Thu Jun 12 17:06:56 CEST 2008
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bruno violento
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7er, BMW, F01, Präsentation, Teaser
Es ist also mal wieder soweit... Mein geliebter Arbeigeber erfreut die Online-Welt mit einen neuen Video, das den Betrachter bezüglich der schön anzusehenden Bilder und dazugehörigen Klänge trotz allen Wohlgefühls darüber im Unklaren lässt, was er eigentlich sieht. [mehr]In der Tradition der großartigen BMW Films wird mit Emotionen nicht gespart, und die Spannung auf das, was die "neue Ära" denn tatsächlich einleitet, wird ins unermessliche gesteigert. Das sogenannte Viral Marketing oder Guerilla Advertising ist bei BMW kein neu entdecktes Phänomen, Bruno berichtete. Die weltweite Diskussion um GINA, die auch vor MT nicht Halt machte, ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel, in dem sich BMW die Neugier geneigter Internet-User zunutze macht, um das Interesse an den eigenen Produkten zu steigern. Das Video von der Neuen Ära auf www.bmw.de kündigt also frühzeitig die Vorstellung von irgend etwas an. Aber was? Der aufmerksame User Sascha88MH, der sich im BMW-Forum mit dem Thema auseinandergesetzt hat, kommt zu dem Ergebnis, es handle sich um einen Teaser für den Nachfolger des 7er, dem F01 , der am 5.Juli präsentiert wird. Die internen Baureihen- Bezeichnungen bei BMW fingen jahrzehntelang mit einem "E" an. Die "E"s sind jetzt aufgebraucht, und mit dem neuen 7er steigt man um auf die neue Bezeichnung - das "F". Die aktuelle Generation der BMW-Diagnosetester (Group Tester One) ist überholt, und mit dem F01 hält eine neue Generation Einzug in die BMW-Service-Werkstätten dieser Welt. Als Flaggschiff der BMW-AG bringt eine neue 7er-Generation immer auch Neuerungen mit sich, die das gesamte Modellporfolio der Marke beeinflussen. Beim aktuellen 7er, dem E65/66/67 war das beispielsweise der iDrive-Controller, der, anfangs belächelt, nun in allen BMW mit Navigationssystem zuhause ist, sich dank eifriger Weiterentwicklung eine Fanbase errichtet hat und kräftig von der Konkurrenz kopiert wird. Der F01 wäre ein geeigneter Anlass für BMW, eine neue Ära auszurufen. Die Zeit wird zeigen, ob Sascha88MH richtig liegt, im Moment scheint seine Theorie am wahrscheinlichsten. |
Thu Jun 12 03:37:38 CEST 2008
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bruno violento
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Ausbildung, Gesellenprüfung, Kfz-Mechatroniker, Praxis
Langsam läuft mir die Zeit davon... Obwohl ich in meinem jungen Leben schon gute Erfahrungen damit gesammelt habe, komplett unvorbereitet in Prüfungen zu gehen, nicht nur während der Ausbildung, sondern auch beim Abitur, geht mir langsam die Muffe. Gemäß dem Motto des Kfz-Technischen Handwerks, mit möglichst geringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen, bin ich trotz vieler freier Tage noch nicht dazu gekommen, mich adäquat vorzubereiten (nimmt einfach verdammt viel Zeit in Anspruch, so ein Blog...). Blöd, wo doch mein Abschluss nur noch von diesem einen Termin abhängt... Heidi befiehlt mir, mich um staatliche Unterstützung während meiner nächsten Ausbildung zu kümmern, BAB, Wohngeld, irgendwas... Aber mein unmittelbares Problem ist ein ganz anderes: Erstmal die Prüfung bestehen und DIESE Ausbildung sauber abschließen! Dabei kann so viel schiefgehen, das hab ich bei der KP Teil I zu Spüren bekommen. Mittlerweile bleiben mir nur noch zwei Wochen zur Vorbereitung, und ich habe das Gefühl, ich werde sie nicht voll ausnutzen. |
Tue Jun 10 03:45:35 CEST 2008
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bruno violento
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1er, 3-Türer, Autokauf, BMW, Neuwagen
BMW 120i 3-Türer (Angaben basieren auf heutigen Werksangaben und können variieren) Wie versprochen, hier ein Blick in meine automobile Zukunft Nach Abschluss meiner zweiten Ausbildung zum Automobilkaufmann wird mein Verhältnis zu Fahrzeugen aus dem Hause BMW noch stärker gefestigt sein als es ohnehin schon ist. Als junge, dynamische, lifestyleorientierte Kaufleute werden wir genau in die Zielgruppe passen, für die der 1er 3-Türer vorgesehen ist: Da wir keine Kinder haben werden brauchen wir weder eine benutzbare Rückbank, noch eine vierte und fünfte Tür, die den Einstieg und das Beladen selbiger vereinfacht. Warum ein BMW? Warum ein 1er? Warum ein 3-Türer? Warum nichts größeres? Warum Saphirschwarz metallic? Ein 1er soll es also sein. |
Fri Jun 06 20:19:51 CEST 2008
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bruno violento
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A23, Autobahn, Heckleuchte, Kotflügel, Nahtoderfahrung
original geschrieben von solidsnake160
Wenn du wüsstest wie recht du hast... Da fahr ich ganz gemütlich in der Punte mit 120 über die A23, da seh ich aus dem Augenwinkel, wie in den Luftverwirbelungen meines Vordermannes etwas orange-rotes etwa sieben Meter in die Luft geschleudert wird. Noch mal glück gehabt, aber der Kotflügel sieht nicht mehr gut aus... dass die Italiener immer so dünne Bleche verbauen müssen😉 Was soll's, Wagenwert um zwei Drittel reduziert, aber ich lebe ja noch... Dennoch, Glück ist anders. Bilder reiche ich evtl. nach |
Sun Jun 01 00:37:27 CEST 2008
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bruno violento
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BMW, X6
Aus zwei besonderen Anlässen, nämlich meiner Auszeichnung als Blog der Woche, über die ich mich wahnsinnig gefreut habe und für die ich echt dankbar bin und der Tatsache, dass ich heute die ersten Meter in einem X6 50i zurückgelegt habe gibt es heute mal einen zweiten Blogartikel, aber nur ausnahmsweise! [galerie]Edith hat mich gerade darauf hingewiesen dass "heute" mittlerweile "morgen" ist und dass ich nicht so angeben soll, weil ich den Wagen die 80 Meter von der Waschanlage in den Showroom pilotiert habe, ohne den doppelt aufgeladenen V8 auch nur ansatzweise ausnutzen zu können... Recht hat sie! |
Fri Jun 27 18:10:25 CEST 2008 |
bruno violento
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Kubota, Lackieren, Rost, Traktor
So, liebe Stammleserschaft (oder der Rest, der mir nach meinen langen Abstinenz geblieben ist😉 ), es ist vollbracht.
Ich bin jetzt Kraftfahrzeugmechatronikergeselle für Personenkraftwageninstandsetzungstechnik.
Die Prüfung ist bestanden, Blut, Schweiß und Tränen haben sich gelohnt.
Es ist ein schönes Gefühl, wenn man drei Jahre auf etwas hingearbeitet hat, und sich am Ende sagt: Ich fühle mich genau so, wie ich mir drei Jahre lang vorgestellt habe, mich zu fühlen, wenn ich die Gesellenprüfung bestehe.
Zuerst aber ein kleiner Rückblick auf meinen letzten Arbeitstag am Montag:
Ein Tag zum abgewöhnen. Ein Tag, nachdem man sich freut, sagen zu können: Es war der Letzte.
Nachdem ich mehr oder weniger halbherzig den Tag damit gestartet hatte, Sondermüll zu sortieren, wurden mein Lieblingskollege Olli und ich mit unserer Tagesaufgabe konfrontiert:
Kubota.
Ein ca. meterhoher, orangener Trecker, der des Winters unseren Hof streut und im Sommer fegt.
So ein Trecker ist ne feine Sache. Zumindest wenn man ihm die eine oder andere Pflegeeinheit zukommen lässt. Gerade wenn man ihn im Winter als Streufahrzeug nutzt, ist seine Oberfläche allerdings intensiver Salzbelastung ausgesetzt. Wenn er dann, unachtsam und ohne gründliche Wäsche, einfach wieder in die unwirtliche Garage mit undichtem Dach gestellt wird, bieten seine mechanischen Komponenten der braunen Pest einen äußerst gemütlichen Nährboden.
Für zwei Lehrlinge, die kurz vor der Prüfung stehen, gibt es selbstverständlich keine geeignetere Aufgabe, als den Trecker zu entrosten und überzulackieren. Also die gesamte Hebelage demontiert, Sitz runter und das Getriebe freigelegt.
Das Entrosten ging dank eines Akkuschraubers mit Drahtbürstenaufsatz einwandfrei, nur die Elektriker waren wegen der Reste auf ihrem Hallenboden, sagen wir mal, zurückhaltend in ihrer Begeisterung.
Rostschutzlack in einer Kfz-Werkstatt aufzutreiben hatten wir uns einfacher vorgestellt, man ist ja Optimist. Nehmen wir also den Braunen, dachten wir uns mangels Alternativen, dann müssen wir wenigstens nichts unterlegen, denn er hat beinahe denselben Farbton wie unser Hallenboden (Irrtum, wie wir später feststellen mussten).
Stolz auf unserer Hände Arbeit präsentierten wir unser Werk dem Meister, der voll des Lobes war und das baldige Ende unserer Zusammenarbeit bedauerte. Meine bedenken bezüglich der Farbwahl (schließlich hätte man ja noch einmal alles schwarz überlackieren können, passend zum schwarzen Unterbau des Treckers) sorglos weggewischt, befahl er uns, den Trecker wieder zusammenzubauen.
Als das vollbracht war, hatte der Meister dann die Idee, man könne die soeben wieder verbastelten Teile doch lieber noch schnell schwarz lackieren, zwecks Optimierung der Optik.
Zwischendurch der übliche Werkstattblödsinn, mit den ich ständig konfrontiert werde: Doch mal eben schnell die Räder eines E60 und eines E61 quertauschen. Kein Problem, ist ja schnell gemacht. Blöd ist nur, wenn nach Feierabend der Meister ankommt und um Rücktausch bittet...
Am Dienstag rief ich dann in der Personalabteilung an, wusste ich doch noch nicht, was im Falle der Prüfungsbestehung ab nächster Woche auf mich zu kommt.
Autos reparieren, das durfte ich während meiner drejährigen Ausbildung schnell lernen, ist keine der Tätigkeiten, mit denen man einen Arbeitstag angenehm 'rumkriegt.
Keine Lust mehr auf den Blödsinn, schon seit zweieinhalb Jahren. Man versprach mir eine fixe Klärung des Sachverhalts, und nach meinem zweiten Anruf am Mittwoch konnte man mir am Donnerstag auch telefonisch mitteilen, dass ich, vorbehaltlich einer erfolgreichen Gesellenprüfung, den Monat zwischen meinen Ausbildungen als kaufmännischer Springer eingesetzt würde. Das find ich natürlich spitze, denn die Möglichkeiten, sich dabei die Hände schutzig zu machen und fremde Autos anfassen zu müssen sind eher begrenzt.
Jetzt musste ich nur noch die Prüfung bestehen, um in meinem ganzen Leben keine fremden Autos mehr anfassen zu müssen.
Zumindest untenrum.
Heute Morgen war es dann soweit. So aufgeregt wie vor allen drei Abiturprüfungen zusammen musste ich um 6.30 Uhr auf der Matte des Hauses des Kfz-Gewerbes Hamburg stehen.
Dank der neuen Prüfungsverordnung, die uns im Frühling aufgenötigt wurde, ist die praktische Gesellenprüfung Teil II um zwei Aufgaben auf fünf geschrumpft. Tolle Idee dachte sich irgendwer, da kann man ja zwei Prüfungsdurchgänge hintereinander machen, einen von 6.30 bis 12.00 und einen von 13.00 bis 18.00.
Um 5 Uhr aufzustehen ist kein Spaß, aber ich bin froh, um eins schon mein Ergebnis gehabt zu haben anstatt den halben Tag darauf zu warten, dass die Prüfung überhaupt beginnt.
Meine erste Station war die CAN-Lichtwand, bei der nur die Blinkerschaltung gesteckt, oszilloskopiert und ausprobiert werden musste, um aus den Ergebnissen die Einschaltfrequenz zu errechnen. Nicht weiter schwer, von den 60min habe ich höchstens 35 gebraucht, ohne mich besonders zu beeilen.
Auch bei der zweiten Station nahm ich mir die nötige Zeit, denn bei der Demontage und der Montage eines Pumpe-Düse-Elements will streng nach Rep.-Leitfaden vorgegangen werden. Mit zehnminütigem Fachgespräch über die Rail, die Hochdruckpumpe und die VEP waren auch hier 60min. Zeit, von denen am Ende auch mindestens fünfzehn übrig geblieben sind.
Anschließend ging es an einen Ford-Vierzylinder-Ottomotor mit Zentraleinspritzung und Doppelfunkenspule (60min. inkl. 10min. FG)
Durch das ausartende Fachgespräch (Der Prüfer schien sich köstlich unterhalten zu haben, denn anstatt zehn Minuten hat er beinahe zwanzig mit mir "geschnackt"😉 fehlten mir am Ende die nötigen Minuten, um die letzte Aufgabe, das Oszilloskopieren des Einspritzsignals, fertig zu stellen. Die Widerstandsmessung am Einspritzventil, am KW-Geber und die Signalaufnahme an selbigem gingen aber leicht von der Hand. Hier hatte ich zum ersten Mal am heutigen Tag Probleme - es sollte nicht das Letzte bleiben.
Die letzte Station bestand aus drei Aufgaben à 20min.
Als erstes Informationsbeschaffung mittels Werkstattsoftware. Wir benutzten ESItronic, mit deren Hilfe man Bestellnummern von Verschleißteilen, Arbeitswerte, Rep.-Anleitungen, Einbaulagen und andere technische Infos zu speziellen Fahrzeugen heraussuchen kann.
Da ich mich vorher an die bequemen 60min.-Zyklen gewöhnt hatte, war ich überrascht, dass ich am Ende der Zeit noch so viel Aufgabe übrig hatte - die Hälfte war's beinahe.
Demotiviert machte ich mich an die ABS-Wand, um meine Schnitzer auszubügeln, aber das Aufnehmen eines Raddrehzahlfühlersignals, die Bauteilbenennung und die Bedienung des Testers erwiesen sich als hindernissreich und kompliziert. Mit ein wenig Hilfe der freundlichen Prüferin erwiesen sich die Aufgaben als lösbar, geglänzt habe ich an der ABS-Wand, eine meiner Paradedisziplinen, jedoch nicht.
Dafür aber überraschenderweise bei der Achsvermessung.
Schnell drei Größen der Achsgeometrie benannt, am Modell vermessen, mit den Sollwerten verglichen und bewertet, dann noch ein paar grafische Darstellungen von Spur, Sturz, Spreizung, Lenkrollhalbmesser, Spurdifferenzwinkel und Nachlauf beschriftet, unterschrieben und dann in die kurze Mittagspause, dann wurden auch schon die Ergebnisse bekanntgegeben.
Nicht die konkreten Noten, die erfahren wir erst bei der Freisprechungsfeier am Dritten, aber das wichtigste, nämlich die Frage: Bestanden oder nicht? wurde beantwortet.
Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.
Nix gelernt und trotzdem Geselle könnte man sagen, wichtig ist einfach nur:
Ich habe bestanden und muss nicht mehr in die Werkstatt.