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Wed Jul 28 22:20:39 CEST 2021    |    jennss    |    Kommentare (360)

In Deutschland gibt es bis zu 9570 € Umwelt/Innovationsprämie bei einem E-Autokauf, sowie 900 € Zuschuss zur Walbox, um den Verkauf zu pushen. Es sind aber dennoch sehr viele Leute kritisch und sagen, dass E-Autos ungeeignet sind. Das kann aktuell je nach Ladesituation und Einsatzbereich durchaus noch zutreffen, aber ich bin sicher, dass ein Großteil der Leute einfach nicht genug Ahnung von der Materie hat. Das Ganze mit dem Laden ist zu neu, kompliziert. Hier könnte ein Workshop nützlich sein, der den Leuten nichts kostet. Wenn die Menschen wissen, wie sie z.B. Ladesäulen finden, eine Reise planen und auch etwas Grundlagen kennen, wären die Barrieren viel kleiner. So ein Workshop könnte von der Regierung bezahlt werden (50 €/Person?) und hätte womöglich mehr Wirkung als so manch andere Förderung.

 

Ich denke, die übermäßige Kritik an den Umwelteigenschaften rührt z.T. auch daher, dass die Leute das E-Auto aus anderen Gründen schon ablehnen und dann jede Kritik am E-Auto dankend annehmen. Ich sehe es auf Instagram in den Kommentaren von geschalteter Werbung mancher Autohersteller, auf Facebook und natürlich auch in Foren (Heise etc.), dass viele noch keine Vorstellung davon haben, wie es mit E-Auto in der Praxis aussieht. Z.B. wird gesagt, es sei gar nicht genug Strom vorhanden und dann werden eFuels oder H2-Antriebe gewünscht. Das passt nicht zusammen. Und es wird gesagt, dass E-Autos ja stundenlang laden müssen. In einer WhatsApp-Gruppe war neulich einer total erstaunt, dass ein E-Auto (Ioniq 5) in 18 Minuten auf 80% laden kann. Selbst die 34 Minuten unseres ID.3 passten nicht in seine bisherige Vorstellung von E-Autos. Er dachte, das geht nur stundenlang über Nacht. Langstrecken? E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit zuhause? Unmöglich, denken manche. Auch gab es schon Erstaunen, dass man E-Autos an der Schukosteckdose laden kann.

 

In einen Workshop zum E-Auto würde ich z.B. solche Infos packen:

 

  • Grundlagen über Spannung, Strom, Leistung, Energie/Kapazität, Verluste bzw. Akkugrößen, Ladeleistungen, Rekuperation
  • Wallboxen, Ladeziegel und Ladesäulen erklären
  • Lade-Anschlüsse zeigen (Typ2, ChadeMo, CCS, Tesla)
  • Zeigen, wie/wo man (freie) Ladesäulen (in eigener Umgebung und auf Reise) findet (Webseitenkarten, Apps der Stromanbieter)
  • Zeigen, wie man schon jetzt Routen planen kann (z.B. mit ABRP)
  • Einige Automodelle mit ihren Reichweiten und Akkugrößen vorstellen
  • Reichweiten für verschiedene Einsatzbereiche abschätzen
  • Zeigen, was ein E-Autos meistens serienmäßig hat (1-Gang bzw. "Automatik", Standheizung, Standkühlung, "Start-Stop" immer aktiv (Motorabschaltung an der Ampel), Quasi-LaunchControl immer aktiv)
  • Hersteller-App eines E-Autos zeigen (Ladestand, Klimatisierung starten etc.)
  • Kosten von E-Autos (Steuer, Wartung, Verbrauch..) aufzeigen und kalkulieren lernen
  • Ladekarten und Tarife zeigen
  • Akkuschonendes Laden im Alltag erklären
  • Gemeinsam vor Ort laden
  • Gute Webseiten/YouTube-Kanäle nennen (z.B. Nextmove)
  • Fahren zeigen (One Pedal Drive), Antriebskomfort und Ansprechen
  • Etc.

 

Es sollten nicht mehr als 2 Stunden sein, denke ich. Danach wissen die Leute ungefähr Bescheid und könnten sich ein Auto kaufen, ohne tausend Fragen zu haben, wie das Ganze funktioniert. Die ersten Barrieren wären dann schon mal abgebaut. Umweltfragen sollten in solch einem Workshop nicht besprochen werden. Das würde den Rahmen sprengen.

 

Was haltet ihr von der Idee?

j.

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Wed Aug 04 07:43:10 CEST 2021    |    CivicTourer

Ich sehe das Problem mit dem Strom nicht in der zu produzierenden Menge. Sondern darin, ihn in ausreichender Menge an die Punkte zu bringen, wo sinnvoll geladen werden kann/muss. Und das ist eher das Problem. Mancher Versorger hat Schwierigkeiten, die für einen dicken Schnellader benötigte Menge für Anzahl. Plätze auf den Rastplatz am Arsch der Welt zu bringen.

 

Btw war ich am WE auf Reisen, sogar aus meinem Bundesland heraus. Auf einer Raststätte haben wir Halt gemacht, und ich habe mir extra mal die Ladesituation angesehen: 2 Ladesäulen von EnBw. Zugeparkt von einem Gespann. Da hätte ich Spaß, wenn ich da mit wenigen % Restladung ankäme. Ich hab dann die Szenerie beobachtet, nach einer Weile ist das Gespann weiter gefahren, und direkt im Anschluss fuhr da ein garantiert nicht elektrischer Volvo V70 mit Wohnwagen quer über diese beiden Plätze.

Wed Aug 04 07:45:02 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Maxi245 schrieb am 4. August 2021 um 07:04:36 Uhr:

Der Durchschnitt sagt, man bleibt in seinem Bundesland, wenn nicht sogar in seiner Region. Auch wenn es anders aussieht in der Urlaubszeit auf deutschen Autobahnen.

[...]

Und wie bereits geschrieben rund 40km pro Tag sind Durchschnitt für jeden Autofahrer,

Die meisten fahren mehr als 40km/Tag wg. der Arbeit! https://de.statista.com/.../

Zitat:

Knapp 50 Prozent aller befragten Auto-Pendler gaben im Jahr 2019 an, dass ihr Wohnort mindestens 20 Kilometer oder mehr von ihrem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz entfernt liege [...]

notting

Wed Aug 04 08:07:00 CEST 2021    |    Goify

Da muss man sich aber auch fragen, wieso sie ihren Job möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt wählen. Viele tun so, als wäre nur der möglichst große Konzern in der weit weg gelegenen Großstadt einzig lukrativ, übersehen aber, dass fast die identische Stelle im Nachbardorf unbesetzt ist.

Wed Aug 04 08:09:57 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 08:07:00 Uhr:

Da muss man sich aber auch fragen, wieso sie ihren Job möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt wählen. Viele tun so, als wäre nur der möglichst große Konzern in der weit weg gelegenen Großstadt einzig lukrativ, übersehen aber, dass fast die identische Stelle im Nachbardorf unbesetzt ist.

Ich habe als ich das letzte Mal gezwungenermaßen auf Jobsuche war auch gezielt mehr in der Nähe gesucht. Am Ende musste ich wieder gleich weit fahren, nur in eine andere Richtung. Hatte mehrere Bewerbungsgespräche in der Nähe. Niemand von den näheren wollte wohl im Verhältnis zur Nenn-Arbeitszeit soviel bieten wie der TVÖD. Nein, sie haben alle kein Gegenangebot gemacht, sondern einfach abgesagt.

 

notting

Wed Aug 04 08:22:39 CEST 2021    |    Maxi245

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 08:07:00 Uhr:

Da muss man sich aber auch fragen, wieso sie ihren Job möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt wählen. Viele tun so, als wäre nur der möglichst große Konzern in der weit weg gelegenen Großstadt einzig lukrativ, übersehen aber, dass fast die identische Stelle im Nachbardorf unbesetzt ist.

Naja soooo leicht ists nun wirklich nicht.

 

 

Ich musste 2010 auch durch Jobverlust einiges in Kauf nehmen. Schließlich gelangte ich über Leiharbeit an einen Job in einem Unternehmen welches 55km von meinem Wohnort weg lag. Nach 5 Jahren bin ich schließlich umgezogen, da mich nicht die KM wohl aber die "Lebenszeit im Auto" gestört hat. Schließlich habe jeden Tag rund 2 Stunden nur fürs fahren zur und von der Arbeit geopfert, im Winter sogar mehr bis hin zum knapp 6 Stunden Extrem nur für die Heimfahrt. Selbst das wäre zumindest für mich mit einem BEV realisierbar gewesen, wenn ich denn gewollt hätte, da Strom in der Garage vorhanden und Laden in der Firma möglich ist.

 

Wenn ich nur Berufspendler befrage naja, dann frage ich eben nur diejenigen die auch auch als Berufspendler verstehen, so zumindest verstehe ich das.

Nun fahre ich ( wenn ich fahre mit dem Auto fahre ) 3 km zur Arbeit, was für mich KEIN Pendeln ist. Da ist der Weg in den nächsten Edeka ja weiter weg.

Wed Aug 04 08:52:56 CEST 2021    |    PIPD black

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 08:07:00 Uhr:

Da muss man sich aber auch fragen, wieso sie ihren Job möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt wählen. Viele tun so, als wäre nur der möglichst große Konzern in der weit weg gelegenen Großstadt einzig lukrativ, übersehen aber, dass fast die identische Stelle im Nachbardorf unbesetzt ist.

Warum man so wählt? Weil kein AG in der näheren Umgebung gewillt ist, die entsprechende Entlohnung zu entrichten. Wenn man dann diesen und mit dem Job seine Berufung (jahrelange Fortbildung und Berufserfahrung) gefunden hat und im besten Fall am Ende nach den Kosten der Pendelei auch noch was hängen bleibt, dann muss man solche Wege in Kauf nehmen.

 

Und auch wenn das alles nicht zutreffen sollte, im Fall der Arbeitslosigkeit steckt die Arbeitsagentur schon für dich den Kreis ab, was vertretbar für die Pendelei ist. Wenn dann 50 km Radius angegeben werden, so ist das nur auf der Karte/Luftlinie. In der Realität sind es dann eben auch gern 70 km.

 

Viele Jobs gibt es bzw. braucht man nicht in jedem Dorf.

Wed Aug 04 09:10:13 CEST 2021    |    CivicTourer

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. August 2021 um 08:52:56 Uhr:

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 08:07:00 Uhr:

Da muss man sich aber auch fragen, wieso sie ihren Job möglichst weit von ihrem Wohnort entfernt wählen. Viele tun so, als wäre nur der möglichst große Konzern in der weit weg gelegenen Großstadt einzig lukrativ, übersehen aber, dass fast die identische Stelle im Nachbardorf unbesetzt ist.

Und auch wenn das alles nicht zutreffen sollte, im Fall der Arbeitslosigkeit steckt die Arbeitsagentur schon für dich den Kreis ab, was vertretbar für die Pendelei ist. Wenn dann 50 km Radius angegeben werden, so ist das nur auf der Karte/Luftlinie. In der Realität sind es dann eben auch gern 70 km.

Die Agentur für Arbeit ... die sind sehr witzig, ja. Die haben gefordert, dass ich mich bewerbe in Mannheim. Einfacher Weg 92,1km, 1h15. Für einen 4h-Job. Das sei zumutbar ... ich habe dann in der Firma angerufen, die waren einigermaßen erstaunt was ich denn will, das sei doch aufgrund der Entfernung blanker Unsinn. Die haben mir dann die Bescheinigung gesandt, dass ich mich vorgestellt habe, man sich aber gegen mich entschieden habe.

 

Ansonsten kannst Du ja mal am Nachbarort die Stelle suchen, die adäquat zu einem Job /einer Karriere in einem größeren Betrieb wäre. Und zwar in allem, Gehalt/GW/Altersvorsorge/Sicherheit - da gibts meist nämlich nix. Die meisten kleineren Gemeinden verkommen doch zu Schlafstätten, da kannst Du evtl den Bäckereifachverkauf in der K+U Bäckerei übernehmen ... oder den Einweiser machen beim Entsorgungshof. Und je weiter man auf die grüne Wiese raus kommt, desto weniger wird es was werden mit dem Arbeitsplatz, zumindest wenn es was anspruchsvolleres sein soll.

 

Ich habe jetzt das Glück, ich laufe mit dem Hund ins Büro. Mein Hindernis sind tatsächlich die alle paar Wochen auftretenden Fahrten die ich zu erledigen habe - und für die es schlicht im Preisbereich meines Hybrid kein E-Auto gibt was mir das sorgenfrei ermöglicht. Und kurzfristiger Noteinsatz fällt auch weg. Aber warten wir es ab, die Politik wird die persönliche Mobilität schon so verteuern (Was den Preis von Fahrzeugen und deren Treibstoff angeht), dass sich viele Dinge von allein erledigen. Aber das wird viel Kosten - und viele auch den Arbeitsplatz, weil sie sich die Mobilität dorthin eben nicht mehr leisten können.

Wed Aug 04 09:20:07 CEST 2021    |    Goify

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

Wed Aug 04 09:33:39 CEST 2021    |    CivicTourer

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 09:20:07 Uhr:

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

Freiwillig ist so eine Sache ... idR pendelt man nicht für "nix", sondern eben weil man mehr Geld bekommt zB, und sich das in Summe eben rechnet gegenüber dem Job im Ort oder der Arbeitslosigkeit. Such mal nen Job mit gutem Gehalt, Dienstwagen, hoher Altersvorsorge, bei einer Firma die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch besteht wenn Du in Rente gehst im Harz. Oder im Spessart. Mein Vater ist vor Jahrzehnten schon über 30km gependelt - weil eben der Arbeitsplatz auf dem Flughafen mit seinem Verdienst und Möglichkeiten eben deutlich besser war als der im Verlag des Regionalblattes vom Nachbarort. Seinen Wohlstand im Ruhestand hat er diesem Job zu verdanken, und der damit einher gegangenen Altersvorsorge.

Wed Aug 04 09:57:20 CEST 2021    |    invisible_ghost

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 09:20:07 Uhr:

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

So wird es sein....

 

:rolleyes:

Wed Aug 04 10:19:32 CEST 2021    |    PIPD black

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 09:20:07 Uhr:

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

Aber selbstverständlich pendelt man freiwillig, wenn es DEN Job, der zur eigenen Ausbildung und Lebenssituation paßt, nicht im Umkreis von 10 km gibt. Angebot und Nachfrage regeln das schon. Homeoffice geht bei vielen Jobs übrigens auch nicht, auch wenn es schön wäre und Fahrten verzichtbar machen würde.

Wed Aug 04 10:23:12 CEST 2021    |    CivicTourer

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. August 2021 um 10:19:32 Uhr:

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 09:20:07 Uhr:

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

Homeoffice geht bei vielen Jobs übrigens auch nicht, auch wenn es schön wäre und Fahrten verzichtbar machen würde.

Ganz ehrlich - 2 Personen im Homeoffice ist echt schlimm. Erstmal muss man dazu die Räumlichkeiten haben, und dann muss man ja immer noch damit klar kommen dass der Partner sich zu Hause eben anders benimmt als im Büro. Also während der Pandemie, beide Homeoffice, Kind Homeschooling, Hund dazwischen - das sind die drei schrecklichen "H". Auf Dauer würde mich meine Frau vergiften oder ich sie erschlagen. Und ich bilde mir ein, wir wohnen schon recht großzügig.

Wed Aug 04 10:28:38 CEST 2021    |    fire-fighter

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 09:20:07 Uhr:

Das ist mir alles bewusst. Aber viele nehmen die Pendelei als gottgegeben hin und das ist sie nicht. Man pendelt zu großen Teilen freiwillig.

Klar. Man pendelt, weil man nix besseres zu tun hat. Wenn die Arbeit weiter weg ist, zieht man halt um! Am besten, man reduziert seinen Hausstand gleich auf nahezu Null, damit die Umzüge preislich nicht so ins Gewicht schlagen! Wohnungen in den arbeitsnahen Bereichen gibts ja auch zu Hauf auf dem Markt.

 

War noch was? Ach ja: Lebenspartner*in... Kann man ja auch wechseln. Wenn die Freundin halt in entgegengesetzter Richtung eine Stelle hat, dann tauscht man sie einfach gegen eine im arbeitsnahen Umfeld. Ist ja sooo einfach.

 

Wieso ist das bei mir immer alles so kompliziert? Ich glaube, ich mache im Leben irgendetwas verkehrt...

 

 

Wieso kommen sie Mitarbeiter bei großen Konzernen alle aus riesigen Einzugsgebieten? Fahrgemeinschaften aus Celle bis VW Hannover sind keine Seltenheit, sondern eher die Regel.

 

Wenn alle nahe der Arbeit wohnen, baut man einfach ein paar hundert Wohnsilos neben das Industriegebiet und planiert die Einfamilienhaussiedlungen in den kleineren Ortschaften platt. Schon hat man genügend Fläche für neue Windräder!

 

Schöne neue Welt...

 

 

PS: Wer Ironie und Sarkaßmus findet darf beides behalten. Wer es nicht findet, dem ist nicht mehr zu helfen...

Wed Aug 04 10:32:37 CEST 2021    |    Goify

Ich sehe da tatsächlich keine Ironie, nur eine unterschwellige Polemik. Aber wenn man das so sehen will, kann man das so machen. Ich erteile keine Sehverbote.

Wed Aug 04 10:48:58 CEST 2021    |    fire-fighter

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 10:32:37 Uhr:

Ich sehe da tatsächlich keine Ironie, nur eine unterschwellige Polemik. Aber wenn man das so sehen will, kann man das so machen. Ich erteile keine Sehverbote.

Ok, klassisches Beispiel:

 

Lebensmittelpunkt auf dem Land. Eltern, Großeltern, etc. alle im Ort. Opa ist bereits pflegebedürftig, es werden 2-3 Besuche pro Woche notwendig.

Ehefrau arbeitet in der nächstgrößeren Kleinstadt ca. 10 km entfernt. Sie pendelt mit den öffentlichen.

Dein Job im Nachbarort (5km in die entgegengesetzte Richtung) wird wegrationalisiert. Stellenabbau.

 

Du findest eine neue Stelle 20km entfernt mit 300 brutto mehr. Alternativ könntest Du für 1000 weniger im Ort beim lokalen Handwerker zwar nicht in Deinem Beruf arbeiten, aber immerhin annähernd in Deiner Branche.

 

Dein Hauskredit läuft noch 15 Jahre.

 

Was machst Du?

Wed Aug 04 10:55:07 CEST 2021    |    Goify

Klarer Fall: Ich fahre an den nächstgelegenen Strand und schwimme so lange raus, bis ich keine Kraft mehr habe.

 

Nein Quatsch, ich nehme vorerst die 20 km entfernte Stelle und bemühe mich um einen halbwegs ähnlich bezahlten Job in meiner Nähe.

Wed Aug 04 11:02:18 CEST 2021    |    Maxi245

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 10:55:07 Uhr:

 

 

Nein Quatsch, ich nehme vorerst die 20 km entfernte Stelle und bemühe mich um einen halbwegs ähnlich bezahlten Job in meiner Nähe.

Und die wachsen auf den Bäumen, bzw werden einem nachgeworfen wenn man nur mal vor die Tür geht.

 

Das heist, einen Job annehmen, der gut bezahlt ist, Zukunft und Krisensicherheit bietet dann einfach wieder aufgeben um etwas halbwegs ähnliches zu haben? Nein Danke!

Ich wusste vom ersten Tag als ich durch die Leiharbeit zu meinem derzeitigen Arbeitgeber kam, das ich hier altwerden kann UND will. Ich wurde übernommen und wohne nun in der Nähe, klar das private Leben musste, aber konnte auch gewandelt werden.

Heute nach gut 11 Jahren geht es mir weit besser als es mir vor meinem damaligen Jobverlust ( aus wirtschaftlichen Gründen ) jemals ging. Ich denke auch wer einige Jahre pendelt und darüber ganz genau nachgedacht hat, es trotzdem noch immer tut wird sehr gute Gründe dafür haben.

Wed Aug 04 11:07:55 CEST 2021    |    Goify

Richtig, aber man pendelt dann nicht gezwungen. Und du bist ja sogar näher an deine Arbeit hin gezogen, weil du nicht bis zu deinem Lebensende pendeln wolltest.

Aber hier im Bayerischen Wald gibt es einige, die entweder in München arbeiten oder zumindest in Dingolfing bei BMW und täglich pendeln. Das ist der absolute Wahnsinn. Dabei gibt es in der Nähe sehr große Industriekomplexe und sehr gut bezahlte Stellen.

Wed Aug 04 11:14:27 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 11:07:55 Uhr:

Richtig, aber man pendelt dann nicht gezwungen. Und du bist ja sogar näher an deine Arbeit hin gezogen, weil du nicht bis zu deinem Lebensende pendeln wolltest.

Aber hier im Bayerischen Wald gibt es einige, die entweder in München arbeiten oder zumindest in Dingolfing bei BMW und täglich pendeln. Das ist der absolute Wahnsinn. Dabei gibt es in der Nähe sehr große Industriekomplexe und sehr gut bezahlte Stellen.

Manchmal scheitert es auch an den Rahmenbedingungen der Stelle, also z. B. scheiß Chefs. Und du hast vor der Aussage "sehr gut bezahlt" die Tarifverträge wie z. B. TVÖD genau angeschaut?

Oder Produktion vs. F&E.

 

notting

Wed Aug 04 11:17:23 CEST 2021    |    Goify

Ich habe keine Ahnung, wie viel man bei TVÖD verdient. Viel kann es jedenfalls nicht sein, wenn ich die Arbeitsleistung der Beamten in den Behörden betrachte.

Wed Aug 04 11:23:17 CEST 2021    |    Maxi245

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 11:17:23 Uhr:

Ich habe keine Ahnung, wie viel man bei TVÖD verdient. Viel kann es jedenfalls nicht sein, wenn ich die Arbeitsleistung der Beamten in den Behörden betrachte.

Naja da gibts ne Menge Jobs die deutlichst überbezahlter sind.

Wed Aug 04 11:32:09 CEST 2021    |    fire-fighter

Wir sollten vielleicht mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen. Was sich aber auch hier zeigt: Die Realität ist wesentlich vielschichtiger, als man es über Durchschnittswerte annehmen könnte. So lässt sich der Bogen zurück zum BEV spannen. Auch hier wird gerne mit Durchschnittlich benötigten Entfernungen und Anforderungen argumentiert. Im Durchschnitt liegt die tägliche Entfernung bei 40km. Mag sein.

Manch einer nutzt sein Auto nur im Ort zum Einkauf und bewegt es wenige Kilometer. Der Nachbar pendelt (unnötigerweise, wie wir jetzt wissen) etwa 40km pro Strecke.

Der Andere Nachbar fährt unter der Woche mit dem e-Bike zur Arbeit, besucht aber alle 14 Tage seine alte Mutter (von HH nach FFM - ist zufällig eine Bekannte von uns) und fährt sonst gerne an die Ostsee. Umzug geht nicht, da Lebenspartner sehr gut bezahlte Stelle im Großraum HH hat und es diese in FFM nicht gibt...

 

Drei Personen, drei unterschiedliche Fahrprofile. Im Durchschnitt ergibt sich ca. 40km

 

 

Was ich sagen will: Das oft vorgebrachte Argument "das gibt es nicht, Studien sagen, dass durchschnittlich..." ist für die Tonne.

Wed Aug 04 11:38:11 CEST 2021    |    Goify

Drum war auch nie der Plan, dass das E-Auto für jeden passt. Mein Vater fährt ca. 50.000 km im Jahr. Würde er Elektroauto fahren, bräuchte er dafür zwei Jahre, da er nur in Hotels und an öffentlichen Ladestationen laden könnte. Er fährt natürlich die nächsten zehn Jahre weiterhin Diesel.

 

Ich fahre nur alle paar Monate mal bis zu 200 km am Stück. Da passt das E-Auto sehr gut und ein Diesel wäre bei mir Quatsch und sogar ein Benziner eher unnötig.

Wed Aug 04 11:40:26 CEST 2021    |    Dynamix

Aufgrund des gleichen Arguments hat GM damals den Chevy Volt entwickelt, der sollte genau diesen Durchschnitt elektrisch abdecken. Für den Rest gab es sogar noch einen RE in Serie obendrauf. Hat sich auch nicht durchgesetzt wie man heute weiß. Hilft alles nix wenn man das Auto nach den vermeintlichen Bedürfnissen der Kundschaft baut und diese kauft es dann nicht. Da scheint das 40km Argument ja nicht wirklich gezogen zu haben und da liegt es nun wirklich nicht daran das der Hersteller es gar nicht erst probiert hätte ;)

Wed Aug 04 11:43:26 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 11:17:23 Uhr:

Ich habe keine Ahnung, wie viel man bei TVÖD verdient. Viel kann es jedenfalls nicht sein, wenn ich die Arbeitsleistung der Beamten in den Behörden betrachte.

TVÖD gilt für viel mehr Leute als _angestellte_ Verwaltungsleute (!=Beamte).

 

notting

Wed Aug 04 11:50:15 CEST 2021    |    Alexander67

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. August 2021 um 11:40:26 Uhr:

Aufgrund des gleichen Arguments hat GM damals den Chevy Volt entwickelt, der sollte genau diesen Durchschnitt elektrisch abdecken. Für den Rest gab es sogar noch einen RE in Serie obendrauf. Hat sich auch nicht durchgesetzt wie man heute weiß. Hilft alles nix wenn man das Auto nach den vermeintlichen Bedürfnissen der Kundschaft baut und diese kauft es dann nicht. Da scheint das 40km Argument ja nicht wirklich gezogen zu haben und da liegt es nun wirklich nicht daran das der Hersteller es gar nicht erst probiert hätte ;)

Ich glaube mich zu erinnern, dass der erste Opel Ampera eine Opel Entwicklung war die dann auch als Volt verkauft wurde.

Erst ein oder mehrere spätere Modelle waren dann eine GM-USA Entwicklung.

OK, jetzt nicht relevant.

 

Jedenfalls ein frühes BEV mit Range Extender.

Wed Aug 04 11:50:51 CEST 2021    |    PIPD black

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 4. August 2021 um 10:28:38 Uhr:

.....baut man einfach ein paar hundert Wohnsilos neben das Industriegebiet und planiert die Einfamilienhaussiedlungen....

Na, da bist du doch hier bei den richtigen Adressaten für die neue Welt. Einfamilienhäuser werden ja heute schon als ökologische Missgeburt betrachtet und einige Städte bzw. deren Bezirke (z. B. Hamburg) genehmigen heute schon keinen EFH-Neubauten mehr.:mad:

Wed Aug 04 11:55:08 CEST 2021    |    Dynamix

Zitat:

@Alexander67 [url=https://www.motor-talk.de/.../...-workshop-vom-staat-t7135787.html?...]schrieb

Ich glaube mich zu erinnern, dass der erste Opel Ampera eine Opel Entwicklung war die dann auch als Volt verkauft wurde

Erst ein oder mehrere spätere Modelle waren dann eine GM-USA Entwicklung.

OK, jetzt nicht relevant.

 

Jedenfalls ein frühes BEV mit Range Extender.

No, da hat man einfach nur das Opel Badge drangeklatscht. Wäre es eine Opel Entwicklung hätte man den wohl in Europa gebaut.

 

Zitat:

Der Opel Ampera war ein viersitziges Plug-in-Hybrid-Pkw-Modell von General Motors auf Grundlage der ersten Generation des Chevrolet Volt mit Voltec-Antrieb. Die Schwestermodelle, zu denen auch die Rechtslenker Holden Volt in Australien und Vauxhall Ampera auf den britischen Inseln gehörten, wurden von Juli 2011 bis 2014 im Hamtramck-Werk von Chevrolet in Detroit hergestellt. Der rein Akku-elektrisch angetriebene Nachfolger war in Europa ab 2017 der Opel Ampera-e auf Basis des Chevrolet Bolt.

;)

Wed Aug 04 12:28:35 CEST 2021    |    Alexander67

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. August 2021 um 11:55:08 Uhr:

Zitat:

@Alexander67 schrieb Ich glaube mich zu erinnern, dass der erste Opel Ampera eine Opel Entwicklung war die dann auch als Volt verkauft wurde Erst ein oder mehrere spätere Modelle waren dann eine GM-USA Entwicklung. OK, jetzt nicht relevant. Jedenfalls ein frühes BEV mit Range Extender.

No, da hat man einfach nur das Opel Badge drangeklatscht. Wäre es eine Opel Entwicklung hätte man den wohl in Europa gebaut.

Zitat:

@Dynamix [url=https://www.motor-talk.de/blogs/jennss/e-auto-workshop-vom-staat-t7135787.html?page=5#post62219348]schrieb am 4. August 2021 um 11:55:08 Uhr:

Zitat:

Der Opel Ampera war ein viersitziges Plug-in-Hybrid-Pkw-Modell von General Motors auf Grundlage der ersten Generation des Chevrolet Volt mit Voltec-Antrieb. Die Schwestermodelle, zu denen auch die Rechtslenker Holden Volt in Australien und Vauxhall Ampera auf den britischen Inseln gehörten, wurden von Juli 2011 bis 2014 im Hamtramck-Werk von Chevrolet in Detroit hergestellt. Der rein Akku-elektrisch angetriebene Nachfolger war in Europa ab 2017 der Opel Ampera-e auf Basis des Chevrolet Bolt.

;)

Jetzt wollte ich doch mal genauer hinsehen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Opel_Ampera

Stimmt.

Und weiter.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Volt

Zitat:

....

Modellgeschichte

Konzeptfahrzeug

Auf der Detroit Auto Show 2007 wurde unter demselben Namen ein Konzeptfahrzeug[5] gezeigt, mit dem die GM E-Flex-Plattform[6] vorgestellt wurde. Hiermit wurde versucht, Komponenten von Elektro-Autos zu standardisieren, um austauschbare Stromerzeugungssysteme zu ermöglichen.

....

Eine gute Idee von GM.

Leider nicht so erfolgreich.

Wed Aug 04 12:31:48 CEST 2021    |    Dynamix

Die Idee war so gut das BMW einige der an dem Auto Beteiligten für den i3 abgeworben hat ;)

Wed Aug 04 12:45:08 CEST 2021    |    Goify

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. August 2021 um 11:50:51 Uhr:

Einfamilienhäuser werden ja heute schon als ökologische Missgeburt betrachtet und einige Städte bzw. deren Bezirke (z. B. Hamburg) genehmigen heute schon keinen EFH-Neubauten mehr.:mad:

Und womit betrachtet man neue Einfamilienhäuser als Missgeburt? Mit Recht! Aber das ist ein Thema nicht für dieses Forum. Aber als Einstimmung kann man das Buch "Verbietet das Bauen" mal lesen. Darin sind sehr viele gute Beispiele genannt, wie man es besser machen kann. Ein Neubau soll nur noch die Ausnahme bilden und EFHs kommen darin nicht mehr vor - gibt ja schon genügend davon in ganz Deutschland.

Wed Aug 04 13:04:25 CEST 2021    |    Maxi245

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. August 2021 um 12:28:35 Uhr:

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. August 2021 um 11:55:08 Uhr:

 

 

No, da hat man einfach nur das Opel Badge drangeklatscht. Wäre es eine Opel Entwicklung hätte man den wohl in Europa gebaut.

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. August 2021 um 12:28:35 Uhr:

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. August 2021 um 11:55:08 Uhr:

 

 

;)

Jetzt wollte ich doch mal genauer hinsehen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Opel_Ampera

Stimmt.

Und weiter.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chevrolet_Volt

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 4. August 2021 um 12:28:35 Uhr:

Zitat:

....

Modellgeschichte

Konzeptfahrzeug

Auf der Detroit Auto Show 2007 wurde unter demselben Namen ein Konzeptfahrzeug[5] gezeigt, mit dem die GM E-Flex-Plattform[6] vorgestellt wurde. Hiermit wurde versucht, Komponenten von Elektro-Autos zu standardisieren, um austauschbare Stromerzeugungssysteme zu ermöglichen.

....

Eine gute Idee von GM.

Leider nicht so erfolgreich.

Alles zu kurz gedacht *zwinker*

 

Mal nach historischen BMW Elektro googlen nach EV1 und weiterführende Informationen beachten. Warum ist das BEV schon 2 mal gestroben... hmm lasst mal drüber nachdenken *grins* Die einen sagen weil es schlecht war, die anderen weil es schlecht gemacht wurde.

Die einen nennen sich Realisten die anderen werden Verschwörungstheoretiker genannt. Und wer will schon negativ betitelt werden?

Wed Aug 04 13:13:13 CEST 2021    |    notting

Zitat:

@Goify schrieb am 4. August 2021 um 12:45:08 Uhr:

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. August 2021 um 11:50:51 Uhr:

Einfamilienhäuser werden ja heute schon als ökologische Missgeburt betrachtet und einige Städte bzw. deren Bezirke (z. B. Hamburg) genehmigen heute schon keinen EFH-Neubauten mehr.:mad:

Und womit betrachtet man neue Einfamilienhäuser als Missgeburt? Mit Recht! Aber das ist ein Thema nicht für dieses Forum. Aber als Einstimmung kann man das Buch "Verbietet das Bauen" mal lesen. Darin sind sehr viele gute Beispiele genannt, wie man es besser machen kann. Ein Neubau soll nur noch die Ausnahme bilden und EFHs kommen darin nicht mehr vor - gibt ja schon genügend davon in ganz Deutschland.

Man kann ein EFH auch formal als ZFH bauen. Dann hat man nur die Mehrkosten für weiteres Bad (muss man ja nicht voll einrichten bzw. als besseres Gäste-Klo nutzen bis die Kinder so groß sind dass es dauernd Stau im Bad gibt) und einen Raum der Wasseranschlüsse hat die man nicht braucht ("2. Küche").

 

Aufgrund der extrem vermieterunfreundlichen Gesetze ist es kein Wunder, dass die Leute keine Mieter im Haus haben wollen. Und das obwohl ein Großteil der heftigeren Probleme seitens des Vermieters von großen Immobilien-Firmen kommen dürften (Umfragen haben ergeben, dass die meisten mit ihrem kleinen privaten Vermieter zufrieden sind). Aber zwischen sowas und einem kleinen Vermieter wird nicht wirklich unterschieden.

Wie ich in https://www.motor-talk.de/.../...nd-co-wie-geht-s-weiter-t7136513.html bereits geschrieben habe, kann man selbst wenn man verpflichtet wurde eine Solaranlage auf's Dach zu machen (kommt immer mehr), aktuell nicht die Mieter in den jew. Gebäuden verpflichten kann am Mieterstrom-Modell teilzunehmen. Generell ist das Problem, dass eine Solaranlage in der Hauptsache dann Strom erzeugt, wenn viele nicht daheim sein. Und bei einer Solaranlage bezahlt man den Strom quasi im Voraus. Zu kleine Anlage = teurer weil mehr Anschaffungskosten pro kWp und zu große Anlage = teurer weil man den produzierten Strom nicht zu vernünftigen Preisen losbekommt (die Einspeisevergütung ist schon recht niedrig und sinkt immer weiter). Bei einem Akkuspeicher um mehr eigenen Strom nutzen zu können hat man im Grunde das gleiche Problem, also ein weiteres großes finanzielles Risiko. Hätte z. B. bis Anfang 2020 nicht geglaubt, dass man mal über ein Jahr so wenig Sprit brauche wie aktuell dank Corona-Home-Office (sonst >30Mm/Jahr). Wenn ich schon ein E-Auto hätte wäre die Solaranlage und der Akkuspeicher (bin ja tagsüber meist nicht daheim) nun gnadenlos überdimensioniert -> viel Geld bei der Anschaffung ausgegeben, kann viel weniger Strom als geplant selbst nutzen und eben kaum Einspeisevergütung.

 

notting

Wed Aug 04 13:33:20 CEST 2021    |    Goify

Die Problematik Mieterstrommodell ist mir bekannt. In einer Immobilie bin ich selbst Mieter (und Eigentümer) und da kommt jetzt die PV-Anlage samt Speicher hin. Mit mir selbst kann ich das ganz gut regeln.

Wed Aug 04 14:23:46 CEST 2021    |    fire-fighter

Zitat:

@PIPD black schrieb am 4. August 2021 um 11:50:51 Uhr:

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 4. August 2021 um 10:28:38 Uhr:

.....baut man einfach ein paar hundert Wohnsilos neben das Industriegebiet und planiert die Einfamilienhaussiedlungen....

Na, da bist du doch hier bei den richtigen Adressaten für die neue Welt. Einfamilienhäuser werden ja heute schon als ökologische Missgeburt betrachtet und einige Städte bzw. deren Bezirke (z. B. Hamburg) genehmigen heute schon keinen EFH-Neubauten mehr.:mad:

Was glaubst Du, warum ich das so überspitzt geschrieben habe. Interessanterweise sind diejenigen, sie die politischen Forderungen aufstellen die Ersten, die sich nicht daran halten. (E-Auto vs. Dienst-Diesel, keine EFH mehr vs. selber drin wohnen, Emissionen vermeiden vs. Vielflieger... usw.)

 

Wenn ich die Ausführungen wider EFH so im Netz lese, wird mir Angst und Bange! Die Zeit mit den Plattenbauten haben wir doch eigentlich schon hinter uns. Irgendwie kommt mir das langsam alles wie eine Zeitschleife im grünen Mantel vor...

 

 

EDIT: Bevor jetzt einer dumm fragt: Ich wohne mit meiner Frau zur Miete in einem MFH (BJ: 61). Saniert, 63,5 m², 2,5 Zimmer. Für 650,-€ warm.

Wed Aug 04 14:29:09 CEST 2021    |    Goify

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 4. August 2021 um 14:23:46 Uhr:

Ich wohne mit meiner Frau zur Miete in einem MFH (BJ: 61). Saniert, 63,5 m², 2,5 Zimmer. Für 650,-€ warm.

Da hast du aber nochmal Glück gehabt. Stell dir vor, du hättest ein Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet. Das wäre quasi wie Dauerkreuzfahrt in der Karibik.

Wed Aug 04 15:06:09 CEST 2021    |    PIPD black

Dann bin ich eben die kreuz- und dieselfahrende Drecksau......auch wenn das Neubaugebiet schon 20 Jahre alt ist.:D

Wed Aug 04 15:08:09 CEST 2021    |    Dynamix

Das bei uns ist 50 Jahre alt, zählt das auch noch? Wobei, is ja ein Mehrfamilienhaus :D Darf ich mir jetzt den heiligen Klimaschein aufsetzen? :)

Wed Aug 04 15:12:19 CEST 2021    |    Goify

Ja, wenn du nur noch ein Auto je Haushalt hättest. Geht halt einfach zu Fuß in die Arbeit. ;)

Wed Aug 04 15:18:43 CEST 2021    |    PIPD black

Zitat:

@Dynamix schrieb am 4. August 2021 um 15:08:09 Uhr:

Das bei uns ist 50 Jahre alt, zählt das auch noch? Wobei, is ja ein Mehrfamilienhaus :D Darf ich mir jetzt den heiligen Klimaschein aufsetzen? :)

Das machst du ja alles wieder kaputt mit deinen alten versoffenen fetten US-Cars.:eek:

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