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Sat Mar 13 14:47:29 CET 2021    |    jennss    |    Kommentare (229)

Bei E-Autos wird des Öfteren über den möglichen Wertverlust diskutiert und so manch einer möchte mit dem E-Auto-Kauf lieber warten bis sich die Entwicklungsgeschwindigkeit der Akkutechnik verlangsamt, um einen hohen Wertverlust zu vermeiden. Da ist sicherlich etwas dran, denn zweifellos wird die Akkutechnik immer besser. Von der ebenfalls sich verbessernden Lade-Infrastruktur profitieren jedoch auch alte E-Autos. Den geringsten Wertverlust haben bei E-Autos wohl jene mit großer Reichweite und schnellem Laden. So erfreuen sich ältere Teslas trotz teilweise mäßiger Verarbeitungsqualität auch gebraucht noch eines hohen Wertes.

Wer jetzt denkt, mit dem Verbrenner auf der sicheren Seite zu sein, täuscht sich wahrscheinlich, denn mit dem weiteren Ausbau der E-Mobilität und den Steinen, die der alten Technik in den Weg gelegt werden, dürften Verbrenner nicht gerade attraktiver werden. Euro 7 sorgt voraussichtlich dafür, dass die großen Motoren mit dem tollen Klang bald aussterben werden. Bleibt mit den restlichen 3-Zylindern und 4-Zylindern ein Argument weniger für Verbrennerfans. Schon jetzt gibt es bis 300 PS kaum noch 6-Zylinder. Ggü. einem 3-Zylinder macht der Sound einer Musikanlage bei leisem E-Motor schon mehr Sinn. Die Unterhaltskosten werden auch eher steigen (Steuer, Benzin). Die Menschen entdecken zunehmend die Attraktivität der E-Autos (Ansprechverhalten, keine Schaltung, Fahrkosten, Umweltaspekte, verbesserndes Ladenetz) und die Kaufpreise kommen zunehmend in günstigere Regionen. Auch wenn noch häufig versucht wird, die Umweltfreundlichkeit von E-Autos in Zweifel zu ziehen, wird doch langsam immer klarer, dass sie eben doch das Konzept mit der umweltfreundlicheren Perspektive und die Förderung nicht ohne Sinn ist.

Mehrere Auto-Hersteller wollen Verbrenner in absehbarer Zeit einstellen. Smart hat es vorgemacht und Verbrenner ab 2020 nicht mehr gebaut (dumm nur, dass die E-Smarts jetzt kaum lieferbar sind). Mini will ab 2030 keine Verbrenner mehr bauen, Porsche ab 2027 (ausgenommen evtl. 911er mit E-Fuels) etc.. Der Abschied vom Diesel kommt noch etwas früher als vom Benziner. Porsche hat gar keine mehr im Programm und andere Hersteller wie Volvo folgen bald. In vielen Ländern will die Regierung die Zulassung neuer Verbrenner ab ca. 2030 komplett untersagen, in Norwegen sogar schon 2025.

Wie ich schon mal in einem älteren Artikel getippt habe, sehe ich zwischen Elektromobilität und Digitalkameratechnik gewisse Parallelen. Heute sieht es so aus, dass man analoge Spiegelreflexkameras auf dem Grabbeltisch super billig findet. Selbst analoge Leicas, die früher besonders wertstabil waren, werden sehr günstig angeboten. Ganz so schlimm wird es bei Verbrennern in absehbarer Zeit wohl nicht werden, aber die Attraktivität sinkt sicherlich mit zunehmender E-Verbreitung. Wer also aufgrund der Wertstabilität noch nicht auf ein E-Auto setzen möchte, sondern lieber noch einen Verbrenner kauft, könnte falsch liegen. Sicher ist zwar noch gar nichts, aber die Aussicht ist schlechter als bisher. Auch der Gebrauchtmarkt wandelt sich.

Am einfachsten ist es, wenn man sich ein Auto kauft, ohne dabei den Wertverlust berücksichtigen zu müssen, d.h. entweder leasen oder kaufen und bis ans Ende fahren. Der Markt der Oldtimer wird sich wie schon bei Digitalkameras ändern. Es wird in Zukunft sicher weniger Oldies geben, was ich durchaus schade finde. Es sei denn, es wird eine günstige Möglichkeit geben, E-Oldies mit neuen Akkus zu modernisieren.
j.

Btw: Ich sehe PlugIn-Hybride etwas ähnlich wie das APS-Format in der Fotografie. Es ist eine Übergangstechnologie, die womöglich noch früher wieder aussterben wird als der Verbrenner ohne E-Motor.

Verbrenner
Verbrenner
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Mon Sep 06 15:04:03 CEST 2021    |    Maxi245

Zitat:

@jennss schrieb am 6. September 2021 um 14:09:18 Uhr:


1000 km braucht man auch auf Langstrecke nicht. Beim Bev ist das noch weniger das Ziel als beim Verbrenner, wo es auch nur ein "Abfallprodukt" der Konstruktion ist, weil Diesel die gleiche Tankgröße bekommen wie Benziner. Beim Verbrenner muss man an der Raststätte erst umparken von der Tankstelle zum Parkplatz. Beim Bev hat man da keinen Zeitverlust. Einfach abstellen, anstecken und weiterfahren.

Wo ich vor allem einen Mangel sehe, sind die Schnelllader in der City. Ohne die wird es für Laternenparker kaum funktionieren. Noch immer haben nur einige Supermärkte Schnelllader. Das muss schnell ausgebaut werden.

Zulassungen August 2021:
https://ecomento.de/.../

Benziner 35,5%
Diesel 17,7%
E-Autos 14,9%
Plugin-Hybrid 12,2%

Interessanterweise haben die E-Autos die Plugin-Hybride überholt. Jetzt sind die Diesel in Reichweite.
j.

Auch an gängigen "Schnellrestaurants" ectr sollten Säulen stehen, denn auch da ist man gut und gern mal 30 Minuten, was immerhin schon einige Kilometer mehr wären bei annehmbarer Ladegeschwindigkeit.

Wobei ich bereits jetzt nach nur einer Woche merke das dieses anstöpseln meines PHEV jedes mal wenn ich nach Hause komme mir sehr locker von der Hand geht und einfach dazu gehört.

Wed Sep 08 10:26:27 CEST 2021    |    jennss

Ja, wer zuhause laden kann, ist fein raus. Da klappt es auch mit Plugin Hybrid super. Auf Langstrecken kann man auch schon relativ gut mit E-Auto klarkommen. Jetzt muss man an die "Laternenparker" denken. Diese brauchen Lademöglichkeiten in der City. Im Prinzip kein Problem, aber sie müssen jetzt auch langsam gebaut werden.
j.

Mon Aug 26 21:17:31 CEST 2024    |    jennss

https://www.inside-digital.de/.../...iesel-verschwinden-an-tankstellen

Spätestens dann sind die Verbrenner nicht mehr viel wert. 🙁
j.

Tue Aug 27 10:17:08 CEST 2024    |    cookie_dent

Das liest sich für mich so, dass die deutsche Autoindustrie ihre eigenen Investitionen schützen will, also aus reinem Eigennutz handelt.
Viele Konzerne haben Milliarden in die Entwicklung von E-Autos gesteckt, diese werden eher schlecht nachgefragt und nun soll der Staat/die EU/die Ölkonzerne einschreiten, damit der Kunde gezwungen wird ihre E-Autos zu kaufen und somit zwangsbeglückt werden soll.
Aber warum meinen sie, dass die Kunden ausgerechnet weiter deutsche Autos kaufen werden? Das ehemalige Merkmal deutscher Autos: "guter Motor" entfällt bei einem BEV nahezu komplett.

Tue Aug 27 10:38:53 CEST 2024    |    Gravitar

Wie schön, dass es reißerische Bekanntmachungen aus Quellen gibt, die nix taugen. Was gebraucht wird, wird weiter verkauft, so war es schon immer. Ansonsten dürfen die auch gerne Kerosin und Schweröl verbannen und schauen, wie sie ökonomisch damit klar kommen. Niemand wird ernsthaft auch nur eine Stimme bei einer Wahl erhalten, der solche Dinge anstößt, noch leben wir in einer Demokratie. Zunächst warten wir einmal die nächsten Wahlen ab und deren Konsequenzen auf aktuelle Gesetze und Mehrheiten. Dann sehen wir, ob so etwas auch nur ansatzweise eine Idee darstellt oder doch nur Klickbait ist....

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 10:42:27 CEST 2024    |    Gravitar

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 27. August 2024 um 10:17:08 Uhr:


Das liest sich für mich so, dass die deutsche Autoindustrie ihre eigenen Investitionen schützen will, also aus reinem Eigennutz handelt.
Viele Konzerne haben Milliarden in die Entwicklung von E-Autos gesteckt, diese werden eher schlecht nachgefragt und nun soll der Staat/die EU/die Ölkonzerne einschreiten, damit der Kunde gezwungen wird ihre E-Autos zu kaufen und somit zwangsbeglückt werden soll.
Aber warum meinen sie, dass die Kunden ausgerechnet weiter deutsche Autos kaufen werden? Das ehemalige Merkmal deutscher Autos: "guter Motor" entfällt bei einem BEV nahezu komplett.

Die sollen bezahlbare Fahrzeuge liefern und keine 50k+ Modelle in immer größerer Auswahl, die keiner bezahlen kann. Die, die das bezahlen können, haben schon eines und wir sehen den Prozentrang, den das nunmal erbringt. Wären die steuerlichen Benefits (0,25%) auch nicht vorhanden, 5-7% wäre wohl die neue Realität in den Zulassungszahlen. Aber sollen die uns man drangsalieren, an der Wahlurne wird abgerechnet....

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 11:28:19 CEST 2024    |    cookie_dent

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. August 2024 um 10:42:27 Uhr:


Die sollen bezahlbare Fahrzeuge liefern und keine 50k+ Modelle in immer größerer Auswahl, die keiner bezahlen kann.

Richtig, ich bin aber nicht gezwungen, ein deutsches Auto zu kaufen, auch wenn die deutsche Autoindustrie das anders sieht.

Tue Aug 27 12:59:45 CEST 2024    |    Old Faithful

Ich würde nun nicht gleich die Demokratie in Frage stellen, wenn Elektromobilität eingeführt werden soll. Ein bisschen verbal abrüsten wäre mal ne gute Idee.

Worum geht es? Im Dezember 2015 hat die Bundesregierung rechtsverbindlich zusammen mit weiteren 194 Nationen das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Sie hat sich, wie alle anderen Regierungen auch, dazu verpflichtet, bis 2030 alle notwendigen Anstrengungen zu zu unternehmen, um die Klimaerwärmung unter 2 Grad zu halten, möglichst auch unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.
Dazu wurde zunächst unterschieden, welche Sektoren (Industrie, Energiewirtschaft, Verkehr, Wärme, Landwirtschaft) emittieren welche Mengen an klimarelevanten Gasen. Industrie, Energiewirtschaft und Wärme haben relevante Minderungen erreicht. Landwirtschaft (schwierig wegen u.a. Reisanbau und Rinderhaltung) und der Verkehr stehen bei Null Minderung. Der Verkehr könnte CO2 mindern (Elektromobilität, Tempolimit), will aber nicht. Konkret, alle Bundesverkehrsminister der letzten 15 Jahre haben sich erfolgreich geweigert, aktiv zu werden. Für Batterieelektrische Mobilität ist gesichert nachgewiesen, dass sie erheblich zur CO2-Emissionsminderung beiträgt. Auf politischer Ebene sind vor allem AFD, FDP und Teile der CDU/CSU dagegen. Nicht aus rationalen Gründen, die liegen klar auf dem Tisch pro E-Mobilität, sondern, weil sie hoffen, aus der Ablehnung der E-Mobilität Wähler-Stimmen generieren zu können.

Klar ist auch, dass seitens der EU (also maßgeblich auch von Deutschland) den Herstellern eine stufenweise Reduzierung der CO2-Emissionen für alle neuzugelassenen Autos rechtsverbindlich auferlegt wurde. Für Verstöße gibt es Sanktionen, für jedes Gramm Zuviel eines jeden zugelassenen Autos. 2025 greift die nächste Absenkung. Strafzahlungen werden sich im Milliarden-€-Bereich für jeden Hersteller bewegen.
Was glaubt ihr, warum Mercedes seit Wochen wie blöde für seine BEV-Flotte wirbt in ganz- und zweiseitigen Farbanzeigen?
Ist aber alles zu kompliziert für Leute, die gewohnt sind, alles auf BILD-Niveau erklärt zu bekommen. Da sind dann eben die GRÜNEN Schuld und fertig. Die wollen uns zwingen; Bevormundung und so weiter…
Anwesende sind natürlich ausgenommen, oder fühlt sich jemand angesprochen ???

Tue Aug 27 14:47:32 CEST 2024    |    jennss

Sehe ich auch so. Es wird gerne vergessen, worum es eigentlich geht: Das Kippen des Klimas verhindern. Das ist kein kleines Ding so nebenbei. Und natürlich ist die Prognose bei Elektromobilität besser. Wir hatten schon 2023 knapp 60% Erneuerbare Energien. Die 80% bis 2030 sollen jetzt durchaus realistisch sein. Bis 2045 werden wir richtig viel Erneuerbare Energien haben, für die es auch genug Speicherlösungen geben wird. Ich sehe auf Hausdächern immer öfter Solarpanels. Das ist ein richtiger Trend geworden.

Allerdings glaube ich auch nicht so ganz an das totale Sprit-Verbot 2045. Damit würden 10 Jahre alte Fahrzeuge komplett entwertet. Es sei denn eFuels werden doch noch günstiger. An sehr großen Solar- oder Windparks wäre Elektrolyse vielleicht nicht schlecht, also bevor man etwas nicht speichern kann. Es wird spannend.
j.

Tue Aug 27 16:01:34 CEST 2024    |    Gravitar

Dann ist doch alles getan. Die erzwungene Minderung der CO2-Emissionen im Kfz-Sektor führt zu einer Verteuerung der Verbrenner durch Strafzahlungen nach Brüssel. Elektrofahrzeuge müssen günstiger angeboten werden, um in einer Mischkalkulation die CO2-Absenkung in der Flotte zu ermöglichen. CO2 wird besteuert, hoffentlich für alle Verbraucher (z.B. Flugzeuge mit ihrem vergünstigtem Kerosin) gleichermaßen. Jetzt muss nur noch Strom so günstig werden, wie es eine fehlende Rohstoffbeschaffung plausibel erscheinen lässt. Wind und Sonne schreiben keine Rechnung aber machen Strom im internationalen Vergleich (Schnitt liegt bei etwa 16Cent/kwh weltweit) unglaublich teuer. Es sollte sich für den Verbraucher ohne dickes Portemonnaie am Ende auch rechnen können bei Anschaffung und Unterhalt. Schicken neuen Verbrenner für 20.000Euro und die elektrische Alternative kostet was?

PV ist etwas für Leute mit Eigentum und dicker Brieftasche, der Rest lädt für 49-89Cent oder nagelt sich ein paar kostenpflichtige Abo´s ans Bein in der Hoffnung, an der Säule mit leerem Akku eine dieser vielen Karten kostensenkend nutzen zu können und nicht noch auf überteuerte Roaming-Gebühren zurückgreifen zu müssen, die seinen Energiekauf auch noch teurer machen als das Tanken an der Tanke....

Gruß

Gravitar

PS: Ich bin erstmal raus! Zur Not kann ich das jetzige Fahrzeug noch 20 Jahre nutzen, es ist bald ein Jahr alt...

Tue Aug 27 16:10:08 CEST 2024    |    pcAndre

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. August 2024 um 16:01:34 Uhr:


[...], der Rest lädt für 1949- 89Cent[...] [1]

Nur ne kleine Korrektur. 😉

MfG André

[1] https://www.v-markt.de/eladestationen

Tue Aug 27 16:21:13 CEST 2024    |    Gravitar

Zitat:

@pcAndre schrieb am 27. August 2024 um 16:10:08 Uhr:



Nur ne kleine Korrektur. 😉

MfG André

[1] https://www.v-markt.de/eladestationen

Klingt doch ganz nett! Zum Kleingedruckten.....:

Zitat:

19 Cent / kWh bei Nutzung der Virta App.
Bis zu 22 kW Ladeleistung.
Schnell und günstig während des Einkaufs laden.
5 m Kabel und Farbdisplay zur einfachen Bedienung der Ladesäule.
Akzeptanz gängiger Ladekarten, es gelten deren Preise und Konditionen.

In deinem Einkauf über 20-30min nutzt du AC für im günstigsten Falle 19Cent, bekommst dann idealerweise 11kw in deinen Akku, wenn du dir die Ladeleistung AC nicht mit einem Nachbarn oder mehreren teilen musst. Auch nur mit der App, sonst gelten die Preise deiner Ladekarten und auch nur, wenn du nicht Schnellladen möchtest, dann wären 49Cent fällig. Im Ernst? Immer die Vorteile raushauen und die Nachteile nicht erwähnen, so sehen aktuelle Berichte nur zu häufig aus...

Aber trotzdem ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Für die meisten User werden 11kw 20-30min anliegen, wenn man die App aufm Handy hat. Immerhin 5-6kwh im Akku, besser als nichts...

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 18:10:44 CEST 2024    |    cookie_dent

Zitat:

@pcAndre schrieb am 27. August 2024 um 16:10:08 Uhr:


[1] https://www.v-markt.de/eladestationen

2 Schnellladestationen in ganz DE haben die? Respekt.

Superschnell Ladestationen finden Sie derzeit an folgenden Standorten:

V-Markt Füssen

V-Markt München Euro-Industriepark

Tue Aug 27 18:31:33 CEST 2024    |    jennss

19 Ct. sind ja extrem billig, aber wohl die Ausnahme. Könnte ich nur öffentlich laden, würde ich hier einen EnBW-Tarif nehmen: https://www.enbw.com/presse/ladetarife-2023.html , also 17,99 € pro Monat und 39 Ct./kWh. Oder 5,99 €/Monat und 49 Ct./kWh. Da sind auch 300 kW inklusive. Finde AC nicht praktisch, weil man meistens sein eigenes Kabel nehmen muss. Das Ganze kann sich im Laufe der Jahre noch anders entwickeln. Ich würde hier keine Horrorvisionen darstellen.
Es kann sein, dass eFuels durchaus an manchen Tankstellen zu bekommen sein werden, vielleicht direkt an Solarkraftfeldern produziert. Das muss man seinen Verbrenner zumindest nicht wegschmeißen.
j.

PS: Zu den Kosten:
Gehe ich mal von 20000 km/Jahr und im Schnitt 20 kWh/100 km (Ich habe mit ID.3/204 PS einen Jahresschnitt von 18,4 kWh/100 km bei 33000 km/Jahr, dazu kommen Ladeverluste, an DC vielleicht 5-10%) aus, hat man mit EnBW-Tarif:
12 x 17,99 € = 215,88 €
+ 4000 x 0,39 Ct. = 1560 €
---------------------------------
1775,88 €/Jahr (mit zuhause-laden 30 Ct./kWh ca. 1200 € und mit PV noch deutlich niedriger)

Mit Golf 1,4 TSI 140 PS hatte ich 2013-2017 einen Schnitt von 6,59 l. (Spritmonitor, im Bild noch mit altem Spritpreis). Neuere Autos sind vielleicht etwas sparsamer, sagen wir 6,0 l./100 km. Das sind dann bei dem aktuellen Tiefstand vom Benzin mit 1,75 €/ l.:
6,0 x 1,75 x 200 = 2100 €/Jahr

Elektro ist aktuell also noch deutlich günstiger zu fahren. (Steuer, Versicherung, THG, Wartung etc. nicht inbegriffen, was insgesamt sehr für das E-Auto spricht.)

Btw: ID.3: https://www.autokostencheck.de/.../id-3-pro-150-e1_48589.html
Golf: https://www.autokostencheck.de/.../golf-viii-1-5-tsi-cd_49132.html


Tue Aug 27 19:08:06 CEST 2024    |    Gravitar

Jo, ich komme in meinen Berechnungen auch immer auf grob 500-600Euro Unterschied zugunsten des BEV, Steuer inkludiert, teurere Versicherungstarife noch nicht, evtl. sogar etwas mehr pro BEV. Um ein etwa 15.000Euro teureres BEV im direkten Vergleich in die Gewinnzone zu bekommen, hätte man also 20-30 Jahre Zeit zu fahren, eine doch ganz ordentliche Zeitspanne. Kauft man sehr hochpreisige Kfz, wo der Preisunterschied geringer ausfällt, geht es sogar schneller ins Plus. Je reicher man ist, desto weniger Malus schleppt man also zur Abtragung mit sich herum, muss aber wesentlich höher einsteigen. Für 20 Mille einigermaßen angemessen elektrisch unterwegs, Fehlanzeige!

Einen FIAT Tipo mit 131PS für 16.500Euro oder ein Opel Astra Sports Tourer Edition 1.2 Turbo für 20.500Euro oder ein BMW 2er Gran Coupé 218i für 27.000Euro, jeweils rabattiert, wo sind da die gleich teuren elektrischen Alternativen.....?

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 19:31:15 CEST 2024    |    jennss

Beim ID.3 (204 PS) liegt der Leasingpreis pro Monat rund 100 € über dem Golf (150 PS). Das bekommt man mit den laufenden Kosten doch schon fast wieder raus (insbesondere, wenn man zuhause laden kann). Beim ID.3 ist die Wartung viel günstiger. Ich habe da nach 64000 km 440 € Inspektion gehabt. Beim Golf lag das deutlich darüber. Dazu THG-Prämie und keine Steuer. Versicherung ist leicht über dem Golf.

Aber bei den Basismodellen gibt es elektrisch tatsächlich kaum Vergleichbares. Schnäppchen sind seltener. Das wird in der Zukunft hoffentlich bald besser.
j.

Tue Aug 27 20:16:58 CEST 2024    |    Gravitar

Ich rechne nie mit Leasing, das kann und will ich mir gar nicht leisten. Meine Neufahrzeuge ohne Leasing haben immer deutlich unter 200Euro im Monat bei 20.000km im Jahr gekostet, ein Volvo XC40 hatte sogar überhaupt keinen Wertverlust in drei Jahren, mit Leasing faktisch nicht zu schaffen. Und Vergünstigungen daheim wollen wir doch nicht includieren, nur weil wir sie haben, oder? Derzeit bin ich auch da bei 34Cent, wieder etwas weniger, ich könnte schon bei 18-20 Jahren Nutzungszeit ins Plus gelangen. Dafür käme ich bei meiner Auswahl und meinem Fahrstil nicht mit 20kwh Verbrauch über das ganze Jahr gemittelt und mit Ladeverlusten AC hin. Langsames Schleichen auf der AB mit 130kmh widerstrebt mir nämlich außerordentlich und Komfort wie Akkuheizung, Vorklimatisierung, Kurzstrecke im Winter und Parken des Fahrzeugs ausschließlich im Freien sind nunmal für einen außerordentlich niedrigen Stromverbrauch im Jahresschnitt nicht ideal.

Nein, derzeit rechnet sich das noch nicht, ich warte weiter auf Fahrzeuge, die mir gefallen und preislich attraktiv sind. Für einfache Fortbewegung reicht uns ein Golf7, der 2017 für 14.700Euro neu zu bekommen war und wohl bald Halbzeit hat mit 155.000km und völlig ohne Probleme, für die elegante und solide Fortbewegung muss der A5 noch eine Weile herhalten, bis elektrische und elegante Mittelklasse-Coupés mit einigen Extras wie Vollleder, AHK, Holz und einigen Annehmlichkeiten auch für 35k neu zu bekommen sind, wie der Audi A5 vor 11 Monaten....

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 20:27:40 CEST 2024    |    Old Faithful

Den Golf als Benziner gibt es in Basisausführung heute nicht mehr unter 30.000 €.

Tue Aug 27 21:11:47 CEST 2024    |    Gravitar

Es ist alles teurer geworden, ohne Frage, deswegen würde ich heute des Preises wegen einen gefälligeren und günstigeren Astra nehmen, ab 19.200Euro, oder den Tipo für 16.500Euro, evtl. noch einen Audi A1 für 18.000Euro, wenn ich aktuell suchen müsste. Der Golf ist derzeit erst ab 23.500Euro neu zu bekommen und fällt deswegen aus dem Raster der in Frage kommenden Fahrzeuge heraus. Jedenfalls 1.000x lieber neu, als irgendeinen Gebrauchtwagen. Für mich neu wäre derzeit ein BMW 2er Gran Coupé 218i für 27.000Euro oder ein Peugeot 408 Allure für unter 28.000 Euro eine Wahl. Alle Varianten sind elektrisch nicht preisgleich zu bekommen. Money really does matter....

Gruß

Gravitar

Tue Aug 27 21:19:02 CEST 2024    |    jennss

Zitat:

@Old Faithful schrieb am 27. August 2024 um 20:27:40 Uhr:


Den Golf als Benziner gibt es in Basisausführung heute nicht mehr unter 30.000 €.

Doch, es gibt jetzt einen Basis-Golf (unter Life) mit 116 PS-TSI (vorher waren 130 PS das Minimum) und der Rabatt ist noch höher als beim ID.3. Tatsächlich liegt der Golf damit ca. 10000 € unter dem Basis-ID.3 (170 PS), wobei ich nicht die Ausstattung verglichen habe. Weniger Akku und PS sind für den ID.3 kaum sinnvoll, da die Reichweite dann nicht mehr so universell wäre. Das ist das Problem bei E-Autos. Die Basis-Verbrenner werden preislich nicht erreicht. Mal sehen, was der ID.2 kosten wird. Aber die Akku-Preise gehen langsam runter.
j.

Tue Aug 27 22:02:48 CEST 2024    |    Trolliver

Die werden runter gehen. Wie bislang auch. Nur nicht mehr so schnell. Oft ist es ja auch so, dass Facelifts größere Akkus haben und nicht im gleichen Maße im Preis steigen, wie es dem Wert des Akkus bislang entsprochen hätte. Der ID2 ist verschoben, oder?

Tue Aug 27 22:10:42 CEST 2024    |    pcAndre

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. August 2024 um 16:21:13 Uhr:



Zitat:

@pcAndre schrieb am 27. August 2024 um 16:10:08 Uhr:


Nur ne kleine Korrektur. 😉

MfG André

[1] https://www.v-markt.de/eladestationen


Klingt doch ganz nett! Zum Kleingedruckten.....:

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. August 2024 um 16:21:13 Uhr:



Zitat:

19 Cent / kWh bei Nutzung der Virta App.
Bis zu 22 kW Ladeleistung.
Schnell und günstig während des Einkaufs laden.
5 m Kabel und Farbdisplay zur einfachen Bedienung der Ladesäule.
Akzeptanz gängiger Ladekarten, es gelten deren Preise und Konditionen.


In deinem Einkauf über 20-30min nutzt du AC für im günstigsten Falle 19Cent, bekommst dann idealerweise 11kw in deinen Akku, wenn du dir die Ladeleistung AC nicht mit einem Nachbarn oder mehreren teilen musst. Auch nur mit der App, sonst gelten die Preise deiner Ladekarten und auch nur, wenn du nicht Schnellladen möchtest, dann wären 49Cent fällig. Im Ernst? Immer die Vorteile raushauen und die Nachteile nicht erwähnen, so sehen aktuelle Berichte nur zu häufig aus...

Aber trotzdem ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung. Für die meisten User werden 11kw 20-30min anliegen, wenn man die App aufm Handy hat. Immerhin 5-6kwh im Akku, besser als nichts...

Morgen...!

Im V-Markt München Euro-Industriepark haben die 19x AC Ladesäulen, die jeweils mit 22 kW laden können. Damals in Kempten waren es noch mehr. 😉

Wer dort in der Nähe wohnt oder arbeitet, wird das Angebot regelmäßig nutzen. Ich war bisher nur einmal dort laden. Bin nicht nur einkaufen gewesen, sondern es war der Startpunkt für eine kleine Unternehmung zum Viktualienmarkt. Nach 6 Stunden an der Säule, wurden knapp 30 kWh geladen. Sprich, 5.7 EUR für knapp 300 km im Sommer. 😉

Eine Blockiergebühr gibt's da nicht...ähnlich wie beim Aldi Süd. Da kostet DC 39 und AC zwischen 29 und 39 Cent/kWh.

Ich kommuniziere nur sachlich den Stand der Dinge - dazu gehören auch Quellen, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann.

MfG André

P.S.: Nach dem Einkaufen der Lebensmittel im V-Markt könntest du noch mit deiner Holden nen Abstecher zum Schustermann & Borenstein zum Klamotten kaufen machen, ca 1 km entfernt. Dort gibt's 5x 11 kW Ladesäulen - kostenlos. Da wird der Einkauf ein bissl länger dauern. 😉

Tue Aug 27 23:15:35 CEST 2024    |    A-380

Zitat:

@Old Faithful schrieb am 27. August 2024 um 12:59:45 Uhr:


Der Verkehr könnte CO2 mindern (Elektromobilität, Tempolimit), will aber nicht.

Es wirklich schwer verständlich, dass die Bürger (aka Mob oder Pöbel) sich nicht freiwillig dem Diktat der Politik unterwerfen und sich nicht vorschreiben lassen wollen, wie sie zu leben haben.

Zitat:

@Old Faithful schrieb am 27. August 2024 um 12:59:45 Uhr:


Auf politischer Ebene sind vor allem AFD, FDP und Teile der CDU/CSU dagegen. Nicht aus rationalen Gründen, die liegen klar auf dem Tisch pro E-Mobilität, sondern, weil sie hoffen, aus der Ablehnung der E-Mobilität Wähler-Stimmen generieren zu können.

Ist doch ganz einfach, wer pro Verbrenner ist kann AFD, FDP oder CDU/CSU wählen, wer auf E-Autos steht, wählt Grüne oder SPD.

Das Ergebnis wäre dann wenigstens demokratisch entstanden, wahlweise könnte man auch eine Volksabstimmung machen.

Wed Aug 28 00:00:49 CEST 2024    |    jennss

So einfach ist das sicher nicht. Die CDU hat E-Autos anfangs stark gefördert. Die Grünen haben die Förderung schrittweise abgebaut. Also die CDU wird E-Autos und Infrastruktur sicher genauso weiter unterstützen wie SPD/Grüne. Das Ganze ist eh europäisch, keine rein Deutsche Angelegenheit.
j.

Wed Aug 28 08:22:22 CEST 2024    |    Steffen_i4

Zitat:

@A-380 schrieb am 27. August 2024 um 23:15:35 Uhr:


Ist doch ganz einfach, wer pro Verbrenner ist kann AFD, FDP oder CDU/CSU wählen, wer auf E-Autos steht, wählt Grüne oder SPD.
Das Ergebnis wäre dann wenigstens demokratisch entstanden, wahlweise könnte man auch eine Volksabstimmung machen.

In unserem freien Land, kann man sogar als Liberaler elektrisch fahren. Sachen gibt´s.

Wed Aug 28 08:37:05 CEST 2024    |    Schwarzwald4motion

Und wer FDP Wählt fördert eFuels und Wasserstoff für PKWs 😰 /s

Wed Aug 28 08:53:15 CEST 2024    |    Steffen_i4

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 28. August 2024 um 08:37:05 Uhr:


Und der FDP Wählt fördert eFuels und Wasserstoff für PKWs 😰 /s

Zwischen schwarz und weiß gibt es 16 Mio Grautöne und die eFeuls-Karte braucht es manchmal als Verhandlungsmasse.

Wed Aug 28 09:17:17 CEST 2024    |    Schwarzwald4motion

Ändert nichts an dem wirren Eindruck den sie hinterlassen. Sollte schließlich ein Argument sein um Wahlen zu gewinnen nicht als Verhandlungsmasse!

Wed Aug 28 09:24:41 CEST 2024    |    Trolliver

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 28. August 2024 um 09:17:17 Uhr:


Ändert nichts an dem wirren Eindruck den sie hinterlassen. Sollte schließlich ein Argument sein um Wahlen zu gewinnen nicht als Verhandlungsmasse!

Dem muss ich leider zustimmen. Selbst wenn man den Umweltaspekt beiseite lässt, ist da noch die Kostenseite, von der Effizienz ganz zu schweigen.

Die FDP ist eigentlich eine Unternehmerpartei und gewinnt Stimmen über hauptsächlich wirtschaftlich denkende Menschen. Aber gut, ein klares Profil sucht man bei so gut wie allen Parteien vergeblich.

Wed Aug 28 10:00:44 CEST 2024    |    cookie_dent

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 28. August 2024 um 09:17:17 Uhr:


Ändert nichts an dem wirren Eindruck den sie hinterlassen. Sollte schließlich ein Argument sein um Wahlen zu gewinnen nicht als Verhandlungsmasse!

Meine Glaskugel sagt:

Bei den kommenden Wahlen sind andere Dinge entscheidend als Umweltschutz und CO2 Einsparung.

Diese Themen sind sehr stark in den Hintergrund gerutscht.

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