Thu Aug 01 23:05:27 CEST 2024
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jennss
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Kommentare (301)
Welche Analogie trifft bei Verbrenner <-> E-Auto am ehesten zu?Herbert Diess hat vor ca. 3 bis 4 Jahren bzgl. Verbrenner zu E-Auto den Vergleich Nokia Handy zu Smartphone gezogen, weil Nokia zu spät war mit der Umstellung und den Wechsel der Technik verschlafen hat. Nokia hatte nicht an das Smartphone geglaubt, weil es keine 14 Tage Akkulaufzeit hatte wie das T9-Handy. Die Japaner erinnern mich aktuell ein bisschen an Nokia. Der Vollhybrid ist vielleicht wie die damals fortschrittliche T9-Tipptechnik. Ich mag auch den Vergleich von mechanischer Uhr zur Quarzuhr/Smartwatch, sowie Analog- vs. Digitalkamera. Aber es gibt in der Technikhistorie noch viel mehr Technikfortschritte. In gewisser Weise ist auch 2D zu 3D als Analogie möglich, wobei sich 3D allerdings nicht durchgesetzt hat. Letztlich ist die Perspektive einer Technik bzw. ihr Potential sehr wichtig und die ist nicht immer so leicht vorherzusagen. Ebenso wichtig ist, dass die Menschen über die neue Technik aufgeklärt werden und das nicht mit Fake-News, um Ängste zu schüren 😉, sondern von Leuten mit realer Erfahrung beider Techniken. Das E-Auto hat einige Eigenschaften, die der Verbrenner nicht erreichen kann:
Gibt es vielleicht noch passendere Analogien als T9-Handy vs. Smartphone? Oder sind solche Situationen einfach zu individuell? ![]() |
Thu Sep 05 23:30:47 CEST 2024 |
Alexander67
In den 80ern gab es schon flexible Strompreise für Elektrostahlwerke. Da gab es dann schon Entscheidungen ob diese Charge jetzt noch fertig gemacht wird oder doch erst nachmittags oder nach dem Schichtwechsel weil...
Die hängen aber bestimmt nicht an dem Trafohaus um die Ecke.
Es ging aber vor allem darum so viele kleine Stromversorger (PV-Anlagen) zu koordinieren.
Und das ist eben nicht das technische Problem.
Thu Sep 05 23:43:43 CEST 2024 |
Steffen_i4
Diese Flexiblen Preise gibt es auch heute. Im Extremjahr der Energiepreise 2022 haben Stahlkonzerne zu Hochzeiten ihre Leute in subventionierte Kurzarbeit geschickt und den Strom, den sie billig aus alten Vertägen bezogen, zum da aktuell teuren Preis weiterverkauft.
Das ging nur, weil die Unterschiede langfristig und extrem waren und wir alle die Kurzarbeit bezahlt haben.
Stahl aus einem Hochofen, der nur bei schönem Wetter läuft, kostet doppelt soviel, wie Stahl, der aus einem Ofrn kommt, der 24/7 läuft.
Das schmälert auch nicht Gewinne böser Aktionäre, sondert verteuert Wohnugs- und Brückenbau.
Fri Sep 06 00:13:12 CEST 2024 |
Alexander67
Eigentlich hatte ich nichts bezüglich H2 zur Stromerzeugung geschrieben. Das hast du unterstellt.
Zugegeben aus naheliegenden Gründen.
Am Ende der Energiewende wird sehr viel Strom Überschuss erzeugt werden. Die meiste Zeit zumindest.
Diese Überschüsse müssen sinnvoll verwendet werden.
Akkus, H2 Herstellung evtl. auch Methan und Methanol und...
Das Methan kann problemlos wie Erdgas gespeichert werden. Letztlich ist Methan der Hauptbestandteil von Erdgas. H2 ist da kritischer. Und Methanol könnte evtl. wie Ethanol Wasser ziehen. Usw.
Flugzeuge werden nicht mehr mit fossilen Kerosin sondern mit irgendetwas anderem fliegen.
Das andere wird aus Strom erzeugt werden.
Auch KFZ mit Verbrenner bekommen kein fossiles Benzin der Diesel mehr.
Für all das wird vermutlich H2 als Basis genutzt werden.
Aber dennoch werden Dunkelflauten auftreten.
Und ja, H2 Direktverwendung (zum Beispiel Brennstoffzellen) ist hier eine Lösung.
Aber nicht die einzige.
Wir haben große Speicher für Erdgas.
Deren Verwendung als H2 Speicher ist zweifelhaft.
Methan kann in konventionellen Gaskraftwerken, Gasturbinen Kraftwerken und auch in Brennstoffzellen verwendet werden.
Aber gerade weil es die meiste Zeit massive Stromüberschuss geben wird ist es sinnvoll diese überschüssige Energie zu nutzen.
Und ja, die Anlagen hierzu kosten Geld.
Dennoch ist hier ein Markt der sich einpendeln wird.
Denn riesige Stromüberschüsse muss man einfach nutzen.
Um auf einen weiteren Kommentar einzugehen
Wo sich der Markt aus Überschuß und Anlagen die nur temporär laufen einpendeln wird ist unklar.
Die Politik sollte hier aber sinnvolle Weichen setzen.
Und da sind intelligente Trafohäuser ein wichtiger Schritt um die kleinen PV-Dachanlagen mit den Verbrauchern in der Nähe zu koordinieren. Aller lokaler Überschuß kann dann möglichst auch lokal verwendet werden und das mit Nutzung von lokalen Speichern und auf der anderen Seite haben einige evtl. auch irgendeine Form von Kraftwärme Kopplung die lokal benötigen Strom lokal erzeugen kann.
Im Sommer und im Herbst zum Beispiel Warmwasser mit der Wärmepumpe der Heizung die auch einen Wärmespeicher füllen kann. Am besten aus PV und Solarthermie Kombimodule. Irgendwann im Winter ist der Wärmespeicher leer es ist eh eher Strommangel im Netz.
Dann springt die Kraftwärme Kopplung an und erzeugt Wärme und Strom. Irgendwann im Frühjahr gibt es wieder Stromüberschuss und die Wärmepumpe übernimmt wieder.
OK, das wäre beim Tinyhouse etwas übertrieben.
Beim Hochhaus machen 2 Heizungen von denen eine Strom verbraucht und die andere Strom erzeugt aber in jedem Fall Sinn. Wenn es ganz kalt wird laufen die evtl. sogar beide gleichzeitig.
PS. Siehe auch den Kommentar bezüglich Stahlkonzernen die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt haben und den gesparten Strom verkauft haben.
Ich denke das geht auch nur wenn die Nachfrage nach Stahl nicht soooo hoch ist.
Aber natürlich war der Strommarkt hier bestimmt trotzdem auch ein Argument. In so eine Rechnung muss man alles einfließen lassen. Auch Kurzarbeit.
Kurzarbeit ist ein staatliches Werkzeug um es Arbeitgebern zu ermöglichen Mitarbeiter kurzfristig freizusetzen ohne diese zu entlassen. Wobei dieses freisetzen quasi ein zusätzlicher aber schlecht bezahlter Urlaub ist.
Ich denke auf dieses Werkzeug um den Arbeitsmarkt für alle ein wenig stressfreier zu gestalten sollte der Staat nicht verzichten.
Fri Sep 06 07:48:14 CEST 2024 |
Profi58
Und genau das macht den Unterschied.
5 min für 800 km gegen 30 min für 200 km.
In den alten Western hat Wells Fargo die Kutschenpferde alle paar Kilometer gewechselt.
Sei doch nicht so kleinlich.
Ob im Stall zu Hause oder auf der Weide beim Arbeitgeber geladen wird, ist doch egal. Zudem - der Arbeitgeber kann wegfallen - und dann? Glaub einem PHEV-Fahrer mit hohem Elektroanteil, ohne heimische Lademöglichkeit macht das keinen Spaß.
Dann liegt ein Konstruktionsfehler vor. Gute Kühlung und Schmierung sind natürlich ein Muß.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass nach 100.000 km Verbrennerautos, die hauptsächlich auf der Autobahn mehrere hundert Kilometer am Tag fahren, antriebsmäßig geringere Verschleißerscheinungen haben als Autos, die die gleiche Kilometerzahl im Kurzstreckenverkehr abschrubben.
Fri Sep 06 08:17:32 CEST 2024 |
Alexander67
Fri Sep 06 08:25:48 CEST 2024 |
Schwarzwald4motion
Ich denke egal ob Akku oder Brennraum, starke Belastung hinterlässt seine Spuren!!
Da muss man nicht lange abwägen.
Die Zeiten von einem Käfer Boxer der annähernd Vollgasfest war, sind bei aktuellen Verbrennern endgültig vorbei, nach heutigen Maßstäben gemessen sowieso.
Fri Sep 06 09:51:26 CEST 2024 |
gtspecial
"Starke Belastung".....der OM dreht bei 130 km/h im 9 Gang rd. 1300 U/Min.
@25plus erklärt das sein 1KR-FE (den Motor gibt es Heute noch bei der TMC) bald die 310k Marke passiert - gibt in UK sogar ne Rennserie für die Kisten (CityCar Cup) und Du erklärst, dass "früher alles Besser war".
Herrlich, der Lacher am Freitag.
Fri Sep 06 09:53:37 CEST 2024 |
Schwarzwald4motion
Meinen habe ich immer stark rangenommen*, kurz vor 300.000 war Schluss!
* Wenn möglich
Fri Sep 06 14:54:04 CEST 2024 |
pcAndre
Morgen...!
Deine Annahmen basieren höchstwahrscheinlich auf älteren Informationen. Aktuelle Modelle, wie z.B. der Hyundai Ioniq 6 2WD (77,4 kWh) laden in 20 Minuten rund 400 km in den Akku. [1]
MfG André
[1] https://www.adac.de/.../
Fri Sep 06 17:03:40 CEST 2024 |
windelexpress
Auch wenn ich den vermeintlichen Werten des ADAC nicht glaube, weil der schon lange nicht mehr neutral ist, wäre das immer noch 4 mal so lange Laden, für die Hälfte der Reichweite.
Sat Sep 07 11:14:00 CEST 2024 |
pcAndre
Morgen...!
Ich verstehe die Bedenken bzgl. des ADAC, aber auch andere Tests zeigen diese schnelle Ladefähigkeit.
Die reine Ladezeit ist eine Sache. Die andere ist, wie lange braucht man tatsächlich an der Tankstelle während der Langstreckenfahrt, also inklusive Pinkelpause und Kassieren....?
Beim täglichen Pendeln habe ich damals jedenfalls festgestellt, dass man grundsätzlich dann tankt, wenn der Preis - wie jetzt - günstig ist. Und das ist nicht unbedingt dann, wenn der Tank leer ist.
Aber über Minuten zu diskutieren ist eh müßig, da wir doch stundenweise Zeit hier auf Motor-Talk verbringen. 😉
MfG André
Sun Sep 08 23:37:03 CEST 2024 |
Profi58
Naja, ich habe spätestens dann getankt, wenn ich noch m mindestens 200 km Reichweite hatte, sprich, wenn der Tank zu 2/3 oder 3/4 leer war.
Wenn ich stundenweise Zeit bei Motor-Talk verbringe, muß ich nicht hinterm Lenkrad sitzen. Wenn ich das aber muß, will ich die Zeit optimieren, also möglichst ohne Zwangspause auskommen. Und wenn ich Pause machen will/muß, dann dort, wo es leckeren Kaffee oder Essen gibt und nicht dort, wo die Ladesäule top, das Essen aber unter aller Sau ist.
Mon Sep 09 08:23:41 CEST 2024 |
pcAndre
Morgen...!
Mit 200 km Restreichweite brauch ich quasi gar nicht erst losfahren. 😁
Der aktuelle Skoda Citigo iV hat 260 km WLTP Reichweite. Meinen ex E500 (W211) habe ich mit Gas betrieben. Da lag die Reichweite bei max 400 km. Damit sind wir von München in die Bretagne (1.200 km) gefahren oder haben eine dreiwöchige Italientour (im westen südwärts und im osten zurück ~4.000 km) gemacht.
Wir haben da verschiedene Sicherheitsempfinden. 😉
Mitlerweile - bei aktuellen BEVs - handelt es sich ja nur noch um Minuten...😉
MfG André
Mon Sep 09 17:35:07 CEST 2024 |
gtspecial
Du scheinst, Deinen Ausführungen nach, auch eine spezielle Leidenschaft für's (Nach-) Tanken entwickelt zu haben.
Ich tanke den Wagen voll wenn er auf Reserve steht und nicht wenn der Preis an der Zapfsäule mal gerade 3 ct. niedriger ist.
Mon Sep 09 17:38:03 CEST 2024 |
gtspecial
Eben, wenn "möglich" und das geht ja Heute kaum noch.
Aber noch was zum "stark Rannnehmen", extra mal geschaut, GPS 200 km/h sind keine 2500 U/min im 9 Gang.
Mon Sep 09 19:37:08 CEST 2024 |
Profi58
Bis zur Reserve (gelbe Lampe) lasse ich ihn unter normalen Bedingungen nicht absinken. Bei 3 Cent billiger zucke ich auch nicht, aber bei 10 Cent billiger wird der Tank vollgeknallt, wenn mindestens 10 l reinpassen.
Mon Sep 09 19:56:25 CEST 2024 |
Schwarzwald4motion
Laaaangweilig, Meine Heimfahrt von der Arbeit hat ein paar nette Serpentinen. Wenn frei ist kann man da schön schalten und hochdrehen.
Mon Sep 09 21:04:35 CEST 2024 |
pcAndre
Morgen...!
Im E500 hatte ich nen 80 Liter Tank verbaut. Da machen 10 Cent schon was aus. 😉 Nach dem LPG Umbau wurde auch erst auf Reserve getankt. Der Preisunterschied war meistens marginal.
Heute hänge ich den Stecker beim Arbeitgeber dran und lade wenn ich muss während der Arbeitszeit.
MfG André
Tue Sep 10 06:23:02 CEST 2024 |
25plus
Ich nutze die 900-1200 km Reichweite meiner Benziner mit 36 bzw. 43 Liter Tankinhalt nach Möglichkeit voll aus. Beim Swace gehen auch 50 km, nachdem die Restreichweite schon auf 0 ist (ca. 110 km auf Reserve), nur ca. 39 Liter in den Tank bis Unterkante Einfüllöffnung. Dann vergehen auch wieder bis zu 300 km, bis sich die Tanknadel überhaupt wieder bewegt. Beim Cuore tanke ich nach 100-150 km auf Reserve, dann gehen gute 33-34 Liter in den Tank.
Bei den japanischen Autos, die ich kenne, ist die Reserve echt extrem groß. Und die Restreichweite sinkt auch viel zu schnell im Bordcomputer. Hatte ich beim Space Star auch schon.
Wenn noch 3 Liter im Tank sind komme ich gut 100 km weit. Es gibt doch alle paar Kilometer Tankstellen und wenn es dort dann sehr teuer wäre, würden ein paar Liter doch wieder reichen.
Tue Sep 10 09:39:29 CEST 2024 |
Trolliver
Morgen
Mit dem EV6 komme ich bei 130 über 300km weit. Letztens OL-MS und zurück (320km) und 140 wo möglich, hatte aber auch Stau, und bin mit SOC 20% wieder angekommen. Wären weitere 100km gewesen.
Im Urlaub allerdings bestimmen andere Faktoren die Pausen. Im Schnitt alle 250km muss einer von uns vieren auf Toilette, ein anderer (der Fahrer...) braucht Koffein, also 20 Min. Pause. In der Zeit lädt der EV6 von etwa 20-35% auf eingestellte 90%. Ich muss nicht noch extra tanken, womöglich Schlange an der Zapfsäule stehen (öfter früher sowohl erlebt als auch gesehen im Juli). Selbst habe ich nie warten müssen, was in D zumindest auch einmal Glück war, da erwischte ich die letzte freie Ladesäule. Einmal sind wir in Frankreich weitergefahren, weil die einzige Säule an der Raststation nicht funktionierte.
Wir sind so schnell und entspannt durch Frankreich gefahren wie noch nie. Und am Urlaubsort das gleiche Spiel. Wegen vieler Ausflüge mussten wir mehrmals laden, aber nicht tanken. Der Unterschied: Laden geht an mehreren Supermärkten während des Einkaufs, zum Tanken muss man extra hin. Entfällt.
Insgesamt sind wir 5.500km gefahren. Meine Frau hatte große (!) Bedenken, schlotterte auf der Hinfahrt bei SOC 35%, ich solle die nächste Ladesäule anfahren, was ich brav tat (und die letzte freie erwischte...). Das hat sich geändert. Sie will nichts anderes mehr und fährt auch bis auf 10% runter.
Tue Sep 10 14:20:52 CEST 2024 |
Profi58
@Trolliver
Dann komm mal zu uns ins Erzgebirge 😁.
Lade aber in Chemnitz noch mal nach, weiter oben wird ´s schwierig ...
Supermärkte haben wir genug, nur haben die keine Ladesäulen.
Tue Sep 10 14:35:29 CEST 2024 |
Trolliver
Da war ich tatsächlich schon, aber noch zu Verbrennerzeiten. Schön dort!
Wo natürlich die Infrastruktur hinterherhinkt und kein eigener Strom (Netz oder PV oder AG ist egal, alles weit günstiger als öffentlich oder tanken) zur Verfügung steht, da würde ich auch nicht BEV fahren. Ist ja klar. Ebenso klar ist, dass nicht alle Regionen gleichzeitig aufgerüstet werden können. Schwacher Trost: wer später Ladesäulen bekommt, lädt schneller. Hier gibt es immer noch einige mit bis zu 50kW DC. Das käme für mich gar nicht mehr in Frage, nur im Notfall.
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