• Online: 1.659

el lucero orgulloso

Tue May 07 22:04:16 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (22)

Plakette für AACPlakette für AACWie im Blog über „AAC - BF 17 auf Französisch“ angekündigt, möchte ich es hiermit den Usern plaustri20 sowie Linux_TDCi gleichtun, die in jeweils einem empfehlenswerten Blogartikel ihre Fahrerlebnisse und allgemeine Erfahrungen in der Zeit des „Begleiteten Fahrens“ schilderten.

 

Ich habe es vorgezogen, zunächst das französische „AAC“, also das französische BF17 zu erklären.

 

Dieser Artikel stellt sozusagen eine Pause zwischen all den Fahrzeupflege-Artikeln dar, die sonst noch so kommen werden.

 

 

 

 

 

Hier auf dem Bild seht ihr übrigens die Plakette, die ein begleiteter Fahrer in Frankreich auf der linken Seite des Hecks (nicht auf der Scheibe!) anbringen muss, wenn er begleitet fährt (bei mir stimmt nur das Bildchen nicht so ganz: Ich bin größer als meine Eltern! :D ).

Wir haben uns für die zwar lackunfreundliche, aber doch komfortablere, magnetische Variante entschieden, denn wir haben 3 Autos und in jedem Auto eine Plakette. Mit der anderen Möglichkeit, einem Aufkleber, würde das viel schlimmer aussehen und außerdem wird ja nicht permanent begleitet gefahren.

 

Aber nun: Was habe ich bisher erlebt?

 

Zunächst mal meine Sicht auf die Autos; 3 an der Zahl darf ich fahren, in der Reihenfolge, in der ich sie vom Fahrersitz kennen lernen durfte:

 

Der E 200 T: Er ist wohl das Paradebeispiel dafür, wieso man einen Mercedes nur mit Automatik kaufen sollte, denn vor allem seine Kupplung hat mich Einiges an Gewöhnung gekostet. Mittlerweile habe ich den Dreh ganz gut raus, auch wenn die Konzentration nochmals ansteigt und alle Kräfte gebündelt werden, wenn es gilt, das Kupplungspedal zu bedienen. Ansonsten fährt sich das Auto sehr schön und es passt einfach alles zusammen. Die Lenkung ist, typisch für ältere Mercedes, etwas indirekt, doch daran habe ich mich auch gut gewöhnen können. Dafür macht das Sportfahrwerk viel Freude und auch der von vielen als viel zu schwach verschriene M111 E20 Motor macht mir mit seiner Drehfreude und für einen 4-Zylinder sehr guter Laufkultur Spaß. Der große Laderaum sowie die großzügige Verglasung tun ihr Übriges. :)

 

Der C 220 Diesel: Er hat glücklicherweise eine ziemlich neue Kupplung gehabt (jetzt knapp über 40 000 Km alt), was das Schalten schon arg erleichtert. Überhaupt war ich erstaunt, wie leicht und mühelos sich der W202 fahren lässt. Die Ergonomie passt einwandfrei, die Rundungen wissen zu gefallen und spätestens, als mir User Goify bewusst gemacht hat, dass die große Holz-Leiste symmetrisch ist, da sie in der Mitte gespiegelt ist, macht es mir noch mehr Spaß, in ihm zu sitzen.

Sein Motor, der betagte Saudiesel mit 95 PS ist der wohl vertrauenswürdigste unseres ganzen Fuhrparks. Er brummt, er nagelt leicht, er dröhnt auf, wenn man ihn drehen lässt. Aber man weiß, wenn man einsteigt und ihn startet wirklich nicht, was den noch aufhalten könnte. Eben ein echter Dauerläufer.

Überhaupt finde ich die C-Klasse kinderleicht zu fahren. Nicht zu groß, ausreichend motorisiert, leichtgängige, auf keinen Fall zu direkte Lenkung und auch allgemein gibt‘s nichts, womit der W202 dem Fahrer das Leben irgendwie erschweren möchte. Er macht lange Strecken richtig angenehm! :)

 

Der E 320: Das ist definitiv das Biest im Fuhrpark.

So wie ich die C-Klasse, wenn ich es wollte, nahezu mit Dauervollgas fahren könnte, so würde das in dem Auto verheerende Folgen haben können. Es gilt, das Gaspedal zu streicheln, doch bereits das bereitet mir die größte Freude. Das Schalten erübrigt sich hier, denn das Auto hat eine wunderbare 4-Gang-Automatik verbaut.

Da der Wagen als unser Hobby angesehen wird, fahre ich ihn nicht so oft, doch das Getriebe verlangt gerade deshalb vor allem am Anfang nach etwas Gewöhnung, denn gerade zu Beginn kennt man die Stellen, an denen man sonst schaltet und man muss aufpassen, es in dem Wagen nicht zu versuchen.

Was soll ich sonst noch sagen? Ein bahnbrechender und fantastischer Wagen ist das. Ich kann mir wenig besseres vorstellen, wenn es um hochkultiviertes Vorankommen auf 4 Rädern ankommt. Alles ist, wie man‘s gerne hat, die Ergonomie ist im W124 nicht zu toppen und das Flair ist für mich unerreicht. Für mich ist fast schon eine Ehre, das Auto fahren zu dürfen. :)

 

 

Nun also zu meinen Erlebnissen!

Da ich nicht tabellarisch festhielt, was ich wann erlebte, so möchte ich euch eine Erfahrung erzählen, die sich besonders in meine Hirnwindungen einbrannte.

 

Am 19. Januar 2013 war ich nämlich mit meinem Vater in Baden-Baden. Er hatte beruflich zu tun und ich nutzte die Zeit, um mich in der Therme etwas verwöhnen zu lassen.

 

Baden-Baden hat für uns geographisch gesehen den Vorteil, dass ich fast die komplette Strecke durch Frankreich fahren kann, ehe mein Vater kurz vor der Stausperre Iffezheim das Steuer übernimmt.

Schön ist auch, dass wir, wenn wir Zeit haben, gerne mal über die Landstraße fahren, da ich da an mehr Ecken vorbei komme und meine Schalttechnik zur Perfektion bringen kann.

 

Soweit so gut!

Wir waren heile da, doch noch wussten wir nicht: Wie kommen wir zurück??Es war nämlich Eisregen angekündigt und alle tauschten sich permanent aus, von welcher Richtung er kommen kann und von wo er einsetzt.

 

Mein Vater kam also abends aus der Arbeit und wir entschieden uns nach einigen Minuten Überlegung: Wir fahren noch am Abend, sodass wir, wenn alles glatt läuft, um kurz nach Mitternacht ankommen.

 

Gesagt, getan:

In Deutschland lief noch alles gut.

In Frankreich zu Beginn auch.

Doch dann begann der Horror. Ich sah beim Aufblenden (zur besseren Sicht, als gerade kein anderer Verkehrsteilnehmer in der Nähe war) schon Niederschlag von oben fliegen.

 

Schnell entpuppte sich dieser Niederschlag als Regen, zunächst noch kaum vernehmbar und dankenswerterweise recht schwach.

Wie automatisch schaute ich einige Male auf die Außentemperaturanzeige und die Temperatur oszillierte zwischen -3°C bis zu -5°C!

Daran sollte sich auch während der restlichen Fahrt nichts ändern...

 

Wohl aber an der Geschwindigkeit des Scheibenwischers: Von sporadischer Intervallschaltung des Scheibenwischers musste ich in die normale Intervallstellung umschalten.

 

Jetzt wurde es ernst, der Scheibenwischer war im Dauereinsatz...

...doch was sah ich da auf der Scheibe? ?Einwandfreie Eisbildung, und zwar im Wischerbereich!

 

Definitiv Schluss mit lustig!

Die Lüftung auf die stärkste Stufe gestellt und volle Hitze in den Innenraum pumpen lassen. Doch ich wäre auch ohne meine dicke Winterjacke, die ich zu dem Zeitpunkt trug, mächtig ins Schwitzen geraten.

 

Noch mehr klammerte ich mich ans Lenkrad, noch angespannter drückte ich mich an den Sitz, noch mehr schärfte ich meine Augen.

Now or never!

 

Die Minuten wollten nicht vergehen, der Regen nahm nicht mehr ab.

Die Hinweistafeln informierten über „Winterdienst im Einsatz“, doch wohl nicht auf meiner Spur. Kaum jemand war unterwegs, ich ließ mich von zwei anderen Kämpfern überholen.

 

Dann ein Autobahnkreuz, auf dem ich mit aller größter Vorsicht die lange Kurve zur Auffahrt nahm.

 

Doch wir hatten‘s fast geschafft: ?Noch unsere steile Zufahrt und da ging schon das Garagentor auf. Ich nutzte eine Mischung aus Schwung und kontrollierter Beschleunigung, um in‘s warme Heim zu kommen, stieg aus und schaute erstmal, was ich da gemeistert habe.

 

Der Regen prasselte und ich prüfte erstmal mit einem Fuß, wie glatt es war.

Ja, höllisch glatt war‘s!

 

So war ich stolz auf mich und auch auf meinen Vater, denn wir haben die richtige Entscheidung gefällt. Am nächsten Tag sah man wahre Eisplatten auf der Straße, meine Zimmerfenster waren zugeeist und ein benachbarter BMW Z4 traute sich nur in gevierteltem Schritttempo die Straße runter.

 

 

 

So viel habe ich euch nun also diesmal erzählen können! :)

 

Habt ihr mir was zu erzählen?

Hattet ihr in euerer Fahranfängerzeit auch diverse spannende Erlebnisse?

 

Oder melden sich hier noch andere BF17‘ler?

 

 

Ich bin für jeden Kommentar dankbar und freue mich auf eine feine Diskussion! :)

Hat Dir der Artikel gefallen?

Tue May 07 22:45:41 CEST 2013    |    bronx.1965

Ay lucero,

 

fein geschrieben. Ich weiss ja, wie sehr Du Eure Daimler magst ;) Gut so!

Hab ich was zu erzählen? Ja. Mein erstes Auto war ein DKW F-8. Ich bin Jahrgang '65 wie Du ja weisst (und wie man an meiner Signatur sehen kann), der hatte noch Seilzugbremsen und Thermosyphon-Kühlung. Vorkriegsware hielt sich im Osten (auch als nach dem Krieg produzierte Modelle) bis weit in die 70er Jahre. Ich machte '83 meinen Führerschein, BF gab es nicht bei uns.

Das Fahren im Winter war echt schwer mit so einer Kiste. Insofern habt ihr es heute erheblich besser. Ich würde nie sagen, früher war alles besser. Never! Es gab keine vernünftige Heizung, die "Winterreifen" waren ein Witz! Von passiver Sicherheit reden wir besser erst gar nicht.

So bin ich denn sehr froh, das meine beiden Bengels heute diese Dinge als selbstverständlich annehmen können.

 

Herzliche Grüsse an Dich,

Bronx

Tue May 07 23:04:09 CEST 2013    |    steel234

Gut geschrieben. Jetzt verstehe ich auch, warum die bei uns alle so rumkriechen, ihr habt Angst vom Regen :D

 

Kein Mist. Es ist echt anstrengend, wenn man schnell mal nach Offenburg fährt und es ist dunkel- und noch schlimmer- wenn es dazu regnet! Es muss nichtmal glatt sein, selsbt bei guten Witterungsverhältnissen bevorzugt der Franzose auf der Landstraße nich schneller als in F zulässige 90 km/h... Sollte es dunkel sein und ein Hauch vom Niederschlag fallen, geht es mit 50-60 Sachen weiter. Ahrg, anstrengend! Da kriechen alle auf der gut ausgebauten Landstraße hinterher.

Ok, ich weiss das gerade für AACler andere tempolimits gelten, und bei Niederschlag in F auch andere Limits gelten, aber es wird doch in D gefahren.

 

Salut de Illkirch,

 

Nick

Tue May 07 23:17:47 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Bronx, da hast du aber auch echt einen besonderen Erstwagen gehabt. Seilzugbremsen, gibts ja gar nicht!

Also ganz früher war vielleicht nicht alles besser, aber vor ein paar Jahren war's auch nicht viel schlechter. ;)

Magst du vielleicht auch einen Testbericht über den DKW schreiben? ;)

 

Nick, salut de "près de Forbach". ;)

Falls das aus dem Text nicht hervorkommt:

Das war kein Regen, das war heftiger Eisregen (siehe Tempetaturen), und wir waren auf dem Rückweg nicht so lebensmüde und sind Landstraße gefahren, sondern über die Autobahn. Ist zwar länger und kostet Geld, aber ich bin auch verhältnismäßig schnell gefahren (nicht unter 100 km/h, denn ich wollte zügig ankommen).

 

Bei Dunkelheit und Regen ist mir das Phänomen auch schon aufgefallen, weil ich da hinterher fahren musste. Ich hab damals meine 80 erlaubten AAC-Sachen durchgezogen und wurde dann eingebremst... Macht Spaß sowas...

Tue May 07 23:34:42 CEST 2013    |    steel234

Ach, 57er? :)

Wir haben hier ja in Bas Rhin 67 :)

 

Ok, bei Eisregen sollte man schon langsamer fahren. Wobei ich hoffe ihr hattet Winterreifen, das kennst du ja mit Sicherheit, dass Winterreifen nicht so ernst genommen werden? Wie sagte mein NAchbar auf herrlsichen Elsässichen Dialekt- Nick, fürwoas brausch´ Schneereife? Isch kee Schnee hier!

Tue May 07 23:43:31 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Jap, 57er.

Und natürlich haben wir jeden Winter hochwertige und gut erhaltene Winterreifen auf den Autos, stehen aber damit auch tatsächlich recht allein, so habe ich das Gefühl, und das, obwohl die letzten Winter recht üppig ausfielen.

Die Franzosen machen sich nix draus, ich sehe zum Beispiel immer einen alten Renault Scénic, der über die paar Wintermonate ein paar WR auf Stahlfelgen nur auf die Vorderachse packt (Hinterachse Alufelgen, im Sommer hat der dann 4 gleiche Räder).

Auch hat mal versucht, eine Frau im 205 die Straße im dicken Schneegestöber hochzukommen. Ich war gerade Schneeschippen und die Frau im 205 ist nicht hoch. Meine Nachbarin hat dann gefragt: Haben Sie Winterreifen? - Ahjou, mei Monn hott welsch druffgemacht.

Ich bin nachher mal hin und sie hatte 10-jährige und total verhärtete Sommerreifen drauf. :D

Wed May 08 06:36:35 CEST 2013    |    flo-95

Hey Lucero,

 

In meiner BF17-Zeit (die in 2,5 Wochen rum ist :D), durfte ich auch schon im Eisregen nach Hause fahren. Das waren zwar nur 40 Kilometer, aber das über Landstraße mit engen Kurven und durch Waldgebiete mit möglichem Wildwechsel. Der Regen hat auch schon eine Stunde, bevor wir losgefahren sind, angefangen und dementsprechend waren sowohl Auto als auch Straße schon beim Start vereist. Hat aber alles ganz gut geklappt.

Was nicht so gut geklappt hat: ich bin im Winter mal mit dem Auto von meinem Onkel (Opel Vectra A) auf die Arbeit gefahren. Dort geht es fast dauerhaft bergab. Was ich zu Fahrtbeginn nicht wusste: die Reifen waren zwar Winterreifen, aber schon über 10 Jahre alt. Die Straße war etwas rutschig, also bin ich schon deutlich langsamer gefahren, als erlaubt und als ich im Sommer fahren würde. Trotzdem fing das Auto irgendwann das Rutschen an und ich bin auf die andere Straßenseite gekommen. Der entgegenkommende Autofahrer hatte das zum Glück kommen sehen und gebremst. Ich hingegen bin weitergeschlittert. Und das Auto wäre im Baum gelandet, hätte ich nicht das Glück gehabt, dass da plötzlich eine trockene Stelle war. Du kannst dir ja sicher vorstellen, wie man dann damit weiter fährt... :S

Im Winter habe ich mich dann nicht mehr in dieses Auto gesetzt. ;)

Wed May 08 12:41:28 CEST 2013    |    bronx.1965

Zitat:

Bronx, da hast du aber auch echt einen besonderen Erstwagen gehabt. Seilzugbremsen, gibts ja gar nicht!

 

Also ganz früher war vielleicht nicht alles besser, aber vor ein paar Jahren war's auch nicht viel schlechter. ;)

 

Magst du vielleicht auch einen Testbericht über den DKW schreiben?

Ay lucero,

 

hm, ich müsst' mal suchen, wo ich die Bilder von dem Karren habe. Ob ich sie überhaupt noch finde?

Auf jeden Fall wäre es ein eher "ironischer" Test, da es mittlerweile doch schon 30 Jahre her ist und vieles nur aus der Erinnerung geschrieben sein würde ;)

Ja, die Seilzugbremsen hatten es in sich! Man stellte sie monatlich nach, merkte nicht groß wie sich die Seile im täglichen Betrieb "längten" und flog dann beim ersten bremsen mit frisch nachgestellten Seilen fast durch die Frontscheibe :D Jesus, heute wäre das undenkbar!!

Wed May 08 17:27:45 CEST 2013    |    BENZinblueter

Schöner Artikel und wie immer super geschrieben! Ich hatte echt Freude beim Lesen!

 

BF mit 17 ist eine super Sache!

Man kommt ans Fahren und wird, aufgrund der Eltern, gezwungen, sich einen einigermaßen guten Fahrstil anzugewöhnen... Ich kann nur sagen, dass ich in dem dreiviertel Jahre eine Menge dazu gelernt habe.

 

Auch Situationen, wie du sie beschreibst waren dabei. Fast gleiches ist mir auch passiert. Ich muss aber sagen, dass ich mich immer sehr sicher im Mercedes fühlte. Auch bei Glatteis, Schneefall und schlechter Sicht hatte ich nie das Gefühl von Unsicherhheit. Trotzdem war so manche Fahrt kein Zuckerschlecken...:rolleyes:

 

Ich bin auch so ziemlich alles an Strassen usw. gefahren, was man fahren kann. Das führt vom tiefsten Gelände bis hin zu "high-Speed Autobahnen".

 

Da mein Vater und ich Jäger sind, juckeln wir immer mit unserem 1,6L Suzuki Grand Vitara durchs Gelände. Das macht richtig Spaß: Den Wagen mal so richtig dreckig machen, den Adrenalinspiegel steigen lassen und einfach nur "Gas und vorwärts"! ;) Aber man muss sich auch ans Gelände gewöhnen, denn ich weiß noch, dass ich mich so einige male dermaßen festgefahren habe und mein Vater nur kopfschüttelnd neben mir saß :D

 

Auch konnte ich Erfahrungen auf der AB sammeln. Insgesamt etwa 1800km habe ich in einem dreiviertel Jahr auf der AB verbracht. Mit über 200, mit 150 und auch gemütlich mit 120 konnte ich das Fahren über drei Spuren sehr gut erlernen. Mein Vater hat mir auch bei höheren Geschwindigkeiten immer genug Freiraum gegeben, damit ich selbst lernen konnte, die Geschwindigkeit an jeweilige Situationen anzupassen.

 

Wir haben natürlich auch mal im Winter mit unserem Heck-angetriebenen Vitara Spaß gehabt. Ich durfte mich auf abgelegenen (Wald-)Wegen leicht ans Driften herantasten. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich schon immer damals als etwa 12-Jähriger mit unseren Autos im Winter auf unserem ausreichend großen Hof gedriftet habe. Dabei hab' ich es sogar geschafft, das Heck ausbrechen zu lassen und den Wagen dabei wieder einzufangen :D

 

Aber auf der Straße bin ich ein ganz gemütlicher Fahrer. Daher musste auch ein Mercedes her. Mir gefällt das Gleiten und das komfortable. Ich bin nicht so der Raser-Typ, denn das überlasse ich den GTI-Fahrern (*nicht persönlich nehmen!!!!*).

 

Jaja, ich könnte so einige Storys zu meiner Zeit als "Autofahrer" erzählen, aber eines steht fest: Mir macht das Fahren, egal in welcher Situation, sehr viel Freude!

 

MfG

Wed May 08 18:33:20 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Flo: Danke für deine Geschichte! Klingt ja spannend, aber du hast Glück im Unglück gehabt und deinem Schutzengel den vollen Einsatz abverlangt. Möge das nicht allzu oft der Fall sein. :)

 

Bronx: Ja, so ganz ernst muss der Test ja nicht sein. Das kannst du ja auch ankündigen, dann wird weniger gemault. ;)

Heute fliegt man durch die Frontscheibe, wenn man sich von einem älteren Wagen in ein neues Auto setzt. Die alten haben deutlich längere Pedalwege und verhältnismäßig weniger sensible Bremspedale. Bei den neueren braucht's ein paar Bremsungen, bis man das wieder ganz sachte drauf hat. :)

 

BENZinblueter: Danke erst mal für dein Lob, freut mich sehr! :)

Die Meinung, die du in deinem ersten Abschnitt dargestellt hast, unterschreibe ich voll und ganz. Die Verantwortung für seine Eltern zu tragen, ist eine riesige Sache und mahnt zur Vorsicht, lässt einen Fahranfänger nicht gleich dumme Sachen hinterm Lenkrad anstellen.

 

Was bei mir, was mein Fahrprofil angeht, etwas fehlt, sind Stadtfahrten. Vielleicht fahre ich auch mit meinem Vater mal die ganze Stadt ab, um vor der Prüfung noch mal ein wenig mehr Sicherheit zu bekommen. Es erfordert eine andere Art von Konzentration, die ich einfach noch mal trainieren möchte.

 

Was deine Vitara-Erlebnisse angeht, so hätte ich den Kopf gleich "zurück geschüttelt" mit der Begründung, weshalb er sich einen heckgetriebenen SUV kauft um damit in's Gelände oder in den Wald zu fahren.

Das ist natürlich auch ein Gebiet, welches mit fehlt, von dem ich mir aber eine Menge Spaßpotenzial erhoffe. ;)

 

Auf der Autobahn müsstest du ja wissen, dass ich nur 110 Km/h fahren darf, aber das macht mir nicht viel aus. Ich werde mich, wenn ich meinen Schein habe, langsam und mit aller Vorsicht auch an höhere Geschwindigkeiten in Deutschland rantasten. :)

 

Auf der Straße lege ich mich auch gerne mal etwas in die Kurven (was aber auch spritspartechnische Gründe hat), aber die Tempolimits werden immer strikt eingehalten und wenn ich mal beschleunigt habe, lasse ich einfach mal laufen.

 

Deinen letzten Satz kann ich auch ganz genau so stehen lassen! :)

Wed May 08 19:45:02 CEST 2013    |    flo-95

Stimmt, da hatte ich echt großes Glück. Und ich würde behaupten, das hat meinen Fahrstil im Winter doch recht stark verändert. Ich bin deswegen immer noch keiner von den 40 km/h-Landstraße-Schleichern, sobald die erste Schneeflocke fällt, aber ich achte mehr auf meinen Fahrstil und die Straßenverhältnisse. Und ich werde regelmäßig neue Reifen kaufen, was die Sache schon mal erheblich sicherer macht. :D

Wed May 08 19:49:15 CEST 2013    |    BENZinblueter

@ Lucero: Dass der Vitara Heckantrieb hat stimmt. ABER man kann bei Bedarf Allrad zuschalten und wenn die 94PS nicht reichen, gibts sogar noch eine Untersetzung. Dass der Diff-Sperren hat, bezweifle ich. Trotzdem ein klasse Geländefahrzeug. Der kurze Radstand (nur 3-Türer) und die einfache Geländetechnik ermöglichen so einiges. Was stört ist die Japaner-Verarbeitung: Klappern ist an der Tagesordnung, da immer Plastik auf Plastik liegt :rolleyes:

Daher träumen mein Vater und ich schon lange vom W460 Cabrio ...

 

Aber eine Frage: Wieso "Vor der Prüfung"? Musst du noch eine Prüfung machen, wenn du 18 bist?

Also da bin ich froh, in Deutschland zu wohnen... Bei uns gibts auch für mich keine Tempolimits, ich muss keine Prüfung mehr machen und ich muss keinen Sticker am Auto haben :D;)

 

MfG

Wed May 08 20:48:31 CEST 2013    |    GedF

@BENZinblueter,

mit der AAC lernt man zwar bereits ab 16 (Paar Theorie und Praxisstunden), muss jedoch mit 18 die Prüfung ganz normal wie jeder Andere machen. Der einzige Unterschied: die Erfolgsquote ist bei AACler höher.

 

Ich finde das toll, auf 'nem deutschen Forum über den AAC (oder "conduite accompagnée") zu lesen. Vor allem weil ich Anfang der 90er so meine ersten Fahrerlebnisse hinter dem Steuer machen durfte. Feine Sache ;). In den 2 Jahren bin ich einige tausend Kilometer gefahren.

 

Viele Gruesse eines Savernois, der seit mehreren Jahren in D lebt und hier das Autofahren genießt :)

Thu May 09 00:49:27 CEST 2013    |    greentea868

Auch ich finde den Führerschein mit 17 eine wundervolle Sache. Man merkte schon einen

riesigen Unterschied zwischen B17 und Führerschein mit 18. Da hatte ich das ein oder

andere Mal im Auto solcher Leute (B18) Momente erlebt, die man eigentlich lieber vermeiden

würde. Aber nun zu meinen eigenen Erfahrungen...:

 

Meine begleitete Fahrzeit verlief eigentlich recht gesittet und ordentlich. Bis auf eine

Vollbremsung wegen einem Überholer, der mir entgegen kam, eigentlich nichts

Interessantes. Den größten Stress hatte ich immer, wenn meine Mutter bei dem ein

oder anderen sehr sicheren Überholmanöver ohne Grund anfing zu kreischen. =)

 

Mfg

Thu May 09 01:00:33 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Oha, MT hat einen Kommentar von mir verschlampt... Also nochmal.

 

Benzinblueter: Einfache Geländetechnik, kurzer Radstand und 3-Türer sind doch schon ganz nett so und das macht mit Sicherheit Spaß. Allrad hat er jetzt ja doch und der Kunststoff im Innenraum ist halt japanischer Stil.

 

Was die Frage nach der Prüfung angeht, so hat dir GedF schon die Antwort gegeben (Danke an dieser Stelle).

Ihr beide könnt euch ja, wenn ich mögt, meinen Artikel "Alles über AAC - BF17 auf Französisch" durchlesen, er ist (noch) im Kasten rechts unter "neueste Ergüsse" drin. Danach dürften die meisten Fragen geklärt sein.

 

Greentea: Danke für den Kommentar!

Ich denke eben auch, dass es ein erheblicher Gewinn ist, schon mal mit 17 mit Eltern üben zu können. Mit 18 nach der Prüfung einfach so alleine fahren zu dürfen, ist teils etwas grenzwertig.

Deine Mutter fing also an, zu kreischen... Hmm nee, das hatte ich nicht. ;)

Mein Vater gestikuliert nur manchmal, wenn er findet, dass ich zu schnell fahre, aber zum Glück bestimmte das Tempo immernoch ich. :D

Ich lege mich unter anderem aus spritspartechnischen Gründen auch gerne manchmal etwas mehr in die Kurve, aber das gehört halt dazu. Wofür gibt's die Haltegriffe... ;)

Fri May 10 18:31:52 CEST 2013    |    GedF

Hallo,

 

ich bin Deiner Empfehlung nachgegangen und habe "Alles über AAC - BF17 auf Französisch" gelesen.

Sehr schön ge(be)schrieben, deckt sich i.W. mit meiner Erfahrung. Ja, ich bin einer der frühen AAC-ler. Daher glaube ich nämlich, ohne genau nachgeprüft zu haben, dass es bereits etwas vor November 1990 möglich war. Ich erinnere mich dunkel im Juli 1990 begonnen zu haben und war nicht unter den aller Ersten.

 

Ansonsten, wie bereits erwähnt, sehr ausführliche Beschreibung. Was ich an dem System schwachsinnig finde ist, dass man als AAC-ler nach bestandener Prüfung trotzdem das "A" des Anfängers tragen darf (was ich äußerst selten getan habe :)).

Fri May 10 20:19:21 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Hmm, ich habe nur geschrieben, was ich gefunden habe.

 

Aber ist ja hochinteressant, einen frühen AAC'ler hier zu haben! Finde ich sehr fein! :)

 

Ja, das A trägt man trotzdem, aber halt nur 2 und nicht 3 Jahre... Mal gucken, wie ich das mache :D

Fri May 10 22:55:40 CEST 2013    |    Andi2011

Moin,

 

lucero, wie immer und von dir gewohnt ein schöner Blog an dem ich mich gern beteilige!:)

 

Was mir noch nachhaltig von meinen ersten eigenen Ausfahrten in Erinnerung ist:

 

1. die erste Fahrt damals in meinem Scirocco I - ich fahre los und dann wird mir so nach 1-2 Kilometern bewusst, dass ich nun tatsächlich das erste Mal ALLEINE in einem Auto im öffentlichen Verkehr am Steuer sitze, ICH fahre - ein tolles Gefühl!:)

 

2. Nach etwa einer Woche setze ich auf einem Parkplatz langsam zurück und es kommt wie es kommen muss, ich passe nicht gut genug auf und treffe beim Rückwärtsfahren einen Golf I eines älteren Herrn der hinter mir wartet, zwar nur ganz leicht aber spürbar!

Während sich vor meinem inneren Auge bereist das Ende der Probezeit, die Versicherungshochstufung, die pure Verzweiflung usw. zeigt, meint der Golffahrer nur: Ach ich hab auch mal angefangen, ist ja nix, nicht mal ein echter Kratzer, fahr mal weiter Junge! DANKE!

 

3. Mein erstes Fahrsicherheitstraining nach etwa einem Jahr Führerschein. Ein prägendes Erlebnis, dass mir schlagartig klar machte, ich KANN NICHT so gut fahren wie ich glaube - was folgte war das üben aller möglichen Situationen bis ich es konnte - Fahrsicherheitstrainings besuchte ich danach etwa alle 2-3 Jahre regelmäßig und hab es nie bereut!

 

Beste Grüße

Andi

Fri May 10 23:10:27 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Hi Andi,

 

freut mich sehr, dich hier lesen zu können! :)

 

Ich habe mich beim Lesen deiner Geschichten dabei ertappt, wie ich nach jeder Nummer dachte: Boah, die ist cool, das ist mein Favorit!

Und das nach JEDER. :D

 

Bei 1 kann ich mir vorstellen, was das für ein tolles Gefühl ist.

Nicht umsonst habe ich schon rechts den Countdown laufen, der auf die Minute genau bis zu meinem 18. Geburtstag runterzählt (also bis zum 3. September 2013 5:12 Uhr ;) ).

 

Bei Situation 2 kann ich mir die Erleichterung schon vorstellen. Das war mit Sicherheit ein extrem beruhigendes Gefühl und eine lehrreiche "Begegnung" (im doppelten Sinne).

Die Stoßstangen von früher, die ihren Namen ja noch in Ehre trugen, haben da mit Sicherheit auch zu dem Ausgang beigetragen. :)

 

Erzählung Nummer 3 hättest du mir jetzt hier nicht unter die Nase binden müssen ( :D ), denn ich möchte auch am liebsten noch im Herbst nach meinem Führerscheinerwerb zumindest ein ADAC Fahrsicherheitstraining besuchen, um zum einen mal einen riesigen Spaß mit dem Auto zu haben und mich zum anderen einfach ein wenig auf den Winter vorzubereiten und besser gerüstet zu sein.

Dann sollen weitere Trainings folgen, denn immer wenn ich von solchen Kursen lese oder mir Videos ansehe, denke ich:

Looks/sounds like fun! :)

Wo ich gerade noch mal meine Eisregen-Geschichte überflogen habe... Bin ich bis heute froh, dass das ein gutes Ende nahm...

 

 

Aber die Zeit mit dem echten Führerschein wird mit Sicherheit eine feine. :)

 

Bis dahin kann noch so viel passieren, aber ich freue mich schon drauf! :)

Fri May 10 23:25:09 CEST 2013    |    Andi2011

lucero,danke für die Blumen!:)

Ich kann mir vorstellen, wie du auf den Tag X hinfieberst. Für mich war mit das Schlimmste, dass am Tag meiner (recht chaotischen) Führerscheinprüfung zwei von drei Fahrschülern im Auto bestanden hatten (ja,ich auch:D), aber ich keinen Führerschein bekam, weil ich noch nicht 18 war...das war eine schlimme Wartezeit bis ich meinen Schein (bis heute übrigens der ALTE rosafarbene, keine Scheckkarte) genau einen Tag nach meinem Geburtstag mit meinem Vater abholen durfte!

 

Grüße

Andi

Fri May 10 23:59:24 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

In Frankreich werden bis heute die pinken Büchlein ausgestellt!

Ich werde mir aber zeitnah (falls ich nicht sowieso schon die Scheckkarte bekomme) meinen Schein dann tauschen lassen, denn ich finde den kleinen einfach praktischer, wenn man ihn bei sich beispielsweise im Geldbeutel mit tragen kann. :)

Mon Sep 16 20:40:47 CEST 2013    |    MB Dieselmaster

Hi Lucero,

 

so dann will ich auch mal. Wie einige es Wissen, ich bin Jahrgang 1966, auch bei mir ist es schon einige Zeit her und BF 17 gab es damals noch nicht, da durfte man erst mit 18 Jahren an Steuer. Meine Fahrschulzeit verbrachte ich mit einem roten Golf 1 Diesel Bj. 81. Dieser Wagen hatte fast nichts, ausser 4 Reifen, 4 Türen, Lenkrad, 4-Gang Getriebe und die billigste Ausstattung "C", er wuchs mir doch ans Herz. Ich hatte eine schöne Zeit in der Fahrschule von Nov. 83 bis Feb. 84, wo ich dann im ersten Versuch meine Prüfung schaffte.

 

Meine erste Fahrt in "meinen" Opel Kadett war für mich dann doch sehr gewöhnungsbedürftig, denn die Kupplung im Opel hatte keinen so präzisen Punkt des Greifens wie der Diesel-Golf. Das Ergebnis war, der Opel wurde erst einmal abgewürgt. Dies passierte mir in den ersten Wochen noch öfters. Da gegen war das Fahren mit dem Opel Senator CD von meinem Vater wie Wellness, denn dieser hatte Automatik und schon damals sagte ich mir irgendwann hast du auch ein Automatik-Auto. Ja so ist es Heute und ich möchte nichts anderes mehr fahren. Den Senator durfte ich auch nur in Begleitung meines Vaters bewegen, jede Fahrt war ein Genuss.

 

Nun habe ich deinen Blog und die Kommentare unter dem Aspekt gelesen, da mein kleiner Sohn am nächsten Dienstag seine Prüfung macht und dann auch an BF 17 teilnimmt.

Jetzt wurde es mir auch wieder bewusst, es war eine schöne Zeit.

 

Beste Grüße Jens

Tue Sep 24 21:07:59 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Hi Jens,

 

danke für deine Berichte.

Der Golf I Diesel, das muss ein Wahnsinns-Fahrzeug gewesen sein - und damals wohl das beinahe alleinige Fahrschulauto.

Mit den Dingern hat man noch wirklich fahren gelernt und ich wünschte, ich könnte irgendwann auch mal Erfahrungen auf so einer Seltenheit (aus heutiger Sicht) machen.

 

Die erste Fahrt mit dem eigenen Auto habe ich auch noch in Erinnerung - es war der E 200 T, der mir mein Äußerstes abforderte.

Die Wellness-Fahrten im E 320 sind natürlich auch was Wunderbares. Auch da kann ich dich gut nachvollziehen.

 

Dein Jüngster hat ja bestanden - an dieser Stelle noch mal meine Glückwünsche!

Jetzt schau mal in meinen neuesten Blog... ;)

Deine Antwort auf "Meine Fahrerfahrungen während AAC - BF17 in Frankreich"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 04.02.2014 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Was zu beachten ist!

Damit alle Inhalte korrekt dargestellt werden können, empfehle ich am unteren Seitenrand "Größe L" auszuwählen.

Der, der dahinter steckt!

el lucero orgulloso el lucero orgulloso

Unaussprechlicher


 

Die, die kurz vorbei schauen!

  • anonym
  • Tobias-C43
  • Mr.Kane

Die, die lang vorbei schauen! (76)

Was gerade passiert(e)!