Wed Jul 28 22:20:39 CEST 2021
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jennss
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Kommentare (360)
In Deutschland gibt es bis zu 9570 € Umwelt/Innovationsprämie bei einem E-Autokauf, sowie 900 € Zuschuss zur Walbox, um den Verkauf zu pushen. Es sind aber dennoch sehr viele Leute kritisch und sagen, dass E-Autos ungeeignet sind. Das kann aktuell je nach Ladesituation und Einsatzbereich durchaus noch zutreffen, aber ich bin sicher, dass ein Großteil der Leute einfach nicht genug Ahnung von der Materie hat. Das Ganze mit dem Laden ist zu neu, kompliziert. Hier könnte ein Workshop nützlich sein, der den Leuten nichts kostet. Wenn die Menschen wissen, wie sie z.B. Ladesäulen finden, eine Reise planen und auch etwas Grundlagen kennen, wären die Barrieren viel kleiner. So ein Workshop könnte von der Regierung bezahlt werden (50 €/Person?) und hätte womöglich mehr Wirkung als so manch andere Förderung. Ich denke, die übermäßige Kritik an den Umwelteigenschaften rührt z.T. auch daher, dass die Leute das E-Auto aus anderen Gründen schon ablehnen und dann jede Kritik am E-Auto dankend annehmen. Ich sehe es auf Instagram in den Kommentaren von geschalteter Werbung mancher Autohersteller, auf Facebook und natürlich auch in Foren (Heise etc.), dass viele noch keine Vorstellung davon haben, wie es mit E-Auto in der Praxis aussieht. Z.B. wird gesagt, es sei gar nicht genug Strom vorhanden und dann werden eFuels oder H2-Antriebe gewünscht. Das passt nicht zusammen. Und es wird gesagt, dass E-Autos ja stundenlang laden müssen. In einer WhatsApp-Gruppe war neulich einer total erstaunt, dass ein E-Auto (Ioniq 5) in 18 Minuten auf 80% laden kann. Selbst die 34 Minuten unseres ID.3 passten nicht in seine bisherige Vorstellung von E-Autos. Er dachte, das geht nur stundenlang über Nacht. Langstrecken? E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit zuhause? Unmöglich, denken manche. Auch gab es schon Erstaunen, dass man E-Autos an der Schukosteckdose laden kann. In einen Workshop zum E-Auto würde ich z.B. solche Infos packen:
Es sollten nicht mehr als 2 Stunden sein, denke ich. Danach wissen die Leute ungefähr Bescheid und könnten sich ein Auto kaufen, ohne tausend Fragen zu haben, wie das Ganze funktioniert. Die ersten Barrieren wären dann schon mal abgebaut. Umweltfragen sollten in solch einem Workshop nicht besprochen werden. Das würde den Rahmen sprengen. Was haltet ihr von der Idee? |
Mon Aug 02 10:38:44 CEST 2021 |
Dynamix
Der Ampera.e wäre ne Alternatiive, hätte man Ihn hier kaufen können 🙄
Echte 320km Reichweite und dazu von der Form nicht zu groß und auch nicht unpraktisch im Alltag. Nur halt nicht frei verkäuflich gewesen. Die Krux:
In Europa war die Nachfrage da und man hat nicht geliefert und in den USA stand das Schwestermodell Bolt wie Blei und man ist auf einer Unmenge an produzierten Autos sitzen geblieben.
Mon Aug 02 10:45:07 CEST 2021 |
Goify
Etwas groß, aber wäre wohl noch gegangen.
Mazda hat noch den MX-30, bei dem ich nicht so weiß, was das ist und ob hinten überhaupt jemand sitzen kann. Das ist ein untermotorisiertes SUV-Coupé mit gerade noch ausreichender Reichweite.
EDIT: Hier noch vom ADAC was über den MX-30: "Besonders extrem wird die Situation an tiefkalten Wintertagen, wie mit dem Mazda MX-30 geschehen. Kühlt der Akku bei Frost vollkommen aus, sind selbst 100 Kilometer Reichweite illusorisch. Vor den ärgerlichen Energieverlusten wird nur der bewahrt, der seinen Mazda MX-30 in einer Garage abstellt. Das Temperaturmanagement des Autos kann die Verluste jedenfalls nicht verhindern."
Mon Aug 02 10:53:19 CEST 2021 |
jennss
Wenn keine Akkuheizung drin ist, kann das Temperaturmanagement auch nicht mehr alle Probleme wegregeln. Solche Technik kann zwar sehr sparsam fahren, aber die Einschränkungen sind ärgerlich. Ich meine, bald werden alle E-Autos eine volle Akkuklimatisierung haben.
j.
Mon Aug 02 11:36:34 CEST 2021 |
Goify
Akkuheizung hört sich so an wie von außen verstellbarer Innenspiegel.
Mon Aug 02 11:49:26 CEST 2021 |
Maxi245
@jennss
Ich denke mit manchen brauchst Du wirklich nicht über das Thema schreiben, es ist und bleibt vergebene Mühe. Manche wollen einfach nicht und lesen sich nur die Punkte raus die augenscheinlich schlecht sind ohne mal zu hinterfragen welche Autojournalisten auch so tolle Artikel verfasst haben.
Man kann zu allem nur die negativen Dinge finden und breit treten und genauso die positiven, jeder wie er es mag.
Sollen sie Verbrenner fahren bis sie daran pleite gehen. Viel Spaß dabei!
Mon Aug 02 11:53:03 CEST 2021 |
jennss
Welche Firmen waren das eigentlich alles, die so eine Abschaltvorrichtung in ihren Autos hatten?
Tatsächlich finde ich das auch erstaunlich, dass es ausgerechnet in der Kompaktklasse keine echte Konkurrenz gibt. Opel bringt nach dem Corsa-e ja keinen Astra-e. Vielleicht braucht es besonders bei kleineren Autos reine E-Plattformen? Dass Hyundai den Ioniq 5 nicht auch noch 40 cm kürzer anbietet, ist echt schade. Zoe und Corsa-e sind auch nicht wirklich günstiger als der ID.3 pure. VW hat 2015 direkt nach dem Dieselskandal die ID-Plattform beschlossen. Das war ein wertvoller Schritt in die Zukunft. Die haben ja schon beim eUp und eGolf Erfahrungen gemacht.
j.
Mon Aug 02 11:56:30 CEST 2021 |
jennss
Ja, das stimmt schon. Gerade eim Thema Mobilität der Zukunft glaubt jeder, was er will 🙂. Ich denke, manchen erscheint es auch zu mühsam, sich in so eine neue Technik hineinzuarbeiten.
j.
Mon Aug 02 12:39:24 CEST 2021 |
Goify
Vor allem ist die neue Technik der falsche Ansatz. Wollen wir wirklich eine Energiewende und eine echte Veränderung, müssen wir massiv Energie einsparen. Das heißt, zukünftig wird der ÖPNV verstärkt genutzt und manche leihen sich für bestimmte Fahrten ein Auto aus, besitzen aber keins mehr. Aber einfach zu sagen, Verbrenner sind doof, wir fahren jetzt alle Elektro, trägt nicht zu irgend einer Verbesserung bei.
Ich persönlich habe daher kein eigenes Auto mehr und will hauptsächlich deshalb einen Elektro haben, weil ich dann nicht mehr Tanken lassen muss. Bisher fuhr eine Mitarbeiterin zur Tankstelle und tankte den Firmenwagen auf, dann kann ihn einfach jeder anstecken und wir nutzen den eigenen PV-Strom.
Mon Aug 02 12:40:50 CEST 2021 |
Goify
Bei den Deutschen war das der VW-Konzern inkl. Porsche und Mercedes. International zumindest Opel und Fiat. An andere erinnere ich mich gerade nicht mehr.
Mon Aug 02 12:46:31 CEST 2021 |
Maxi245
BMW war "leider" auch mit dabei zu schummeln, den meisten anderen unterstelle ich einfach mal sie haben sich nicht erwischen lassen *zwinker*
Mon Aug 02 13:13:29 CEST 2021 |
jennss
In mancher Situation ist das leicht gesagt. Als wir noch keine Kinder hatten, fanden wir Autos auch überflüssig. Mit 34 Jahren sind wir mit 2 Kindern etwas außerhalb der Stadt gezogen (Haus war günstiger als mitten in Hamburg). Dort ist der Anschluss mit Bus und Bahn deutlich schlechter. Meine Eltern besuchen ist mit Auto viel einfacher. Selbst beim Einkaufen spart man Zeit. Zur Arbeit fahre ich mit Auto in 30 Minuten, mit Bahn in 90 Minuten. Ein Leihwagen ist da auch nicht ideal. Soll der 8 h bei der Arbeit ungenutzt stehen?
Also ich finde schon, dass der motorisierte Verkehr eine Menge mehr ermöglicht. Ein eigenes Auto ist das praktischste. Wenn bei Energieerzeugung und Autoproduktion noch was optimiert wird, sind E-Autos schon eine gute Sache.
Ohne Auto musst du auch nicht tanken. 😉
j.
Mon Aug 02 13:43:38 CEST 2021 |
Goify
Tanken muss ich schon, denn das Büroauto braucht auch Sprit. Eben dieses soll perspektivisch ein Elektro werden. Ich habe mit zwei anderen Leuten ein Co-Working-Space und die fahren Tesla und BMW X2 Hybrid. Da passt es, wenn ich auch elektrisch fahre.
Aber daheim in meiner Garage stehen nur noch diverse Fahrräder und eben kein Auto mehr. Das geht erstaunlich gut auf dem Land ohne Busanbindung.
Mon Aug 02 14:34:43 CEST 2021 |
jennss
Kommst du mit Rad zur Arbeit? Dann hast du Glück, dass es von der Entfernung her passt. Ist nicht bei jedem so.
j.
Mon Aug 02 15:37:36 CEST 2021 |
Goify
Ja, entweder mit dem Rad oder zu Fuß. Nur sehr selten nehme ich bei Feierabend das Büroauto mit heim (Unwetter).
Mon Aug 02 19:25:51 CEST 2021 |
Martyn136
Die Idee finde ich grundsätzlich gut!
Wobei man sich den Punkt mit den Ladesteckern eigentlich sparen kann. CCS ist ja Bestandteil von Typ 2 Steckern. Wofür die Kontakte sind kann man natürlich schon erklären. Aber CHAdeMo ist zumindest in Europa tot.
Am meisten Intresse wecken könnte man für die Workshops wohl wenn man dann ein paar Elektroautos zum Probefahren vor Ort hätte. Da bräuche es dann einerseits Autos welche in dem Budgetbereich liegen die sich die Leute wirklich kaufen würden aber auch den Porsche Taycan als Zugpferd.
Und Veranstaltung würde ich schon so über einen ganzen Tag von 10-18 Uhr strecken aber die Inhalte auf Module von 30 Minuten aufteilen. So das man einfach spontan vorbeikommen könnte man es am Besten passt.
Und natürlich noch ein bisschen was zum Essen und ein bisschen was für Kinder.
Mon Aug 02 21:20:08 CEST 2021 |
jennss
Du kannst dich glücklich schätzen, einen so kurzen Arbeitsweg zu haben.
j.
Mon Aug 02 21:24:05 CEST 2021 |
jennss
Das wäre natürlich perfekt, käme aber teuer und ich glaube, es wäre zu lang fur jene, die das Thema bisher nur wenig interessierte. Könnte aber als Erweiterung auf eigene Kosten angeboten werden
j.
Mon Aug 02 23:30:45 CEST 2021 |
Grasoman
Mal schauen, wo "bald" rauskommt.
Der Dacia Spring (ein brandneues Günstig-Modell) hat gerade einen passiv gekühlten Akku bekommen, also weder geheizt, noch gekühlt. Und der wird doch so einigen Absatz finden, denke ich. Zellchemie der Akkus ist vermutlich LFP. Da ist auch schon vorhersehbar, dass das im Winter kein Champion werden wird.
Und mich stört so ein bisschen deine grundoptimistische Argumentation, die dann vermutlich auch in den Workshops vermittelt werden würde. Denn die "Vorteile" stehen in deinem Curriculum aus dem Ausgangsposting drin, potenzielle Schwächen oder Nachteile in der Anwendung jedoch eher nicht.
Mon Aug 02 23:52:42 CEST 2021 |
Grasoman
Du meinst nicht "Abschaltvorrichtung", sondern Abschalteinrichtungen. Und dann nur den Teil, der unzulässig ist. Denn manche sind ja zulässig und die braucht es auch - der berühmte Motor- und Bauteilschutz. Bei dem was unzulässig ist, gab und gibt es teils diffizile Unterscheidungen bei den Auslegungen von Zeitfenstern, Temperaturfenstern, Geschwindigkeitsfenstern, Lastfenstern, Lenkwinkel-Abhängigkeit, Neigungsabhängigkeit usw..
Einige betroffene Modelle siehe hier, das ist ne ganze Liste:
https://www.kba.de/.../uebersicht_betroffener_FzVarianten.html
Tue Aug 03 00:09:55 CEST 2021 |
Grasoman
Weil oben gefragt wurde: Alternativen zum id.3 - gibt's an sich reichlich. Natürlich immer je nachdem, wie man sich die Kriterien schneidet und welche id.3-Variante (Antrieb, Batteriekapazität) man so im Blick hat.
BEV
Cupra Born
Opel Corsa-e
Hyundai ioniq electric
Hyundai Kona EV
BMW i3
Mini Cooper SE
DS 3 Crossback e-Tense
Honda-e
Opel Mokka e
Peugeot e-2008
Peugeot e-208
Renault Zoe
Opel Ampera-e
Plug-In-Hybrid, wenn das noch ne Wahl ist
Audi A3 40e und 45e
Kia Xceed PHEV
Kia Niro PHEV
Mercedes A250e
Renault Megane E-tech Plug-In
Renault Captur E-Tech Plug-In
Seat Leon e-Hybrid
Skoda OCTAVIA iV
Toyota Prius PHEV
VW Golf e-Hybrid
Voll-Hybrid, wenn das eine Option ist
Honda Jazz e:HEV
Hyundai Kona Hybrid
Renault Clio E-Tech 140
Renault Megane E-Tech
Toyota Yaris Hybrid
Toyota Corolla Hybrid
Toyota C-HR Hybrid
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Tue Aug 03 05:45:53 CEST 2021 |
Goify
Danke für die Liste, auch wenn davon noch nicht alle verfügbar sind.
Tue Aug 03 08:39:31 CEST 2021 |
Goify
Wenn man so die Leasingportale durchschaut, geht der ID.3 und auch der Kona bei rund 150 € netto im Monat los. Beides wegen der BaFa-Prämie. Hoffentlich gibt es diese noch nächsten Sommer.
Tue Aug 03 08:44:25 CEST 2021 |
Dynamix
Gestern hab ich gesehen das ich über meinen AG wohl einen Leaf für gut 120€ im Monat leasen könnte wenn ich wollte. Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert wenn der Nächste ansteht. Zumindest mal zum ausprobieren.
Tue Aug 03 10:26:55 CEST 2021 |
fire-fighter
Eine staatlich verordnete "Aufklärungsschulung" zum Thema BEV fände ich verkehrt. Vielleicht eher eine Rabattierung der Steuer bei Teilnahme an so einem Kurs, unabhängig, welche Art von Fahrzeug man sich danach zulegt.
Zwang kann nicht sein. Es kann auch nicht sein, dass man am Ende nur "belohnt" wird, wenn man das "richtige", also das möglichst gewünschte macht (In diesem Fall den Kauf eines BEV).
Auf diese Weise überzeugt man nicht, man diktiert. Das kann nicht funktinieren.
Die E-Antriebstechnik wird sich nur durchsetzen, wenn die Mehrheit hinter der Technologie steht und diese akzeptiert. Das geht nicht durch Zwang und Verbote. Sowas geht nur durch Erkennen der Vorteile und Qualität.
Hier ist noch viel zu tun. Leider wird versäumt, aufzuklären, wie man zum Ziel kommen will. Aus Umweltgründen wird Kohle, Öl, Gas und Atom zur Stromerzeugung verboten (Ok, Öl und Gas noch nicht, aber am Liebsten schon).
Wie die jetzt bereits benötigte Menge an Strom sicher erzeugt werden soll, bleibt leider offen. Hier sehe ich seitens der Politik keine Konzepte. Wenn jetzt die komplette Autoflotte auf Strom wechselt, dann steigt die benötigte Leistung noch einmal an. Auch hier gibt es kein Konzept, wie das bewerkstelligt werden soll.
Anderes Beispiel: Laden des BEV am Arbeitsplatz. Nicht jeder arbeitet in einer kleinen Firma, die ein paar Ladeplätze für die Belegschaft anbietet. Extremes Beispiel: VW in Wolfsburg, Hannover oder anderswo (meinetwegen auch ein anderer Hersteller). Hier arbeiten mehrere zehntausende im Schichtbetrieb. Bei VW in Wolfsburg sind das etwa 60.000. Wenn realistisch betrachtet davon ca. ein Drittel mit dem Auto kommt (20.000) und die sich auf zwei Schichten verteilen, dann sind das 10.000 Autos. Die wollen theoretisch alle laden. Zum Schichtwechsel sind aber beide Schichten da, also wieder 20.000 Fahrzeuge.
Während der Schicht umparken geht auch nicht, dafür sind die Bandpausen zu kurz. Also bräuchte man ca. 20.000 Ladepunkte mit einem Anschlußwert für 10.000 Fahrzeuge!
Wie will man diese Energiemenge auf den Parkplatz bringen?
Ich stehe dem BEV eigentlich offen gegenüber. Aber bisher hat mir keiner erklären können, wie man die benötigte Energiemenge für E-Autos umweltneutral erzeugen will und wie man das in der Fläche verteilen will. Einzelbeispiele von Erfahrungen einzelner taugen nicht. Die Wahrheit ist vielschichtiger. Zugegeben, mein Beispiel mit den 20.000 Ladepunkten ist ein extremes Szenario, aber große Firmen mit vielen Mitarbeitern existieren. Hier passen die bisherigen Beispiele nicht. Diese Arbeiter leben in Wohnsiedlungen, der Wagen parkt an der Straße. Auch hier kann man keine private Wallbox nutzen.
Wenn seitens der Politik nicht mit der Wirtschaft zusammengearbeitet wird und nicht ein Konzept aufgestellt wird, WIE man zukünftig Strom sicher erzeugen will, dann bleibt die Akzeptanz vieler auf der Strecke.
"Mehr Wind, mehr Solar" ist keine Antwort. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, aber ein tragfähiges Konzept ist nicht in Sicht. Das gehört auch zu der Diskussion dazu, denn ohne Strom fährt das BEV nun mal nicht...
Tue Aug 03 12:03:26 CEST 2021 |
Goify
fire-fighter, es gibt eigentlich keine Möglichkeit, "umweltneutral" Strom zu gewinnen - am ehesten wahrscheinlich noch mit dem Einfangen von Blitzen, nur muss man diese speichern (nicht umweltneutral) und langsam an das Stromnetz abgeben. Egal was man macht, die Umwandlung von jeglicher Energieform in Strom belastet die Umwelt. Manche Wege sind schlechter (Kohle verbrennen), andere besser (PV-Anlage). Wirklich gut ist alles nicht.
Was ist die Lösung? Weniger Energie zu verbrauchen, also nicht nur so ein wenig, indem man daheim LED-Lampen statt Glühbirnen nutzt, sondern so viel weniger, dass es eigentlich kaum umsetzbar ist. Aktuell "erzeugt" der Deutsche ca. 12 t CO2 im Jahr. 1 bis 1,5 t sind das Maximum, was wir uns erlauben können. Das heißt, ein Privatauto hat keiner mehr und keiner kommt mehr auf die Idee, mehr als 10 km zu seiner Arbeitsstelle zu pendeln (ÖPNV oder Fahrrad). Und so schließt sich der Kreis, dass es den Workshop nicht braucht, weil wir uns kein E-Auto, sondern überhaupt kein Auto kaufen sollen und dürfen. Soweit zumindest zur bitteren Realität.
Tue Aug 03 12:19:21 CEST 2021 |
fire-fighter
@Goify
Ich glaube nicht, dass Deine Zukunftstheorie so kommt...
Aber ernsthaft: Wie wollen wir unser Land zukünftig mit Strom versorgen? Dauerhaft aus Nachbarländern importieren kann nicht die Lösung sein. Kohle fällt weg, Atom auch. Gas soll es erst mal übergangsweise richten, aber noch sehe ich keine Neubauprojekte zu Gaskraftwerken. Wenn es nach den Aktivisten geht, wird es die auch nicht geben dürfen.
Wind und Solar sind nicht Grundlastgeeignet und reichen bei Weitem nicht aus. Also, woher kommt der Strom zukünftig?
Speicherlösungen existieren nur im Laborversuch oder in der Theorie, hier gibt es keine flächendeckende Lösung.
Ich rede jetzt nicht vom zusätzlichen Energiebedarf durch BEV, sondern vom rein jetzt benötigten Strombedarf!
Alles funktioniert elektrisch. Heizungen (egal welcher Energieträger) haben elektronische Steuerungen, fast alle Solaranlagen in Privathaushalten benötigen externe Energie, die meisten Herde in den Haushalten sind elektrisch, usw.
Man denke nur an den Netzausfall im Münsterland vor ein paar Jahren. Unsere Technologie ist auf Strom ausgelegt, mehr denn je. Ohne eine gesicherte Strominfrastruktur sieht es bitter aus.
Da ist ein Workshop für E-Autos ganz weit hinten auf der Prioritätenliste. Leider sehe ich hier keine Lösungsansätze...
Abschaffung des Individualverkehrs wird hier keine Lösung sein.
Tue Aug 03 12:25:57 CEST 2021 |
Goify
fire-fighter, ich glaube auch nicht, dass meine Theorie so kommt, aber sie ist die einzige machbare Lösung, falls wir vor haben, die 1,5 °C Klimaerwärmung zu halten. Aber ich denke, die meisten arrangieren sich auch bequem mit 3 °C. Ich mein, so ein nettes Hochwasser alle paar Monate schadet keinem - frag die Leute in der Eifel. Und dass sich die Wüsten auf der Welt rasant ausbreiten, juckt keinen, dann bauen wir auf unseren Feldern eben Kakteen an und essen diese - Problem gelöst.
Aber meint man es wirklich ernst (die Politik meint es nur so zum Spaß halb ernst, aber eigentlich noch nicht mal das, wenn man deren Wahlprogramme liest), müssen wir massivst Energie sparen - nicht anders umwandeln, sondern wirklich einsparen.
Grünes Wachstum oder die Technologie wird noch erfunden und alles wird gut, ist einfach extrem leichtsinnig zu glauben.
Tue Aug 03 14:57:19 CEST 2021 |
Martyn136
Bei den BEV wären da der Mini Cooper SE, DS 3 Crossback e-Tense und der Mazda MX-30 die einzigen drei Fahrzeuge die mir optisch gefallen würden, wobei dir der Mini Cooper SE wie alle Mini zwar von aussen sehr gut gefällt aber nicht vom Innenraum.
Aber von den Fahrleistungen, Höchstgeschwindigkeit und Reichweite, finde ich bei allen drei Modellen zu mager.
Wenn BEV dann würde ich eher in Richtung Audi Q4 e-tron und Mercedes EQC schauen. Bei einem günstigen Leasingangebot würde ich da nicht nein sagen.
Bei den PlugIn-Hybriden finde ich den Mercedes A250e, die Audi A3, Golf und auch Mini Countryman SE schon chic.
Tue Aug 03 17:13:22 CEST 2021 |
bsa11
Den Anfang verpaßt zu antworten, nach 5 Seiten Kommentaren nun doch paar Aspekte:
- Wortwahl: "keine Ahnung" ist denkbar unklug, je nach temperament empfunden als flapsig, oder eine Attacke an die, die noch nicht soweit sind. Wenn man für eine Idee "wirbt", dann ist sowas höchst ungeschickt. Die Reaktionen kamen auch prompt.
- die Idee selbst: ich schließe mich denen voll an, die sagen, wenn das (Auto)Konzept gut wäre, wären diese lauten Bemühungen um endlich Interesse zu gewinnen nicht nötig. Man kennt.... "das Bessere ist des Guten Feind", was hier so Leid es mir tut nicht der Fall ist.
- Grabbildung in Kommentaren Pro/Con: es ist schade, daß kaum neutral sprechende Kommentare gibt, je nach Gesinnung wird positioniert und die Wortwahl bis zur Niveaulosigkeit verdreht. M.E. das wird dadurch ausgelöst, daß jeder nur bis zum eigenen Nutzungs-Horizont denkt, dann das für Normal definiert und alles darüber hinaus "kein Mensch braucht". Dazu wird die Vorstellungskraft auch ausgeblendet, daß viele doch andere Präferenzen haben. Nötigerweise, oder gewollt. Das ist ein Manko der Diskussion hier.
Meine Sicht:
mir bringt das E-Auto, wie man es jetzt kennt keine Schulung näher auf wessen Kosten auch immer. Solange es nicht "besser ist als das gute" (für mich aktuelle Diesel). Kriterien: 1. kein SUV, 2. kein Kompaktwagen, 3. 700-750 km Reichweite mit Autobahntempo >150 km/h, 4. keine spürbare Reichweiten-Einschränkungen im Winter, 5. europaweite SIMPLE, FUNKTIONSSICHERE und schnelle (mit dem Tankstellennetz vergleichbare) "Tank"möglichkeit. Z.Zt. als "Besseres" nicht zu erkennen.
Die Realität ist treffend geschildert aktuell im Autobild 29/2021 "Mit Strom nach Rom". Da wären: im App angezeigte Ladestationen nicht nutzbar, Software-bzw. Kompatibilitätsprobleme, unter den Anbietern und Fahrers Karte, ohne Kundendienste ging manchmal nichts weiter, usw. Dabei sind Ladezeiten nicht berücksichtigt. In der EU treiben nur 5 Länder die E-Mobilität so voran, wie es die Befürworter erträumen. D.h. die Reisefreiheit kann nicht nur an einer Pandemie scheitern, sondern an der E-Evolution (auch).
Bitte jetzt nicht die Frage stellen, wie oft man Langstrecken usw. fährt. Wie schon richtig mehrmals kommentiert, es ist eine Entscheidung über viel Geld. Gerade deshalb soll es mehr können, als nur eine Nutzung, z.B. Pendeln. Die Wohnung/Haus wählt man auch nicht auschließlich nach dem Alltagbedarf mit Küche/1 Schlafzimmer/Bad, reicht aus....
Zusammenfassung: dem Themenstarter kann man anrechnen, daß er sich vieles ausdenkt, um sein Herzenswunsch (E-Auto) zu fördern. Kreativität ist prinzipiell meistens begrüßenswert. Das Objekt ist leider noch nicht "besser" als das vorhandene "Gute". Dies ist Fakt und nicht die Frage der "Unbelehrbaren". Deshalb würden Schulungen m.E. nur diejenigen evtl. erreichen, die schon die Grundneugier haben und deshalb Kenntniserweiterung schätzen würden. Die Idee sehnt sich aber nach einer anderen Zielgruppe.
Tue Aug 03 17:22:53 CEST 2021 |
Alexander67
Nun ja, besser oder nicht besser ist erst einmal vom Anwendungsfall abhängig.
Ja, Verbrenner sind universeller einsetzbar.
Aber es gibt jetzt schon Anwendungsfälle in denen BEV besser sind.
Und Hybride haben keinen wirklichen Nachteil gegenüber reinen Verbrennern.
Ja die sind schwerer. Aber das ist im normalen Straßenverkehr kein Nachteil.
Das gilt auch für Plugins.
Tue Aug 03 17:29:09 CEST 2021 |
bsa11
- eine frühere Studie ergab, daß wenn der weltweite Strombedarf mit Solaranlagen in den afrikanischen Wüsten gesichert werden sollte, die Herstellung dazu notwendiger Panele mehr Einergie verbraucht, als man global bereitstellen könnte. Künftig könnten natürlich technologische Entwicklungen dies evtl. effizienter hinkriegen.
- Damals gab es aber noch keine Computerfarmen für Internet, Social Media, Musik- und Filmstreaming, globale Digitalisierung und kommende 5G Technologien zu Versorgung von autonomes Fahren, Bitcoin Schlürfung und und und. Selbst was wir hier treiben im Forum generiert Strombedarf. Nur weil es nicht riecht, verzichtet es nicht auf Stromerzeugung. Die brauchen Strom für sich und zur Kühlung. Über diesen Bedarf redet weder hier, noch sonstwo keiner! Mal sehen, wenns kneift, welche Nutzung dann die Priorität vom Stromanbieter bekommt.
Tue Aug 03 17:32:55 CEST 2021 |
Alexander67
Genau technologische Entwicklung.
Und ich vermute diese Studie ist uralt und/oder war nie ganz objektiv.
Tue Aug 03 17:33:40 CEST 2021 |
bsa11
Partiell nur!
Tue Aug 03 17:37:05 CEST 2021 |
bsa11
Ich glaube unter uns könnte die Objektivität keiner beurteilen. Und selbst wenn, daß dabei nicht eine überzeugende klare Machbarkeit festgestellt wurde, ist schon ein Fingerzeig, daß wir unser Idealismus auch objektivieren sollen.
Tue Aug 03 17:49:40 CEST 2021 |
Goify
Aber kann man ehrlich daran glauben, dass die Technologie den Klimawandel stoppen kann (sofern man annimmt, dass er menschgemacht ist). Und was ist, wenn nicht? Und müsste nicht jeder, der daran glaubt, auch aktiv mitforschen? Sich zurückzulehnen und zu sagen, die Technologie wird alles lösen, ist ja doch extrem einfach. Die Vergangenheit zeigt einem, dass dies nicht funktioniert.
Tue Aug 03 18:23:38 CEST 2021 |
Old Faithful
Dann will ich das mal versuchen.
Wenn sich deine Kritik darauf bezieht, dass seitens der Regierung viel zu wenig getan wird, um die Nutzung von Sonnen- und Windenergie voranzutreiben, sind wir uns einig.
Wenn du meinst, das ginge alles gar nicht, weil das riesige Strommengen seien, sind wir uns vermutlich nicht einig.
Bei 15.000 km im Jahr und einem Verbrauch von 18 kWh/km kommt man im Jahr auf 2,7 MWh für ein BEV. Für eine Million BEV (gut 500.000 haben wir aktuell) sind das 2,7 TWh. Das sind knapp 0,5 % der deutschen Stromproduktion. Da sind wir uns sicher einig, dass das im Grundrauschen untergeht. Da sind die wetterbedingten jährlichen Schwankungen größer.
Bei 10 Mio. BEV sind es knapp 5 % (27 TWh). Auch dieser Anstieg macht den Stromerzeugern kein Problem, so deren eigene Auskunft, zumal sich dieser Anstieg auf mehrere Jahre verteilt. Sollten wir tatsächlich mal 40 Mio. E-Autos erreichen (was nicht zu wünschen ist, denn es müssen weniger Pkw werden aus anderen Gründen) wären diese rund 110 - 120 TWh auch zu wuppen, zumal man den Energiebedarf für die Herstellung von 100 Millionen Liter Benzin und Diesel täglich in Deutschland gegen rechnen muss. Wenn ein großer Teil davon nicht mehr produziert und verbrannt wird, ist das ein Segen für uns alle.
Dass dafür mehr in Solar- und Windenergie sowie Speichertechnik investiert werden muss, ist klar. Die Netzbetreiber haben jedenfalls deutlich gemacht, dass es sich nicht um unüberwindbare Probleme handelt.
Wichtig ist, dass der auf absehbare Zeit ein knappes Gut bleibende Grüne Strom effizient eingesetzt werden muss. Ein wichtiger weiterer Grund, Wasserstoff nur dort einzusetzen, wo er alternativlos ist und dazu gehört der Pkw nicht.
Tue Aug 03 18:31:53 CEST 2021 |
Old Faithful
Die Behauptung, Solarpanele bräuchten in der Herstellung mehr Strom als sie jemals produzieren werden, stammt aus der Steinzeit der Fotovoltaik und ist längst widerlegt. Bereits nach einigen Monaten hat ein PV-Element den Break-even-point erreicht.
Tue Aug 03 19:08:33 CEST 2021 |
Goify
Wir sind noch bei Jahren, aber die kann man an einer Hand abzählen.
EDIT: Es sind 1 bis 1,3 Jahre in Deutschland:
https://www.wegatech.de/.../Tue Aug 03 20:58:56 CEST 2021 |
Alexander67
Wenn wir die Studie untersuchen können wir die Objektivität prüfen.
Natürlich benötigen wir die Studie und die Quellen und....
Und viel Zeit.
Wed Aug 04 07:04:36 CEST 2021 |
Maxi245
Der Durschnittliche Individualverkehr in D sieht nunmal NICHT so aus das mit dem Auto nach Italien/Spanien/Bulgarien/Griechenland gefahren wird.
Der Durchschnitt sagt, man bleibt in seinem Bundesland, wenn nicht sogar in seiner Region. Auch wenn es anders aussieht in der Urlaubszeit auf deutschen Autobahnen.
Der "Typische" Urlauber ist eher ein sehr unbeweglicher "Langweiler" mit Handtuch auf der Liege in Malle ectr. wo mit dem Flugzeug hingeflogen wurde *lach* oder er bleibt in der Nähe seines Wohnortes.
Und wie bereits geschrieben rund 40km pro Tag sind Durchschnitt für jeden Autofahrer, daher sollte ein aktueller BEV, diese Ansprüche für viele vollkommen befriedigen. Einige wenige benötigen mehr, das ist auch OK so, es gibt Vertreter und Dauerpendler, da wird sich auch so einfach nichts dran ändern lassen und für die Menschen gibt bzw wird es auch die passenden BEV´s geben.
Zum Thema Strom..... wir schalten Windräder ab weil wir ihren Strom NICHT nutzen und produzierten Strom aus anderen Quellen dazu sogar noch ins Ausland verschenken. Das wurde oft genug von jeglichen Stromerzeugern und Netzbetreibern bestätigt und wer andere Aussagen irgendwo gelesen hat soll bitte mal diese Quellen genau prüfen.
PV Produktion NICHT CO2 neutral, toller Witz selten so gelacht... Sorry aber wenn man neue Technologie produzieren möchte die im Nachhinein die Möglichkeit bietet die Erzeugung von in diesem Fall Strom sauberer zu gestallten, dann muss man nun mal investieren.
Zum Beitrag mit dem Beispiel VW Mitarbeiter... auch dieses hinkt denn bei weitem nicht jeder Mitarbeiter der 10000 Mitarbeiter einer Schicht wird jeden Tag laden müssen. Aber das ist auch ein weit verbreiteter Irrglaube, ich weiß nicht woher dieser Gedanke kommt, das man jeden Tag seinen Akku bis auf 100% geladen haben muss, mal davon abgesehen, das dauernd 100% Ladung eher schädlich für den Akku ist.
Jeder der gerade über ein neues Auto ( vorzugsweise Leasing oder eher kurze Haltedauer ) nachdenkt, aber sich nicht traut einen BEV zu bestellen, der sollte sich wenigstens mit einem PHEV auseinandersetzen. Ganz offen mal einen solchen Probe fahren, vielleicht mal über ein Wochenende oder ein paar Tage mieten und schauen ob der Alltag damit möglich ist. Für mich ist der PHEV eine Alternative um die Bedenken ab und die Begeisterung auf zu bauen.
PHEV´s gibts in jeder Größen und Preisklasse, daher sollte jeder fündig werden können.
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