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Mon Jul 06 13:56:14 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Flakmoped, Motorrad, Schweden


Was bitteschön ist ein "Flakmoped"? Dieser Begriff könnte genausogut bei irgendeiner Ratesendung vom schlage "Genial daneben" im Fernsehen auftauchen, wer jetzt allerdings glaubt das dieses Fahrzeug etwas mit dem Zweiten Weltkrieg und der Abwehr einer feindlichen Luftflotte zu tun hat irrt gewaltig denn die Flakmoppeds gibt es erst seit dem Jahre 1953 in Schweden.

 

Als "Flakmoppe" bezeichent der Schwede eine genial einfache dreirädrige Konstruktion, die sich besonderer Beliebtheit auf den kleinen zumeist autofreien Inseln Schwedens erfreut. 

 

Diese Vehikel bestehen - zum überwiegenden Grossteil sebstgebaut - je zu einem Teil aus einem ausrangierten Mofa und zur anderen (vorderen) Teil aus einer praktischen und gut einem Quadratmeter grossen Ladefläche. Damit lässt sich so manches sperrige sehr kostengünstig transportieren.

 

Und die Dinger sind anscheinend nicht totzukriegen und vor allem unverwüstlich! Sogar heute noch werden Kleinserien in der Provinzstadt Årjäng gebaut, genau wie damals mit einem 0,8PS-Zweitakter und sagenhaften 50ccm.

 

Ein typisches FlakmopedEin typisches Flakmoped

 

Meistens blau oder gün lackiert sind desöfteren sogar Jugendliche damit auf den kleinen Inseln unterwegs um die alltäglichen Besorgungen damit zu erledigen. Stolze 30km/h rennt so ein Flakmoped in freier Wildbahn, wenn es genügend Anlauf und freie Bahn hat (und die Insel dementsprechend nicht zu klein bemessen ist). Aus leeren Getränkekisten auf der Ladefläche werden schnell Kindersitze und los gehts mit der kompletten Familie zum örtlichen Krämerladen.

 

Auch der Verbrauch eines solchen Gefährts hält sich in Grenzen: Die meisten betanken ihr Flakmopped nur ein- bis zweimal pro Jahr mit 4 litern Zweitaktgemisch (Normalbenzin 95 ROZ und 4% Öl), das reicht in den meisten Fällen vollkommen aus.

 

Die meisten Schweden hängen so sehr mit Kindheitserinnerungen an ihrem "Flakmoppe", so das es sehr schwer ist welche auf dem freien Gebraucht-Markt zu finden. Veteranenclubs kümmern sich liebevoll um den professionellen Erhalt der Fahrzeuge, geputzt werden darf aber nur sehr wenig denn ansonsten nimmt man dem "Moppe" seine Authentizität und Seele, so sagt man.

 

Jetzt möchte der schwedische Hersteller Norsjö sein Erfolgsmodell endlich auch in andere Länder Europas exportieren, natürlich zeitgemäss mit moderneren 4-Takt-Motoren anstelle von Zweitaktern wegen der Umwelt. Sollte dies klappen würden die Engländer dann wohl alsbald mit ihrem "flatbed-moped" herumfahren.

 

Allerdings mangelt es noch an einer treffenden Bezeichnung für den deutschen Markt: Also schnell her mit Euren Ideen und Vorschlägen!


Fri Jul 03 17:29:57 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: Motorrad, Reise, Tourplanung, Vorbereitung


Ich werde am Mittwoch naechster Woche meine Bergziege satteln und in Richtung Norden aufbrechen, der Hintergrund ist das ich mit meinem Junior ein paar Touren an den naechsten Wochenenden in Deutschland machen moechte, ganz nebenbei die grosse Inspektion bei einem deutschen Haendler meines Vertrauens erledigen und zuguterletzt an einer Ausfahrt Ende Juli mit den moppedfahrenden Kollegen meiner Firma teilnehmen moechte. 

 

Deshalb bleibt mein Mopped dann auch bis Ende August in Deutschland, waehrend ich wie gehabt von Bremen aus am Sonntag per Flieger zurueckkommen werde. Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen und mich juckt es schon in den Fingern. Ausserdem laesst sich die hiesige Garage viel besser aufraeumen, wenn ein Motorrad weniger drin steht! Ich bin diese Strecke schonmal mit dem Auto gefahren, vorbei an den vielen Schleusen in der Mitte Frankreichs ueber Belgien, die Niederlande bis rauf zur Norddeutschen Kueste.

 

Die Routenplanung der knapp 1.560km langen Tour ist soweit abgeschlossen, dank GPS und Ladegeraet ist eigentlich kein weiterer Ernstfall zu erwarten. Trotzdem gehoeren aber immer Papierkarten ins das Reisegepaeck! Ich werde versuchen moeglichst viele km am ersten Tag abzureissen, mal sehen wo ich dann naechtigen werde.

 

Was sonst noch alles bei einer laengeren Motorrad-Reise beachtet werden sollte, moechte ich hier nur kurz anreissen:

 

Die eigentliche Reisevorbereitung sollte schon sehr frueh beginnen, damit man bei etwaigen Ueberraschungen im Zuge der Vorbereitung noch ausreichend Zeit hat, um notwendige Reparaturen vorzunehmen oder Ersatzteile herbeizuschaffen. Eine Woche vorher sollte man zumindest alle Fluessigkeitsstaende, die Reifen und Bremsen und den Zustand der Kette kontrolliert haben. Das spart Zeit und unliebsame Ueberraschungen, sowie moegliche Feldreparaturen unterwegs.

 

Und noch ein Appell: Kauft Euch vor der Abfahrt mindestens eine Kraftrad-Verbandtasche (Pflicht in der Schweiz!) und eine kleine Dose Reifen-Pannenspray fuer unterwegs! Und nehmt bloss genug Kettenspray mit - da gibt es zwar kleine handliche Spruehdosen, die sind aber meist auch sehr schnell leer.

 

REIFEN UND BREMSEN

Mit viel Gepaeck werden die Reifen und Bremsen natuerlich besonders beansprucht, wer glaubt mit 2mm Restprofil bei einer Mindestprofiltiefe von 1,6mm eine laengere Tour antreten zu koennen spielt im schlimmsten Falle mit seinem eigenen Leben, denn die Mindestprofiltiefe ist bei einem vollbeladenen Mopped sehr schnell erreicht. Die Bremsbelaege - besonders die vorderen - unter die Lupe nehmen. Reserven sind angesagt.

 

ELEKTRIK

Ein kurzer Lichttest, sowie eine Funktionskontrolle der Blinker und der Hupe sollten durchgefuehrt werden. Ferner die Batterie pruefen und ggfs. vorher nochmal laden.

 

BOWDENZUEGE (bei mir an der DL zum Glueck nur der Gasgriff)

Um hier etwaigen Problemen vorzubeugen kann es nicht schaden, wenn man denen nochmal eine Extraportion Fett goennt.

 

ANTRIEB

Kette und Kettenrad sollten keinen Hang zur "Haifischzaehnen" zeigen, die Kettenspannung am besten direkt am vollbeladenen Mopped kurz vor der Abreise pruefen und ggfs. richtig einstellen.

 

FLUESSIGKEITSSTAENDE

Neben einem vollen Tank sollte man zumindest den Oelstand und den Pegel der Bremsfluessigkeit, sowie des Kuehlmittels pruefen.

 

LUFTDRUCK UND FEDERUNG

Bei vollbeladener Maschine sollte man am besten den Reifenluftdruck um 0,2 bis 0,4 bar erhoehen. Bei einstellbaren Federelementen ist darauf zu achten, das das Bike im vollbeladenen Zustand hinten nicht mehr als ein Drittel des Gesamtfederweges einsinkt. Da in der Regel hinten das meiste Gewicht dazukommt, ist ein nachstellen vorne meistens nicht erforderlich. Bei allem was man beladungstechnisch tut, immer das zulaessige Gesamtgewicht aus dem Fahrzeugschein nicht aus den Augen verlieren!

 

WERKZEUG

Man sollte neben dem Serien-Werkzeug zumindest ausreichend Tools dabei haben, um selber kleinere Dinge wie den Austausch einer Lampe oder die Behebung von Sturzschaeden (Verkleidung) vor Ort durchfuehren zu koennen. Auf laengeren Touren ist die Mitnahme von Ersatz-Zuendkerzen und einer Handvoll Sicherungen sowie Gluehlampen immer sinnvoll.

 

SERVICE-INTERVALL

Spaetestens bei jeder zweiten Tankfuellung sollte man einen groesseren laenger dauernden Stopp einplanen, um alle Fluessigkeitsstaende, die Bremsbelaege sowie den Luftdruck zu kontrollieren. Aber auch die Reifen sollten dann bei dieser Gelegenheit auf etwaige Beschaedigungen kontrolliert werden.

 

BELADUNG

Schweres Gepaeck logischerweise immer moeglichst weit unten in den Koffern verstauen, damit der Schwerpunkt guenstig liegt. Bei Seitenkoffern darauf achten, das diese unbedingt gleich schwer beladen sind - am besten mit einer Personenwaage kontrollieren! Bei Gepaecksystemen ohne Traeger unbedingt auf korrekten Sitz aller Spanngurte achten, damit nix waehrend der Fahrt in die Kette oder die Raeder flattert. Wertvolle Dinge gehoeren - wenn ueberhaupt - in den Tankrucksack. Da bleibt in der Regel sogar die teure Digitalkamera bei einem Sturz verschont. Unbedingt eine kleine Probefahrt machen! Ersatzschluessel eingesteckt? Papiere dabei?

 

REISEPLANUNG

Faustregel: Auf Autobahnen schafft man so um die 700km, auf Landstrassen ca. 500km und im Gebirge selten mehr als 250km pro Tag - je nach persoenlicher Kondition eventuell auch etwas mehr. Motorradfahren ist und bleibt aber eine physische Kraftanstrengung, die wirklich nicht unterschaetzt werden sollte.

 

Wenn ihr eine ARAL-Tankstelle in der Naehe habt, habe ich noch einen sinnvollen Tipp: Die haben so kleine handliche Motorradhandbuecher kostenlos zum mitnehmen, unter anderem auch zum Thema "Uebernachtung mit dem Motorrad" und "Motorradreisen". Darin findet ihr sehr gute Checklisten und Adressen zum abhaken.

 

Sinnvolle Lektuere: ARAL MinihandbuecherSinnvolle Lektuere: ARAL Minihandbuecher

 

Bleibt nur noch allen Bikern eine gute und gesunde Fahrt in den Urlaub zu wuenschen! 


Mon Jun 29 17:55:19 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: Motorrad, Testfahrt, Video

Das Fundstück der Woche: Auch wenn dieses Video augenscheinlich ein aufwändig gedrehter aber gut gemachter Fake ist, ist es trotzdem sehenswert.

 

In diesem Video unternimmt ein etwas forscherer Fahrer eine Testfahrt mit einem Sport-Motorrad - eigentlich nichts aussergewöhnliches - aber der Angestellte des Motorradladens fährt als Sozius mit. Recht amüsant, seht selbst!

 


Mon Jun 29 12:56:44 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: 100, 2009, Assen, MotoGP, Motorrad, Rossi, Valentino

Zugegeben, ich mag den Señor Rossi nicht besonders aber er ist schon ein Ausnahmerennfahrer: Am Samstag, den 27.6. dominierte er das Moto-GP-Rennen in Assen und erzielte seinen insgesamt 100'sten Moto-GP-Sieg.

 

Glückwunsch! Und das feierte er denn auch ausgiebig nach dem Rennen. (Fotos: MotoGP.com)

 

100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)

100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)

100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)100'ster Rennsieg für Rossi (Q: motoGP)

 

Er ist allerdings nicht der erste, dem eine ähnlich hohe Zahl an Siegen gelang: Er braucht noch sage und schreibe ganze 23 weitere Siege in seiner Karriere, um den derzeitigen GP-König Giacomo Agostini von seinem Thron zu verdrängen. Agostini hatte 122 Siege in der Zeit zwischen 1964 und 1977 eingefahren. Aber das schafft er schon, denn Valentino Rossi ist noch jung.

 

Auf Platz zwei landete sein Teamkollege Lorenzo und mit gut 23 Sekunden Rückstand der Herr Stoner auf Platz drei, der aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht einmal an der anschliessenden Pressekonferenz teilnahm.

 

Pech für den Konkurrenten Repsol-Honda, die einen rabenschwarzen Tag hatten: Beide Fahrer (Pedrosa und Dovizioso) stürzten in der gleichen Kurve kurz hintereinander, damit liegt Yamaha uneinholbar in der Gesamtwertung vorn.


Mon Jun 29 12:36:39 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 1200, 2010, Honda, Motorrad, VFR

Dies sind die ersten Bilder und Informationen zu Hondas neuestem Streich: Die neue Honda VFR 1200 ist im Anmarsch, entwickelt aus ihrem V4 mächtig Dampf und wird allem Anschein nach sogar ein Automatikgetriebe serienmässig an Bord haben!

 

Honda VFR1200 (Modell 2010)Honda VFR1200 (Modell 2010)

 

Die ersten veröffentlichten Bilder zeigen schon einige designtechnische parallelen mit schweren aber sportlichen Reise-Maschinen aus dem Hause BMW, ob die Qualität und Verarbeitung ebenfalls auf dem selben Niveau sind wird sich leider erst Anfang 2010 zeigen wenn das Teil beim Händler steht.

 

In der Modellpalette wird sich das Gefährt auf dem Platz irgendwo zwischen der VFR 800 V-Tec, die vorraussichtlich in diesem Jahr leider aus dem Honda-Angebot genommen wird und der grossen Pan-European einreihen. Seitens Honda hüllt man sich mit genaueren Angaben zur neuen VFR noch vornehm zurück, es wurde lediglich offiziell bekanntgegeben das ein 1200ccm-Motor am werkeln sein wird, der wegen des geringeren Zylinderkopfwinkels von unter 90 Grad sich etwas von den aktuellen Motoren aus dem Hause Honda unterscheiden wird. Zwar ermöglicht der Winkel eine kompaktere Bauweise des Motors, aber es ist bekannt das dadurch auch deutlichere Vibrationen auftreten können. Diesen wirkt Honda angeblich jedoch mit einem ausgeklügelten und vollkommen neuem mechanischen System entgegen.

 

Honda VFR1200 (Modell 2010)Honda VFR1200 (Modell 2010)

 

Die Kraftübertragung wird an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ab dem neuen Automatikgetriebe über einen Kardanantrieb ans Hinterrad erfolgen. Soviel steht fest, aber wie genau und gut das Automatikgetriebe in der Realität sein wird muss sich noch zeigen. Seitens der Tourentauglichkeit lässt dieses System aber kaum Zweifel aufkommen. Da auf der linken Seite trotzdem noch ein altbackener Fuss-Schalthebel zu erkennen ist, liegt die Vermutung nahe das der Pilot wahlweise von der Elektronik schalten lassen oder lieber selber manuell schalten kann. Neben ABS wird es auch ein ASR serienmässig geben, vorbei die Zeiten von Burnouts!

 

Einige Insider behaupten ferner das die neue als Sonderoption sogar mit einem elektronisch geregeltem Fahrwerk (wie bei BMW) und einem Airbag (von der Goldwing 1800) ausgerüstet werden kann. Zur Zeit schiebe ich diese Angaben aber eher in den Bereich der Vermutungen.

 

Honda VFR1200 (Modell 2010)Honda VFR1200 (Modell 2010)

 

Warten wir's ab, allem Anschein nach soll die Maschine bereits Anfang 2010 beim Händler stehen wobei der Preis noch nicht bekannt ist. Aber auf jeden Fall macht das Ding Appetit auf eine ausgiebige Probefahrt!


Fri Jun 19 00:25:40 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Motorrad, Nogaro, Rennen, Video

Einige Kumpels von mir waren mit ihren Rennziegen am letzten Wochenende legal etwas schneller unterwegs. Sie haben keine Kosten und Muehen gescheut und sind von Toulouse zur Rennstrecke nach Nogaro in Frankreich aufgebrochen. Mehrmals im Jahr machen sie das nun, mit sehr viel Vorfreude. Die Einweisungen sind wirklich vorbildlich und werden von erfahrenen Instruktoren durchgefuehrt, auf Wunsch kann man vorab sogar auch deutschsprachige Instruktoren buchen.

 

EinweisungEinweisung

 

In Nogaro angekommen hat man fuer relativ wenig Geld an den fuer Privatleute offenen Renntagen mit seiner Teilnahmegebuehr automatisch einen Instruktor, der auf seiner Yamaha R1 ein durchaus beeindruckendes Tempo vorlegt und einem einige verborgene Kniffe dieser doch recht anspruchsvollen Rennstrecke beibringt. Fuer nicht einmal 100 EUR darf man insgesamt 4 freie Laeufe in kleinen Gruppen und 2 Warm-Ups machen, vom Preis her geht das schon in Ordnung.

 

 

Geniesst die beiden Videos! Schade das ich mit meiner Bergziege - der Suzuki DL-1000 - etwas aussen vor bin, ich werde das naechste Mal denn doch wohl die GSX-R 1000 meiner Freundin bemuehen, sonst setzt die im Baby-Urlaub in unserer Garage noch Rost an!

 

Einer meiner Kumpels hat es aber wohl bereut, den er hat seine Yamaha am Wochenende in einer Haarnadelkurve ein wenig geschrottet.

 

Yamahaschrott IYamahaschrott I

 

Yamahaschrott IIYamahaschrott II

 

Er traegt es aber mit Fassung, zumal er nicht bei dem Sutrz verletzt wurde und sein Motorrad sowieso gerade verkaufen wollte. So kann man es dann auch sehen, aber das ist vermutlich die suedlaendische Gelassenheit.


Thu May 28 23:45:27 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 2009, Bremerhaven, Fischereihafenrennen, Motorrad, Pfingsten, Tipps

Maritimes Ambiente gepaart mit Benzingeruch und dem bulligen Sound von alten Zweizylindern - das gibt's nur einmal in Deutschland! Als norddeutscher "Kuestenjunge" wollte ich Euch auf eine sehr sehenswerte Veranstaltung fuer Motorradbegeisterte aufmerksam machen, die dieses Jahr bereits zum 52. Mal stattfindet: Die Rede ist vom Bremerhavener Fischereihafenrennen, das am 21. September 1952 vor 7.000 Zuschauern Premiere feierte. Damals fegten die Motorrad-Oldies noch bei stroemenden Regen ueber das glitschige Kopfsteinpflaster des Bremerhavener Fischhafens. Die Rennstrecke war 1952 stilecht mit 1.500 Fischkisten und Strohballen ausstaffiert - Sicherheit war nicht gerade das Hauptthema.

 

Das Rennen, welches dieses Jahr am 31.5. und 1.6.2009 stattfindet hat eine sehr lange Tradition: Dieses Jahr wird sogar die Legende Piero Laverda hoechstpersoenlich zum 60. Geburtstag der gleichnamigen Motorradmarke erwartet, und jeder der eine Laverda faehrt darf mit ihm eine Ehrenrunde auf dem Rundkurs drehen! Der Sohn des Laverda- Gründers Francesco Laverda wird neben einem Vortrag auch an dem Laverda - Sonderlauf teilnehmen und zwar mit seiner Sechszylinder Endurance Laverda.

 

An dem Sonderlauf werden Sechs und Dreizylinder Laverda Produktionracer 750 SFC, 1000ccm der 70iger Jahre, sowie eine 500cm 24h Rennmaschine teilnehmen.

 

Der Rundkurs aus der LuftDer Rundkurs aus der Luft

 

Die Veranstaltung bietet fuer jeden Geschmack etwas: Super Moto, Alte Superbikes, Twins, Roller, Gespanne und nicht zuletzt die offene Klasse locken tausende von Schaulustigen zu moderaten Eintrittspreisen.

 

Egon Müller Deutschlands mehrmaliger Weltmeister der Sandbahn und bisher einzigster Speedway Weltmeister kommt nach Bremerhaven und wird auf der Strecke eine einzigartige Stuntshow abliefern. Er wird ferner in der Klasse 7 - SOC (Sound of Classic, Motorräder ab 600ccm bis Bj. 78) erstmals auf einer Straßenmaschine ein Rennen fahren! 

 

Beispiellos in der Geschichte des Motorradrennsport ist Heinz Rosner der damalige Vizeweltmeister wird seinen jungen 70 Jahren in der Klasse 4 bis 500ccm starten.

 

Die Klassik Superbikes, wo sich schon über 60 Fahrer angemeldet haben, werden mit Freddie Spencer, Eddie Lawson und Wes Cooley Repliken zu sehen und zu hören sein.

 

Nach Verbesserung des des Fischereihafenkurses, wird sich in den Klassen Fischtown Twins&Triples, Super Sport 600, Open („Mr Hayabusa“ Elmar Geulen lässt grüßen!) eine Jagd nach neuen Bestzeiten ergeben.

 

Mit spektakulären Drifts werden die Akteure in der Klasse Supermoto auf sich aufmerksam machen. Die Gespanne der Marken BMW, MotoGuzzi, Horex, Honda und vieler anderer Hersteller werden die Zuschauer mit ihren gekonnten „Hang Offs“ der Copiloten und ihren donnernden Motorengeräuschen beeindrucken.Und keine Angst: Heute steht das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Dank grosser Sponsoren stimmt wie eigentlich in jedem Jahr die Organisation und nicht zuletzt auch das Wetter.

 

Als weiteres Highlight: In Zusammenarbeit mit dem Veranstalter ist es Thomas Plenge vom MV Agusta Club Deutschland gelungen, zahlreiche 4- und 2-Zylinder MV´s zu mobilisieren, deren unverwechselbarer Sound sich zusammen mit dem der Schnapsglas- Klasse der 50 & 80ccm Rennmaschinen in einem weiteren Sonderlauf mischen wird!

Wie jedes Jahr können Zuschauer das Flair des offenen Fahrerlagers, eine riesige Händlermeile, Motorraeder für Kinder, Hubschrauber Rundflüge und vieles mehr Erleben. Am Samstag und Sonntagabend können alle mit den Fahrern im Festzelt bei Live-Musik feiern und Benzingespräche führen.

 

Für das leibliche Wohl sorgen Imbiss-, Fisch- Getränke und Verkaufswagen mit verschiedensten Leckereien. Das 52. Fischereihafen in Bremerhaven ist für die ganze Familie ein Pfingsterlebnis der besonderen Art.

 

Das ideale Ziel also fuer einen Vatertagsausflug oder einfach nur fuer motorradbegeisterte Renn-Fans. Hingehen, es lohnt sich.

 

Hier die vorlaeufigen Klassen und der Rennkalender:

 

Zeitplan Fischereihafenrennen 2009

 

Klasse 1 - Fischtown Open

Klasse 2 - Fischtown Twins&Triples

Klasse 3 - Fischtown Supersport

Klasse 4 - SOC bis 500ccm & S.Mono

Klasse 5 - Classic Superbike

Klasse 6 - Gespanne

Klasse 7 - SOC ueber 550ccm

Klasse 8 - Super Moto

Klasse 9 - Demo Laverda

Klasse 10 - Demo MV & 50/80ccm

Klasse 11 - Classic Superbike Vintage

 

Sonntag, 31. Mai 2009

Klasse / Freies Training / 1. Zeittraining / 2. Zeittraining

 

Kl.1 / 10.40-10.55 / 18.00-18.15

Kl.2 / 10.20-10.35 / 14.20-14.35 / 17.40-17.55 /

Kl.3 / 9.20-9.35 / 13.20-13.35 / 16.40-16.55 /

Kl.4 / 11.00-11.15 / 15.00-15.15 / 18.20-18.35

Kl.5 / 8.40-8.55 / 12.20-12.35 / 16.20-16.35

Kl.6 / 9.00-9.15 / 13.00-13.15

Kl.7 10.00-10.15 / 14.00-14.15 / 17.20-17.35

Kl.8 / 8.00-8.15 / 11.40-11.55 / 15.40-15.55

Kl.9 11.20-11.35 / 14.40-14.55 / 15.20-15.35

Kl.10 / 8.20-8.35 / 12.00-12.15 / 16.00-16.15

Kl.11 / 9.40-9.55 / 13.40-13.55 / 17.00-17.15

 

 

 

Sonntag, 1. Juni 2009

Klasse / Erstes Rennen / Zweites Rennen

 

Kl.1 12.00-12.20 / 15.40-16.00

Kl.2 11.30-11.50 / 15.10-15.30

Kl.3 9.30-9.50 / 13.40-14.00

Kl.4 12.30-12.50 / 16.40-17.00

Kl.5 8.30-8.50 / 14.10-14.30

Kl.6 10.00-10.20 / 17.40-18.00

Kl.7 11.00-11.20 / 14.40-15.00

Kl.8 8.00-8.20 / 16.10-16.30

Kl.10 9.00-9.20

Kl.11 10.30-10.50 / 17.10-17.30

 

Weitere Informationen, Rennkalender und Tickets: www.fischereihafen-rennen.de

Routenplaner fuer kurzentschlossene: Hier

 

Falls ihr am kommenden Wochenende hinfahrt, koennt ihr Eure Fotos und Kommentare hier posten! Ich werde vermutlich leider nur am Sonntag zu den Trainingslaeufen da sein koennen, es wird also lediglich einen Kurzbericht in den naechsten Tagen hier im Blog geben.

plakat2009_doku.pdf (955 mal heruntergeladen)

Tue May 12 14:09:56 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Gehirn, Motorrad, Studie

Da sag noch einer, das Motorradfahrer hirnlose Zeitgenossen sind, denn nun ist es endlich amtlich: Dank einer japanischen Studie ist bewiesen worden das motorradfahren sogar gut für das Gehirn ist. Allzuoft wurde dieses Negativimage in der Vergangenheit – nicht zuletzt durch die Autofahrer-Lobby – in der Öffentlichkeit gefestigt, doch nun scheint endlich Schluss damit zu sein.

 

Der bekannte japanische Gehirnforscher Dr. Ryuta Kawashima, der vor allem den jüngeren unter Euch durch die verschiedenen Gehirntraining-Spiele auf dem Nintendo DS bekannt sein sollte, hat in einer von der Firma Yamaha finanzierten Studie an der Universität von Tohoku erstaunliche Entdeckungen gemacht. Untersucht wurde dabei eine Gruppe von 22 Männern mittleren Alters.

 

Das Auswahlkriterium: Einen Motorradführerschein besitzen, aber seit mindestens 10 Jahren nicht mehr auf Zweirädern gefahren zu sein. Die eine Hälfte der Gruppe wurde dazu verdonnert ab sofort jeden Morgen den Weg zur Arbeit mit dem Motorrad zurückzulegen, während die anderen bei Ihren gewohnten Tagesabläufen blieben.

 

Hirnlos? Mitnichten!Hirnlos? Mitnichten!

 

In den anschließenden Tests zeigte sich, dass die Gruppe der Biker erheblich bessere Ergebnisse erzielte und die Hirnleistung insgesamt besser war als in der motorradabstinenten Vergleichsgruppe. Zufall? Nein!

 

Der Herr Doktor hat dazu folgende Theorie: In einem komfortablen Umfeld schaltet das menschliche Gehirn relativ schnell in eine Art „Faultiermodus“ um, durch die stetige geistige Forderung allerdings schreitet die natürliche Gehirnalterung bei den Motorradfahrern messbar langsamer voran.

 

Dr. Kawashima - übrigens selber überzeugter Motorradfahrer – fügt ferner hinzu das seine Studie deutlich beweist das diejenigen die das Zweirad für den täglichen Weg zur Arbeit nutzen eindeutig einen aktiven Beitrag für Ihre mentale Gesundheit leisten.

 

Motorradfahren zur geistigen Gesunderhaltung? Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet wirft dieses Hobby ganz neue Dimensionen auf: Ich ziehe nun meine persoenlichen Konsequenzen und werde schleunigst alle Komfort- und Assistenzsysteme wie ACC und den Spur- und Parkassistenten in meinem Passat CC abschalten, ach ja: Die Gänge im DSG werden ab sofort ausschließlich manuell gewechselt! Und ich werde häufiger die DL-1000 aus der Garage holen - versprochen.


Thu Apr 30 10:12:40 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (29)    |   Stichworte: Blitzer, Frankreich, Motorrad

Diese Woche ist ja traditionell wieder mal eine typische Urlaubswoche hier in Frankreich: Am 1. Mai feiert Frankreich - wie der Rest Europas den "Tag der Arbeit" - am 8. Mai immer noch den Sieg ueber den groessenwahnsinnigen Oesterreicher in 1945 und am 1. Juni ist auch schon wieder frei. Und nun noch schnell ein Blogartikel, bin quasi auf dem Sprung nach Deutschland.

 

Viele Leute nehmen sich nun Brueckentage und fliehen auf das Land. Hochsaison fuer die Polizei, denn auch hierzulande hat man mittlerweile erkannt das Autofahrer gutes Geld einbringen. Die Strafen fuer Geschwindigkeitsueberschreitungen wurden analog zu Deutschland auch wieder mal etwas erhoeht - aber dennoch nicht genug: Die Art und Weise wie inzwischen geblitzt wird, wird m.E. auch immer dreister. Wer also mit dem Gedanken spielt, im Sommer durch Frankreich in den Urlaub zu fahren sollte sich schonmal geistig auf diese Tour mithilfe dieser Bilder vorbereiten und sich in Blitzer-Frueherkennung ueben.

 

Hier die 5 neuesten Methoden:

 

METHODE I - Der Baustellenblitzer

Vorsicht vor als Kabelkaesten getarnten Blitzern in Baustellenbereichen. Die tragen zwar sogar Warntafeln, gehen aber im Gewirr der Absperrbaken leicht unter!

 

Baustellenblitz in FahrtrichtungBaustellenblitz in FahrtrichtungBaustellenblitz RueckansichtBaustellenblitz Rueckansicht

 

METHODE II - Der fiese Kleinwagen

Erst in zwei Regionen Frankreichs (Bretagne / Loire) derzeit in Erprobung: Ein fieser schwarzer Kleinwagen, der Fotos von nichtsahnenden Ueberholern macht! Wenn sich die Sache rentiert wird er demnaechst bald flaechendeckend eingesetzt.

 

Seitenblitz im KleinwagenSeitenblitz im Kleinwagen

 

METHODE III - Der letzte Schrei: Die Vielzweck-Audis

Da haben die eine Flotte von nagelneuen Audi S4 gekauft, die mit modernsten mikroskopischen und gut in die Front integrierten Radarsensoren ausgeruestet sind. Diese sollen sowohl Fotos in voller Fahrt oder aus dem Stand schiessen koennen. Obacht: Angeblich sollen die Dinger sowohl Geschwindigkeitsueberschreitungen von entgegenkommenden Fahrzeugen waehrend der Fahrt berechnen koennen (z.B. auf Landstrassen) als auch beim "ueberholt werden" oder im normalen "Folge-Modus".

 

Audi S4 - FLotteAudi S4 - FLotteHochmodernes Radar am S4Hochmodernes Radar am S4

 

METHODE IV - Die Blitz-Moppeds

Wie bereits in meinem Blog berichtet gibt es auf der E40 und E41 ein paar Honda Pan European mit Radar und Kamera im Einsatz.

 

Honda Pan European mit BlitzHonda Pan European mit Blitz

 

METHODE V - Die "Bullen" im Anhaenger

Da parkt ein Pferdehaenger sinnlos am Strassenrand sollte man meinen, aber Vorsicht: Der Haenger dient nur als Wetterschutz fuer die Laserpistole.

 

Muuuuuuhhhh!Muuuuuuhhhh!

 

Habt ihr noch kuriose Fotos von Blitzern? Anmerkungen oder Erfahrungen der dritten Art?


Fri Apr 24 15:01:36 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: 203e, Eagle, Kurztest, Lyda, Motorrad, Quad

"Jetzt ist der taue2512 nun auch noch mit'm Quad unterwegs" werden viele von Euch nun sicherlich aufschreien, aber keine Angst: Das hier ist lediglich ein Kurztest, denn eigentlich bin ich kein Freund von den neumodischen ATV's.

 

Der Hintergrund dieses Tests ist, das mein Bruder im Zeichen der Finanzkriese nach Wegen suchte um moeglichst guenstig von A nach B zu kommen - respektive die morgendlichen 15 km zur Arbeit zu bewaeltigen. Ein Motorroller schied erstmal aus, denn auch er ist eher ein Fan von vier Raedern und steht - im gegensatz zu mir mit Zweiraedern jeglicher Art auf Kriegsfuss.

 

Im Internet kommt man derzeit ja guenstig an alle moeglichen Quads aus chinesischer Massen-Produktion, aber was taugen diese? Ein wenig gestoebert und fuer nicht einmal 850 EUR hatte er einen Haendler aufgetan, der eben genau dieses Eagle-Quad aus erster Hand mit wahnsinnig wenig Kilometern (500 km) auf dem Tacho anbot. Der Neupreis einer Eagle Lyda 203e liegt bei circa 1500 EUR, also das besagte Angebot eigentlich ein guter Kurs. Im schlimmsten Falle koennte man das Ding ja wieder abstossen, dachte er sich.

 

Die Zulassung inklusive TUEV bot der Haendler auch gleich mit an, guter Service sollte man meinen. Aber zu frueh gefreut: Die Vorfreude auf's fahren wurde schnell etwas getruebt.

 

Eagle Lyda 203eEagle Lyda 203e

 

Ich weiss zwar nicht wie genau der Haendler den Mann vom Technischen Ueberwachungs Verein schmiert, aber der Pruefer scheint das Ding jedenfalls nie zu Gesicht bekommen zu haben und die Zulassung erfolgte wohl blind: Der Vorbesitzer hatte einige unkonforme Aenderungen vorgenommen, den Auspufftopf komplett ausgeraeumt, die Bremsanlage war fast wirkungslos weil lufthaltig, das Bremslicht ohne Funktion und der Luftfilterkasten in gesplitterten Einzelteilen nur noch rudimentaer vorhanden. Es wurden also ein paar Garagen-Nachmittage faellig bevor man das Quad endlich ausgiebig testen konnte. Das Innenleben des Auspuffs hat mein Bruder neu aufgebaut und vernietet, einen neuen Drahtgitter-Luftfilter angebaut und die Elektrikprobleme beseitigt.

 

Letzten Sonntag lieh ich mir also das Ding mal von meinem Bruder aus, um meinen Sohn damit nachhause zu fahren. Er hat ja ein eigenes Kinder-Quad mit 70ccm, welches sogar mit mir drauf schon sehr gut abgeht. Das fahre ich sogar richtig gerne - er leider auch. ;)

 

Dieses Eagle-Quad jedenfalls geht auch gut ab dank der 17 PS und den rund 180 kg Leergewicht. Mit Leichtigkeit lassen sich sogar ein paar Drifts damit machen. Fahrspass pur fuer wenig Geld.

 

 

Fahrspass pur, wenn man nicht gerade bremsen muss! Die Bremsanlage ist nur eingeschraenkt brauchbar, da funktioniert die Bremse beim Kinder-Quad meines Sohnes ja drei mal besser!

 

Hinzu kamen bei meiner kurzen Ausfahrt noch Probleme mit der Ganganzeige, dem Tacho-Rundinstrument und dem Laderegler fuer die Batterie. Nach einer kurzen Pinkelpause musste ich deswegen das zum glueck noch warme Quad anschieben, da der E-Starter seinen Dienst versagte. Wenn man bedenkt das dieses Quad mit mir alleine bis maximal 85 km/h laeuft, stimmt einen die Sache mit den Bremsen schon etwas nachdenklich.

 

InstrumenteInstrumente

 

Durch den Gepaecktraeger und das Top-Case ist das Quad schon sehr alltagstauglich, um z.B. kleinere Besorgungen damit zu machen. Wenn da nicht der zweite Knackpunkt waere: Der Tankinhalt. Lediglich 4,6 Liter gehen rein. In der Praxis eher ein bisschen weniger, da man ansonsten ein ueberschwappen des Tanks riskiert. Und der kleine Motor saeuft wie ein Loch. Ich bin leider auf dem Rueckweg aus Spritmangel liegen geblieben.

 

Ich sehe das Teil nun mit sehr gemischten Gefuehlen: Zum einen sind die vielen Defizite des Eagle Lyda fuer das Geld schon irgendwie akzeptabel, aber 1500 EUR haette ich ehrlicherweise dafuer nicht ausgeben wollen. Wenn schon, dann lieber was anstaendiges - Ganz oder gar nicht.

 

SeitenansichtSeitenansicht

 

Fuer kurze Touren oder zum austoben im Gelaende eignet es sich super, man sollte aber schon ueber einen gewissen technischen Sachverstand und ausreichend Werkzeug, sowie etwas Zeit und vor allem Geduld verfuegen. Gebraucht zu einem guten Preis deshalb eingeschraenkt ratsam, aber bitte nicht nagelneu kaufen.


Fri Apr 24 13:34:02 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: DL-1000, Entlueften, Kupplung, Motorrad, Suzuki, V-Strom

Wegen des ausnahmsweise einmal guten Wetters hier fiel mir gestern Nachmittag spontan ein, das ich eigentlich meine Bergziege mal wieder durch die nahen Pyrenaeen zum Kurven-Raeubern treiben koennte. Gesagt getan, das Wetter war spitze und man traf viele andere Biker auf halben Weg nach Andorra.

 

Leider musste ich waehrend meines Ausritts feststellen, das irgendetwas mit meiner Kuplung nicht stimmte. Sie rupfte und trennte manchmal nur widerwillig, gerade bei mehreren aufeinanderfolgenden Schaltvorgaengen. Da die Kupplungsbelaege eigentlich noch nicht wegen der relativ geringen Laufleistung Schuld an diesem Dilemma sein konnten, hatte ich mir heute vorgenommen die hydraulische Kupplung meiner Suzuki DL 1000 V-Strom mal wieder fachgerecht zu entlueften und siehe da: Genau das war das Problem!

 

Hier nun die ultimative Anleitung:

 

  • Der Kupplungs-Ausgleichsbehaelter befindet sich natuerlich links am Lenker, also mit einem grossen Kreuzschraubendreher beide Schrauben entfernen und den Metalldeckel mitsamt dem Plastik und der Gummimembrane entfernen.

 

Linken Behaelter aufschraubenLinken Behaelter aufschrauben

 

  • Wenn eure DOT4-Bremsfluessigkeit genauso "pissig" aussieht wie meine auf dem obigen Bild, wird's Zeit fuer einen kompletten Wechsel - dazu einfach am besten mit einer Spritze den Ausgleichsbehaelter vollstaendig trockenlegen und das ganze ordentlich saubermachen (aufpassen, das dabei keine Schmutzpartikel in die Oeffnung am Boden kommen).
  • Neue DOT4-Bremsfluessigkeit einfuellen.
  • Die kleine Gummiabdeckung auf dem Entleuftungsnippel auf der linken Seite des Motors abziehen und einen Schlauch drueberstuelpen.
  • Das andere Schlauchende in eine Kunststoffflasche - deren Boden mit etwas DOT4 gefuellt ist - stecken und dabei aufpassen das das Schlauchende immer komplett eingetaucht ist.
  • Diese Flasche am besten hoeher als den Entlueftungsnippel halten oder einfach zwischen Soziusfussraste und Auspuff klemmen.
  • Die Kupplung langsam ein paar Mal komplett betaetigen - bis man einen deutlichen Druckpunkt spuert - den Hebel loslassen und in dieser Nullposition jedes Mal fuer einige Sekunden belassen, damit die Fluessigkeit aus dem Ausgleichsbehaelter nachlaufen kann.

 

Entlueftung in AktionEntlueftung in Aktion

 

  • Hebel erneut bis zum Druckpunkt anziehen (ungefaehr 1/3 des Weges) und waehrend man den Hebel gezogen haelt dabei die Schraube am Entlueftungsnippel circa 1/3 Umdrehung mit einem 8'er Schluessel oeffnen.
  • Kupplung ganz durchziehen, festhalten und dann zeitgleich die Schraube am Entlueftungsnippel wieder handfest schliessen.
  • Ist die Schraube zu, den Kupplungshebel loslassen - einige Sekunden warten - und den Vorgang wiederholen.
  • Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis nur noch neue Fluessigkeit und keine Blasen mehr am Schlauchende in der Flasche austreten und waehrenddessen immer nachschauen ob der Pegel im Ausgleichsbehaelter noch okay ist, damit keine Luft angesaugt wird.
  • Ist das nach 10 bis 15 Zyklen der Fall, die Kupplung ein letztes Mal bei geoffneter Entlueftungsschraube komplett durchziehen und waehrend man die Kupplung festhaelt die Schraube mit maximal 9Nm schliessen und den Gumminippel anschliessend wieder draufmachen.
  • Schauen, ob der Pegel nach dieser Aktion im Ausgleichsbehaelter immer noch in Ordnung ist - ggfs. Nachfuellen - die Membrane und Plastik einsetzen, Deckel druff und zuschrauben.
  • Alles uebergelaufene schnell abwischen, DOT4 greift den Lack an!

 

Gute Fahrt!


Fri Apr 10 09:23:12 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 2009, 675, Daytona, Motorrad, Testbericht, Triumph, Yoshimura

Gestern kam ein Bekannter von mir zu einem Kurzbesuch vorbei, um sein neues Mopped vorzustellen. Da ich gerade draussen war und den Rasen gemaeht hatte, hoerte ich schon von weitem das wohl bald jemand kommt und stellte schonmal die Weinglaeser in die Nachmittagssonne. :)

 

Wenig spaeter bog er in unsere Strasse ein mit seiner neuen Triumph Daytona 675 Modell 2009.

 

Triumph Daytona 675Triumph Daytona 675

 

Er hat sie wieder in rot genommen und er bleibt somit der Marke treu. Der montierte Carbon-Sportendtopf von Yoshimura ist in der Tat sehr laut und verleiht dem Bike in der Heckansicht schon etwas von einem Duesenjaeger. Unterstrichen wird dies durch das kleinste homologierte Nummernschild Frankreichs, ich denke die grossen Kuchenbleche in Deutschland werden diesen schoenen Hintern eher verschandeln. Der Sound ist sehr dumpf und macht keinesfalls den Eindruck das das hier "nur" ein 600'er am werkeln ist.

 

Yoshimura CarbontopfYoshimura Carbontopf

 

Klar das ich diesen Duesenjaeger auch mal kurz austesten wollte. Gesagt getan, ich muss sagen das ich wirklich sehr positiv vom Fahrwerk ueberrascht bin. Fuer so einen Sportler ist das Fahrwerk gerade noch angenehm gefedert und somit auch sicherlich eingeschraenkt tourentauglich.

 

Hat doch was von einer F16, oder?Hat doch was von einer F16, oder?

 

Bodenwellen in schnell gefahrenen Kurven werden sehr gut gemildert und dem Fahrer vermittelt es sets einen guten Kontakt zur Strasse. Was mich aber vollkommen ueberzeugte war der recht gute Durchzug der Maschine, der deutlich kleinere Motor im Vergleich zur GSX-R 1000 meiner Freundin liess kaum Wuensche offen. Dazu die Bremsen: Ein Traum mit brutaler Verzoegerung dank Sportbremsbelaegen - leichte Bedienung mit nur einem Finger. Irgendwie errinnerte mich dieses Mopped sehr an meine gute alte YZF 750 SP, Gott hab sie selig.

 

Die Verarbeitung im Gegensatz zu den meisten Japanern ist bei dieser Triumph top und alle Plastikteile sitzen wie angegossen. Ich denke wenn es ein (Motorrad-)Leben nach meiner V-Strom geben sollte, waere sicherlich bei mir auch die Marke Triumph ab sofort in engerer Auswahl.

 

Fuer knapp 11.000 EUR bietet dieses Mopped viel Spielraum fuer Individualisierung, allein schon wenn man mal in den Online-Konfigurator schaut erkennt man das da viele entspannende Garagen-Abende drin sind. Direkt ab Werk kann man so einigen individualisierten Schnick-Schnack bestellen und dem Bock auf diese Weise eine ganz persoenliche Note geben. Da mein Kumpel allerdings beruflich mit Carbon, Alu und Titan zu tun hat, wird er sich lieber persoenlich der anstehenden Abspeckungskur widmen - das macht ja auch viel mehr Spass.


Wed Feb 04 10:40:53 CET 2009    |    taue2512    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: Angel ST, Motorrad, Pirelli, Reifen

 

Vor nicht einmal 14 Tagen - am 23. Januar 2009 - hat der Reifenhersteller Pirelli etwas komplett neues und einzigartiges fuer dieses Jahr waehrend der Praesentation der World Superbikes an der Algarve in Portugal vorgestellt.

 

Nein! Der neue Pirelli-Kalender war es diesmal nicht, sondern die neuen Motorradreifen mit der Bezeichung ANGEL ST. Dieser Termin wurde nicht von ungefaehr gewaehlt, denn Pirelli bleibt bis 2012 Haus-und-Hoflieferant der World Superbike Series.

 

 

Der ANGEL ST soll den bekannten und erfolgreichen DIABLO STRADA im Programm abloesen. Die hauseigenen Reifendesigner in Ihren Labors in Italien und Deutschland haben wieder einmal tief in die Trickkiste gegriffen: Mehrere verschiedene Gummimischungen auf der Laufflaeche und verschiedene Mischungen in der Tiefe des Reifens machen ihn quasi "dreidimensional" und besonders langlebig, zuverlaessig, sportlich und sicher.

 

Ein besonderer Clou dieses Reifens ist sein Profil: Kauft man ihn, so zeigt sich ein Engelsgesicht auf der Laufflaeche. Nach gut 1000 gefahrenen Kilometern transformiert sich dieser Engel dann langsam in einen Teufel und deutet dem Fahrer somit an, das der Reifen nun bereit ist um enge Serpentinen getrieben zu werden. Diese Idee hat wahrscheinlich eine Verbindung zu dem im Mai 2009 erscheinenden Kinofilm "Angels & Demons" mit Tom Hanks, bei dem Pirelli unter anderem der Hauptsponsor fuer alle im Film verwendeten Reifen war.

 

 

Maximaler Grip und Stabilitaet auf trockener oder nasser Fahrbahn soll trotz aller Profilspielerei gewaehrleistet sein und weil dies - genau wie sein Vorgaenger - ein Reifen fuer schwere Sport-Tourer sein wird, ist die angepeilte Motorrad-Zielgruppe eher Yamaha FJR1300, Suzuki GSX1300R Hayabusa und Kawasaki GTR1400 mit Fahrern die am Wochenende gerne mal laengere aber trotzdem sportlich angehauchte Touren unternehmen.

 

 

Bleibt nur noch abzuwarten das der Reifen im katholischen und konservativen Bayern verboten wird - eine bessere PR koennte sich der Hersteller jedenfalls nicht wuenschen. Experten schaffen die Transformation vom Engelchen zum Teufelchen per Burn-Out sicherlich auch in unter 2 Minuten.

 

Aber wenn diese Profilspielerei erstmal bei Autoreifen einzug haelt, was da alles so denkbar waere?

ANGEL_ST.pdf (1035 mal heruntergeladen)

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