29.10.2016 23:57 | nick_rs | Kommentare (51) | Stichworte: B5Y, BWY), C, C-Klasse, Ford, Mercedes, Mk3 (B4Y, Mondeo, S204, Sonstiges
Vielleicht kennen ihn manche noch, den Ford Mondeo mk3 2.5 V6 meiner Eltern. Vor drei Jahren widmete ich ihm einen Artikel anlässlich der 200.000km. Damals noch voll des Lobes, dass man ihm die Kilometer garnicht ansieht und bemerkt. Nun, 60.000km später ist das anders. Zwar schimmert der Lack dank Pflege meinerseits noch kräftig im schicken Atlantikblau Metallic, der Innenraum sieht mit neuen Fußmatten und Schaltsack ebenfalls nicht sonderlich abgenutzt aus und das (schon einmal erneuerte) Fahrwerk federt straff wie es muss. Auch nach 11 Jahren bekommt man noch Gänsehaut beim beschleunigen, nicht wegen des Forttriebs - der hielt sich über 100km/h nämlich in Grenzen, trotz 170 PS - sondern wegen des unheimlich guten Sounds unter Volllast, der in dieser Fahrzeugklasse seines Gleichen sucht. Jedes Mal ein Genuss. Hört selbst:
ABER: Mit der 200.000km Marke kamen immer mehr Kleinigkeiten. Der Fahrergurt zieht Fransen, der Sitz ist so langsam durchgesessen und die Fernbedienung öffnet das Auto erst nach 20 Mal drücken. Der Motor hatte zum Schluss Zündaussetzter (Zündspule, typisches Problem) und um das ganze noch zu zeigen verabschiedete sich vor einigen Wochen das Ford Logo vorne. Alles Kleinigkeiten, die aber nerven und ins Geld gehen würden. Nun stand im Oktober der TÜV an. "Kein Problem" motivierte ich meine Eltern, da ich wusste, dass das Auto technisch sehr gepflegt ist. Aber trotzdem haben auch vermeintlich gute Autos manchmal ihre Macken. So auch der Mondeo. Die Bremsleitungen haben Rost, der Motor ölt und die erst 5 Jahre alten Stoßdämpfer hinten sind undicht. Dank Niveauregulierung sind diese unbezahlbar (600€/Stück). Klar, auch das könnte man reparieren, aber wenn man kein Selbstschrauber ist, ist das alles andere als wirtschaftlich. Das Auto ist mit 260.000km nun auch mal am Ende seiner Lebenszeit angekommen, auch wenn es schwerfällt sich das einzugestehen, da er noch nicht danach aussieht und fährt wie ein junger Gebrauchter. Und ganz nebenbei haben meine Eltern schon seit längerem den Wunsch nach einem neuen Auto, was ich auch verstehen kann. Der Mondeo hat seinem Dienst in der Familie mehr als getan. Gekauft Ende 2005 als junger Gebrauchter mit 20.000km hat er 11 Jahre und 240.000km zuverlässig den harten Familienalltag mitgemacht. Länger als es je ein Auto in der Familie tat und wohl jemals wieder tun wird. Bisher dato kaufen meine Eltern ~ alle 4 Jahre ein neues Auto, nur den Mondeo wollten sie bis zuletzt nicht eintauschen, er gehörte zur Familie wie kein Auto davor. Nach meiner Geburt wurde ich in einem Opel Kadett E durch die Gegend kutschiert, beerbt wurde dieser durch einen Rover 216 SI. Der unzuverlässige Brite mit bayrischem Einfluss wurde nach einem Jahr Autohorror gewandelt und gegen einen jungen Ford Escort Ghia getauscht, den später der Mondeo beerbte. Der Escort war das erste Auto an das ich mich noch gut erinnern kann. Klar, erlebten wir damals ebenfalls viel mit dem Auto, aber mit dem Mondeo stieg die sowieso schon übermäßig vorhandene Reiselust meiner Eltern um ein Weiteres. Lastesel 2006 im Holland-UrlaubIch weiß noch genau, wie mein Vater und ich damals im Ford Autohaus waren und den Mondeo entdeckten. "Der hat Feuer" freute sich mein Vater. Für mich als kleines Kimd war damals nur wichtig, dass er hinten elektrische Fensterheber hat und eine Funkfernbedienung. Dieser Hightech war damals faszinierend. Nach einer auch für mich sehr überzeugenden, 2 Tage langen Probefahrt hatte ich jede Nacht von dem Auto geträumt, bis meine Mutter ein paar Tage später mit dem Mondeo von der Arbeit kam, meinte "ich habe ihn nochmal für eine zweite Probefahrt mitgebracht" um mich dann mit dem im Kofferraum liegenden Kaufvertrag zu überraschen. Ein wenig traurig war ich, dass ich mich nicht mehr vom Escort verabschieden konnte, aber ich war trotzdem happy. Stolz wie Oskar erzählte ich (damals 10 Jahre alt) in meiner Schule von unserem neuen V6 und das er 170PS hätte. Verstanden hat mein technisches Gelaber damals wohl noch Keiner in meinem Alter Von nun an war der Mondi also überall dabei und begleitete uns ohne einen einzigen Ausfall durch unser Leben: Wochenendausflüge? Der Mondeo wartete nach Wanderungen auf dem Parkplatz. Ständig für Besuche bei der Verwandschaft quer durch Deutschland fahren? Der Mondeo war immer dabei. Bis Unters Dach beladen und mit Fahrrädern auf der Anhängerkupplung nach Spanien, Italien, Frankreich oder in den Norden und das mehrmals im Jahr? Der Mondeo hielt tapfer durch. Und meine ersten Fahrversuche sowie mein erstes Jahr Autofahren (BF17) ließ der Mondeo über sich ergehen. Insgesamt sieben kleinere bis mittelschwere Unfälle hat er ertragen.
Aber es hilft nichts, nun muss ein neues Auto her. Meine Eltern wollten mehr Komfort und einen Diesel (da sie durch eine berufliche Umstellung nun noch mehr Fahren), ein Audi A6 oder eine Mercedes E-Klasse hatte es ihnen angetan, wieder als junge Gebrauchte. Dem A6 wiedersprach ich schnell und riet zu einer Modellgepflegten E-Klasse S212 als 220 oder 250 CDI mit sehr zuverlässigen Euro 6 Dieseln. In den umliegenden Mercedes-Autohäusern wurden viele Rücklaufer der Daimler-Flotte angeboten. Aber wirklich überzeugen konnte die E-Klasse mit Vierzylinder nicht. Das Auto (nun ohne mich) doch zu groß, der Motor zu Rau. Aber sie entdeckten auf dem Hof eine C-Klasse S204 die scheinbar gerade reinkam, gleich auf den ersten Blick überzeugte und auch noch unterm Budget lag. Den durchschnittlich ausgestatteten Mondeo beerbt nun also eine 2013er C350 CDI mit überaus üppiger Ausstattung. Von AMG Paket, Comand Online, Intelligent Light System,..., bis zu Kleinigkeiten wie elektrische Heckklappe oder Memory für den Beifahrersitz ist er überdurchschnittlich unterwegs. Dazu trägt auch der große Diesel mit 265PS und 620NM bei. Der macht schon ordentlich Radau. Dem ganzen die Krone auf setzt aber die Farbkombination: Außen Schwarz und innen braunes Leder. Kennen wir irgendwo her? Richtig, von meinem Cabrio. Auch wenn die Farbe des Leders nicht ganz passt, dass nun beide Fahrzeuge in der Familie diese wirklich seltene Farbkombination haben zeigt wohl, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.
Es bleibt abzuwarten ob die C-Klasse in punkto Zuverlässigkeit mit dem Mondeo mithalten kann. Ganz so lange wird sie aber nicht bleiben, denn meine Eltern planen wieder im 4 Jahres Rythmus die Autos zu wechseln. Bis dahin wünsche ich aber viel Spaß mit dem neuen KFZ.
Anbei noch ein paar Bilder:
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30.10.2016 00:02 | driver95
Sehr schönes auto...
Ich glaub so lange werde ich nie ein auto besitzen...
30.10.2016 02:07 | Schlawiner98
Schön geschrieben! Man merkt beim Lesen sehr deutlich, wie sehr du an dem Mondeo hingst. Kein Wunder, bei einem Auto, das dich so lange begleitet hat. Mir geht es ähnlich, wenn ich an den Yaris meiner Mutter zurückdenke: Er war für 12 Jahre und 105.000 Kilometer ihr Auto, hat außer Verschleißteilen (Reifen, Bremsen, Batterie) keine ungeplanten Kosten verursacht. Zwar gab es mit ihm nur eine Urlaubsfahrt (und auch nur, weil die Winterreifen nagelneu waren), aber auch so etwas funktioniert mit einem Kleinwagen. Meine ersten Fahrversuche gehen auch auf den Yaris zurück. Wenn ich ihn heute sehe, das passiert gar nicht so selten, dann erinnere ich mich gern an dieses problemlose, wenn auch billig verarbeitete und untermotorisierte Auto. So viele Jahre prägen eben
Ich denke, die C-Klasse ist ein würdiger Nachfolger. Und eine Steigerung um 95 PS ist wirklich aller Ehren wert!
30.10.2016 08:47 | PIPD black
Sind deine Eltern nicht ein einig zu jung für einen Benz? Schließlich arbeiten sie ja noch.
Spaß beiseite.....sehr schöner Benz. Gefällt mir.
30.10.2016 09:39 | Trottel2011
Taxi!
Wobei bei uns beide als Taxi arbeiten, Mondeo als auch C-Klasse.
Die Mondi Generation finde ich nachwievor die Schickste!
30.10.2016 11:27 | Schattenparker50835
Schöner Nachruf, aber auch eine sehr schicke C-Klasse. Gerade die Front gefällt mit im Gegensatz zu den Vorgängern und der aktuellen C- Klasse richtig gut. Und beim Motor wurde einfach mal ganz oben ins Diesel- Regal gegriffen
30.10.2016 12:30 | Turboschlumpf6
Dass der Mondeo V6 gut klingt, kann ich nur bestätigen. Schließlich hatte ich auch einen .
Ich muss auch sagen, dass er mit Abstand des bestklingende 6-Zylinder war war, den ich je hatte.
270.000 km ist ja auch durchaus eine respektable Laufleistung.
Mit dem Benz seid ihr ja beim V6 geblieben.
30.10.2016 13:34 | DIESEL4LIFE
Ach ja, der Ford Mondeo. Auch das Auto meiner Kindheit. Dank Papas Job konnte ich alle Modellwechsel und Facelifts ausgiebig "studieren". Er war und ist für mich eines der besten Autos der Mittelklasse.
30.10.2016 13:50 | Hakuna Matata
Sehr schöner und authentischer Artikel!
30.10.2016 19:20 | Andi2011
Moin,
prima Artikel und holt direkt meinen Mondi den ich mit 220tsd Kilometern verkaufte ins Gedächtnis,ich mag die Baureihe bis heute!
DerS204 ist ein würdiger Nachfolger und in meinen Augen die schönste und eleganteste C-Klasse - der Abschiedsschmerz wird wohl schnell verklingen :-)
Grüße
Andi
30.10.2016 19:46 | SQ5-313
Der Mondeo war sicher ein sehr schönes und treues Auto! Gerade die Lackierung finde ich wirklich klasse!
Die C-Klasse als Nachfolger trifft gar nicht meinen Geschmack. Weder Verarbeitung noch Infotainment konnten uns auch nur ansatzweise überzeugen, daher wurde es wieder ein A4 Avant. Was sprach denn gegen den Audi A6? Dieser ist doch technisch ein absoluter Dauerläufer, bringt ein moderneres Infotainment und eine wesentlich bessere Verarbeitung mit.
31.10.2016 00:48 | nick_rs
Mit dem Comand Online habe ich auch noch so meine Schwierigkeiten, da ist die aktuelle Generation schon deutlich intuitiver.
Gegen den A6 sprach Vorallem, dass es Euro 6 Diesel erst ab dem Facelift gab und er damit teurer war als die S212 Mopf. Desweiteren hat Audi keinen "starken" 4 Zylinder im Angebot. Möchte man ~200PS muss man schon zum 3L greifen.
Gut, nun haben wir einen 3L Diesel mit Euro 5, aber das war auch mehr ein Zufallskauf als eine Vernunftsentscheidung. Die C lag wie gesagt deutlich unterm Budget, wir bekamen sie auch etwas günstiger als Marktwert und gefiel auf Anhieb.
Weiter geht es mit Dingen wie Multitronic und Gruselgeschichten hier auf MT (ob was dran ist oder nicht, ein ungutes Gefühl bleibt). Die Mercedes laufen im Taxibetrieb reihenweise Hunderttausende Kilometer Problemfrei. Außerdem hat VAG bei mir seit langem an Sypathie verloren. Es lag primär am Angebot und dem Bauchgefühl. Außerdem ist der Verkäufer des Mercedesautohauses ein guter Freund meiner Eltern, dass macht auch ein paar Scheine aus
31.10.2016 08:46 | pico24229
Diesen Mondeo finde ich auch am schönsten! Bin damit mal in den Urlaub gefahren
Aber die C-Klasse sieht echt super aus, auch mit dem leder
31.10.2016 09:06 | Duftbaumdeuter49470
Bei meinem Vater steht nächstes Jahr auch wieder ein Fahrzeugwechsel an vom VW Passat B7 1.4T mit sehr guter Aussattung zu einer einem S205 C180 oder C200. Mal sehen ob der Benz weniger Ärger macht als der VW.
31.10.2016 12:44 | blinki-bill
Schöner Artikel. Hatte selber den MK3 als TDCi mit 155 PS. Das Auto hat enorm viel Fahrspaß bereitet. Dem Kurvenspaß trauer ich heutzutage noch etwas nach.
Mir stellt sich die Frage wieso ihr nicht mal nach einem aktuellen Mondeo geschaut habt?
31.10.2016 13:57 | PIPD black
Ne schöne Wandlerautomatik gibt es beim aktuellen Mondeo auch.....aber nicht als Diesel.
31.10.2016 22:32 | nsr7li
Wir haben heute nach 18,5(!) Jahren unseren Volvo V40 verkauft! Man ist doch irgendwie stark emotional gebunden... Schöner Artikel zum Mondeo!
01.11.2016 00:37 | nick_rs
Der MK4 Mondeo gefällt meinem Vater nicht. Der MK5 ist unheimlich schick geworden, liegt in der gewünschten Ausstattung dann doch überm Budget und ein Mercedes würde einfach Favorisiert (Premium und so). Ein Hinterradgetriebener V6 ist doch was anderes als ein (die meiste Zeit) Frontgetriebener Vierzylinder.
01.11.2016 08:30 | PIPD black
So ist das manchmal.
Wir kennen das Budget nicht, wissen aber, dass Ford seine Fahrzeuge mit satten Rabatten (30% Nachlass und mehr) in den Markt drückt.
Unter der Voraussetzung hat Ford mit dem Mondeo nichts zu bieten. Maximal Allrad (nur iVm Diesel) und wahlweise mit PowerShift.
01.11.2016 09:20 | Reaven145
ein doch durchaus Positives Resümee einer langen Autonutzung des Ford Mondeos. Danke
01.11.2016 11:42 | MB Dieselmaster
Meine C-Klasse war mein zuverlässigste Auto, mein S204 war noch ein 320 cdi. Der Motor und die tolle Automatik passten perfekt zusammen. Der Durchzug war gigantisch. Sparsam gefahren lag der Verbrauch bei 6 Litern. Aber mit dem Motor fiel es schwer so zu fahren, es waren meist um 8 Liter Diesel.
Einen Mondeo Tunier hatte ich ja auch als 2.0 TDCI und war mein anfälligstes Auto, was mich ständig mit kleinen und großen Defekten genervt hat. Einzig das Fahrwerk war Spitze. Ansonsten erinnere ich mich nicht gerne an den Ford. Aber es gibt ja durchaus positive Erfahrungen mit diversen Mondeo Modellen.
Ich wünsche deinen Eltern viel Freude mit der C-Klasse.
01.11.2016 16:43 | nick_rs
Herzlichen Dank Dir, und auch allen Anderen!
01.11.2016 23:28 | S Klasse Fan
Das heißt, einen S204 zu kaufen war "wirtschaftlicher", als vielleicht 2.000 Euro in ein ansonsten sehr gutes Auto zu stecken?
Wenn das der Maßstab ist, dann bin ich gespannt wann Du den S204 anzündest
02.11.2016 00:04 | nick_rs
Natürlich fährt man mit einem alten Auto meist am günstigsten, keine Frage. Aber wie gesagt, die Luft war eh raus. Irgendwann wünscht man sich was Neues. Ungefähr ein halbes Jahr hätten Sie gerne noch gewartet, aber der TÜV hat es nicht erlaubt. Und das Geld zu investieren was einem jemand ein halbes Jahr später sicher nicht mehr zahlt macht keinen wirklichen Sinn. Ich hatte mir überlegt, ob ich das Auto übernehme und das Geld investiere, aber auch das hätte nicht so viel Sinn ergeben, da ich das Auto nicht brauche und es nicht zu mir persönlich passt. Das wäre rausgeschmissenes Geld.
02.11.2016 00:14 | nick_rs
Im Übrigen wollte ich mich auch noch von dem Auto verabschieden und bin gestern zur Mercedes Niederlassung gefahren. Im hintersten Eck, schon ordentlich eingestaubt, die Kennzeichen lieblos aus den Haltern gerissen steht er da uns sieht so ungepflegt aus wie die schlimmsten Exemplare eines Kiesplatzhändlers. Traurig ihn so zu sehen. Laut Zettel in der Windschutzscheibe wird er bald versteigert.
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02.11.2016 11:20 | checksch
Das ältere Auto mit über 200Tkm weiterzufahren weil es wirtschaftlicher als ein Neueres ist, kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe meinen E39 Touring zwischen 155Tkm und 225Tkm gefahren. In dieser Zeit hat das Auto über 6000€ an Reparaturen verschlungen. Dabei war es nur 2 Mal in der Werkstatt, weil ich 2 Dinge nicht selbst erledigen konnte. Im letzten Jahr hat das Auto durchschnittlich 250€ pro Monat (und unzählige Arbeitsstunden) benötigt. Dabei war noch längst nicht alles behoben und manches am Fahrwerk kam schon zum 2. Mal...
Mein W204 ist dagegen mit nichtmal 1000€ in 2,5 Jahren und 40Tkm super günstig. Und meine zwei E39 davor waren nicht viel besser, trotzdem dass sie deutlich jünger waren. Man sollte manchmal einfach den Absprung schaffen.
02.11.2016 11:44 | Rostlöser49173
Glückwunsch zum Mercedes.
Wir fahren auch einen Mondeo Kombi, EZL Januar 2003. Gekauft als Tageszulassung mit 39 km.
Kilometerstand ist aktuell bei knapp 150.000.
Im Januar 2017 ist der TÜV fällig. Neue Plakette sollte aber kein Problem sein.
Angesichts der knappen Kasse meines Sohnes -er fährt das Auto seit fast 6 Jahren -
muss er dann noch zwei Jahren halten.
Gruß
Nobby
02.11.2016 16:57 | blinki-bill
Mk5 zu teuer dann 320 CDi mit 265 PS gekauft. Das klingt so vernünftig.
Kann ich voll verstehen. Die Verbindung von relativ kompaktem Auto in leicht biederer Optik mit Heckantrieb und solch einem Motor. Dazu noch die braunen Ledersitze. Ein Traum.
Da muss man einfach auch mal etwas unvernünftig sein dürfen.
Viel Spaß mit dem Neuen.
02.11.2016 17:09 | Keskin Nisanci
sehr schön geschriebener artikel. hatte auch 2 x mk3. 1 x 2.2 TDCI facelift, 1 x 3.0 V6 ST220 facelift
gesamtkostenmässig war der St220 billiger als der diesel. beim diesel musste ich, kupplung , injektoren und E/AGR ersetzen.
mag mich noch gut erinnern, wie laufruhig der ST war - seidenweicher 6 zylinder mit sportlichen ambitionen. eines werde ich nie vergessen: habe eine 1 zimmer wohnung! von einem studentenkollegen in mk3 kombi reingebracht. von teppich zum bügeleisen . dieses auto ist ein laderaumwunder. da sieht mein jetziger a6 avant seehr alt aus..
die mk3 benziner sind solide autos, bestätigt mir auch mein kollege der bei ford als werkstattleiter arbeitet.
aber schöner nachfolger habt ihr ausgesucht, schicker babybenz mit viel dampf.
02.11.2016 17:15 | Khim
Sehr schön geschrieben, bye bye Mondeo, machs gut.
Danke fürs *miterleben* lassen
02.11.2016 21:58 | British_Engineering
Sehr schöner Artikel, Nick. Ich kenne das Gefühl, wenn ein Auto geht, das viele Jahre lang in der Familie seinen Dienst tat und zu dem man eine Beziehung hatte. Bei mir in der Familie waren das zwei Mercedes 200D W123. Erst ein signalroter 76er und später ein extrem haltbarer mimosengelber aus dem Baujahr 1981. Die waren hintereinander von meinem sechsten Lebensjahr bis zu meinem 19. in der Familie. Mit dem gelben habe ich sogar meine ersten Kilometer nach Führerscheinerwerb runtergespult.
Irgendwie fand ich einen Mercedes 200D W123 wegen der sehr ausgeprägten Behäbigkeit nicht so prickelnd wie vielleicht einen gut motorisierten Opel Rekord oder Passat, aber sie gehörten in unserer Familie immer dazu.
Toll, wie haltbar der Mondeo war. Ein guter Freund von mir fährt auch seinen vielen Jahren einen Mondeo. Ist aber ein Mark IV ST. Da höre ich von der Haltbarkeit und vom Fahrspaß her ebenfalls immer nur Gutes.
03.11.2016 02:06 | nick_rs
Danke an alle.
@British: einen Mark IV ST gab es nie vielleicht ein 2,5T? Oder doch ein Mark III Facelift?
Ja, die Zuverlässigkeit war echt besonders. Einmal hat die Batterie schlapp gemacht und deswegen sprang er nicht an, aber das durfte sie nach 10 Jahren. Ansonsten ist er IMMER angesprungen. Nicht ein Mal musste er länger Orgeln, nichts. Das ist doch schon besonders.
03.11.2016 09:54 | sniffthetears
Naja, 11 Jahre Lebenszeit ist für ein Auto nicht gerade viel und die Kilometer beeindrucken mich gar nicht. Mein erstes Auto war ein Golf IV, damals neu gekauft - hat 14 Jahre gehalten und hatte zum Schluss 400.000 km auf dem Tacho. Es wäre noch mehr geworden, wenn ich ihn nicht verkauft hätte. Der fährt jetzt sicher noch irgendwo in der Gegend rum.
Grüße
03.11.2016 11:07 | nick_rs
Naja, verschrottet wird er sicher nicht. Er wird schon noch weiter leben, laut Zettel im Cockpit wird er in einem Auktionshaus für Gewerbetreibende versteigert. Aber man muss doch nicht immer ein Auto in einer Hand bis zum Tod fahren. Vielleicht gibt es ja einen Selbstschrauber, der das billig repariert und ihn noch ein paar Jahre fährt. Oder fährt in Afrika weiter. Wer weiß. Für uns hat es keinen Sinn mehr gehabt ihn zu reparieren. Wie gesagt, irgendwann möchte man auch mal was neues. Bei dir war es bei 400.000km, bei uns eben bei 260k.
03.11.2016 12:00 | Dynamix
Kann das schon verstehen. Als ich den Golf abgegeben habe hatte der auch fast 300.000km auf der Uhr und da ist mehr als genug Geld reingeflossen. Irgendwann ist der Punkt halt erreicht wo man keine Lust mehr hat monatlich irgendwas an dem Auto richten zu lassen.
Das ist nicht nur ein Geld sondern auch ein Zeitfaktor, gerade wenn man berufstätig ist und an seinen Feierabenden besseres zu tun hat die Kiste wieder zurechtzuflicken nur damit man am nächsten Tag wieder zur Arbeit kommt.
P.S: Sicher das es keinen ST gab? So ein ST aus der Generation wie Ihn deine Eltern hatten steht bei uns immer in der Garage und auf dem Fahrsicherheitstraining auf dem wir im August waren hat auch so einer teilgenommen.
03.11.2016 12:12 | nick_rs
Ja, das ist ja auch ein Mark III, da gab es einen ST220. Vom Mark IV gibt es keinen
03.11.2016 12:15 | Dynamix
Aso, dachte wir reden immer noch von der Generation deiner Eltern. Es gab aber den Titanium S, das dürfte ja der mit dem 5-Ender Turbo gewesen sein. Könnte man fast als ST bezeichnen
220 PS sind auch für einen Mondeo mehr als amtlich und aus dem Motor kriegt man bei Bedarf ja auch über 300 PS raus wie Ford selbst bewiesen hat
Den MK4 finde ich richtig schick, nur noch getoppt vom aktuellen Modell. Wäre mir der Mii nicht in die Quere gekommen hätte ich vielleicht den blauen MK4 mit 60.000km gekauft. Da wäre am Ende halt nur der Unterhalt extrem teuer geworden.
03.11.2016 13:37 | nick_rs
Ich korrigiere "teuer" zu "teurer"
Titanium S ist eine Ausstattungslinie, die gab es zu den meisten Motoren als Option.
Deine Antwort auf "Goodbye Mondi - Ein Nachruf an das Auto, das meine Kindheit prägte"