Thu Jun 13 09:04:42 CEST 2019 | nick_rs | Kommentare (42) | Stichworte: 6türer, E-Klasse, Mercedes, v124, W124, w124lang
-Goify stieß mich an, mein letzter Beitrag sei schon 3 Monate her. Stimmt. Seit MT die Redaktion eingestellt hat ist es irgendwie nur noch selten interessant hier. Da dachte ich mir, sorge ich eben selbst für interessanten Content . Kleiner Scherz am Rande. Eigentlich ist mein Leben mit einem 5,6m Auto doch recht beliebig. Die, die es trotzdem interessiert dürfen aber gerne weiterlesen.
Nach der Standzeit kommen die Reparaturen
Nun jut. Die Luise gab ich nach Ablauf des Überführungskennzeichen in meine Werkstatt des Vertrauens. Zwei kleine Löcher am Unterboden und die Querlenker mussten gemacht werden. Nur 4 Wochen später (ich bereue immer noch den Satz „es eilt nicht“) war das Auto dann bereit für die für die Zulassung notwendige Vollabnahme
TÜV„Sie wollen ein Auto zulassen? Einige Wochen müssen sie da schon einplanen!“
Einfach beim TÜV vorbei fahren ist nicht in Hamburg. Erstrecht nicht, wenn man eine Vollabnahme braucht. Man benötigt einen Termin. Der nächste ist in 3 Wochen. Doof. Also wurden alle möglichen anderen Prüfinstitutionen angerufen, Vollabnahme darf nur der TÜV. Die COC Papiere bei Mercedes zu besorgen ginge auch nicht schneller und ist auch deutlich teurer. Nungut, dann sitze ich die Zeit halt aus. Nach dem TÜV steht auch noch die Zulassung an. „Ein Importfahrzeug wollen Sie anmelden? Das geht spontan nicht. Dazu brauchen sie einen Termin. In zwei Wochen haben wir wieder was frei“. Danke für nichts. Wenigstens lief die TÜV Abnahme problemlos. Der Prüfer rätselte erst, ob das Auto auf die Bühne passt, schlussendlich war es aber kein Problem. Er bestätigte mir den tollen technischen Zustand. Wirklich interessant, wie ein technisch so gepflegtes Auto optisch so verkommen konnte. Gerade als der Prüfer und ich den Vergleich mit einem Smart ziehen, fährt ein solcher hinter der Luise in die Halle. Welch Ironie.
Wie weißt du denn, ob die Ampel rot oder grün ist?
Diese Frage bekommt man immer gestellt, wenn man von seiner rot-grün-Sehschwäche erzählt. Ähnlich nervig aber mindestens genauso häufig ist die Frage „Wo parkt man denn mit einem solchen Auto in der Stadt?“ hmm. Mal überlegen. Am Straßenrand? Auf einem Parkplatz? Wo man mit einem Auto nunmal parkt. Zugegeben, nicht immer ist die Länge praktisch, aber
Probleme schaffen im Alltag aber eher die Anderen. Jeder guckt, viele sprechen einen an. Unbeobachtet an der Ampel in der Nase popeln geht nicht. Wenn man aus der Tanke oder dem Supermarkt kommt stehen die Leute schon wieder ums Auto. Nahezu jeder findet das Auto interessant. Von Kindern über potente Jugendliche bis hin zu Rentnern. Und letztere haben natürlich Zeit. Vieeelll Zeit, um von den guten früheren Jahren zu erzählen als 124er noch das Straßenbild prägten. Nur ich habe die Zeit meistens nicht. Einen Punkt, den ich vor dem Kauf des Autos definitiv unterschätzt habe.
Tank leer124er läuft und läuft, manchmal, vielleicht.
„Der letzte echte Mercedes“ „das war noch Qualität“ „die sind für die Ewigkeit gebaut“. Jaja und der Sonne erzählen wir mal, sie solle weniger scheinen damit die Erderwärmung nicht weiter zunimmt. Mag sein, dass die Motoren ewig halten. Mag sein, dass unzählige einen 7-Stelligen Kilometerstand haben. Aber man darf nicht vergessen: der 124er ist ~30 Jahre alt. Und da geht nunmal immer mal wieder etwas kaputt. Oder man vergisst zu tanken (kein weiteres Kommentar dazu). Eines Morgens war plötzlich die Batterie leer. Einfach so. Den Morgen danach auch und den Tag darauf ebenso. Zum Glück hat man ein Auto zum überbrücken dabei (viel praktischer als eine Powerbank). Nach dem 3. mal war wieder alles tutti. Selbstheilung also, cool.
Nicht selbst geheilt hat sich das Überspannungsschutzrelais (tolles Wort), dass perfekt passend zum Ringtreffen kaputt ging. Das Auto startet sehr unzuverlässig, hält die Drehzahl bei 2000 U/min, das E-Gas funktioniert nicht (ja, 124er mit ASR haben schon E-Gas) und an der Ampel geht das Auto gerne aus. Sehr praktisch wenn man mit 6 Leuten 600km in die Eifel fahren möchte. Glücklicherweise half ein Oldtimerteilehändler auf halber Strecke spontan aus.
-Manchmal ein Segen, manchmal ein Fluch.
Praktisch solch ein Dachträger. So findet ein Sofa recht einfach den Weg zur Deponie. Wenn man in die Waschstraße fährt, muss er allerdings ab. Sagte mir der ziemlich überforderte Waschstraßenmitarbeiter, nachdem mich zuvor schon eine Tankstellenanlage aufgrund der Fahrzeuglänge abgewiesen hatte. Nungut, dann nehme ich den Träger eben schnell runter. Während des Abbaus überlegte er es sich dann doch anders und lies mich und die ca. 10 Autos hinter mir rückwärts rangieren. Ich musste mit einem dreckigen Auto aufs 124er treffen. „Fachkräftemangel“ scheint nun schon bei den einfachsten Arbeiten angekommen zu sein.
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Fri Sep 13 08:44:02 CEST 2019 | pico24229
Cooler Artikel und cooles auto!
Aber btw! Motr-Talk hat die Redaktion eingestellt? Das habe ich mitbekommen aber sonst keine Infos dazu.. Könnte mich vieleicht jmd aufklären über die Hintergründe/was ich verpasst habe?
Danke
Fri Sep 13 13:24:42 CEST 2019 | Christian_13
Motor-Talk soll zu mobile gehören und hat leider zum Ende des letzten Jahres die - gute - Redaktion von MT gekündigt.
Mon Sep 16 08:33:39 CEST 2019 | pico24229
Ja habe mittlerweile auch den letzten Artikel der Red gefunden. Schade :/
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