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Fri Jun 17 22:21:06 CEST 2022    |    jennss    |    Kommentare (376)

Was macht euch mehr Fahrspaß?

Cayman-Taycan
Cayman-Taycan

Neulich hatte auf Instagram @automotorundsport gefragt, welches Auto man man vorziehen würde: Den BMW M760e xDrive (Hybrid) oder den i7 xDrive 60. Ich schrieb drunter, dass ich den rein elektrischen i7 vorziehen würde, weil 100% elektro mehr Spaß macht. Ein anderer schrieb drunter: "Das ist ja wohl ein Witz".

 

Ich sehe, dass viele Leute mit Elektro nicht gerade Fahrspaß verbinden. Sie sehen, dass die E-Autos häufig in der Höchstgeschwindigkeit limitiert sind, keinen Sound bieten und schwerer sind als Verbrenner. Nach bisherigen Maßstäben folgt daraus, dass E-Autos weniger Spaß machen müssen. Doch so einfach ist die Sache nicht... Ich denke, der Antwortende bei Instagram ist noch kein E-Auto gefahren.

 

Ich bin in den letzten zwei Wochen nach langer Zeit mal wieder zwei Verbrenner mit Automatik gefahren. Der eine war ein Passat 2,0 TDI 4Motion mit 190 PS. Der andere war ein Porsche Boxster GTS 4.0 mit 400 PS Sauger und PDK. Diese Probefahrten haben mir gezeigt, dass beim Verbrenner mit Automatik ein gutes Stück Sportlichkeit gegenüber dem Elektroantrieb fehlt. Das Ansprechen auf Gaspedal Befehle ist durch das erforderliche Zurückschalten derart verzögert, dass eine schnelle Reaktion nicht so einfach funktioniert. Wir sind mit dem Boxster auf der Autobahn z.B. etwa 100 km/h gefahren und bei Vollgas musste erst vom 7. in den 3. Gang zurückgeschaltet werden (im Sport Plus-Modus vom 5. in den 3.), was ein bis zwei Sekunden gedauert hat. Das empfand ich als starke Spaßbremse, selbst beim 400 PS-Sauger, der dafür eigentlich nichts konnte. Die einzige Möglichkeit, um eine schnellere Reaktion zu haben, ist der Wechsel in den manuellen Modus. Das erscheint mir aber auch irgendwie wie eine Notlösung. Beim Verbrenner würde ich daher eigentlich immer eine Handschaltung bevorzugen. Der Handschalter kommt zwar auch nicht an die Rektionsfähigkeit von E-Motoren heran, aber immerhin besser als eine Automatik. Auf der Rennstrecke jedoch dürfte die verzögerte Reaktion nicht mehr so bedeutsam sein, da man dort meistens hochdrehend unterwegs ist.

 

Übrigens empfand der Passatfahrer, der danach noch unseren ähnlich starken ID.3 gefahren ist, den ID.3 wesentlich dynamischer als seinen leichteren Passat.

 

Ich finde die Gaspedalreaktion ist etwas elementar Wichtiges für das sportliche Fahrgefühl. Eine lange Verzögerung ist echt störend und abtörnend. Weiterhin liegt beim E-Auto zu jeder Zeit ein hohes Drehmoment an. Es braucht kein Turboloch überwinden. Selbst auf der Autobahn finde ich das schnelle Ansprechen sehr vorteilhaft. Es geht mir also keineswegs nur um das Anfahren, sondern vor allem um die Zwischenbeschleunigung.

 

Beim tatsächlich höheren Gewicht eines E-Autos wird ein guter Teil durch den tiefen Schwerpunkt des Autos mit Akku im Fahrzeugboden kompensiert. Zumindest die Seitenneigung ist damit eher geringer als beim Verbrenner (Vergleich ID.3 vs. Golf). Ein Taycan hat z.B. einen niedrigeren Schwerpunkt als ein 911er.

 

Beim Sound ist der Verbrenner jedoch schlicht überlegen. Es gibt zwar künstliche Sounds für e-Autos, aber das ist irgendwie auch nicht so echt, wobei ich das gehörlos nicht wirklich einschätzen kann. Bitte schreibt dazu mal eure Eindrücke. Zum Taycan und anderen gibt es ja in der Aufpreisliste extra solche Fahrgeräusche (ich meine jetzt nichts das Avacs bei langsamem Tempo für Fußgänger).

 

In der Summe muss man also mehrere Aspekte betrachten und ich liste nach meinem Gefühl mal nach Bedeutsamkeit für sportliches Fahren auf:

  • Ansprechverhalten und Drehmomentkurve
  • Beschleunigung nach Messwert
  • Gewicht, Schwerpunkt, Kurvenverhalten
  • Höchstgeschwindigkeit
  • Motorsound
  • Sonstiges (offenes Dach?)

 

Es gibt ja oft Daten zu 80-120 km/h, jetzt auch immer öfter mit Automatik. Ich frage mich dabei, wie gemessen wird. Ist der Startzeitpunkt der Messung das Runterdrücken des Gaspedals oder der Beginn der Beschleunigung? In erstem Falle haben Verbrenner eigentlich große Nachteile ggü. E-Autos, denn gerade zum Überholen ist ein E-Auto ja sehr gut geeignet, weil es so schnell reagiert, besser noch als ein Verbrenner, der bereits in den richtigen Gang runtergeschaltet wurde.

 

Was ich hier unberücksichtigt lassen wollte, ist der Punkt, dass bei E-Autos die Auswahl noch nicht sehr groß ist, d.h. es sind leider noch keine reinen Sportwagen auf dem Markt. Mir geht es hier im den Antrieb selbst.

 

Wie empfindet ihr den E-Antrieb für sportliches Fahren? Ist er besser, schlechter oder gleichgut, nur anders?

j.

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Wed Jul 13 14:23:50 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@jennss schrieb am 13. Juli 2022 um 13:31:53 Uhr:

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 13. Juli 2022 um 10:45:46 Uhr:

Ich denke er geht vom sowieso übermotorisiertem Fahrzeug aus das dann bequem den Berg hoch gefahren wird.

Womöglich relativ gerade Landstraße oder Autobahn mit 100 oder 120 km/h.

Wenn es aber um sportliches Fahren geht, ist es bei jedem Verbrenner ein riesen Unterschied, ob man im kleinen Gang voll beschleunigt oder im hohen Gang. Da nützt ein gutes Drehmoment beim Turbomotor auch nicht viel. Im 5. oder 6. Gang einen Überholvorgang zu starten, ist auch beim Porsche nicht ideal. Es könnte reichen, fährt sich aber enttäuschend. Das E-Auto hat quasi immer die optimale Einstellung, ohne Schaltvorgänge.

j.

Auch ein BEV kann von einem Getriebe mit variabler Übersetzung profitieren.

 

Eben nicht so extrem wie ein Verbrenner.

Am Anfang bei geringer Drehzahl natürlich wenig Leistung.

Da ist eine kurze Übersetzung gut.

Später geht es dann evtl. wegen der Geschwindigkeit eher um eine lange Übersetzung.

Wed Jul 13 14:25:07 CEST 2022    |    fritze500e

@tomcat092004

Zitat:

Grob kann sicherlich "gelernt" werden, ob jemand eher ruhig oder hektisch fährt,

genau das habe ich doch gemeint.

Wed Jul 13 15:05:07 CEST 2022    |    tomcat092004

Ich glaube jedoch nicht, dass ein Getriebe lernt, sondern eher der Fahrer, der sich an das Getriebe gewöhnt und seine eigene Fahrweise anpasst.

Wed Jul 13 15:28:37 CEST 2022    |    Gravitar

Ich hätte gerne das, was mir gefällt, Spaß macht und erschwinglich ist. Jeder priorisiert da anders. Ich fahre gerne Automatik. Ist mir dieser Komfort bei der Anschaffung 2.000-2.500Euro wert? Nö, eher nicht, zumal Wartung, Störanfälligkeit und Dauerhaltbarkeit in aller Regel bei Automatikgetrieben auch nochmal schlechter sind als bei (Hand-) Schaltgetrieben. Also Handschalter, günstiger, haltbarer und wartungsfreundlicher, dafür ein Komfortverlust, den ich nicht für relevant halte, subjektiv.

 

Würde ich ganz gerne mal ein E-KFZ erwerben und eine lange Zeit fahren? Ja, natürlich würde ich das gerne (Derzeit evtl. einen ioniq 6)! Bekomme ich den zu vergleichbaren Kosten wie einen günstigen Verbrenner? Momentan sicher nicht. Aber was ist mit Leasing oder Miete? Auch im Verhältnis noch zu teuer. Durch die Subventionierung sind zwar streckenweise sehr günstige Leasingraten zustande gekommen, ich möchte aber gerne ohne Unterstützung der Allgemeinheit meine Mobilität sicher stellen und gerade wird auch ein Leasen im Vergleich zum Kaufen immer unwirtschaftlicher, also lasse ich es.

 

Ein wenig geht mir auch das hohe Gewicht der meisten BEV negativ ins Gedächtnis, falls die eine gewisse Sportlichkeit und Reichweite haben. Aber unter 1.800kg und über 70kwh Kapazität ist ja auch schon möglich und damit gar nicht soviel ungünstiger.

 

 

Gruß

 

Gravitar

Wed Jul 13 16:37:43 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 13. Juli 2022 um 15:05:07 Uhr:

Ich glaube jedoch nicht, dass ein Getriebe lernt, sondern eher der Fahrer, der sich an das Getriebe gewöhnt und seine eigene Fahrweise anpasst.

Sollte auch der Fahrer lernen lerne beide bis nichts mehr geht.

Wed Jul 13 17:07:40 CEST 2022    |    fritze500e

preise sind immer relativ. auf lange sicht hat ein stromer auch im unterhalt immer die nase vorn. im prinzip lässt er sich "sportlicher bewegen, denn das drehmoment ist eben immer sofort und erzögerungsfrei da

die akkus wiegen zwar ein paar kilo, aber der motor ist leichter und das getriebe fällt auch weg dazu noch dutzende nebenaggregate, von A wie auspuff bis Z wie zahnriemen. da kommt sschon was zusammen. bei den akkus wird es schon aus physikalischen gründen keine wunderdinge geben aber vermutlich werden sie irgendwann nur noch halb so schwer sein, und dann steht es pari.

dann werden unsere enkel fragen wie wir verbrenner überhaupt "sportlich" finden konnten. schon jetzt hängt der fiat 500e, den ich im september bekommen werde, bei etwa gleichem gewicht und identischem drehmoment von 220 Nm den noch-BMW ab. 0-50 gehen in 3,1 sekunden, da kommt der große überhaupt erst in die puschen, und im spurt auf 100 nimmt er ihm ca 1,3 sekunden ab. klar, der BMW rennt 205 kmh und der fiat nur abgeregelte 150, aber bei einer langstreckenfahrt sind 120-130 sowieso das optimale tempo. und wer den möglichst geringen energieverbrauch als eine andere art sportliche herausforderung betrachtet, kann mit unter ca 18 kwh=(wie lange noch...) 4.50€/100 km auch seine freude finden. dann wird er vielleicht nicht den schnellsten, aber längeren weg(=autobahn) wählen, sondern den kürzesten weg wählen. und gerade auf der land- oder bundesstraße ist dann das revier der stromer, weil dann das fahren mehr spaß macht, als stundenlang stumpf geradeaus auf den horizont zu zu fahren.

ich freue mich jetzt schon darauf.

Wed Jul 13 22:18:49 CEST 2022    |    Swissbob

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 13. Juli 2022 um 10:45:46 Uhr:

Zitat:

@jennss schrieb am 13. Juli 2022 um 02:34:18 Uhr:

 

 

Es geht aber nicht nur um das Drehmoment. Für Power braucht es auch Drehzahlen, denn Leistung = Drehzahl x Drehmoment. Deswegen bringt das Runterschalten auch beim Turbo viel.

j.

Ich denke er geht vom sowieso übermotorisiertem Fahrzeug aus das dann bequem den Berg hoch gefahren wird.

Womöglich relativ gerade Landstraße oder Autobahn mit 100 oder 120 km/h.

Übermotorisiert ist relativ. Ich gehe von einem Leistungsgewicht von unter 7kg/PS aus.

Thu Jul 14 13:09:15 CEST 2022    |    pcAndre

Morgen...!

Hypercar Rimac Nevera mit 1,4 Megawatt wird gebaut - Das Elektroauto Rimac Nevera geht in die Serienproduktion. Das Fahrzeug ist mit 4 Elektromotoren mit 2.360 Nm Drehmoment ausgerüstet.

 

Angetrieben wird der Rimac Nevera von vier Motoren, die an den Rädern montiert sind. Die beiden Motoren an den Vorderrädern leisten jeweils 220 Kilowatt, die an den Hinterrädern je 480 Kilowatt. Das Drehmoment beträgt 2.360 Newtonmeter.

Die vier Motoren beschleunigen das Fahrzeug in 1,97 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Von 0 auf 300 km/h dauert es 9,3 Sekunden - das ist laut Hersteller 2,5 Sekunden schneller als ursprünglich geplant. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 412 km/h.

 

Über den Preis brauchen wir nicht reden! ;)

 

MfG André

 

[1] https://www.golem.de/.../...-1-4-megawatt-wird-gebaut-2207-166858.html

Thu Jul 14 14:30:47 CEST 2022    |    Gravitar

Zitat:

@pcAndre schrieb am 14. Juli 2022 um 13:09:15 Uhr:

Morgen...!

Hypercar Rimac Nevera mit 1,4 Megawatt wird gebaut - Das Elektroauto Rimac Nevera geht in die Serienproduktion. Das Fahrzeug ist mit 4 Elektromotoren mit 2.360 Nm Drehmoment ausgerüstet.

 

Angetrieben wird der Rimac Nevera von vier Motoren, die an den Rädern montiert sind. Die beiden Motoren an den Vorderrädern leisten jeweils 220 Kilowatt, die an den Hinterrädern je 480 Kilowatt. Das Drehmoment beträgt 2.360 Newtonmeter.

Die vier Motoren beschleunigen das Fahrzeug in 1,97 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Von 0 auf 300 km/h dauert es 9,3 Sekunden - das ist laut Hersteller 2,5 Sekunden schneller als ursprünglich geplant. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 412 km/h.

 

Über den Preis brauchen wir nicht reden! ;)

 

MfG André

 

[1] https://www.golem.de/.../...-1-4-megawatt-wird-gebaut-2207-166858.html

Man sieht, was möglich ist und weiß, dass man es so dringend braucht wie einen Spoiler an der Kaffeemaschine. Mal sehen ob sie den Akku, der bei maximaler Last bei 120kwh Dimensionierung 12C Abgabestrom erbringen müsste, über die Zeit bringen können, 8 Jahre Garantie wird es wohl dann nicht geben. Unter 2To wird man das Monstrum wohl auch nicht bekommen, was es so leichtfüßig in Kurven macht wie einen Crafter auf Breitreifen. Es wird wohl gelingen und die meisten Karren stehen sich dann ohnehin bei irgendwelchen Sammlern die Reifen platt wie bei den Verbrenner - Pendants, bis die Rendite dreistellig ist. Faszination in meinen Augen: Nicht vorhanden! Ich verfüge nicht über das Kapital die Fuhre als Anlageobjekt zu mißbrauchen und fahren möchte ich sie auch nur 2-3 mal.....

 

Gruß

 

Gravitar

 

PS: 12C entnehmen und mit 4-5C laden müssten den Akku so auf 50-120 Ladezyklen bringen, macht bei dem Preis wahrscheinlich noch nicht einmal was aus. Die Scheichs lassen den dann evtl. noch bei 55°C in der sonne stehen....

Thu Jul 14 15:57:22 CEST 2022    |    fritze500e

das wurde inzwischen getoppt, indem man ganz einfach 4 achsen mit insgesamt 8 motoren montiert hat und damit in 3 sekunden auf 300 km/h beschleunigt.

das fahrzeug erreicht eine topspeed von 500 km/h.

momentan wird daran gearbeitet, den bremsweg dieses fahrzeuges auf unter 1000 m zu drücken.

Thu Jul 14 18:48:12 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@fritze500e schrieb am 14. Juli 2022 um 15:57:22 Uhr:

das wurde inzwischen getoppt, indem man ganz einfach 4 achsen mit insgesamt 8 motoren montiert hat und damit in 3 sekunden auf 300 km/h beschleunigt.

das fahrzeug erreicht eine topspeed von 500 km/h.

momentan wird daran gearbeitet, den bremsweg dieses fahrzeuges auf unter 1000 m zu drücken.

Sollte kein Problem sein.

Der/die E-Motoren die ein Fahrzeug in x Sekunden auf y km/h beschleunigen können die sollten es auch in z<y Sekunden wieder zum Stillstand bringen können.

Und hierbei den größten Teil der eingesetzten Energie wieder in den Akku pumpen.

Thu Jul 14 20:48:37 CEST 2022    |    Gravitar

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 14. Juli 2022 um 18:48:12 Uhr:

 

Sollte kein Problem sein.

Der/die E-Motoren die ein Fahrzeug in x Sekunden auf y km/h beschleunigen können die sollten es auch in z<y Sekunden wieder zum Stillstand bringen können.

Und hierbei den größten Teil der eingesetzten Energie wieder in den Akku pumpen.

Der dann den Akku bei gleicher Verzögerung auch mit 12C lädt, nicht nur 12C rauszieht..... Vielleicht billigt man einem so malträtiertem Akku dann noch 40 Ladezyklen zu oder installiert am besten gleich eine nicht wieder aufladbare Batterie..... B-)

 

Gruß

 

Gravitar

Thu Jul 14 21:08:45 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@Gravitar schrieb am 14. Juli 2022 um 20:48:37 Uhr:

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 14. Juli 2022 um 18:48:12 Uhr:

 

Sollte kein Problem sein.

Der/die E-Motoren die ein Fahrzeug in x Sekunden auf y km/h beschleunigen können die sollten es auch in z<y Sekunden wieder zum Stillstand bringen können.

Und hierbei den größten Teil der eingesetzten Energie wieder in den Akku pumpen.

Der dann den Akku bei gleicher Verzögerung auch mit 12C lädt, nicht nur 12C rauszieht..... Vielleicht billigt man einem so malträtiertem Akku dann noch 40 Ladezyklen zu oder installiert am besten gleich eine nicht wieder aufladbare Batterie..... B-)

 

Gruß

 

Gravitar

OK, zur not kann eine mechanische Bremse unterstützen.

Oder eine Wirbelstrombremse.

 

Auf der anderen Seite gibt es bestimmt relativ hohe Verluste alleine durch die verbrannten Reifen.

 

OK, verbrannt ist etwas übertrieben.

Aber ich denke es versteht trotzdem jeder.

Und es ist ja auch die Wärme und...

Thu Jul 14 21:27:00 CEST 2022    |    fritze500e

Zitat:

das wurde inzwischen getoppt, indem man ganz einfach 4 achsen mit insgesamt 8 motoren montiert hat und damit in 3 sekunden auf 300 km/h beschleunigt.

das fahrzeug erreicht eine topspeed von 500 km/h.

momentan wird daran gearbeitet, den bremsweg dieses fahrzeuges auf unter 1000 m zu drücken.

äähm...leute: das war ein scherz!!!

Thu Jul 14 21:52:12 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@fritze500e schrieb am 14. Juli 2022 um 21:27:00 Uhr:

Zitat:

das wurde inzwischen getoppt, indem man ganz einfach 4 achsen mit insgesamt 8 motoren montiert hat und damit in 3 sekunden auf 300 km/h beschleunigt.

das fahrzeug erreicht eine topspeed von 500 km/h.

momentan wird daran gearbeitet, den bremsweg dieses fahrzeuges auf unter 1000 m zu drücken.

äähm...leute: das war ein scherz!!!

OK, dann nehmen wir das als Gedankenspiel bis es so etwas wirklich gibt.

 

Ich schätze es wird kommen.

Wenn nicht 500km/h dann eben "nur" 450km/h.

Oder...

Fri Jul 15 00:44:44 CEST 2022    |    jennss

Zitat:

@Gravitar schrieb am 14. Juli 2022 um 14:30:47 Uhr:

PS: 12C entnehmen und mit 4-5C laden müssten den Akku so auf 50-120 Ladezyklen bringen, macht bei dem Preis wahrscheinlich noch nicht einmal was aus.

Soo wenig glaube ich nicht. Immerhin ist Rimac der Vorreiter bei Akkutechnik. Porsche steckt da auch mit drin. 12C werden sicher nur kurz abgefordert, so dass der Akku dabei noch nicht so heiß wird. Die Akkukühlung ist sicher auch extrem. Der Akku ist 50% größer als ein Taycan-Akku und kann ca. 85% mehr kW laden, was es jedoch nicht in Ladesäulen gibt. Das ist zwar mehr als bei Porsche, aber keine ganz andere Dimension. Geladen werden kann mit maximal 350 kW, was im Vergleich weniger ist als die 270 kW für den Taycan. Der wird sicher nicht so kurz halten, zumal die Kunden auch nicht täglich Rennen fahren. Bei dem Preis wäre ein neuer Akku wahrscheinlich auch vergleichsweise günstig, also ich schätze, nicht mal 1/10 vom Kaufpreis, was immer noch rund 200000 € wären :). Die Scheichs lassen dann einfach mal den Akku wechseln. Aber wenn alle auf Stromautos umstellen, sind die Scheichs bald nicht mehr reich, weil die ja ihr Geld mit Öl verdienen :).

j.

Fri Jul 15 11:06:18 CEST 2022    |    pcAndre

Zitat:

@Gravitar schrieb am 14. Juli 2022 um 20:48:37 Uhr:

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 14. Juli 2022 um 18:48:12 Uhr:

 

Sollte kein Problem sein.

Der/die E-Motoren die ein Fahrzeug in x Sekunden auf y km/h beschleunigen können die sollten es auch in z<y Sekunden wieder zum Stillstand bringen können.

Und hierbei den größten Teil der eingesetzten Energie wieder in den Akku pumpen.

Der dann den Akku bei gleicher Verzögerung auch mit 12C lädt, nicht nur 12C rauszieht..... Vielleicht billigt man einem so malträtiertem Akku dann noch 40 Ladezyklen zu oder installiert am besten gleich eine nicht wieder aufladbare Batterie..... B-)

 

Gruß

 

Gravitar

Morgen...!

Beim Thema Akku bleibt es auf jeden Fall sehr spannend.

 

Ist vielleicht ähnlich zu sehen, wie die aufgepumpten Kleinstmotörchen. Früher hat man z.B. aus einem Vierzylinder mit 1.8 Litern Hubraum um die 130 PS raus geholt (z.B. meine ex C-Klasse W202 C180). Die Langlebigkeit von turboaufgeladenen Motoren wurde damals lautstark in Frage gestellt.

Dann kam irgendwann Mercedes AMG mit dem A45 um die Ecke. Als Vierzylinder holt dieser dank Twin-Scroll-Turbo aus 2 Litern Hubraum rund 381 PS. [1]

Geht man weiter in Richtung ganz schnelle Fahrzeuge sind wir beim neuen Koenigsegg Gemera. Dieser wird von 3 Elektromotoren und einem Reihendreizylinder angetrieben. Dieser 3 Zylinder erzeugt dank Biturbo aus knapp 2 Liter Hubraum eine Leistung von 600 PS. Alles zusammen (10 kWh Akku) kommt der Gemera auf eine Systemleistung von rund 1.700 PS (1.250 kW). Das Leergewicht liegt bei knapp 2 Tonnen. [2]

Last but not least, der Bugatti Chiron Super Sport der aus seinem Doppel-V-Motor (unechter W-Motor) mit sechzehn Zylindern und 8 Litern Hubraum, gespeist durch seine Registeraufladung mit 4 Abgasturboladern, rund 1.600 PS (1.176) erzeugt. Leergewicht ebenfalls um die 2 Tonnen.[3]

 

Da wir die Massen der Hypercars haben, mal der Vergleich zum Rimac Nevera. Der Rimac Nevera mit 1,4 Megawatt (1.943 PS) und seinem schweren 120 kWh Akku liegt beim Gewicht bei rund 2.150 kg. Also auf ähnlichem Niveau wie die anderen. ;)

 

MfG André

 

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_W_176

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Koenigsegg_Gemera

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Bugatti_Chiron

[4] https://www.rimac-automobili.com/nevera/

Fri Jul 15 11:28:37 CEST 2022    |    fritze500e

der thread gleitet langsam immer mehr ins irrreale. nun denn:

es gibt bei der akku-technologie wirtschaftliche, physikalische und chemische grenzen.

nehmen wir einfach mal eine ladedauer von 2 stunden an. wenn man das halbiert, gewinnt man eine stunde. die nächste halbierung bringt dann aber nur noch 30 minuten.

gleichzeitig steigt aber der aufwand dafür überproportional an, und irgendwann wird der "fortschritt" ganz einfach zu teuer, und es lohnt sich nicht mehr, denn es wird wohl kaum jemand bereit sein das zu bezahlen.

laut ABRP müsste ich für eine entfernung von knapp 400 km in die alte heimat mit meinem fiat 500e zwei ladepausen von je 15-20 minuten machen. eine halbierung würde mir vielleicht einen der beiden ladestopps ersparen, aber dafür den doppelten preis zahlen? sicher nicht.

 

p.s.: der schrieb von PCAndré kam, während ich noch am schreiben war.

er zeigt aber meines erachtens wie unsinnig die jagd nach den extremen inzwischen geworden ist. das hat nichts mehr mit dem wirklichen leben zu tun. ich denke da an den berühmten sack reis.....

Fri Jul 15 12:29:01 CEST 2022    |    pcAndre

Zitat:

@fritze500e schrieb am 15. Juli 2022 um 11:28:37 Uhr:

p.s.: der schrieb von PCAndré kam, während ich noch am schreiben war.

er zeigt aber meines erachtens wie unsinnig die jagd nach den extremen inzwischen geworden ist. das hat nichts mehr mit dem wirklichen leben zu tun. ich denke da an den berühmten sack reis.....

Morgen...!

Ich würde das eher in Richtung Technologieträger sehen. Unsinnig aus unserer Sicht, vielleicht, aber nicht aus Sicht für die zukünftige Entwicklung. ;)

 

MfG André

Fri Jul 15 13:56:37 CEST 2022    |    Alexander67

Zitat:

@pcAndre schrieb am 15. Juli 2022 um 11:06:18 Uhr:

.....

Geht man weiter in Richtung ganz schnelle Fahrzeuge sind wir beim neuen Koenigsegg Gemera. Dieser wird von 3 Elektromotoren und einem Reihendreizylinder angetrieben. Dieser 3 Zylinder erzeugt dank Biturbo aus knapp 2 Liter Hubraum eine Leistung von 600 PS. Alles zusammen (10 kWh Akku) kommt der Gemera auf eine Systemleistung von rund 1.700 PS (1.250 kW). Das Leergewicht liegt bei knapp 2 Tonnen. [2]

....

Der Akku ist zu winzig für alle Belange.

Systemleistung 1700-600 Verbrenner macht 1100PS elektrisch.

Bzw. 1250-441 macht rund 810kW

Aus einem 10kWh Akku?

C=81?

Das geht wie lange?

Fri Jul 15 14:36:26 CEST 2022    |    pcAndre

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 15. Juli 2022 um 13:56:37 Uhr:

Zitat:

@pcAndre schrieb am 15. Juli 2022 um 11:06:18 Uhr:

.....

Geht man weiter in Richtung ganz schnelle Fahrzeuge sind wir beim neuen Koenigsegg Gemera. Dieser wird von 3 Elektromotoren und einem Reihendreizylinder angetrieben. Dieser 3 Zylinder erzeugt dank Biturbo aus knapp 2 Liter Hubraum eine Leistung von 600 PS. Alles zusammen (10 kWh Akku) kommt der Gemera auf eine Systemleistung von rund 1.700 PS (1.250 kW). Das Leergewicht liegt bei knapp 2 Tonnen. [2]

....

Der Akku ist zu winzig für alle Belange.

Systemleistung 1700-600 Verbrenner macht 1100PS elektrisch.

Bzw. 1250-441 macht rund 810kW

Aus einem 10kWh Akku?

C=81?

Das geht wie lange?

Morgen...!

Schuldigung, keine 10 kWh sondern 15 kWh (HV Battery: 800 V 15 kWh, liquid-cooled).[1] ;)

 

MfG André

 

[1] https://www.koenigsegg.com/technical-specifications-gemera

Fri Jul 15 17:37:25 CEST 2022    |    fritze500e

@pcAndre

Zitat:

Ich würde das eher in Richtung Technologieträger sehen. Unsinnig aus unserer Sicht, vielleicht, aber nicht aus Sicht für die zukünftige Entwicklung. ;)

moinmoin andre.,

deine zuversicht in allen ehren, aber das sind alle keine technologieträge, jedenfalls nicht in dem sinne, dass dort erkenntnisse gewonnen würden, die dann irgendwie ihren weg in zu eine anwendung in der automobilindustrie finden würden.

so wie ich das sehe, werden bei der produktion dieser boliden im grunde nur bereits bestehende technologien zum exzess getrieben. ein motor an jedem rad, das gibt es bereits heute. der lucid air ist mit drei motoren ausgerüstet, und ich habe sie gesehen, im anhang ein bild. die wiegen die hälfte eines konkurrenten und haben mit über 750 ps eine um 50% größere leistung, schon heute weit mehr als genug, da muss man nicht im wahrsten sinne des wortes, "das rad neu erfinden". ein lucid hat heute schon 1000 ps und eine reichweite von (angeblich) über 8oo km. vielleicht gibt es bald alltagsautos die mit EINEM motor in der größe eines fünf-liter-eimerchens mit dieser technologie und sinnvoller leistung fahren werden.

glaubt denn jemand im ernst, dass zb die reifen, die bei über 400 km/h nicht auseinanderfliegen, irgendwie für dich oder mich nützlich sind? die reifen, die unsere autos brauchen, gibt es bereits, und die zeiten in denen man mit 200+ km/h durch die gegend brettern kann, neigen sich auch dem ende zu. wer braucht denn ernsthaft reichweiten von mehr als 400 oder 500 km?

wie schon erwähnt muss ich mit meinem fiat-winzmobil mit nur 30 minuten für 400+ km nachladen rechnen. vielleicht kennen einige von euch ja noch die käferzeiten, wo nach 300 km mit topspeed 100 der tank leer war? heute bin ich trotz zweier ladestopps schneller (und um ein vielfaches komfortabler und auch sicherer unterwegs) als damals mit meinem ´54er 24,5 ps käfer. wir sind doch alle viel zu verwöhnt, und unsere ansprüche wachsen immer noch, weil wir nicht schätzen was wir haben.

vielleicht sollte man wenigstens einmal in einen oldtimer steigen und 500 km fahren, um sich daran zu erinnern, dass wir damit einmal zufrieden waren.....


Fri Jul 15 21:39:31 CEST 2022    |    pcAndre

Morgen...!

Zunächst einmal bedeutet Stillstand, Rückschritt...Und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. ;) Wir müssen immer besser, weiter und höher in technischen Themen werden....!;)

 

Der Lucid Air Dream, den du hier ansprichst, ist ein wirklich tolles Auto, was jetzt gekauft und gefahren werden kann. Laut [1] werkeln dort jedoch zwei Motoren.

Der Rimac hat jedoch eine komplette E-Achse entwickelt und verbaut.Hier mal eine Definition:

Die eAchse ist eine kompakte, kostenattraktive Lösung für den elektrischen Antrieb von batterieelektrischen Fahrzeugen und Hybridanwendungen. Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe sind zu einer kompakten Einheit kombiniert, die unmittelbar die Fahrzeugachse antreibt.

Rimac bietet die AXL_1800 mit 2x450 kW mit einem Gewicht von 190 kg an. Die kleinere Version AXL_560 leistet 2x220 kW und wiegt rund 90 kg.[2]

Das besondere bei vier Motoren ist, dass man Torque Vectoring auf eine andere Art anwenden kann. Darüber hinaus hat man es geschafft, den Akku mit 500 kW zu laden.

 

Bei einem anderen Technologieträger, dem Mercedes EQXX z.B. hat man es geschafft, zwischen Ausgang Akku und Rad eine Effizienz von 95% zu erreichen. Der 100 kWh Akku hatte ein Gewicht von nur 495 kg.

 

MfG André

 

[1] https://insideevs.de/news/585302/lucid-air-dream-edition-europa/

[2] https://www.rimac-technology.com/en/portfolio/

[3] https://www.electrive.net/.../

Wed Jul 20 08:36:07 CEST 2022    |    jo-1

Brust oder Keule?

 

Die Frage was besser ist BEV oder Verbrenner oder Hybrid ist genauso sinnig wie die Frage nach Brust oder Keule - es gibt kein richtig und kein falsch!

 

Nur die BEV Fans machen da ein Fass auf und wundern sich warum andre dagegen halten.

 

Ich mag beispielsweise dry aged beef - am liebsten Medium to Rare - andere sind vegan unterwegs und man kann trotzdem gemeinsam einen tollen Abend verbringen ohne den andren bekehren zu wollen.

 

Alleine schon die Attitüde: "Der ist vermutlich noch nie ein BEV gefahren" zeigt schon wessen Geistes Kind der Verfassende ist.

 

Ich bin bspw. sofort als der i3 rauskam einen zur Probe gefahren. Der Verkäufer meinte zu mir: "da sieht der Porschefahrer an der Ampel neben Dir keine Chance"

 

Dumm nur, dass ich Porschefahrer bin und meiner braucht fast nur die Hälfte im Standardsprint und schon auf den ersten Metern schlägt der den i3 - doch in diesen Dimensionen denken offensichtlich nur verblendete Fans - es kommt auf's Gesamtpaket an und warum soll der Nachbar keine Harley fahren? Ich würde mir lieber das andres holen doch wir können uns sicher drauf einigen, dass Freude am Fahren individueller Geschmack ist.

 

Oder anders gesagt - BEVs sind ebenso wie Verbrenner Umweltsünder erster Güte und stolz darauf zu sein vermeintlich was gutes für die Umwelt zu tun ist fehl am Platz.

 

Kein eigenes Auto zu haben und ÖPNV nutzen wäre vorbildliches Verhalten.

 

Deshalb würde ich mir etwas mehr Besonnenheit, Gleichmut und Toleranz für andre wünschen.

 

Ihr dürft gerne mit Euren BEVs rumfahren solange ihr nicht die linke Spur auf der Autobahn blockiert oder in Foren unbedingt den Öko-Schlaumeier raushängen lassen müsst.

 

Für mich sind alle BEVs gleich - kann hier ausser dem verbauten HiFi System keine Unterschiede erkennen. :D

Fri Jul 22 11:36:54 CEST 2022    |    Twinni

Seit ich Porsche fahre, brauche ich nur noch ein Auto. Der Panamera konnte Daily und sportlich. :)

 

Seit ich Taycan fahre, brauche ich keinen Verbrenner mehr. Der ist wie der Panamera, nur besser. :D

Fri Jul 22 12:03:52 CEST 2022    |    jo-1

Zitat:

@Twinni schrieb am 22. Juli 2022 um 11:36:54 Uhr:

Seit ich Porsche fahre, brauche ich nur noch ein Auto. Der Panamera konnte Daily und sportlich. :)

 

Seit ich Taycan fahre, brauche ich keinen Verbrenner mehr. Der ist wie der Panamera, nur besser. :D

seit ich Porsche fahre ist sportlich definiert über das Fahrzeuggewicht - 1350 kg - mehr braucht es nicht - alles ohne Boxer-Motor ist kein Porsche :D

 

( seitdem VW den Laden übernommen hat wird es allerdings mehr breitentauglich mit SUVs und schweren Limousinen )

 

Die reinen Fahrleistungen sind für mich zumindest egal - und preislich gesehen macht derzeit kein einziges BeV Boden gut gegenüber einem bezahlten und voll funktionsfähigem Fahrzeug - jedes andre Fahrzeug muss erst mal den CO2 Rucksack aber noch viel schlimmer den Kaufpreis amortisieren - klar - bei unbegrenzten Mitteln hätte ich auch einen Taycan für den Stammtisch um als Öko-Förderer aufzutreten :D

Fri Jul 22 12:37:56 CEST 2022    |    nobrett

Zitat:

seit ich Porsche fahre ist sportlich definiert über das Fahrzeuggewicht - 1350 kg - mehr braucht es nicht - alles ohne Boxer-Motor ist kein Porsche :D

Ein 992 GT3 (Leergewicht laut Konfigurator 1418kg) eignet sich also nicht zum sportlich fahren?

Fri Jul 22 12:39:59 CEST 2022    |    jo-1

Zitat:

@nobrett schrieb am 22. Juli 2022 um 12:37:56 Uhr:

Zitat:

seit ich Porsche fahre ist sportlich definiert über das Fahrzeuggewicht - 1350 kg - mehr braucht es nicht - alles ohne Boxer-Motor ist kein Porsche :D

Ein 992 GT3 (Leergewicht laut Konfigurator 1418kg) eignet sich also nicht zum sportlich fahren?

Nahe genug dran :D

 

( nice try )

Fri Jul 22 13:27:29 CEST 2022    |    fritze500e

ääähm.....der thread lautet "wie sportlich fahren sich e-autos", und nicht "welcher porsche ist ein noch ein porsche?"!

tobt euch bitte DORT aus!

Fri Jul 22 13:28:27 CEST 2022    |    jo-1

Zitat:

@fritze500e schrieb am 22. Juli 2022 um 13:27:29 Uhr:

ääähm.....der thread lautet "wie sportlich fahren sich e-autos", und nicht "welcher porsche ist ein noch ein porsche?"!

tobt euch bitte DORT aus!

Denke das andre Thema ist schon geklärt :D

Fri Jul 22 16:35:57 CEST 2022    |    Gravitar

.....zieht man die unzweifelhaft recht gute Beschleunigung ab, bleibt nicht allzu viel! Hohe (Dauer-) Geschwindigkeiten (z.B. Le Mans), spielerisches Handling durch wenig Gewicht, herzergreifende Klangkulisse, Good Vibrations, ziemlich oft Fehlanzeige. Sonst sind sie natürlich in vielen Dingen besser und vernünftiger. Aber manchmal reizt das Unvernünftige: Das Urlaubsziel weiter entfernt, die viel zu üppige Mahlzeit, die unverschämt hübsche und junge Frau, die viel zu laute Musik, der viel zu kurze Schlaf. Manche schönen Dinge im Leben sind unvernünftig!

 

Gruß

 

Gravitar

Tue Jul 26 07:12:42 CEST 2022    |    jo-1

Zitat:

@Gravitar schrieb am 22. Juli 2022 um 16:35:57 Uhr:

.....zieht man die unzweifelhaft recht gute Beschleunigung ab, bleibt nicht allzu viel! Hohe (Dauer-) Geschwindigkeiten (z.B. Le Mans), spielerisches Handling durch wenig Gewicht, herzergreifende Klangkulisse, Good Vibrations, ziemlich oft Fehlanzeige. Sonst sind sie natürlich in vielen Dingen besser und vernünftiger. Aber manchmal reizt das Unvernünftige: Das Urlaubsziel weiter entfernt, die viel zu üppige Mahlzeit, die unverschämt hübsche und junge Frau, die viel zu laute Musik, der viel zu kurze Schlaf. Manche schönen Dinge im Leben sind unvernünftig!

 

Gruß

 

Gravitar

Sehr gut zusammengefasst. Ich denke die Fragestellung an sich ist schon ein Antagonismus.

 

Sport und Auto gehen nicht zusammen. Ist wie zu sagen ich mache Denksport und meine Kondition wird besser.

 

Hand auf's Herz - wie viel Sinn macht ein Sportwagen? Ganz genau - keinen. Es geht nicht um die vernünftigen Gründe sondern um all die Gründe, die im emotionalen Bereich liegen. Bei einem Sportwagen mit Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder Verantwortung zu argumentieren ist genauso schlau wie ein Filmemacher in einer Talkshow mal argumentierte, dass wenn er in diese entlegenen Gebiete reist ja niemand anders mehr hinreisen müsse weil er, der seinen job und das Riesen liebt, das ja filmisch für andre schon festgehalten habe.

 

Das ist an Egozentrik und Selbstbetrug kaum mehr zu überbieten.

 

Sportwagen sind unvernünftige Fahrzeuge, die idealer Weise alle Sinne der Nutzenden adressieren. Schmecken, fühlen, riechen, hören und die Landschaft vorbeiflitzen sehen.

 

Das ganze ist wie ein gut inszeniertes Mehrgängemenü mit Vorspeisen, Zwischengang, Hauptgericht und Nachspeisen mit den passenden Begleitgetränken - fehlt da etwas ist der Genuss für den Kenner geschmälert. Der FastFood Liebhaber wird jedoch ggfls. nichts merken.

 

Oder anders ausgedrückt - je weniger sich jemand mit Sportwagen auskennt ( i.d.R. junge wengier zahlungskräftige Menschen ) desto eher werden auch BEVs sportliche Attribute zugerechnet - Denken heisst vergleichen - je mehr Erfahrung jemand mit Sportwagen hat, desto mehr werden die mangelnden Reize wahrgenommen.

 

Es bedarf Er-Fahr-ung um die Unterscheide zu er-Fahren.

 

Der geschulte Gaumen erfreut sich eines guten Tropfens - der weniger erfahrene wird einfach die Flüssigkeit als Wein einstufen und ggfls. Lust bekommen mehr Variante zu probieren.

 

Die Vorteile von BEVs sind landläufig gemeinhin bekannt. Sportlichkeit, die wie oben erwähnt im Grunde nichts mit Vernunft zu tun hat, rührt vom Kombinieren der Sinne her.

 

Ein Sportwagen ist die Inkarnation der Unvernunft. Aber so sind wir eben als Menschen. Dessous sind ja auch nicht dafür geschaffen als Unterwäsche zu dienen und Feinripp mit seitlichen Eingriff ist nicht der Gipfel der Fantasien obwohl es praktisch und nützlich ist. :D

 

Zum Glück darf und soll das jeder so halten wie er/sie mag. Die Frage ist meiner Meinung nach falsch gestellt und ein Antagonismus erster Güte. Die Frage müsste vielmehr heissen - müssen/können wir BEVs genauso lieben wie unsere unvernünftigen Sportwangen?

 

Die Antwort nein - es sollte Platz für beides da sein. Den lustvoll röchelnden, betörend riechenden und vor allem bewegend vibrierenden Motor im klassischen Sportwagen. Dafür wird es nie Ersatz geben - dafür ist das Erlebnis einfach zu anders.

 

Darum mein Fazit - selbst das sportlichste aller BEVs wird nie ein betörend reizvoller Sportwagen sondern wird immer ein bestenfalls sportlicheres BEV bleiben.

 

Anders herum ist selbst ein mager motorisierter gut gemachter Sportwagen wie ein GT86 ein Erlebnis für sich und auch noch bezahlbar und somit ein lustvolles Erleben für viele Gesellschaftsschichten.

 

Oder nochmals anders herum - alle sportlicheren BEVs sind asoziale Protzkisten - den Einstieg in die sportliche Verbrennerwelt ist hingegen sozial integrierend und damit gesellschaftlich sinnvoller.

 

Die wenigen kilometer, die die meisten Sportwagen fahrenden im Jahr machen sind in der persönlichen Ökobilanz weit weniger belastend als was die vielen Pendler nur in ein zwei Monaten an Fussabdruck erzeugen.

 

Provokant gefragt: müssen wir wirklich Menschen erlauben ins Grüne zu Pendeln um andren vollwertige Sportwagen zu verbieten?

 

Die Egozentrik mancher Menschen - oder mildern wir es ab - die Scheuklappen sind so gross, dass das eigene Verhalten mit Haus, Kinder, Urlaub und Freizeitinteressen nicht der Umweltbelastung gegenüber gestellt wird. Dabei ist so ein Skiurlaub mit dem BEV und der Beschneiungsanlagen und den Liften und den Hotels dem Apreski u.U. weit umweltschädlicher als ein Sportwagen, der 30+ Jahre haltend selten bewegt wird.

 

BEVs fahren sich unter umständen flott gerade aus und zuweilen auch um Kurven - diese seltenen Exemplare sind utopisch teuer und sicher genauso umweltschädlich oder sogar schädlicher für den sozialen Frieden und sicherlich weniger haltbar als ein klassisches Verbrenner BEV, das selbst nach Jahrzehnten noch repariert werden kann.

 

Wird das bspw. mit einem Rimac in 30 oder 50 Jahren auch so sein?

Tue Jul 26 07:52:29 CEST 2022    |    nobrett

Diese Verklärung von „Sportwagen“ als Mittel höchsten Genusses für Kenner gehe ich nicht mit. Das **kann** im Einzelfall schon zutreffen, lässt sich aber wirklich nicht verallgemeinern. Und selbst wenn man dem zustimmen würde: Warum sollte dann der Elektromotor ein Ausschlusskriterium sein? Er verhindert Genuss ja nicht, im Gegenteil, er öffnet dem Genuss ja ganz neue Dimensionen. Das Problem scheint also eher bei Leuten zu liegen, die dafür nicht offen sind, sondern feste Vorstellungen haben wie ihr Genuss sein muss. Dass ausgerechnet solche Menschen dann von „Scheuklappen“ und „Egozentrik anderer“ reden, ist bemerkenswert.

Tue Jul 26 08:46:32 CEST 2022    |    jo-1

Zitat:

@nobrett schrieb am 26. Juli 2022 um 07:52:29 Uhr:

Diese Verklärung von „Sportwagen“ als Mittel höchsten Genusses für Kenner gehe ich nicht mit.

was macht einen Sportwagen aus?

 

  • Nutzen ~ gegen Null tendierend
  • Praktikabilität ~ gegen Null tendierend
  • Sport ~ gegen Null tendierend ( wenn wir ehrlich sein wollen )
  • Preis ~ unangemessen hoch in Relation zum Nutzen
  • gefahrene Kilometer im Jahr ~ gegen Null tendierend ( bei mir unter 3 .. 4 Tkm )
  • Leidenschaft der Eigentümer ~ maximalst
  • Fahrleistungen ~ der Leidenschaft angemessen ( die müssen wie bei einem GT86 oder GR86 gar nicht so spektakulär sein )

 

Sportwagen sind reine Unvernunft und das Mass dieser wird i.d.R. durch den Geldbeutel und die Möglichkeit ihn Unterzustellen begrenzt.

 

Der Genuss liegt ausschliesslich im Auge des Betrachtenden. Der höchste Genuss ist seiner Leidenschaft entsprechend ( frei ) entscheiden zu können.

 

Ich kann keine Spur von Logik in einem Sportwagen entdecken - das einzig rational vernünftige an einem Sportwagen ist sich selbst einzugestehen, dass man mit besser als ohne lebt - nicht weil es Sinn stiftet sondern weil es sinnliches Vergnügen bereitet - wer diesen Gedankengang nicht nachvollziehen kann hat die Sinnlichkeit mutmasslich nicht erfahren oder ist eben kein Sportwagen Afficionado - dann muss man das auch nicht diskutieren - Wagner mit klassikfernen Menschen zu erörtern ist beliebig mühselig.

 

.. ertrinken - versinken ..

 

Ist wie mit Fussball - 22 Erwachsene die einem einzigen Ball nachlaufen und Millionen von Menschen geniessen es dabei zuzusehen. Mir ein Rätsel - vielen andren allerdings Sinn stiftend - alles gut.

 

Man kauft Sportwagen weil sie keinen Sinn ergeben ausser Genuss.

Tue Jul 26 11:42:13 CEST 2022    |    fritze500e

aha, er kann seine isolde rezitieren, kompliment.

aber abgesehen davon endlich mal lesenswerte beiträge. es stimmt: "sportwagen" sind vom praktischen sinne her absolut nutzlose dinge, aber es sind gerade die nutzlosen dinge, solche die nur sich selbst als zweck haben, die unser leben bereichern und verschönern können. ein gemälde erfüllt keinen irgendwie gearteten nutzen, außer schön zu sein, ein erlesener wein dient nicht dem stillen von durst, das geht auch mit wasser, eine delikatesse macht mehr als den hunger zu stillen, dafür reicht ein stück brot.

 

mit "edlen" autos ist es nicht anders. sie sind mehr als ein fortbewegungsmittel, diesen zweck erfüllen andere fahrzeuge weitaus besser. ich werde sie nie besitzen, aber ich freue mich an der schönheit von jaguar E, morgan+8, einer DS 21, einem 8-zylinder ford mustang cabrio und seinem sound. als ich noch meinen 1966er 1500er käfer hatte, habe ich mich an seinem anblick erfreut, und an seinem unverwechselbaren motorklang, dem ebenso unverwechseelbaren geruch nach benzin, öl und der polsterung, immer wenn ich die tür aufgemacht habe, und der auch nach 50 jahren nicht verschwunden ist.

 

zum thema "sportlich" habe ich mich schon erklärt, auto fahren hat nichts mit sportlich zu tun, "sportlich" beschreibt eine art zu fahren, die einen gewissen sinnesreiz bewirkt, körperlich durch die kräfte, die man spüren, er-fahr-en kann, und eine psychischen reiz durch den duft der gefahr, bis hin zur angstlust, die erleichterung danach, wenn es wieder mal "gutgegangen" ist.

in diesem sinne lassen sich auch elektroautos "sportlich" fahren, denn sie bieten alles, bis auf geruch und geräusch, was auch einen verbrenner ausmacht. und das gewicht der batterien ist zweitrangig, solange man es angemessen motorisiert.

die frage ist im übrigen falsch gestellt. man fragt ja auch nicht "wie sportlich fahren sich verbrenner?"- es sollte besser heißen "kann man e-autos "sportlich" fahren?"

antwort: ja man kann, es kommt halt immer drauf an was das auto "hergibt", und was man damit anstellt.

im grunde kann man die diskussion beenden, denn alles was dazu gesagt werden konnte/musste, ist gesagt worden.

Tue Jul 26 14:13:19 CEST 2022    |    pcAndre

Zitat:

@jo-1 schrieb am 26. Juli 2022 um 08:46:32 Uhr:

Ich kann keine Spur von Logik in einem Sportwagen entdecken - das einzig rational vernünftige an einem Sportwagen ist sich selbst einzugestehen, dass man mit besser als ohne lebt - nicht weil es Sinn stiftet sondern weil es sinnliches Vergnügen bereitet - wer diesen Gedankengang nicht nachvollziehen kann hat die Sinnlichkeit mutmasslich nicht erfahren oder ist eben kein Sportwagen Afficionado - dann muss man das auch nicht diskutieren - Wagner mit klassikfernen Menschen zu erörtern ist beliebig mühselig.

 

[...]

 

Man kauft Sportwagen weil sie keinen Sinn ergeben ausser Genuss.

Morgen...!

Erst einmal ein großes Dankeschön für den sehr schön geschriebenen Kommentar weiter oben. Solche Texte lese ich hier sehr selten.

 

Es gibt meiner Meinung nach zwei rationale Gründe für einen Sportwagen. Zum einen, den du bereits angesprochen hast, den Genuss des sportlichen Fahrens frönen. Zum anderen, meine Frau und ich nennen das liebevoll "Etikettensäufer", besteht das verlangen darin, der Außenwelt seinen "Reichtum" lautstark zu zeigen. ;)

 

Letzt genannte sind auch das Klientel, was sich auf einer Feierlichkeit eine Magnumflasche Moet & Chandon servieren lassen. Einfach nur, um den anderen zeigen zu wollen, das man zu einer bestimmten, meist besseren, gesellschaftlichen Schicht, Stichwort Sinus-Milieus, zugehörig ist....Für mich zeigt das nur, dass dieses Klientel keine Ahnung hat;)

 

Somit ist die letzte Bastion seinen "Reichtum" lautstark zu kommunizieren der teure Sportwagen. Eine Hermès Handtasche für 150.000 EUR oder teure Uhren die kaum einer kennt, fallen zum einen halt weniger auf und zum anderen muss man das kennen. ;)

Damit wären wir wieder beim "Kenner der sich auskennt"...und nicht herum "protzt", sondern genießt. ;)

 

MfG André

Tue Jul 26 20:38:21 CEST 2022    |    fritze500e

wen meinst du? das sind mehrere schöne kommentare. und ja, es stimmt. die rolex kauft man meist um zu protzen, um zu zeigen schaut her ich kann mir das leisten. sone typen haben bei mir schon gleich verschissen. ich sagte "meist", denn den genießer, der sich an seiner schönen uhr freut (so wie ich an meiner raren bulova accutron daydate, der stimmgabeluhr), nehme ich ausdrücklich aus.

Tue Jul 26 21:49:10 CEST 2022    |    pcAndre

Morgen...!

Ich meinte im wahrsten Sinne des Wortes den Text von jo-1. Der gramatikalische Stil, die Auswahl und Punktierung bestimmter Worte sowie den angenehmen Lesefluss fand ich sehr gelungen. Auch wenn ich den Inhalt nicht vollumfänglich zustimme...;)

 

MfG André

Tue Jul 26 22:05:52 CEST 2022    |    Swissbob

Tolle Beiträge:)

 

Eines möchte ich gerne ergänzen, einen Sportwagen ( noch besser, einen Roadster) muss man nicht zwingend schnell fahren, um ihn zu geniessen.

 

Das intensive Fahrerlebnis hat man auch bei gemässigteren Geschwindigkeiten:)

 

Der Reiz der Verbrennungsmotors ist unter anderem seine ungleichmässige Kraftentfaltung, und seine sich stets verändernde Akustik.

 

Wohingegen ein Elektroauto wie am Gummiband gezogen beschleunigt und gleichzeitig immer höher pfeift.

Wed Jul 27 12:07:00 CEST 2022    |    fritze500e

@pcAndre da stimme ich dir in vollem umfang zu. es ist ein in jeder beziehung wohltuender beitrag, den ich soeben mit freude noch einmal gelesen habe.

Deine Antwort auf "Wie sportlich fahren sich E-Autos?"

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