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el lucero orgulloso

Tue May 07 22:04:16 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (22)

Plakette für AACPlakette für AAC

[bild=1]Wie im Blog über „AAC - BF 17 auf Französisch“ angekündigt, möchte ich es hiermit den Usern plaustri20 sowie Linux_TDCi gleichtun, die in jeweils einem empfehlenswerten Blogartikel ihre Fahrerlebnisse und allgemeine Erfahrungen in der Zeit des „Begleiteten Fahrens“ schilderten.

Ich habe es vorgezogen, zunächst das französische „AAC“, also das französische BF17 zu erklären.

Dieser Artikel stellt sozusagen eine Pause zwischen all den Fahrzeupflege-Artikeln dar, die sonst noch so kommen werden.

Hier auf dem Bild seht ihr übrigens die Plakette, die ein begleiteter Fahrer in Frankreich auf der linken Seite des Hecks (nicht auf der Scheibe!) anbringen muss, wenn er begleitet fährt (bei mir stimmt nur das Bildchen nicht so ganz: Ich bin größer als meine Eltern! 😁 ).
Wir haben uns für die zwar lackunfreundliche, aber doch komfortablere, magnetische Variante entschieden, denn wir haben 3 Autos und in jedem Auto eine Plakette. Mit der anderen Möglichkeit, einem Aufkleber, würde das viel schlimmer aussehen und außerdem wird ja nicht permanent begleitet gefahren.

Aber nun: Was habe ich bisher erlebt?

Zunächst mal meine Sicht auf die Autos; 3 an der Zahl darf ich fahren, in der Reihenfolge, in der ich sie vom Fahrersitz kennen lernen durfte:

Der E 200 T: Er ist wohl das Paradebeispiel dafür, wieso man einen Mercedes nur mit Automatik kaufen sollte, denn vor allem seine Kupplung hat mich Einiges an Gewöhnung gekostet. Mittlerweile habe ich den Dreh ganz gut raus, auch wenn die Konzentration nochmals ansteigt und alle Kräfte gebündelt werden, wenn es gilt, das Kupplungspedal zu bedienen. Ansonsten fährt sich das Auto sehr schön und es passt einfach alles zusammen. Die Lenkung ist, typisch für ältere Mercedes, etwas indirekt, doch daran habe ich mich auch gut gewöhnen können. Dafür macht das Sportfahrwerk viel Freude und auch der von vielen als viel zu schwach verschriene M111 E20 Motor macht mir mit seiner Drehfreude und für einen 4-Zylinder sehr guter Laufkultur Spaß. Der große Laderaum sowie die großzügige Verglasung tun ihr Übriges. 🙂

Der C 220 Diesel: Er hat glücklicherweise eine ziemlich neue Kupplung gehabt (jetzt knapp über 40 000 Km alt), was das Schalten schon arg erleichtert. Überhaupt war ich erstaunt, wie leicht und mühelos sich der W202 fahren lässt. Die Ergonomie passt einwandfrei, die Rundungen wissen zu gefallen und spätestens, als mir User Goify bewusst gemacht hat, dass die große Holz-Leiste symmetrisch ist, da sie in der Mitte gespiegelt ist, macht es mir noch mehr Spaß, in ihm zu sitzen.
Sein Motor, der betagte Saudiesel mit 95 PS ist der wohl vertrauenswürdigste unseres ganzen Fuhrparks. Er brummt, er nagelt leicht, er dröhnt auf, wenn man ihn drehen lässt. Aber man weiß, wenn man einsteigt und ihn startet wirklich nicht, was den noch aufhalten könnte. Eben ein echter Dauerläufer.
Überhaupt finde ich die C-Klasse kinderleicht zu fahren. Nicht zu groß, ausreichend motorisiert, leichtgängige, auf keinen Fall zu direkte Lenkung und auch allgemein gibt‘s nichts, womit der W202 dem Fahrer das Leben irgendwie erschweren möchte. Er macht lange Strecken richtig angenehm! 🙂

Der E 320: Das ist definitiv das Biest im Fuhrpark.
So wie ich die C-Klasse, wenn ich es wollte, nahezu mit Dauervollgas fahren könnte, so würde das in dem Auto verheerende Folgen haben können. Es gilt, das Gaspedal zu streicheln, doch bereits das bereitet mir die größte Freude. Das Schalten erübrigt sich hier, denn das Auto hat eine wunderbare 4-Gang-Automatik verbaut.
Da der Wagen als unser Hobby angesehen wird, fahre ich ihn nicht so oft, doch das Getriebe verlangt gerade deshalb vor allem am Anfang nach etwas Gewöhnung, denn gerade zu Beginn kennt man die Stellen, an denen man sonst schaltet und man muss aufpassen, es in dem Wagen nicht zu versuchen.
Was soll ich sonst noch sagen? Ein bahnbrechender und fantastischer Wagen ist das. Ich kann mir wenig besseres vorstellen, wenn es um hochkultiviertes Vorankommen auf 4 Rädern ankommt. Alles ist, wie man‘s gerne hat, die Ergonomie ist im W124 nicht zu toppen und das Flair ist für mich unerreicht. Für mich ist fast schon eine Ehre, das Auto fahren zu dürfen. 🙂

Nun also zu meinen Erlebnissen!
Da ich nicht tabellarisch festhielt, was ich wann erlebte, so möchte ich euch eine Erfahrung erzählen, die sich besonders in meine Hirnwindungen einbrannte.

Am 19. Januar 2013 war ich nämlich mit meinem Vater in Baden-Baden. Er hatte beruflich zu tun und ich nutzte die Zeit, um mich in der Therme etwas verwöhnen zu lassen.

Baden-Baden hat für uns geographisch gesehen den Vorteil, dass ich fast die komplette Strecke durch Frankreich fahren kann, ehe mein Vater kurz vor der Stausperre Iffezheim das Steuer übernimmt.
Schön ist auch, dass wir, wenn wir Zeit haben, gerne mal über die Landstraße fahren, da ich da an mehr Ecken vorbei komme und meine Schalttechnik zur Perfektion bringen kann.

Soweit so gut!
Wir waren heile da, doch noch wussten wir nicht: Wie kommen wir zurück??Es war nämlich Eisregen angekündigt und alle tauschten sich permanent aus, von welcher Richtung er kommen kann und von wo er einsetzt.

Mein Vater kam also abends aus der Arbeit und wir entschieden uns nach einigen Minuten Überlegung: Wir fahren noch am Abend, sodass wir, wenn alles glatt läuft, um kurz nach Mitternacht ankommen.

Gesagt, getan:
In Deutschland lief noch alles gut.
In Frankreich zu Beginn auch.
Doch dann begann der Horror. Ich sah beim Aufblenden (zur besseren Sicht, als gerade kein anderer Verkehrsteilnehmer in der Nähe war) schon Niederschlag von oben fliegen.

Schnell entpuppte sich dieser Niederschlag als Regen, zunächst noch kaum vernehmbar und dankenswerterweise recht schwach.
Wie automatisch schaute ich einige Male auf die Außentemperaturanzeige und die Temperatur oszillierte zwischen -3°C bis zu -5°C!
Daran sollte sich auch während der restlichen Fahrt nichts ändern...

Wohl aber an der Geschwindigkeit des Scheibenwischers: Von sporadischer Intervallschaltung des Scheibenwischers musste ich in die normale Intervallstellung umschalten.

Jetzt wurde es ernst, der Scheibenwischer war im Dauereinsatz...
...doch was sah ich da auf der Scheibe? ?Einwandfreie Eisbildung, und zwar im Wischerbereich!

Definitiv Schluss mit lustig!
Die Lüftung auf die stärkste Stufe gestellt und volle Hitze in den Innenraum pumpen lassen. Doch ich wäre auch ohne meine dicke Winterjacke, die ich zu dem Zeitpunkt trug, mächtig ins Schwitzen geraten.

Noch mehr klammerte ich mich ans Lenkrad, noch angespannter drückte ich mich an den Sitz, noch mehr schärfte ich meine Augen.
Now or never!

Die Minuten wollten nicht vergehen, der Regen nahm nicht mehr ab.
Die Hinweistafeln informierten über „Winterdienst im Einsatz“, doch wohl nicht auf meiner Spur. Kaum jemand war unterwegs, ich ließ mich von zwei anderen Kämpfern überholen.

Dann ein Autobahnkreuz, auf dem ich mit aller größter Vorsicht die lange Kurve zur Auffahrt nahm.

Doch wir hatten‘s fast geschafft: ?Noch unsere steile Zufahrt und da ging schon das Garagentor auf. Ich nutzte eine Mischung aus Schwung und kontrollierter Beschleunigung, um in‘s warme Heim zu kommen, stieg aus und schaute erstmal, was ich da gemeistert habe.

Der Regen prasselte und ich prüfte erstmal mit einem Fuß, wie glatt es war.
Ja, höllisch glatt war‘s!

So war ich stolz auf mich und auch auf meinen Vater, denn wir haben die richtige Entscheidung gefällt. Am nächsten Tag sah man wahre Eisplatten auf der Straße, meine Zimmerfenster waren zugeeist und ein benachbarter BMW Z4 traute sich nur in gevierteltem Schritttempo die Straße runter.

So viel habe ich euch nun also diesmal erzählen können! 🙂

Habt ihr mir was zu erzählen?
Hattet ihr in euerer Fahranfängerzeit auch diverse spannende Erlebnisse?

Oder melden sich hier noch andere BF17‘ler?

Ich bin für jeden Kommentar dankbar und freue mich auf eine feine Diskussion! 🙂

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Mon May 06 21:27:05 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (15)

Shops, ohne Paraphrase oder ÜbersetzungShops, ohne Paraphrase oder Übersetzung

[bild=1]Es wird nicht nachgelassen, es wird immer konkreter...
...hier steht schon Folge 3 in den Startlöchern. 🙂

Der Inhalt: Meine Bestellungen, denn ohne die kommt man beim Einstieg in die erweiterte Fahrzeugpflege nicht aus. 🙂

(Achja, falls hier im Laufe des Artikels ein Werbeeindruck entsteht, kann ich gleich Entwarnung geben: Alle Bestellungen liefen über mein Konto, ich habe keine Geschenke bestellt, ich habe keine verwandtschaftlichen Verhältnisse mit den Shopbetreibern und sie sind mir persönlich auch nicht bekannt. Zudem kann ich mir genau genommen noch gar keine Wertung erlauben, da noch keine Ware bei mir eingetroffen ist.)

Zitat:

Denn wer mich hier etwas genauer kennt, der weiß, dass ich schon seit langer Zeit anpeile, mich mal mit der semi-professionellen Fahrzeugpflege auseinanderzusetzen, wie sie hier von einigen Usern betrieben wird. Hin und wieder sieht man auch Blogs von diesen Mitgliedern, in denen sie ihre Vorgehensweisen vorstellen oder diverse Produkte präsentieren.
Viele (manchmal auch ich) denken sich dann: Wow, sowas gibt's? Und wozu soll das gut sein?
Mich haben diese Blogs schon immer fasziniert und auch das Fahrzeugpflege Forum hat es mir angetan.

Daher wollte ich euch mal in einer Serie meinen Einstieg in diese neue Galaxie des Fahrzeugpflegens zeigen, bzw. euch hiermit auf dem Laufenden halten.

Wer das Fzg.-Pflege Forum kennt, der weiß, wie oft sich da Anfänger (wie ich) rumtummeln, die zu Beginn aufgrund der Produktvielfalt und der Vielzahl an Schritten und Hinweisen, die es zu beachten gilt, erstmal mächtig gefordert sind.
Ich möchte zeigen, wie es bei mir gerade läuft!
Den einen wird's abschrecken, den anderen zum letzten Schritt in die Richtung überzeugen.
Hiermit also eine herzliche Einladung an alle, mein "Tagebuch" zu verfolgen.

In Folge 2 habe ich euch meine Einlesearbeit vorgestellt.

Im Nachhinein weiß ich jedoch nicht, ob mir das die Bestellung erleichtert oder erschwert hat, denn ich hatte das Gefühl, über eine

Fülle von Produkten

Bescheid zu wissen und somit das Risiko inne, die

Qual der Wahl

zu haben.

Glücklicherweise habe ich beim aufmerksamen Mitlesen im Forum aber mitbekommen, was die Profis so verwenden und danach habe ich mich dann gerichtet.

Von dem Gedanken, beim bekannten und beliebten Webshop zu bestellen, der beinahe auf den Namen eines großen Flusses aus Südamerika hört, nach welchem auch ein Regenwaldgebiet benannt ist, musste ich mich schnell verabschieden.
Das eine oder andere ist dort zwar noch erhältlich, aber bei weitem nicht genug für das, was benötigt wird.

Der nächste Gedanke war, alles in einem Shop zu bestellen.
Da bin ich zunächst auf den Shop gestoßen, der auf die lateinische Übersetzung des Wortes "Wolf" hört.
Weil der Laden sowieso massenhaft im Forum erwähnt wird und auch ein enorm breites Sortiment hat, machte ich mich daran, meinen Einkaufswagen zu füllen.

Und ich füllte, und füllte, und füllte, und füllte...
Und da standen dann rechts oben in der Ecke auf einmal ganz schön stolze Zahlen! 😰
Aber ich habe mir schon davor gesagt: Solange ich keine völlig überteuerten Produkte kaufe, werde ich mir kein konkretes Limit setzen.
Wer mich ansatzweise kennt, der weiß, dass ich keine halben Sachen mache und die Ansprüche vor allen Dingen an mich selbst stelle, daher durfte es hier auch etwas mehr kosten.
Anders gesagt: Ich wäre außer mir vor Wut über mich selbst, wenn ich an irgendeiner Ecke gespart hätte und hinterher mit einem Produkt unzufrieden gewesen wäre.
Ich habe mit Blick auf Nachhaltigkeit eingekauft, einiges werde ich jetzt schon mehrfach haben (lieben Gruß an DiSchu 😁 ) und ich denke, Einiges könnte mich sogar überleben. Aber so bin ich nunmal... Wenn dann ja, entweder ganz, oder garnicht. 😉

Aus genau diesem Grund ist mir nach einer gewissen Zeit auch aufgefallen:
Auch der wölfische Shop wird nicht ganz reichen!
Ich habe mich also etwas umgesehen und dann einen Shop gefunden, den man paraphrasiert vielleicht so bezeichnen könnte: "Behandlung des Wagens RundUmDieUhr".
Da fand ich dann die Produkte die mir noch fehlten, bzw. die, die ich unbedingt haben wollte, die der zuvor genannte Shop aber nicht im Sortiment hatte.

Doch eine Sache fehlte immernoch, eine Sache von höchster Bedeutung: Die Mikrofasertücher!
Im Fahrzeugpflege Forum hat sich ein neuer Hersteller herumgesprochen, der preislich nahezu konkurrenzlos agiert und viele verschiedene Typen im Portfolio hat: Der "Zauberer des Glanzes". 🙂
Nichts wie rein und schnell festgestellt: Breites Sortiment und derart freundliche Preise, dass ich direkt ein paar Tücher mehr eingepackt habe und auch die verschiedenen Sorten gleich mal durchprobieren will, um zu sehen, was sich besser bewährt und womit ich besser zurechtkomme. Dann muss ich auch nicht mehrmals bestellen, sondern habe gleich die komplette Packung.

Praktischerweise bin ich in allen Shops über die Mindestsumme für Versandkostenbefreiung gekommen, aber das war anders nicht zu erwarten. 🙂

Bestellt habe ich alles am Samstag Abend, die Bestellbestätigungen sind alle schon da und ich hoffe, dass die Ware es bis Mittwoch zu mir schafft, denn bezahlt habe ich per Sofortüberweisung, was auch sehr schnell und unkompliziert ging. 🙂

Falls ich bis Mittwoch die Pakete hier haben sollte, habe ich etwas vor, wovon ich nicht weiß, ob's das schon mal auf Motor-Talk gab:
Ich möchte ein astreines "Unboxing" machen, sprich jedes Produkt Schritt für Schritt sukzessive sozusagen "gemeinsam mit meinen Lesern" aus dem Karton nehmen und auspacken.
Das wird sicher ein Spaß! 🙂
Also, die Spannung bleibt hoch, wir lesen uns am Mittwoch. 😉

(Morgen ist geplant, dass ich einen Artikel für meine "nichtfahrzeugpflegeinteressierten Leser" als Auflockerung dazwischen schiebe.)

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Sun May 05 20:23:30 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (15)

Und schon geht's weiter!

In der zweiten Folge beschreibe ich euch, wie ich mich theoretisch vorbereitet, eingelesen und mit Infos versorgt habe. 🙂

Zitat:

Denn wer mich hier etwas genauer kennt, der weiß, dass ich schon seit langer Zeit anpeile, mich mal mit der semi-professionellen Fahrzeugpflege auseinanderzusetzen, wie sie hier von einigen Usern betrieben wird. Hin und wieder sieht man auch Blogs von diesen Mitgliedern, in denen sie ihre Vorgehensweisen vorstellen oder diverse Produkte präsentieren.
Viele (manchmal auch ich) denken sich dann: Wow, sowas gibt's? Und wozu soll das gut sein?
Mich haben diese Blogs schon immer fasziniert und auch das Fahrzeugpflege Forum hat es mir angetan.

Daher wollte ich euch mal in einer Serie meinen Einstieg in diese neue Galaxie des Fahrzeugpflegens zeigen, bzw. euch hiermit auf dem Laufenden halten.

Wer das Fzg.-Pflege Forum kennt, der weiß, wie oft sich da Anfänger (wie ich) rumtummeln, die zu Beginn aufgrund der Produktvielfalt und der Vielzahl an Schritten und Hinweisen, die es zu beachten gilt, erstmal mächtig gefordert sind.
Ich möchte zeigen, wie es bei mir gerade läuft!
Den einen wird's abschrecken, den anderen zum letzten Schritt in die Richtung überzeugen.
Hiermit also eine herzliche Einladung an alle, mein "Tagebuch" zu verfolgen.

Alles begann damit, dass ich mal mehr oder weniger durch Zufall in meinem Stammforum, dem W124 Forum, rechts den Kasten mit den

Themenforen

erblickte und dort nichtsahnend auf "

Fahrzeugpflege

" klickte.

Leckomio, das war vielleicht spannend! 😁

Da las ich dann erstmals von der Marke Dodo Juice, von einem User, der sich norske nannte und von vielen ko(s)mischen Dingen, die mir irgendwie rein gar nichts zu sagen wussten.

Aber ich blieb standhaft und klickte immer wieder ins Fahrzeugpflegeforum rüber, so lange, bis das Forum automatisch zu meinen Favoriten hinzugefügt wurde.

Das erste, was jedem auffallen wird, der sich dort mal umschaut, lautet:
Hast du die FAQ gelesen?
Les mal die FAQ !
Inwieweit bist du vertraut mit der Materie? Kennst du schon die FAQ ?
Schau mal in die FAQ , Link ist in meiner Signatur!

[bild=2]

Tja, ich habe mich tatsächlich 2 Mal bitten lassen...
...und war zunächst ob der Länge so erschrocken, dass ich den "Zurück-Knopf" schneller fand als je zuvor.
Doch genau das war der bisher größte Fehler meiner noch so jungen Fahrzeugpflege-Historie!

Wenn man's mit der semi-professionellen Fahrzeugpflege ernst meint, dann rate ich zu Folgendem:
Man sollte die verdammte FAQ nicht nur lesen, sondern sie eigentlich im Kreuzstrich durcharbeiten, und dann mit dem Mikrofasertuch durch sein Gehirn wischen, schauen, wie viel noch da ist und das Wissen mit Versiegelung konservieren.
Okay, das war leicht humoristisch, aber so ähnlich ist es gemeint. 😉
Simpel gefasst: Lest die FAQ ... Fragt nicht, lest sie einfach... 😉

Nach der FAQ sah ich also die Fülle von Produkten, die es durchzugehen galt.
Hier kommt dann die Suchfunktion ins Spiel!
Ich habe sie wirklich arg gequält, doch es gibt sie noch und ich wusste nachher mehr. 🙂

Eines der hilfreichsten Mittel sind die Blogs der Fahrzeugpfleger.
Würde ich sie nun alle beschreiben, würde es den Rahmen sprengen, aber sie sind alle eine Erwähnung wert und gehören hier noch mal extra dick gelobt!
Ich hatte immer das Gefühl viel Neues zu erfahren und ein Stückchen schlauer zu sein und ich bin überzeugt, ein jeder kann sich das für sich Wertvollste aus jedem Blog herauspicken, da jeder sein eigenes Profil hat und hinter jedem ein anderer Mensch steckt.
Daher liste ich mal die mir bekannten Blogs in loser Reihenfolge.
MonaLisas Blog
DiSchu
AMenge
Der bex Blog
Mr. Moe
Pepparmobil
Black Stone 019-26
Eine Lady mit Orangenhaut
Alltag Peugeot, unser "WRC"
Clean your Car
Charlotte und Ich

Das sind jetzt mal die, die mir spontan eingefallen sind.
Falls einer fehlt, meldet euch bitte! 🙂

Nun wusste ich also für meine Bedürfnisse relativ gut über die einzelnen Schritte und die Vorgehensweise Bescheid.
Wenn wir jetzt noch einmal zur FAQ zurückblenden, sehen wir, dass sich an ihrem Ende eine Vorlage befindet, mit der man optimal nach der Pflege für sein Auto fragen kann.
Gesagt, getan: Das hier war also "mein" Thread.
Das doofe: Ich hatte das Gefühl, mich ZU gut eingelesen zu haben, denn so wie normale Anfängerfreds gerne über viele viele Seiten gehen, steckt meiner immernoch auf seiner ersten. 😁
Ich fasste dies, sowie natürlich den Zuspruch, den ich so bekam, als positive Zeichen auf und hatte nun also eine grobe Vorstellung davon, wie ich so bestellen möchte.

An der Einkaufsliste hat sich bist heute (1,5 Jahre danach) aber noch mal Einiges geändert...
...was genau, verrate ich euch aber noch nicht. 😛

So weit also zu meiner Vorbereitung!

In der nächsten Folge, der Folge Nummer 3, verrate ich euch, wie so meine Bestellung (bzw. korrekterweise im Plural: Bestellungen) ablief(en). 😉

Gefällt's bisher? Ich freue mich über jeden Kommentar! 🙂

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Sun May 05 00:12:59 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (16)

Warum - DarumWarum - Darum

Monatelang keine Artikel, und schon kommt der dritte in vier (naja, fünf) Tagen! 🙂

Diesmal wird er besonders die lieben Leute auf dem Fahrzeugpflege Forum ansprechen!

Denn wer mich hier etwas genauer kennt, der weiß, dass ich schon seit langer Zeit anpeile, mich mal mit der semi-professionellen Fahrzeugpflege auseinanderzusetzen, wie sie hier von einigen Usern betrieben wird. Hin und wieder sieht man auch Blogs von diesen Mitgliedern, in denen sie ihre Vorgehensweisen vorstellen oder diverse Produkte präsentieren.
Viele (manchmal auch ich) denken sich dann: Wow, sowas gibt's? Und wozu soll das gut sein?
Mich haben diese Blogs schon immer fasziniert und auch das Fahrzeugpflege Forum hat es mir angetan.

Daher wollte ich euch mal in einer Serie meinen Einstieg in diese neue Galaxie des Fahrzeugpflegens zeigen, bzw. euch hiermit auf dem Laufenden halten.

Wer das Fzg.-Pflege Forum kennt, der weiß, wie oft sich da Anfänger (wie ich) rumtummeln, die zu Beginn aufgrund der Produktvielfalt und der Vielzahl an Schritten und Hinweisen, die es zu beachten gilt, erstmal mächtig gefordert sind.
Ich möchte zeigen, wie es bei mir gerade läuft! 🙂
Den einen wird's abschrecken, den anderen zum letzten Schritt in die Richtung überzeugen.
Hiermit also eine herzliche Einladung an alle, mein "Tagebuch" zu verfolgen. 🙂

Das Thema der ersten Folge lautet:
Weshalb Fahrzeugpflege?

Nunja, da hat ja jeder so seine eigenen Theorien und alle haben ihre Daseinsberechtigung.

Ich finde, ein gepflegtes Fahrzeug macht in allen Punkten einfach mehr Spaß.
Man freut sich, wenn man es erblickt, man freut sich während der Fahrt, wie auf der Motorhaube alle Reflektionen ihre Lichtspiele treiben, man freut sich, wenn man durch glasklare Scheiben nach draußen blicken kann und zeitweise meint, die Scheiben gäbe es gar nicht.
Man ist ein Stückchen stolzer, wenn man sieht, dass man in ein sowohl außen, wie auch innen sauberes Fahrzeug einsteigen kann.

Ich muss sagen: ?Unsere Autos waren technisch immer sehr gepflegt, sind die ganze Zeit technisch sehr gepflegt und werden technisch auch immer sehr gepflegt werden.
Wir sind, so wie wir wohnen, auf sie angewiesen und können uns nicht leisten, dass sie eine Fehlfunktion haben.
Auch ist ein technisch funktionierendes Fahrzeug erst mal die Basis für eine friedliche Beziehung zwischen Fahrer und dem Wagen, denn wenn der Wagen streikt, ist in den vielen Fahrern der Fahrer daran Schuld und es gibt Ärger zum Quadrat im Kreuzfeuer.
Das will ja keiner, und wir am wenigsten.

Aber jetzt muss ich gleichzeitig offen und ehrlich zugeben: Optisch wurden unsere Autos nicht immer „top“ gepflegt. Manchmal wurde etwas vernachlässigt und nicht immer wurde sich so drum gekümmert. Klar, wenn man alle paar Monaten mal eine Putzaktion gestartet hat, dann hat man danach immer richtig schön den Kontrast gesehen und sich umso mehr über das saubere Auto gefreut.
Dass die Autos im Winter oft zu gesaut sind, verwundert ja soweit nicht allzu sehr.
Dass es aber an manchen Tagen doch weniger Spaß machte, den Blick über krümelige Fußmatten (nicht vom Essen, sondern vom allgemeinen Schmutz) oder etwas verstaubte Armaturenbretter streifen zu lassen, ist dann doch eher traurig.
Außen sieht das ähnlich aus. Natürlich habe ich schon mitbekommen, dass auch die Ambitioniertesten der, wie sie sich ungern nennen lassen, „professionellen Fahrzeugpfleger“ permanent mit den Eimern um‘s Auto rennen, um die Autos sauber zu halten.
Allerdings möchte ich meine eigenen Schmerzensgrenzen nicht mehr weiter herausfordern, weshalb jetzt aktiv eingegriffen wird.

Abgesehen von den bereits genannten Punkten erhoffe ich mir aus der Fahrzeugpflege ein neues Hobby, welches ich mit meinem bisherigen, nämlich dem allgemeinen Informieren und Informationen Aufsaugen über vorrangig alte Autos kombinieren kann, indem ich auch etwas aktiv werden kann.
Der schöne Nebeneffekt: Ich kann Autos schöner machen, als sie es zuvor waren. 🙂

Nicht zuletzt kann eine gute Pflege auch zum Werterhalt eines Autos beitragen und sich beim Wiederverkauf positiv auswirken. Eine feine, nicht zu unterschätzende Sache!

Und dann kommt das K.O.-Argument, aber pssssst, ganz leise:
Saubere Autos fahren auch besser. Nachweislich... Gaaanz sicher. 😉

Ich hoffe, euch hat Folge 1 gefallen! 🙂

In Folge 2 wird es um die Theorie gehen, um Vieles, was mit dem Einlesen und Studieren der Materie zu tun hat! ?Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich zahlreich lesen würdet! 🙂

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Fri May 03 21:18:23 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: Lyrik-Lounge

Luceros Lyrik-Lounge!Luceros Lyrik-Lounge!

Liebe Leser, liebe Freunde der gepflegten Lyrik,

ich erkläre hiermit meine kleine "Luceros Lyrik-Lounge" für eröffnet! 🙂

Das Konzept ist das Folgende:
Ich sehe hierin keinen gewöhnlichen "Spam-Blog", wie es sie schon zuhauf auf Motor-Talk gibt.
Nein, ich möchte hiermit alle, die Lust haben, sich lyrisch auszutoben oder Spaß beim Lesen kleiner Gedichte, Strophen, einzelner Verse oder auch ganzer Batzen davon haben, sich einfach mal entspannt zurück zu lehnen und hier mitzulesen.
Gedichte haben also absolute Priorität und stehen im Vordergrund dieses Blogs.

Absolut genial wäre es natürlich, wenn wir es alle gemeinsam schaffen würden, uns tatsächlich in Gedichten zu unterhalten.
Reimen muss sich ja nicht zwingend was, und lang muss es auch nicht sein (man kann auch mit weniger als 10 Worten eine ganze Story erzählen) aber so ein bisschen Struktur dürfen die Schriftstücke ruhig haben.

Wer jetzt gerade kein Werk zu präsentieren hat, kann auch einfach so einen Kommentar abgeben.
Nein, ich will ja auch nicht zu streng sein: Ich stelle mir hier ein lockeres virtuelles Beisammensein vor, vorzugsweise mit Leuten mit Begeisterung für Gedichte. Mehr auch nicht. 😁
Auf grammatikalische und orthographische Korrektheit wird hier weniger geachtet, das fällt alles unter "künstlerische Freiheit". 😉

So, jetzt aber genug gelabert, jetzt wird geklotzt! 😛

Um ein Beispiel zu geben, was euch hier erwarten könnte, möchte ich mal niederschreiben, wie es überhaupt zu dem Lyrik-Kram hier auf Motor-Talk kam und wo die hiesige Lyrik ihre Wurzeln trägt:

Im X6-Bilderrätsel,
da ging der Spaß ja los,
der Raser aß 'ne Brezel:
"Was mache ich da bloß?"

"Ich such doch Updateleutchen,
ganz froh und ganz bescheiden."
Da war Lucero aus dem Häuschen
und dacht: "Ich will nicht meiden."

Nicht meiden wollt das Dichten,
das sei seine Domän',
schob keine Sonderschichten,
die Gedichte waren scheen.

So scheen, das sie gefielen,
im Avatar verewigt,
Lucero wurd' verliehen,
die Krone, doch damit hat sich's nicht erledigt.

Seit dem ist's Tradition,
da gibt es keinen Trick,
nein s' ist keine Option,
Lucero liefert Rätsellyrik!

Und so ist infiziert,
auch el luceros Blog,
ja seid jetzt alarmiert,
vor'm dicken lyr'schen Smog.

Ich halt nicht länger auf,
jetzt haut's ihr in die Tasten,
trinken wir nun drauf,
auf diesen Lyrik-Kasten. 🙂

Luceros Lyrik-Lounge,
ja da war doch was,
ja direkt beim Launch,
was da auffällt ganz krass?

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Wed May 01 12:27:08 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: Prius, Toyota, ZVW30

Ich finde solch feuchte Rückleuchten sind

[bild=1]
Eigentlich sollte an dieser Stelle der Blog mit meinen Fahrerfahrungen kommen. Doch ein Erlebnis beziehungsweise eine recht ungewöhnliche Entdeckung hat zu Folge, dass ich diesen Blog dazwischen schieben will.

Wir machten nämlich eine Bewegungsfahrt mit unserem E320, bei der wir uns spontan entschieden, nach Luxemburg zum Tanken zu fahren. Auf dem Weg dorthin liegt aber noch ein Ort mit einer Ansammlung mehrerer Autohäuser inklusive einer großen Gebrauchtwagenschau.

Ein Modell, welches mir jedoch relativ schnell auffiel, leider unter anderem auch wegen unsäglich unästhetischen Radkappen auf Stahlfelgen, war ein neuer Toyota Prius. Er stand neben einer Säule samt mit Infotainment zum neuen Plug-In System und einem entsprechenden Ladekabel (welches durch ein Schloss gesichert war).
Insgesamt finde ich es eine sehr gute Innovation, dass man die Stromakkus bereits zu Hause aufladen kann und der Kraftstoffverbrauch somit noch ein Stück gesenkt werden kann.

So drehte ich ein paar Runden um den Technologieträger der japanischen Marke, die nicht zuletzt durch ihre Qualität und Problemlosigkeit bekannt wurde, zumal ich den Prius auch aus unserem Bekanntenkreis als unauffälliges Auto kannte, was irgendwelche Mängel angeht. Mein Vater kennt einige Leute, die Prius fahren und einige behaupten, es wäre das zuverlässigste und problemloseste Auto in ihrer ganzen Autogeschichte.

Dieses Image bekam jedoch am gestrigen Tag einen, na nennen wir es mal „Haar-Riss“.

Auf dem Rücklicht hatte sich Wasser gesammelt, zunächst nichts Ungewöhnliches, wenn es geregnet hat. Doch als ich versucht habe, mit dem Finger das Wasser wegzuwischen, machte ich eine unschöne Entdeckung: Das Licht war von innen beschlagen!
Es war gewiss keine große Menge an Beschlag da, dennoch war ich etwas irritiert. So ging ich also an das andere Rücklicht. Selbes Bild auch dort, mit dem Unterschied einer leichten Tröpfchenbildung im Inneren des Rücklichts.
[bild=2]

Nun könnte man sagen:
Das ist ein Einzelfall, ein blöder Zufall, auf welchen Lucero da gestoßen ist.

Nun könnte man sagen:
Der Toyota Prius ist nicht der einzige Wagen mit diesem Leiden.

Nun könnte man sagen:
Das ist konstruktionsbedingt.

Nun könnte man sagen:
Das stört doch kein Schwein, da schaut eh niemand drauf.

Ja, man KÖNNTE es sagen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass sich Toyota mit einem solchen Resultat nicht zufrieden geben darf, wenn sie weiterhin den Anspruch aufrecht erhalten wollen, „zu Ende gedachte“ Autos anzubieten.
Vielleicht bin ich penibel, viel zu detailversessen und vielleicht darf ich‘s nicht so ernst nehmen...
...dennoch hat mich diese Entdeckung viel nachdenken lassen.
Kann man aus diesem Schönheitsfehler Rückschlüsse auf andere Details schließen, die vielleicht auch nicht völlig frei von kleinen Schwächen sind?
Ist Toyota auch nicht mehr das, was es mal war, als man Qualität für lange Zeit erhalten konnte und kreuzbrave und unheimlich zuverlässige Autos hatte?

Bitte versteht mich nicht falsch: ?Ich stehe hinter der Innovation, die so ein Plug-In Hybridmodell mit sich bringt und gerade der Prius der dritten Generation hat‘s echt in sich, auch was das Design und die sonstige Anmutung angeht.
Ich weiß jedoch nicht wirklich, was ich von dem Ganzen halten soll.

Helft mir doch in den Kommentaren damit und sagt, worunter ein solcher vermeintlicher „Schönheitsmakel“ heutzutage einzustufen ist! 🙂

Ich habe auch noch eine Umfrage eingefügt, in der ihr mit 2-3 Klicks euere Meinung loswerden könnt.
Es würde mich freuen, wenn ihr zahlreich abstimmen würdet.

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Thu Jan 31 18:58:58 CET 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (35)    |   Stichworte: C-Klasse, Mercedes, W202

[bild=1]

...ist das ja eigentlich nichts besonderes.
Der Km-Zähler, der zuvor 3 oder 4 Mal die 9 zeigte, springt zur 0.
Bei 5 9ern kann man schon von einem nicht alltäglichen Moment sprechen, denn immerhin knackt der Wagen die Marke zur „6-Stelligkeit“, oder er hat zum wiederholten Male 100 000 Km abgespult.

[bild=2]

Doch wären das nur Momente, an denen Kilometerzähler die Zahlen tauschen, würde ja keiner darüber berichten.
Aber so einfach machen wir Autofans uns das ja nicht. 😉

Am Sonntag, dem 27.1.2013 um 7:53 und etwa 10-15 Sekunden war‘s bei uns nämlich mal wieder so weit:
Der W202, unser Alltagsfahrzeug für jeden und alle Aufgaben, hat die 400 000 Km vollgemacht. 400 000 Km, ist das für heutige Zeiten nicht schon eine stolze Zahl?

[bild=3]
In jedem Fall kann man bei der Fahrleistung so einiges erleben mit seinem Auto und es gut kennen lernen.
Immerhin ist der C 220 Diesel jetzt schon seit 6,5 Jahren und 274 000 Km bei uns.

Er wurde eingestaubt gekauft, aus zweiter Rentnerhand. Die Reinigung danach hatte er verdient gehabt.

Er wurde Teil von uns, indem er die Initialen meiner Mutter und mir auf‘s Kennzeichen bekam.

Er kannte die Strecke Kaiserslautern-Saarbrücken und zurück in und auswendig, so oft durfte er sie fahren.

Er schaffte den französischen TÜV beim ersten Mal nicht beim ersten Anlauf.

Er (ja, tatsächlich er, mit seinen 95 PS) verhalf meinem Vater zu seinem ersten und bisher einzigen Punkt in Flensburg wegen Geschwindigkeitsüberschreitung.

Er ließ sich von langen Autobahnfahrten in den Urlaub nicht beeindrucken, egal wie er beladen war und wie er getreten wurde.

Er bestrafte meine Eltern dafür, dass sie sich nicht rechtzeitig um eine Reparatur der Zylinderkopfdichtung kümmerten mit lausig-launischem Kaltstartverhalten auf einem matschigen Parkplatz mitten im Winter.

Er fuhr auf der mit Wasser gefluteten Autobahn weiter, wo andere nicht mehr wollten oder nicht mehr konnten.

Er wurde verflucht, er wurde gelobt, er wurde gehasst, er wurde gefeiert.

In Wirklichkeit wussten wir immer, dass er der richtige war. Der richtige für alle Situationen und Konfigurationen.

Dafür ein Danke!

Ja, dafür ein Danke, über 400 000 Km nachdem er erstmals auf den Rädern stand.

Ich frage mich persönlich jetzt:
Was wird uns noch erwarten?
Was wird uns der 220 Diesel noch bescheren?

Die Zukunft wird es zeigen und auf die Zukunft freue ich mich! 🙂

Was ich aber jetzt schon verraten kann: Nach Plan soll ich das Auto ab Herbst des Jahres fahren, was bedeutet, dass viele Kilometer draufkommen. ?Ich freue mich auf die Zeit, denn ich habe Vertrauen in das Auto und genauso viel Spaß beim Fahren.
Ich habe so einiges vor mit dem Auto und wenn ich konkrete Pläne von der Umsetzung einiger Projekte habe, werdet ihr hier davon erfahren.
Seid gespannt. 😉

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P.S.: Und da das mit dem Km-Sammeln bei uns recht flott geht, fielen heute morgen um 8:27 schon die 401 000 Km.
Also nur noch 99 000 Km bis zur halben Million. 😉

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Wed Dec 19 20:02:11 CET 2012    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: E-Klasse, Mercedes, W124

FahrschuleFahrschule

Inspiriert von den beiden Blogs von plaustri20 und Linux_TDCi, die jeweils sehr schön ihre Erfahrung während des begleiteten Fahrens mit 17 Jahren (kurz BF17) schilderten, wollte ich es mir mal erlauben, es ihnen einfach mal gleich zu tun.

Doch einen Unterschied wird es geben: Ich mache das Ganze in Frankreich, weshalb wir BF17 ganz schnell vergessen und ab jetzt hier in diesem Blog nur noch AAC sagen, was für Apprentissage Anticipé de la Conduite (sprich: „Approhntissahsch Ohntissipeh dö lah Kohndüit“) steht und mit „Antizipertem/Vorausgeplantem Lernen des Fahrens“ übersetzt werden kann. Meist sagt man aber auch einfach „Conduite Accompagnée“ (sprich „Kohndüit akohmpannjeh“), was schlicht und ergreifend nichts weiter als „begleitetes Fahren“ bedeutet.

Da aber aufgrund ebendieser Tatsache gleich wieder einige Fragen zu dem Thema aufkommen könnten, wie es das auch in meinen vorherigen Fahrschulblogs der Fall war, die ich dann in den Kommentaren abstottern müsste, dachte ich, eine Zusammenfassung des französischen Systems wäre sinnvoller, bevor ich in einem weiteren gesonderten Blog meine Erfahrungen darstelle. 🙂

Also dann:

AAC: Was ist das?

AAC gibt es im Allgemeinen seit November 1990. Die Bedeutung habe ich bereits oben angegeben.
Doch was charakterisiert AAC und worin unterscheidet sich AAC von BF17?

Mit AAC darf man bereits mit 15 Jahren seine Ausbildung beginnen, sprich Theoriestunden nehmen. Mit Vollendung des 16. Lebensjahres ist es möglich, seine Theorieprüfung zu machen und Fahrstunden zu nehmen. Diese sind auf eine besondere Art und Weise gegliedert:
1. "La évaluation de départ" (sprich: „Lah ehwalüassioh dö dehpahr“ = „Die Anfangsevaluation“): Es ist sozusagen die allererste Fahrstunde, in welcher man viele Fragen gestellt bekommt und anhand einem Mal anfahren und einem Mal anhalten eine unverbindliche und auch sehr ungenaue Schätzung gemacht wird, wie viele reine Fahrstunden man voraussichtlich brauchen wird (bei mir wurden 23 errechnet, ich habe 20 gebraucht).

2. Die normalen Fahrstunden: Davon gibt es 20 Pflichtstunden, wobei es keine „Sonderfahrten“ wie in Deutschland wird. Man fährt mehr oder weniger kreuz und quer bzw. der Fahrlehrer bestimmt, wo die Schwerpunkte einer Stunde liegen sollen (Beispiele: Runterschalten, Verwendung der Spiegel, Autobahnfahrten oder Einparken).

3. 2 abschließende Fahrstunden mit (mindestens einem der zukünftigen) Begleiter: Das Ganze findet weiterhin im Fahrschulauto statt und ist im Prinzip eine fast normale Fahrstunde, mit dem Unterschied, dass jemand von der Rückbank aus zuschaut. Meist ist es ein Elternteil (bei mir war es mein Vater). Diese Fahrstunden dienen dazu, dass der zukünftige Begleiter sieht, wie der junge Autofahrer jetzt so fährt und worauf zu achten ist. Außerdem können eventuelle Fragen geklärt werden. Dementsprechend werden auch kreuz und quer alle Straßentypen und möglichst viele Verkehrssituationen abgefahren.

Im Folgenden fährt man Auto. Ja genau, man fährt Auto, ohne eine praktische Prüfung abgelegt zu haben. Die Verkehrstauglichkeit wird einem an dieser Stelle von der Fahrschule bestätigt. Diese wird in ein kleines Büchlein eingetragen, in welchem auch alle Fahrstunden dokumentiert sind sowie in welches der Schüler seine Fahrten notieren soll.

Was gibt es also beim Fahren zu beachten?
Zunächst sollte das Fahrzeug über 2 Außenspiegel verfügen, was bei mir glücklicherweise bereits der Fall war. 🙄 Dann müssen die Begleitpersonen eine Fahrerfahrung ununterbrochen 5 Jahre lang im Besitz des Führerscheins sein sowie ein Mindestalter von 28 Jahren aufweisen (in meinem Fall waren es bereits 35 Jahre Führerschein ohne Pause). Zudem muss man bei der Autoversicherung ein Schriftstück beantragen, indem die Versicherung bestätigt, auch AAC mitzuversichern. In meinem Fall genügte ein Anruf bei der Versicherung mit Angabe der in meinem Fall 3 Fahrzeuge mit denen ich fahre sowie der 2 Begleitpersonen. Zu guter Letzt muss man sein Fahrzeug mit einer Plakette ausstatten, deren Bild ich zum nächsten Blogartikel nachreichen werde. Theoretisch darf die Plakette nicht an die Scheibe, obwohl es 95% der Leute hier so praktizieren.
Dann geht‘s aber endgültig auf die Piste, und zwar für 1-3 Jahre und 1000 Km bzw. 3000 Km. (Im Umkehrschluss heißt das, dass es sich nicht lohnt, mit über 17 Jahren mit AAC anzufangen, da man dann nicht mit pünktlich 18 alleine losfahren darf).

Dennoch bleibt man ein Stückchen eingeschränkter als in Deutschland. Für junge Autofahrer gelten in Frankreich nämlich die Tempolimits, die normalerweise bei Regenfahrten beachtet werden müssen.
Aus 130 auf der Autobahn wird 110, aus 110 wird 100. Auf der Schnellstraße wird aus 110 auch 100, 90 bleibt aber 90. Auf der Landstraße wird aus 90 eine 80, die 70 bleibt aber weiterhin 70. In der Stadt ändert sich nichts, 50 bleibt 50, 45 bleibt 45, 30 bleibt 30, verkehrsberuhigte Zone bedeutet gottlob nicht „Auto jetzt schieben“. 😉
Diese Tempolimits gelten im Übrigen für AAC-Fahrer bis sie 2 Jahre im Besitz ihres echten Führerscheins sind, für Nicht-AAC-Teilnehmer gilt die Regelung 3 Jahre lang. Für beide ist zu beachten: Die Tempolimits gelten nur innerhalb Frankreichs. Sobald ich über die Grenze bin, darf ich also fahren, wie es es die Regeln im jeweiligen Land verlangen.
Damit die Fahrschule überprüfen kann, ob der Fahrschüler nicht alles verlernt, keine schlechten Angewohnheiten hat oder sich nichts Falsches abgeguckt hat, gibt es Zwischentreffen, die sogenannten „Rendez-vous pédagogique“ (sprich: „Rohndeh-wuh pehdahgohschick“ = „Pädagogische Treffen“).
So ein Treffen absolviert man, wenn man wie in meinem Fall 2 Jahre AAC macht, nach einem halben Jahr und ca. 1000 Km (ich hatte etwas über 2100 Km drauf).
Im Endeffekt ist das eine Fahrstunde wieder mit einer Begleitperson die zuschaut und etwas erzählen soll, wie sich der gute Jungspund so verhalten hat in seinen ersten Monaten. Meist sucht der Fahrlehrer eine prüfungsähnliche und abwechslungsreiche Strecke, um den Schüler auf Herz und Nieren zu überprüfen. Falls man auch wirklich komplett das Fahren verlernt hat, kann es auch sein, dass einem noch mal Fahrstunden aufgebrummt werden. Das alles wird wiederum in das Büchlein eingetragen und man darf weiterfahren.
Das Ganze geht dann bei mir wahrscheinlich bis ich 2 Monate vor meiner praktischen Prüfung stehe. Dann steht ein weiteres „Rendez-vous pédagogique“ an.

Zur praktischen Prüfung werde ich dann einige Tage nach meinem 18. Geburtstag gebeten. Ich hoffe, ich überstehe diese dann auch gut. 🙂

Und um noch fix die Frage nach den Kosten zu klären: Der Führerschein wurde mir freundlicherweise von meinen Eltern gesponsert und hat mit allem drum und dran 1092 Euro gekostet, mit wirklich allem was dazu gehört, da ich ja keine Zusatzfahrstunden benötigt habe (eine Zusatzfahrstunde kostet übrigens 43 Euro). Laut eigenen Angaben der Fahrschule habe ich gleich die günstigste von 6 Fahrschulen im Ort erwischt. Der normale B-Führerschein ohne AAC fällt etwas günstiger aus, da ja die Betreuung des Fahrschülers während den 2 Jahren sowie die Geschichten mit den Zwischentreffen wegfällt.

Mein Fazit zu AAC:

Ich finde, begleitetes Fahren ist schon an sich eine gute Sache und ich würde es in jedem Fall jedem angehenden Autofahrer empfehlen, weil man unter Aufsicht sich ans Autofahren herantasten kann und zudem direkt die Verantwortung für einen Beifahrer übernehmen muss, was einen zu Beginn nicht gleich total übermütig zu Werke gehen lässt, wie man‘s ja gern und oft von Fahranfängern hört.
An AAC speziell gefällt mir besonders, dass man während der 2 begleiteten Jahre nochmals überprüft wird, ob man denn noch fahren kann. Man kommt schließlich schnell und gerne in Versuchung, sich doofe Sachen anzugewöhnen oder schlaue Sachen abzugewöhnen (Paradebeispiel ist wohl das Blinken). Die Tatsache, dass man die Prüfung erst mit 18 macht, stellt für mich jetzt zwar noch einen gewissen Stressfaktor dar, allerdings ist die Idee, die dahinter steckt, ja eigentlich gar nicht mal so unsinnig.

Alles in allem bin ich also sehr froh und fast schon ein klein wenig stolz, dass ich die Sache mitmache und dass mir meine Eltern auch ermöglichen, mit allen unseren Autos zu fahren, wenn wir in Frankreich unterwegs sind.
Wie das bisher so ablief, werdet ihr in einem meiner nächsten Artikel lesen können. 🙂

Habt ihr aber sonst noch Fragen zu „BF17 à la Française"?
Falls ja, lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Vielleicht kann ich sie ja beantworten. 🙂

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Tue Dec 11 20:23:38 CET 2012    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (15)    |   Stichworte: C-Klasse, Mercedes, W202

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Ich möchte euch heute auf etwas andere Weise von einem Erlebnis berichten, welches sich am tatsächlich so am ganz frühen Morgen des 2. Dezembers ereignete.

Ihr könnt mir glauben, über 95% des Inhalts sind genau so passiert und direkt aus dem Leben gegriffen. 🙂

Viel Spaß beim Lesen!

Lucero war am Ballabend,
ging dann raus, rein nichts ahnend,
doch was ihn da sehr erstaunte,
Schnee fiel, dass er nur raunte!

Er stieg also ins Auto ein,
die Eltern schrien: „Komm schnell herein!“
wir sollten sehr schnell losfahren,
doch die Ruhe stets bewahren.

Vati fuhr ganz souverän,
Familie sagt: „Das ist doch scheen!“
schön langsam und ganz vorsichtig,
bei Glätte ist das sehr wichtig!

Doch dann ging‘s zur Grenze zu,
im Auto herrschte noch viel Ruh‘,
doch Lucero wollte fahren,
Vater meinte: „Ja, nach Jahren!“

Doch Lucero hat‘s geschafft,
den Vater dazu aufgerafft,
sich nach vorne rechts zu setzen,
und das sogar ohne Hetzen.

Lucero fuhr ganz sanft und zart,
Bockig und hart ist nicht seine Art,
Der Benz fuhr tapfer durch den Schnee,
Doch 's sollt was kommen, ohweh!

Nach der Autobahnabfahrt,
hätt‘ man doch lieber ein Kart,
Es kam Schlimmes auf uns zu,
rutschig wurde es dazu!

Autos standen warnblinkend,
ihre Fahrer zuwinkend,
Papi, in Panik verfallend,
fix, so eben abschnallend!

„Auf die Rückbank geht‘s mit dir!“
Rief mein Vater schnell und schier,
Ich hatte gar keine Wahl,
somit auch kein bisschen Qual.

Mein Vater, schon ganz selbstbewusst,
verspürte scheinbar große Lust,
alles was so traurig stand,
zu überholen, kurzerhand.

Doch die Rechnung ging kaum auf
so nahm der Wahnsinn seinen Lauf,
der Heckantrieb der stört gewaltig,
auf Eis untauglich ganz nachhaltig.

Der Vater konnt‘ es besser nicht,
hat er auch an 's Abblendlicht,
die Räder an der Stelle drehten,
sich kein bisschen fortbewegten.

So sehr der Motor auch aufheulte,
noch mehr der rot‘ Kopf sich ausbeulte,
nein, es half da leider nix,
nein, da gab es keine Tricks.

Paps wollt wenden die C-Klass‘,
doch der Schnee fiel noch en masse,
ich musste raus um zu schieben,
Vatern konnte kaum abbiegen.

Auf Tiefschnee fuhr er dann davon,
auf dem Parkplatz war er schon,
dort stellte er das Auto hin,
jaja, das hatte seinen Sinn.

So liefen wir dann schön zu Fuß,
immer mit ,nem netten Gruß,
an alle Frontgetriebenen,
die nicht Hinterbliebenen.

Ich war dennoch gut gelaunt,
denn ich war ganz schön erstaunt,
was man so erleben kann,
dachte nur laut: „Mann oh Mann!“

So schlug der Kirchturm fast halb drei,
als wir schon ließen los den Schrei,
wir waren endlich zu Haus‘,
eingeschneit war‘n wir durchaus.

Doch gute Stimmung war auch da,
schließlich war es wieder klar,
hätten wir Mercedes nicht,
könnt‘ nicht schreiben den Bericht!

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Sun Oct 21 00:19:10 CEST 2012    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (70)

Die Entwicklung von Mercedes aktuell u. in den letzten Jahren ist unter Beachtung des Anspruchs:

Wohin führt der Weg des Sterns?Wohin führt der Weg des Sterns?

Wir schreiben den 6. Oktober 2012.

Ich war mal wieder in der Mercedes-Niederlassung. Routinemäßig ging ich zunächst in die Gebrauchtwagenhalle und kam dort ungefähr genauso schnell raus wie sonst. Das einzige was meine Aufmerksamkeit erregte, war ein SL 280 der Baureihe R129, der seine schöne, kantige Formensprache, die in ein rubinrotes Blechkleid gegossen war, gegen alles Neuere, was sonst in der Halle stand, zu verteidigen versuchte. Ansonsten stand dort noch so das übliche, unzählige C-Klassen, mindestens genauso viele A-Klassen, eine R-Klasse und noch M-, S- und E-Klassen. Dazu noch natürlich in den üblichen Farbtönen, nämlich silber, grau und schwarz, was den zuvor zitierten R129 nochmals hervorhob.

Da mich das aber nicht mehr interessierte, ging ich also in den Neuwagenteil der Ausstellung. Dort weckten vor allem die neue A-Klasse und der taufrische CLS Shooting Brake mein Interesse, beides Autos, die auf den Fotos einen exzellenten Eindruck auf mich machen.

Auf der rechten Seite standen aber nochmals unzählige C-Klassen, alles Geschäftswagen, die zu attraktiven Konditionen an den Mann gebracht werden wollten. Aus Neugier setzte ich mich mal einfach mal in einen Wagen rein, da sein hellbraunes Interieur einen besonders gediegenen Eindruck auf mich machte. Was mich jedoch empfing, nämlich kein so allzu bequemer Sitz und keine außerordentlichen Platzverhältnisse für einen Mittelklassewagen(ich bin ca. 1,85m-1,86m groß) hielt mich nicht mehr in dem Wagen, was mich zu A-Klasse weiterwandern ließ.
Auch wenn sie mir immer gut gefiel, war ich doch etwas skeptisch. Schmale Fensterlinie, recht kompakte Form, aber siehe da: Ich hatte mehr Platz als erwartet und die Instrumente leuchteten mich an. Sitz fix eingestellt und ab auf die Rückbank und auch dort das selbe Bild, nämlich mehr Platz als erwartet. Was mich jedoch von Anfang an nicht überzeugte, waren die im Innenraum verwendeten Kunststoffe. Die sahen aus, als würden sie allein vom angucken Kratzer bekommen.

Dann also, vorbei an Fahrschul-B-Klasse, irgendwelchen E-Klassen, bei denen man bei den Preisschildern das DM durch ein € ausgetauscht hat, die Zahl aber unverändert ließ, ging es zum CLS Shooting Brake. Das war an dem Tag der einzige Wagen, der zu überzeugen wusste. Die ersten Impressionen nach dem Einsteigen ließen mich feines Leder und eine angenehme Haptik der restlichen Materialien spüren. Erstmals wusste auch die Kopffreiheit eines CLS zu überzeugen, denn das erhöhte Dach ermöglicht auch mir entspanntes Sitzen.

Ziehen wir ein Fazit: In jeder Hinsicht graue Gebrauchtwagen, eine merkwürdige C-Klasse, eine ungewohnte A-Klasse, eine überteuerte E-Klasse und ein gelungener Shooting Brake. Alles in allem viele sich stark unterscheidende Autos, allerdings nicht nur von der Form her unterschiedlich, sondern komplett und völlig verschieden.

Wir schreiben den 13. Oktober 2012.

Ich verbrachte ich einige Zeit in unserer Garage, um unseren E 320 zu reinigen. Ich war ihn einfach nur in „pico-bello“ gewohnt und wollte, wie ich es gerne mache, ihn von innen wieder auf Vordermann bringen. Das bedeutete zunächst das übliche Herausnehmen der Fußmatten. Aber keine Sorge, ich werde jetzt nicht meine Prozedur des Fahrzeugreinigens näherbringen.
Unvermeidbar ist jedoch zu sagen, dass man sich zum Putzen auch mal ins Auto setzen muss. Dass mir dieser Moment jedoch sogar ein Lächeln ins Gesicht zauberte, war so gar nicht beabsichtigt. Der Sitz des 18 Jahre alten und 292 000 Km gefahrenen 124ers schmeichelte meinen Körper. Jetzt hat er es noch mehr verdient, geputzt zu werden. Das fiel mir auch gar nicht schwer, da der Wagen aufgrund bester Materialien auch in dem Alter durchaus als pflegelicht zu bezeichnen ist.
Doch ich hielt noch ein mal Inne und beobachtete die Formensprache. Alles so ruhig, alles so abgeklärt, alles so ergonomisch, alles so selbstverständlich, als wäre es nie anders gewesen und würde nie anders werden. Ich schaltete kurz das Radio an. Das hat sich als gefährlich herausgestellt, da es mir noch schwerer fiel, aus dem Wagen auszusteigen. Dennoch wienerte ich noch etwas, bis ich mich dann vom Benz und aus der Garage verabschiedete.
Fazit: So stelle ich mir ein Auto vor. Danke.

Wir schreiben den "Dreifach goldenen Herbsttag" , 2011

Ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. Der Mercedes 219, mit welchem wir damals gefahren sind, war der Wahnsinn. Die alten Sitze, auf ihre Art unfassbar bequem, nein, gemütlich. Der Innenraum, ein Meisterwerk der Designerkunst. Die Jungs, die wussten, was sie vor irgendwas mit 60 Jahren da zeichneten und dann in die besten Materialien gossen. Der Dachhimmel war noch der erste, die Uhr wurde mit einer Feder aufgezogen, wobei der Fahrer immer darauf achtete, sie nicht zu überspannen. Sie sollte schließlich noch lange halten. Der Wagen hatte die 100 000 Km noch bei Weitem nicht erreicht. Die Instrumente beschränkten sich auf den Tacho, das Lenkrad beherbergte statt Airbag Hupring mit integrierter Blinkerbetätigung. Mir tat es weh, auszusteigen, doch wenn‘s am schönsten ist, sollte man ja aufhören.
Fazit: Das war ein alter, echter Mercedes. Danke.

Doch halt, es ging noch weiter, denn ich durfte an dem Tag ja noch in einen weiteren Mercedes einsteigen. Den W202, den C 220 Diesel. Jetzt werden einige sagen: Das ist kein Mercedes mehr, der hat eine Blechqualität von einer Eierschale. Ja, es mag stimmen, dass die Fahrzeuge rostanfälliger sind, als sie es sein dürften. Wenn man jedoch einsteigt, sitzt man definitiv in einem echten Mercedes, auch wenn man den Stern abklebt. Die Menge an Holz, die vertraut geformten Schalter und Hebel, allen voran der von Zeitschriften getadelte und der von Fahrern gelobte Kombihebel, und nicht zuletzt ein sanft-weiches Fahrgefühl, auch nach weit weit über 300 000 Km sagen mir, ich sitze in einem Mercedes. Doch halt, hatten wir das nicht schonmal? Einige Zeilen drüber? Was von feinem Fahrgefühl und so? Es wäre weit gefehlt, würde ich die C-Klasse mit einem Mercedes-Benz der 50er Jahre vergleichen. Doch irgendwie... Wenn ich mich so umschaue... Da ist durchaus was dran?

Aber wie wäre das heute?

Ich lese Autotests, in denen der Mercedes her vom Fahrwerk her straffer deklariert wird als der BMW. Dabei war Komfort eine Mercedes-Domäne.

Ich lese von Zahnrädern im Motor, die nach keinen 100 000 Km für kapitale Motorschäden sorgen können. Dabei war Qualität eine Mercedes-Domäne.

Ich sehe mit eigenen Augen Innenräume, die vor Hartplastik strotzen und nunmal gar kein „Willkommen zu Hause“-Feeling verbreiten. Dabei war eine besonders gediegene Innenraum-Gestaltung eine Mercedes-Domäne.

Ich lese von fehlerhaften Injektoren bei Dieselmotoren, die Mercedes massenhaft austauschen musste. Dabei hielten die alten Ölmotoren früher Ewigkeiten und fahren heute noch zahlreich auf unseren Straßen bei hohen Km-Ständen zuverlässig.

Ich machte (wenn auch als Beifahrer) eine Probefahrt in einem Lexus und hatte schlagartig überhaupt keine Lust mehr, mich in einen vergleichbaren Mercedes, ja auch nur reinzusetzen. Dabei gab es früher gar keine Alternativen für einen Mercedes.

Ich fuhr einige Male in einem Porsche Panamera mit und musste sagen, dass der Wagen leiser war und mir die Federung besser gefiel, als in der aktuellen Mercedes S-Klasse, dem W221. Dabei war die S-Klasse früher der Maßstab für alle Luxus-Limousinen.

Ich schaue auf einen Taxistand und konstatiere, dass dort immer weniger Fahrzeuge von Mercedes-Benz stehen und die Anzahl der älteren Exemplare relativ konstant bleibt. Dabei war es für einen Taxifahrer früher gar keine Frage, mit welchem Auto er sich ausrüsten soll (meines Wissens nach betrug der Anteil an E-Klassen in den frühen 90ern über 90% aus, heute liegt der gesamte Mercedes-Anteil bei ganzen zwei Dritteln).

Ich lese in nahezu jeder Mercedes-Kaufberatung, man solle das Auto auf Rost überprüfen. Es ist kein Geheimnis, dass beispielsweise die A-Klasse ungewöhnlich schnell frappierend vor sich her blühte. Allerdings ist das nicht mal das einzige Beispiel. Dabei frage ich mich: Was hat das mit dem Premium-Anspruch einer Automarke zu tun? Wie soll das die hohen Preise rechtfertigen?

Abschließend: Woran soll sich der Werbespruch „Das Beste oder nichts“ bemerkbar machen, wenn Mercedes weiterhin Fahrzeuge im Programm hat, jedoch keines von ihnen die Spitze des automobil Machbaren darstellt und Mercedes vor allen Dingen altgeliebte Tugenden verloren hat und noch nichtmal eine neue Definition der Philosophie der Marke feststellbar ist?

Vielleicht bin ich Nostalgiker, vielleicht verstehe ich den Fortschritt nicht, vielleicht bin ich mit meinen 17 Jahren zu altmodisch.
Das ist jedoch meine persönliche Einschätzung. Ich bin weiterhin Fan der Marke Mercedes-Benz, doch gerade deshalb meine ich es auch gut mit ihr. Das, was seit einiger Zeit in ihrem Hause passiert, stimmt mich jedoch sehr nachdenklich.
Vielleicht bin ich Traditionalist, nicht für die Innovation offen. Doch wem soll man treu bleiben, wenn nicht sich selbst?

Übrigens ist es für mich keine Ausrede, wenn Mercedes da nicht die einzige Marke mit dieser Problematik ist. Nicht umsonst zeigt die Redewendung „Das ist der Mercedes unter den _____“, dass Mercedes immer für etwas stand, was in meinen Augen nunmal irgendwo abhanden kam.

Bitte beachten, dass das nur meine ganz persönliche Meinung ist...
...doch vielleicht stehe ich mit dieser Ansicht ja nicht alleine?

Daher habe ich oben die Umfrage eingefügt, in der ihr, liebe Leser, abstimmen könnt, ob ihr meine Meinung teilt, oder nicht.
Seht ihr die Entwicklung des Sterns unter einem guten Stern? Oder wisst ihr auch nicht, wo das hinführen sollt?
Danke für‘s Lesen, ich freue mich auf euere rege Beteiligung. 🙂

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Wed May 23 21:43:35 CEST 2012    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (10)

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Eigentlich hätte ich, als ich diese Verse aufgeschrieben habe, mich für ein naturwissenschaftliches Fach interessieren sollen. Jedoch war das schwer möglich, als mir Verse und Reime durch den Kopf gingen. So schrieb ich das Ganze binnen 15 Minuten auf und wollte es euch nicht vorenthalten, da ich denke, dass ich nicht der einzige bin, der sich gewissermaßen auf den Sommer freut.

Viel Spaß beim Lesen und Prost auf den kühlen Schluck derjenigen, die den schwülen Abend mit einem kühlen Getränk genießen. 😉

[bild=2]

Wie lang wir ja doch warten mussten,
wie lang sich die Zeit zieht,
doch dann schlussendlich wir auch wussten,
wir haben‘s uns verdient.
 

[bild=3]

Nun zeigt er sich in vollen Zügen,
für manchen ist‘s kein Muss,
doch sehr viele werden‘s mögen,
für die ist längst nicht Schluss.
 

[bild=4]

Die einen suchen die Erfüllung,
auf ihrem Sonnendach,
die anderen wollen die Abkühlung,
im frischen Lieblingsbach.
 

[bild=5]

Die Cabriodächer öffnen sich,
man hört Motorengrollen,
ja liebe Sonne, zeige dich,
Motorräder, die rollen.
 

Doch, wie auch immer, lieber Sommer,
nun scheinst du endlich da,
oft bringst du uns auch leider Donner,
ich mag dich trotzdem, sonnenklar!

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