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Halbgott

Eindrücke niedergeschrieben

Wed Aug 10 17:50:38 CEST 2011    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: cottbus, Gesellschaft, Hartz IV

Es gibt so Dinge, die ich hier wirklich mag und Dinge, die ich in meinem Wohnumfeld hasse. So geht es wohl jedem.

Familie Hartz bei mir im Haus hat einen traurigen, doch irgendwie auch sehr amüsanten täglich wiederkehrenden Brauch. Das nach Haus kommen mit den 4 oder 5 Kinder. Ich weiß es nicht so genau.

Wenn man so gegen 17:30 Uhr zu Haus ist, was eher selten vorkommt, kommt nämlich o.g. Familie Heim, was einem ein kopfschüttelndes lächeln abverlangt. Es beginnt mit dem Öffnen der Autotüren und der Flucht der Kinder, woraufhin erst einmal gerufen, im unmittelbaren Anschluss geschrien wird. Nachdem weder das eine noch das andere fruchtet, wird gedroht (Kein neues Rad, kein TV, kein Essen etc.). Nach mehreren Versuchen gelingt es dann schließlich.
Unterdessen ist einer der Eltern bereits im Hausflur, was an dem "kommst du jetzt? Kommst du jetzt endlich?" deutlich wird, während draußen eher ein "Wenn du nicht sofort kommst, dann..." laut gebrüllt wird.

Währende 10 Minuten vergehen, ein Teil der Familie in der Wohnung angekommen ist, ein Teil im Treppenhaus sitzt (ja, da sitzen die Kinder auch gern allein im Dreck) und der letzte Teil dabei ist, das Haus zu betreten, steigt die Lautstärke im Treppenhaus an.
Das eine Elternteil findet es meist suboptimal das 1-2 Kinder eben sitzen oder liegend im Treppenhaus verweilen und teilt dies auch gern lautstark mit. Nach 15 Minuten ist dann schon fast die ganze Familie aus dem Auto, um das Haus und in der Wohnung.

Jetzt hört man sie höchstens nur noch, wenn man das Haus verlässt und sie sich auf dem Balkon aufhalten oder ein Fenster offen ist. Anscheinend wird die Lautstärke innerhalb der 4 Wände nämlich nicht signifikant gedrosselt.

Fröhliches Familienglück. Und damit es noch schöner wird, ist das nächste Kind unterwegs. 🙂
Bloß Sachen werden sie nicht mehr aufhängen können. Seit vorgestern liegen alle Wäscheklammern nämlich auf dem Parkplatz und ich vermute, dass sie da auch noch eine Weile liegen werden.

Am Anfang war ich noch geschockt. Jetzt finde ich es nur noch unterhaltsam.


Tue Jul 27 20:19:15 CEST 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: Gesellschaft, Hartz IV, Lebensart, Sozial

Ich wollte es heute nicht wahrhaben, dass die Lohnkultur in Deutschland so dermaßen am Boden ist und augenscheinlich diesen auch noch zu durchbrechen versucht.

In Deutschland leben 2 Millionen Menschen mit einem Einkommen unter 6€ pro Stunde. 21% aller Arbeitnehmer sind Geringverdiener. 1/5 aller Beschäftigten in Deutschland! Und dass hat nichts mit der Qualifikation zu tun. 80% von diesen Geringverdienern haben entweder einen Hochschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung!

Ich kann es fast nicht fassen!

Der Monatsdurchschnitt beim Arbeiten liegt ja irgendwie bei 168 Stunden, wenn man von einer regulären AZ von 40h ausgeht. Das macht also 1008 € Brutto.
Das wären dann bei mir 206,37€ Sozialangaben und 15,08 € Steuern, die noch weggehen. Bleiben also 786,55 € zum Leben.

Schön auch zu sehen, wie sehr Geringverdiener von Steuerentlastungen profitieren!

Von dem Geld zahle ich Miete und dass was mein Auto so kostet und werde mit Glück satt. Ohne weitere Unterstützung vom Staat ist so ein Leben kaum vorstellbar!

Und so geht es Unmengen an Menschen in Deutschland! Und der Sektor der Geringverdiener wächst noch und die wenigsten werden 40h gehen. Da haut doch irgendwas im System nicht hin,

Es kann doch nicht sein, dass der AG so wenig zahlt das ein Leben mit dem Einkommen nicht möglich ist und der Staat dann die Differenz zum Leben decken muss.
Und ich meine mit Leben mehr als nur ein Dach über Kopf und 3 Mahlzeiten am Tag. Ich meine damit auch die Möglichkeit sich Kleidung zu kaufen, sich am sozialen Leben zu beteiligen und sich in die Gesellschaft einzubringen. Erreichbar und mobil zu sein.
Also ein Leben zu führen, welches keine Annehmlichkeiten bietet sondern einfach ein Leben ist, wie es in der westlichen Welt üblich sein sollte. Ein Menschenwürdiges auf Augenhöhe mit allen anderen der Gesellschaft!

Auch wenn ich persönlich lange Zeit kein Befürworter eines Mindestlohnes war und HIER bereits einmal auf das Thema intensiver eingegangen bin, so muss ich mich anhand der Entwicklung tatsächlich fragen, ob das Lohngefüge noch stimmt und ob es nicht doch besser wäre, wenn der Staat regulierend eingreifen würde.

Es kann doch nicht sein, dass 21% aller Arbeitnehmer Geringverdiener sind. Ich verstehe es einfach nicht 🙁


Thu Feb 11 09:17:23 CET 2010    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (20)    |   Stichworte: Gesellschaft, Hartz IV, Sozial

Das Bundesverfassungsgericht hat am vorgestrigen Tag die wohl umstrittenste Arbeitsmarktreform mehr oder weniger den Todesstoß verpasst.
Nicht nur die Form der Mischverwaltung sondern auch die Erhebungen, aus denen sich der Regelsatz zusammensetzt, sind verfassungswidrig. Ein unvorstellbarer Imageschaden einer sozialen Absicherung, die in über 5 Jahren Existenz nie aus der Kritik kam. [mehr]
Hinzu kommt natürlich dass die Reform den Namen eines Mannes trägt, der Firmengelder veruntreut hat.

Welche Dimensionen das Urteil hat wird uns wohl noch nicht bewusst sein, da man über das was a noch kommen mag nur spekulieren kann. Immerhin sagt das Urteil nicht aus, dass es mehr Geld von Vater Staat geben wird. Dieser muss „lediglich“ ein grundlegend neues System zur Berechnung hervorbringen.
Die üblichen Lager schreien nach mehr Geld für erwerbslose Hilfeempfänger und dementsprechend gibt es auch Gruppen, die auf eine Reduzierung hoffen, was den Staatsschulden sicher besser gefallen würde. Dass es tatsächlich zu einer Minderung von ALG II insgesamt kommen sollte, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn, dann sehe ich den einzigen Weg in diese Richtung darin, dass zwar der Regelsatz sinkt, es aber wieder mehr Einmalleistungen gibt. Kleidungsgutscheine, Gutscheine zur Teilhabe am öffentlichen Leben/Kultur, Möbel etc. pp. Ähnlich der Verfahrensweise der damaligen Sozialhilfe.
Wohl auch der einzige Weg, der keinen Ratenschwanz nach sich ziehen würde.

Durch eine pauschale bzw. natürlich bedarfsangepasste Erhöhung der Regelsätze sehe ich den Abstand zwischen Hilfeempfänger und Arbeitnehmer in massiver Gefahr. Warum soll ein Arbeitgeber dann noch „guten Lohn“ zahlen? Der Staat sorgt dank Aufstockung dafür, dass der Arbeitnehmer zumindest abgesichert ist. In manchen Berufen im Niedriglohnsektor (z.B. Friseurhandwerk) ist es als alleinstehende Person bereits jetzt kaum möglich ohne Zuschüsse vom Staat zu überleben. (In meiner Heimatregion)
Damit einhergehen Neuverschuldungen in Milliardenhöhen, die für den Staat und die Steuerzahler schlicht und einfach nicht tragbar sind.

Dem entgegen würde man durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes wirken, was nun aber gar nicht mit der Tarifautonomie in Einklang zu bringen ist und zudem wohl zumindest temporär die Arbeitslosenzahlen in die Höhe schnellen lassen würde. Gerade die letztere Tatsache will natürlich keine Partei während der laufenden Legislaturperiode gern auf ihrer Fahne stehen haben. Verkauft sich ja immer blöd so ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen.

Eine Alternative wäre ggf. das Bürgergeld. Inwieweit dann aber der Teil des Grundsatzes des SGB II erfüllt wird zu Fördern und zu Fordern bleibt aber offen. Immerhin wird mit der Einführung dieser Wahlmöglichkeit eine aktive Förderung und Integration von Erwerbslosen nicht mehr (so stark) forciert wie jetzt, bei Hartz IV.
Zudem müsste eine neue Behörde gegründet und etabliert werden mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten.

Ich bin gespannt und lasse mich überraschen, was da auf uns in diesem Jahr zukommt und ob dieses dann vorm Bundesverfassungsgericht bestehen wird.


Wed May 06 16:14:02 CEST 2009    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Könnt ihr auch noch entsinnen an damals. Das Jahr 2008? Lang ist es her.
Im April 2008 führte ich ja mein Hartz IV Experiment durch, welches heftigste Reaktionen im MT Publikum hervorbrachte, da ich beinahe täglich von meinem Leben und Eindrücken berichtet habe.

Ich wollte immer ein Fazit ziehen und ausführlich über das Erlernte und Erlebte berichten, doch irgendwie ging es nie. Dazu am Ende mehr.

Was ist eigentlich hängen geblieben von dem, was ich damals bewusst oder unbewusst gelernt habe? Die Antwort ist kurz. [mehr]Eigentlich nichts, was irgendwie sehr schade ist.

Ehe man sich versieht verliert man sich in dem täglichen Trott und lebt sein Leben, wie man es eben kann. Die Einschränkungen bei den sozialen Kontakten fallen von einem auf den anderen Tag weg. Auf einmal kann man wieder in Bars, Kneipen, Restaurants und Kaffees gehen ohne groß an das Geld zu denken.
Bowling, Kino, Messen oder weiß der Teufel was. Was sich mein über die Jahre geformtes Umfeld leisten kann, kann ich mir auch wieder leisten. Eine finanzielle Ausgrenzung findet nicht mehr statt und dass diese einmal existierte, vergisst man sehr schnell.
Das Negative verschwindet aus dem Kopf.

Auch die Beziehung zum Geld ändert sich wieder von Tag zu Tag. Störte ich mich damals daran, 2 Päckchen Kaffee für die Arbeit zu kaufen, weil das finanziell schon ein „Kraftakt“ war, so wirft man heute eben 2 oder 3 Päckchen in den Wagen ohne überhaupt bewusst über die Kosten nachzudenken. Es kostet halt was es kostet und wird gebraucht.
Erst neulich wurde mir mal wieder bewusst, wie sehr der Wert des Geldes für einen selber schwankt. Nach einer Party kam ich Heim und vermisste irgendwie 20 € in meiner Tasche. Ich war mir aber sicher, dass ich diese nicht ausgegeben habe. Fazit: Verloren. Meine Gedankenreihenfolge war: Verdammt. Verdammt bin ich blöd. Naja ist halt so, Pech.
20 € waren damals irgendwie nach dem Abzug der laufenden Kosten um die 1/10 des verfügbaren Betrages für einen ganzen Monat, um davon zu leben. Davon wurde ich locker 1 Woche satt und jetzt tat ich den Verlust als „ist halt so“ ab.
Die Relation verschiebt sich echt drastisch und der Wert des Geldes ist echt so etwas von dem abhängig, was man zur Verfügung hat.

Auch lädt man jetzt mal schnell jemanden ein ohne lange drüber nachzudenken. Ach komm… der Cocktail geht auf mich. 🙂
Ohne schlechtes Gewissen meinem Konto gegenüber. Es sind einfach so viele alltäglich Dinge die mit 347€ schwer waren, über die man nicht nachdenkt, wenn man mehr zur Verfügung hat.

Es scheint so, als würden all die schlechten bzw. auch lehrreichen Erfahrungen einfach verschwinden. Vielleicht verdrängt man es auch, weil die Zeit der Entbehrung nicht schön war. Vielleicht war die Dauer auch zu kurz, um tatsächlich einen nachhaltigen Effekt zu haben.
Ich weiß nicht woran das schnelle Verabschieden der Erfahrungen liegt. Ich kann nur sagen, dass es halt so ist. Sie schwinden und man denkt im Alltag nicht mehr daran zurück. Vielleicht erzählt man mal davon oder denkt durch einen besonderen Anlass daran. Aber eigentlich ist es einfach weg.

Im Großen und Ganzen bleibt also zu sagen, dass das sich Experiment für mich nach der bisher vergangenen Zeit als nicht sonderlich lehrreich herausgestellt hat. Bewusst lebe ich mein Leben zumindest überhaupt nicht anders, als ich es davor tat. Meine finanzielle Normalität und der Alltag hatte mich sehr sehr rasch wieder komplett ein. Ein Sparklebeeffekt oder ähnliches kann ich mir auch nicht attestieren. Die völlige Normalität eben.
Dies finde ich zwar irgendwie schade aber es lässt sich nicht ändern.

Im Laufe der letzten 12 Monate habe ich mir jetzt insgesamt 3x das gesamte geschriebene Werk sowie die Kommentare durchgelesen und muss abschließend feststellen, dass es eigentlich kein Fazit braucht. Ich sage vor allem an den letzten Wochen und Tagen der ganzen Geschichte das, was es zu sagen gibt.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Fazit tatsächlich optimal wäre. Ich wüsste mit dem zeitlichen Abstand von heute nämlich nicht, was ich darin sagen soll, was ich nicht auch schon in den Berichten der Tage zum Ausdruck gebracht habe.

Außerdem wurde gesagt, was es zu sagen gab.


Sun May 04 15:25:17 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (21)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wie sicher viele mitbekommen haben, habe ich im April experimentell von 347 € gelebt. Zu Lesen gibt es dies HIER und die Einleitung HIER
Ein Fazit war eigentlich erhofft und versprochen doch lest selbst:
[mehr]

Ich habe jetzt mittlerweile 3 Fazits an 3 verschiedenen Tagen geschrieben und ich habe so das Gefühl, ich könne noch 20 schreiben und würde trotzdem nicht Eines online stellen. Ein Monat auf ein paar Seiten zu bringen ist extrem schwer. Es ist extrem schwer, all die Gedanken zu sammeln und zu ordnen. Eine Gliederung aufzubauen und Zusammenhänge darzulegen. Leider ist es so, dass sich alles ineinander verliert. Die Gesamtsituation bewirkte, dass sich einfach alles in meinem Leben geändert hat und es ist schwer zu differenzieren, was davon wichtiger ist als anderes. Man verliert sich ganz einfach in der Komplexität der Sache.
Man fängt mitten im Schreiben an, über manche Dinge auf einmal anders nachzudenken bzw. zieht neue Schlüsse daraus.
Wieso war ich so überdurchschnittlich viel bei Verwandten? Lag es an den kostenlosen Speisen oder lag es vielleicht doch eher daran, dass ich mich nach sozialen Kontakten gesehnt habe. Nach etwas Konversation und Menschen um mich herum, da dies im Freundeskreis nachgelassen hat.
Es sind viele Dinge, die mir durch den Kopf geistern.
Das Finanzielle auswerten ist sehr einfach. Klar. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Ich habe bei Kommunikation und Wohnen die Kosten um insgesamt fast 15 % überstiegen. Wobei ich ein Handy und Internet eigentlich als angemessen empfinde und auch mein Warmwasser- und Stromabschlag nicht wirklich hoch sind. Es scheint für mich so, als hätte der Staat da wohl etwas verschobene Vorstellungen.
Der finanzielle Freizeitanteil wurde immerhin auch fast um das doppelte überschritten und dies, obwohl ich meiner bescheidenen Meinung nach nicht viel gemacht habe. Ich habe mich was das angeht extrem eingeschränkt und durchbrach die Schranken trotzdem ohne Mühen. Auch klar, dass ich die 6,68 € die ich drüber hatte, theoretisch für Kleidung, Einrichtung und Beherbergung nehmen müsste. Ggf. Kosten für Bewerbungen vorschießen und Reserven anlegen.
Eines steht fest. Das Leben mit 347 € ist für mich kaum vorstellbar und sicherlich dennoch realisierbar. Ich werde das alles noch eine Weile auf mich wirken lassen und wenn ich es schaffe die Gedanken für mich zufriedenstellend zu sammeln und in Worte zu fassen, dann werde ich es machen und online stellen. Das es mir so schwer fällt darüber zu schreiben, hätte ich selbst nicht gedacht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dies nicht das Resümee ist, was erhofft oder erwartet wurde. Aber wie bereits gesagt. Ich verliere mich im Moment noch zu sehr in den zahlreichen Eindrücken und bin mir selbst noch nicht so richtig darüber im Klaren, ob ich hieraus überhaupt ein Fazit ziehen kann oder lediglich Eindrücke erneut sammle und niederschreibe fern ab jeder Wertung.
Mal schauen, was mich da noch ereilen wird.
Sorry, dass es bisher nicht für mehr reicht.
 


Fri May 02 19:40:06 CEST 2008    |    rallediebuerste    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, geld, Gesellschaft, Hartz IV

Moin,

Halbgott hat mich gerade gebeten, mal wieder ein paar Zahlen zum Hartz-IV-Experiment zu jonglieren. Diesem Ruf folge ich natürlich gerne.

Wir schreiben den letzten Tag des Monats und somit auch den Schlusstag des Experimentes, und da Alex mir versprochen hat, heute nur nen Döner (2,80) zu essen und sonst nix mehr auszugeben, stürzen wir uns einfach mal mitten ins Geschehen.

Von anfänglich 347,- Euro sind am Ende des Monats 6,68€ übrig. Das bedeutet, dass er im Schnitt 11,34€ pro Tag ausgegeben hat. Was wiederum bedeutet (statistisch gesehen natürlich): Noch ein Tag mehr und die Kohle hätte nicht mehr gereicht. Was für ein Glück hat der April in Wirklichkeit nur 30 Tage 🙂

Aber schauen wir uns einfach mal an, wie sich die semigöttliche Finanzsituation so entwickelt hat:
[bild=1]
Auffällig ist, dass die Kurve anfangs sehr steil abfällt, um dann später recht flach zu verlaufen. Das hat mehrere Gründe: Zum einen fallen Fixkosten naturgemäß am Anfang eines Monats an - alleine in den ersten 10 Tagen sind so 146,44€ an Kosten entstanden (Versicherung, Warmwasser, Mitgliedschaft im Sportverein, Internet & Handy). Zum anderen mussten erst mal Vorräte angeschafft werden, was mit immerhin 29,30€ zu Buche schlug. Was man auch nicht vernachlässigen darf, ist dass Halbgott nach eingener Aussage anfangs in alte Verhaltensmuster gefallen ist und nicht zu sehr auf Kosten geachtet hat - hier wäre eventuell noch Sparpotenzial vorhanden.
So ab der Hälfte sieht man aber sehr deutlich, dass sich das gewandelt hat 😉
Hier noch mal eine andere Grafik, die recht schön verdeutlicht, wie

Aber wofür hat der Alex denn die ganze Kohle verbraucht? Schauen wir's uns an:
[bild=2]
Nahrung........34,6%  (38,41%) -
Freizeit.......20,9%  (11,20%) ++
Kommunikation..16,0%  ( 6,48%) +++
Wohnen.........13,0%  ( 7,78%) +
andere.........12,6%  ( 5,84%) ++
Gesundheit......2,3%  ( 3,82%) -
Verkehr.........1,2%  ( 5,56%) --
Kleidung..........0%  ( 9,88%) --
Einrichtung.......0%  ( 8,04%) --
Beherbergung......0%  ( 2,99%) --

In Klammern wieder die Vorgabe vom Amt, hintendran "+" und "-" je nachdem, in welche Richtung Alex die Vorgabe verfehlt hat 🙂
Viel hat sich nicht zum letzten Zwischenstand geändert - Freizeit und Kommunikation (und gerade die) hauen richtig rein, dafür gabs diesen Monat keine Ausgaben für Kleidung, Einrichtung und Beherbergung. Und mal ehrlich: ein paar Schuhe wären wohl auch nicht drin gewesen, ohne an anderer Stelle Abstriche zu machen.

Anmerkung von Halbgott.
Ralle hatte es wohl bereits am 30.04.08 fertig geschrieben und es lediglich vergessen zu veröffentlichen. Ich bin mal so frei und übernehme das für ihr 🙂

Ich hoffe, man verzeiht mir.


Tue Apr 29 20:27:06 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

Bitte auch dies HIER lesen, bevor Protest geäußert wird.

Das Ende ist nahe....

Tag 28
[mehr]

Der Montag war ein schöner Tag. Meine Stimmung steigt gerade in den ersten warmen Tagen des Jahres proportional mit der Sonnenscheindauer und den Temperaturen und da wir davon genug haben, geht es mir super.
Ein Check im Kühlschrank verrät mir, dass ich nichts mehr einkaufen muss und daher wohl wirklich etwas Geld drüber haben werde. Nicht einmal die Tatsache, dass sich mein Männertag nicht so entwickelt wie erhofft, stört mich gravierend. Klar... In einer großen Runde Fahrradfahren im alkoholisierten Zustand mit vielen Freunden ist zwar schwer zu übertreffen aber was soll’s. Die Zeiten wo sich 30 – 40 Mann zusammen aufgemacht haben sind wohl endgültig vorbei. Plan C steht ja auch schon.
Ein Hörspiel aufnehmen. Was macht man nicht alles, um endlich berühmt zu werden 😁 bzw. einem Freund etwas unter die Arme zu greifen. Aber ein Plan B mit Alkohol, vielen Freunden und reichlich Spaß wäre mir trotzdem lieber. Exzessives Feiern wäre eigentlich genau meine Kragenweite. Na mal schauen, ob es einen Plan B geben wird.
Ich befürchte aber nicht. 🙁 Immerhin hat sich bisher auch noch niemand für meinen Backpacker Thailandtrip gefunden 🙁
Positiv an der ganzen Sache ist aber, dass meine gute Stimmung nur marginal drunter leidet. Ich erlebe im Moment wieder einmal einen absoluten Höhenflug. Kraft und Energie ohne Ende.
Ups. Ich bin ja OT.
Finanziell passierte „endlich“ mal das lang ersehnte Abbuchen des Strombeitrags. 28,- € sind hinfort von meinem Konto aber das tut nicht weh. Nicht weil 28,- € wenig Geld ist, sondern weil es eben noch Kosten waren, die auf mich zukommen musste.
Also etwas, was ich kalkulieren konnte. Das war schon der ganze Tag 28 des Hartz IV Experimentes.

Tag 29

Die Stimmung meinerseits ist nach wie vor gut. Ich bemühte mich heute massiv Informationen über den Ausbau eines Teiches zu erlangen und mir fiel ja fast die Kinnlade hinunter, als ich die Preise der Folie sah😰
Mindestens 4,60 € pro qm. Bei ca. 80 qm macht das eh äh ganz schön viel. Na zum Glück muss ich das nicht bezahlen. Am Nachmittag dann noch ein wenig die Baumärkte und Fachmärkte abgeklappert und was soll ich sagen. Der Fachmarkt ist billiger als das Internet und der Baumarkt und bietet dazu noch eine gute Beratung. Auch, wenn ich den Markt bereits beruflich auf einer anderen Ebene kennenlernen durfte... Die Preise sind für mich als Kunde jetzt gut.
btw
Ohne Auto ist es ganz schön schlecht zu Baumärkten zu fahren 🙁 Die liegen leider nicht im Stadtzentrum. Bei der Gelegenheit aber gleich einen neuen Schlauch für das Fahrrad gekauft. 3,79 € weg aber ich für alles gerüstet.
Nach dem Baumarktbesucht wurde es dann auch mal wieder Zeit sich in ein Kaffee zu setzen und eben solchen mit Freunden zu genießen. Ach wie ich Latte macchiato mag. 🙂 Dazu interessante Gespräche und viel Gelächter. Ach Welt du bist mein Freund. So gefällt mir das Leben und so merke ich auch, was mir dann doch irgendwie sehr gefehlt hat.
Dieses Beisammensein nach Feierabend und einfach etwas Gesellschaft mit Freunden. Zuschauen, wie der Maibaum auf dem Altmarkt aufgestellt wird und dabei das schöne Wetter genießen. Da mein Budget im Moment recht gut aussieht, taten mir die 3,- € auch nicht weh oder leid. Das war schon so etwas wie die erste kleine Belohnung für mich. Die Zweite folgte auf dem Fuße.
Eine Folienkartoffel und ein kleines Schwarzes durfte es dann zum kleinen Abendbrot werden. Man gönnt sich ja sonst nix 😉 Wieder 6,- € weg!
Eh man sich versieht ist der Tag aber auch schon wieder um. Arbeiten, Baumärkte ansteuern und Freunde treffen, lassen die paar Stunden die man wach ist wie im Flug vergehen.

Budget

50,27€
-40,79€
9,48€

2,73 % meines Budget steht noch zur Verfügung

9,48€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

11,64€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.

9,48 €. Morgen noch ein wenig für Männertag einkaufen und was kleines zu Mittag holen und das Geld ist weg.
Man könnte meinen - gut kalkuliert 😉


Sun Apr 27 20:02:57 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

Bitte auch dies HIER lesen, bevor Protest geäußert wird.

Wieder ein Wochenende um. Ein echt tolles Wochenende. Sonne satt und warme Temperaturen. Jetzt beginnt endlich wieder die Phase, wo man mehr draußen als drin ist. Aber das nur nebenbei…
Denn wie gewohnt, beginnt ein Wochenende an einem Freitag. Für das Experiment bedeutet das

Tag 25
[mehr]

Eigentlich ein fast normaler Freitag.
Schon früh am Morgen auf den Feierabend freuen, dann Feierabend haben und ab zum Kaffee zu den Eltern. Dann halt Sport, da man seine Mitgliedsbeiträge ja nicht umsonst ausgeben will. Zumal man durch das dortige Duschen reichlich Warmwasser zu Haus spart 😉
So frisch geduscht wie ich war, nutzte ich die Chance zum Frisör zu gehen. 8,- € der Herrenschnitt abzüglich des 5,- € Gutscheins machen 3,- €. Der Gedanke an eine Vokuhila Frisur wurde schnell verworfen 😉
Ich machte mir etwas Gedanken über das Trinkgeld, welches ich zahlen „sollte“. Im Regelfall gebe ich bei 8,- € immer 2,- € Trinkgeld. Die 2 Euro sind für mich im eigentlich jetzt nicht wirklisch schmerhaft aber der Frisöse tun sie ggf. gut. Wenn man davon ausgeht, dass eine Frisöse die 40h/Woche arbeiten geht 500 – 800 € Netto mit Heim nimmt und der Job nicht gerade Körperschonend ist, gebe ich gern etwas dazu. Gerade, da die 800 € wohl eine Ausnahme sind. Aber am Freitag war es etwas anderes. Immerhin bin ich im Moment auch nicht in der Lage große Sprünge zu wagen.
Zum Glück half mir die gute Frau, die sich um mein Haar kümmerte, etwas dabei die Höhe des Trinkgeldes zu bestimmen. Das sie nicht mehr frisch roch konnte ich locker entschuldigen. Immerhin war es Abend und wer weiß, wie lang sie da schon stand. Der kalte Rauch störte mich dagegen schon. Wenn man so nah an einem Menschen (Nichtraucher) arbeitet, ist es unpassend nach Kippe zu stinken. Das Ausatmen in meine Richtung nach dem Aufstoßen trug auch nicht gerade dazu bei, dass sie sich das Trinkgeld verdient. Die unmotivierte Arbeitshaltung sorgte dann aber abschließend dafür, dass ich am Trinkgeld sparte. Wer etwas mehr verdienen will, der sollte es sich auch verdienen. Zumindest etwas Motivation sollte vorhanden sein.
Am Abend passiert nicht mehr viel. Ein Kumpel der noch weniger Geld hat als ich kam zu mir und so gab es etwas Wrestling auf der PS2 😉 Und ich habe ihn mehrmals geschlagen, was ich bisher noch NIE geschafft habe 🙂
Aber nach vielen Stunden spielen und quatschen musste er gehen. Immerhin wollte ich am nächsten Tag früh raus. Samstag geht es ja zum Bungalow

Tag 26

Der Wecker sollte gegen halb 8 klingeln. Schön, dass ich da schon über eine ½ Stunde eher wach war. Nach dem ausgiebigen Frühstück schnell Grillzeug gekauft. 8.84 € um Nahrung für 3 Mann zu holen ist imho OK. Gegen halb 10 wurde ich dann abgeholt und schon hätte ich platzen können. Schön, dass ich zu Fuß zum Einkaufen gehe und mein Fahrer noch schnell etwas einkaufen wollte. Na egal…
Das Wetter ist super und wir quatschen schon wieder nur Blödsinn auf einem unterirdischen Niveau. Also genau das, was ich mir vorgestellt habe. Dann halt nach der Ankunft a wenig gearbeitet. Die Küche leer geräumt, Tapete abgekratzt und neu tapeziert. Dann noch Rasen mähen und so ein wenig Außenpflege. Was man halt so machen muss. Mein persönliches Highlight war aber das Anbringen der Sat-Schüssel. Bei Versuch Nr. 1 saß ich vor dem TV und mein Kumpel richtete aus. Langes Hin und Her und nix passierte. Wir empfangen einfach nix... mmhhh OK. Die Schüssel zeigt auch genau in die Bäume etc.
Jetzt wird es aber cool. Nach dem Abbruch des ersten Versuchs vergingen ein paar Minuten. Ich ging an die Schüssel, orientiert mich an den Schüsseln der Nachbarn und verstellte etwas. Paar ° in der Höhe und dann noch etwas zu mir… ein Schritt nach links, damit ich den Fernseher sehe und auf einmal war Bild und Ton da. 😁 Fußball auf ARD war gerettet.
Ach was ist an mir wohl verloren gegangen. Ohne alles die Schüssel korrekt ausgerichtet. Man fühlte ich mich maskulinund poten.. ach lassen wir das! Auch das Zuschneiden der Tapete gelang mir so gut wie noch nie. Hier wird auf ½ mm geschätzt und es passt!!! 😉
Ein echt toller Tag. Zum Mittag erwarteten einen schon das Bier und die liebe Sonne, die man regelrecht aufgesaugt. Das Arbeiten und Sonnen zog sich dann aber doch ziemlich in die Länge. Erst gegen 19:30 Uhr ging der Grill mit Instant Grillkohle an. Instant Grillkohle – eine tolle, wenn auch teure Sache. Gut gespeist und nach insgesamt 3 Bier neigte sich der Tag dem Ende zu. Man merkte sobald die Sonne weg war dann doch recht deutlich, dass es erst April ist. Es ist noch ziemlich frisch am Abend.
Der Tag war dann auch gelaufen, als ich gegen 22 Uhr Heim kam. Die alte Formel
(W+(frische Luft * t))*Bier²=müde
Traf mal wieder zu.

Tag 27

Ein herrlicher Tag. Nicht nur, dass heute das Wetter noch besser ist als gestern, so gab es heute erneut Mittagessen für umsonst. Meine Eltern müssen langsam denken ich verfolge üble Absichten so oft, wie ich mich da in letzter Zeit blicken lasse. Doch erst einmal die persönlichen Interessen befriedigen.
Männertagsfahrrad raus kramen. Sind ja schließlich nur noch ein paar Tage, bis sich wieder Tausende Menschen auf den Straßen sammeln. Tolles Ding das Fahrrad. Einmal pro Jahr wird es aktiviert. Luft rein und es läuft. Auch dieses Jahr wollte ich dies wie gewohnt machen. Schade, dass vorn wohl Luft entwich. Meine Reparaturversuche endeten darin, dass ich jetzt einen neuen Schlauch kaufen muss und ich zumindest weiß, dass es echt laut ist, wenn ein Schlauch platzt 😁
Meine Begabung beim Tapezieren und dem Ausrichten von Spiegeln ist wohl stärker ausgeprägt.
Muss ich am Dienstag wohl einen neuen kaufen. Schade, dass erneut Kosten entstehen. Unvorhersehbare Ausgaben sind eigentlich nix, was ich gebrauchen kann 🙁 Auch, wenn ein neuer Schlauch sich preislich hoffentlich im Rahmen halten wird. Außerdem lieber heute den Schaden erleiden als Donnerstag!

Heute gab es gleich auch noch einen Auftrag:

„Alex. Baue einen Teich!“

Vielmehr muss ich den bestehenden Teich auf dem Hof der Eltern erneuern. Ich bin einmal gespannt, was da bei rauskommt. Davon habe ich nun überhaupt keine Ahnung… Wird aber bestimmt ein gutes Thema zum bloggen, wenn ich nicht beide Hände verliere 🙂
Na mal schauen.

Das war dann auch schon wieder der Sonntag. Viel mehr als Formel 1 gucken passiert nämlich nicht…

Finanzlage

Zur Info. 3 Bier waren Restbestände aus März. Ich verrechne 0,50 € pro Bier --> 1,50 €

63,61€
-13,34€
50,27€

14,49 % meines Budget steht noch zur Verfügung

16,76€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

10,99€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.
Den großen Wandel geschafft!!! 😉 Juhu!!!


Thu Apr 24 18:47:18 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

Bitte auch dies HIER lesen, bevor Protest geäußert wird.

Und wieder geht ein Tag zu neige. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir das Schreiben über meine Erlebnisse die sich durch das ALG II und meine dadurch gegebene Lebenssituation ereignen, täglich schwerer fällt. Irgendwie ist meine Geldbewegung nämlich fast gänzlich ins Stocken geraten und darin begründet auch der Grundtenor meines Experimentes. Also berichte ich eben über Gedanken und Erlebtes.
[mehr]

Ach man... heute wäre wieder so ein Tag, an dem ich nach dem Feierabend gern eine oder einen Bekannten angerufen hätte, um mich schön in der Stadt in einer Bar zu platzieren und die Sonne zu genießen. Dabei etwas über Gott und die Welt reden, etwas aufregen über aktuelles Tagesgeschehen und dann vielleicht noch in Erinnerungen schwelgen und daran festmachen, dass man alt wird.
Das alles dann für vielleicht 5 - 10 EUR und der Tag hätte mit dem Auflösen der Runde gegen 21 Uhr ein schönes Ende genommen. Doch was ist?
Ich mache Feierabend, fahre Heim und knall mich in meine 4 Wände. Echt zum kotzen!

Naja. Genug gejammert. Kommen wir zu dem Positiven. Ich habe heute erneut absolut in meinem Soll gelegen. Die obligatorischen 2,80 EUR am Donnerstag sind natürlich wieder einmal über den Tresen gewandert aber dafür war ich schön satt.
Noch besser war aber der gestrige Abend. Nachdem ich mich dazu durchgerungen habe, doch einen Grillabend vorzuschlagen und dieser Vorschlag zuerst Ablehnung erfahren musste, fand am Abend dann doch spontan Grillaction statt. Yeah. Super Wetter sei dank!

[bild=1]

Schwein für mich, dass mein Kumpel bereits Fleisch & Wurst gekauft hat. Dazu noch ein paar Baguette. Toll! Aber leider kein Bier im Haus
Sei es drum. Zumindest muss ich keinen Cent ausgeben. Das lässt meine Situation immer besser aussehen, wenn man mit knapp über 60 EUR auf dem Konto überhaupt von gut reden kann. Am Wochenende werde ich mich aber revanchieren und Essen kaufen. Dann geht es ja zum Bungalow und dann kann man auch richtig grillen. Schön mit Holzkohle auf der Terrasse und dem Blick auf den Schwielochsee. Da wird dann auch kein Bier fehlen! Immerhin fahre ich ja nicht und kann daher trinken. Etwas Positives muss es ja haben nicht mehr mobil zu sein
Gutes Wetter, gute Laune.
Ich denke, dass ich die letzten paar Tage recht gut überleben werde. Vielleicht noch 15 EUR für Essen und Trinken am Wochenende. Dann sind noch die 28 EUR für Strom fällig, die bisher immer noch nicht vom Konto weg sind und ggf. dann doch noch der Friseur mit unbekannter Summe aber wohl unter 10 EUR. Macht zusammen 53 EUR.
Theoretisch ist also sogar noch ein Polster vorhanden. Aber dann ist es auch das vierte Wochenende in Folge, wo ich keine Party gemacht habe, kaum Alkohol getrunken habe und auch so meine sozialen Kontakte massiv vernachlässigt habe.
Na mal schauen. Ihr werdet es erfahren, wie es war!


Noch schnell die Finanzen offenlegen...

66,41€
-2,820€
63,61€

18,33 % meines Budget steht noch zur Verfügung

10,60€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

11,81€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.
Fast den großen Wandel geschafft!!! 😉
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Wed Apr 23 15:12:02 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

Bitte auch dies HIER lesen, bevor Protest geäußert wird.

Wieder mal ein Tag vorbei.
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So liebe Blogleser. Leider gab es gestern keinen Blog von mir, da erstens nicht all zu viel passiert ist und zweitens, ich nicht all zu viel zu Haus war.
Außerdem fehlte mir gestern Abend nach einem relativ anstrengenden Tag dann auch die Lust noch viel zu schreiben. Ich besinnte mich da eher auf schönere Sachen im Leben... Couch und TV.

Nichts desto trotz ist etwas passiert am

Tag 22

Es folgte zwar nicht mein geplanter Friseurbesuch aber dennoch konnte ich erneut mit Erfolg mein Budget weiter schmälern. Der Kauf von Äpfeln war mal wieder dran und so zog es mich zu ALDI. Ich gestehe, dass ich gestern etwas betrogen habe
Da nun hoffentlich die kalten Tage gänzlich vorbei und meine Sommerreifen bei meiner Werkstatt des Vertrauens eingetroffen sind, fuhr ich halt zum Pneus wechseln zu meinem Kumpel. Da ich eh gerade den Wagen mit neuen Reifen unterm Arsch hatte, lies ich es mir nicht nehmen, mal das neue Gripniveau anzutesten.
War schon besser als mit den Winterreifen. Ab sofort.. falsch! Ab 01.05.08... Falsch (Männertag = Alkohol) Ab 02.05.08...Falsch(Alkohol am Männertag = Nachwehen). Also ab 03.05.08 endlich wieder mehr Fahrspaß auf verlassenen Landstraßen.
Wie der Zufall es will, führte mich mein Weg nach Haus an einem ALDI vorbei und so nutzte ich die Chance, gleich aus dem Wagen zu springen und die Äpfel zu kaufen. Ich hoffe man verzeiht mir dies. Ich sehe darin jetzt keinen übertriebenen Vorteilsgewinn, der das Experiment in seinen Grundfesten erzittern lässt.

Äpfel sind also da und damit 2,99 EUR weg. Weniger als ich pro Tag ausgeben darf/soll. Also finanziell gesehen ein guter Tag!

Tag 23

Heute passiert wohl auch nicht viel. Ich gehe zum Sport und schaue vielleicht Champions League bei einem Kumpel. Mal schauen. Wenn es aber zum Fußball kommt, dann ist die Chance wohl sehr hoch, dass wir uns wieder etwas zu Essen kaufen.
Passt finanziell zwar gar nicht in meine Planung aber was soll man machen? Wir schauen TV bei ihm und er kauft sich was und ich nicht? Ist wohl auch blöd.
Also bleibt mal wieder ein wenig die Hoffnung, dass wir nix machen. Obwohl angrillen und ein Bier (Gott habe ich da Durst drauf) bei dem traumhaften Wetter auch nicht verkehrt wäre. Wäre wohl unterm Strich auch billiger als sich Nudeln beim Chinamann zu holen...
Na mal schauen. Was kommen wird, erfahrt ihr mit Sicherheit morgen!
Das finanzielle Fazit gibt es aber noch heute!

69,40€
-2,99€
66,41€

19,14 % meines Budget steht noch zur Verfügung

9,49€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

12,20€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.


Mon Apr 21 20:24:58 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

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Wieder mal ein Tag vorbei.
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Man glaubt es kaum. Es sind nur noch wenige Tage und dann hat das Ganze schon wieder ein Ende gefunden. Wahnsinn, wie schnell so ein Monat vergeht.(Klinge ich wie ü60???) Wobei ich auch zugeben muss, dass ich wohl keinen Monat so „intensiv“ gelebt habe wie diesen.
Wann zieht man sonst schon beinahe täglich ein Resümee des Tages? Ich habe dies bisher fast nie getan. Mein Handeln ist mir selbst bewusster geworden. Keine schlechte Erfahrung, die ich da machen kann in diesem Monat.

Etwas Geplänkel muss leider sein, da heute nicht viel passiert ist. Arbeit war stressig und Sport war wie immer gut. Falls es jemanden interessieren sollte… meine Halsschmerzen sind fast weg. Dafür läuft jetzt meine Nase… läuft man halt hinterher.

Morgen werde ich dann als persönliches Tageshighlight einen Friseurbesuch einplanen. Das wird bestimmt extrem spannend. So nun gut. Ich habe das Gefühl, dass es immer weniger zu erzählen gibt, da mir immer weniger widerfährt aber was soll‘s. Ich nerve euch ja nur noch ein paar Tage 🙂

Noch schnell den Finanzstatus, welcher nicht fehlen darf!

69,40€
+-0,00€
69,40€

20,00 % meines Budget steht noch zur Verfügung

7,71€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

13,22€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.


Sun Apr 20 13:41:11 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

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Ein Wochenende findet mal wieder ein Ende.
2/3 des Experimentes sind vorbei und das Geld wird in der Summe zwar immer weniger doch die Statistik sagt mir, dass es durchaus etwas werden könnte mit dem „Kampf ums Überleben“ bis zum Schluss.
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Doch bevor ich von Vorkommnissen berichte möchte die Möglichkeit nutzen, um MT für die Auszeichnung des „Blog der Woche“ zu danken und natürlich all den Lesern meines Blogs, die mir viel Feedback geben.
Egal ob nun negativ oder positiv. Immerhin gibt es ohne contra kein pro…. Oder so 🙂

Tag 18

Am Freitag freute ich mich wie gewohnt über einen kurzen Arbeitstag und lecker Vesper bei meinen Erzeugern. Doch bevor es dorthin ging, musste ich noch schnell zu mir nach Haus. Wie es wohl jeder so macht, schaute ich zuerst in den Briefkasten. Oh oh… mir schwant Schlimmen.
Irgendwie kommt mir das Briefcover bekannt vor.
Da fällt mir auch spontan ein, dass Ende März so ein netter älterer Herr sich arg für meinen Stromzähler interessiert hat. Verdammt.
Jahresabrechnung Strom. Vorbei der Gedanke an den Sympathisanten meines Blogs beim Versorger. Daher kam bisher keine Rechnung. Zweiter Gedanke beim Blog.
Von wegen, dass die Abrechnung erst im Monat nach dem Experiment kommt. Sie ist da. Mit meinem Kampfschwert öffne ich noch im Treppenhaus den Brief. In der Wohnung angekommen und den Rechner hochgefahren schaue ich in Ruhe, was da von mir verlangt wird.
Na Gott sei Dank. Ein Nachzahlung in Höhe von 0,90 € kann ich wohl verkraften. Auch die monatlichen Abschläge bleiben unverändert. Noch mal Schwein gehabt würde ich sagen.
Trotzdem bisher keine Transaktion von meinem Konto zum Versorgen zu verzeichnen.
Dann halt zu den ehemals Erziehungsberechtigten Essen gefahren und ja… Dann passierte nicht mehr viel. Irgendwie hatte ich nämlich schon den ganzen Tag Halsschmerzen. Also gab es viel Tee und Salzwasser zum gurgeln. Salzwasser – sehr effektiv und vor allem sehr billig.
Dann dümpelte der Tag so vor sich hin und irgendwann war Abend. Nach dem Abend kommt die Nacht und dann

Tag 19

Der Samstag begann mit Halsschmerzen. Also wieder das gleiche Spiel. Tee und Salzwasser. Aber darüber hinaus auch etwas Bewegung an der frischen Luft bei den Eltern. Das Gewächszelt wurde aufgestellt und der Garten schon ein wenig vorbereitet auf den Frühling und den Sommer.
Die frische Luft tat mir auch recht gut. Meinem Hals ging es immer besser. Dann noch schnell Mittag gemacht und noch so den Eltern geholfen und dafür erneut fürstlich entlohnt.
Gurken, Eier und Kuchen. MMhhh Kuchen 😛
Am frühen Nachmittag kam dann auch eine SMS von meinem AMI- Sonntagsnachmittagskumpel. Alles klar. Jetzt erst eine SMS. Das bedeutet, dass wir die angekündigte wenig maskuline Unternehmung in Angriff werden nehmen. 2 Bundesliga Tanzturnier war also angesagt… aber was tut Man(n) nicht alles, damit der Haussegen nicht schiefhängt. (Mein Kumpel)
Also ging es am späten Nachmittag los. Meine Fresse! Anstehen für ein Tanzturnier und das bei 8,- € Eintritt 😰 Nun ist es so, dass er und ich uns ein wenig mit dem Tanzen auskennen. Er, weil seine Partnerin eben da tanzt und ich, da ich mal lange Zeit meines Lebens mit einer verbringen durfte, die dem Tanzen sehr zugeneigt war und dies auch aktiv betrieb. (Also dem modernen Tanz. Keinen klassischen Partnertanz!) Und es halt auch so hin und wieder vorkam als Alleinstehender, dass man jemanden kennenlernt. Sei es drum.
Auf alle Fälle fand ich es recht interessant anzuschauen. Fast alle Tänzerinnen waren Anfang bis Mitte zwanzig, was meiner üblichen „Beute“ entspricht 😁. Dazu halt alle angenehm durchtrainiert. Kann man sich schon angucken die Mädels. Das sieht alles nicht schlecht aus. Die vielen klassischen Bewegungen im modernen Tanz etc. Dazu die Beweglichkeit in einer beeindruckenden grazilere Art und Weise. Das gefällt meinen Augen. Sieht x mal besser aus als diese billige Gepose mancher go go Tänzerin in einer Disko.
Was auch wieder auffällt sind die Waden der Frauen. Meine Fresse! Fußballerwaden trifft es wohl am Besten. Echt der Hammer.
Genug über tanzen gesprochen. In der Pause des Turniers haben wir uns schnell was zu trinken geholt. 0,50 € für ein 0,2 L Softgetränk. Na da gebe ich doch mal einen aus. So billig… der Hammer. Wenn man das gegen die AMI vergleicht. Lange Rede kurzer Sinn. 9 € sind weg und das Turnier für uns war vorbei. Jetzt konnte es auch wieder etwas männlicher werden. Immerhin war DFB Pokalfinale in Berlin. Also lassen wir die guten Sitten bei der Tanzveranstaltung zurück und fangen an wieder mit Lauten und Grunzen zu kommunizieren. Noch schnell einen Döner geholt für 2,80 € und dann ging es ab auf die Couch. Gut gegessen, an der frischen Luft recht lange gearbeitet und eh mit Halsschmerzen geplagt wurde man auf der bequemen Couch recht schnell müde. Das ich da immer mehr liege als Sitze half auch nicht gerade dabei, topfit zu bleiben. Dann habe ich mich mit meinem 3:1 für Bayern auch noch vertippt. Na was soll‘s.
Alles in allem kein schlechter Tag. Die Halsschmerzen sind zwar immer noch da und auch belastend aber mit etwas Tee und erneutem Salzwasser gurgeln sollte es gehen. Außerdem war der Tag rum und es wurde Zeit fürs Bett.

Tag 20

Heute irgendwie der gleiche Trott wie jeden Sonntag. Frühstücken, abwaschen, MT, Blog schreiben, a wenig aufräumen, Kaffee machen und zu meinem Kumpel gehen. Dann Essen, TV und der Tag ist um.
Sonntag – Mein Faultag.
So lang keine Formel 1 ist oder Wetter einen hinaus zwingt, bleibt man eben daheim. Kaffee trinken gehen usw. ist finanziell eh nicht drin. Also macht man das Beste aus dem gegebenen. Was bleibt auch anderes drüber.
Der Gedanke, dass der Strom den Monat noch vom Konto abgeht, bekomme ich auch nicht aus dem Kopf. Geld sparen bleibt angesagt!

Sonntag ist durch. Wie es finanziell aussieht, seht ihr wie immer am Ende.

Was ich noch schnell sagen will.
Nein. Ich bin nicht sexistisch. Ich schaute diese tanzenden Frauen nicht als Objekte der Begierde an, die meine niederen Triebe ansprechen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es halt viele hübsche Frauen gab. Was soll ich auch sonst sagen?
Es sah eben gut aus. Attraktive Frauen, die sich gut bewegen können.
Bestimmt besser als 90 % der üblichen Frauen.

Finanzieller Status:

82,10€
-12,70€
69,40€

20,00 % meines Budget steht noch zur Verfügung

6,94€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

13,88€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.


Thu Apr 17 19:12:14 CEST 2008    |    Druckluftschrauber2011    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: ALG II, Experiment, Geld, Hartz IV

Wer, wie, was und worum es geht! <--- Erklärung!

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Die dritte Woche läuft.
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Wieder ein ganz normaler Donnerstag. Ich aß für 2,80 € mein Mittag, auf welches ich am Donnerstag einfach nicht verzichten will und kann 🙂
Mein zweites Frühstück fiel glücklicherweise auch sehr üppig aus. Schön, wenn andere bezahlen und ich mir den Bauch vollschlagen kann. Schön auch, wenn man dabei kein schlechtes Gewissen haben braucht. Dann schmeckt es gleich doppelt so gut!

Nachdem ich nun 2 mal gut gegessen habe und ansonsten eigentlich den normalen Wahnsinn im Büro erleben durfte, ist schon wieder Abend. Eigentlich wollte ich nach dem Feierabend noch schnell etwas joggen gehen, duschen und dann doch mal den Friseur aufsuchen. Aber da es regnet habe ich eine super Ausrede für mich selbst, warum ich nicht laufen gehe und es daher auch nicht zum Friseur schaffe.
Aber am Wochenende muss ich das echt mal in Angriff nehmen!

So langsam wundere ich mich aber, warum bisher kein Geld für Strom mein Konto verlassen hat 😕 Eigentlich wäre das schon längst dran gewesen. Vielleicht arbeitet ja auch ein Blogleser bei meinem Energieversorger und hat herausgefunden wer ich bin.
Da er ein Sympathisant von mir und dem Experiment ist, dachte er wohl, er erspart mir diese Kosten 😉
Ach Wunschdenken ist toll 😉

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich mich über das Feedback des Blogs von gestern sehr freue. Man freut sich ja immer über Zuspruch und nette Worte.

Eine kleine Vorschau auf das Wochenende erlaube ich mir noch.
Freitag und Samstag werde ich wohl für meine Arbeitskraft mit Nahrung entlohnt. Zumindest muss der Hof meiner Eltern langsam aber sicher für das Frühjahr hergerichtet werden und da kann/darf/soll der Junge ran 😉
Man macht es ja gern!

Mit etwas Glück werde ich am Samstagnachmittag noch mit einem Kumpel zu seinem Bungalow an den See fahren und dort auch noch etwas klar Schiff machen. Zwar noch nicht Wortwörtlich, weil dafür ist das Wasser wohl noch zu kühl ist.
Nach dem erfolgreichen Arbeiten werden wir hoffentlich grillen und ggf. auch mal ein Bier genießen. Ich hoffe also auf schönes Wetter.

Wenn wir nicht zum Bungalow fahren gibt es aber noch einen Ersatzplan, der aber bei weitem nicht so maskulin ist und auch gar nichts mit Natur, braten und Bier zu tun hat.
Was es ist verrate ich jetzt auch noch nicht.

Mal schauen, was so kommen wird in den Tagen. Aller Voraussicht nach aber nichts, was Geld kostet – außer der Ersatzplan.

Finanzieller Status:

84,90€
- 2,80€
82,10€

23,66 % meines Budget steht noch zur Verfügung

6,32€ habe ich jetzt noch pro Tag bis Ende des Monats.

15,58€ habe ich bisher pro Tag ausgegeben.