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Mon Mar 01 12:21:25 CET 2010    |    Faltenbalg33989    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: C1, Corvette, Starrachsengeneration

Hallo liebe Leser zunächst einige allgemeine Fakten zur Starrachsengeneration.

 

  • Das ursprünglich geplante Logo für Motorhaube und Hupe zeigte eine Amerikanische Flagge, die mit der Zielflagge des Rennsports gereuzt wurde. Kurz vor der Messe mußte dieses Logo jedoch neu erstellt warden, da sich herausstellte, daß das Logo das herschende Gesetz verletzte.
  • Am Dienstag, den 30.06.1953 rollte die erste Corvette mit der Fahrgestellnummer E53F001001 vom Band und damit begann der bis heute anhaltende Erfolg der Corvette
  • Die wertvollsten Corvetten dürften die ersten beiden sein mit den Fahrgestellnummern E53F001001 und E53F001002 sein. Diese sollen verschrottet worden sein. Aber weder Unterlagen noch Zeugen können dies bestätigen. Vielleicht sind sie ja noch vorhanden?
  • Die ersten Vetten wurden vom Fließband geschoben und nicht gefahren. Die Produktion war nicht darauf vorbereitet,einen Motor in eine Fiberglas-Karosserie einzubauen. So gab es am ende des Fabrikations-Bandes noch keinen Motor, den man starten konnte.
  • Auch fehlte den Ersten Corvetten jeglicher Außenspiegel.
  • Nur die Karosserie war bei der ersten Corvette neu. Alle anderen Teile kamen direct aus dem Teilelager Chevrolets. Man hatte einen Chevy aus dem Jahre 1952 unter der Haut.
  • Von den 300 Corvettes, die im ersten Jahr gebaut wurden, verkaufte man wegen der mangelnden Leistung und dem hohen Preis von 3513 Dollar lediglich 183. Ein Jaguar XK120 kostete den Kunden $3345, also $168 weniger.
  • Die Corvette des Jahres 1953 wurde in ausschließlich in Polo-Weiß mit Rotem Innenraum angeboten
  • Die einzigen Optionen, die man 1953 dazubestellen konnte, waren eine Heizung und ein Radio.
  • Die Produktion wurde für das Jahr 1954 in das Werk in St. Louis verlagert.
  • Ab dem Modelljahr 1954 konnte man mehrere Farben auswählen. Hierzu gehörten im Außenbereich Schwarz, Blau und Rot. Im Innenraum konnte man nun auch einen Beigen Bezug bestellen.
  • Obwohl mit dem Modelljahr 1954 die Option Powerglide Getriebe für $178 angeboten wurde, verließ in diesem Jahr keine Corvette mit Handschaltung das Werk.
  • Erst mit dem Modelljahr 1955 betitelte man die Corvette als wahren Sportwagen. Die wurde mit der Einführung des 256 cubic inch Motors begründet, der mit 8 Zylindern 197PS leistete und an ein 3-Gang Handschaltgetriebe geblockt wurde.
  • Um auf den eingebauten V8-Motor hinzuweisen, wurde in der vorderen Typbezichnung das V von Corvette groß und in Gold geschrieben.
  • 1956 verwendete man erstmalig 13 senkrechte Streben im Kühlergrill
  • Einer der sehr wenigen sichtbaren Unterschiede zwischen dem Modelljahr 1956 und 1957 außerhalb der Motorhaube ist der Innenspiegel.
  • Die Corvette aus dem Jahr 1957 war das erste amerikanische Auto, das pro cubic Inch Hubraum ein PS leistete. Der Hubraum betrug 283 cui und ebenso war die Leistung.
  • Die Farbe Polo White war 1957 das letzte mal auf einer Corvette erhältlich
  • 1957 war in der Corvette erstmalig ein Sperrdifferential und eine Benzineispritzung als Extra erhältlich.
  • 1958 wurde die Corvette erstmalig mit Gurten ausgestattet.
  • 1958 war das erste Jahr, in dem die Corvette nicht nur in Inca silber einen Acryllack-Anstrich erhielt.
  • Ausschließlich 1959 konnte man das Dach in Türkis bekommen
  • In diesem Jahr waren die Sonnenblenden erstmalig als Option erhältlich
  • 1961 wurde die Corvette letztmalig mit großen Weißwandreifen angeboten.
  • Auch wurde das Logo auf der Motorhaube erstmalig durch den Schriftzug Corvette ersetzt
  • 1962 wurde die Corvette letztmaling mit Starrachse verkauft. Auch das automatische Verdeck verschwand. Bis heute ist lediglich ein Manuelles erhältlich.

Tue Feb 16 13:49:07 CET 2010    |    Faltenbalg33989    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: C1, Corvette, General Motors

Der Weg zur Corvette C1

 

Nur wenige Autos begeistern die Menschen derart wie die Chevrolet Corvette. Die Vette begleitete und faszinierte viele von uns seit unserer Kindheit. Wie es zu ihm kam, möchte ich hier in der zweiten Folge unserer Corvette Serie darstellen.

 

Für General Motors war von Beginn an das Design und Styling im Gegensatz zur Funktionalität von Autos uninteressant. Erst im Jahre 1927 wurde der Designer Harley J. Earl eingestellt. Er war bis in die 50’er für die meisten atemberaubenden Designs der Marke verantwortlich. Durch seine Leidenschaft für Sportwagen beflügelt, überzeugt er GM vom Bedarf eines zweisitzigen Sportwagens, um ein Gegenstück zu den europäischen Fahrzeugen von MG, Alfa Romeo und Jaguar zu bilden, die die amerikanischen Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg mit nach Hause nahmen.

 

Zu Beginn der 50’er war GM das größte Unternehmen der Welt. Der Zweitplazierte hatte gerade mal die Hälfte des Umsatzes von GM. Mehr als die Hälfte aller in den USA erkauften Autos stammten von GM. Aufgrund der Marktmacht gab es im US Department of Justice’s Antitrust Department, im Prinzip eine Antimonopolbehörde, Planungen GM in verschiedene Teile zu zerschlagen. GM war zu diesem Zeitpunkt eine Ansammlung von Geschäftsfeldern und Unternehmen, die von Versicherungsgesellschaften, Haushaltsgeräte-Produzent, Immobiliengesellschaften, Autoproduzenten GMC, Pontiac, Chevrolet, Oldsmobile, Cadillac und Buick bis hin zur Lokomotiven-Produktion reichten. Aber trotz aller Firmen baute GM keinen einzigen Sportwagen. Und einen Wagen zu bauen, der mit MG, Triumph oder Jaguar verglichen werden konnte, galt zu dieser Zeit als wenig erfolgsversprechendes Konzept.

 

Als Verantwortlicher für die automobilen Träume des Konzerns wurde Harley J. Earl beauftragt, an einem Konzept für ein offenes Sportauto zu arbeiten, das für den Preis einer allgemeinen Limousine aus dem Konzern verkauft werden konnte. Der Preis: $2000. Seine Ideen schienen der Welt entrückt und deshalb wurde ihm Robert F. McLean als Ingenieur zur Seite gestellt.

 

Unter dem Codenamen „Opel“ begann Harley J. Earl mit seinem Special Projects Team 1951 ein Auto zu planen. Der tiefe Griff in das Teilelager von Chevy hielten die Kosten auf einem akzeptabel niedrigen Niveau. Die Basis des Wagens war ein Standardrahmen und Standard-Fahrwerk aus den Limousinen des Jahres 1952. Der Antrieb und die Fahrgastzelle wurden etwas nach hinten angeordnet, um mit dem Radstand von 102 Inch (2591mm) ein Gewichtsverhältnis von 53%:47% zu erreichen. Es wurde der Standard-6-Zylinder „Blue-Flame“ verbaut. Als Modifikation erhielt der Motor eine höhere Verdichtung und eine schärfere Nockenwelle. Dadurch stieg die Leistung auf 150PS. Es wurde eine Powerglide 2-Gang Automatik verblockt, weil GM zu diesem Zeitpunkt kein Schaltgetriebe hatte, das der Leistung widerstanden hätte.

 

Trotz der vielen Arbeit und der Liebe ins Detail war der Wagen zunächst nur als reines Concept-Car geplant. Als jedoch GM’s Chefingenieur Ed Cole den Wagen sah, verschlug es ihm den Atem und er verliebte sich sofort in diesen. Er wollte ihn in der Produktion sehen, so daß weitere kleinere Änderungen für die Produktion nötig waren. Auch ist es ihm zu verdanken, daß die Corvette in die Modell-Linie aufgenommen wurde.

Im Waldorf Astoria in New York wurde der Wagen am 30. Juni 1953 auf der Motorama Auto Show der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch fast wäre es nicht dazu gekommen. Im letzten Moment musste noch das Logo geändert werden. Enthielt es doch die amerikanische Flagge. Diese darf aber per Gesetz kein Markenzeichen zieren. Der Photograph Myron Scott prägte den Namen in einer Fotosession. Die Vette erinnerte ihn an die kleinen wendigen Fregatten, die Korvetten bzw. auf Englisch Corvetten genannt werden.

 

Unbestritten schön und mit einer Glasfaser-Karosserie gesegnet, war die Corvette doch nicht so beeindruckend wie erhofft. Trotz der besseren Gewichtsverteilung hatte sie weiterhin ein Fahrwerk eines Chevy’s aus dem Jahre 1952. Die Frontaufhängung war einfach gestaltet während hinten nur Blattfedern zum Einsatz kamen. Auch geriet sie nicht so billig, wie zunächst gefordert. Ihr Verkaufspreis lag mit $3.498 weit über dem, was Harley J. Earl als Vorgabe hatte. Motor Trend testete die Corvette und kam zu dem Ergebnis, daß 11,5Sekunden für den Spurt von 0-60mph (entspricht etwa 96km/h) nichts aufregendes seien.

 

Lesen sie bei uns demnächst, wie sich die Corvette in den ersten Jahren schlug. Lesen sie auch, warum dieser Wagen bereits wenige Jahre nach der Vorstellung bereits vor dem aus stand.

 

Teil 1 : Einführung in die Geschichte der Corvette


Tue Feb 09 00:45:51 CET 2010    |    Faltenbalg33989    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: C1, C2, C3, C4, C5, C6, Corvette

In der neuen Serie unseres Blogs möchten wir Euch die Corvette von Chevrolet näherbringen. Neben der Vorstellung der Fahrzeuge und der Entwicklungsgeschichte werden wir auch auf die Personen, die die Corvette zu dem machten, was sie ist, eingehen. Die Corvette baut nach wie vor motorentechnisch auf den alten Konstruktionen mit einer zentralen Nockenwelle auf. Trotzdem verbraucht sie weniger als die sehr modernen europäischen Mitbewerbern mit vier Nockenwellen.

 

Einführung

Im Jahre 1953 stellte Chevrolet die brandneue Corvette vor. In vielen Punkten war diese erste Corvette auf dem Markt einzigartig. Sie war z.b. das erste Serienautomobil, das mit einer Kunststoff-Karosserie gefertigt wurde. Auch war es der erste amerikanische Sportwagen, der nur zwei Sitze besaß. Fast hätte sie ihr Debüt auf der Messe verpasst. Das Logo zeigte ursprünglich die amerikanische Flagge. Die "Stars & Stripes" durfte jedoch per Gesetz keiner komerziellen Nutzung unterliegen, so daß im letzten Momen noch nach validem Ersatz gesucht werden mußte. Man tauschte diese Flage gegen eine mit dem Chevrolet-Logo aus.

 

Die Corvette gibt es mittlerweile in der sechsten Generation und die siebte steht so lansam vor der Tür. Viele technische und optische Modifikationen wurden seit Ihrer Einführung im Jahr 1953 bis zum heutigen Tage durchgeführt. Heutzutage ist die Corvette in der Welt der Sportwagen als ernst zu nehmende Alternative mit dem sexy Touch zu sehen. Ein europäischer Sportwagenhersteller meinte einmal in einem Interview "Die Amerikaner...sie treten unsere Zugpferde mit dieser Z06 und das zu einem Preis mit dem wir nicht mithalten können!". Aber das war nicht immer so.

 

In der ersten Generation Ihres Bestehens wurde sie von den ernsthaften Sportwagenfahrern belächelt. Gab es doch weder eine zu europäischen Herstellern vergleichbare Leistung noch ein, für einen Sportwagen adäquates Getriebe. Auch die Bremsleistung ließ sehr zu wünschen übrig. Da die Verkaufsumsätze während der ersten Jahre weiter sanken, plante man bei GM bereits das Absetzen der Corvette. 1955 ließ man davon jedoch ab, da man motorentechnisch mit dem V8 aufrüstete und ein neues 3-Gang-Getriebe einsetzte, das von dem kongenialen GM-Ingenieur Zora Arkus-Duntov entwickelt wurde. Dieser gab auch den später folgenden Sportpaketen seinen Namen in Form des Z. Das Getriebe und der neue Motor änderten die Meinung vieler Fachleute. Sie waren im Gegensatz zu früher der Meinung, daß die Corvette viel an Leistung und Drehfreude gewonnen habe. Derart viel, daß sie nun auf Schulterhöhe zu den arrivierten europäischen Herstellen rangiert. Sie wurde im Reigen der Supersportwagen aufgenommen und als ein anspruchsvoller Sportwagen anerkannt.

 

Im Laufe der Zeit wurde die Corvette vielfach ausgezeichnet. Im Jahre 1999 wurde sie von der Society of Automotive Engineers mit dem renomierten Preis Best Engineered Car of the 20th Century ausgezeichnet. Zwischen 1978 und 2007 wurde die jeweils aktuelle Corvette neunmal als PaceCar bei den Indianapolis 500 auch als Indy-500 bekannt, eingesetzt.

 

Freuen sie sich mit mir über eine Reise in die Vergangenheit und lassen Sie uns die einzelnen Entwicklungsschritte der Vette, wie sie liebevoll von Fans genannt wird, vom Anfang als C1 bis zur C7 bestaunen. Auch die Rennfahrzeuge C5R, C6R und C6RZ06, die vielen europäischen Herstellern auch heute noch Kopfzebrechen bereitet, werden hier entsprechend gewürdigt.

 

Falls Ihr irgendwelche Ideen habt oder Wünsche berücksichtigt werden sollen, bitte ich um einen kurzen Kommentar. Ich werde diese soweit möglich mit berücksichtigen.