage bleiben. Danach runter in den Suedwesten, wo die Nationalparks sind und sich in einem Bungalow am Meer haeuslich einrichten. Fuer die Zeit dazwischen habe ich 15 sehr interessante und vielversprechende Geocaches - darunter auch 2 "Schnorchel-Caches" in den Riffen - ausfindig gemacht, die an abgelegenen und schoenen Orten darauf warten gehoben zu werden. Mehr demnaechst an gewohnter Stelle...hier. |
Thu Feb 26 16:50:18 CET 2009
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taue2512
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Air France, Flug, Freizeit, KLM, Kontakt, Kundendienst, Mauritius, Reisetipp, Service, Sixt, Telefon, Ticket, Urlaub
[bild=1] Am 14. Maerz wollen wir 11 Tage lang guenstig Sonne tanken und in Urlaub fliegen. Es ist aber schon erstaunlich, was einem bei solchen Reisevorbereitungen alles passieren kann - sogar als erfahrener Vielflieger - und wie vor allem grosse Fluggesellschaften wie AirFrance/KLM mit ihren "guten Kunden" umgehen. Okay, mittlerweile habe ich bei denen den Platinumstatus wegen meiner regelmaessigen Deutschlandreisen erreicht, aber mal ehrlich was bekommt man dafuer fuer Vorteile geboten? Genau: Nichts! Jedenfalls nichts als Aerger, denn Ich musste mich heute sogar von einem kleinen Napoleon bei der Franzoesischen AirFrance Reservierung am Telefon auch noch bloed anmachen lassen. Dabei bin ich wirklich der letzte, der Wert auf diesen Status-Quatsch legt. Da wir insgesamt mit 4 Erwachsenen reisen werden, ist der Flugpreis unter anderem eines der wichtigsten Kriterien fuer die Zusammenstellung des Urlaubs gewesen. Guadeloupe und Reunion scheiden ja ersteinmal wegen der Streiks und Unruhen gegen Frankreich aus. Was bleibt also als warmes Urlaubsziel im Maerz? Entweder die Domenikanische Republik oder eben Mauritius! Es passte gerade wie die Faust aufs Auge, das ab heute Vormittag die deutsche Condor wieder einmal 100.000 Tickets fuer Nah- und Fernziele guenstig verscherbelt, somit konnten wir den Flug ab Frankfurt schon fuer EUR 469 pro Nase erstehen. Was braucht man noch um mobil zu sein? Genau, einen Mietwagen! Wieder einmal bei Sixt vorbeigeschaut und siehe da: Die haben sogar einen Suzuki Alto fuer den naechsten Mietwagentest auf Mauritius stehen. Das Auto soll EUR 258 fuer 11 Tage kosten, geht noch so fuer ein Urlaubsziel. Gerade eben kam dann noch unvermittelt eine eMail bei mir rein - direkt von deren Niederlassung auf Mauritius: Dear Sir, we are pleased to inform you that you will be upgraded. Freundliche Grüße / Best Regards, Shirley Naiken Jankoo Liebe Leute von AirFrance/KLM: DAS nennt man SERVICE, davon koennt ihr euch ruhig eine Scheibe von abschneiden! Nun bekommen wir einen Suzuki Swift oder etwas vergleichbares zum selben Preis. Danke Sixt, sehr loeblich von Euch. [bild=2] So, jetzt war nur noch das Problem der Anreise von Toulouse nach Frankfurt zu loesen. Gar nicht so einfach, denn die grossen Airlines nehmen allein schon fuer diesen Zubringerflug mehr Geld als zwei Leute von uns mit Condor fuer den 12h langen Flug nach Mauritius zahlen. Im Mittel lagen die Flugpreise heute frueh so bei 850 bis 1200 EUR, purer Wucher wie ich finde. Auf der Website von AirFrance wurde ich allerdings noch fuendig: Der Hin- und Rueckflug von TLS via CDG weiter nach FRA sollte fuer zwei Personen "nur" EUR 549,06 kosten, also schnell gebucht. Ich hatte ja noch genug Meilen, also buchte ich fuer mich und meine Partnerin einen FlyingBlue-Praemienflug, der immerhin noch wegen der zu entrichtenden Airport-Taxes fuer zwei Personen 40.000 Meilen plus EUR 367 hin- und zurueck kostet. Die KLM und die AirFrance-Websites benahmen sich auch reichlich komisch heute Vormittag und zeigten immer mehr Abbrueche an, als meine Buchungsversuche alle am Ende erfolglos im Nirvana landeten. Ich rief also die AirFrance ReservierungsHotline fuer Platinumkunden an (+33 148 59 2000). Man sagte mir dort, das es zur Zeit Probleme mit dem Web und der START/AMADEUS-Anbindung geben wuerde und im Moment alle Buchungen nicht gingen, auch nicht telefonisch. Komisch, aber andere serioese Airlines leiten bei solchen Problemen auf eine Fehlerseite um und zwingen Ihre Kunden nicht dort anzurufen. Ich sollte mich noch ein wenig gedulden und mein Glueck spaeter nochmal auf deren Website versuchen. Nagut, koennen die ja nichts dafuer dachte ich mir. Nach gut zwei Stunden konnte ich beide Buchungen endlich online in Angriff nehmen. So, ich hatte also zwei Buchungscodes fuer Buchungen (eine Praemienflugbuchung und eine "normale"😉 fuer je zwei Personen, gezahlt mit unterschiedlichen Kreditkarten. Und denn wartete ich auf den Eingang der Buchungsbestaetigung per eMail. Und wartete. Und wartete. Es kam natuerlich nix! Ueber die Funktion "meine Buchung" konnte ich nur sehen, das beide Reservierungen noch unbestaetigt waren und im System irgendwo "hingen", obwohl zuvor die Website sagte das alles OK sei. Nochmal die AirFrance Reservierungshotline angerufen und anscheinend waren die schon ein wenig durch den Ansturm der Kunden genervt: Man koenne mir nur mit der Vollpreis-Buchung helfen, FlyingBlue-Praemientickets werden wiederrum ueber eine andere Rufnummer behandelt. Betreffend bereits zuvor getaetigten Vollpreisbuchung sagte die Dame mir das die Bezahlung nicht erfolgt sei aufgrund der technischen Probleme und das ich die Bezahlung selber ueber die "meine Buchung" Funktion auf der Website einleiten koennte, ansonten koenne sie mir nur eine neue Buchung am Telefon machen - zu erhoehten "Service-Charges" versteht sich. Ich fragte nett ob dies so usus sei, zumal der technische Defekt und die Ursache ja bei denen liegt, und ich bereits eine ueberteuerte "Servicenummer" anrufe. "Wenn ich damit nicht zufrieden sei, sollte ich die besagte Funktion im WWW nutzen!", entgegnete mir die Dame am anderen Ende auf franzoesisch und legte einfach auf. Jetzt war ich ehrlich etwas baff und dazu leicht angesaeuert. Also rauf auf die AirFrance-Website und "meine Buchungen" aufgerufen. Aber es gab weit und breit nicht die besagte Funktion zum natraeglichen zahlen, man kann nur ein paar unwichtige Daten modifizieren. Ratlosigkeit breitete sich bei mir aus. Super ist auch, das selbst die lokale Rufnummer und auch die angeblich von AirFrance im Festnetz eingerichtete Kurzwahl "3273" hier in Frankreich von meinem Anschluss (Internet-Telefonprovider "free.fr"😉 nicht erreichbar ist, somit ist man gezwungen mit dem Handy zu telefonieren. Waehle ich mit dem Festnetz +33 149 49 60 70 80, so landet man nur auf einer Daueransage die einem mitteilt das diese Nummer nur fuer Anrufe von Mobiltelefonen eingerichtet ist. AirFrance gibt sich sehr karg, was Kontaktrufnummern auf deren Website anbelangt. Also nochmal die gleiche Hotline mit dem Handy angerufen, diesmal ein Herr am Apparat: Ich schilderte mein Problem ruhig und sachlich und fragte wo denn bitteschoen diese Funktion des bezahlens unter "meine Buchungen" zu finden sei. Das heisst ganz bis zum Ende meiner Erklaerungen kam ich erst gar nicht, denn der gute Mann unterbrach mich ruede und sagte: "Wollen sie HIER eine neue Buchung telefonisch oder im Internet machen?" Ich entgegnete das ich lediglich eine bereits bestehende Buchung mit einem Buchungscode in den Status "Confirmed" gesetzt haben moechte und jetzt bezahlen will. Er wieder: "Hier oder im WWW?" Ich: "Sie haben mich nicht verstanden, ich moechte wissen wo das geht so wie Ihre Kollegin gerade eben...". Er: "...Ich frage ganz einfach und die Antwort lautet Ja oder Nein! Ich habe ansonsten den ganzen Tag Zeit fuer dieses bloede Spiel!" Ich: "Wenn ich nun eine telefonische Buchung mache..." Er: "...denn kostet das eine erhoehte Service-Charge!" Ich:"Sehen Sie, und die bin ich nicht bereit zu zahlen!" Er: "Da kann ich ja nichts fuer." Ich: "Gut, denn also eine neue Buchung!" Er: "tippel...tippel...kostet dann 815 EUR (statt vormals EUR 550)!" Ich: "Moment! Ich hatte vormals eine Buchung fuer 550!" Er: "Ja, aber die billigen Plaetze sind inzwischen alle weg!" Ich: "Ja, weil evtl. meine haengende Buchung genau diese Plaetze 24h lang blockiert?" Er: "Wollen Sie mir jetzt sagen, wie ich meine Arbeit machen soll?" Ich: "Nein! Denn stornieren Sie unseren neuen Buchungsversuch bitte." Er: "[Genervt] Sonst noch was?" Ich: "Nein! Das wars." [bild=3] Um etwas wieder runterzukommen rief ich FlyingBlue an, dort entschuldigte man sich hoeflich fuer den Abbruch bei der Bezahlung und die entstandenen Probleme, nach der Angabe meiner Kreditkartennummer war zumindest diese Buchung glattgezogen im System. Die entsprechende Bestaetigungs-eMail erreichte mich nur Sekunden spaeter. Mit der Dame in Holland schaute ich auch noch ob die andere Buchung zum Vollpreis noch immer im System steckte, oder ob der uebereifrige franzoesische Kollege daran bereits rumgeworschtelt oder geloescht hatte. "Nein, die ist noch da. Aber FlyingBlue darf daran nichts modifizieren. Tut uns leid." Naja, zumindest ein kleiner Trost wenn sie das so auch ehrlich gemeint haben. Das Gespraech war beendet. Da ich mir nicht wieder mit dem kleinen Napoleon vom dem franzoesischen "Kundendienst" von AirFrance zu tun haben wollte, rief ich kurzerhand die Reservierungszentrale in Deutschland an (+49 1805 830 830). Ich brauchte zwei Anlaeufe dort: Beim ersten und zweiten Mal wurde das Gespraech einfach mittendrin getrennt, als ich gerade dabei war mein Anliegen mit der haengenden Buchung zu schildern. Geht es den Airlines etwa mittlerweile so schlecht, das demnaechst neben dem Kerosinzuschlag auch bald ein Telekommunikationszuschlag fuer das einwandfreie Funktionieren der Hotline-Telefone erhoben werden muss? Naja, beim dritten Anlauf hatte ich dann einen Herren dran, der zog die Buchung nach nur 15 Minuten auf den Status "Confirmed" nachdem ich dort wieder einmal die Kreditkartendetails durchgab. Nebenbei musste ich auch noch in die Warteschleife, weil es nur noch einen einzigen guenstigen Sitzplatz gab und er fuer die Ermaessigung des zweiten eine Freigabe vom seinem Boss brauchte. Fazit: Wenn mann schon 40.000 muehsam erflogene Praemienmeilen (Wert: ~200 EUR) plus 916 EUR und gefuehlte 50 EUR Telefonkosten (!) an diesen halbstaatlichen Moloch namens AirFrance zahlt, moechte man doch auch nur wie ein normaler Kunde behandelt und nicht doof angemacht werden, oder sehe ich das falsch? Nach ueber einer Stunde teure "Servicenummern" anrufen, war ich an der Stelle an der man bei einem funktionierenden und optimierten Service, sowie zuhoerenden "Telefonvorsatzgeraeten" bereits waehrend der ersten 5 Minuten des ersten Telefonats haette ankommen koennen. Eine wahre Meisterleistung und ein Musterbeispiel fuer Unorganisation. Ich habe eine Anfrage gestartet, mit der bitte um Erklaerung (Statusupdates findet Ihr in den Ergaenzungen weiter unten). Jetzt buchen wir nur noch ein grosses Appartment und sind nach alledem wirklich "reif fuer die Insel". Gehoeren diese Erfahrungen etwa zum normalen Standardprogramm bei AirFrance/KLM? Das wuerde mich mal interessieren, habt Ihr schonmal aehnliches erlebt? |
Mon Sep 29 15:17:11 CEST 2008
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taue2512
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Costa Rica, Reisetipp
![]() Zehntes Update: La Fortuna > Sarcero > Sarchi > Alajuela [bild=1] Von La Fortuna aus ging es am vorletzten Tag unseres Urlaubs über Sarcero und Sarchi zum Hotel in der Nähe des Flughafens von Alajuela bei San Jose. Sarcero ist bekannt durch die bunt angemalten Pferdekarren, die man überall stehen sieht und bietet ein Tal mit viel Kaffeeanbau. Dort kann man u.a. auch mal eine Kaffeeplantage und Rösterei besichtigen. In Sarchi ist die Hochburg der Kunst- und Möbeltischler und wir sahen uns ein paar Läden und Werkstätten an. In einer Werkstatt sahen wir dem Inhaber zu wie er Intarsien in eine Tischplatte aus Pinienholz schnitzte, als wir wegfuhren schenkte uns der Herr einfach so eine gedrechselte Holzschüssel – einfach so – eine echt nette Geste. Ich hatte ein Hotel in der Nähe der Airports gebucht und wir mussten vorher noch unseren Terios bei POAS in der Nähe des Airports abgeben. Naja, wie zu erwarten waren meine beiden Blank-VISA-Belege natürlich noch nicht von Cahuita aus bei denen angekommen. Nach einer Rückgabeinspektion ohne Beanstandungen und Probleme brachte man uns sogar mit einem eigenen POAS-Bus kostenlos bis ins 5km entfernte Hotel. Das Hotel war für seine 48 US$ okay, zumal bei HRS.de stand das es einen kostenlosen Airport-Shuttle anbietet. Da wir aber bereits den nächsten Morgen um 5h in der frühe abreisen mussten, die Rezeption aber erst ab 5.30h besetzt ist musste ein Taxi organisiert werden. Plötzlich sagte der Inhaber das zum Hotelpreis noch irgendwelche ominösen Steuern hinzukommen würden und das das Zimmer nun 54 US$ kosten würde – Klar doch, alles wegen dem „kostenfreien“ Airport-Taxi. Klar hat er nun eine negative Bewertung bei HRS.de bekommen, denn der dreiste Taxifahrer chauffierte uns ohne sein Taxameter einzustellen bis zum Airport und als wir die Koffer aus dem Wagen holten fragte er nach Geld für die Tour. Ich sagte ich habe nichts bei mir und das das Hotel bezahlt, er meinte darauf nur: „OK!“. Frei nach dem Motto, versuchen kann man’s ja mal. Miese Tour. Im Airport sind die bei abreise fälligen Steuern pro Nase nun auch auf 26 US$ gestiegen. Der Flieger nach Miami ging pünktlich um 7.30h ab und kam ohne Verzögerung nach gut 3h an. In Miami dann wegen Gewitter in New York gut 100 Minuten Verspätung des Anschlusses, während des Wartens habe ich den wohl teuersten und schlechtesten Tiefkühlfleisch-Burger meines gesamtes Lebens gegessen - ausgerechnet im Land der Hamburger - und weiter ging es ein wenig später nach New York JFK, wo wir mit gut 90 Minuten Verspätung ankamen. Eigentlich wollte ich noch shoppen, weil mein PASSAT CC ja bekanntlich nicht mit meinem LG Telefon spricht sollte es ein NOKIA N95 sein. Dies war aber trotz Duty-free in JFK viel zu teuer (649.99 US$) im Gegensatz zu 329 EUR im Internet. Das Boarding nach Paris war fast pünktlich und um 22.00h hoben wir mit etwas Verspätung als achtes Flugzeug in der Warteschlange in den verregneten New Yorker Himmel ab. Gegen 10.30h kamen wir nach einem ansonsten unspektakulären Flug in Paris CDG an und wir nahmen erst mal eine Dusche in der KLM / AirFrance Lounge im Terminal 2F. Der Anschluss nach Toulouse war ebenfalls pünktlich um 15.55h, also waren wir 17.30h bei uns zuhause. Costa Rica sieht mich bestimmt irgendwann mal wieder, aber sicherlich nicht in der Hauptsaison. Die Preise für Lebensmittel, Sprit und Unterkünfte schrecken schon sehr ab. Dazu kommen die unverschämt hohen Kosten für Nationalparks und Sehenswürdigkeiten. |
Mon Sep 29 15:13:52 CEST 2008
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taue2512
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Costa Rica, Reisetipp
Neuntes Update: La Fortuna und Vulkan El Arenal Die kleine Stadt La Fortuna ist eine Touristenhochburg gleich in der Nähe des Vulkans Arenal. Dieser nur 1.633m hohe Vulkan ist einer der aktivsten Vulkane Mittelamerikas. Der letzte Ausbruch fand zwar 1968 statt, aber seither spuckt er rund um die Uhr und stetig Lava und Gesteinsbrocken und grummelt von Zeit zu Zeit etwas. [bild=2]Zum Leidwesen der Hoteliers änderte der Vulkan vor 60 Jahren einfach die aktive Seite von der Stadtseite im Nordosten auf die unbewohnte Nordwestseite. Von der Stadt aus ist abends deshalb nur ein Feuerschein in den Wolken, die aus dem Vulkankegel aufsteigen zu sehen. Um die Lava selbst zu sehen, muss man in das kleine Dorf El Castillo reisen. Da wir die letzten Tage bis zu unserem Abreisetag in der Umgebung von La Fortuna verbringen wollten, buchten wir für 3 Tage ein Doppelzimmer im Hotel Sierra Arenal für 40 US$ die Nacht. Das Beste war, das man von seinem Bett aus den Vulkan immer im Auge hat. Wir sind am nächsten Tag vorbei an den vielen Thermen in Richtung Vulkan aufgebrochen. Ein weiterer romantischer Geldspartipp: Die Thermen sind sehr teuer, was den Eintrittspreis betrifft (ca. 30 US$ pro Nase) und das Interieur ist eher kitschig-amerikanisch als hochwertig. Dabei brauchen die Betreiber noch nicht einmal Heizkosten zahlen! Deswegen haben wir unseren Wagen einfach auf dem Parkplatz der Tabacon-Therme geparkt, sind 50m die Straße weiter gelaufen bis zu einer kleinen Brücke und zu einem dort versteckt gelegenen Trampelpfad. Nach dem Abstieg befindet man sich direkt unter der Straße (Vorsicht, denn unter der Brücke ist der Beton sehr glitschig) und in der Nähe befinden sich die Reste einer alten Therme am Fluss, die Anfang des 19. Jahrhunderts von den einheimischen dort errichtet wurde. Es war niemand da, also hatten wir diesen vergessenen Platz ganz für uns alleine. Einfach schön, das Wasser hatte wieder angenehme 40 Grad, stellenweise sogar etwas mehr und man konnte darin echt entspannen und abschalten. Wir hatten sogar das Glück einen Jesus-Christ-Lizard zu sehen, der über das heiße Wasser lief um Mücken und Libellen zu fangen. Das bekommt man auf keinen Fall wenn man nur einen Steinwurf nebenan seine 60 US$ bezahlt hätte und dazu ist das Wasser das gleiche. Wichtig ist nur immer daran zu denken, niemals den Kopf in das heiße Wasser einzutauchen, da dieses Bakterien enthält die sich im menschlichen Gehörgang sehr wohlfühlen und sich dort super vermehren. [bild=3] Am anderen Morgen ging es zum Wasserfall von La Fortuna, wieder ein kostenpflichtiger Nationalpark in Privathand. Von den Eintrittsgeldern werden gemeinnützige Projekte in der Stadt finanziert. Das Wasser ist sehr kalt, der Abstieg etwas beschwerlich – trotz der vielen Stufen. Unten angekommen kann man baden oder sich zum sonnen auf die heißen Lavasteine legen, aber der Ort ist zugenagelt von Touristen und wenig interessant für Naturliebhaber. Für den Nachmittag haben wir noch eine gut 3-stündige Tour zu Pferd zu den Flanken des Vulkans El Arenal gemacht, das war ebenfalls sehr eindrucksvoll denn ich hätte nie gedacht das ein 12 Jahre altes Pferd bei den auf- und abstiegen auf rutschigen Schotterwegen und Flussquerungen doch geländegängiger ist als unser liebgewonnener Terios, und das mit nur einem PS! Die Pferdetour ist zu empfehlen, der Veranstalter aber mit Sorgfalt zu wählen, denn manchmal sieht man echt ausgebeutete Klepper mit Touristen oben drauf und ich finde das muss nicht sein. Am besten vorher den Stall und das Pferd gut anschauen um beim kleinsten Makel den Veranstalter wechseln. Neben ausspannen waren wir danach noch mit essen beschäftigt, gleich in der Nähe des Hotels haben wir eine 2-Personen Fischplatte mit Hummer und allem was das Meer so hergibt vertilgt, inklusive aller Getränke waren die 80 US$ für ein festliches Abschlussessen gut investiert. |
Mon Sep 29 15:06:13 CEST 2008
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taue2512
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Costa Rica, Reisetipp
Achtes Update: Nuevo Arenal > Tenorio Nationalpark > La Fortuna An nächsten Morgen dann schnell weg vom Ort des Grauens, zum Vulkan Tenorio (1.916m). Diesmal sollte nicht wieder unser kleines „Ü-Ei“ leiden, sondern dieser Park glänzt mit einem kleinen Wasserfall, blauem Wasser und vielen heißen Quellen. Da wir nicht wieder ganz bis in den Süden bis Canas runter wollten, schauten wir in der Karte nach einer alternativen Route. Diese gab es wohl auch – in Form eines Feldweges – wir fuhren frisch drauf los. In einem kleinen Dorf namens Tierras Morenas angekommen fragten wir nach dem Weg und ein kleiner kauziger aber netter Opa zu Pferd mit Strohhut brachte uns zum schmunzeln: Bijuagua? Tilagua? Tenorio? Zusätzlich zu seinen schweren Hörproblemen versuchte er noch unsere Karte zu deuten (was ihm ohne Brille trefflich schwerfiel). Jedenfalls meinte er wohl, dass der Weg über Canas besser sei. Wir bedankten uns aber wir fuhren trotzdem den Feldweg weiter. Kurze Zeit später erfuhren wir was der alte Farmer meinte. Der Weg war zum Teil bis zur Hälfte vom Wasser weggerissen und tiefe Spurrinnen verlangsamten das Fortkommen. Dann endlich Zivilisation! Häuser! Eine Siedlung! Aber was war das? Uns trennte ein breiter doch etwas schnell strömender Fluss von der anderen Seite. Es führte eine Straße runter zum Ufer, wird wohl eine Wurt sein. Ich zog die Schuhe aus und durchquerte das Wasser bis zur anderen Seite ganz langsam, das Ergebnis war ungefähr eine halbe Kniehöhe und fester steiniger Grund. Für unser Ü-Ei ein durchaus schiffbares Gewässer! Meine Freundin durchquerte den Fluss mit dem Terios langsam und souverän bis zur anderen Seite. Es ging weiter auf einer geteerten Straße bis zum Nationalpark, beidem wir gegen Mittag ankamen. [bild=2] Beim Eingang in den Nationalpark trägt man sich in ein Buch ein, somit weiß man wie viele Leute sich vor einem im Park befinden. In Anbetracht der Anzahl Leute, die unseren Weg in Richtung Ausgang kreuzten kamen wir zu dem Schluss dass sich genau jetzt ein heißes Bad – allein schon wegen dem strömenden Regen – anbieten würde. [bild=3] |
Fri Jul 17 18:56:52 CEST 2009 |
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3, Maps, Motorrad, Navigation, NOKIA, Reisetipp
Wegen meiner kürzlichen Reisevorbereitungen nach Deutschland mit dem Motorrad, wollte ich einmal meine persönlichen Erfahrungen mit Navigationssystemen und -Lösungen teilen, die besonders für uns Moppedfahrer interessant sind. Da ich sehr viel Wert auf Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten lege, fallen deshalb die Festeinbaugeräte der Motorradhersteller oder Lösungen wie Tomtom Rider unter den Tisch.
Viele Leute haben ein Handy und da ist es doch naheliegend, dieses auch für die Navigation zu nutzen. Ich nutze ein NOKIA N95 8GB, das wegen dem recht großzügigen Speicher von - wie der Gerätename schon sagt - 8 Gigabyte und dem eingebauten A-GPS geradezu prädestiniert für die mobile Navigation ist. Genau dies hat auch NOKIA erkannt und hat seine Anwendung NOKIA Maps rausgebracht. Die etwas betagtere Version 2.0 ist ja fester Bestandteil der Mobiltelefon-Grundinstallation.
Nun ist aber nach einer etwas längeren Betatestphase nun endlich die deutsche Version von NOKIA Maps 3.0 erschienen, die es durchaus mit professionellen Systemen von schlage Tomtom Rider aufnehmen kann. Neben der obligatorischen 3D-Routenanzeige, den Fahrspurassistenten und dynamischen TMC via (kostenpflichtiger) GPRS-Verbindung zur Stauumfahrung bietet es ferner einen Warner vor festen Blitzanlagen (automatisch in den Ländern aktiv, wo der Einsatz erlaubt ist) und einen akustischen Reminder wenn man sich auf dem Mopped jenseits der Geschwindigkeitsbeschränkungen bewegt.
Gut, das Programm selbst ist kostenlos und kann bei NOKIA direkt heruntergeladen werden, dort gibt es auch eine kostenfreie Zeitlich begrenzte Lizenz zum ausgiebigen ausprobieren. Praktischerweise ist in die neue Version 3.0 auch gleich eine Anbindung an den OVI-Service von NOKIA integriert. Dies erlaubt die komfortable Planung einer längeren Route am heimischen PC auf http://maps.ovi.com und die anschliessende Übertragung auf das Mobiltelefon. Netterweise hat NOKIA auch einen Client herausgebracht, mit dem sich Kartendaten und Stimmen direkt auf das Mobiltelefon herunterladen lassen. Dies spart Zeit und natürlich Geld bei denjenigen, die keine GPRS-Flat für ihren Telefonvertrag abgeschlossen haben. Die Abdeckung der Karten ist gut, sogar für relativ ungewöhnliche Länder wie Costa Rica oder Mauritius lassen sich - ein entsprechendes Abo vorausgesetzt - schnell auf das eigene Telefon laden.
Wobei die Genauigkeit der Karten gerade bei diesen exotischen Destinationen wie z.B. Mauritius doch manchmal sehr zu wünschen übrig läßt. Bei unserem letzten Urlaub bot das Handy nur eine sehr vage Ortsbestimmung und lediglich die Hauptstrassen. Für einen groben Überblick, um nicht verloren zu gehen reicht dies aber alle Male. Wo wir gerade beim Thema Abo waren: Wer motorisiert NOKIA Maps 3.0 nutzen möchte schliesst ein Jahresabo ab, dessen Preis für alle Regionen mit ca. 130 EUR pro Jahr zu buche schlägt. Kauft man hingegen nur ein Land oder eine begrenzte Region, kostet dies um die 70 EUR. Zusätzliche Optionen, wie dynamisches TMC via GPRS und die Synchronisierung der Blitzerstandorte kostet dann nochmal zusätzlich: Knapp 20 EUR pro Jahr.
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Dafür hat man dann aber in der Regel stets aktuellstes Kartenmaterial zur Hand, das merke ich besonders hier in Frankreich bei den ständig wechselnden Tempolimits und den vielen neuen Strassen die jeden Monat hinzukommen. Super für Motorradfahrer geeignet ist die Topographische Darstellung der Höhenzüge, da weiss man dann schon im vornherein wann die richtig schönen Strecken mit den Serpentinen kommen. Sehenswürdigkeiten werden sogar als 3D-Objekte auf der Karte angezeigt!
Auf dem Motorrad habe ich eine Schwanenhalshalterung für mein Telefon, dieses kommt dann in einen sogenannten wasserdichten Beachbag und ist somit sicher im Blickfeld des Fahrers untergebracht. Die Stromversorgung beziehe ich über eine 12V-Steckdose im Cockpit nebst passendem Telefon-Netzteil. Ja, grosse Reiseenduros haben einen Zigarettenanzünder!
Gerade auf längeren Touren möchte man ja als Fahrer auf dem Mopped ja auch etwas Unterhaltung, da Windgeräusche auf Dauer recht nervig werden können und manche Moppedfahrer deswegen sogar zu Schaumstoff-Gehörschutz greifen, habe ich mich ein wenig anders entschieden:
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Ich habe ein NOKIA Bluetooth Stereo-Headset Typ BH-103 gekauft, nicht nur der Preis von damals knapp 30 EUR war wie ich fand mehr als in Ordnung. Die Ohrstöpsel schotten prima nervenden Fahrtwind ab (drei verschieden große Gummipolster-Paare liegen dem Gerät bei) und eignen sich ideal für die Navigations- und Warnansagen des Telefons. Gleichzeitig bekommt man aber immer noch genug vom Verkehrsgeschehen um einen herum mit. Wer sich auf langen monotonen Strecken nun richtig langweilt, kann den MP3-Player des Telefons im Hintergrund aktivieren und Musik in glasklarem Sound geniessen (bitte hierbei stets die Lautstärke im Sinne der STVO anpassen und sich nicht allzusehr ablenken lassen). Das gute an diesem Headset ist, das es den gleichen Ladestecker wie das Telefon verwendet, so spart man das rumschleppen mehrerer Ladegeräte.
Auch die Einsatzzeit des Headsets ist mehr als ausreichend: Auf meiner gut 18h dauernden Tour brauchte ich es nicht einmal aufladen und das trotz permanenter Hinweise wie: "Achtung! Bitte beachten Sie die Geschwindigkeitsbeschränkung!".