• Online: 2.731

Sun Dec 22 15:03:44 CET 2024    |    jennss    |    Kommentare (292)

An Außendienstler: Würde euch die Langstreckentauglichkeit des A6 genügen?

In Diskussionen wird von Verbrennerfans gerne der Fall von Außendienstlern genannt. Dabei werden viele Langstrecken gefahren und ein Diesel sei da kaum zu ersetzen. Ohne Frage ist der Diesel mit seiner kurzen "Ladezeit" und großen Reichweite auch in Zukunft unschlagbar. Die Frage ist eher, wie viel ist auch für einen Außendienstler genug?

Nun werden die Reichweiten bei E-Autos immer größer und die Ladeleistungen durch 800 V-Technik auch immer besser. Wie weit ist der E-Antrieb schon tauglich für Außendienstler? Ein wahrscheinlich typisches Auto wäre der Audi A6, der jetzt als E-Tron zu kaufen ist. Mit 21 Minuten von 10 bis 80%, 210 km/h, 5,4 s. auf 100 und 756 km Reichweite nach WLTP (Sportback, Avant: 720 km) bietet er schon viel (übrigens auch 2,1 t. Zuglast). Bei einem Schnitt von etwa 110 - 120 km/h im realen Straßenverkehr (Autobahn), was schon nicht wenig ist, weil man dafür auch zeitweise 160 fahren muss, kommt man im Sommer ohne Zwischenladen vielleicht auf geschätzte 450 bis 550 km Reichweite? Lädt man dann ein mal auf 80%, sind es weitere 360 bis 440 km. Im Winter verliert man rund 20% Reichweite. Je schneller man fährt, desto weniger prozentualer Verlust ist es. Bei 150 km/h Dauertempo/Schnitt erreicht man (nach meiner Erfahrung) etwa die halbe WLTP-Reichweite, was beim A6 noch 378 km wären.

Mit 0% am Zielort anzukommen, ist aber auch nicht ideal. Ich würde möglichst noch 20% drin behalten (ausgenommen, man kann im Ziel oder zuhause direkt laden). Reicht das für Außendienst-Tätigkeiten? Wie sieht so ein Alltag aus? Wie hoch sind eure Durchschnittsgeschwindigkeiten? Nach wie viel km macht ihr Pause? Wäre ein Stopp (21 Minuten Laden bis 80%) bei rund 800 km zu viel Pause?

Die günstigere Variante für 62800 € hat immerhin noch 621 km nach WLTP, bei noch guten 6 Sek. auf 100 (mit Launch Control) und sonst gleichen Daten, wobei 80% natürlich weniger sind als beim großen Akku. Für weniger Geld (ab ca. 55500 €) gäbe es noch den ID.7 Pro S mit 709 km nach WLTP und 28 Minuten bis 80%. Der Worstcase mit Temperaturen unter null ist die größte Herausforderung bzgl. Reichweite und Verbrauch. Laden sollte mit Akkuvorheizen zumindest ähnlich schnell gehen wie im Sommer. Außerdem kann eine hohe Geschwindigkeit erforderlich sein, die mehr Verbrauch nach sich zieht. Kostenmäßig wäre für Außendiensler sicher ein Vertrag mit Grundgebühr sinnvoll (z.B. Aral mit 39 Ct./kWh und 9,99 €/Monat), so dass auch die Fahrkosten nicht höher sein sollten als beim Diesel. Am Start kann man auch zuhause laden (meist ca. 30 Ct./kWh).

Ich möchte in die Runde fragen, wie eure Außendienstlerfahrten aussehen. Wie lang ist die Strecke typischerweise? Fahrt ihr ohne Übernachtung wieder zurück? Würde ein Audi A6 schon reichen?

Zwar gibt es noch E-Autos mit größeren Reichweiten, aber dann wird es richtig teuer. Insofern erscheint mir der A6 als das aktuelle Maximum für Langstrecken/Außendienstler.
j.

a6
A6
Hat Dir der Artikel gefallen? 3 von 11 fanden den Artikel lesenswert.

Tue Mar 18 12:10:28 CET 2025    |    Alexander67

Zitat:

@Bayernlover schrieb am 16. März 2025 um 22:03:09 Uhr:


Transport, praktisch…bei uns ist Kombi keine Pflicht, trotzdem hat fast jeder einen. Warum auch immer. Die Limousinen haben fast immer den gleichen Leasingfaktor.

Also bekommt man für die selben Kosten einen höheren Nutzwert.

Tue Mar 18 13:34:39 CET 2025    |    Bayernlover

Stimmt, aber meistens kostet der gleiche Kombi 1.500-2.000 EUR mehr. Sind dann 15-20 EUR mehr brutto zu versteuern, immerhin 😉 beim BEV natürlich deutlich weniger.

Sat Jul 05 15:35:17 CEST 2025    |    jennss

Das klassische Außendienstler-Auto ist ja der Passat. Jetzt fiel mir bei den ADAC-Tests auf, dass der ID.7 doch um einiges interessanter ist als der Passat.

Hier das PDF vom ID.7

Hier das PDF vom Passat

Interessant sind vor allem die letzten Seiten unten. Der Passat hat mehr Wertverlust, obwohl günstiger in der Anschaffung. Und die Fahrleistungen sind wesentlich schwächer als beim ID.7 (5,3 s. vs. 3,2 s. bei 60-100 km/h). Klar, er hat nur 150 PS, während der ID.7 auf 286 PS kommt. In der Fahrspaß-Wertung kommt der Passat auf eine Schulnote 2,7, während der ID.7 auf 1,8 kommt. Für Außendienstler wäre vielleicht der Pro S aber noch idealer.

j.

Sat Jul 05 16:53:05 CEST 2025    |    CUXZ4

Zitat:
@jennss schrieb am 5. Juli 2025 um 15:35:17 Uhr:
Das klassische Außendienstler-Auto ist ja der Passat. Jetzt fiel mir bei den ADAC-Tests auf, dass der ID.7 doch um einiges interessanter ist als der Passat.
Hier das PDF vom ID.7
Hier das PDF vom Passat
Interessant sind vor allem die letzten Seiten unten. Der Passat hat mehr Wertverlust, obwohl günstiger in der Anschaffung. Und die Fahrleistungen sind wesentlich schwächer als beim ID.7 (5,3 s. vs. 3,2 s. bei 60-100 km/h). Klar, er hat nur 150 PS, während der ID.7 auf 286 PS kommt. In der Fahrspaß-Wertung kommt der Passat auf eine Schulnote 2,7, während der ID.7 auf 1,8 kommt. Für Außendienstler wäre vielleicht der Pro S aber noch idealer.
j.

Ich gehe mal davon aus, dass Außendienstler ihre Fahrzeuge von einem Fuhrparkmanager zugewiesen bekommen. Da ist der Faktor Fahrspaß völlig irrelevant; es geht primär um Kosten. Da der Restwert den größten Posten bei den Kosten pro km ausmacht, ist die Sache recht klar. Aufgrund der Reichweite und dem potentiellen Restwert wäre natürlich auxh der Pro S vorstellbar.

Sat Jul 05 17:06:42 CEST 2025    |    nobrett

In meinen Firmenwagenzeiten ging es den Kollegen hauptsächlich darum, den größt möglichen Motor zu bekommen. Es gab halt ein Budget, in dem man bleiben musste. Viele haben auf Ausstattung verzichtet, um die nächst größere Maschine bestellen zu können.

Und dann ntürlich der geldwerte Vorteil, der tu versteuern ist. Die wenigsten haben verstanden wie das genau funktioniert, es wurde davon geredet, man müsse 1% selbst bezahlen, aber 0,25% statt 1% verstehen auch diese Leute.

Ich bin davon überzeugt, dass der id7 eine Zäsur im Markt darstellt und ein Riesenerfolg wird.

Sun Jul 06 09:10:39 CEST 2025    |    CUXZ4

Bei E-Autos dürfte es m.E. nicht mehr darum gehen den stärksten Motor zu bekommen. Die meist abgeregelte Höchstgeschwindigkeit wird von allen Motorisierungen erreicht, und die Beschleunigung ist auch bei den schwächeren Varianten meist mehr als ausreichend.

Z.B.:

ID7 Pro S 210kW mit 6,6s 0-100km/h und 709km Reichweite

ID 7 Pro GTX 250kW zwar mit 5,4s 0-100km/h aber nur 595km Reichweite

Passat Elegance 142kW und 7,1s 0-100km/h...

Sun Jul 06 15:45:35 CEST 2025    |    jennss

Zitat:
@CUXZ4 schrieb am 6. Juli 2025 um 09:10:39 Uhr:
ID7 Pro S 210kW mit 6,6s 0-100km/h und 709km Reichweite
ID 7 Pro GTX 250kW zwar mit 5,4s 0-100km/h aber nur 595km Reichweite
Passat Elegance 142kW und 7,1s 0-100km/h...

Beim Passat (193 PS Allrad) sind es 7,6 s., nicht 7,1 s. Der Passat ist etwas teurer (60.455 €), aber das gleicht sich durch die Elegance-Ausstattung wieder aus. Den Passat B7 mit 190 PS bin ich mal gefahren. Kam mir im Vergleich zu unserem ID.3 zäh vor. Aber ist auch Gewöhnungssache. Wenn man das sofortige Ansprechen gewohnt ist, kommt einem die Schaltverzögerung (z.B. beim Kickdown) beim Verbrenner oft zäh vor.

Mit Frontantrieb und 150 PS kostet der Passat Elegance 55.375 €, nahe dem ID.7 Pro ohne S.

j.

Sun Jul 06 18:19:07 CEST 2025    |    Bayernlover

Dinge, die als Außendienstler vollkommen irrelevant sind:

1.) Kaufpreise

2.) Restwerte

3.) 0-100 Zeiten

Wichtig:

1.) Leasingraten

2.) mögliche Ausstattung

3.) Reichweite beim BEV

4.) BLP wegen der Steuer

Es gibt den einen oder anderen, der einen nackten A4 mit 204 PS einem vollen Passat mit 150 PS vorziehen würde, die Regel ist das aber nicht. Oft sind auch bestimmte Ausstattungen wie ACC vorgeschrieben, daraus folgen dann bestimmte Pakete, die man sowieso bestellen muss.

Sun Jul 06 18:27:13 CEST 2025    |    Steffen_i4

Bei mindestens der Hälfte der Firmen, die ich kenne, ist der Bruttolistenpreis entscheidend für den DW-Berechtigten. Ob dann gekauft oder geleast wird, das entscheidet dann der Fuhrparkmanager oder der Chef nach Angebotslage.

Sun Jul 06 19:58:59 CEST 2025    |    Bayernlover

Kenne ich ausschließlich anders, da geht’s nur um die Rate. Eventuelle Differenzierung zwischen verschiedenen Positionen erfolgt dann über das maximal wählbare Fahrzeug (Außendienst: A4 Chef A6 zum Beispiel)

Fri Aug 01 11:45:31 CEST 2025    |    earlgrey68

Die Firmen die wir betreuen, bei denen geht es über die Rate. Wie bei uns selber auch. Da ist der Wertverlust der wesentliche Treiber. Die bitteren Wertverluste und Mängel bei E-Rückläufern haben bei uns zu massiven Erhöhungen der Raten geführt.

Sat Aug 02 08:26:51 CEST 2025    |    Bayernlover

Bei uns im Gegenteil, die Raten für die BEV werden immer günstiger

Sat Aug 02 09:29:19 CEST 2025    |    windelexpress

Zitat:
@CUXZ4 schrieb am 6. Juli 2025 um 09:10:39 Uhr:
Z.B.:
ID7 Pro S 210kW mit 6,6s 0-100km/h und 709km Reichweite
ID 7 Pro GTX 250kW zwar mit 5,4s 0-100km/h aber nur 595km Reichweite
Passat Elegance 142kW und 7,1s 0-100km/h...

Reichweite ? ? ?

1000km plus. . .

Deine Antwort auf "E-Auto für Außendienstler"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 06.02.2020 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

jennss jennss


Besucher

  • anonym
  • Troglodyt
  • WolfohneGolf
  • CUXZ4
  • Mercedes_291222
  • CS321
  • FarmerG
  • theo0815
  • woife199
  • schakal87

Archiv