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Wed Dec 27 15:11:36 CET 2023    |    jennss    |    Kommentare (99)

Welcher Hersteller hat den Einstieg zur E-Mobilität am besten hinbekommen?

deutsche Herstellerdeutsche Hersteller

Welcher deutsche Hersteller hat den Wandel zur Elektromobilität soweit am besten geschafft? Wenn man mal ca. 2019 als das Jahr nimmt, wo es mit der E-Mobilität so richtig losging, kann man nach 5 Jahren jetzt schon ein erstes Resümee ziehen, welcher Hersteller es am besten gemacht hat und nun ein gutes E-Angebot zeigt, sowie eine gute Prognose hat Da wären:

 

  • Porsche mit dem Taycan (inkl. Cross/Sport Turismo) und für 2024 in Aussicht e-Macan und e-Boxster/Cayman
  • Audi mit dem E-Tron GT, Q8 und Q4, sowie Q6 für 2024 in Aussicht
  • Volkswagen mit ID.3, ID.4, ID.5, ID.7, ID Buzz und demnächst ID.7 Tourer
  • Opel mit Corsa electric, Astra electric (inkl. Kombi), Mokka electric und Vivaro electric
  • Mercedes mit EQE, EQE SUV, EQS, EQS SUV, Maybach EQS SUV, EQA, EQB, EQV und EQT, 800 V ab 2025
  • BMW mit i4, iX, i5, i7, iX1, iX2, iX3 und demnächst i5 Touring

 

Die zugehörigen Marken wie Mini, Smart, Skoda, Cupra lasse ich mal weg.

 

Man liest gelegentlich, die chinesischen Hersteller seien an den deutschen bereits vorbeigezogen. Der Supertest des MG4 von Alexander Bloch zeigt etwas anderes. Auch z.B. mit den Koreanern sieht es im Vergleich nicht unbedingt schlecht aus. Hyundai hat zwar schon den 800 V-Akku, aber der ID.4 hat die bessere Effizienz. Bei gleicher Akkugröße hat er 43 km mehr nach WLTP als der Ioniq 5 mit 77 kWh RWD, sowie 286 PS statt 229 PS, bei 48635 € vs. 54800 €, wobei der Ioniq 5 aber mehr Serienausstattung hat. Also ich sehe die deutschen Hersteller gar nicht auf so schlechtem Weg. BMW hat ggü. Tesla zwar die höheren Grundpreise, gibt jedoch mehr Rabatte und hat eine beständigere Qualität.

 

Mercedes hat mit EQE und EQS nicht den gewünschten Erfolg, was ich für nicht so leicht zu analysieren halte. Die große Garantie von 10 Jahren/250000 km auf den Akku wird nicht so richtig honoriert beim Kunden. Allerdings hat Mercedes die größte Auswahl an E-Autos.

 

Opel hat mit dem Corsa-e einen der wenigen Kleinwagen im Programm. Der ist zwar nicht billig, verkauft sich aber überraschend gut. Mehr als die Hälfte der zugelassenen neuen Corsa sind elektrisch. Dabei gibt es viel mehr Motorvarianten mit Verbrenner. Der Astra electric ist auch relativ teuer und da weiß ich noch nicht, wie er im Verkauf liegt. Immerhin gibt es ihn auch als Kombi statt SUV.

 

Audi hat mit dem Q8 einen überarbeiteten Oldie im Programm, der auf recht guten Erfolg zurückblicken kann. Der Q4 ist die Audi-Variante des ID.4, wie üblich etwas teurer, aber mit vielen Optionen wie z.B. Schiebedach. Der E-Tron GT ist der günstigere Taycan, mit vielen Tasten in der Bedienung, aber ohne Kombi-Version.

 

BMW hat beim i3 zwar eine reine E-Plattform genutzt, setzt aber bei einigen späteren Modellen auf eine gemischte Plattform mit Verbrennern (i4, i5, i7, iX1, iX2, iX3), doch der iX hat wieder eine reine E-Plattform.

 

Anders als BMW hat VW komplett auf neue E-Plattformen umgestellt. Damit haben sie viel Platz, viel Akkugröße und kleine Wendekreise. Bei Software und Bedienung hat man aber teils zu viel gespart, was jedoch nicht am Antrieb liegt.

 

Was noch fehlt, ist z.B. ein "elektrischer GTI" wie MG4 xPower, Smart #1/3 Brabus oder Volvo EX30 AWD. Auch bei Cabrios gibt es noch nichts und Kombis sind noch rar. 800 V-Akkus kommen noch mehr. Da hat Hyundai die Mittelklasse-Konkurrenz 2020 wohl ziemlich geschockt. Selbst Tesla ist noch bei 400 V und rund 30 Minuten bis 80%.

 

Wie seht ihr die Deutschen Hersteller bei der Elektromobilität? Wer hat den Einstieg am besten hinbekommen?

j.

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Wed Dec 27 15:54:44 CET 2023    |    Christjan7

Keiner von denen. Ich würde sagen TESLA.

Wed Dec 27 15:59:13 CET 2023    |    jennss

Seit wann ist Tesla ein deutscher Hersteller? Achja, die bauen in Grünheide. :D

j.

Wed Dec 27 16:01:36 CET 2023    |    DPLounge

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 27. Dezember 2023 um 15:54:44 Uhr:

Keiner von denen. Ich würde sagen TESLA.

Ja, sehe ich auch so... ohne Tesla wären die deutschen Hersteller Ende '23 bestimmt erst da, wo sie vor 5 Jahren waren ;)...

Wed Dec 27 16:03:01 CET 2023    |    Haasinger

Also ich denke hinbekommen und hinbekommen sind zwar paar Stiefel. Nachdem BMW eigentlich mit dem i3 einen Schnellstart hingelegt hatte, hatte ich von BMW die Führung erwartet. Allerdings sind sie bei den Volumenmodellen inzwischen wieder im Rückstand. Da würde ich behaupten VW ist bis jetzt am besten.

Wed Dec 27 16:07:33 CET 2023    |    jennss

Ich mag eigentlich den EQE, aber mit der kleinen Heckklappe ist das nicht ideal. Ein Kombi wäre fein, aber Mercedes baut stattdessen nur den SUV. Und bei EQA und EQB bietet Mercedes nur kleine Reichweiten, wenn man mal von den Fronttrieblern absieht, die ich für unspaßig halte. Mercedes hätte wie Volvo auf RWD umrüsten sollen. Schade. Dann hätte ich hier Mercedes gewählt.

j.

Wed Dec 27 16:18:27 CET 2023    |    Gravitar

Man kann einfach die ganzen Chinesen und auch Tesla nicht kaufen. Leasen ja, so bis 3-7 Jahre Alter wohl auch nutzen, danach wird es entweder unverschämt teuer für den Nutzer mit schmalem Geldbeutel, der sich nur preiswerte Gebrauchtwagen ohne teure Reparatur leisten kann (Tesla Werkstätten sind weder nah noch günstig), oder alternativ sehr schwierig, jemanden zu finden, der für 9 Jahre alte MG und Konsorten erstens Ersatzteile zu niedrigen Kosten finden kann, als auch sich mit der Technik im Detail herausragend auskennt.

 

Die europäischen Hersteller sind in meinen Augen also auf einem guten Weg, die hiesige Kundschaft zufrieden zu stellen und eine lange Zeit Service und Ersatzteile sicher zu stellen. Die Chinesen werden in meiner Zukunft Schwierigkeiten haben, für zehn Jahre alte Modelle Ersatzteile und Fachkompetenz vor Ort vorzuhalten und deswegen sind sie für den Gebrauchtwagenkäufer uninteressant. Sie werden jenseits der 6-9Jahre Fahrzeugalter verramscht, was einer Nachhaltigkeit nicht würdig ist und von Seiten der Gesetzgebung deshalb abgestraft werden sollte. Niemand braucht Fahrzeuge, die recycelt werden müssen, lange, bevor ein ICE Halbzeit hat.

 

Weiterhin fehlen in der Aufstellung im Bild Fahrzeuge unter 50.000€ fast komplett, von erschwinglichen Fahrzeugen unter 20.000€ will ich gar nicht anfangen. Als ICE gibt es sie zum Glück noch, mal sehen, wie lange....

 

Gruß

 

Gravitar

Wed Dec 27 16:36:12 CET 2023    |    Haasinger

Zitat:

@Gravitar schrieb am 27. Dezember 2023 um 16:18:27 Uhr:

Die Chinesen werden in meiner Zukunft Schwierigkeiten haben, für zehn Jahre alte Modelle Ersatzteile und Fachkompetenz vor Ort vorzuhalten und deswegen sind sie für den Gebrauchtwagenkäufer uninteressant.

Fachkompetenz ist auch bei etablierten Herstellern kaum zu finden. Sind doch alle nur noch "Modultauscher". Fahr mal mit nem Kabelbruch im Stecker der Benzinpumpe zu VW. Bekommst sowohl ne neue Benzinpumpe als auch nen kompletten Kabelbaum. Suchen wird da schon lange keiner mehr.

Wed Dec 27 17:23:13 CET 2023    |    notting

Für normale Leute brauchbare BEV-PKW mit AHK gibt's bis heute nicht bei Stellantis. Beim ID.3 gibt's immernoch nur eine inoffizielle Lösung.

 

Mercedes EQA gibt's mit guter Reichweite verglichen mit BMW iX1 und so immerhin mit 750kg AH-Last (mit weniger Reichweite mehr Anhängelast), aber keiner so wahnsinnigen Ladegeschwindigkeit (weder 22kW Typ2 noch ordentlich CCS) und kein Matrix-LED. Rest ist mir zu groß.

 

BMW siehe Mercedes.

 

VW ist entweder ohne offizielle AHK, mit zu groß oder zu klein.

 

Audi Q4 siehe VW-Schwestermodell.

 

Porsche ist außerhalb meines Budgets.

 

Dachte Hyundai/Kia entwickeln in Rüsselsheim?!

 

notting

Wed Dec 27 17:56:29 CET 2023    |    Audilette

Bei den deutschen Herstellern sehe ich aktuell noch BMW am weitesten. Die ID-Familie verursacht bei mir Augenkrebs. Audi führt aktuell mit schlechtesten Verarbeitung.

 

Der Megane E-Tech ist schon sehr weit vorne, aber nicht deutsch.

Geht es um bezahlbare E-Autos wäre bei mir erste Wahl der Hyundai Ioniq5 oder der Kia Niro EV. Spielt Geld keine Rolle, dann der Polestar 3.:D

Wed Dec 27 18:05:23 CET 2023    |    bronx.1965

x = keiner (dieser Punkt fehlt in der Abstimm-Leiste)

 

Zitat:

(...)Weiterhin fehlen in der Aufstellung im Bild Fahrzeuge unter 50.000€ fast komplett, von erschwinglichen Fahrzeugen unter 20.000€ will ich gar nicht anfangen.(...)

Eine Aussage der ich mich nur anschliessen kann. Und solange sich in dieser Richtung nichts nennenswertes ereignet betrachte ich momentan keinen der im Beitrag genannten Hersteller als "gut aufgestellt".

Ein guter Einstieg definiert sich für mich erst mit soliden Zuwachsraten. Ohne staatliche Eingriffe mit Förderung und "Lenkungswirkung".

 

Ein Produkt soll sich durchsetzen weil es Qualität bietet, gleichzeitig bezahlbar in der Anschaffung und im Unterhalt ist.

Da das hier ein Auto-Forum ist wird dieses Thema an dieser Stelle natürlich viel emotionaler betrachtet. Aber gleichzeitig sollte man nicht vergessen: für viele Menschen ist ein Auto nur Mittel zum Zweck.

Diese Gruppe kauft mit dem Kopf, nicht mit dem Bauch. Und rechnet spitz.

 

Um diesen Kundenkreis zu überzeugen haben die Hersteller noch einen langen Weg vor der Brust.

Wed Dec 27 19:15:21 CET 2023    |    Dynamix

Ich glaube momentan melken die Hersteller auch ordentlich die ganzen "Early-Adopter". An E-Autos ist, verglichen mit Verbrennern, einige was man günstiger produzieren kann bzw. gar nicht so komplex in der Herstellung ist. Trotzdem kosten die Kisten momentan noch alle das Doppelte. Das die Hersteller da jetzt so "großzügig" einspringen können und die fehlende Förderung vom Staat mit kompensieren können spricht Bände. Gut, da gab es vorher schon von merheren Seiten den Vorwurf das man die staatlichen Prämien einfach auf den Preis aufgeschlagen hat und damit diese auch komplett einstreicht.

 

Das Melken wird aber nicht lange funktionieren, zeigen ja auch diverse Hersteller welche mittlerweile mittelfristig auch bezahlbare Modelle angekündigt haben.

 

Zum Thema deutsche Hersteller:

 

Die wären noch viel weiter hinten dran wenn Tesla nicht gezeigt hätte das es eben doch funktioniert und die Chinesen drücken gerade massiv mit günstigen Modellen auf den Markt. Unsere Industrie kann es sich gar nicht mehr leisten da tatenlos zuzusehen.

 

BMW hätte ich ja noch am ehesten zugetraut da in Führung zu gehen. Man ist mit i3 und i8 ja ganz vielversprechend gestartet. Blöderweise hat man nach dem starken Anfang massiv nachgelassen und aus i als Submarke nicht mehr viel gemacht. 10 Jahre später fällt denen jetzt ein das Sie da ja mal was machen wollten. Also zu dem Zeitpunkt zu dem alle anderen bereits nachgezogen sind. So kann man sich einen Vorsprung auch verspielen.

Wed Dec 27 19:30:08 CET 2023    |    bronx.1965

Zitat:

Ich glaube momentan melken die Hersteller auch ordentlich die ganzen "Early-Adopter". An E-Autos ist, verglichen mit Verbrennern, einige was man günstiger produzieren kann bzw. gar nicht so komplex in der Herstellung ist. Trotzdem kosten die Kisten momentan noch alle das Doppelte.(...)

Dazu:

 

"(...)Wie Business Insider berichtete, senkte der Autohersteller im Sommer den Basispreis für das Modell ID.3 um 16 Prozent – von umgerechnet 18.152 Euro auf 15.230 Euro. (Zum Vergleich: In Deutschland kostet der günstigste ID.3 mindestens 39.990 Euro.) Auch für den ID.4 senkte das Unternehmen den Preis. Wie der „Münchener Merkur“ berichtete, ist das Modell in China mittlerweile schon ab umgerechnet 18.500 Euro zu haben.(...)"

 

Quelle

 

Selbsterklärend, oder? Die Lohndifferenz reicht als Erklärung nicht aus. Wird zwar gern reflexmäßig genommen aber sie ist nur ein Bestandteil. Effizienz ist das Zauberwort.

Und nein, den Standort-Nachteil Deutschland blende ich nicht aus.

Wed Dec 27 19:42:30 CET 2023    |    Dynamix

Die schauen natürlich auch wie viel Sie auf welchem Markt nehmen können. Wo es mehr zu holen gibt, wird natürlich auch der Preis entsprechend angepasst ;)

 

Würden die in China oder auch nur den USA die selben Preise wie in D nehmen, keine Sau würde einen ID schlagmichtot kaufen.

Wed Dec 27 19:44:40 CET 2023    |    bronx.1965

Natürlich. Soviel zu deinem "Abmelken". Es gehören nur immer 2 dazu. :p

 

Vlt wird aber zuküftig nur noch in der PRC produziert. Unsere Regierung arbeitet ja kräftig daran.

Wed Dec 27 19:57:53 CET 2023    |    cosmacaravan

Wir haben Mercedes, Porsche, e smarts, Skodas und einen Tesla M3 (zum Testen) im Bestand.

 

Mercedes hat sich bei den in erster Linie auf E SUVs konzentriert, EQE und EQS sind obendrüber, e Kombis gibt es nicht.

Die ganze VW ID Hartplastik Familie, lässt auch hinsichtlich Schiebedächern Wünsche offen und spricht überhaupt nicht an.

 

Die Stellantis Derivate überzeugen auch nicht hinsichtlich Ladegeschwindigkeit und Akkugrössen.

 

Unser Tesla M3 überzeugt in einigen Punkten überhaupt nicht. Der Wendekreis als 4x4, das fehlende normale Tacho, beim highland sogar sogar eingesparte Hebel für Blinker und Gangwahl …

 

Das Ladenetz, die Supercharger ohne irgendeine Karte zu brauchen, die Streckenplanung, das Navi mit googleeinbindung und nicht zuletzt die Fahrleistungen in Verbindung mit dem Verbrauch sind für die verpennten deutschen Hersteller noch lange Benchmark. Dieser Schwachsinnigen SUVs mit Schrankwandformaten Batterien und e Antriebe einzubauen, ist kaum nachvollziehbar.

 

Wir warten auf den Mopf e Vito, der im November bestellbar sein sollte. Das Infotainment des jetzt noch laufenden Modells ist derartig hölzern und bedienerunfreundlich, dass wir von einer Bestellung Abstand genommen haben.

 

Ebenso hilflos wirkt das immer wieder abstürzende IT System von VW und Audi, die noch nicht einmal over the air beherrschen, lässt einen kopfschüttelnd zurück.

 

Wer weitere Hintergrundinfos dazu lesen will, dem sei die Wirtschaftswoche Ausgabe 50/2023 empfohlen, wo beleuchtet wird warum die europäischen Hersteller von 2020 auf 2022 in China von 37 auf 23 % Marktanteil abgestürzt sind.

 

Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft wird zitiert: Chinas Entwickler arbeiten im Dreischichtbetrieb, wir diskutieren über die Viertagewoche.

 

Die chinesischen Autohersteller haben demnach 200 Bestellungen für Ro Ro Autotransportschiffe platziert. Insbesondere die Lieferketten bei BYD mit vorgelagerten Akkufabriken, Produktion und schon eigenen Transportschiffen wird die hiesigen Autoherstellern eine andere Entwicklungs- und Innovationsgeschwindigkeit abnötigen.

 

Was uns hier in den letzten Jahren präsentiert wurde ist teilweise unterirdisch.

 

Fast tragisch das Mercedes es versäumt hat die Akku- und IT Technik weiter zu entwickeln. Das wir uns richtig verstehen - ebenso wie Jens lieben hier alle die e Smart Cabrios für den innenstadtbetrieb. Aber warum wurde der Akku nicht einmal auf moderne Zellen umgestellt und mit mehr als 17 kWh ausgestattet. Im Winter ist teilweise bei 60 km Reichweite Schluss. BMW hat beim i3 wenigstens den Akku dreimal vergrößert.

Jetzt ist die Marke rein chinesisch….

 

Hoffen wir das es deutschem Ingenieurtum gelingt die Kernmarken der deutschen Herstellern auf Spur zu bringen. Die Politik schafft mit der Energiepolitik, Hang zu Deindustriealisierung keine passenden Rahmenbedingungen.

Wed Dec 27 20:47:45 CET 2023    |    jennss

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 27. Dezember 2023 um 18:05:23 Uhr:

x = keiner (dieser Punkt fehlt in der Abstimm-Leiste)

Ok., welcher internationale Hersteller hat es in deinen Augen am besten gemacht?

j.

Wed Dec 27 20:58:51 CET 2023    |    bronx.1965

Zitat:

Ok., welcher internationale Hersteller hat es in deinen Augen am besten gemacht?

j.

Betrachtet man diese Geschichte mal rein pragmatisch: Renault mit der ZOE und Dacia mit dem Spring. (Kein Wunder, beide kommen quasi aus einem Haus)

Bezahlbar und in dem urbanen Umfeld als Problemlöser (der Emissionen) absolut ausreichend.

Das ist, nebenbei, auch etwas was mich sehr stört: das Thema wird nur "von oben" betrachtet. Dabei spielt die diametrale Sichtweise mindestens genau so eine Rolle.

Verkauft sich natürlich nicht so gut. Weshalb ich diese ganze Thematik nach wie vor als verlogen empfinde. "Nachhaltigkeit" spielt nicht im geringsten eine Rolle.

Wed Dec 27 22:31:32 CET 2023    |    jennss

Der Zoe wird jetzt eingestellt und folgt damit dem eUp. Beide bekommen Nachfolger. Klar ist es spannend, was in den unteren Bereich kommt. Viele neue Techniken fangen oben an und kommen dann nach unten, z.B. auch Vollformatsensoren bei Kameras, die damals extrem teuer waren.

 

Wie meinst du das mit verlogener Nachhaltigkeit? Sind Autos mit großen Akkus in Wirklichkeit unwichtig?

 

Spannend finde ich es, wie der Spring gegen den e.Go e.Wave X abschneidet. Die Autos mit kleiner Reichweite sind aber nicht so beliebt, weil sie halt nicht so richtig vollwertig sind. Vollwertig sind E-Autos würde ich ab 350 bis 400 km nach WLTP sagen.

j.

Wed Dec 27 23:10:01 CET 2023    |    bronx.1965

Zitat:

Wie meinst du das mit verlogener Nachhaltigkeit? Sind Autos mit großen Akkus in Wirklichkeit unwichtig?

Hast PN.

Thu Dec 28 00:24:47 CET 2023    |    _RGTech

Ich seh da abgesehen vielleicht vom Astra (dessen Fünftürer zweimal im Bild ist) hauptsächlich hässliche, teure Klopse. Eigentlich gerade schade, dass Mini (okay, ist BMW) und Smart (okay, ist Daimler) nicht separat geführt wurden bzw. nicht mal im Bild erscheinen.

(Andererseits sind die auch nicht viel hübscher... und wachsen wachsen wachsen)

 

 

Und ob ich Opel (GM -> PSA -> Stellantis) als "deutsch" bezeichnen möchte, ist auch schon weit hergeholt; da ist der Einwand weiter oben mit Tesla schon irgendwie berechtigt. (Was zählt denn nun als "Standort"? Konzernzentrale? Produktionsorte? Steuerabfuhr? Handelsregister? Forschung und Entwicklung?)

 

- nicht abgestimmt -

 

Zitat:

@jennss schrieb am 27. Dezember 2023 um 22:31:32 Uhr:

Die Autos mit kleiner Reichweite sind aber nicht so beliebt, weil sie halt nicht so richtig vollwertig sind.

Das ist ja Geschmackssache, spiegelt aber eher die Sicht eines Fuhrparkleiters wieder und nicht unbedingt die eines typischen Privatkäufers. (Außer derer, die ein Argument gegen jegliche Stromfahrzeuge haben wollen. Denen wären aber auch 600km noch nicht vollwertig genug.)

Thu Dec 28 10:58:04 CET 2023    |    PIPD black

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 27. Dezember 2023 um 18:05:23 Uhr:

x = keiner (dieser Punkt fehlt in der Abstimm-Leiste)

Zitat:

@bronx.1965 schrieb am 27. Dezember 2023 um 18:05:23 Uhr:

Zitat:

(...)Weiterhin fehlen in der Aufstellung im Bild Fahrzeuge unter 50.000€ fast komplett, von erschwinglichen Fahrzeugen unter 20.000€ will ich gar nicht anfangen.(...)

Eine Aussage der ich mich nur anschliessen kann. Und solange sich in dieser Richtung nichts nennenswertes ereignet betrachte ich momentan keinen der im Beitrag genannten Hersteller als "gut aufgestellt".

Ein guter Einstieg definiert sich für mich erst mit soliden Zuwachsraten. Ohne staatliche Eingriffe mit Förderung und "Lenkungswirkung".

 

Ein Produkt soll sich durchsetzen weil es Qualität bietet, gleichzeitig bezahlbar in der Anschaffung und im Unterhalt ist.

Da das hier ein Auto-Forum ist wird dieses Thema an dieser Stelle natürlich viel emotionaler betrachtet. Aber gleichzeitig sollte man nicht vergessen: für viele Menschen ist ein Auto nur Mittel zum Zweck.

Diese Gruppe kauft mit dem Kopf, nicht mit dem Bauch. Und rechnet spitz.

 

Um diesen Kundenkreis zu überzeugen haben die Hersteller noch einen langen Weg vor der Brust.

Ganz meiner Meinung. Den Wandel hätte der Hersteller am besten hinbekommen, der günstige Modelle als Klein- oder Kompaktwagen angeboten hätte. Da würde ich Stellantis (mit Opel) weit vorne sehen, wenn die Karren nicht so abhoben teuer wären.

 

Somit hat es in meinen Augen keiner geschafft. Alles nur Prestige und Greenwashing. Ohne Förderung und Dienstwagenprivileg wären die Karren in der obigen Liste zu 85% und wahrscheinlich mehr gar nicht vorhanden. Man hätte sich auf Volumenmodelle konzentriert und diese abgesetzt. Wahrscheinlich zu Beginn mit entsprechenden Verlusten in den Markt gedrückt aber so ziemlich sicher etablieren und von der breiten Massen akzeptierbar machen können. So wie es lief/läuft hat man die Gesellschaft gespalten und keine breite Akzeptanz geschaffen.

Thu Dec 28 11:50:50 CET 2023    |    Christjan7

Zitat:

@DPLounge schrieb am 27. Dezember 2023 um 16:01:36 Uhr:

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 27. Dezember 2023 um 15:54:44 Uhr:

Keiner von denen. Ich würde sagen TESLA.

Ja, sehe ich auch so... ohne Tesla wären die deutschen Hersteller Ende '23 bestimmt erst da, wo sie vor 5 Jahren waren ;)...

Wohl wahr!

Hab mir mal die Kommentare danach durchgelesen und darüber nachgedacht was strategisch und markentechnisch richtig gewesen wäre:

Ich finde erstmal, daß keiner von den genannten das richtig gut gemacht hat. Wenn dann TESLA.

Erwartet hätte ich eine Vorreiterrolle von Mercedes, der sich Erfinder des Automobils nennt. Wenn etwas neu auf den Markt kommt, startet es eher im Luxusbereich als im Preiseinstieg angesiedelt. Bei TESLA gab es anfangs auch nur den S, der versucht hat, Begehrlichkeiten zu wecken.

So etwas hätte z.B. Mercedes schon vor über einer Dekade anstossen müssen: Einen Fixstern und Wegweiser, der Interesse weckt, der zeigt wir kommen mit neuer Technologie. Ein Leuchtturm, der abstrahlt auf das gesamte Sortiment und darauf hindeutet, daß weitere Neuigkeiten kommen. In die Geschichte geguckt z.B. ein neuer Silberpfeil. Das hätte der EQXX sein können, der im Spartest eine Reichweite von über 1.000 km schafft. Gibt es aber nur als schicke Studie, die polarisiert. Polarisieren ist aber in so einem Fall gar nicht schlecht, da man im Gespräch ist. Die Fans verteidigen das bis aufs Blut.

Gekommen ist ein glattgebügelte EQS, der sich weder hier noch in China gut verkauft. Begehrlichkeit Null. Fixstern Null. Leuchtturm ohne Licht!

Thu Dec 28 12:57:02 CET 2023    |    jennss

Zitat:

@PIPD black schrieb am 28. Dezember 2023 um 10:58:04 Uhr:

Ganz meiner Meinung. Den Wandel hätte der Hersteller am besten hinbekommen, der günstige Modelle als Klein- oder Kompaktwagen angeboten hätte. Da würde ich Stellantis (mit Opel) weit vorne sehen, wenn die Karren nicht so abhoben teuer wären.

Du denkst jetzt an e.Go? Die hätte ich eigentlich auch reinbringen können, aber die hatten ja gar keine Verbrenner. Insofern gab es keinen Wandel. Ist e.Go noch existent? War da nicht mal was mit Insolvenz? Man darf nicht vergessen, dass der finanzielle Punkt auch wichtig ist. Über tolle, günstige Kleinwagen freuen sich vielleicht Kunden, aber der Hersteller muss auch überleben. Beim frisch gefacelifteten eUp hat VW anfangs noch draufgezahlt. Wer den gekauft hat, konnte sogar 1 Jahr später noch Plus machen beim Weiterverkauf.

j.

Thu Dec 28 13:02:14 CET 2023    |    jennss

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 28. Dezember 2023 um 11:50:50 Uhr:

Ich finde erstmal, daß keiner von den genannten das richtig gut gemacht hat. Wenn dann TESLA.

Habe auch großen Respekt davor, was Tesla geleistet hat. Aber Tesla ist kein deutscher Hersteller. Auch wenn es keiner gut gemacht hat, gibt es einen, der es am besten gemacht hat. :)

j.

Thu Dec 28 13:27:49 CET 2023    |    Christjan7

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 13:02:14 Uhr:

Zitat:

@Christjan7 schrieb am 28. Dezember 2023 um 11:50:50 Uhr:

Ich finde erstmal, daß keiner von den genannten das richtig gut gemacht hat. Wenn dann TESLA.

Habe auch großen Respekt davor, was Tesla geleistet hat. Aber Tesla ist kein deutscher Hersteller. Auch wenn es keiner gut gemacht hat, gibt es einen, der es am besten gemacht hat. :)

j.

Gefühlt alle schlecht. Unter den Schlechten ist BMW vielleicht nicht ganz so schlecht, haben aber aus i3 / i8 NullKommaNull Pool-Position aufgebaut. Opel ist übrigens genauso wenig deutsch wie Tesla, aber beide produzieren in D. Da hab ich mir gedacht: Warum kann ich dann Tesla nicht nennen.

Thu Dec 28 16:30:44 CET 2023    |    PIPD black

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 12:57:02 Uhr:

Zitat:

@PIPD black schrieb am 28. Dezember 2023 um 10:58:04 Uhr:

Ganz meiner Meinung. Den Wandel hätte der Hersteller am besten hinbekommen, der günstige Modelle als Klein- oder Kompaktwagen angeboten hätte. Da würde ich Stellantis (mit Opel) weit vorne sehen, wenn die Karren nicht so abhoben teuer wären.

Du denkst jetzt an e.Go? Die hätte ich eigentlich auch reinbringen können, aber die hatten ja gar keine Verbrenner. Insofern gab es keinen Wandel. Ist e.Go noch existent? War da nicht mal was mit Insolvenz? Man darf nicht vergessen, dass der finanzielle Punkt auch wichtig ist. Über tolle, günstige Kleinwagen freuen sich vielleicht Kunden, aber der Hersteller muss auch überleben. Beim frisch gefacelifteten eUp hat VW anfangs noch draufgezahlt. Wer den gekauft hat, konnte sogar 1 Jahr später noch Plus machen beim Weiterverkauf.

j.

Ich denke da an gar nix. Ich denke, dass die Klein- und Kompaktwagen zu bezahlbaren Preisen zu viel mehr Verbreitung und später auch auf Grund der Skaleneffekte zu deutlichen Gewinnen geführt hätten. Das Pferd ist von der falschen Seite aufgezäumt worden. Es führte zu überbordenden Listenpreisen auch bei den Verbrennern, wo man die deutlich günstigeren Modellvarianten einfach aus dem Programm schmiss um künstlich konkurrenzfähige Preise darzustellen. Die wegfallende Bafa-Förderung wird nicht zu gewünschten Effekten führen. Kleinwagen wie Corsa lagen bis vor ein paar Jahren noch bei 10 k€ neu. Die heutige Elektroversion für 30 k€ und mehr ist ein schlechter Witz. Da muss man auch nicht mit der viel besseren Serienausstattung der E-Version kommen.

Thu Dec 28 17:06:49 CET 2023    |    _RGTech

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 13:02:14 Uhr:

Auch wenn es keiner gut gemacht hat, gibt es einen, der es am besten gemacht hat. :)

Also, wenn ich mich hier (im Speckgürtel um Stuttgart rum) so umsehe, fahren / stehen zwar schon einige Taycan und EQx-Modelle rum. Die sind beim typischen Firmenangehörigenleasing und dem hohen Hersteller-Geschäftswagen-Anteil aber auch zu erwarten und man erkennt die Anzeichen dafür.

Teslas hat’s dank des zeitlichen Vorsprungs ebenfalls, sind aber selten mit lokalen Kennzeichen unterwegs – immerhin einen in rot wüsste ich, der ist sicherlich privat.

Die Sozialstation fährt mehrere eUp, der Betriebshof so’nen kleinen asiatischen Caddy-Verschnitt (könnte ein Nissan sein, ist jedenfalls nicht hübsch).

 

 

Ansonsten dominiert die elektrische Mittelklasse: BMW i3/i4, VW ID3/4, Ioniq, Nissan (Leaf?), sowie ein paar Renault Zoes und Twizys. Und Smarts. Da letztere allerdings neben dem Carsharingpool auch im Firmenangehörigenleasing zu bekommen sind, weiß ich nicht recht, wie ich die einzuordnen habe. Und die Anzahl der quasi unsichtbaren „elektrischen Verbrenner“ (nenne ich mal die Modelle, die von außen auch im Betrieb nicht von einem herkömmlichen Modell zu unterscheiden sind – z.B. Opel oder die Audi-Kühe) dürfte aber auch (noch?) überschaubar sein.

Die meisten Stromtankstellenbeleger sind doch noch PHEV.

 

(Ich müsste zugegeben mal an einem normalen Werktag mittags durch unser Parkhaus wandeln, das rund 10 Elektroparkplätze mit Lademöglichkeit bietet. Dort wäre mir bisher zwar auch nichts großartig anderes aufgefallen als zuvor genannt, aber so genau hab ich das nun auch noch nicht untersucht.)

 

 

Auch mit dieser Herangehensweise könnte ich aber nun keinen rauspicken, der das bisher "am Besten" hingekriegt hat. Geht alles irgendwie im Grundrauschen unter, und ohne Carsharing/Angehörigengeschäft/Flotteneinsätze wär's noch dürftiger.

 

Zumal, wenn schon u.a. Smart und Skoda und Mini nicht dabei sind, auch Audi und Porsche keinen eigenen Abstimmpunkt bekommen dürften ;)

 

 

 

 

Wenn du hingegen mich selber fragen würdest, was ich wählte, müsste ich mich noch dieses Jahr für einen BEV entscheiden – da wäre ebenfalls wenig aus obiger Liste dabei: Honda e, Ioniq, Astra, Dacia Spring… joah, sowas eben; praktikabel und leistbar und nicht zu fett. (Die gibt’s immerhin auch in mehr als einer Farbe. Wobei der Spring wohl schon blau sein müsste, damit der hässliche Grill nicht so negativ raussticht.)

Und sicher nix von VW, eh klar.

Fri Dec 29 01:15:58 CET 2023    |    OpenSourceFan

Hinbekommen hat es noch kein Hersteller. Geschafft ist da gar nichts. Der Automarkt wird komplett neu aufgeteilt und alle haben noch viel vor sich. Auch wenn es alle deutschen Hersteller überraschenderweise unbeschadet (was immer das heißt) schaffen sollten, stellt sich die Frage, welche Zulieferer es schaffen werden.

 

Ohne zu recherchieren - nur aus dem Gedächtnis - der derzeitige Stand.

 

Die Konkurrenz von Deutschland:

- China hat große Kosten- und Technologievorteile bei der Akkuproduktion und damit beim preis- und zum großen Teil beim qualitäts-bestimmenden Bauteil. China hat jetzt schon riesige Produktionskapazitäten aufgebaut.

- Tesla hat deutlich bessere Baukosten und Architekturvorteile (Zentralcomputer) und kann es sich dabei sogar leisten, diverse Schwächen zu haben (kein Tacho und Blinkerhebel, etwas Unerfahrenheit). OK, Tesla hat auch ein deutsches Werk, wird aber kaum in Deutschland entwickeln.

 

Aus Deutschland

- BMW hat eine möglicherweise konkurrenzfähige Akkuproduktion in Deutschland in Betrieb genommen. Es gibt auch ein paar interessante Elektromodelle. Ansonsten teuer und für meinen Geschmack sehr hässlich.

- VW hat mit dem ID.7 sehr viel richtig gemacht - für mich das derzeit interessanteste Auto am Markt. Das genügt aber für VW nicht. Der ID.7 ist auch etwas teuer. Der ID.2/ID.ALL wird eventuell auf 2024 vorgezogen und muss ein Erfolg werden.

- Opel hat interessante Elektromodelle am Start (effizient), aber zu teuer und keine reine Elektroplattform und damit Verhältnis Raum außen/innen nicht konkurrenzfähig

- Mercedes hat zwar technisch hervorragende EQE und EQS, aber das wird nicht genügen. Mercedes stellt wohl (eventuell mit Toyota?) die besten Hybriden her. 100km Reichweite in der C-Klasse sind sehr gut, aber ob das genügt für zukünftige Marktanteile? Vom Gesamtkonzept droht bei Mercedes ein Absturz. Mercedes möchte sich aus dem Massenmarkt verabschieden. A- und B-Klasse sollen auslaufen. Mercedes möchte keine Taxis mehr herstellen. Das Händlernetz soll ausgedünnt werden. Es soll viel Wert auf den Luxusmarkt in China gelegt werden. Ein Markt, den die Chinesen mit Sicherheit auch selbst bedienen können. Das Design der aktuellen Elektromodelle kann mit den formschönen Verbrennern nicht mithalten. Mercedes scheint wie auch BMW nicht nur ein Elektroproblem, sondern auch ansonsten ein großes allgemeines Fragezeichen für die Zukunft zu haben. Es erinnert mich etwas an die Deutsche Bank, die nur noch spekulieren wollte, weil Privatkunden ja nur lästig waren. Trotzdem hat Mercedes auch technologische Highlights.

- Ford zieht sich etwas aus Deutschland zurück?

 

Alle deutschen Hersteller befinden sich in einer existenzbedrohenden Phase und müssen die Aufgaben für die Zukunft lösen. Es können alle schaffen, aber es ist alles andere als sicher, dass sie das auch hinbekommen. Die werden alle noch viele richtige Entscheidungen brauchen. Deshalb kann ich bei den Fragen nichts anklicken. Denn geschafft haben sie alle noch gar nichts.

Fri Dec 29 08:39:54 CET 2023    |    notting

Zitat:

@OpenSourceFan schrieb am 29. Dezember 2023 um 01:15:58 Uhr:

- BMW hat eine möglicherweise konkurrenzfähige Akkuproduktion in Deutschland in Betrieb genommen. Es gibt auch ein paar interessante Elektromodelle. Ansonsten teuer [...]

Z. B. auf https://www.meinauto.de/bmw/ix/barkauf/elektro/ scheint es beim iX1 12-15% Rabatt zu geben. Anderswo evtl. sogar etwas mehr. Dann ist er IMHO nicht mehr soviel teurer als Smart #3 (#1 ist kürzer und hat viel kleineren Kofferraum).

 

notting

Fri Dec 29 09:20:06 CET 2023    |    Profi58

Ich kann @OpenSourceFan in Bezug auf Mercedes nur zustimmen. Ich fahre seit April einen GLC-Hybriden und bin sehr zufrieden damit. Da Plugin-Hybriden aber einen immer geringeren Anteil an den Zulassungen haben, werden die in absehbarer Zeit wohl ganz verschwinden.

Die deutschen Firmen haben bisher im Vergleich zu den Chinesen den Vorteil eines dichten Filialnetzes, den sie aber zur Zeit aufgeben. Wenn ich ein Auto kaufe, will ich mir das vorher in natura anschauen können, ohne erst 200 km zum nächsten Autohaus zu fahren. Auch bei Problemen ist ein Ansprechpartner vor Ort wichtig. Das sollte zumindest für Volumenmodelle gelten und die Stromer sollen sich dazu entwickeln.

Dann gibt es noch das Henne-Ei-Problem mit den öffentlichen Ladestationen, die eigentlich im Sinne einer schnellen Weiterfahrt nur als Schnellladestationen ausgelegt sein können. Aber das betrifft alle Firmen. Da Strom generell teurer wird (CO2-Abgabe, Netzentgelte) und die Förderung beim Kauf von E-Autos beendet ist, wird sich der Zuwachs der E-Mobilität verlangsamen.

 

Ich habe zudem den Eindruck, die Firmen, egal aus welchem Land, wollen den Verkauf und evtl. die Wartung ihrer Fahrzeuge auf einige wenige Zentren beschränken. Schön für die Großstädter, aber schlecht für die Landbevölkerung.

Fri Dec 29 09:26:03 CET 2023    |    notting

Zitat:

@Profi58 schrieb am 29. Dezember 2023 um 09:20:06 Uhr:

Ich habe zudem den Eindruck, die Firmen, egal aus welchem Land, wollen den Verkauf und evtl. die Wartung ihrer Fahrzeuge auf einige wenige Zentren beschränken. Schön für die Großstädter, aber schlecht für die Landbevölkerung.

... zumal es in den Großstädten immer mehr Hass auf Autos gibt und zumindest in den Teilen der Großstädten mit gutem ÖPNV für die Leute dort Autos nicht so wichtig sind...

 

notting

Fri Dec 29 12:26:34 CET 2023    |    PIPD black

….und wenn der ÖPNV streikt, bleiben alle im Homeoffice:rolleyes:

Fri Dec 29 12:28:58 CET 2023    |    Dynamix

In den meisten deutschen Großstädten dürfte das sogar relativ gut funktionieren. In welcher deutschen Stadt gibt es denn noch großartig Industrie? Die hocken doch alle bestenfalls in den Vororten oder gleich in der Pampa. Wenn in Großstädten noch produziert wird dann auch maximal noch in den Außenbezirken. Die haben eh alle noch ein Auto weil der ÖPNV auch da Lücken hat.

Fri Dec 29 16:46:31 CET 2023    |    Christjan7

Zitat:

@PIPD black schrieb am 28. Dezember 2023 um 16:30:44 Uhr:

Zitat:

@jennss schrieb am 28. Dezember 2023 um 12:57:02 Uhr:

 

 

Du denkst jetzt an e.Go? Die hätte ich eigentlich auch reinbringen können, aber die hatten ja gar keine Verbrenner. Insofern gab es keinen Wandel. Ist e.Go noch existent? War da nicht mal was mit Insolvenz? Man darf nicht vergessen, dass der finanzielle Punkt auch wichtig ist. Über tolle, günstige Kleinwagen freuen sich vielleicht Kunden, aber der Hersteller muss auch überleben. Beim frisch gefacelifteten eUp hat VW anfangs noch draufgezahlt. Wer den gekauft hat, konnte sogar 1 Jahr später noch Plus machen beim Weiterverkauf.

j.

Ich denke da an gar nix. Ich denke, dass die Klein- und Kompaktwagen zu bezahlbaren Preisen zu viel mehr Verbreitung und später auch auf Grund der Skaleneffekte zu deutlichen Gewinnen geführt hätten. Das Pferd ist von der falschen Seite aufgezäumt worden. Es führte zu überbordenden Listenpreisen auch bei den Verbrennern, wo man die deutlich günstigeren Modellvarianten einfach aus dem Programm schmiss um künstlich konkurrenzfähige Preise darzustellen. Die wegfallende Bafa-Förderung wird nicht zu gewünschten Effekten führen. Kleinwagen wie Corsa lagen bis vor ein paar Jahren noch bei 10 k€ neu. Die heutige Elektroversion für 30 k€ und mehr ist ein schlechter Witz. Da muss man auch nicht mit der viel besseren Serienausstattung der E-Version kommen.

Habt ihr euch mal Gedanken darüber gemacht, daß die Technik für den kostengünstigen Massenmarkt einfach noch nicht weit genug ist. Erschwerend hinzu kommt, daß die deutschen Hersteller auch nicht genug dafür tun.

Im Übrigen starten innovative Themen meistens in den oberen Preiskategorien, bis sie massentauglich und günstig werden. Nicht umgekehrt. Deswegen ist das Pferd auch nicht von der falschen Seite aufgezäumt worden.

Fri Dec 29 20:05:36 CET 2023    |    _RGTech

Egal wie herum - jedenfalls entfallen immer mehr leistbare Fahrzeuge.

 

Bestimmten Teilen der aktuellen Regierung dürft's sicherlich gefallen - von dort ist also eher keine Abhilfe zu erwarten; so was wie den CDU-Abwrackwahnsinn als Konjunkturmittel kann man sich aktuell eh nicht leisten.

Dem Rest der Weltwirtschaft ist unsere Lage als Käufer oder Kunden auch herzlich egal - solange kein anderer davon profitiert, weil der womöglich kürzere Transportwege und geringere Lohnkosten hat (aber irgendwas davon ist ja immer), hat keiner Interesse daran, beim Autoverkauf Geld zu verlieren. Kapitalismus eben.

Nur, wenn auch der Absatz der Luxusstromer stockt, wird das noch ein Weilchen länger dauern, bis auch im Kleinbereich der Gewinnpunkt ankommt.

 

 

Ausgerechnet diejenigen, die die herkömmlichen nicht-optimierten Plattformen nutzen (Stellantis hier genannt, siehe @OpenSourceFan ), haben da noch einen Kostenvorteil... den sie im Interesse des Flottenverbrauchs aber auch ausspielen müssen. Dass das vielleicht nicht so praktisch ist - wayne.

Den Asiaten ist das zunehmend egal, Suzuki z.B. stellt Jimny/Ignis/Swift Sport für Deutschland (vermutlich Europa) komplett ein und da kommt auch nichts mehr nach. Warum auch. Das Flottenverbrauchs-Feigenblatt wird mit umgelabelten Toyyota-Hybriden ausgeglichen, das muss reichen; im Rest der Welt hat man noch genug Absatz mit der bisherigen Strategie.

Und die "hochpreisigen" Deutschen (also eigentlich alle) gefallen sich im Luxussegment und freuen sich über jeden, der dank Leasing alle paar Jahre wiederkommt und sicheres Einkommen verspricht.

 

Die Lücke wird uns also noch lange begleiten. Froh, wer seinen Fuhrpark bereits gut aufgestellt hat.

Fri Dec 29 20:44:57 CET 2023    |    jennss

Zitat:

@_RGTech schrieb am 29. Dezember 2023 um 20:05:36 Uhr:

Egal wie herum - jedenfalls entfallen immer mehr leistbare Fahrzeuge.

Ist es nicht eher andersrum? Hyundai, VW, Citroen etc. kommen allmählich mit Kleinwagen, die in untere Preisbereiche kommen. Die bisherigen Kleinwagen waren doch eher zum Lernen und Entwickeln für den Hersteller. Ich meine, damit wurde kaum verdient. Beim eUp hieß es, dass VW pro Auto 5000 € zugibt (Minus macht) Die nächsten Kleinwagen sollen dann auch Gewinn bringen.

 

Der Corsa-e ist zwar ein Kleinwagen, aber kaum günstiger als der ID.3 mit mehr Reichweite und PS. Auch der Zoe war nicht sehr günstig. Aber der Zoe hat als erster Kleinwagen ca. 400 km nach WLTP gehabt.

 

Zu Mercedes: Ich denke, die würden deutlich mehr verkaufen können, wenn der EQE als Shootingbrake kommt.

j.

Fri Dec 29 23:27:36 CET 2023    |    _RGTech

Öhmmm...

Zitat:

@jennss schrieb am 29. Dezember 2023 um 20:44:57 Uhr:

Die nächsten Kleinwagen sollen dann auch Gewinn bringen.

-> das ist doch exakt was ich sage. Wie sollen gewinnbringende Fahrzeuge wohl eingepreist werden?

Dass die Dinger nun auch kleiner werden (na ja - in Relation), heißt leider nicht, dass wir so bald (oder überhaupt?) auch "günstig" dazu sagen können.

 

 

Das ist zwar insgesamt der Konjunktur geschuldet (zur Zeit wird ALLES teurer, auf die pre-Corona-Preise braucht sich keiner mehr was einbilden, das ist wie in DM umrechnen), aber wirklich gute Angebote sehe ich nicht. Auch nicht im Kommen.

Höchstens welche mit Ach und Krach.

Fri Dec 29 23:58:05 CET 2023    |    jennss

Zitat:

@_RGTech schrieb am 29. Dezember 2023 um 23:27:36 Uhr:

Zitat:

@jennss schrieb am 29. Dezember 2023 um 20:44:57 Uhr:

Die nächsten Kleinwagen sollen dann auch Gewinn bringen.

-> das ist doch exakt was ich sage. Wie sollen gewinnbringende Fahrzeuge wohl eingepreist werden?

Der erste ist schon da:

https://www.citroen.de/models/new-e-c3.html

Ab 23300 € (113 PS, 320 km). Eigentlich sollte davon noch die Umweltprämie runtergehen, aber die ist ja nun weg. Viele Hersteller übernehmen die selbst.

Tesla und VW kommen wohl mit ähnlich eingespreisten Autos.

j.

Sun Dec 31 10:55:02 CET 2023    |    Andreas4

Welcher Hersteller den Wandel am wenigsten schlecht hinbekommt, wäre die passendere Fragestellung.

Da sehe ich ganz klar VW die sich mittlerweile redlich Mühe geben da irgendwie mit der Entwicklung Schritt zu halten.

Auch wenn der ID3 gerne mal schlechtgeredet wird und die Autos noch lange nicht günstig sind, die Autos fahren gut und ich finde auch, dass man sich darin (auch im Vor-Facelift!) wohlfühlen kann, ist natürlich auch Geschmackssache.

Mit dem ID7 ist man auch auf dem besten Weg, für gehobene Ansprüche und einem gut gefüllten Geldbeutel ist das sicher eine sehr gute Wahl, nur schade, dass die sich es wohl nicht leisten können eine Variante mit nur wirklich notwendigen Basics zum volkstümlichen Preis anzubieten.

 

Der untere Bereich wird folgen, und das wird spannend.

 

Meine eigene Ansicht verwundert mich selber ein wenig, immerhin hat der Konzern mich schon ziemlich an der Nase herumgeführt, ich traue denen aber im Bereich der Elektromobilität mehr zu als bei den Verbrennern, mechanische Konstruktionen betreffend traten die mir zu oft ins Fettnäpfchen.

 

Opel ist nicht wirklich im BEV-Zeitalter angekommen, mir fehlt da die eigene Plattform um die vollen Vorzüge zu nutzen und die Preisgestaltung ist nur als dreist zu bezeichnen. Die tun sich jetzt infolgedessen am leichtesten mit der "generösen" Bafa-Übernahme.

 

BMW, Mercedes? Einfach nur abgehoben, bei Daimler im unteren Bereich keinerlei Mehrwert erkennbar. BMW ist halt nichts für jeden, nichts für die Masse, wenn auch erstaunlich gut verkauft.

 

Audi? Ist gerade in der Midlife-Crisis, scheint mir. Oder die Designabteilung ist dauerhaft im Krankenstand, oder was weiss ich, jedenfalls werden die eine schwere Zeit vor sich haben, denke ich.

 

Ford schläft noch selig, keine Ahnung was das werden soll...

 

Und Porsche hat den Taycan Gran Turismo, sehr schönes Auto, begehrenswert...wie jedes für den Normalverdiener unerreichbare Auto, mir fehlt aber ein sichtbarer Plan bei dem Hersteller, wobei die immer irgendwie durchkommen, ist ja doch eine ganz eigene Klientel.

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