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Meehsters gesammelte Erfahrungen

Willkommen in Meehsters Welt! Hier ist Platz für Erfahrungen, Erinnerungen, Theorien, Gedanken und Gedankenexperimente aus dem Hause Meehster - und vor Allem für Verrücktheiten ;)

Sun Dec 06 07:20:50 CET 2009    |    Achsmanschette51801    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Kirche, Parteien, Politik, Religion, Staat

Hallo, liebe Zielgruppe!

 

Dieses Mal möchte ich mich mal auf einen Abstecher in die deutschen Parteienlandschaft begeben.

 

Sicher ist nicht nur mir aufgefallen, daß es in unserem Land einige politische Parteien gibt, die sich einen religiösen Anstrich verpaßt haben. Die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) und die Schwesterparteien Christlich Demokratische Union (CDU) und Christlich Soziale Union (CSU) dürften die bekannstesten Beispiele sein. Es gibt und gab allerdings noch ein paar mehr Parteien. Allen gemein ist, daß sie sich auf christliche Werte berufen aber nicht im Sinne Jesu Christi agieren, der politisch ein ganzes Stück weit links aller im Bundestag vertretenen Parteien einzuordnen wäre.

 

 

Insbesondere bei der CDU ist mir beim Durcharbeiten der Parteiprogramme aufgefallen, daß diese Partei entgegen ihres Parteiprogrammes, das durchaus sozialistische Züge enthält, sich insoweit eher gegenteilig agiert.

 

An dieser Stelle soll wieder Platz sein für meine egene Meinung.

 

Ich gabe zu, daß ich sehr zwiespältig denke. Ich finde, daß politische Parteien mit religiösem Hintergrund durchaus ihre Berechtigung haben, sie sollten aber nicht zu nah an den entsprechenden Organisatonen (im Falle von CDU/CSU z.B. die katholische Kirche) bewegen, sondern allenfalls die Werte der Religion als solcher vertreten. Andererseits sehe ich eine Gefahr darin, einer evtl. militanten "religiösen" Bewegung zu viel Macht zu geben. Diese kann sich nämlich auch gegen religiöse Menschen mit anderer Religion oder gegen Nichtreligiöse wenden.

 

Nun wieder Feuer frei für Eure Meinungen :)


Sun Dec 06 11:41:47 CET 2009    |    DerMatze

trennung staat und kirche - "religiöse" parteien sind mir prinzipiell suspekt.

Sun Dec 06 13:59:59 CET 2009    |    cng-lpg

"bei der CDU gegen Moslems" - wo hast Du das beobachtet? Mir fällt nur immer wieder das Gegenteil auf: Selbst dort, wo eine kritische Haltung gegenüber muslimischen oder islamistischen Organisationen angebracht wäre, fehlt jegliche Distanz, weil "man" in Deutschland nach dem dritten Reich tolerant ist... Bis zur Selbstaufgabe und darüber hinaus.

 

Daß Du die NSDAP mit der CDU gleichsetzt, finde ich reichlich unkritisch und unsachlich.

 

Gruß Michael

Sun Dec 06 14:30:27 CET 2009    |    _RGTech

Tolerant bis zur Selbstaufgabe bringt's halt auch nicht. Irgendwann ists zu viel.

 

 

Dennoch, ich bin da ähnlich gestimmt - die "christlichen" Werte zu erhalten, die heute auch allgemein in der westlichen Welt anerkannt und verbreitet sind, sollte ein oberes Ziel darstellen, aber eine enge Zusammenarbeit mit den sog. Volkskirchen - jetzt mal egal welche - behindert sogar die Religionsfreiheit. Aber wir sind ja von den Parteien bereits eine etwas einseitige Politik gewohnt (siehe überproportionale Bezuschussung/Bevorteilung der Autohersteller und Banken in der Krisenlage).

Sun Dec 06 16:41:59 CET 2009    |    Spannungsprüfer12164

Also das Jesu Christi politisch ganz weit links einzuordnen wäre, ist ja mal kompletter Blödsinn und zeigt das der TE während des Geschichtsunterricht wohl mit anderen Dingen beschäftigt war. Schau dir doch mal bitte an wie die DDR Führung, die ja bekanntlich gaaanz weit links stand, mit Gläubigen so umgegangen ist. Da warst du als Christ ganz schönen Schikanen ausgesetzt. In Polen sind die Christen zu dieser Zeit teilweise unter Lebensgefahr zum Gottesdienst gegangen. In Russland wurden während des kalten Kriegs im übrigen auch die russischen Moslems an der Religionsausübung gehindert!

 

OK mit dem Vergleich NSDAP und CDU macht sich der TE nur selber lächerlich. Gerade bei den jungen Neumitgliedern sind wohl auch nicht wenige Muslime, Juden, Atheisten mit dabei. Darüber kam letztens sogar nen Bericht im SWR. Die haben dort auch den neuen Vorsitzenden der Schüler-Union, also so ne Art Schüler-CDU vorgestellt. Entgegen dem immer noch in manchen Köpfen präsenten und veraltetem Klischee war dieser Vorsitzende, Moslem mit dunklerer Hautfarbe. So what?!

 

Nicht das hier ein falscher Verdacht aufkommt, ich bin kein (!) CDU- Mitglied oder Wähler, nur wenn eine normale Partei mit der NSDAP verglichen wird sind alle Demokraten gefragt dem Paroli zu bieten.

Sat Dec 12 03:44:29 CET 2009    |    124er-Power

Hieß es nicht immer, dass Politik und Religion getrennt sein müssen? Oder irre ich mich da?

Sat Dec 12 04:27:16 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Die Adligen Staatsoberhäupter wurden lange mit "Gottes Gnaden" begründet. Einige Staaten sind recht früh drauf gekommen, daß das nicht das Wahre ist (z.B. Gründung USA 1776, frz. Revolution 1789), bei einigen hat es länger gedauert (z.B. Türkei 1914, Deutsches Reich -> Weimarer Republik 1918), noch Andere sind noch immer nicht so weit (z.B. Iran), wobei selbst wenn offiziell Staat und Religion getrennt sein sollen, dies in Realität nicht zwangsläufig so sein muß.

Sat Dec 12 04:28:38 CET 2009    |    124er-Power

Ich meinte damit Deutschland bis heute.

Sat Dec 12 05:40:39 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Eigentlich ist eine Trennung vorgesehen. Inwieweit sie praktiziert wird, darum ging es in dieser Serie.

Sat Dec 12 17:33:22 CET 2009    |    Spannungsprüfer12164

Also ich meine, die Trennung zwischen Politik ist nirgends explizit vorgesehen. Bei der Vereidigung von Ministern sagen die aller meisten ja dann noch etwas a la "mit Gottes Hilfe". Ich persönlich bin nicht gläubig und meiner Meinung nach steht Religion auch dem Fortschritt etwas entgegen. Gerade Deutschland als Industriestandort ist gut beraten, nicht zu tief in den Glauben zurückzufallen, wenn wir den Technologievorsprung halten wollen. Kritisch sehe ich auch die zunehmende Ausbreitung des Islams in Europa. Der ist kein Stück besser als das Christentum und könnte sich auch als Fortschrittsbremse erweisen. In einigen Ländern Europas bilden sich gerade neu islamische Partein. Ich denke ein Verbot von Religion, egal ob von Christentum oder Islam, bringt gar nichts und ist auch irgendwie antidemokratisch. Da hoffe ich eher darauf, dass sich die Weltreligionen irgendwann mal selber von innen reformieren und dann mit unseren gesellschaftlichen Normen kompatibel sind.

 

Was ich aber dem TE ein wenig übel nehme ist, Christen oder die CDU in die Tradition der Nationalsozialisten zu stellen. Meiner Meinung nach kommt das nämlich einer Verharmlosung der NS-Zeit gleich. Vergleich doch einfach mal wieviel Leute unter der CDU Regierung gefoltert und umgebracht wurden, mit den Opferzahlen die die Hitler Regierung zu verantworten hat. Die Geschichte hat uns ja gelehrt, dass Internationalsozialisten (Marxisten) und Nationalsozialisten (Hitleristen) nur Unheil über die Menschheit gebracht haben. Leute die sich totalitären oder religiösen Führern anschließen, sind eigentlich nur noch zu bemitleiden.

Fri Jan 08 19:17:24 CET 2010    |    Rostlöser31930

Kronleuchter, warst Du aktiver Christ in der DDR?

Deine Antwort auf "Staat und Kirche IV - "Religiöse" Parteien in der Politik"

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