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Wed Apr 07 11:14:40 CEST 2010    |    Rostlöser27853    |    Kommentare (6)

Moin,

 

heute soll es dann in einem weiteren Teil der John Deere Serie um die Modelle der Baureihe 7030 Premium gehen. Diese Modelle gehören zu den meistverkauften John Deere in Deutschland.

 

Seit 2007 werden die Modelle 7430 und 7530 Premium im deutschen John Deere Werk in Mannheim hergestellt.

Vorgängermodell der 7030 Premium Reihe ist im Grunde die Baureihe 7010. Da vielen die Baureihen 7020 und 7030 einfach zu groß und schwer (wahrscheinlich auch zu stark) wurde, und John Deere nun viele ehemalige 7010 Kunden verloren gingen, entschloss man sich zu der Baureihe 7030 Premium.

 

Man könnte meinen, diese basiere auf dem 7030, damit liegt man jedoch falsch. Sie basiert auf der 6030 Premium Baureihe.

Die Namensgebung ist im Grunde ein wenig verwirrend, während der 6030 Premium die stärkere (u.a. mit 4-Ventil-Motoren), besser ausgestattete und optisch aufgewertete Variante des 6030 darstellt, handelt es sich beim 7030 Premium eben nicht um die „bessere“ Variante des 7030, sondern um die kleinere.

 

 

Wie erwähnt, stellen die Sechszylindermodelle der 6030 Premium Reihe die Basis für die 7030 Premium, daher ähneln sich die Abmessungen sehr stark. Das Modell ist 4,80m lang, 2,38m breit und 3,05m hoch, der Radstand liegt bei 2,685m. Damit liegt er ungefähr bei den Abmessungen des 7010, den er ersetzen soll.

Wir haben hier ein Leergewicht zwischen 6,8 und 7,0 Tonnen. Auch hier finden sich Ähnlichkeiten. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 12,3 Tonnen.

 

 

 

 

Motorenseitig sprechen wir bei dieser Baureihe von einem Reihensechszylinder Turbodiesel mit 6788cm³, Common Rail Direkteinspritzung und 4 Ventiltechnik. Es ist quasi der mittlere John Deere Standardmotor, er wird ebenfalls in den 6030 Premium Sechszylindermodellen und im 7030, darüber hinaus auch z.B. im Claas Axion eingesetzt. Ladeluftkühler und Turbolader mit variabler Turbinengeometrie sind heutzutage ja fast schon selbstverständlich.

 

Leistungstechnisch liegen wir bei dem Modell 7430 Premium bei einer Nennleistung mit Intelligentem Power Management von 143 kW oder 195 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei 768 Nm.

Beim 7530 Premium ist eine Nennleistung mit IPM von 151 kW oder 205 PS vorhanden, das Drehmoment liegt in diesem Fall bei 835 Nm.

Bis vor kurzem lag die Leistung ein paar kW niedriger, John Deere hat zum Jahreswechsel 2010 die Leistung leicht angehoben, wie auch bei den Modellen 6030 und 6030 Premium.

 

Damit liegt der 7030 Premium doch ein gutes Stück über den Prospektwerten des alten 7010. Von den Realwerten dürfte es wenig Unterschied geben.

Der Tankinhalt liegt bei 385l, bei der Höchstgeschwindigkeit hat man die Wahl zwischen 40 km/h und 50 km/h, dies ist jedoch auch getriebeabhängig.

 

Insgesamt stehen 3 verschiedene Getriebetypen für die 7030 Premium zur Auswahl, das PowrQuad, das AutoQuad sowie das AutoPowr.

 

Das PowrQuad sowie das AutoQuad sind klassische Lastschaltgetriebe mit jeweils 5 Gruppen und 4 Lastschaltstufen. Diese sind auf dem Getriebehebel sowie mit einem externen kleinen Schalter (in Gruppe E ist der Ganghebel nicht optimal zu erreichen) unterhalb des Getriebehebels schaltbar. Der einzig mir aktuell bekannte Unterschied zwischen dem PowrQuad und dem AutoQuad ist, dass das AutoQuad die Lastschaltstufen automatisch schalten kann, es müssen somit nur noch die Gruppen von Hand geschaltet werden.

Beim AutoQuad Getriebe hat man die Wahl zwischen der 40 km/h und der 50 km/h Variante. PowrQuad ist nur als 40 km/h Version lieferbar.

 

Das stufenlose AutoPowr Getriebe ist ebenso in beiden Varianten erhältlich. Dieses Getriebe arbeitet in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 50 m/h und 40 oder 50 km/h. Kuppeln soll laut John Deere absolut überflüssig sein. Dank Kommunikation zwischen Motor und Getriebe spart das Getriebe durch Absenkung der Motordrehzahl zusätzlich Kraftstoff.

 

Hier noch der genaue Unterschied zwischen AutoQuad und PowrQuad, erklärt von einem John Deere Mitarbeiter (habe per Mail um eine Erklärung gebeten):

Der Getriebeaufbau des PowrQuad bzw. AutoQuad ist technisch zunächst fast gleich. Sie unterscheiden sich aber in einem wesentlichen Bedienunterschied.

 

Zusätzlich zu dem PowrQuad-Funktionsumfang werden die vier Lastschaltstufen bei AutoQuad in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und -last automatisch geschaltet.

 

Zudem kann die Rückwärtsgeschwindigkeit so programmiert werden, dass sie höher, niedriger oder gleich hoch wie die Vorwärtsgeschwindigkeit ist. Das Getriebe schaltet beim Rückwärtsfahren einfach in einen vorprogrammierten Gang.

 

Somit bietet das AutoQuad einen höheren Bedienkomfort.

 

Man merkt bei den Getrieben also schon, man hat beim Zusammenstellen die Qual der Wahl. 3 verschiedene Getriebe, 2 Geschwindigkeiten, 3 verschiedene Vorderachsen, etliche Reifenkombinationen, Heizung, Klimaanlage oder gar Klimaautomatik, Anzahl der Arbeitsscheinwerfer (Halogen, gegen Aufpreis Xenon), verschiedene Sitze, Anzahl und Art (mechanisch oder elektrische) Steuergeräte zur Steuerung der Anbaugeräte, Frontkraftheber, Frontlader, Frontgewicht, AutoTrac (wird noch erklärt), nützliche Komfortausstattung, die das Arbeiten so angenehm wie möglich macht bis hin zur Farbe Kommunalorange. :cool:

 

 

Mit großzügiger Ausstattung (noch ohne Frontlader) kann ein solcher Schlepper incl. MwSt. an der 200.000€ Marke kratzen.

Im Innenraum kann man noch gewisse Ähnlichkeit zum 7010 erkennen. Natürlich wurde alles modernisiert und auch ein Monitor (oder 2) dürfen natürlich nicht fehlen. Diese dienen zur Optimierung der Motorleistung, Bedienung des AutoTrac Systems und Anzeige der aktuellen Betriebsdaten. Diese Monitore sind als Touchscreen ausgelegt. Der Innenraum ist in gleicher Form auch im 6030 Premium vorzufinden.

 

 

Erklärung AutoTrac

AutoTrac ist ein automatisches Lenksystem, welches in der Stufe AutoTrac SF1 das kostenlose StarFire SF1 Signal nutzt. Geeignet ist dieses System zur Bodenbearbeitung, Arbeiten mit der Feldspritze, Ausbringen von Gülle und Dünger.

Bei der Ernte, Aussaat, Pflanzarbeiten und zum Mähen benötigt man jedoch das StarFire SF2 Signal, welches eine höhere Genauigkeit als das SF1 besitzt.

Erkennbar ist die AutoTrac Technik an dem StarFire Empfänger auf dem Kabinendach.


Wed Apr 07 12:07:01 CEST 2010    |    Patriots

Wahnsinn, wie detailliert du hier alles zusammengefasst hast.

Respekt.

Mon Jul 05 06:41:13 CEST 2021    |    picopa88

Unbestreitbar hat es einige neue Verbesserungen und ist für Benutzer bequemer. Das PowrQuad sowie das AutoQuad sind klassische Lastschaltgetriebe mit jeweils 5 Gruppen und 4 Lastschaltstufen. Diese sind auf dem Getriebehebel sowie mit einem externen kleinen Schalter (in Gruppe E ist der Ganghebel nicht optimal zu erreichen) unterhalb des Getriebehebels schaltbar.

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Die habens verbrochen

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