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Tue Mar 10 18:05:18 CET 2009    |    MOTOR-TALK    |    Kommentare (648)    |   Stichworte: Automobilkrise, Umfrage

Bist Du von der Automobilkrise betroffen?

sdim0848sdim0848

Wenn Audi Kurzarbeit ankündigt, BMW Produktionsstopp verhängt, Volkswagen Stellen streicht, Mercedes-Benz 25% weniger Fahrzeuge verkauft und Opel die Regierung ganz offen um Hilfe bittet, dann wirkt sich das auch auf viele Arbeitsplätze außerhalb der Auto-Konzerne aus. Neben den Zulieferern, bei denen einige bereits Insolvenz ankündigen mussten, trifft es unter anderem auch Branchen wie der chemischen Industrie, Eisenindustrie, Textilindustrie, dem Maschinenbau, der elektronischen Industrie und Dienstleister wie Ingenieurbüros, Werkstätten, Tankstellen, Autohändler und viele mehr. Damit ist laut VDA fast jeder siebte Arbeitspatz in Deutschland direkt oder indirekt abhängig von der Automobilindustrie und damit auch betroffen, von deren wirtschaftlichen Lage.

 

Aber ist die Abhängigkeit der Dienstleister und der Industrie von den deutschen Automobil-Konzernen wirklich so hoch? Spürst Du etwas von der Automobilkrise oder sind es nur Schlagzeilen, die Angst machen sollen? Zeigen die Maßnahmen der Auto-Konzerne Auswirkungen in Deinem Arbeitsumfeld? Wenn ja, welche?


Fri Dec 25 12:00:53 CET 2009    |    BananaJoe

Man wird sehen. Die letzten Monate im Jahr 2009 gings zumindest aufwärts.

Thu Feb 11 14:39:01 CET 2010    |    pinkisworld

aufwärts?

Thu Feb 11 18:04:53 CET 2010    |    olli27721

Zitat:

BananaJoe

 

Man wird sehen. Die letzten Monate im Jahr 2009 gings zumindest aufwärts.

-

 

 

Weil woanders immer noch ganz unten. :rolleyes:

Mon Aug 23 00:01:10 CEST 2010    |    Batterietester17885

Zitat:

Wahrlich, ich sage euch,

 

2010 wird der Kracher !!! Wer meint, 2009 war hart, der sollte sich für nächstes Jahr schon mal warm anziehen !!! Das wird alles andere als lustig !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ist ja jetzt gut September 2010..... und war 2010 DER KRACHER???

 

Ist was passiert??

 

Habe übrigens für keine Auswirkung auf mich gestimmt.

 

Würden die Preis für Neuwagen enorm fallen - dann ja eine gute Auswirkung der Krise auf mich ;)

Sun Oct 17 13:14:18 CEST 2010    |    Thomas Blattner

Mit dem Abbau von Arbeitsplätzen beissen sich die Produzenten in ihr eigener Schwanz. Wenn die Konsumkraft abschwächt, wird logischerweise auch weniger gekauft, weil das Geld nicht mehr zur Verfügung ist.

Fazit: mit der Zeit wird sich das so einstellen, ganz bestimmt. Am Schluss werden sich nur noch dienigen etwas leisten können, welch noch Arbeit haben.

 

Also, Ihr Fabrikanten überlegt mal ob es eine gute Idee ist, das Personal auf das Minimum zu fahren, um die Löhne der Manager und die Dividenden der Aktionäre noch zufrieden zu stellen. Wenn das eintrifft, was ich gerade angedeutet habe, (ich bin nicht der Einzige) werden auch diese nichts mehr davon haben. Bitte seit doch inovativ und versucht einmal andere Wege zu gehen und den Wert des Volkes zu vertreten.

 

Die Produzenten produzieren nicht für sich selber, sondern fürs Volk, also!

 

Dear Thomas

Sat Oct 30 19:39:44 CEST 2010    |    SUV-Fahrer

@Thomas:

 

Ein Unternehmer bietet entsprechend seiner Kalkulation Arbeitsplätze zu einem bestimmten Lohn an, damit er abzüglich weiterer Kosten für Gebäude, Maschinen, Material usw. eine möglichst hohe Umsatzrendite erzielen kann, ansonsten lohnt sich der Kapitaleinsatz für ihn nicht.

 

Daher nutzt es nichts, wenn man nun Firmen zu höheren Löhnen, beispielsweise in Form von Mindestlöhnen zwingt, denn dadurch werden keine neuen Arbeitsplätze entstehen, sondern bestehende Arbeitsplätze abgebaut sowie die durch den Mindestlohn entstandenen Mehrkosten an die Konsumenten weitergegeben.

 

Das Problem besteht primär darin, dass es zu viele niedrig qualifizierte Menschen in diesem Land gibt, für deren Arbeit niemand einen adäquaten Stundenlohn bezahlen wird.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Sat Oct 30 20:16:59 CEST 2010    |    Antriebswelle16705

Zitat:

Das Problem besteht primär darin, dass es zu viele niedrig qualifizierte Menschen in diesem Land gibt, für deren Arbeit niemand einen adäquaten Stundenlohn bezahlen wird.

Da gebe ich dir recht, es gibt aber auch genügend qualifizierte Menschen, die trotzdem nicht so entlohnt

werden, dass sie davon ohne Stütze leben können. Zum Beispiel:

Bäcker(innen)

Verkäufer(innen) im Einzelhandel

Raumausstatter(innen)

Tockenbauer

usw.

 

Ich sehe nicht ein, dass die Allgemeinheit diesen Drecksäcken von Unternehmern die Löhne Subventioniert! Dann sind die Jobs halt weg, was ich nicht glaube weil die Arbeit ja da ist und gemacht werden muss. Wenn Kunde X das Lager zum 2. mal ausgeräumt wurde, wird er schon wieder eine Wachschutz beauftragen, auch wenn dieser dann teurer ist, die Alternative ist das die Versicherung ihm irgendwann kündigt von den steigenden Beträgen bis dahin ganz zu schweigen.

Beispiel 2: Wer geht noch in das 5 Sterne Hotel, wenn keiner mehr die Zimmer reinigt?

 

Es werden uns von den selbst ernannten "Eliten" immer nur alternativlose Vorgehensweisen suggeriert, Beispiel die Rettung der Banken oder die Rettung der wackelten Euro Staaten oder die Rettung großer Unternehmen, alles im zeitlichen Abstand und den vorliegenden Fakten betrachtet Bodenlose Lügen um der Kapitalgeberseite zu Diensten zu sein, welche sich auf kosten der kleine Leute bereichern.

 

Die Aussage:

Zitat:

Daher nutzt es nichts, wenn man nun Firmen zu höheren Löhnen, beispielsweise in Form von Mindestlöhnen zwingt, denn dadurch werden keine neuen Arbeitsplätze entstehen, sondern bestehende Arbeitsplätze abgebaut...

ist eine dieser frechen Lügen!

Sat Oct 30 20:57:00 CEST 2010    |    Thomas Blattner

Dear Superungi

Ich finde deine Arrgumente total korrekt. Der SUV-Fahrer möchte anscheinend nur noch dem qualifizierten Personal einen guten Lohn zahlen. Was die Infrastruktur der Autoproduzenten betrifft werden diese Unterhaltskosten von Gebäuden und Maschinen längstens amortisiert sein.

 

"Ein Unternehmer bietet entsprechend seiner Kalkulation Arbeitsplätze zu einem bestimmten Lohn an, damit er abzüglich weiterer Kosten für Gebäude, Maschinen, Material usw."

 

Ich glaube kaum das eine Firma in der Kriesenzeit investiert. Es ist typisch, es wird wieder nur vom Mittelstand nach unten aufgelistet, was alles an Löhnen kostet. Es zeigt sich erneut wie naiv und ungebildet das Fussvolk ist.

Ich finde es korrekt wenn in einer Firma mindestlöhne gesprochen werden, schliesslich sind wir nicht mehr in der Steinzeit und das Leben ist auch nicht gratis. Es sollte für jeden Erdenbürger welcher Arbeit hat auch möglich sein, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ansonsten kann man gleich aufs Sozialamt. Und glaubt nicht, das diese Kosten der Arbeitgeber bezahlt. Aha!!!

 

Dear Thomas

Sun Oct 31 11:03:18 CET 2010    |    Byanic

Wenn es nach manchen gehen würde, sollte eine Firma so viel Lohn zahlen, das sie pleite ist mit der Zeit.

Da ist dann keinem geholfen.

 

 

 

Zitat:

? 30.10.2010 19:39 | SUV-Fahrer SUV-Fahrer

 

@Thomas:

 

Ein Unternehmer bietet entsprechend seiner Kalkulation Arbeitsplätze zu einem bestimmten Lohn an, damit er abzüglich weiterer Kosten für Gebäude, Maschinen, Material usw. eine möglichst hohe Umsatzrendite erzielen kann, ansonsten lohnt sich der Kapitaleinsatz für ihn nicht.

 

 

Daher nutzt es nichts, wenn man nun Firmen zu höheren Löhnen, beispielsweise in Form von Mindestlöhnen zwingt, denn dadurch werden keine neuen Arbeitsplätze entstehen, sondern bestehende Arbeitsplätze abgebaut sowie die durch den Mindestlohn entstandenen Mehrkosten an die Konsumenten weitergegeben.

 

 

Das Problem besteht primär darin, dass es zu viele niedrig qualifizierte Menschen in diesem Land gibt, für deren Arbeit niemand einen adäquaten Stundenlohn bezahlen wird.

 

 

Gruß,

 

SUV-Fahrer

Diesem Text stimme ich voll zu.

 

Wenn Löhne steigen, müssen gleichtzeitig auch die Produktpreise steigen, womit alles wieder beim alten wäre. Nun hat zwar jeder mehr Lohn, kann sich aber nicht mehr leisten, weil er nun mehr zahlen muss für die Produkte.

 

Ein Mindestlohn ist zwar keine schlechte Sache, jedoch würde ich als Unternehmer es mir 2 mal überlegen, ob ich mir noch eine weitere Arbeitskraft leisten kann, oder ob die, die nun mehr bekommen noch ein bisschen mehr arbeiten sollen.

 

Wenn aber z.B. ein Reinigungskraft genauso viel bekommen soll, wie jemand der eine 3 1/2 jährige Ausbildung hinter sich hat usw. z.B. als Bäcker dann würde ich die Welt nicht mehr verstehen.

 

Zudem finde ich es gerecht, das die Führungsspitze einer Firma teilweise über das 100fache der Angestellten bekommt.

Oder möchte einer von denen die das ungerecht finden für 10 000 € im Monat eine Firma mit ein paar 100 oder 1000 Angstellten leiten, und dafür sorgen, das die Angestellten gut durchkommen auch wenn es der Firma schlecht geht... derjenige hat Verantwortung der oben steht...

 

Ich persönlich würde mich dafür auch nicht für 10 000 € (netto) im Monat hergeben, da stimmt das Verhältnis dann nicht.

Sun Oct 31 11:09:17 CET 2010    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Ich finde es korrekt wenn in einer Firma mindestlöhne gesprochen werden

Verstehen Sie etwas von Marktwirtschaft? Kennen Sie den Zusammenhang: wenn ein Unternehmen mehr ausgibt, z.B. für Löhne als es einnimmt, ist es nach dem Aufbrauchen der Reserven zahlungsunfähig und muss Konkurs anmelden.

 

Nur Sozialisten pochen auf den allmächtigen und allgütigen Staat, der jedem Einzelnen das Seine nach seinen individuellen Bedürfnissen zuteilt.

 

Der entscheidende Hebel liegt jedoch in der beruflichen Qualifikation, und nicht in Klassenkampfgedröhne und sozialen Anklagen. Wer nicht bereit ist, entsprechende Leistungen zu erbringen, muss eben selbst sehen, wie er über die Runden kommt.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Sun Oct 31 11:12:43 CET 2010    |    Byanic

Zitat:

Verstehen Sie etwas von Marktwirtschaft? Kennen Sie den Zusammenhang: wenn ein Unternehmen mehr ausgibt, z.B. für Löhne als es einnimmt, ist es nach dem Aufbrauchen der Reserven zahlungsunfähig und muss Konkurs anmelden.

Danke!

 

Verstehen aber viele nicht, die meisten denken doch nur an sich, Hauptsache mehr Lohn, was kratzt mich die Firma, bin doch nur angestellt.

 

Das eine Firma Kosten decken und senken muss, um bei der Weltwirtschaft mitzuhalten juckt nicht.

 

Gibt auch Menschen die denken, man könnte heutzutage noch vom Handel ohne Geld leben.

Jeder schenkt jedem was er hat und kann.

 

Dann schenkt man denen von der Tanke eben ein Brot für 10 Liter Benzin.

Für einen VW Polo bekommen die eben meine Eigentumswohnung, da zieht dann der Vorstand rein usw... :D

 

Das wäre doch mal eine Welt...

Sun Oct 31 13:06:20 CET 2010    |    Antriebswelle16705

Ich glaub hier wird nicht verstanden was im Zuge der Globalisierung geschieht. Es findet eine massive Umverteilung von Wohlstand aus der alten Welt in die 2. und 3. Welt statt, von der die jeweilige Bevölkerung aber nur zu einen Bruchteil was abbekommt. Das heißt wir büßen unseren Wohlstand (sozialstaatliche Leistungen, ausreichende Löhne, Gesundheitssystem usw.) Stück für Stück ein, damit dieser Wohlstand teilweise wo anders wieder aufgebaut werden kann. Das Lohnnivau in Kaufkraft gemessen (dann das ist die einzig sinnvolle Betrachtungsgröße) ist in Deutschland in den vergangenen Jahren, ob Boomphase oder Abschwung, stagniert oder gesunken. Ich habe es schonmal gesagt zu jedem Wohlstand gehört ein entsprechendes Äquivalent an Armut und Elent. Das war in jeder Epoche der Menschheit so von den Griechen und Römern zur Feudalgesellschaft und der industriellen Revolution bis heute. Die Menge der Wohlhabenden (heute gibt es immer weniger davon, dafür umso mehr Reiche und Superreiche) hatte dabei immer ein bestimmtes Mengenverhältnis zur Gesamtbevölkerung. Was mich zu dem Schluß bringt, dass Wohlstand für alle nicht möglich ist. Durch den Zusammenbruch des Ostblockes wurde der Kapaitalismus vollends von der Leine gelassen und das Gleichgewicht ist noch erheblicher aus den Fugen geraten als je zuvor. Regierungen sind nun erpressbar und nicht mehr Herr ihrer eigenen Wirtschaftssysteme. Zu Zeiten des Kalten Krieges hätte man sich eine Finanzkrise niemals leisten können, die Verantwortlichen wären zeitnah hinter Gittern verschwunden oder schlimmeres, da dies zur Niederlage der "freien Welt" hätte führen können.

 

Wie auch immer diese Umverteilung betrifft heute die ungelernten, morgen die Qualifizierten (Facharbeiter) und übermorgen die Hochqualifizierten (Akademiker und nasale Ing. auf Wolke 7 ala Daimler). Wer glaubt die Verlagerungen und der Jobabbau wird nicht irgendwann die F&E Abteilungen erreichen und der Raubbau im Gesundheitswesen macht bestimmt vor meiner Praxis halt, den halte ich für extrem naiv und dämlich. Solang man nicht zu den Reichen und Superreichen zählt und jeweils das Land wechseln kann wie andere die Socken hat man über kurz oder lang einen Abstieg aus dem jetzigen Lebensstandard zu befürchten. Aus die Maus mit mein Haus, mein Auto, mein Boot...

Sun Oct 31 13:15:58 CET 2010    |    Byanic

Schwer zu lesen so ein Textbrocken... :o

 

Gibts das Stück auch in "Medium"? :D

Sun Oct 31 13:33:09 CET 2010    |    Antriebswelle16705

Okay dann Medium:

 

Ich als Hochqualifizierter rate allen "Besserverdienenden" nicht so überheblich über "die da unten" sprich die Geringqualifizierten zu sprechen, weil die Folgen der Globalisierung zeitnahe auch vor eurer Türe stehen werden, sowohl was Lohnverzicht als auch Jobverlust angeht. Ich kann nur hoffen das jeder der hier so selbstherrlichen schreibenden auch im Stande ist den Jobs Global zu folgen, denn das wird langfristig nötig werden, will man nicht aus dem Wohlstandsgefüge herausgedrängt werden und im Lebensstandard sinken.

Sun Oct 31 14:42:45 CET 2010    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Ich als Hochqualifizierter

Ab wann gilt man Ihrer Meinung nach denn als „Hochqualifiziert“? Ich habe zwar promoviert, betrachte mich deswegen jedoch noch lange nicht als „Hochqualifiziert“, man lernt auch in meinem Alter ständig hinzu ;) .

 

Zitat:

Ich glaub hier wird nicht verstanden was im Zuge der Globalisierung geschieht. Es findet eine massive Umverteilung von Wohlstand aus der alten Welt in die 2. und 3. Welt statt, von der die jeweilige Bevölkerung aber nur zu einen Bruchteil was abbekommt.

Ich stimme teils mit Ihnen überein, Wohlstand ist heute alles andere als gerecht verteilt und die Situation der Wanderarbeiter und so mancher Arbeitssklaven in China mehr als prekär, dennoch hat China bezogen auf den Startpunkt "Tod Mao" wirklich einen großen Sprung nach vorne gemacht.

 

Die Marktwirtschaft bringt die kommunistischen Machthaber auch immer mehr politisch in Bedrängnis. Die Nobelpreisverleihung zeigt es, der internationale Widerstand nimmt zu. Marktwirtschaft und Diktatur vertragen sich nicht auf Dauer.

 

Zitat:

Ich habe es schonmal gesagt zu jedem Wohlstand gehört ein entsprechendes Äquivalent an Armut und Elent.

Wo haben wir denn in Deutschland bitte „Armut und Elend“? Im "Lancet" war im letzten Jahr ein erschütternder Bericht über Gefängnisse in Simbabwe. Was man den Leuten dort antut, ist Elend, aber Hartz IV nun wirklich nicht, unseren Arbeitslosen geht es besser als einem Großteil der Arbeiter in den Entwicklungsländern.

 

Zitat:

Das war in jeder Epoche der Menschheit so von den Griechen und Römern zur Feudalgesellschaft und der industriellen Revolution bis heute. Die Menge der Wohlhabenden (heute gibt es immer weniger davon, dafür umso mehr Reiche und Superreiche) hatte dabei immer ein bestimmtes Mengenverhältnis zur Gesamtbevölkerung. Was mich zu dem Schluß bringt, dass Wohlstand für alle nicht möglich ist.

Wenn die absolute Armut besiegt werden kann, dann kann dies meines Erachtens nach nur durch den Welthandel, Kapitalexport und internationaler Arbeitsteilung erfolgen.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Sun Oct 31 15:31:06 CET 2010    |    Byanic

Zitat:

Wenn die absolute Armut besiegt werden kann, dann kann dies meines Erachtens nach nur durch den Welthandel, Kapitalexport und internationaler Arbeitsteilung erfolgen.

Wenn es keine Armut gibt, gibt es keine funktionierende Wirtschaft.

 

Nehmen wir mal an, jeder auf der Welt hat 10 000 000 € auf dem Konto und würde nicht mehr arbeiten gehen, weil er ja genug hat. Wer produziert dann? Wer fährt die Bahn?

 

Es kann nicht jedem so gut gehen, wie den obersten 10 000, und das ist gut so!

Sun Oct 31 15:54:48 CET 2010    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Wenn es keine Armut gibt, gibt es keine funktionierende Wirtschaft.

Wo gibt es denn Ihrer Meinung nach in Deutschland Armut? Ein Hartz IV Bezieher ist nicht arm, selbst wenn man ihm das Arbeitslosengeld um 50% kürzt, muss er zwar seinen Lebensstandard ein wenig einschränken, doch kann man ihn auch dann nicht wirklich als arm bezeichnen.

 

Wirkliche Existenzsorgen muss in Deutschland, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, niemand haben, aus diesem Grund fehlt für viele der Anreiz, um einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Sun Oct 31 16:38:55 CET 2010    |    Standspurpirat47776

@SUV-Fahrer.

 

Ich gehe mal davon aus,daß Du nen guten Job hast.!

Den habe ich auch. Aber Es gibt unter den Hartz IV Beziehern ARME und weniger ARME.

 

Und wenn jemand nicht für 900€ schufften geht,kann ich das verstehen.!!!

 

Denn die ZEITARBEIT`S Firmen gehören meiner Meinung nach. VERBOTEN.!!

 

Und Armut gibt es in Deutschland.

 

Schaut mal bei den Kindern.!!

 

Mfg.Stig.

Sun Oct 31 16:44:08 CET 2010    |    Byanic

Zitat:

Wo gibt es denn Ihrer Meinung nach in Deutschland Armut? Ein Hartz IV Bezieher ist nicht arm, selbst wenn man ihm das Arbeitslosengeld um 50% kürzt, muss er zwar seinen Lebensstandard ein wenig einschränken, doch kann man ihn auch dann nicht wirklich als arm bezeichnen.

Wo habe ich in meinem Beitrag Bezug auf Deutschland genommen?

Es geht allgemein darum, das es nie allen gleich gut gehen darf, da sich sonst keiner Bewegen würde.

 

Meinetwegen mag es ungerecht sein, das sich im Endeffekt alles nach oben verteilt, wie soll es aber auch anders sein?

Ich finde es schlimm, was ein "Fußballprofi" bekommt, wenn ein Firmenchef das bekommt, wird gleich wieder gehetzt.

 

Wenn ich 100 € im Monat habe und ein anderer 10 000 € im Monat, will ich da nicht auch hin kommen?

 

Wenn ich 10 000 € im Monat habe und ein anderer 100 000 € im Monat will ich da nicht ebenso hinkommen?

 

Wenn ich 100 000 € im Monat habe, habe ich da einen Anreiz mehr zu leisten als ein anderer mit 100 000 € im Monat?

 

Falls ich genug hätte, würde ich mich nicht darum scheren z.B. ein neues Produkt zu erfinden (Technologischer Fortschritt) wo wäre der Anreiz dafür?

 

Deshalb sollte jemand, der z.B. etwas erfindet auch viel mehr dafür bekommen, als einer der nur Putzt.

 

Hätte es diese "ungerechte" Verteilung nie geben, würde es viele Firmen, Produkte, Bauten, den Fortschritt usw. nicht geben.

 

 

Zitat:

? 31.10.2010 16:38 | Stig.1 Stig.1

 

Denn die ZEITARBEIT`S Firmen gehören meiner Meinung nach. VERBOTEN.!!

Finde ich nicht, es gehört verboten einem Arbeitslosen so eine Stelle "aufzuzwingen" und wenn man es nicht macht das Geld zu streichen.

Zeitarbeitsfirmen haben auch eine Daseinsberechtigung, jedoch in Kombination mit den Arbeitsämtern eine Sauerei.

 

Jedem steht es offen zu einer Zeitarbeit zu gehen.

 

Ein Arbeitgeber möchte eben nicht immer ein längeres Arbeitsverhältnis eingehen, von daher finde ich das gut.

Es gibt bestimmt auch genügende, die das freiwillig machen würden.

 

Mir kommt es so vor, als gäbe es Zeitarbeitsfirmen nur, weil man den Arbeitslosen schön ihr Geld streichen kann. Ich denke ein Arbeitsloser der arbeiten will, sträubt sich gegen diese Zeitarbeiten, und wäre glücklich mit einem normalen Arbeitsverhältnis in einer Firma.

Sun Oct 31 17:31:05 CET 2010    |    olli27721

Hochqualifiziert ???

 

Studiert / Professur und kennt sämtliche Maler / Künstler anhand vom Pinselstrich.

 

Kann aber kein Bild aufhängen - meint Ihr den ????

 

Oder meint ihr einen, der eine - haltbare - Spannbetonbrücke konstruieren kann, nur beim Ölbild versagt ???

 

Leonardo da Vinci - der war für mich hochqualifiziert.

 

Bin ich hochqualifiziert, weil ich 19 Schul- und Ausbildungsjahre (teilweise in Abendschule) zusammenbekomme ????

 

Nein. (( - und nein, ich bin nicht sitzengeblieben :D ))

 

Wichtig ist doch, dass man für seine Tätigkeit leistungsgerecht und fair bezahlt wird.

 

Und wem' nicht reicht - muss sich mal überlegen, ob er nicht doch in der Schule gepennt hat.

Sun Oct 31 18:49:37 CET 2010    |    Antriebswelle16705

@ SUV-Fahrer

 

Also nach der Definition der Poliktik oder Wirtschaftsforscher gilt man als Hochqualifiziert, wenn man Beispielsweise ein Ing., Arzt oder dergleichen ist. Diese Definition ist also nicht auf meinen Mist gewachsen.

 

Zitat:

Die Marktwirtschaft bringt die kommunistischen Machthaber auch immer mehr politisch in Bedrängnis. Die Nobelpreisverleihung zeigt es, der internationale Widerstand nimmt zu. Marktwirtschaft und Diktatur vertragen sich nicht auf Dauer.

Ich halte das für eine ihrer Stärken, keine Gewerkschaften, keine Opposition, keine Umweltschutzorganisationen, niemand dem man Rechenschaft schuldet. 100000 Leute zwangsumsiedeln kein Problem, 1.000.000 Tote durch Umweltverschmutzungen kein Problem, 1000de von Toten und verkrüppelte durch fehlenden Arbeitsschutz und Kontrollen kein Problem...

 

Die Aussage:

...zu jedem Wohlstand gehört ein entsprechendes Äquivalent an Armut und Elent...

bezieht sich nicht auf Länder sondern ist Global zu sehen. Womit wir bei der Aussage sind

Zitat:

Wenn es keine Armut gibt, gibt es keine funktionierende Wirtschaft.

Was vollkommen richtig ist, weil der Mensch prinzipiell über alle Maßen gierig ist, was das Hauptproblem ist. Der Wohlstand der einen ist die Armut der anderen, so ist es leider!

Zitat:

Wenn die absolute Armut besiegt werden kann, dann kann dies meines Erachtens nach nur durch den Welthandel, Kapitalexport und internationaler Arbeitsteilung erfolgen.

Das Funktioniert leider nicht, wegen oben genannten Grundübel.

Sun Oct 31 19:12:08 CET 2010    |    Antriebswelle16705

Zum Thema Zeitarbeitsfirmen gehören verboten, behaupte ich folgendes:

Die Grundidee deren Existenz wird mehrheitlich nicht mehr genutzt, vielmehr ist es Sie zu einem der vielen Instrumente geworden mit dem die Stammbelegschaft unter Druck gesetzt wird, um Löhne zu drücken und Arbeitszeiten unentgeldlich zu verlängern. Zeitarbeit erfolgt oftmals auf Kosten der Allgemeinheit, weil Löhne so niedrig angesetzt werden, das die Arbeitnehmer zusätzlich auf HARZ IV angewiesen sind. Damit werden "ehrliche" Unternehmer ebenfalls zum Lohndumping und den gleichen Methoden gezwungen. Es werden Reale Stellen gestrichen um sie mit Leiharbeiten gleich danach wieder zu besetzten, meist (was besonders bitter ist) mit den selben Menschen (siehe Schlecker). Hierfür werden extra "Schein" Leiharbeitsfirmen gegründet, die eigentlich nur an ein Unternehmen verleihen.

 

Kurzum die Leiharbeit ist zu einem Instrument des Lohndumping, der Belegschaftsunterdrückung und der dauerhaften Vernichtung von normalen Beschäftigungsverhältnissen geworden.

DAS SAGE ICH ALS NICHT SELBSTBETROFFENER, DER ABER AUGEN IM KOPF HAT UND DIE FAKTEN ZUR KENNTNIS NIMMT!

Daher kann ich Byanic in seinen Aufführungen diesbezüglich mehrheitlich nur zustimmen.

Mon Nov 01 10:58:58 CET 2010    |    Byanic

Zitat:

Daher kann ich Byanic in seinen Aufführungen diesbezüglich mehrheitlich nur zustimmen.

Danke für die Zustimmung ;)

Mon Nov 01 17:11:46 CET 2010    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Und Armut gibt es in Deutschland.

So lange viele Unternehmen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen und ein eklatanter Mangel an Fachkräften vorliegt, dürfen die Sozialsätze nicht erhöht werden. Ich bin nicht gewillt, mit meinem hart verdienten Geld Nichtstuer durchzufüttern.

 

Zitat:

Die Grundidee deren Existenz wird mehrheitlich nicht mehr genutzt

Dem vermag ich nicht zuzustimmen, durch Leiharbeit lassen sich Produktionsspitzen abfangen, zudem muss man sich nicht dem hoffnungslos veralteten Kündigungsschutzsystem in Deutschland unterwerfen.

 

Insbesondere bei der heutigen „Qualität“ der Bewerber wäre es ohne Leiharbeit für Unternehmen nicht möglich, erforderliches Personal in zumutbarer Zeit neu einzustellen.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Mon Nov 01 18:59:24 CET 2010    |    Antriebswelle16705

Zitat:

...durch Leiharbeit lassen sich Produktionsspitzen

richtig dazu war Sie mal gedacht, das machen aber die wenigsten, bei Leiharbeit läuft derzeit einiges aus dem Ruder, aber man kann es natürlich großzügig übersehen, bis man eines Tages selbst betroffen ist. Dieser moderne Sklavenhandel klopft über kurz oder lang an jede Tür auch bei den vermeintlich sicheren Stellen.

Mon Nov 01 19:34:43 CET 2010    |    wolftaps

Die Unternehmen bzw. die Unternehmer selbst haben auch eine gewisse soziale Verantwortung. Von dieser sozialen Verantwortung wollen aber viele nichts mehr wissen. Denn mit reinem Streben nach Profit kann man sich eine soziale Komponente einfach nicht mehr leisten.

 

Wobei nicht alle gleich sind. Es gibt einige Unternehmer, die ein klares Ja zum Standort Deutschland abgeben und auch etwas für Ihre Beschäftigten tun. Im Gegenzug erwarten Sie auch eine gewisse Leistung, die deren Mitarbeiter auch gerne erbringen, da Sie dafür eine gerechte Entlohnung und einen sicheren Arbeitsplatz haben.

 

Angst vor Arbeitsplatzverlust und die Angst, ob die schlechte Entlohnung reicht, um seine Familie damit über den Monat zu bringen, sind keine Grundlagen dafür eine gute Arbeitsleistung zu erbringen.

 

Ich will für meine Leistung gerecht bezahlt werden und habe dann auch Spaß an meiner Arbeit. Wenn ich aber die gleiche Leistung bei einer Zeitarbeitsfirma für EUR 6,50/Stunde erbringen soll und die Betreiber der Zeitarbeitsfirma sich das restliche Geld einschieben, dann bleibt die Freude an der Arbeit auf der Strecke.

 

Es gibt jedoch auch die Variante, dass die Zeitarbeitsfirmen als Sprungbrett zu einer Festanstellung dienen. So etwas sehe ich sehr positiv. Wird z.B. auch bei uns in der Firma im Produktionsbereich praktiziert.

 

Eines ist mal ganz klar. Unternehmer und die arbeitende Bevölkerung werden immer mit Ihren Wünschen im Gegensatz stehen. Ich habe schon mehrfach erleben müssen, dass sich aus sozial eingestellten Menschen, die selbst angestellt waren, sich wahre Unternehmer-Monster entwickelt haben, die völlig vergessen haben, mit welchen Problemen einfache Mitarbeiter im Leben zu kämpfen haben. Viel Geld macht einfach vergesslich und blind.

 

Aber es sind zum Glück nicht alle so. Manche haben auch Ihre soziale Verantwortung nicht vergessen bzw. erkannt.

Tue Nov 02 11:35:16 CET 2010    |    Byanic

Zitat:

Ich will für meine Leistung gerecht bezahlt werden und habe dann auch Spaß an meiner Arbeit. Wenn ich aber die gleiche Leistung bei einer Zeitarbeitsfirma für EUR 6,50/Stunde erbringen soll und die Betreiber der Zeitarbeitsfirma sich das restliche Geld einschieben, dann bleibt die Freude an der Arbeit auf der Strecke.

So wird es bei vielen sein.

 

Warum soll die Zeitarbeit Geld fürs nichts tun bekommen, während der verleihte arbeitet bei einer Firma?

Tue Nov 02 23:24:31 CET 2010    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Ich gehe mal davon aus,daß Du nen guten Job hast.!

Den habe ich auch. Aber Es gibt unter den Hartz IV Beziehern ARME und weniger ARME.

Ich habe die feste Überzeugung, dass man seine Ziele erreichen kann, wenn man hart daran arbeitet. Jedoch ist mir in meinem bisherigen Leben noch nie etwas geschenkt worden.

 

Zitat:

Die Unternehmen bzw. die Unternehmer selbst haben auch eine gewisse soziale Verantwortung.

Man muss als Unternehmer auch unpopuläre Entscheidungen an seine Mitarbeiter „verkaufen“ können, ohne Rücksicht auf persönliche Verhältnisse der Angestellten zu nehmen, nur durch die notwendige Distanz zu den Mitarbeitern bleibt gewährleistet, dass Entscheidungen neutral und objektiv im Sinne des Unternehmens getroffen werden.

 

Zitat:

Denn mit reinem Streben nach Profit

Es steht jedem Bürger frei in die Selbstständigkeit zu wechseln, ich selbst habe meine erste Firma nach meinem Studium mit 700 DM in der Tasche gegründet, heute beschäftige ich an zwei Standorten 85 Arbeitnehmer, das Unternehmen meiner Frau 41 AN.

 

Wer jedoch kein unternehmerisches Risiko tragen möchte, darf auch keine Gewinnbeteiligung erwarten, sondern muss sich mit seiner Entlohnung zufrieden geben.

 

Zitat:

Angst vor Arbeitsplatzverlust und die Angst, ob die schlechte Entlohnung reicht, um seine Familie damit über den Monat zu bringen, sind keine Grundlagen dafür eine gute Arbeitsleistung zu erbringen.

Im Gegensatz zu meinen Angestellten, die ausschließlich das Risiko des Arbeitsplatzverlustes tragen, trage ich das Marktrisiko, darüber hinaus hafte ich bei grober Fahrlässigkeit nicht nur mit dem Firmen-, sondern auch mit meinem gesamten Privatvermögen. Auch D&O-Versicherungen enthalten zahlreiche Ausschlussklauseln.

 

Zitat:

aus sozial eingestellten Menschen, die selbst angestellt waren, sich wahre Unternehmer-Monster entwickelt

Nicht alle Chefs wollen ihr Unternehmen nach basisdemokratischen Grundsätzen führen. Einen Mitarbeiter, der bei jedem Arbeitsauftrag eine Generaldebatte über dessen Sinn und Unsinn lostritt, deshalb gar nicht erst anfängt zu arbeiten, weshalb seine Arbeit letztlich von KollegInnen erledigt werden muss, um in der Frist zu bleiben, kann ich in meinem Betrieb nicht gebrauchen.

 

Wenn ich mein Sekretariat anweise, mich mit jemandem zu verbinden, dann erwarte ich, das dieser Anweisung umgehend nachgegangen wird, und nicht anderen Dingen eine höhere Priorität beigemessen wird.

 

Zitat:

Viel Geld

Der Begriff Reichtum ist relativ, ich halte mich nicht für reich, obwohl ich zu den 430.000 „Reichen“ :rolleyes: gezählt werde. Im Gegensatz zu meinen Mitarbeitern arbeite ich 14 bis 16 Stunden täglich, teils das gesamte Wochenende hindurch, daher finde ich es durchaus angemessen, etwas mehr als meine Angestellten zu verdienen.

 

Ein Großteil der Außenstehenden sieht leider nur den BMW vor der Tür stehen, jedoch nicht die Arbeit dahinter.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Wed Nov 03 01:04:19 CET 2010    |    wolftaps

Zitat:

Man muss als Unternehmer auch unpopuläre Entscheidungen an seine Mitarbeiter „verkaufen“ können, ohne Rücksicht auf persönliche Verhältnisse der Angestellten zu nehmen, nur durch die notwendige Distanz zu den Mitarbeitern bleibt gewährleistet, dass Entscheidungen neutral und objektiv im Sinne des Unternehmens getroffen werden.

Das meinte ich gar nicht damit. Nur darf ein Unternehmer nicht einen Mitarbeiter nur als Kostenfaktor sehen, sondern auch als sein Kapital.

 

Unpopuläre Entscheidungen wird man immer treffen müssen und eines ist klar, ein gut laufendes Unternehmen sichert auch Arbeitsplätze.

 

Zitat:

Wer jedoch kein unternehmerisches Risiko tragen möchte, darf auch keine Gewinnbeteiligung erwarten, sondern muss sich mit seiner Entlohnung zufrieden geben.

Ich rede nicht von Gewinnbeteiligung, sondern von einer gerechten Entlohnung, die dem, der durch seine aktive Mitarbeit hilft Gewinne zu erwirtschaften, auch ermöglicht ohne staatliche Unterstützung sein Leben zu bestreiten.

 

Zitat:

Im Gegensatz zu meinen Angestellten, die ausschließlich das Risiko des Arbeitsplatzverlustes tragen, trage ich das Marktrisiko, darüber hinaus hafte ich bei grober Fahrlässigkeit nicht nur mit dem Firmen-, sondern auch mit meinem gesamten Privatvermögen. Auch D&O-Versicherungen enthalten zahlreiche Ausschlussklauseln.

Soll das eine Rechtfertigung dafür sein, dass man Mitarbeiter mit einem Hungerlohn abspeist? Hoffentlich nicht.

Ich habe großen Respekt vor jedem, der das Risiko der Selbständigkeit eingeht. Die Risiken sind groß und der Markt ist unkontrollierbar.

Der Unternehmer kann und muss aber auch immer aktiv zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Und zum Unternehmen gehören auch Mitarbeiter, die bei bestimmten Rahmenbedingungen auch bereit sind Ihre Arbeitsleistung für den Erfolg des Unternehmens zur Verfügung zu stellen.

 

Zitat:

aus sozial eingestellten Menschen, die selbst angestellt waren, sich wahre Unternehmer-Monster entwickelt

Nicht alle Chefs wollen ihr Unternehmen nach basisdemokratischen Grundsätzen führen. Einen Mitarbeiter, der bei jedem Arbeitsauftrag eine Generaldebatte über dessen Sinn und Unsinn lostritt, deshalb gar nicht erst anfängt zu arbeiten, weshalb seine Arbeit letztlich von KollegInnen erledigt werden muss, um in der Frist zu bleiben, kann ich in meinem Betrieb nicht gebrauchen.

Ich habe nicht von Demokratie geredet, sondern davon, dass viele vergessen haben, mit welchen Problemen man sich früher als "einfacher Mitarbeiter" herumschlagen musste. Die Problematiken des einfachen Lebens.

Wobei ich mir als Mitarbeiter auch erlaube, aus meiner langjährigen Erfahrung heraus, gewisse Arbeitsaufträge aus fachlicher Sicht zu beurteilen und Alternativen vorzuschlagen, wenn es dem Wohl des Unternehmens dient. Ich habe dadurch im Laufe der Jahre viele Fehler verhindert und viele Dinge vereinfacht, was dem Unternehmen Geld gespart hat und auch zum Wohle des Kunden war.

Eines darf man nicht vergessen: auch ein Unternehmer ist nur ein Mensch und kann Fehler machen. Und wenn er sich im Unternehmen als "Gott" sieht, der nur Arschkriecher duldet, die zu allem "ja" und "Amen" sagen, dann schadet er mehr einem Unternehmen als dass er mit seiner "Sklavenhaltung" zum Unternehmenserfolg beiträgt.

 

 

Zitat:

Der Begriff Reichtum ist relativ, ich halte mich nicht für reich, obwohl ich zu den 430.000 „Reichen“ gezählt werde. Im Gegensatz zu meinen Mitarbeitern arbeite ich 14 bis 16 Stunden täglich, teils das gesamte Wochenende hindurch, daher finde ich es durchaus angemessen, etwas mehr als meine Angestellten zu verdienen.

Ein Großteil der Außenstehenden sieht leider nur den BMW vor der Tür stehen, jedoch nicht die Arbeit dahinter.

Ich gönne jedem seinen "Reichtum". Und es muss sich für einen Unternehmer auch lohnen für seine harte Arbeit und seine durchaus extremen Arbeitszeiten richtig gut Geld zu verdienen. Nur je mehr Geld man im Laufe seines Lebens verdient, desto mehr entfernt man sich mit seinen Sichtweisen von denen der "einfachen" Bevölkerung, die auch hart für Ihr Geld arbeiten muss, um überhaupt jeden Monat über die Runden zu kommen.

Mon Dec 20 04:06:00 CET 2010    |    Achsmanschette51801

Ein Mensch muß von seiner Arbeit leben können. Die Sozialschmarotzer sehen das nicht ein und lassen sich ihre Angestellten eben von uns Steuerzahlern subventionieren.

 

Natürlich muß es auch ein gewisses Gefälle geben, aber es ist doch nun wirklich genug zum Verteilen da. Niemand auf dieser Welt müßte Hunger leiden. Sicher muß nicht jeder irgendwelche Luxusgüter haben, aber die Existenz muß gesichert sein. Nur wenn nicht genug Arbeit da ist, muß die Gemeinschaft helfen. Aber die Gemeinschaft sollte nicht helfen müssen, wenn der Sozialschmarotzer seine Leute so schlecht bezahlt, daß es eben nicht reicht.

 

Im Moment sind nicht ausreichend freie Stellen da, deswegen ist die Hilfe notwendig.

 

Das gilt insbesondere auch für Körperbehinderte.

 

Ich bin sehr nah an einem Beispiel: Der Mann ist hochintelligent und eigentlich gut ausgebildet, leidet aber an MS und allein deswegen findet er keine Arbeitsstelle. Erst recht keine, von der er leben kann. Jeder, der behauptet, jeder sei seines eigenen Glückes Schmied, wirft Leuten wie ihm vor, daß er selbst schuld an seiner Krankheit ist, wirft jedem Rollstuhlfahrer vor, er sei zu faul, aufzustehen, wirft jedem Blinden vor, er sei zu faul zum Sehen usw. Diesem Mann wurde sogar schon direkt vorgeworfen, er sei zu faul zum Laufen. Er hat auch einen Rollstuhl.

Thu Jan 06 00:11:16 CET 2011    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Ein Mensch muß von seiner Arbeit leben können.

Auch ich als Arbeitgeber muss von meiner Tätigkeit leben können.

 

Zitat:

Die Sozialschmarotzer sehen das nicht ein und lassen sich ihre Angestellten eben von uns Steuerzahlern subventionieren.

Wer sagt, das diese Arbeitsplätze ohne Subventionen entstanden wären?

 

Zitat:

Natürlich muß es auch ein gewisses Gefälle geben, aber es ist doch nun wirklich genug zum Verteilen da.

Das Geld zum „Verteilen“ muss jedoch zu aller erst erwirtschaftet werden, und zwar von Menschen, die berufstätig sind. Meiner Meinung nach muss dieser Umverteilungswahn endlich gestoppt werden, denn in Deutschland tragen 20 Prozent der Bevölkerung nahezu 70 Prozent der Steuerbelastung.

 

Zitat:

Niemand auf dieser Welt müßte Hunger leiden. Sicher muß nicht jeder irgendwelche Luxusgüter haben, aber die Existenz muß gesichert sein.

Die Existenzsicherung funktioniert in Deutschland leider zu gut.

 

Unser System hat einen gewaltigen Haken, an dem es auch zerbrechen wird, nämlich die Einrichtung von Dauerempfängern, ja ganzen Empfängerdynastien, die bereits in der dritten Generation den Sozialgeldempfang als "Lebensmodell" ansehen, ohne auch nur ein Jahr gearbeitet zu haben.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Thu Jan 06 03:29:30 CET 2011    |    Kurvenräuber133311

Letzendlich bestimmt die Entlohnung über das Maß der Motivation des einzelnen Mitarbeiters. Es macht schon viel aus, ob ich einen Mitarbeiter habe der gern auf Arbeit kommt und mit dem Kopf bei der Sache ist, ständig durch mitdenken den Prozess und den Arbeitsplatz mit nach vorn bringt oder einen der nur 100% oder weniger leistet da er unzufrieden ist. Da ist einigen Arbeitgebern nicht bewust oder wird ignoriert. Die Leute sollen ja auch nicht alle auf einmal BMW und Porsche fahren aber wenn ich sehe, dass jemand für 800€ Netto in Schichten eine 40-50 Stunden Woche hinknallt ist das nicht unbedingt eine richtige Entlohnung. Zumal viele Arbeitsplätze hart am Akord kratzen.

 

@SUV-Fahrer

Ja du arbeitest mehr Stunden in der Woche und auch am Wochenende aber dafür hast du hintenraus auch eben mehr. Das sollte auch nicht vergessen werden. Angenommen du nimmst für dich selbst auch nur noch soviel ein, dass es privat an allen ecken und kannten fehlt. Du jeden Euro umdrehen musst nur um irgendwie über den Monat zu kommen. Würdest du dich dann nicht auch fragen was läuft hier falsch? Dann ist es Zeit etwas zu ändern aber nicht jeder hat den Weitblick oder die Möglich keit etwas zu ändern. Leider.

Thu Jan 06 17:30:38 CET 2011    |    olli27721

Zitat:

Letzendlich bestimmt die Entlohnung über das Maß der Motivation des einzelnen Mitarbeiters.

Das kann ich so nicht stehen lassen.

 

Sicherlich ist es richtig, auch für z.B. körperlich schwere Arbeit gerecht entlohnt zu werden.

 

Aber warum nimmt denn der Einzelne dann überhaupt noch Gymnasium/Studium/FOS/Abendschule/usw. auf sich ???

 

Eben um "besser" zu verdienen.

 

Wenn ich alles zusammenzähle, habe ich mindestens 18 Jahre (2,5 Jahre in Abendschule) Schule und Ausbildung hinter mir.

 

Einzelne Fortbildungen usw. nicht mitgerechnet.

 

Das will ich doch auch auf meiner Abrechnung sehen.

 

Und immerhin trage ich ja auch dementsprechend Verantwortung und habe gewisse Befugnisse.

 

Genauso wie SUV-Fahrer anscheinend Verantwortung für Personal und deren Familien hat (manchen ist das leider nicht bewusst :rolleyes: ).

 

Die Entlohnung ist m.M. nicht das Maß der Motivation - es gehört sicherlich dazu.

 

Das Maß ist m.M. der Erfolg, wenn z.B. ein Auftrag sauber abgeschlossen wurde und Alle zufrieden sind.

 

Dann stimmt auch das Geld.

Thu Jan 06 18:00:11 CET 2011    |    Kurvenräuber133311

Ich sage nicht das alle 3000€ aufwärts verdienen sollen! 800€ bei Vollzeit ist jedoch auch nicht das was man gerecht nennt. Wenn du eine ganz tolle Ausbildung hinter dir hast und auch noch Weiterbildungen, ist das für dich sicherlich gut. Dementsprechend sollst du auch bezahlt werden.

Das jedoch muss doch nicht automatisch bedeuten, dass andere die nicht diese Ausbildung haben unzureichend bezahlt werden.

 

Das kannst du bestimmt wieder nicht stehen lassen oder...

Thu Jan 06 19:09:09 CET 2011    |    olli27721

Doch. :p

 

Solange der Faule schlechter (oder gar nicht) bezahlt wird als der Fleissige.

Thu Jan 06 20:11:33 CET 2011    |    Kurvenräuber133311

Hat für mich nicht unbedingt etwas mit faul oder fleißig zu tun. Wie schon gesagt, nicht alle haben den nötigen Horizont oder die Möglichkeit aus ihrem Leben auszubrechen, um sich weiter zu bilden.

 

Gruß

Thu Jan 06 20:48:14 CET 2011    |    olli27721

Auch der Ungebildete kann fleissig sein.

 

Den würde ich gern besser entlohnen, als den Faulen.

 

Es kann nicht sein, das beide das gleiche Geld bekommen.

 

Ist auch allerdings die Schuld von Kollegen, wenn sie sich das gefallen lassen.

 

Bei mir kommt keiner damit durch.

 

Sicherlich kann man mal ein paar Stunden oder auch einen Tag alle Fünfe grade sein lassen, aber das Pensum muss unterm Strich stimmen.

 

Und wer keine Lust zum Arbeiten hat, kann gerne zu Hause bleiben. Vater Staat lässt ihn ja nicht verhungern. Man schafft die Arbeit auch ohne ihn. Warum ihn also bezahlen ???

Thu Jan 06 22:26:29 CET 2011    |    Achsmanschette51801

Da wir deutlich mehr Arbeitswillige als Arbeitsplätze haben und die, die keine Arbeit finden (@SUV-Fahrer: Auch wenn Du es nicht begreifen kannst/willst: Rollstuhlfahrer sind nicht zu faul, aufzustehen und Blinde sind nicht zu faul zum Sehen!), dürfen auch nicht ohne alles stehengelassen werden, denn sonst wird die Kriminalität überhand nehmen.

 

Wenn ich sonst nicht mehr wüßte, wie ich mein Kind ernähren soll, wäre es mir auch vergleichsweise gleichgültig, ob die Nahrung auf dem Markt oder das Geld in der Jackentasche des Menschen vor mir jemandem anderes als mir gehört. Das ist übrigens bei den meisten Leuten der Fall.

 

Ist das so schwer zu verstehen?

Fri Jan 07 13:04:39 CET 2011    |    SUV-Fahrer

Zitat:

Da wir deutlich mehr Arbeitswillige als Arbeitsplätze haben und die, die keine Arbeit finden

Jeder findet Arbeit, wenn er zulässt, dass sein Lohn weit genug fällt.

 

Zitat:

(@SUV-Fahrer: Auch wenn Du es nicht begreifen kannst/willst: Rollstuhlfahrer sind nicht zu faul, aufzustehen und Blinde sind nicht zu faul zum Sehen!), dürfen auch nicht ohne alles stehengelassen werden, denn sonst wird die Kriminalität überhand nehmen.

Nur sollte bei der ganzen linken Sozialromantik auch bedacht werden, dass der immer mehr ausufernde Sozialstaat bald an die Grenzen seiner Möglichkeiten gelangt.

 

Es muss nämlich jeder Cent, der an sozialen Leistungen ausbezahlt wird, erst von den Beitrags- und Steuerzahlern erwirtschaftet werden.

 

Zitat:

aber es ist doch nun wirklich genug zum Verteilen da

Umverteilung bedeutet, dass man erst einmal einer Bevölkerungsgruppe einen Großteil ihres hart verdienten Geldes wegnimmt, um dieses dann an diejenigen, die nicht bereit sind, Leistungen zu erbringen, zu verteilen.

 

ALG 2-Bezieher möchten auf Kosten der Steuerzahler mehr Geld haben, als sie selbst bereit sind, zu leisten.

 

Zitat:

Rollstuhlfahrer sind nicht zu faul, aufzustehen und Blinde sind nicht zu faul zum Sehen!

Diese Unterstellung weise ich entschieden von mir. Es gibt genug Menschen mit körperlichen Behinderungen, die einer regulären Beschäftigung nachgehen, auch ein Freund von mir sitzt seit einem schweren Unfall im Rollstuhl, und unterrichtet trotzdem an einer technischen Hochschule.

 

Eine Behinderung stellt kein Hindernis im Berufsleben dar.

 

Zitat:

Wenn ich sonst nicht mehr wüßte, wie ich mein Kind ernähren soll

Wie wäre es mit Arbeiten?

 

Zitat:

ob die Nahrung auf dem Markt oder das Geld in der Jackentasche des Menschen vor mir jemandem anderes als mir gehört

Ist dir bewusst, dass es sich hierbei um eine strafbare Handlung handelt? Privateigentum muss geschützt sein.

 

Gruß,

SUV-Fahrer

Fri Jan 07 22:46:55 CET 2011    |    wolftaps

Zitat:

Eine Behinderung stellt kein Hindernis im Berufsleben dar.

Da widerspreche ich Dir ganz klar. Der einzige Arbeitgeber, für den eine Behinderung kein Problem darstellt, das ist der öffentliche Dienst.

 

Es wird zwar immer von allen Arbeitgebern behauptet, dass man behindertenfreundlich ist, aber wenn man die Wahl hat zwischen einem Behinderten und Nicht-Behinderten, dann hat plötzlich der Nicht-Behinderte eine bessere Qualifikation. Zumindest steht es so in der Absage. Ich kenne da mehr als einen Fall.

 

Und in Deutschland zählt man mittlerweile auch schon zu den "Behinderten", wenn man älter als 40 ist. Ja Leute, auch Alter ist eine Behinderung, speziell auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

 

Nur direkt sagen wird das keiner, denn da handelt man ja gegen das Gesetz. Man hat ja die gute Ausrede der Qualifikation.

 

Kann mich aber noch gut an die früheren Stellenausschreibungen erinnern, in denen Stand: Bewerber bis 35. Wurde sogar mal schriftlich darauf aufmerksam gemacht, was mir einfällt mich überhaupt zu bewerben, wo ich doch schon 38 Jahre alt bin.

 

Heutzutage denken viele Arbeitgeber bzw. deren Personalchefs noch genauso, aber man darf halt nicht mehr so direkt ehrlich sein.

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