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Tue Mar 10 18:05:18 CET 2009    |    MOTOR-TALK    |    Kommentare (648)    |   Stichworte: Automobilkrise, Umfrage

Bist Du von der Automobilkrise betroffen?

Wenn Audi Kurzarbeit ankündigt, BMW Produktionsstopp verhängt, Volkswagen Stellen streicht, Mercedes-Benz 25% weniger Fahrzeuge verkauft und Opel die Regierung ganz offen um Hilfe bittet, dann wirkt sich das auch auf viele Arbeitsplätze außerhalb der Auto-Konzerne aus. Neben den Zulieferern, bei denen einige bereits Insolvenz ankündigen mussten, trifft es unter anderem auch Branchen wie der chemischen Industrie, Eisenindustrie, Textilindustrie, dem Maschinenbau, der elektronischen Industrie und Dienstleister wie Ingenieurbüros, Werkstätten, Tankstellen, Autohändler und viele mehr. Damit ist laut VDA fast jeder siebte Arbeitspatz in Deutschland direkt oder indirekt abhängig von der Automobilindustrie und damit auch betroffen, von deren wirtschaftlichen Lage.

Aber ist die Abhängigkeit der Dienstleister und der Industrie von den deutschen Automobil-Konzernen wirklich so hoch? Spürst Du etwas von der Automobilkrise oder sind es nur Schlagzeilen, die Angst machen sollen? Zeigen die Maßnahmen der Auto-Konzerne Auswirkungen in Deinem Arbeitsumfeld? Wenn ja, welche?

sdim0848sdim0848

Wed Mar 11 08:56:52 CET 2009    |    PS-Schnecke134328

Danke Abwrackprämie!

Gruß

Shreddermann

Der Name ist Programm

Wed Mar 11 08:58:05 CET 2009    |    PS-Schnecke15296

Ja betrifft mich auch da ich für einen Zulieferbetrieb arbeite und Kurzarbeit habe.
Meiner Meinung ist der Staat und die EU schuldig ,den kleine Mann wird sofort zur Kasse gebeten wen er zu schnell fährt , da werden jedes Jahr die strafen erhöht aber Die Manager können Millionen verschleudern und kriegen noch eine Abfindung !!!

Wed Mar 11 08:58:30 CET 2009    |    j-01

Hallo ,

Was den Neuwagenverkauf angeht , "brummt " das Geschäft im moment , mal sehen wie es weiter läuft wenn die Umwelt bzw. Abwrackprämie verbraucht ist. 😕 Warscheinlich kommt dan das große Loch
Das Werkstattgeschäft ist sehr schlecht , so ruhig war es noch nie um diese Zeit 🙁

Wed Mar 11 08:58:38 CET 2009    |    Rostlöser32234

Ich exportiere Gebrauchtwagen und bei mir ist die Nachfrage aus dem Ausland schon seit Dezember 08 um 90% zurück gegangen. Die restlichen Fahrzeuge werden täglich (da meine ich wörtlich) billiger!!! Nur Kleinwagen halten sich noch gut im Preis...

Wed Mar 11 09:02:45 CET 2009    |    Kurvenräuber12518

Für meinen Kumpel ist es echt hart. Service Mechaniker bei Thysen.
Deren Presswerk hat nichts zu tun und er dementsprechend nichts zu warten.

Bei mir selber ist es wieder anders: Bedingt durch die Krise, geben viele Firmen
Werbe- und Marketingaufträge raus. Und genau in der Branche bin ich tätig.

Allerdings: Durch die Krise wurde die Abwrackprämiengeschichte ins rollen gebracht.
Dadurch gingen jetzt schon 2 Autos weg, die ich eigentlich schon fast gekauft hatte.
Für "Kulturschrauber" wird es echt hart werden!

Und was die Herren bei Opel angeht: Aus meiner Sicht sind Sie selber schuld.
Ich kenne kaum eine Marke die über relativ kurze Zeit seine Autos so extrem
geändert hat. Klar hat der Golf 1 mit dem aktuellen nicht mehr viel zu tun.
Aber wenn man den Weg da hin betrachtet, sieht man dann doch die Ähnlichkeiten.
Und erst GSi, dann OPC und dann soll, weil es Werbewirksamer ist, wieder einen
Corsa GSi geben, der aber eigentlich ein OPC ist? Auch da hat VW es richtig gemacht.
GTI ist und bleibt GTI. <- Nebenbei: Ich bin Opelschrauber. Alles bei Opel ab 95/96
kannste echt vergessen ...

Wed Mar 11 09:02:46 CET 2009    |    Federspanner32203

Ich komme aus Velbert (NRW). Dort gibts sehr viele Automobilzulieferer.

Ich bin Student und normal hab ich in den Semesterferien eine Arbeit hier bekommen, konnte sogar Nachschichten schieben. Im Moment kriegt man hier gar nix.

Mein Vater arbeitet auch in der Branche und in seinem Betrieb ist nun auch Kurzarbeit angesagt. Eigentlich hört man von sehr vielen Leuten, dass in ihrer Firma nun Kurzarbeit ist.

Sehr traurig..

Wed Mar 11 09:04:36 CET 2009    |    Fensterheber34013

Ja mich betrifft die Krise, da ich in der Zuliefererindustrie tätig bin. Und weil wir Automat-Getriebe für Oberklassewagen bauen rettet uns auch keine Abwrackprämie !

Wed Mar 11 09:05:40 CET 2009    |    FR190

Zum Glück betrifft mich die Krise nur indirekt - wirtschaftliche Einbrüche betreffen uns alle! Leider trägt die deutsche Automobilindustrie zumindest zu dem Teil, der nicht der allgemeinen Finanzkrise zuzuordnen ist, selber die Schuld für den Abschwung. Die Preis- und Aufpreispolitik der drei Premiumhersteller schreit zum Himmel und die dürfen sich nicht wundern, dass gerade in Krisenzeiten viele Autokäufer sich an preiswerten Modellen orientieren. Beispiel: wie kann es Audi wagen, den A 3 als eine Art von "Premium-Golf" ohne serienmäßige Klimaanlage anzubieten? Die Chuzpe, mit der Audi, BMW und Mercedes den Kunden "gewalttätig" über Aufpreise das Geld aus den Taschen zu ziehen versucht, wird immer dreister - und das rächt sich eines Tages bitter, wenn die Zeiten noch schwerer werden!

Wed Mar 11 09:07:59 CET 2009    |    Druckluftschrauber10049

einige Schlagzeilen gefällig ?

Po.sche macht 2008 mehr Gewinn als Umsatz...
Vo.kswagen verkauft im Februar 2009 die Rekordmenge von über 120.000 Stk.
Da.ia hat aufgrund der Abwrackprämie derzeit Lieferzeiten von über 3 Monaten
Au.i hat für 2008 Rekordumsatz und Nettogewinn von 2,2 Mrd Euro bekanntgegeben
Seeat gewinnt ebenfalls massiv aufgrund der Abwrackprämie

viele weitere ähnlich lautende könnten noch folgen....

wer das alles irgendwann bezahlen muss, muss wohl nicht näher erläutert werden !! 😠

Wed Mar 11 09:09:41 CET 2009    |    Turboschlumpf8825

Selbst betroffen bin ich als Forstwirt davon nicht, mal abgesehen von dem zurückhaltenden Holzkonsum der weiterverarbeitenden Industrien. Eine geringe Entlastung verspürt das Dienstleistungsgewerbe durch die sinkenden Kraftsstoffpreise.

Des Deutschen liebstes Kind kränkelt, nur das kommt eben davon, wenn man immer nur produziert und expandiert ohne mit einem Minimum an unternehmerischer Weitsicht in die Zukunft zu schauen. Dies betrifft die Hauptzweige der Automobilindustrie und eben leider auch alle Zulieferer etc. die mit auf das Boot gesprungen sind. Haben die denn wirklich gedacht die Leute kaufen in stetig steigender Zahl Fortbewegungsmittel vom Preis einer Eigentumswohnung?? Aber da handelt man wohl nach der Devise: es geht solange bis es nicht mehr geht..!!

Verfehlte Modellpolitik kann man nicht nur Opel vorwerfen. Deutschlands große Autohersteller könnten selbst Weltmarktführer mit spritsparenden Autos (zb.HYBRID) sein, nur haben das die Hersteller und die Politik vor Jahren verpasst, nun hechelt man hinterher. Ebenso bei den regenerativen Energien, wenn nicht bald gehandelt wird, stehen andere Nationen als Helden da, und wir haben die technoligischen Grundlagen dazu geliefert.
Soch einer Gigantomanie aufzusitzen, wenn ich nur an diese unsäglichen SUVS denke!! Und Modellreihen wie BlueMotion! Ein absoluter Witz. Der alte GOLF 3 Variant mit 1,9TDI fährt schon seit fast 15 Jahren mit einem Spritverbrauch wie er heute als vorbildlich angepriesen wird! Ein Armutszeugnis für die Hersteller....traurig für innovative Ingenieure
die schon seit Jahrzehnten effizientere Autos bauen wollen und können aber nicht dürfen.

Ich befürchte nur, das die aktuelle Krise die Automobilhersteller dazu zwingen wird, noch mehr Produktion und Zulieferung in Länder mit billigeren Arbeitskräften zu verlagern. Man muß ja schließlich den Aktionären anständige Renditen vorlegen. Und die sind längst jenseits von Gut und Böse.
Aber für solche Zeiten haben diese Wirschaftsgiganten doch auch Kapitalrücklagen in Milliarden!!!!höhe....warum diese nicht einsetzen, bevor beim Staat gebettelt wird? Jedes kleine Unternehmen muss genauso handeln.
Der größte Irrglauben der unsererm, dem zerstörerischen Wirtschaftssystem Kapitalismus anhaftet: es gibt eben kein unbegrenzt exponentielles Wachstum mit endlichen Ressourcen. Der Crash ist vorprogrammiert.

Jetzt sollte man die Zeichen lesen, verstehen und endlich handeln. Nur befürchte ich das jeder Aktionismus und eventuell gute Maßnahmen durch Lobbyismus und Bürokratieurwarld vereitelt werden. Durch die Krise fallen eben einige um, aber das ist normal. Wer fragt den nach dem Handwerker, dem Einzelhändler, Dienstleister die jedes Jahr zu Tausenden das Handtuch werfen müssen? Niemand!!

Wir, die deutschen Steuerzahler, sind gerade im Begriff die größte Zeche der modernen Geschichte zu zahlen! Nämlich die Schulden, die die USA und wahnwitzige Bänker in der ganzen Welt angehäuft haben, durch Spekulation (wie ich dieses Wort hasse!!) und schlichte ZOCKEREI!!! Der Staatsbürger "bürgt" für den Staat!! So sieht es aus. Weil die Steuereinkünfte eine der noch überschaubaren wiederkehrenden EInkünfte sind!
Ich kann mir richtig vorstellen wie sich einige Manager und Politiker des Nachts im Bette wälzen, weil sie vor Lachen nicht einschlafen können. Hervorgerufen wurde dies alles durch ungezügelten Superkapitalismus, Profitgier, und genau das wird durch Subventionierungen ohne entsprechende Gegenleistungen oder Verbindlichkeiten weiter gefördert, auf Teufel komm raus.

Die Politik ist gerade dabei, leichtfertig Almosen an die zu verteilen die groß genug sind und laut genug schreien können. Der kleine Mann hat davon wenig.
Und wenn ich dann noch die realitätsfernen Gewerkschaftler schreien höre, das haut dem Fass den Boden aus! Wie kann man in solchen Zeiten, wo alle den Gürtel enger schnallen müssen, immernoch nach Lohnerhöhungen kreischen und gleichzeitig über Teilzeitarbeit heulen?? Unbegreiflich. Sollen sie sich doch erstmal vor Augen halten, wie gut ihre Lage im Vergleich zu anderen Bundesbürgern ist. Warum muß ein Fließbandarbeiter mit 8ter Klasse 3000 netto verdienen??? Geregelte Arbeitszeiten, jahrzehntelanger Tariflohn, Weihnachtsgelder, Abfindungen...wer hat das schon als Angestellter in einem Kleinunternhmen, ständig Gefahr laufend auf der Strasse zu landen??

Wed Mar 11 09:10:02 CET 2009    |    Federspanner7536

Ja, es betrifft mich seit März 09. Bin selbständiger Berater im QM- Management TS 16949.
Zur Zeit liegen keinerlei Aufträge mehr bei mir vor.
Ich vermute, dass ich im Jahr 2009 keine Tätigkeit mehr finden werde, da die Zuliefererindustrie
keine Beraterverträge mehr abschliessen wird.

Wed Mar 11 09:10:38 CET 2009    |    Faltenbalg33752

Mich betrifft die ganze Sache auch, habe letztes Jahr meinen KFZ - Meister abgeschlossen und finde seitdem absolut keine Arbeit. Bei vielen Stellen wo ich mich beworben habe sagte man mir es wurde alles gestrichen wegen der momentanen Lage der Autoindustrie.
Hoffentlich geht es bald wieder aufwärts aber der Trend geht leider in die andere Richtung.😠

Wed Mar 11 09:11:15 CET 2009    |    Spurverbreiterung27345

Die Krise hat mich voll getroffen!
Ich bin seit dem 01.01.09 bei einem Dienstleister für die Zulieferindustrie "beschäftigt".
Ich sollte mich um die Bertiebserweiterung (Hallenbau, Maschienenentwicklung, Betriebsplanung) kümmern.
Jetzt bin ich, bis auf 12Tage, seit der Einstellung in Kurzarbeit.
Um nicht tatenlos hier rum zu sitzen, habe ich mir Gedanken um ein Nebengewerbe gemacht.
Dieses Projekt werde ich jetzt weiter voran treiben um nicht eine böse Überraschung zu erleben.

WD21R51

Wed Mar 11 09:12:13 CET 2009    |    Faltenbalg33752

Mich betrifft die ganze Sache auch, habe letztes Jahr meinen KFZ - Meister abgeschlossen und finde seitdem absolut keine Arbeit. Bei vielen Stellen wo ich mich beworben habe sagte man mir es wurde alles gestrichen wegen der momentanen Lage der Autoindustrie.
Hoffentlich geht es bald wieder aufwärts aber der Trend geht leider in die andere Richtung.😠

Wed Mar 11 09:13:06 CET 2009    |    JueW

Mich als Azubi betrifft die Krise nicht.
Wir haben eh nie wirklich was zu tun (Bundeswehr😉 ) und bevor der Staat pleite geht solls wohl noch dauern.
Habe aber ende des Jahres meine Abschlussprüfung und ich hoffe nur das es bis dahin besser wird.

Für unsereins eher schlechte Aussichten ... 🙁 

Wed Mar 11 09:13:19 CET 2009    |    Spiralschlauch134696

Es tut mir leid für alle, die es getroffen hat oder noch wird. Mein Berufszweig wird davon wohl nicht direkt getroffen werden, außer das wahrscheinlich etwas gespart wird an uns. War immer so, wenn es mal nicht so lief.

Für die gesamte Volkswirtschaft ist es vielleicht nicht schlecht, dass es jetzt mal wieder etwas bergab geht, so als reinigendes Gewitter. Vielleicht merken die ganzen arroganten Bosse und Manager jetzt endlich mal, dass es mit der Preispolitik und der künstlichen Produktionsaufrechterhaltung der letzten Jahre so nicht mehr weiter geht. Ich sag nur Leasing, etc. Was da rausgehauen wurde, nur um die Bänder am laufen zu halten und die eigene Marke weiter zu positionieren, geht gar nicht. Und jetzt stehen überall die Höfe voll!

Und was ich zu Opel sagen will: Lasst sie insolvent gehen! Es klingt hart und ich fühle mit jedem, der deshalb entlassen wird. Aber es kann nicht sein, dass der Staat (und das sind wir alle) Kredite und Bürgschaften für ein Unternehmen vergibt, was seit Jahren in Deutschland keine Steuern zahlt und seine Gewinne in den USA abliefert! Die Modelle sind seit Jahren Scheiße und dafür viel zu teuer, sonst käme man ja wohl auch ohne Staatshilfe klar, wenn man sich ordentlich aufgestellt hätte. Die anderen Hersteller schaffen das auch.
Und außerdem muss Insolvenz ja nicht gleich Pleite sein, es gibt da viele andere Möglichkeiten.

Allen Betroffenen alles gute und Kopf hoch! Es kann nur besser werden...

Wed Mar 11 09:14:56 CET 2009    |    Multimeter136913

Was für ne Krise? Es geht nun mal im Geschäftleben vom kleinen Höker um die Ecke bis zu unserer "armen" Industrie nicht jeden Tag bergauf. Leider ist das Steuersystem nicht dazu angelegt, nach dem einfachen Motto"Auch mal was für schlechtere Tage beiseite legen".
Stattdessen wird sich einfach arm gerechnet um den Steueranteil so gering wie möglich zu halten und in schlechten Zeiten wird nach Hilfe gerufen.
Die einzige Krise die es gibt bekomme ich, weil wie man weiter sieht, hält es die armen Reichen nicht davon ab sich selbst in der Krise die Taschen vollzustopfen. Frei nach dem Motto" Wenn der Kahn schon absäuft, dann wenigstens mit Profit für mich".
Bezahlen tut die Zeche sowieso der kleine Mann. Das ist verdrehte Solidarität. wohin das führt, sehen wir gerade in Amiland. Grüße Peter

Wed Mar 11 09:15:19 CET 2009    |    Standspurpirat47721

Auch mich betrifft´s: 30 - sogar 80 % Kurzarbeit. Alles in allem schon sehr beängstigend wie rasant es jetzt bergab ging...

Wed Mar 11 09:18:45 CET 2009    |    Multimeter10665

Hallo. Normalerweise bauen wir V8 und V12 Motoren für Aston Martin. Da ist der Absatz über die Hälfte eingebrochen und dadurch erstmal Mitarbeiterüberschuß. Da bei uns im Werk allerdings auch der Fiesta gebaut wird sind diese Mitarbeiter nun in der Fiestamontage eingesetzt worden da dieser dank der Abwrackprämie boomt.

Wed Mar 11 09:19:00 CET 2009    |    h-w-z

Ich denke, irgendwann merkt es jeder.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich mehr Arbeitlose,
weniger Steuereinnahmen und weniger Geld im Beutel
in jeder Branche bemerkbar machen.

Bei dem Einen früher - bei dem Anderen später.

Wed Mar 11 09:19:43 CET 2009    |    Kurvenräuber29555

Bei mir hat die Krise volleingeschlagen!

Arbeite in der Automobilindustrie bei einem der drei sogenannten Premiumhersteller.
Kurzarbeit bis hin zu Kurzarbeitnull und noch kein Ende in sicht.

mfg

Wed Mar 11 09:20:05 CET 2009    |    Kurvenräuber4773

ja es betrifft mich, weil ich in der Metall-Handelsbranche (Buntmetalle, Al, Cu, Ni etc.) tätig bin und der Absatz von Metallen sehr stark zurückgegangen ist.
Die Automobil Industrie und auch die davon betroffenen Zulieferer benötigen - aufgrund des Produktionseinbruchs - viel weniger Metalle.
Viele Kunden von uns sind direkt oder indirekt von der Automobilindustrie abhängig.

Wed Mar 11 09:20:53 CET 2009    |    Schattenparker33686

Zitat:

Po.sche macht 2008 mehr Gewinn als Umsatz...
Vo.kswagen verkauft im Februar 2009 die Rekordmenge von über 120.000 Stk.
Da.ia hat aufgrund der Abwrackprämie derzeit Lieferzeiten von über 3 Monaten
Au.i hat für 2008 Rekordumsatz und Nettogewinn von 2,2 Mrd Euro bekanntgegeben
Seeat gewinnt ebenfalls massiv aufgrund der Abwrackprämie

Ja ja, es geht unsd sehr schlecht, weil nicht ganz so gut wie letztes Jahr.

Wir Deutschen sind doch dafür berühmt, auf höchstem Niveau zu leiden.

Und weder der amtierende Hühnerstall in Berlin noch die unglaubliche Mentalität der verantwortlichen "Manager" - pah! - wird kurzfristig hilfreich sein, diese Situation zu entschärfen. Wir müssen uns darüber klar sein, daß wir nicht von einer Rückkehr zu den vorherigen Bedingungen reden. Die weltweite Situation schafft einzigartige Voraussetzungen, um grundsätzliche Denkfehler und Fehlentwicklungen innerhalb des Wirtschaftssystems ein für allemal zu korrigieren.

Das wird ihr erster positiver Aspekt sein, wenn diese Chance nicht wieder von

Bedenkenträgern und Sesselfurzern vertan wird.

Ich denke da an die Kopplung von Managerbzügen und Aktienkursen, an die
Leinenlänge der Finanzmärkte, die grundsätzlichen Motive eines Managers etc. etc.
Literatur darüber gibt es zuhauf, nur hat zu "normalen" Zeiten niemand auf die Spezialisten gehört, die eine solche Entwicklung "unvermeidbar" nannten.

Immer dran denken: Ich bin doch nicht Krise!

Wed Mar 11 09:22:19 CET 2009    |    Spiralschlauch28876

Ich arbeite auch in einem Unternehmen, dass zu 90% für die Automobilindustrie tätig ist. Wir verzeichnen seit Anfang des Jahres immense Auftragsrückgänge und arbeiten deshalb seit Februar bereits kurz. Ein Ende ist noch nicht abzusehen.

rbayreuth

Wed Mar 11 09:22:35 CET 2009    |    Spannungsprüfer11924

Hallo!
Könnten wir nicht von einer Chance sprechen, endlich von den Erdölautos weg zu kommen.
Garrett 2 Julii 1935 Vergaser für reines Wasser
Stanly Meyer 1990 Wasser als Treibstoff
s1r9a9m9 1978 ein 18 jähriger Mechaniker baut sein Auto auf Wasser um nach einen Paten von 1950
1912 Tesla fährt mit einen Elektroauto von New York nach Colorado, die Batterie ist danach noch immer voll.
Gray erhält nach langen Kampf 1975 das Patent für seinen Magnetmotor, der den Akku ständig nachlädt.
Hört endlich auf mit der jammerei und versucht in die neue Richtung zu blicken.

Wed Mar 11 09:23:42 CET 2009    |    Duftbaumdeuter133891

Ja, mich betrifft es. Wir haben ein Familienunternehmen, ein Transportunternehmen. Wir hatten 2008 knapp 20 Fahrzeuge, jetzt sind es nur 6 , dennoch kämpfen wir mittlerweile um unsere Firma. Es steht kurz vor knapp. Die Mauterhöhung ist je nach Einstufung zwischen 45 und 70% erhöht worden, die Frachtpreise sind noch schlechter als letztes Jahr, als die Maut noch den alten Wert hatte. Der Grund: Keine Transportaufträge mehr, kommt einer, soll man diesen für fast umsonst fahren. Weiterhin sind leider noch sehr viele unnötige, unbezahlbare Auflagen auf uns zugekommen. Wir würden gern schließen, können aber nicht, da noch restliche Fahrzeugfinanzierungen zu tilgen sind.

Wed Mar 11 09:23:42 CET 2009    |    Turboschlumpf15189

zum Thema Staatshilfe für Opel:
beim Thema Staatshilfe für Opel stellt sich bei mir der Kamm.
So was darf in einer freien Marktwirtschaft nicht passieren, sonst wären wir im Ostblock alter Art.
Eine freie Marktwirtschaft muß die Regeln selbst erstellen und ausführen.
Ich bin für den Erhalt von Opel, aber nur auf folgendem Weg:
Alsolut kein Eingreifen vom Staat.
Komplette Abkoppelung von GM, notfalls per Insolvenz.
Neubeginn mit neuem Investor.

Der Begriff Insolvenz ist bei uns in Deutschland ein absolut negativer Begriff.
Insolvenz kann aber auch bedeuten: Überlebensfähiger Neubeginn mit neuen Strukturen.
Das ist der richtige Weg, auch für Opel.
Und noch was zum Thema Staatsbürgschaften:
Was macht eigentlich der Staat, wenn kurz danach alle anderen Werke auf Gleichbehandlung bestehen?
Was macht der Staat, wenn der EU-Kommissar seinen Segen wegen Wettbewerbsverzerrung nicht gibt?
Wir wollen keinen Ostblock-Markt!!!!!
Schöne Grüße von einem Kleinunternehmer aus Offenburg

Wed Mar 11 09:23:44 CET 2009    |    bavarianlynx

Klar betrifft sie mich. Ich arbeite freiberuflich als Marktforscher für die Investitionsgüterbranche und da gehören die Auto-Zulieferer auch dazu und deren Zulieferer, die Maschinenbauer usw. Die wollen jetzt gar nichts mehr ausgeben. Überall kürzen sie die Budgets. Letzte Woche wurde mir ein größerer Auftrag eines japanischen Zulieferers storniert. Das sieht alles sehr mau aus.

Wed Mar 11 09:29:05 CET 2009    |    PS-Schnecke51054

Mich betrifft es (noch) nicht.
Irgendwann wird die Krise auch bei mir ankommen.
Allerdings glaube ich, dass das so oder so passiert wäre.
Ob Opel und Co. jetzt Pleite gehen, oder ob die Arbeitsplätze (Nokia) ins Ausland verschoben werden, spielt nämlich keine Rolle.
Da die Gewinne der Konzerne immer in dem Land geltend gemacht werden, wo die wenigsten Steuern anfallen, würde dann bei einem Beispiel Opel nichts mehr hängen leiben. Heute geben die Angestellten Ihr Geld wenigstens hier aus und zahlen hier Steuern, was Opel als Firma schon lange nicht mehr tut. Vorbeugen würde da nur so ein abgedroschener Slogan wie "kauft Deutsch". Wobei "Deutsch" nicht für VW, Opel, BMW und Mercedes steht, sondern vielmehr für diejenigen, die in Deutschland produzieren lassen. Auch müsste man sehen, welche Modelle hier produziert werden, oder wie hoch der Anteil der in Deutschland produzierten Zulieferteile für genau das gewünschte Modell ist. Ich glaube kaum, dass der Markt Deutschland aufgegeben werden würde, auch wenn das bedeutet, teurer produzieren zu müssen.
Die Strassen würden allerdings langweiliger aussehen, hier werden nämlich nicht mehr viele Modelle gebaut. Die sind dann meist nicht bezahlbar. Aber wie man sieht, bekommt auch der Ami seinen Mercedes nicht mehr auf Pump und ganz so viele Chinesen, die sich so ein Auto leisten können und wollen gibt es auch nicht. Der Osten, als Markt, existiert auch nur, weil man ihn durch Arbeitsplätze aufgebaut hat. Nur wo gearbeitet wird, kann auch verkauft werden. Hier in Deutschland arbeitet scheinbar nur noch das Geld, jedenfalls wird in diesen Bereichen zugeschossen. Nichts Handfestes, sonst wäre jetzt nicht so viel davon einfach weg.

Allerdings glaube ich nicht, dass so etwas in einer "Geiz ist Geil"-Gesellschaft umzusetzen ist. Beim Einzelhandel sieht man das heute schon, niemand ist mehr bereit, für Leistung Geld auszugeben. Beratung im Fachgeschäft, Kauf im Internet. So sehen unsere Innenstädte dann auch aus. 1-Euro-Läden an jeder Ecke und ansonsten Bäcker und Juweliere. Grundnahrungsmittel und Spielzeug für Reiche.

Wed Mar 11 09:32:09 CET 2009    |    ELO_1

Opel hat schwere Fehler in den 80er und 90er Jahren gemacht.
Ich meine die Qualität der Fahrzeuge. (Lopez heißt das Zauberwort))
War früher ein echter Opel Fan , hatte in meiner Firma auch mehrere Kadett Kombis laufen.
Aber nur Probleme mit Rost und den OHC Motoren Nockenwelle. Außerdem unkulantes Veralten von Opel wenn bei 20000 km die Nockenwelle mal wieder def. war.
Ich würde mir niemals mehr einen Opel kaufen, fahre im Moment mehre Mercedes T-Modelle ohne große Probleme.
Lieber einen 10 Jahre alten Mercedes als einen neuen Opel.

Gruß

Wed Mar 11 09:32:44 CET 2009    |    Faltenbalg135499

Micht trifft es, wir bei VW Nutzfahrzeuge haben über 60 % Auftragseinbruch, weil der Staat leider keine Abwrackprämie für Firmen bietet. Sonnst hätten wir bestimmt eine Menge T5 mehr verkauft.
Bisjetzt waren 10 Tage Kurzarbeit, 15 Tage Stundenentnahme der angesparten Überstunden. Alles noch erträglich, aber wer weiß, wo das noch hinführt!

Wed Mar 11 09:37:35 CET 2009    |    Kurvenräuber30511

Wenn man sich mal überlegt, dass Opel hier keine Steuern zahlt, die Gewinne nach USA gehen, die Verluste aber hier geltend gemacht werden, die Firma keine eigenen Patente und Konten hat, muss ich sagen, dass der Schritt an die Regierung eine bodenlose Frechheit ist.

Ich als kleiner Selbständiger mit 2 Firmen muss jeden Tag kämpfen und wenn mal was nicht läuft ist niemand da, der mich auffängt. Vielleicht sollte ich auch mal mich an die Regierung wenden.

Die Krise ist bisher noch nicht angekommen bei uns, aber dafür ackern wir auch wie blöd, um mit deutlich Mehraufwand unseren Umsatz halten zu können.
Ich sehe so einige Bestrebungen, die versucht werden, wie kleine Löschmaßnahmen. Wenn z.B. die Manager mit Ihren Riesengehältern allmählich nicht mal richtig zur Verantwortung gezogen werden, wird auf Dauer nichts Positives bewirkt. Aber es galt schon immer so, je größer man etwas in den Sand haut, umso leichter ist es, gerettet zu werden.

Zumwinkel, Poht, etc., Ihr habt es richtig gemacht, gut Geld beiseite geschafft und mit nem blauen Auge davon gekommen. Wir als kleine Unternehmer sind da wahrscheinlich zu blöd für.

Ich sehe dennoch positiv nach vorne, denn letztendlich stöhnen die Deutschen eh nur auf sehr hohem Niveau. Und ich habe keine Lust und keine Zeit zum Stöhnen, weil ich in der Zeit lieber zusehe, Aufträge an Land zu ziehen.

Wed Mar 11 09:37:55 CET 2009    |    Turboschlumpf32852

Guten Morgen

Ohne die Presse und deren Meldungen, würde ich doch glatt sagen: Welche Krise? Habe auch so abgestimmt.

Ich selber habe überhaupt nichts mit dieser Branche zu tun und auch keine Freunde oder Familienangehörigen darin. Oder überhaupt in der Industrie, Wirtschaft etc.

Bei uns steht weiterhin jedes Jahr mind. 1 Neufahrzeug kauf bei irgendeinem Familienmitglied immer an und auch die Automobilkrise zeigt somit keine Wirkung bei mir und der näheren Umgebung.

Ich mache mir da auch keine großen Gedanken darüber und vefalle erst recht nicht der Panik, die ständig von den Medien hochgepusht wird.

Die Krise wird wohl bei mir (uns) höchstwahrscheinlich spurlos vorbei gehen.

MFG, ein Sindar

Wed Mar 11 09:38:27 CET 2009    |    Standspurpirat33620

Mich betrifft es, da mein Arbeitgeber Zulieferer der Autohersteller ist. Sind zwar nur ca.25% Auftragsrückgänge zu verzeichnen, aber man spürt es!

Wed Mar 11 09:39:39 CET 2009    |    A.Hardy

Da ich hauptsächlich im Tuning Sektor tätig bin merke ich noch nichts von der eigentlichen Kriese.
Bin aber auch der Meinung das das ganze noch garnicht so ricntig bei vielen angkommen ist.
Warten wir also mal die Zeit ab, denn so schnell lass ich mir nicht alles kaputt reden...   

Wed Mar 11 09:39:51 CET 2009    |    barkley2000

Automobilzuliefer ist mein Arbeitgeber.
Kurzarbeit im Moment jew. 2 mal die Woche, allerdings erstmal "nur" Produktion.....

Wed Mar 11 09:40:37 CET 2009    |    Schattenparker33686

Was ich hier immer wieder lese, ist Angst.
Eine Krise ist per definitionem:

Lexikon

Krise
(griech.) K. bezeichnet eine über einen gewissen (längeren) Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems. Krisen bergen gleichzeitig auch die Chance zur (aktiv zu suchenden qualitativen) Verbesserung.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2006.

...eine AKTIV ZU SUCHENDE CHANCE.

Also heult nicht, sondern sucht!
Ich fühle mich an ein Brückentransparent über einer BAB erinnert:

"Sie stehen nicht im Stau. Sie SIND der Stau."

Wed Mar 11 09:40:55 CET 2009    |    PS-Schnecke136195

ich bin seit 20 Jahren bei einem Zulieferer im Bereich Presswerk tätig. Wir haben Kurzarbeit seit Oktober 2008. Die letzten beiden Monate waren Nullrunden, so langsam wird es schwierig den Lebensunterhalt mit 60% des Nettolohns zu bestreiten. Ich bin wirklich gespannt wie das weitergehen soll und hoffe wirklich das es bald besser wird.

Wed Mar 11 09:42:13 CET 2009    |    Rostlöser45920

Nein , nicht direkt da ich bereits in der Altersteilzeit bin. Mir entgehen lediglich die geringen Lohnerhöhungen, welche aber sowiso nur zu 50% wirksam würden, wenn sie denn noch kommen.
Positiv wirk sich die Kriese aus: in niedrigen Darlehenszinsen, im derzeit günstigen Spritpreis und Heizölpreis.
Das Konjunturpacket betrifft nur die Wirtschft positiv, nicht die ausgegrenzten.
Die Abwrakprämie kann ich auch nicht nützen, ich habe bereits ein fast neues Auto. (2 Jahre alt )
Jetzt kann ich nur noch auf die Wahlen hoffen, welche hoffentlich für die Rentner einen Zuschlag bringt. Dann profitiere ich wenigstens im nächsten Jahr davon.

Wed Mar 11 09:44:28 CET 2009    |    Spiralschlauch28970

Nein es betrift mich nicht, da ich in Irland beim TÜV arbeite.

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