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Meehsters gesammelte Erfahrungen

Willkommen in Meehsters Welt! Hier ist Platz für Erfahrungen, Erinnerungen, Theorien, Gedanken und Gedankenexperimente aus dem Hause Meehster - und vor Allem für Verrücktheiten ;)

Mon Dec 07 05:58:45 CET 2009    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (57)    |   Stichworte: Kirche, Mitgliedsbeiträge., Religion, Staat, Steuern

Hallo, liebe Zielgruppe!

 

Einige von Euch werden sie aus Steuerbescheiden oder der Lohnabrechnung kennen: Die Kirchensteuer.

 

Bei der Kirchensteuer ist auffällig, daß sie nur evangelische und katholische Einkommensteuerzahler sie zahlen müssen. Sie wird direkt an das Finanzamt abgeführt. Wie es von dort aus weiterläuft, war ich jetzt zu faul zu recherchieren.

 

Tatsache ist, daß die Kirchensteuer eben als Steuer durch das Finazamt abgezogen wird und wenn man sie nicht mehr zahlen will, muß man beim Standesamt aus der Kirche austreten. Arbeitslosengeldempfängern wird sie allerdings so oder so abgezogen. Dabei ist es egal, ob sie Mitglied einer Kirche sind oder nicht oder ob sie es jemals waren. Auch z.B. Hindus, Buddhisten, Moslems und Juden müssen dann Kirchesteuern an evangelische und katholische Kirchen zahlen.

 

An dieser Stelle wieder meine Meinung dazu:

Ich bin für eine Abschaffung der Kirchensteuer. Wenn man irgendwo Mitglied ist bzw. sein möchte, kann man wie bei jedem anderen Verein oder einer politischen Partei seine Mitgliedsbeiträge direkt zahlen. Das geht auch einkommensabhängig. Bei uns (Linkspartei) ist es schließlich auch danach gestaffelt.

 

So, jetzt ist wieder Eure Meinung gefragt. Feuer frei! :)


Mon Dec 07 08:53:19 CET 2009    |    PS-Schnecke51374

Da bin ich auch für --> Abschaffen

 

Zum einen:

Die Kirchen (ev. und kath.) werden als Körperschaften öffentl. Rechts betrachtet...:eek: und dürfen von daher ganz legitim Steuern erhalten. Das find ich schon bedenklich, zumal die Kirchen ja auch mehr oder weniger nur zwei Religionen unter vielen hier in Deutschland sind...und der Rest bekommt außer wohlgemeinten Spenden keine "eigenen" Steuereinnahmen.

 

Zum anderen:

Die Form der jetztigen Kirchensteuer kommt noch aus Weimars- bzw. Führer`s Zeiten, grade letzteres find ich bedenklich, was damals mit der Steuer eigentlich bezweckt werden sollte und das sie dann nicht abgeschafft wurde.

Naja aber mit der Steuer ist es wohl so wie im Mittelalter mit den Pfründen...wer sie hat, gibt sie nicht mehr raus.

 

Was ich mich da frage ist, ob man nicht irgendwie vor dem EU-Gerichtshof dagegen Beschwerde einlegen könnte...basierend auf dem Antidiskriminierungsgesetz.

 

-->HarztIV-Empfänger müssen zahlen, unabhängig von ihrem Glauben

-->das Geld kommt nur der kath. und ev. Kirche zugute

 

Der erste Punkt verstößt strenggenommen gegen die Religionsfreiheit und der zweite Punkt ebenso, was dann langläufig als Diskriminierung bezeichnet wird.

Subventionsleistungen in der Wirtschaft müssen auch für jeden der die Vorraussetzungen erfüllt abrufbar sein, interessant warum das bei der Kirchensubvention nicht so ist...das sich da noch niemand aus der EU gemeldet hat wundert mich schon, die Schweiz ist nicht mal in der EU und sofort meldet sich ganz Brüssel empört zu Wort...:rolleyes:

Mon Dec 07 09:12:26 CET 2009    |    Batterietester33968

Wenn Ihr keine Kirchensteuer zahlen wollt, dann trettet doch einfach aus.

 

Da die Kirchensteuer als Sonderausgabe abziehbar ist, ist die reele Belastung fürchterlich gering. Außerdem ist die Kirche ja nicht nur das alte Gebäude mit der Glocke im Turm, sondern auch Kinderheime, Kindergärten usw usw usw

 

Und da zahlt man doch gerne!

Mon Dec 07 09:22:04 CET 2009    |    wirthensohn

Nach meinem Kenntnisstand gibt es eine solche Kirchensteuer ausschließlich in Deutschland. Im gesamten Rest der Welt finanzieren sich die christlichen und sonstige Kirchen durch Spenden ihrer "Mitglieder". So, wie es korrekt, sauber und fair ist.

 

Ich für meinen Teil bin zwar getauft und konfirmiert, hatte jedoch danach mit der Kirche eigentlich nichts mehr zu tun. Ich blieb jedoch als zahlendes "Mitglied" in der Kirche, weil ich die evangelische Kirche wegen ihrer sozialen Unternehmungen als sehr unterstützenswürdig halte.

 

Als dann eines Tages eine höhere Gehaltabrechnung dank Erfolgsbeteiligung (= Tantieme) auf dem Tisch landete und ich erstmals entdeckte, dass die Kirchensteuer inzwischen einen nennenswerten, dreistelligen Betrag ausmachte, ist mir der Kragen geplatzt und ich bin dann doch ausgetreten. Darüber nachgedacht hatte ich schon mehrfach, erstmals schon vor über 15 Jahren.

 

Mit dem Geld unterstütze ich doch lieber direkt und unmittelbar unterstützenswerte Organisationen, anstatt es erstmal in Form von Steuern dem Finanzamt in den Rachen zu werfen, ohne kontrollieren zu können, was mit meinem Geld eigentlich passiert.

 

Gruß,

Christian

Mon Dec 07 09:31:37 CET 2009    |    Opel V6

Ich bin ebenfalls für eine Abschaffung der Kirchensteuer ! In jedem Verein oder einer sonstigen Institution die man als Mitglied nutzt, zahlt man auch die entsprechenden Beiträge freiwillig d.h. durch Willenserklärung (Beitrittserklärung), da man sich für eine solche Mitgliedschaft bewusst und selbst entscheidet.

Nicht so bei der Kirchensteuer, nur weil ggfs die Eltern entschieden haben welcher Glaube für das Kind der richtige zu sein hat (als Kind wählt man die Glaubensrichtung ja nicht bewusst selbst, sondern bekommt sie aufdiktiert), unterschreiben sie quasi gleich die erste "Einzugsermächtigung".

Wenn man gläubig ist, und einer Glaubensgemeinschaft angehören will, und den Anspruch erhebt von den üblichen Ritualen (Beten im Tempel, i.d. Kirche o.ä.) dieser Gebrauch machen zu können, kann und muss man sich auch an den (Un-) Kosten beteiligen... das ist soweit in Ordnung, sofern dies freiwillig, d.h. durch Willenserklärung des einzelnen geschieht.

Die Kirche ist eine über Jahrhunderte etablierte Mafia-Organisation die es sogar geschafft hat sich zu verstaatlichen...

(Kleiner Scherz : Nicht umsonst sitzt der Papst in Italien (Rom)) :D

Mon Dec 07 09:43:50 CET 2009    |    Trennschleifer32185

@Markenfrei: Das mit den Kindergärten und Altersheimen ist übrigens Unsinn. Die werden nicht aus der Kirchensteuer finanziert, die Kirche verdient sich daran eher eine goldenen Nase, da diese Einrichtungen aus Steuermitteln der Städte und Gemeinden bzw. der Renten- und Pflegeversicherung finanziert werden.

Wir brauchen in Dtl. endlich eine strikte Trennung von Kirche und Staat, mit Abschaffung von Kirchensteuer, Religionsunterricht und sonstigen kirchlichen Sonderrechten, insbesondere im Arbeitnehmerrecht.

Mon Dec 07 10:25:10 CET 2009    |    Achsmanschette34494

erst einmal ist nicht richtig dargestellt, daß nur evangelische und römisch-katholische kirchen kirchensteuer kassieren. es gibt sechs organisationen in deutschland, die sich entsprechend bedienen lassen, auch die jüdischen gemeinden deutschlands gehören dazu. zudem ist es falsch, dass vom alg ii kirchensteuer pauschal abgeführt wird, unabhängig davon, ob man mitglied entsprechender religionsgemeinschaften ist oder nicht. das ist bereits seit 2005 nicht mehr der fall, so dass nie ein muslimischer hartz iv empfänger zwangsabführungen an christliche kirchen erdulden mußte. damit bricht das komplette eingangsstatement zusammen. meehster, oder besser - lehrbub, setzen 6!

Mon Dec 07 10:26:39 CET 2009    |    Erwachsener

Zum Märchen, die Kirche bezahlt mit ihren Mitgliedsbeiträgen (die, wie schon richtig bemerkt, von allen Arbeitslosen zwangsweise abgezogen werden), ihr sozialen Einrichtungen:

 

Die Kirche bekommt für Schulen, Kindergärten etc. exakt dieselben staatlichen Zuschüsse wie alle anderen freien Träger auch.

 

Auch in die Erhaltung von Baudenkmälern im Kirchenbesitz fließen keine oder nur ganz wenige reguläre Mittel. Die Gemeinden sind hier im Regelfall auf Spenden sowie – tätää! – staatliche Zahlungen angewiesen.

 

Eure Mitgliedsbeiträge („Kirchensteuer“), liebe Evangelen und Katholen, fließen hauptsächlich in die Finanzierung des Verwaltungsapparats und der Pfarrstellen.

Mon Dec 07 10:35:17 CET 2009    |    saturn78

Ganz so einfach ist es eben nicht. Jede gemeinnützige Organisation kann in Deutschland Schulen, Kindergärten und Altenheime eröffnen. Und bekommt dafür entsprechende Zuschüsse aus öffendlichen Geldern. Das ist aber nur für eine minimale Grundversorgung kostendeckend.

 

Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, warum die Kindergärten und Schulen in kirchlicher Trägerschaft fast immer die beliebteren/besseren sind? Das hat auch was mit Geld zu tun.

 

Was mich (als überzeugten Kirchensteuerzahler) aufregt, sind nicht die ehrlichen Atheisten, die damit einfach nur nichts zu tun haben wollen, mich regen die Schmarotzer auf, die sich an solche Institutionen "anklemmen".

 

Da ist man schon lange ausgetreten, findet den ganzen Laden scheisse und tut dies auch Kund (jedem seine Meinung), aber zur Hochzeit, oh. da muss man schnell wieder eintreten, sone Feier ohne Kirche ist doch doof...

 

Dann schnell wieder raus (kost ja Geld).

 

Kind wird geboren, oh, Oma möchte aber gern ne Taufe, also tritt die Frau (weil sie nichts verdient) wieder ein, das Kind wird getauft, wird damit "Kirchenmitglied" und bleibt natürlich (zusammen mit der Frau) drinn (kost ja nix). Denn in die kirchliche Krippe und den kirchlichen Kindergarten soll es ja schon gehen, Konfirmation ist ja auch so ne schöne Feier. Und das kirchliche Gymnasium hat so einen guten Ruf.

 

Ich bin auch für die Abschaffung der Kirchensteuer, in jetziger Form.

Dann muss sich aber auch jeder über die Folgen im klaren sein.

 

Wer nicht im Tennisverein ist kommt eben auch nicht kostenlos auf den Platz, ganz einfach!

Ist in anderen Ländern auch so.

 

Es gibt gute freie Redner für Hochzeiten, Beerdigungen und Jugendweihen und einen feierlichen Raum kann man überall mieten. Staatliche und private Schulen und Kindergärten stehen jedem offen, staatliche und private Altenheime auch.

 

Wie gesagt, nichts gegen ehrliche und aufrechte Atheisten oder Angehörige anderer Religionen (von beidem zähle ich einige zu meinem Freundeskreis), aber Schmarotzer, die nur nutzen, aber nicht zahlen wollen, regen  mich auf!

Eein guter Freund von mir ist überzeugter Atheist, da aber die kirchliche Krippe bei uns im Dorf wesendlich besser ist, als die der AWO, gehen unsere Kinder in die gleiche Krippe.

Weil er aber weder eintreten möchte (oder seine Frau), was er für unehrlich hält, die Leistung aber auch in Anspruch nimmt, spendet er jeden Monat einen nicht unerheblichen Betrag an die Krippe.

Das find ich ehrlich!

Kirchensteuern sind übrigens, genauso wie Spenden, abzugsfähig (für die Großverdiener unter uns).

 

@numaniod:

Wenn man sich mit Kindergärten, Schulen und Altenheimen eine "goldene Nase" verdienen kann, dann mach doch sowas auf!

Mon Dec 07 10:45:19 CET 2009    |    stef 320i

Tja, ich weiß schon warum ich aus der Sekte ausgetreten bin!

 

@meehster: Linkspartei? OMG.....

Mon Dec 07 10:46:14 CET 2009    |    stef 320i

@saturn:

Zur Hochzeit musste gar nicht wieder eintreten. Es reicht wenn einer von beiden Mitglied in der Kirche ist. ;) Zumindest hier in Bayern...

Mon Dec 07 10:47:59 CET 2009    |    saturn78

Genau! Und warscheinlich der, mit dem niedrigereren Gehalt. 

Mon Dec 07 10:48:45 CET 2009    |    stef 320i

*???*

Mon Dec 07 10:57:54 CET 2009    |    saturn78

*???*

Kirchnsteuer wird (wie fast jede Steuer) vom Brutto bzw. anteilig von der Lohnsteuer berechnet.

Da könnte man ja mutmaßen, dass der Einkommensschwächere das Mitglied ist.

Mon Dec 07 10:59:32 CET 2009    |    Mission Control

Bei dem Thema schwillt mir gleich der Kamm. Kirche und Mafia ist das gleiche.

Jeder soll an das glauben was er mag, wie es ihm gefällt. Man soll aber damit aufhören andere

zu "bekehren". Durch Religion sind mehr Menschen getötet worden wie durch alle Naturkatastrophen

und Krankheiten zusammen.

Was für ein verlogenes System die Kirche darstellt durfte ich u.a. mal erleben wie ich nach meinem Kirchenaustritt

wieder eingetreten, und danach nochmal ausgetreten bin.

Ihr glaubt ja nicht was für einen Hokus Pokus man erlebt wenn man wieder in die Kirche eintreten will.(muss)

 

Zur Erklärung:

Ich bin aus Überzeugung ausgetreten, sollte kurz danach aber überraschender Weise Taufpate

werden, was nicht gegangen wäre als konfessionsloser.

Um Oma (sehr gläubig) nicht das Herz zu brechen musste ich also schnellstens wieder eintreten,

was mir auch gelang.

(wenn Oma mitbekommen hätte das ich aus der Kirche ausgetreten bin wäre sie an Herzinfarkt gestorben)

Wie das Wiedereintreten ablief würde aber ein ganzes Buch füllen und hier den Rahmen sprengen.

 

Vom Pfarrer bis zum zuständigen Bischhof kann man nur sagen , alles Psyschos mit hohem Gefärdungspotential

für das "dumme" Volk.

Ich weiss wirklich nicht wie ein aufgeklärter Mensch sich von solchen Bauernfängern und Hirnwäschern

beeinflussen lassen kann.

 

Na ja, letztendlich bin ich wieder glücklich ausgetreten und zahle keinen Cent für die Kirche.

 

Mit sozialem Engagement der Kirche braucht mir übrigends niemand zu kommen.

(Es mag löbliche Ausnahmen geben das streite ich nicht ab.)

In meinem Geburtsort gibt es einen katholischen Kindergarten bei dem nur der Kirchenvorstand

das Personal bestimmt.

Dabei hat die Kirche damals von den 400.000 DM Baukosten nur 50.000 (aus Spenden)

dazugegeben, der Rest von 350.000 DM kam vom Land.

Ein Pfarrer bekommt ein Gehalt eines Oberstudienrates, wie ist sowas gerechtfertigt?

 

Ein Freund war nicht getauft, seine Frau wollte aber kirchlich heiraten. (NRW)

Der Pfarrer lehnte das ab. Nach einer Spende von 300 DM gings dann doch.

 

Gute Menschen brauchen keine Kirche und keine vergiftende Religion.

 

Viele Grüße

MC :)

Mon Dec 07 11:01:45 CET 2009    |    stef 320i

@saturn: ich hab nur nicht ganz gepeilt worauf Du hinaus willst :)

Klar, wie gesagt, es reicht wenn einer der Ehepartner Mitglied in der Kirche ist um kirchlich zu heiraten. Danach kann ja dann der jeweilige Partner auch wieder austreten. Kostet 31€ das Austreten. Sprich: hat man nach nem Monat wieder herin, ausser man verdient wirklich sehr schlecht, dann dauerts halt 2 Monate ;)

Mon Dec 07 11:15:27 CET 2009    |    saturn78

@ stef 320i

Genau das meine ich! Wer das ganze Jahr, oder sein restliches Leben ohne Kirche auskommen möchte, kann das doch gerne tun! Steht doch jedem frei!

 

Für ne Hochzeit eintreten halte ich für verlogen!

Es gibt gute freie Redner für jeden Anlass, und überall kann man schöne Räume mieten.

 

@Mission Controll

 

Du wolltest Taufpate werden????

Ein Taufpate verspricht feierlich, die Erziehung des Kindes im christlichen Glauben zu unterstützen.

 

Du hältst das ganze für eine "vergiftete Religion", willst aber Taufpate werden?????

Wegen Oma?????

 

Das nenn ich verlogen!!!!

 

Und du wunderst dich, dass die beim Wiedereintritt gezickt haben????

 

Mal im Ernst, wer nein zu etwas sagt, weil er das alles für sch.. hält (sein gutes Recht), der sollte auch dazu stehen und den A.. in der Hose haben, seine ehrliche Meinung zu vertreten, vor den Eltern, vor dem Kind und auch vor Oma.

Mon Dec 07 11:28:28 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Zitat:

Original geschrioeben von mehrzehdes

zudem ist es falsch, dass vom alg ii kirchensteuer pauschal abgeführt wird, unabhängig davon, ob man mitglied entsprechender religionsgemeinschaften ist oder nicht. das ist bereits seit 2005 nicht mehr der fall, so dass nie ein muslimischer hartz iv empfänger zwangsabführungen an christliche kirchen erdulden mußte. damit bricht das komplette eingangsstatement zusammen. meehster, oder besser - lehrbub, setzen 6!

Vom Arbeislosengeld I (1 ist ungleich 2!) ist sehr wohl ein "Kirchensteuerhebesatz" fällig, sobald man im steuerpflichtigen Bereich ist.

Mon Dec 07 11:48:57 CET 2009    |    saturn78

Zitat:

In meinem Geburtsort gibt es einen katholischen Kindergarten bei dem nur der Kirchenvorstand

das Personal bestimmt.

wer denn sonst???

 

Bei der AWO der AWO-Vorstand, bei dem "gemeinnützig xyz" der Vorstand und beim Staat das jeweilige Gremium (z.B. Gemeiderat). Je nachdem, wer der Träger ist.

 

Und wenn der Träger beispielsweise eine Gemeinnützige GmbH ist, entscheidet die Geschäftsführung ganz alleine.:eek:

 

Zitat:

Dabei hat die Kirche damals von den 400.000 DM Baukosten nur 50.000 (aus Spenden)

dazugegeben, der Rest von 350.000 DM kam vom Land

Ja, und den gleichen Betrag hätte der "gemeinnützig xyz" auch erhalten, um den Rest hätte er sich dann auch selber kümmern müssen.

 

Was ist an diesen Vorgängen jetzt so besonders?

Mon Dec 07 12:03:19 CET 2009    |    DerMatze

Das problem ist, dass der kirchenaustritt mit einigen Hürden und Kosten verbunden ist!

 

1. Man muss persönlich beim Bürgerbüro o.ä. auftauchen

2. Es kostet ca. 30-40€ (in bayern)

3. Man muss seine Lohnsteuerkarte korrigieren lassen (d.h. Weg zum zuständigen Finanzamt, Bürgeramt o.ä.)

 

von den anderen Hürden wie kirchliche trauung, etc will ich garnicht reden.

 

ansonsten bin ich der meinung, dass mein steuerbeitrag genug unterstützung für karikative Unternehmungen beinhaltet!

vom früheren Zehnt kann ja heute keine Rede mehr sein ;)

 

für mehr infos: http://www.kirchenaustritt.de/

Mon Dec 07 12:13:35 CET 2009    |    saturn78

1. Das ist jetzt aber nicht sooo schlimm!

2. Das hast du schnell wieder drinn, dafür bist du fast sofort raus und hast keine "Restlaufzeit" wie bei vielen Vereinen, Sportstudio etc..

3. Kannst du doch bei 1. gleich mitbringen.

Zitat:

von den anderen Hürden wie kirchliche trauung, etc will ich garnicht reden.

Wieso Hürde???

Wer mit der Kirche nix zu tun haben will, der muss doch nicht kirchlich heiraten.

Wer das für sich ablehnt, kann sich doch auch eine andere schöne Location mieten und einen Redner seiner Wahl.

Wo ist das Problem???

Mon Dec 07 12:18:15 CET 2009    |    CopCar

Ich habe seit meiner Konfirmation vor 23 Jahren keine Kirche mehr von innen gesehen und habe mit dem Thema Glauben an sich sowieso nichts am Hut. Als ich bei über 1800 DM Kirchensteuer im Jahr angekommen war bin ich dann endlich auch mal ausgetreten. Meine Frau hatte das schon viel früher gemacht. Wir hatten standesamtlich geheiratet und danach bis in die frühen Morgenstunden eine ordentliche, laute Party geschmissen an die sich alle heute noch gerne erinnern. Ganz ohne diesen üblichen Firlefanz.

Mon Dec 07 12:23:49 CET 2009    |    MartinSHL

Ich halte es da voll und ganz mit folgendem Zitat aus einem Lied:

"Religion, in welcher Form auch immer, macht nur die Menschen dümmer!"

 

Oder, wie sagte der Opa vom "kleinen Arschloch": er glaubt einzig an die heilige Vagina. :D

Mon Dec 07 12:26:12 CET 2009    |    Achsmanschette34494

Zitat:

Vom Arbeislosengeld I (1 ist ungleich 2!) ist sehr wohl ein "Kirchensteuerhebesatz" fällig, sobald man im steuerpflichtigen Bereich ist.

nein auch das ist nicht richtig. das internet ist zwar zugespammt mit alten und heute nicht mehr gültigen informationen, aber dennoch ist ganz sicher 2005 mit der einführung des alg ii, was du ja als hartz iv nanntest, auch die zwangssteuer im alg i entfallen. wie gesagt: alles falsch in deinem eingangsbeitrag.

 

ich bin übrigens keinesfalls kirchenmitglied. aber ich denke, die man sollte schon korrekte fakten bringen.

 

p.s.: übrigens, wer austritt kommt auch nicht in den himmel ;)

Mon Dec 07 12:27:05 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Den alten Sack wollte ich auch noch einbringen.

Mon Dec 07 12:30:12 CET 2009    |    saturn78

@CopCar:

 

Das nenn ich mal ein ehrliches Statement!

 

Nicht das lauwarme wischiwaschi, nach dem Motto:

"Ich find ja alles Scheiße, aber ich muss mich irgendwie zur Hochzeit/Taufe/Beerdigung mogeln!

Und nicht, dass Oma Hilde schimpft!"

Mon Dec 07 12:34:43 CET 2009    |    MartinSHL

jaja, der Opa vom AK...der nimmt da wenigstens kein Blatt vor den mund! :D

 

Hier das passende Lied dazu: "Sündigen - dem Himmel kündigen"

 

 

@saturn: welches der vielen statements über dir meinst du?

 

 

@mehrzedes:

 

irgendwas stimmt bei deinen Infos nicht.

ich war im jahre 2006 nach meiner rückkehr von einem auslandsjahr kurzzeitig arbeitslos, und da ist mir sehr wohl Kirchensteuer abgezogen worden.

Mon Dec 07 12:38:39 CET 2009    |    Klez

Aus Überzeugung ausgetreten, weil:

 

1. Kirchtensteuer gibts nur in Deutschland

 

2. Glauben (selbst das tue ich nicht), kann man auch ohne zu löhnen.

 

3. Pfarrer, Priester und Co werden aus Steuergeldern bezahlt, nicht von der Kirche.

 

4. Kindergärten und Co, werden zum größten Teil aus Steuergeldern betrieben und gebaut. Weiterhin zahlt man monatlich noch die Kindergartengebühren...

 

5. Die Kirche hat noch nie etwas für mich getan.

 

6.Die Kirche hält große Aktienanteile an fast jedem globalen Unternehmen und ist Weltweit einer der größten Wertpapier Inhaber! Alles zum wohl des "Dummvolks" verteht sich...

 

Insgesamt gesehen würde ich sagen, dass die Kirche der Menscheit mehr geschadet als genutzt hat. Heute ist sie nichts anderes als die größte anerkannte Sekte der Welt. Meiner Meinung nach nicht mehr Wert als eine scheinheilige Verbrecherorganisation und könnte von jeder x-beliebigen Stiftung ersetzt werden...

Mon Dec 07 12:48:08 CET 2009    |    saturn78

@Kletz:

zu

1. Nicht immer nur nachplappern , auch mal selber lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer

2. Da hast du recht!

3. Das ist in Belgien so, nicht in Deutschland!

4. Zum größten Teil, Rest siehe oben.

5. Das kann sein.

6. Hast du dafür ne Quelle oder ist das wie unter 1. nur nachgeplappert?

Mon Dec 07 12:54:25 CET 2009    |    Achsmanschette52961

Ich bin ja schon vor Jahren aus der EV ausgetreten. Aus religiöser nichtüberzeugung. Die "Austrittsgebühr" von 45€ fand ich schon sehr dreist. Schließlich hab ich niemels etwas unterschrieben um da Mitglied zu werden. Einen Wutanfall hatte ich aber dann als ich arbeitslos wurde und mir dann trotzdem Kirchensteuer abgezogen wurde. (wenn das mittlerweile abgeschafft ists ja in Ordnung)

Der Vatikan ist mit Abstand der reichste Staat der Welt, und letzte Diktatur Europas. Warum jemand ausgrechnet denen noch Geld in den Rachen wirft kann ich absolut nicht verstehen. Meine Verlobte darf auch nicht aus der Kath. Kirche austreten, wegen Mamas Herzinfarktgefahr ;). Hier im Emsland sind die ja alle Hardcore Katholisch.

Bei uns in der Nachbarschaft gibts ein Junges Paar die zwar in der Kirche sind, aber überhaupt nicht an Gott oder Jesus glauben. Aber geheiratet haben sie Kirchlich, mit allen drum und dran. Weils so "schön" ist...:rolleyes:

Hochzeit wird bei uns rein "Amtlich" ablaufen, auch wenn wir bestimmt einen Pastor finden würden der uns gegen Schmiergeld traut. Ich glaub an keinen Gott, ich zahl an keinen Gott also heirate ich auch nicht vor einem Gott.

Und das Versprechen bei der Taufe, dem Kind den Weg in die christliche Gemeinschaft zu zeigen, könnte man auch so interpretieren das man das Kind unterstützt seinen eigenen Glauben zu finden. Und ihm beizubringen das in Deutschland jeder das Glauben darf was er will und man den Glauben des anderen respektiert.

Mon Dec 07 13:04:38 CET 2009    |    saturn78

Zitat:

 Und das Versprechen bei der Taufe, dem Kind den Weg in die christliche Gemeinschaft zu zeigen, könnte man auch so interpretieren das man das Kind unterstützt seinen eigenen Glauben zu finden. Und ihm beizubringen das in Deutschland jeder das Glauben darf was er will und man den Glauben des anderen respektiert.

Naja, interpretieren kann man da nicht viel. Die Taufe ist ein ziemlich eindeutiger christlicher Ritus.

Aber du kannst doch ein dir vertrautes Kind auch so fördern und unterstützen, dafür braucht man doch keinen Ritus.

 

Die "Austrittsgebühr" erhebt übrigens der Staat für den Verwaltungsakt des Austritts. 

Genauso, wie er auch Gebühren für den Einzug der Kirchensteuer erhält (für den Verwaltungsaufwand).

 

Wenn du aus der EV-Kirche ausgetreten bist, hast du nie Geld "dem Vatikan in den Rachen geworfen".

 

 

Zitat:

Ich glaub an keinen Gott, ich zahl an keinen Gott also heirate ich auch nicht vor einem Gott

Ehrliche Haltung!

Mon Dec 07 13:10:47 CET 2009    |    Klez

Zitat:

@Kletz:

1. Nicht immer nur nachplappern , auch mal selber lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer

2. Da hast du recht!

3. Das ist in Belgien so, nicht in Deutschland!

4. Zum größten Teil, Rest siehe oben.

5. Das kann sein.

6. Hast du dafür ne Quelle oder ist das wie unter 1. nur nachgeplappert?http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41762132.html

zu 1.) Zitat:

Zitat:

Außerhalb des deutschsprachigen Raums existiert nur in wenigen Ländern eine Kirchensteuer; außerhalb des Christentums existiert sie überhaupt nicht,

Vielleicht hätte ich es auf "deutschsprachige" Länder einschränken sollen ;)

 

zu 3) Mag sein. Da ich aber weder einen Pfarrer noch sonstwen "aus dem Verein" brauche, sehe ich es auch nicht ein deren Beruf zu unterstützen. Wobei "Beruf" schon sehr weit geht, "Schwätzer" würde besser passen.

 

Zu 6) siehe z.B.: hier... Kleine Ausschnitt gefällig?:

Zitat:

Dennoch ist es kein Geheimnis, daß der Heilige Stuhl heute zu den größten Finanzmächten der Erde zählt und sein politischer Einfluß nicht zuletzt aus diesem Grunde in den letzten Jahren ständig gewachsen ist

Noch was: Warum ist die Kirchensteuer an das Einkommen gebunden und kein Fix-Betrag?

Mon Dec 07 13:13:16 CET 2009    |    DerMatze

Zitat:

1. Das ist jetzt aber nicht sooo schlimm!

 

2. Das hast du schnell wieder drinn, dafür bist du fast sofort raus und hast keine "Restlaufzeit" wie bei vielen Vereinen, Sportstudio etc..

 

3. Kannst du doch bei 1. gleich mitbringen.

 

Zitat:

Zitat:

 

von den anderen Hürden wie kirchliche trauung, etc will ich garnicht reden.

Wieso Hürde???

 

Wer mit der Kirche nix zu tun haben will, der muss doch nicht kirchlich heiraten.

 

Wer das für sich ablehnt, kann sich doch auch eine andere schöne Location mieten und einen Redner seiner Wahl.

 

Wo ist das Problem???

nicht alle behörden sind räumlich nahe zusammen bzw. nicht jedes bürgerbüro kann alle tätigkeiten durchführen ;)

 

und den rest brauche ich nicht kommentieren! leider sehen viele eine kirchliche trauung als "erfüllung aller mädchenträume" an auch wenn sie nicht religiös sind.

Mon Dec 07 13:24:57 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Ich mußte seinerzeit zum Standesamt gehen, um auszutreten. Es war November 2004 in Delmenhorst.

Mon Dec 07 13:25:35 CET 2009    |    Achsmanschette52961

Zitat:

07.12.2009 13:04 | saturn78

Wenn du aus der EV-Kirche ausgetreten bist, hast du nie Geld "dem Vatikan in den Rachen geworfen".

Das ist mir schon klar. Das war auch auf Katholiken bezogen..

Ich war übrigens auch schon mal bei einer Familiensache in einem Kath. Gottesdienst. Fand das sehr interessant das die alle immerzu knien und wieder aufstehen. Aber meine Freundin (Kath.) wollte mir keinen Keks von vorne mitbringen.. :(, Was ich dann doch nicht so schlimm fand weil die wohl nahezu geschmacklos sind. Vielleicht sollten die mal Schokoladenkekse in den Pott tun..:D

;)

Witzig auch, wieviel Kinder da herumlaufen und dem Pastor die Sachen anreichen und so...:D

Mon Dec 07 13:33:19 CET 2009    |    saturn78

Zitat:

Außerhalb des deutschsprachigen Raums existiert nur in wenigen Ländern eine Kirchensteuer; außerhalb des Christentums existiert sie überhaupt nicht,

 http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer_(sonstige_Staaten)

Dast ist nicht nur der deutschsprachige Raum, LESEN, dann schreiben.

 

In anderen Regionen existiert zwar keine Kirchensteuer,  aber dort wird die jeweilige "Staatsreligion" meist direkt vom Staat gestützt, dort kann es sich niemand aussuchen, ob er zahlen will, oder nicht. Er zahlt es einfach über seine normalen Abgaben.

Geh mal in Saudi-Arabien zum Mufti und sag dem, dass du bitte weniger Steuern zahlen möchtest, weil du aus dem Islam austreten möchtest.

 

zu6.:

Der Artikel ist von 1958! Das ist 51 Jahre her! Und "jedes Globale Unternehmen" kann ich in der Aufstellung des Spiegel nicht finden! Ich find hauptsächlich italienische Unternemen, kaum internationale.

Zitat:

Noch was: Warum ist die Kirchensteuer an das Einkommen gebunden und kein Fix-Betrag?

Sie ist an die Höhe der Einkommenssteuer gebunden, zahlt jemand viel Est, zahlt er auch viel Kst.

Verdient er viel und zahlt viel Est, zahlt er auch viel Kst.

Kriegt er am Jahresende viel Est wieder, kriegt er auch viel Kst wieder.

 

Die Idee dahinter:

Der mit viel Einkommen kann auch viel Zahlen, der mit wenig zahlt wenig. (vereinfacht) Wie bei der Est auch.

Mon Dec 07 13:38:13 CET 2009    |    mark29

Abschaffung!!!!! Bin Heide und muß trotzdem zahlen...

 

Grund- meine Frau arbeitet bei der Diakonie- dort ists quasi Pflicht, dass sie ev. ist. Durch unser 2. Kind hat sie dies Jahr nur ein paar Mal ausgeholfen.

 

Was wir dieses Jahr an Kirchensteuer gezahlt haben übertrifft den Verdienst meiner Frau für dieses Jahr deutlich!!!

 

Mit welchem Sinn???

Mon Dec 07 13:39:42 CET 2009    |    saturn78

Mein Vorschlag:

 

Entweder Kirchensteuer abschaffen, dann aber mit allen Konsequenzen (siehe England)

Oder das italienische Modell übernehmen:

Jeder zahlt und kann sich aussuchen, ob für eine der Religionsgemeinschaften,oder für allgem. soziale Zwecke. 

Mon Dec 07 13:42:45 CET 2009    |    saturn78

@mark29:

 

Das ist bei "Bekenntnissarbeitgebern" nunmal so. Hat deine Frau doch vorher gewußt, oder?

 

Wenn du bei der Polizei oder dem BGS beschäftigt bist, unterliegst du auch mehr Einschränkungen, als der "Normalbürger" das weiß man aber vorher.

Mon Dec 07 14:20:15 CET 2009    |    Klez

@saturn78: Bzgl. der Aktienanteile kannst Du glauben was Du willst. Es ist schon klar das die Kirche das Thema nicht an die große Glocke hängt... Vor einiger Zeit kam diesbezüglich eine sehr informative und große Reportage im TV. Leider finde ich gerade keinen Verweis dazu :(

 

Und was meinst Du mit "allen" Konsequenzen? Soll ich Kindergärten und Krankenhäuser meiden, nur weil diese evangelisch / katholisch angehaucht sind?!

 

Zitat:

Hat deine Frau doch vorher gewußt, oder?

Es vorher zu wissen, macht die Tatsache aber nicht besser... Es ist Mist wie es derzeit ist. Darum geht es.

Deine Antwort auf "Staat und Kirche V - Kirchensteuer"

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