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Ein Wolf in der Heide

Ein kleiner Schrauberblog zu Reparaturen, Modifikationen und Erlebnissen mit meinen Fahrzeugen

Thu Sep 26 14:28:51 CEST 2019    |    niclas1234    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo Leute,

 

Da der letzte Artikel eine ganz nette Resonanz gegeben hat, habe ich wieder Lust gefunden einen weiteren Artikel zu schreiben ?? . Also berichte ich heute von einem Auto, welches ich bereits nicht mehr besitze (warum, dazu später mehr).

 

Wir gehen einmal in der Zeit zurück. Es war der Februar 2018 und ich war auf der Suche nach einem Fahrzeug mit Dieselmotor. Natürlich war ich als Student nicht gut bei Kasse, weshalb es günstig sein sollte. Dabei entdeckte ich bei meiner morgentlichen Kontrolle in den Kleinanzeigen einen BMW E46 320d touring. Es war sogar ein Facelift aus dem letzten Baujahr mit Euro 4 Abgasnorm und einer sehr guten Ausstattung. Dazu gab es fast 2 Jahre frischer TÜV und das Ganze für schlappe 2000 €. Der Haken an der Sache: Die Kardanwelle sollte laut Verkäufer kaputt sein. Ich also direkt mal angerufen, denn die Reparatur dieser sollte für einen Schrauber wie mich eine Leichtigkeit sein. Der Wagen war ganze 20 min im Netz und ich hatte den Hörer schon in der Hand (eigentlich reiner Zufall). Ich bin also hingefahren und habe mir den Wagen vor Ort angesehen.

 

Bei der Besichtigung habe ich einen Wagen in einem gepflegten Zustand vorgefunden mit einer überschaubaren Historie und wenig offensichtlichen Mängeln. Die wenigen Dinge, die ich gefunden habe waren die beschrieben Kardanwelle, eine defekte Wischwasserpumpe und einige Rostansätze rund ums Auto. Alles in allem für den Preis zu verschmerzen. Der Verkäufer war sehr sympathisch und hat den Wagen sogar einen Tag für mich reserviert, damit ich drüber schlafen kann (hätte ich nie gemacht). Am Ende habe ich den Wagen für 1900 € gekauft. Eine gebrauchte Kardanwelle gab es für 100€ und das Mittenlager und die Hardyscheibe kosteten mich 50€. Danach war er wieder flott. Anschließend verschwand er allerdings noch einige Monate in meiner Halle unter einer Plane. Ich hatte einfach kein Geld um die Anmeldung zu bezahlen und eigentlich war der Wagen eh eher als Winterfahrzeug gedacht.

 

Im Juli war es dann soweit. Kurz vor meinem Urlaub holte ich den Wagen aus der Garage und meldete ihn an. Nach ein paar Startschwierigkeiten lief der Wagen gut und das sollte auch bis zum bitteren Ende so bleiben. Gekauft hatte ich Ihn mit 265tkm und verkauft mit 311 tkm. Bedeutet ich bin in knapp einem Jahr mit dem Wagen ca. 45 tkm gefahren. Dabei möchte ich wirklich ein Loblied auf diesen Motor singen. Trotz seiner wirklich rappeligen Laufkultur und dem großen Turboloch, war er immer stets zuverlässig und ein angenehmer Zeitgenosse. Die Leistung von 150 PS fühlte sich stets kräftig an und ich hatte einen Verbrauch von 5,5 – 6 L Diesel auf 100 km. Die Ausstattung war deutlich besser als aus meiner Limo gewohnt. So umfasste sie unter anderem: Volleder Sportsitze, Multifunktions Sportlenkrad, Tempomat, Xenon, Regensensor, Lichtsensor, AHK, PDC, Sitzheizung, Klimaautomatik, Harman Kardon Soundsystem und Mittelarmlehne. Eine Menge Sachen, die ich wirklich schätzen gelernt habe. Auch den Platz eines Kombis (zugegeben eines sehr kleinen) habe ich öfters ausnutzen können.

Auch die Wartung des Wagens hielt sich, dank meines eigenen Arbeitsaufwandes, wirklich in Grenzen. Während meiner Zeit bekam der Wagen eine große Inspektion mit allen Ölen und Filtern zu beginn, neue Querlenkerlager, Neue Bremsen vorne und hinten, neue Thermostate für Motor und AGR, sowie einige andere Kleinigkeiten. Das erklärte Ziel war es nicht zu viel Geld in den Wagen zu investieren, da der Rost und der hohe KM Stand den Erhaltungswert gering hielten.

 

Doch bei all diesem Lob, warum musste der Wagen letztendlich gehen? Nun die erste Sache war der TÜV, welcher im Oktober abgelaufen wäre und der damit zusammenhängende Wartungsstau (ja der kommt auch durch mich :D ). Man hätte grob 1500€ an Teilen investieren müssen in ein Auto, welches keinen reellen Wert mehr hat. Zudem wurde der Rost immer schlimmer und mein anderer BMW hatte mich gelehrt, dass dieser immer harmloser aussah, als er wirklich ist. Da sich zudem meine tägliche Arbeitsstrecke auf 160km am Tag erhöht hatte, sah ich den Wagen nicht mehr als geeignete Lösung an. Technische Mängel zu dem Zeitpunkt waren unter anderem: Kaputtes ZMS nebst Kupplung (fing an zu rutschen), Schlag in der vorderen Bremse, Pfeifen vom Turbolader (Downpipe hatte einen Riss) und rostende Bremsleitungen hinten. Ein Aufwand der dem Fahrzeug nicht gerecht werden würde. Also sollte er noch schnell verkauft werden bevor der TÜV abgelaufen ist. Da der Nachfolger am Ende schneller kam als ich erwartet hatte, ging der Wagen im Juli in den Verkauf. Nach einer Woche und vielen unseriösen Angeboten waren es ein paar Rumänen, welche den Wagen für den Export kauften. Die Herren waren zu dem Zeitpunkt mit dem Glasfaserausbau in Deutschland beschäftigt und wollten nebenbei ein paar Mark mit dem Export von deutsch Autos verdienen. Für 1400€ nahmen sie den Wagen anstandslos mit. Ich bin mir sicher, bei dem handwerklichen Geschick unserer osteuropäischen Kollegen wird der Wagen dort noch einige Kilometer fahren. Falls nicht geht er sicherlich in Teilen bald wieder gen Heimat :D

 

Im Nachhinein kann ich sagen, dass der Wagen mir wirklich etwas fehlen wird. Er hatte sicherlich die ganze Zeit über seine Macken, aber er war stets zuverlässig und genügsam. Zudem war es schön ein Auto zu besitzen wo einem nicht jeder neue Kratzer einen Herzinfarkt beschert hat und welches auch nicht zu schade war um mal grobe Arbeiten wie Anhänger ziehen und Feldwege fahren zu erledigen. Vielleicht kennt ihr ja ähnliche Geschichten. Es sind nicht immer die neusten und schönsten Autos, welche einem mit einem Lächeln in Erinnerung bleiben. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen.

 

Gruß Niclas

 

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Fri Aug 16 08:44:46 CEST 2019    |    niclas1234    |    Kommentare (45)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo Leute,

 

sehr lange war es still in meinem Blog und eventuell wird es das auch bald wieder sein, mal sehen :p Jedenfalls hat mich gerade die Lust gepackt mal wieder einen Artikel zu schreiben und mal so ein wenig zu erzählen was in den letzten Jahren so passiert ist. Wer meinen Blog von früher noch kennt der weiß, dass ich schon immer ein Schrauber war und es sich in diesem Blog nahezu ausschließlich um Reparaturen und Umbauten gedreht hat. Dem ganzen bin ich bis heute treu geblieben.

 

Ein schönes Thema für den Wiedereinstieg ist mein grüner BMW 323i E46. Diesen Wagen besitze ich mittlerweile am längsten (Seit 2014 also 5 Jahre). Kommt mir gar nicht so lange vor. Jedenfalls hat der Wagen nun 274.000 km gelaufen (knapp 170.000 bei Kauf). Bei mir hat er schon viel mit gemacht. So war zu Anfang mal der Plan ihn komplett original zu lassen. Später dann habe ich es doch nicht lassen können und ihn umgebaut. Sportfahrwerk, Volllederausstattung, schwarzer Dachhimmel, 18“ Felgen… das ganze Paket halt. Nur leider wurde meine Fahrleistung immer mehr und mehr jedes Jahr und der Benziner war einfach nicht mehr geeignet um mich kostengünstig von A nach B zu bringen. So kam relativ schnell ein Diesel ins Haus. Dazu kann ich an anderer Stelle mehr erzählen. Doch was wurde mit der Limo? Diese hat eine sehr wilde Zeit von mir durchgemacht. Ich habe mich zeitweilig im Car Hifi ausgetobt und auch großen Spaß daran gefunden. Das ganze ist soweit ausgeufert, dass ich zuletzt 200 KG Hifi Anlage im Auto hatte und sich der Wagen selber gefahren ist wie ein schwangeres Nilpferd (freilich die Musik war geil :D ). Das hat mir den Spaß am Wagen versaut. Etwas später habe ich dann mir Zeit genommen um die etlichen Rostansätze genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei traf mich der Schlag. Ohne, dass man es von außen sehen konnte war der hintere rechte Radlauf innen durchgerostet. Es gab weitere kritische Stellen am Schweller, welche ebenfalls behandelt werden müssten und der TÜV war kurz vorm ablaufen. Somit habe ich den Wagen vorerst abgemeldet im Juli 2018. Doch was sollte nun aus dem Wagen werden? Verkaufen oder behalten und fertig machen? Für den Alltag konnte ich Ihn nicht gebrauchen, aber letztendlich habe ich es nicht übers Herzgebracht ihn für einen spärlichen Restbetrag zu verscheuern.

 

Also kam am Ende die Idee den Wagen wiederherzurichten. Aus finanzieller Sicht eine wahre Katastrophe und absolut nicht sinnvoll. Aber irgendwo denken wir Autoverrückten ja nicht rational. Damit ich wieder Spaß am Auto habe beschloss ich also einen großen Schritt zu wagen. Ich wollte schon seit Jahren ein Spaßauto haben um auch gelegentlich mal auf Rennstrecken zu fahren (der eine oder andere mag sich an meine „tollen“ Erfahrungen mit der Nordschleife erinnern :D ). Warum also nicht den Wagen nehmen, den man eh schon besitzt und umbauen? Der Wagen ist sicherlich eine ziemlich schlechte Basis gewesen und gleichzeitig auch noch recht spärlich motorisiert, aber da sind wir wieder an dem Punkt mit dem rationalen Denken. Also habe ich im Herbst/Winter angefangen die kompletten 200 KG Hifi Anlage auszubauen und zu verkaufen. Das gab einiges an Startkapital für mein Projekt. Mit diesem Geld habe ich mich auf den Weg gemacht und erste Umbauteile für das Auto gekauft.

 

 

Folgende Teile haben nach und nach Einzug erhalten:

 

- Ein Bilstein B16 PSS 9 Gewindefahrwerk für die passende Höhe und Straßenlage

 

 

- Ein Satz H&R Stabilisatoren gegen die Wankneigung

 

 

- Ein Satz Wiechers Stahldomstreben vorne und hinten

 

 

- Ein Endschalldämpfer von Eisenmann. In erster Linie, weil der Alte ein Loch hatte, jedoch kann etwas Klang auch nicht schaden.

 

 

- Ein Satz Fischer Hydraulik Stahlflex Bremsleitungen

 

 

- Eine 3 L Ansaugbrücke inklusive Drosselklappenadapter und K&N Luftfiltereinsatz (war günstig, ob es viel bringt sei mal dahingestellt)

 

 

- Einen Satz Ultra Wheels UA3 18“ Felgen in 8,5x18 Zoll und dazu passend Yokohama AD08RS Reifen in 225/40 R18. Mit diesen sollte auch bei gelegentlichem Streckenbetrieb die Haftung gewährt sein.

 

 

Einige weitere Reparaturarbeiten kamen hinzu, welche ich euch jetzt nicht alle einzeln auflisten möchte.

 

 

Das größte Problem blieb jedoch: Der Rost! Nachdem ich mich mit dem Lackierer beraten habe stand fest was gemacht werden musste.

 

- Einschweißen von zwei neuen Radläufen hinten

- Zwei neue Kotflügel

- Ein Blech am Schweller Fahrerseite

- Zwei Bleche am Abschlussblech hinter dem Kofferraum

- Lackieren von beiden Kotflügeln, Schwellern, Türeinstiegen hinten, Seitenteilen hinten, Stoßstange und Abschlussblech

 

Ich kann euch sagen der Preis, der dafür aufgerufen wird hat meine Kinnlade auf den Boden klappen lassen (und das aus dem ersten Stock mit Anlauf :eek:). Am Ende habe ich lange sparen müssen und konnte nach Abschluss meines Studiums mir dann vom ersten Gehalt und dem bis dato Angesparten endlich diese Reparatur leisten. Aber auch diese Hürde wurde im Sommer dieses Jahres genommen. Alle Roststellen wurden erledigt und mein Auto steht wieder vollständig dar.

 

 

Als letzten Schritt gab es Ende Juli den TÜV Termin für Einzelabnahme der Umbauten nach §21 und Hauptuntersuchung. Ich war hierbei ziemlich nervös. Nicht weil ich an der Qualität meiner Umbauten gezweifelt habe, sondern weil ich befürchtete etwas übersehen zu haben. Ein halbes Jahr im Voraus habe ich mich nämlich mit drei Kollegen bei den Track and Safety Days angemeldet. Hierbei handelt es sich um ein Fahrsicherheitstraining welches speziell für umgebaute Fahrzeuge ausgelegt ist. Dieses sollte drei Tage später stattfinden. Bedeutet ich hatte genau einen Versuch, damit ich Abnahme, TÜV und Anmeldung noch an einem Tag unter den Hut bekomme. Sollte das nicht funktionieren, würde meine Teilnahme ins Wasser fallen. Ich hatte glücklicherweise einen sehr freundlichen Prüfingenieur, der den guten Zustand des Fahrzeuges und die fachgerechte Durchführung der Umbauten lobte. Außer einer kaputten Blinkerleuchte, welche ich noch vor Ort wechseln konnte, gab es nichts zu beanstanden und somit gab es sowohl die Abnahme als auch zwei Jahre den Segen des Prüfers.

 

 

Und nachdem ich nun schon die ersten 1000 km nach Anmeldung gefahren bin, inklusive dem Fahrsicherheitstraining, wo ich mal ein wenig die Grenzen austesten durfte, kann ich eine erste Bilanz ziehen. Hat es sich gelohnt? Finanziell bestimmt nicht (wohl eher ein Desaster :D ). Aber irgendwie gibt mir der Wagen nun genau das was ich gesucht habe. Er wirkt nicht mehr so brav und harmlos, sondern vermittelt einem ein wenig das Gefühl eines Gokarts. Durch die straffe Abstimmung wirkt er sehr handlich und ist gut beherrschbar. Mit jeder schnell gefahrenen Kurve scheint der Wagen einem sagen zu wollen „Da geht noch was!“. Somit kann ich für mich sagen: Egal was es gekostet hat, mir ist es das Wert. Es sind auch schon viele weitere Umbauten in Planung. Eventuell gehe ich darauf auch mal näher ein, dieser Artikel war ja nur ein grober Überblick.

 

 

Ich hoffe er hat euch gefallen und man konnte meinen konfusen Gedanken folgen. Wenn ihr Fragen habt immer raus damit. :)

 

Gruß Niclas

 

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Sun May 15 01:12:36 CEST 2016    |    niclas1234    |    Kommentare (29)

Moin Leute,

 

heute mal wieder ein kurzer Artikel von mir zu meinem E 46 Daily Driver. Ich habe den Wagen nun seit Juli 2014 und eigentlich war seit dem Kauf klar, dass ich ein neues Fahrwerk verbauen wollte. Im Golf damals habe ich bei ca 210 tkm das Fahrwerk gewechselt und der Unterschied war wie Tag und Nacht. Somit war mir klar, da der BMW eine ähnliche Laufleistung hat muss ein neues Fahrwerk her. Da ich auch auf eine dezente Tieferlegung stehe sollte es kein Originales Fahrwerk mehr werden sondern ein Sportfahrwerk.

 

 

Grundsätzlich musste aber noch die Entscheidung getroffen werden ob ein Gewinde oder ein statisches Fahrwerk. Ich wollte eigentlich eine sehr gute Kurvenlage erreichen allerdings gleichzeitig die Höhe passend einstellen können. Gerade beim E 46 ist dies nicht so einfach, da er vorne ziemlich hoch baut und hinten zu einem Hängearsch neigt. Zudem bin ich kein großer Freund von einer starken Keilform. Somit hatte ich anfangs die 55/30 mm Tieferlegungsfedern ausgeschlossen. Nach Langer Recherche und ansehen etlicher Bilder wurde allerdings klar, dass der Wagen bei einer 55/30 Tieferlegung mit den originalen Domlagern bestenfalls grade ist, aber auf keinen Fall einen Keil hat.

 

 

Da ich mit dem Wagen nur auf der Straße unterwegs bin sollte zudem ein preiswertes aber dennoch hochwertiges Fahrwerk verbaut werden. Da wird die Auswahl wirklich eng, da ich von Marken wie TA Technix oder JOM nichts halte. Lediglich der deutsche Hersteller AP konnte mich einigermaßen überzeugen. Hier hatten viele aus dem Forum gute Erfahrungen gesammelt. Nach einigen weiteren Monaten hin und her standen letztendlich drei Fahrwerke in der engeren Auswahl.

 

1. AP Gewindefahrwerk

 

Das AP Gewinde ist mit ca. 500 € relativ Preiswert und hat für mich den riesigen Vorteil, dass es halt frei Einstellbar ist. Der Grund warum ich es letztendlich nicht gekauft habe war ein Gespräch auf der Essen Motorshow mit einem Mitarbeiter am Stand. Dieser erzählte mir, dass das AP von den Dämpfern her sogar weicher ist als das M Paket Fahrwerk. Das war leider nicht was ich suchte, da ich gerne ein etwas sportlicheres Fahrwerk haben wollte.

 

2. DTS line Gewindefahrwerk

 

Das DTS line wird von vielen E 46 Fahrern, vor allem in FB Gruppen vergöttert. Es ist mit ca. 280 € wirklich spottbillig und soll angeblich ein altes KW Variante eins sein. Woher kommt diese Vermutung? Nun das AP Gewindefahrwerk ist ein ehemaliges KW Variante 1 gewesen früher. Das DTS Line Fahrwerk ist teilweise ein AP Fahrwerk gewesen. Somit ist die Vermutung nahe: KW V1 = AP Gewinde = DTS Line. Nur mal im Ernst: Wer denkt denn, dass es ein 800 € Fahrwerk für 280 € gibt? So groß kann die Gewinnspanne eines Unternehmens kaum sein, wenn es keinen Angebissenen Apfel als Logo hat. Von einem bekannten, welcher sich in dem Bereich recht gut auskennt wurde mir zugetragen, dass bei dem DTS Fahrwerk unter anderem an den Stoßdämpferpatronen und den Federn gespart wird. Das Gehäuse ist oftmals tatsächlich ein AP und der Aufbau ist exakt gleich, aber deswegen hat man noch nicht dasselbe Fahrwerk. Aus diesem Grund schied das DTS Line Fahrwerk für mich aus.

 

3. Kombination aus Sachs Advantage Stoßdämpfern und Eibach Sportline Federn

 

Diese Kombination klingt erst mal komisch, da es kein vollständiges Fahrwerk ist, allerdings nach näherer Erläuterung ist es ganz einfach nachzuvollziehen. Federn machen am Fahrwerk viel aus, allerdings muss jemand der wirklich sportlich unterwegs sein will sich auch mit den Stoßdämpfern befassen. Diese geben maßgeblich die Härte vor. Also war klar es müssen Sportstoßdämpfer von einem namhaften Hersteller her. Damit blieben noch Sachs Advantage, Koni STR-T (Orange) und Bilstein B 6 im Rennen. Die Koni schieden aus, weil sie leider nicht mehr als 40 mm Tieferlegung vertragen. Die Bilstein wurden mit 500 € aus Preisgründen rausgeworfen. Somit blieben die Sachs Dämpfer als Favorit übrig. Bei den Federn war es einfacher, da hier fast nur H&R und Eibach als Hersteller in Frage kamen. Es wurden nach etlichen Erfahrungsberichten die Eibach Federn, da diese komfortabler und im Gesamtpaket stimmiger als die H & R sein sollten (am E 46).

 

Letztendlich ist es nun dieses Fahrwerk geworden. Die Besorgung der Teile hat allerdings so lange gedauert, dass mein Fahrwerk sich unter den Youngsters schon als running Gag etabliert hatte. Alles sollte früher fertig werden als mein Fahrwerk (Sogar der Berliner Flughafen). Verständlich bei einer Besorgungszeit von fast 1 ½ Jahren. Allerdings gab es am Fahrzeug häufig wichtigere Dinge zu erledigen, welche Vorrang hatten.

 

 

Nun im Februar 2016 war es dann endlich soweit. Die Teile wurden bestellt und geliefert. Wer denkt mit Federn und Dämpfern wäre es das gewesen, den mag ich nun eines Besseren belehren. Die Tücke steckt in den vielen Kleinteilen welche heftig zu Buche schlagen. Hier mal eine Liste der Verbauten Teile:

 

Sachs Advantage Stoßdämpfer

Eibach Sportline Federn

Sachs Z 4 Domlager vorne

Sachs Standard Domlager hinten

Z3 Domversteifungsplatten von Bimmertune

Lemförder Pendelstützen vorne

Lemförder Koppelstangen hinten

Sachs Staubschutz vorne und hinten

Original BMW Federteller vorne

Federunterlagen für vorne und hinten jeweils unten und oben von BMW

Alle Fahrwerksschrauben und Muttern sowie Unterlegscheiben neu von BMW.

 

Gerade die kleinen Schrauben und Scheiben kosten mehr als man denkt. Allerdings habe ich hiermit ein rundum-sorglos Paket fürs Fahrwerk und muss da nicht mehr ran die nächsten Jahre (hoffe ich). Die ganzen Teile waren nun bei rund 750 € (teurer als man denkt für ein günstiges Fahrwerk).

 

 

Der Einbau verlief relativ unspektakulär in meiner Halle auf einem gemütlichen Donnerstagabend. Es kam zu keinem Zwischenfall, was ich sehr begrüße und auch als selten ansehe (irgendwas ist ja immer). Freitagmorgen ging der Wagen dann zum Einstellen der Spur in eine freie Werkstatt im Nachbardorf. Eine Woche Später am Freitag ging es dann mit dem Fahrzeug zum TÜV zum Eintragen der Federn (Stoßdämpfer sind eintragungsfrei). Das verlief alles Problemfrei. Ich war direkt mit Teilegutachten und Vermessungsprotokoll bewaffnet und stand pünktlich zu meinem Termin vor der Tür. Damit war die Laune des Prüfers schon mal gut und er lobte mich für die vielen Teile, welche mit getauscht wurden und den sauberen Einbau. Somit stand der Berichtigung meiner Fahrzeugpapiere nichts mehr im Weg und der BMW ist wieder legal unterwegs.

 

 

Seitdem das Fahrwerk verbaut ist habe ich ca. 8 tkm gefahren und ich bin äußerst zufrieden. Ich war mit dem Wagen bereits auf der Nordschleife und in der Eifel unterwegs wo sich das Fahrverhalten besonders ausgezahlt hat. Der Wagen fährt sich wie zu erwarten deutlich frischer und geht richtig gut ums Eck, dank verringerter Seitenneigung. Zudem ist der Komfort durch die neuen Dämpfer und Lager sogar gestiegen, trotz Tieferlegung. Diese ist im Übrigen absolut alltagstauglich und schränkt mich in keiner Form ein. Ich kann nun auch bei meinem zweiten Auto mit neuem Fahrwerk sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat und ich es bei jedem weiteren Auto ebenso machen würde. Für mich ist es ein reiner Zugewinn an Fahrspaß und Sicherheit.

 

 

Habt ihr schon was an euren Fahrwerken gemacht? Und seid ihr eher für Serienfahrwerke oder Sportfahrwerk? Ich freue mich über eure Kommentare und Meinungen :)

 

Gruß Niclas

 

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Mon May 09 19:12:50 CEST 2016    |    niclas1234    |    Kommentare (65)

Hallo Leute,

 

fast ein Jahr ist es nun her, dass ich das letzte Mal etwas über meinen Golf und die damit verbundene Schrauberei geschrieben habe. Anstatt euch hierfür etliche Gründe aufzuzählen werde ich einfach mal Versuchen das geschehene in einem etwas kompakten Artikel zusammen zu fassen. Viel Spaß beim Lesen ?

 

Beginnen wir mit dem Wolf:

 

 

Wie bereits erwähnt ist die Karosse nicht zu retten gewesen und in meinem letzten Artikel habe ich deswegen bereits mit dem Ausschlachten der Karosserie begonnen. Der Innenraum war nahezu komplett demontiert und es fehlte lediglich noch die Technik. Die restliche Demontage erfolgte an einem langen Wochenende im Herbst des letzten Jahres. Dazu kam mich der greentea868, welchen ich von mehreren Nordschleifentreffen kannte, besuchen um tatkräftig mit anzupacken. Somit erfolgte die restliche Demontage des Wagens relativ schnell. Die Hinterachse und der Tank mussten weichen und wurden eingelagert. Die Vorderachse haben wir mit dem Motor zusammen im Ganzen demontiert. Dazu haben wir einen Flaschenzug von unserem neu zugezogenen Nachbarn geliehen bekommen (Was netterweise auch der Beginn einer guten Freundschaft geworden ist). Den Flaschenzug haben wir über einen Balken der Scheune geschlungen und damit den Motor gehalten. Anschließend habe ich eine Palette unter die Achse gestellt und den Motor samt Achse komplett abgelassen. Die Palette hat ein Kollege mit seinem Traktor für mich einmal umgestellt, sodass diese nun sicher unter dem Vordach steht. Dort stört sie keinen und ist mit einer Plane zusätzlich geschützt. Leider kam es bei der Aktion noch zu einem Zwischenfall, wobei ich mitten in der Nacht mit einem stark juckenden Auge aufgewacht bin. Als ich damit morgens um 7 in der Augenklinik war fand die Ärztin einen großen Rostsplitter hinter meinem oberen Augenlied. Der Wolf hatte sich wohl in den letzten Zügen noch für sein unehrenhaftes Ende gerächt.

 

 

Am Nächsten Tag wurden noch die letzten Kleinigkeiten wie Lenksäule und BKV ausgebaut und der Golf war somit komplett leer. Dies wurde leider aber auch der Moment zum Abschied nehmen. Am folgenden Tag wurde ein Trailer geholt und die restliche Karosserie samt Schrotteilen verladen. Anschließend führen wir nach Göttingen auf einen großen Schrottplatz wo man uns die Karosserie dankend abnahm. 290 KG blieben von meinem früheren Schätzchen übrig. Der Kranfahrer auf dem Schrottplatz hatte sichtlich wenig Mitleid mit mir und ließ noch voller Elan eine tonnenschwere Stahlplatte auf mein ehemals erstes Auto fallen. Jeder der mal ein Auto wirklich gehegt und gepflegt hat wird sich nun in meine Lage versetzen können, wie schön es war seinen eigenen Wagen in Form einer Briefmarke zu sehen. Doch hiermit habe ich es endlich geschafft mit dem Wolf fertig zu werden und ich habe ihn nun auch unter meinen ehemaligen Fahrzeugen angegeben.

 

 

 

So viel also zum Wolf, machen wir mit dem schwarzen Golf weiter, welcher nun auf den Namen Black hört:

 

 

Black wurde zum Trost direkt am nächsten Tag ausgemottet und ich habe mit einigen Arbeiten begonnen. Nach einer ausführlichen Wäsche und dem Entfernen zweier Aufkleber, habe ich ihm bereits die BBS Felgen vom Wolf verpasst um mir das Ergebnis mal anzusehen. Und ich muss sagen ich bin zufrieden ? Zudem habe ich im Kofferraum begonnen die Innenausstattung zu demontieren, da dort geschweißt und lackiert werden muss. Über den Winter stand der Wagen nun wieder in der Scheune und es ist nichts passiert. Im Frühjahr habe ich erneut ein wenig gearbeitet und die Front komplett demontiert. Der Motor soll raus, da ein Umbau ansteht und der Motorraum lackiert werden soll. Leider ist der Schlossträger defekt, da dieser einseitig eingedrückt ist. Hier werde ich einen neuen besorgen müssen. Ein guter Freund von mir wird mit mir zusammen die Lackierarbeiten erledigen.

 

 

Was ist sonst so passiert?

 

Ich hatte im Herbst letztes Jahr noch einen Impulskauf. Eigentlich wollte ich nur schnell mal durch die Kleinanzeigen schauen ob ein passender Motor zu meinem Golf angeboten wird. Da der BMW bereits mit 170 PS im Alltag aufwartet, war ich relativ schnell zu dem Entschluss gekommen, dass mehr Leistung für den Golf her muss. Also fand ich abends ein kompletten GTI 8V Motor samt allen Anbauteilen direkt bei meinem Vater in der Nähe. Nach einem kurzen Telefonat hing der Klaufix hinter und es ging zur Besichtigung. Nach kurzer Verhandlung habe ich den Motor nun gekauft für einen meiner Meinung nach sehr guten Kurs. Nun gibt es leider auch hier ein Hindernis. Das Steuergerät hatte der Anbieter angeblich in der Halle liegen. Da er in der Nähe meines Vaters arbeitet wollte er am nächsten Tag abends nach der Arbeit das Steuergerät vorbeibringen. Da dieses noch Fehlte zahlte ich nicht den Vollen Betrag, sondern behielt 20 € ein. Leider kam die Person nie vorbei und reagierte auch nicht auf Anrufe. Bei einem Blick auf die Preise für solche Steuergeräte wurde mir auch klar warum. 100 € sollte man für ein funktionstüchtiges einplanen. Somit habe ich nun einen kompletten GTI Motor samt Achse und Getriebe liegen, welchen ich so nicht nutzen kann. Was hiermit passiert wird euch in späteren Blogs mitgeteilt. Jedenfalls war ich somit wieder auf der Suche nach einem potenten Motor.

 

 

 

Wie geht es weiter?

 

Ich habe nun selbst die Initiative ergriffen und erkannt, dass ich nicht immer zu meinem Vater 220 km weit fahren kann um was zu schaffen. So werde ich den Golf nie fertig bekommen und somit habe ich mir mit drei guten Freunden zusammen eine Halle gemietet. Diese beziehen wir nun seit Anfang des Jahres und sie bietet mir nun endlich die Möglichkeiten welche ich mir immer gewünscht habe. 200 qm Halle plus Lager und Aufenthaltsraum sowie Sanitäranlagen sind vorhanden. Auf der technischen Seite haben wir viel Platz, eine Hebebühne, einen Motorkran, jede Menge Spezialwerkzeug und alles was man sonst so braucht. Natürlich ist dies auch mit immensen Kosten verbunden, allerdings spare ich mir Werkstattbesuche und habe jede Menge Spaß dort. Aktuell steht mein Corsa in der Halle und wird mit Käfig und Rammschutz versehen, allerdings kommt dieser danach direkt wieder raus. Der Golf soll im Sommer bis Herbst dieses Jahr in den Norden kommen und über den Winter fertig gebaut werden.

 

 

So ist der aktuelle Zwischenstand am Golf in einer kurzen kompakten Form zusammengefasst. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr sie gerne stellen. Nächstes Mal wird es wohl wieder mit dem Opel oder dem E 46 weiter gehen, allerdings habe ich auch beim Golf schon neue Nachrichten welche ich im nächsten Artikel berichten werde ;) Soviel vorweg: Der Motor ist gefunden :)

Wie immer freue ich mich natürlich über eure Meinung und nehme alles gerne als Kommentar entgegen.

 

 

 

Gruß Niclas

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Mon Feb 08 20:24:08 CET 2016    |    niclas1234    |    Kommentare (18)

Moin Leute,

 

ja manchmal machen wir im Leben Fehler und manchmal greifen wir dabei richtig ins Klo. Viele Menschen reden nicht gerne über ihre Fehler, aber wie ich in Vergangenheit gezeigt habe, gehört dies auch zu meinem Blog. Genau darum wird es nun primär in meinem heutigen Blog gehen. Doch wie kam es dazu?

 

Fangen wir ganz von vorne an. Ausgangspunkt ist der Schrottcorsa mit dem freundlichen Spitznamen Yolopel. Wie bereits bekannt ist möchten ich und mein Kumpel, mit welchem ich das Projekt durchführe, einen neuen Motor einbauen um dem Zwerg richtig Dampf zu verpassen. Das wussten natürlich auch unsere Freunde, mit dem Geheiß die Augen offen zu halten. Da nie wirklich klar war welcher Motor es werden sollte, haben wir erst mal vorsichtig alles über 80 PS als Ziel deklariert. Eines schönen Freitags kam ein Anruf von unserem Kumpel, welcher gerade sein erstes Lehrjahr als Kfz Mechatroniker absolviert. Unser Telefonat war ungefähr wie folgt:

 

„Wir haben da einen verunfallten Corsa B auf dem Hof stehen.“ - „Was ist denn mit dem passiert?“ - „Der ist im Graben gelandet. Ich habe mir die Felgen und Fensterheber gesichert (Er fährt selber einen Corsa B)“ - „Okay und was für einen Motor hat der drin?“ - „ 1.4 L 16 V 90 PS Maschine. Hat bis zum Unfall funktioniert, sollte also kein Problem sein. Ich habe dir ein Bild gesendet.“ - „Okay was soll der Spaß denn kosten?“ - „Mein Chef will für den Rest vom Auto 100 € haben“ - „Läuft der Motor denn?“ - „Die Batterie ist platt, ich kann das nicht testen“ - „Ihr werdet doch wohl ein Batterieladegerät in der Firma haben?“ - „Ja schon.“ - „Gut dann probiere das mal aus, ich bespreche mich solange mit *****“ - „Alles klar ich melde mich gleich“

 

Eigentlich war der 1.4 16V ja nicht unser Wunschmotor, da relativ viel Technik und wenig Drehmoment. Aber einen kompletten Schlachter für 100 €, als rundum Sorglospaket wäre zu schön um wahr zu sein. Wir müssten im Gegensatz zu den großen Bigblockmotoren keine speziellen Motorhalter, Antriebswellen oder Getriebe besorgen. Es wäre einfach alles da und wir könnten den Rest verkaufen. Nach Absprache mit meinem Kumpel entschieden wir uns den Wagen zu nehmen, wenn der Motor laufen sollte. Natürlich kam einige Minuten später dann der Rückruf.

 

„Der Anlasser sitzt wohl fest!“ - „Warum das denn, was macht er denn?“ - „Er klickt nur so komisch und es kommt nichts.“ - „Hast mal dagegen geschlagen mit einem Hammer oder so etwas?“ - „Ja das bringt nichts. Aber der lief ja, ich glaube nicht, dass das was Anderes ist“ - „Dreht der Motor denn?“ - „Keine Ahnung wie soll ich das testen?“ - „Na an der Riemenscheibe drehen, oder den Wagen eingekuppelt anschieben.“ - „Der hat drei platte Reifen, da ist nichts mit anschieben!“ - „ .. und die Riemenscheibe?“ - „Da komme ich nicht dran. Musst du wissen ob ihr den haben wollt. Mehr kann ich euch nicht sagen.“….

 

 

So ging es also los. Anschließend habe ich erneut meinen Kollegen zurückgerufen. Wir haben 10 Minuten lang die Chancen und Risiken verglichen und uns entscheiden den Wagen zu nehmen. Die eigentliche Aussage war „Was soll schon groß sein?“. Der Wagen kam also auf dem Rücken eines Abschleppers zu dem Kollegen geliefert der ihn uns vermittelt hatte. Der Plan war, die Teile bei ihm auszuschlachten und anschließend zu unserem Corsa zu fahren. Der Wagen sah an der Front soweit kaum beschädigt aus und im Motorraum war alles optisch intakt. Also haben wir uns ans Werk gemacht und den Motor ausgebaut. Erstmal alle Betriebsstoffe abgelassen, die Klimaanlage und den Kühler raus und die Kabelbäume zurück gebaut.

 

 

Nachdem ich die Riemenscheibe freigelegt hatte, wollte ich natürlich das ausprobieren, wofür mein Kollege wohl zu doof gewesen ist. Also einmal die große Verlängerung angesetzt und Versucht den Motor zu drehen. Doch egal wie viel Mettbrötchen ich gefrühstückt hatte, da ließ sich nichts machen. Nicht mal mehr auf dem Hebel rumhüpfen hat da etwas in Bewegung gebracht. Also kam Plan B ins Spiel. Wir haben den Golf 4 2.8 4 Motion vor den Corsa gehängt und ihn damit die Dorfstraße hoch und runter geschleppt. Mit 204 PS und Allrad müsse der kleine Corsa 4 Zylinder sich ja freisetzten. Wir hatten eine Stunde vorher auch WD 40 über die Zündkerzenlöcher in die Brennräume gespritzt. Siegessicher ging es auf die Straße und ab auf 50 km/h. Ich ließ am Corsa die Kupplung fliegen und wartete auf den magischen Moment. Doch was passiert? Der Corsa blockiert beide vorderen Reifen und haut damit so den Anker rein, dass der Golf abstirbt…..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Keine Chance für den Sechszylindrigen Wolfsburger. Nach einem zweiten Versuch mit selben Ergebnis ließen wir es bleiben. Da würden eher die Antriebswellen brechen, als dass der Motor frei dreht. Also wieder auf den Hof mit dem Corsa und auf die Böcke. Plötzlich stand ein Mann mit Kamera am Gartenzaun und schien uns zu filmen. Auf meine Frage hin, was er dort mache kam nur zurück: „Fahren ohne Anmeldung gibt es hier bei uns im Dorfe nicht. Ich werde sie nun der Polizei melden.“ Ja bitte was? :D Bei dem Typen waren wohl ein paar Sicherungen im Oberstübchen durchgeschossen. Als erstes haben wir ihn freundlich darauf hingewiesen, dass er kein Recht habe Videos von uns auf einem Privatgrundstück zu machen. In zweiter Instanz haben wir ihn gefragt ob er wüsste, dass man mit einem Auto ohne Motorhaube, Windschutzscheibe und Kühler nicht fahren kann (Naja gut er kennt ja Gott sei Dank den Yolopel nicht :D ). Sichtlich sauer verschwand der mies gelaunte Nachbar auf seinem Hof, während er auf dem Weg noch mehrmals betonte, dass er nun die Polizei rufe.

 

Wir haben nach dieser Aktion nur einen Gang zugelegt und flott die Vorderachse ausgebaut. Abgesehen davon, dass wir die zuständigen Polizisten kennen, kann diese hanebüchene Geschichte ja wohl kaum passiert sein mit einem Auto ohne Achse ;) Den restlichen Ausbau erspare ich euch. Er zog sich über den Kompletten Abend und den nächsten Morgen. Mein einer Kollege musste unglücklicherweise noch vom Krankenwagen abgeholt werden, da er sich beim Abendessen machen mit einem Keramikmesser in den Finger geschnitten hatte. Damit war natürlich unsere Schraubereinheit für diesen Abend abgesagt und wir fuhren unserem Kumpel hinterher ins KH.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Motor und alle anderen geschlachteten Teile wurden anschließend auf einen Pickup verladen und zum Yolopel gebracht. Vor Ort in der Scheune gab es dann die Bestandsaufnahme. Wir haben:

 

1. Einen Motor der nicht dreht

2. Einen Haufen Teile die wir nicht brauchen

3. Keinen Plan was der Motor hat

 

Also ging es daran den Motor zu zerlegen. Doch unsere Zuversicht wurde schnell gebremst. Nachdem ich den Kopf demontiert hatte, um die Ventile zu kontrollieren fiel mir etwas Komisches auf. Da waren drei Kolben auf einer Höhe! Das sollte eigentlich nicht so sein. Wenige Minuten später kam mir des Rätsels Lösung. Am Kurbelwellengehäuse, unter dem Anlasser und über einem Kühlwasserrohr, hatte sich absolut unerkennbar von außen ein Pleuel auf die Suche nach Frischluft gemacht. Dabei hatte es natürlich ein dickes Loch ins Kurbelgehäuse geschlagen. Dieser Schaden war ohne Frage absolut irreparabel und der absolute GAU. Niemals hätte ich gedacht, dass ein Pleuel gerissen ist, weil der Motor bis zum Unfall noch lief. Leider erklärt das auch, warum der Wagen bei 100 km/h auf einer schnurgraden Landstraße die Kontrolle verloren hat und in Graben gerutscht ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So standen wir also da. Einen Motor mit Totalschaden, eine Menge geschlachtete Corsateile und 100 € verschenkt. Doof gelaufen würde man wohl sagen …

 

Doch keine Angst, hier war nicht das Ende ;) Wir haben am selben Abend noch angefangen die geschlachteten Corsateile zu Geld zu machen. Der Kat ging weg für 70 €, die Heckklappe samt Irmscher Spoiler ebenfalls für 70 €, die Motorhaube für 20 €, und einige Kleinteile für 35 €. Damit haben wir im Nachhinein ein dickes Plus an dem Wagen gemacht, womit wir selbst nicht gerechnet hätten. Bis dahin war mir nicht bewusst, für wieviel Geld Kats gehandelt werden. Den vom Corsa hat man mir förmlich aus den Händen gerissen. Die Verwerter haben sich gegenseitig überboten. Ein weiterer positiver Nebeneffekt war, dass wir nun jede Menge Teile wie z.B. das Getriebe oder die Antriebswellen übrigbehalten haben. Diese können wir nun als Ersatzteile im Rennen nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Somit geht auch der vierte Blogartikel vom Yolopel zuende. Ihr müsst dazu wissen, dass diese Geschichte mittlerweile schon von Mitte letztes Jahr stammt und sich viel getan hat seitdem. Deswegen dürft ihr gespannt sein auf viele weitere Artikel vom Yolopel. Ich verspreche euch, nächstes Mal wird sich was am Wagen selber tuen und auch Motorentechnisch haben wir mittlerweile eine Alternative. Aktuell muss ich aber noch einiges aufholen und vertröste euch erstmal mit der Aussicht auf einen Artikel zum meinem Golf :)

 

Wenn es euch gefallen hat, dann freue ich mich über Kommentare, aber auch Kritik und Verbesserungsvorschläge nehme ich jederzeit entgegen. Bei Fragen einfach raus damit, ich beantworte sie euch gerne.

 

Gruß Niclas

 

(Ein paar Bilder sind der Übersicht halber in der Galerie geblieben ;) )

 

 

 

 

 

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Fri Feb 05 00:42:54 CET 2016    |    niclas1234    |    Kommentare (60)

Hallo Leute,

 

ja lange ist der letzte Blogartikel her und es hat sich natürlich viel getan. Gerade heute habe ich das zweite Semester meines Studiums beendet, welches auch der Grund für meine geringe Anzahl an Artikeln in letzter Zeit ist. Wer selbst aus dem Studium kommt, der weiß wie anstrengend und zeitraubend so etwas sein kann. Es hat sich natürlich viel getan in letzter Zeit. Das gilt für alle Bereiche über die ich schreibe. Sowohl der BMW, wie auch der Yolopel und nicht zuletzt der Golf haben mein Gehalt dankend aufgefuttert und in automobile Freuden verwandelt. Da es bei den beiden Letzt genannten etwas Umfangreicher ist, fange ich hier und heute mal mit einer kleinen Zusammenfassung beim BMW an.

 

 

Ja, der BMW hat viel Geld gefuttert. Viele würden den Wagen als teuer und unzuverlässig betiteln, wenn ich jetzt sofort die Liste der gemachten Sachen hier raushaue, aber ich denke anders. Vieles am BMW was in letzter Zeit gemacht wurde war nicht zwingend notwendig und hätte auch aufgeschoben werden können. Dafür bin ich aber nicht der Typ. Wenn etwas kaputt ist tausche ich es und so kam eine beträchtliche Tauschliste seit dem letzten Artikel zusammen.

 

Zuerst habe ich vorsorglich das Thermostat zusammen mit dem Kühlmittelstandsensor getauscht. Das Thermostat hat wohl einige mal nicht korrekt funktioniert und somit einen Fehler im Speicher abgelegt hat. Bevor ich warte bis es irgendwann mal klemmt, habe ich es direkt getauscht. Thermostat von Wahlert und ein Kühlmittelstandsensor von Meyle sind Kostenmäßig bei 60 €. Leider ist der Sensor nun schon wieder kaputt nach nicht mal 4 Monaten. Also das nächste Mal lieber nicht sparen hier.

 

Zwischenzeitlich fiel mir leider auf, dass der Wagen am Differenzialöl verliert. Hier war der Wellendichtring auf der Beifahrerseite undicht. Zur Reparatur hat es einen neuen Dichtring, sowie einen Liter Differenzialöl gebraucht. Die Reparatur habe ich in zwei Stunden in der Mietwerkstatt erledigt.

 

Weiter geht es mit dem Lenkrad. Das Lenkrad habe ich auch getauscht. Hierbei ging es mir vor allem um das Nachrüsten der Multifunktionstasten. Ich habe also dem Bayernlover aus dem Forum sein altes 3 Speichen Sportlenkrad mit Multifunktionstasten abgekauft. Bevor ich dieses eingebaut habe wurde es noch neu beledert. Das Ergebnis ist wirklich schön geworden. Ich habe die Nähte in weiß machen lassen, passend zum Schaltsack. Zudem wurde es etwas unterfüttert für bessere Griffqualität und Daumenauflagen eingearbeitet. Dank MFL kann ich nun auch Tempomat nutzen. Hier mussten nur drei Kabel gezogen werden.

 

Im Dezember 2015 stand die Große Inspektion bei 200 tkm an. Da fest steht, dass ich den Wagen noch länger behalte habe ich das Scheckheft nicht weiter gepflegt, sondern selbst die Inspektion durchgeführt. Im Rahmen dessen wurden: Die Zündkerzen getauscht, Ölwechsel mit Filter gemacht (0 W 40 Mobil 1), die Stoßdämpfer mit Domlagern hinten getauscht (Sachs super Touring), Innenraum und Luftfilter erneuert, Die Keilriemen samt Spann. Und Umlenkrollen getauscht, das Getriebeöl neu gemacht, Scheibenwischer gewechselt und als I Tüpfelchen noch die Vanos Dichtringe erneuert. Alles von mir selbst gemacht versteht sich. Die Vanos Dichtringe möchte ich jedem E 46 6ender Fahrer ans Herz legen. Es ist eine Freude wie gut der Wagen anschließend wieder von unten raus beschleunigt.

 

 

Leider war ich damit an Investitionen für diesen Winter noch nicht durch und es verabschiedete sich die Batterie (die erste nach 15 Jahren) auf einer kalten Dezembernacht. Dank dem ADAC, welcher extrem schnell vor Ort war, konnte ich den Wagen noch nach Hause fahren. Als Ersatz kam dann eine große Varta 85 Ah Batterie. Die Originale war zwar deutlich kleiner, aber ich habe gerne Reserven.

 

 

 

 

 

Als letztes auf der Liste hat sich im Februar, mitten in meiner Prüfungsphase die Lichtmaschine von heute auf morgen vom Dienst abgemeldet. Sehr ärgerlich und bis jetzt die größte Panne des Wagens. Das hat mich leider unvorhergesehen eine Woche zum Fußgänger gemacht, da ich vor lauter Klausuren nicht zur Reparatur kam und auf das Paket warten musste. Ich habe eine generalüberholte Bosch 120 Ampere Lima im Austausch gegen mein Altteil gekauft. Die Kosten bleiben dabei wirklich im Rahmen, da der Wagen so häufig gebaut wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das war nun ein kleiner Abriss von dem was ich am BMW gemacht habe mit ein paar Bildern. Wenn ihr Fragen zu einzelnen Punkten habt, schreibt es gerne als Kommentar. Falls mal jemand auf diesen Artikel stößt und Hilfe braucht bei einer Ähnlichen Reparatur, dann könnt ihr euch gerne per PN an mich wenden, ich helfe gerne :)

 

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und ich gebe mir Mühe, dass der nächste Blogartikel etwas früher rauskommt. Meinungen höre ich wie immer gerne.

 

Gruß Niclas

 

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Thu Aug 20 12:03:17 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (26)    |   Stichworte: 3er, BMW, E46

Hallo Leute,

 

ja auch an meinem Alltagsfahrzeug muss ab und an mal was getan werden und darum wird es auch in diesem Artikel gehen.

 

Ein bekanntes Problem bei den E 46ern ist das Haubenemblem. Dieses ist mit einer Lackschicht versiegelt (sollte Klarlack sein). Sobald aber diese Schicht weg ist, kann man dem Emblem beim abblättern zuschauen. So war es nun auch bei meinem Emblem und genau dort hat das Auto einen wunden Punkt von mir getroffen. Ich kann nicht mit einem abgeranzten Emblem rum fahren. Da leidet die Ehre als Petrolhead. Nun wäre das bei meinem Golf früher kein Problem gewesen, aber BMW bittet seine Fahrer da ordentlich zur Kasse. Leider sollen nachgebaute Embleme ebenso wenig taugen wie das bereits kaputte welches in diesem Moment meine Haube schmückte. Also in den sauren Apfel gebissen und zum BMW Vertragshändler gefahren. Ich mag diese Glaspaläste mit ihren Wucherpreisen eigentlich nicht, aber der Service vor Ort war super. Der nette Mann am Teiletresen hat mir sofort, über die Fahrgestellnummer, das Emblem samt Halter rausgesucht. „Haben wir beides Vorrätig. Kostet 45,20 € zusammen.“ An meiner in diesem Moment runter klappenden Kinnlade hat er wohl gemerkt, dass er bei mir nicht ganz den Nerv getroffen hat. „Da haben sie echt Pech, das ist wohl eins unserer teuersten Teile wenn man den Nutzen bedenkt.“ Ich entgegnete nur ein „Es muss ja leider sein.“ Doch damit war zum Glück noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der Verkäufer meinte er könne mir einen Rabatt geben und dann wäre der Preis nur noch bei 36 €. Keine Ahnung wo dieser Rabatt her kam aber den habe ich natürlich dankend angenommen. Interessiert mich am Ende ja nicht wie es günstiger geworden ist :D

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Daheim habe ich dann sofort mich daran gemacht das alte Emblem zu entfernen. Hier einmal ein Fluch auf die BMW Ingenieure. Warum zur Hölle kann man das nicht so verbaue, dass man es auch vernünftig ab bekommt? :mad: Das Emblem selber ist quasi in diesen Gummihalterungen verpresst und musst von der Haube gehebelt werden. Natürlich kann man dann keine spitzen oder scharfen Gegenstände nehmen auf dem Lack. Dazu kommt, dass das Emblem durch den Dreck der Jahre quasi mit der Haube verschweißt ist und man gefühlt die Haube zerreißt beim Hochhebeln des Emblems. Plötzlich aus heiterem Himmel kommt dann meist ein „Plonk“ und man hat das Teil in der Hand als wäre es nie fest gewesen. Nunja alles Folgende war nun ganz einfach. Haube etwas säubern, neue Presshülsen einsetzten und Emblem ansehen. Das Ergebnis könnt ihr ja auf den Bildern sehen. Ich bin ganz zufrieden muss ich sagen. So ein Emblem verleiht den Auto nun einmal sein Gesicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zweite Amtshandlung in in letzter Zeit war die Beschaffung neuer Beräderung für den BMW. Ich habe den Wagen ja auf Allwetterreifen gekauft. Diese haben mir gute Dienste erwiesen, aber es wurde langsam Zeit für richtige Sommerreifen. Natürlich dann auch auf schönen Felgen. Für mich kamen von Anfang an eigentlich nur Originalfelgen in Frage. Die Frage nach der Größe war recht einfach. 17 Zoll sollten ein guter Kompromiss aus Optik und Komfort sein. Nach dem studieren der gängigen Portale blieben eigentlich nur 3 Felgen zur Auswahl übrig. Die Styling 32, Styling 44 und Styling 68. Ich habe es aus mangelnder Endscheidungsfreude dem Zufall überlassen. Wie dieser es so wollte kam mir an einem schönen Tag beim Stöbern ein Satz Styling 68 also M Styling Felgen unter die Augen. Ein Telefonat später hatte ich einen Termin im benachbarten Munster und habe die Felgen begutachtet. Die Reifen waren runter, der Preis entsprechend klein, aber mir immer noch zu hoch. Die Preisverhandlung mit dem Verkäufer erwies sich als hart, aber machbar. Er wollte mir nicht entgegen kommen. Ich nannte ihm meine Schmerzgrenze welche ich zahlen würde, mit der Betonung darauf, dass ich auch gerne ohne Felgen wieder nach Hause fahre. Als ich schon halb im Auto saß kam dann der Zuspruch und ich bekam die Felgen für den von mir angepeilten Preis. Zufrieden habe ich den Satz also eingeladen und bin damit nach Hause gefahren. Eine naheliegende Lüneburger Werkstatt bekam von mir den Auftrag die hinteren Reifen zu tauschen. Auf den Styling 68 soll eigentlich 225/45 ZR 17 und 245/40 ZR 17 als Mischbereifung gefahren werden. Der Verkäufer hatte kurioser Weise rundum 225er aufgezogen. Ich habe aus finanziellen Gründen vorerst nur hinten getauscht. Vorne soll nun zeitig neu kommen. Bei der Wahl des Reifens fiel meine Entscheidung auf den Hankook Evo V 12. Er ist relativ günstig aber trotzdem ein vernünftiger Markenreifen. Für mein Anforderungsprofil sollte er ausreichen. Zudem fühle ich mich damit sicherer als mit Kumho, Nexen oder ähnlichem (soll keine Anfeindung zu diesem Hersteller sein). Ich bin echt begeistert von den Fahreigenschaften die die neuen Räder mit sich bringen. Der Wagen ist wie zu erwarten härter geworden. Bei einem Umstieg von 15 auf 17 Zoll sollte das keinen wundern. Meine alten 15“ Allwetterreifen werde ich noch diesen Winter runter fahren und danach wahrscheinlich mir auf diese Felgen Winterreifen machen lassen. Kommt noch drauf an wie gut die verfügbar sind in der Größe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Liste an geplanten Arbeiten am BMW ist lang. Vieles ist prophylaktisch, einiges optisch, anderes Spielerei. Was ich dem Wagen hoch anrechne ist, dass er mich noch nicht in die Verlegenheit gebracht hat irgendwo liegen zu bleiben oder unerwartet hohe Reparaturkosten ausgespuckt hat. Geplant in nächster Zeit ist unter anderem:

 

Vanos Dichtringe erneuern

Fahrwerk erneuern

MFL mit Tempomat nachrüsten

Lambdasonden vor Kat erneuern

Thermostat vorsorglich austauschen

Reifen vorne erneuern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das wird alles immer langsam nach und nach gemacht. Immerhin muss ja noch etwas Geld zum Leben und meine beiden anderen Autos (Vor allem dafür :D ) übrig bleiben. Bereits jetzt kann ich Rückblickend sagen, der BMW war kein Fehlkauf! Ich bin echt zufrieden mittlerweile mit ihm und werde ihn in nächster Zeit nicht abstoßen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das war es vorerst wieder von mir zum BMW. Alle weiteren Änderungen werden natürlich weiterhin dokumentiert und für euch verschriftlicht. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich über eure Kommentare :)

 

Gruß Niclas

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Fri Aug 14 15:52:06 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (15)

Manchmal sind es die kleinen Dinge die einen glücklich machen :) und damit willkommen zurück in meinem Blog.

 

Heute gibt es einen kurzen Einschub bevor wir uns wieder den Geschichten vom Bimmer, Yolopel oder den beiden Gölfen widmen. Es gab bei uns daheim eine kleine Veränderung welche mein Auto eigentlich nicht direkt betrifft, aber mein Leben als Autofahrer verbessert. Ausgangssituation ist unser Grundstück. Dieses ist ca. 3 Meter von der Straße entfernt. Da wir relativ weit außerhalb vom Ortskern wohnen in einem ohnehin schon kleinen Dorf, haben wir keinen Bürgersteig sondern einen Grünstreifen vor der Tür. Eine Einfahrt ist zwar vorhanden, wird aber nicht für die Autos genutzt. Grund hierfür ist ein äußerst schwergängiges Tor und ein starkes Gefälle dahinter. Zumal wollen wir uns nicht den Rasen im Garten kaputt fahren. Somit sind meine Autos leider seit Anfang an zu einem Dasein als Laternenparker gezwungen. Sie stehen vor dem Haus auf dem Grünstreifen. Bei den vielen KM die ich fahre, leidet der Grünstreifen so stark, dass ich unter dem Auto an jedem Rad quasi ein Schlagloch habe. Die sind zu besten Zeiten 15 cm tief gewesen. Das belastet natürlich das Fahrwerk beim einparken und Ausparken. Klar wird es den Wagen nicht umbringen aber mich stört es. Nachkippen von Erde bringt natürlich nichts, da man diese eh wieder verschleppt.

 

 

Meine Eltern sind damit natürlich auch nicht ganz zufrieden gewesen. Wir haben schon seit ca. einem Jahr also über einen Lösung nachgedacht Möglich wäre zum Beispiel ein Stellplatz vor dem Haus für zwei Autos mit Anschluss an die Straße. Das hat aber die Schwierigkeit , dass auf der Linken Seite vom Haus zwei Große Tannen stehen und auf den rechten Seite ein Abhang ist. Einige Firmen meinten zu uns man könne dort nicht bauen weil das Pflaster abrutschen würde. Andere hätten es wohl gemacht, wollten aber Summen haben wo uns schlecht von wurde. Durch einen Zufall haben wir den Chef meines Bruders bei uns zuhause gehabt (er arbeitet behindertengerecht im Landschafts und Gartenbau). Dieser hat sich die Situation vor Ort angeschaut und uns die Möglichkeiten aufgezeigt. Es war eigentlich recht Simpel. Der Hang müsste seitlich mit Steinen befestigt werden um ein Abrutschen zu verhindern. Dann muss die Mauer welche unser Grundstück abgrenzt weg gestemmt werden und zwei Baumstumpen gezogen werden. Danach wäre genug Platz für einen Doppelstellplatz. zudem machte er uns einen wirklich sehr fairen Kostenvoranschlag. Nach einigem hin und her und finanziellen Überlegungen haben wir den Auftrag rausgegeben.

 

 

Für mich als Petrolhead war die Nachricht natürlich wie Geburtstag, Endlich nicht mehr im Dreck parken und einen eigenen Stellplatz haben. Auch wenn vorerst noch nicht überdacht, war das trotzdem für mich eine riesen Freude. Die Arbeiten am Stellplatz haben sich ca. 2 Wochen hingezogen. Das lag daran, dass bei uns nur halbtags gearbeitet wurde, parallel zu einer anderen Baustelle. Ich habe natürlich regelmäßig Bilder vom Fortschritt gemacht und kann euch diese nun Präsentieren. Als kleines Extra wurde der Gehweg zum Haus noch neu gemacht. Dieser hatte vorher Gefälle zum Haus hin und hat bei jedem Regen ein Schwimmbad vor der Tür beschert. Das waren schöne Situationen, wenn man dies nicht bedacht hat und mal kurz im Dunkeln auf Hausschuhen schnell den Müll raus bringen wollte :D Nun ist der Gehweg mit Gefälle zur Straße hin, wie auch der Stellplatz um Wasserschäden am Haus zu vermeiden. Zudem fällt die Stufe vor der Haustür weg was auch ganz angenehm ist. Leider habe ich hier Bilder von vorher vergessen :(

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Stiefvater hat, nach Abschluss der Arbeiten, es sich nicht nehmen lassen ein Holzpodest hinter die Autos zu setzten, das als Gehweg dient. Meine Mutter als Begeisterte Hobbygärtnerin steuerte noch ein paar Buchsbäume bei, um den Stellplatz seitlich zu verzieren. Auch haben wir ein paar Solarlampen mit Bewegungsmelder für dunkle Stunden organisiert. Man merkt also, die ganze Familie kann sich für diese Veränderung begeistern. Auch haben wir nun einen gepflasterten Besucherparkplatz vor der Tür. Leider hatten anfangs trotzdem alle das Verlangen auf dem nicht gepflasterten Grünstreifen zu parken. Diesen mussten wir vorsorglich absperren und versuchen ihn nun neu zu begrünen. Nun müssen wir uns lediglich noch etwas für die mittlerweile ziemlich verwitterte Mauer ausdenken.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Vorzüge eines solchen Stellplatzes habe ich erst gestern wieder ausgekostet. Endlich hat man bei Kleinarbeiten am Auto festen Boden unter den Füßen. Deswegen habe ich gleich mal den Motorraum am Bimmer ein wenig gereinigt. Natürlich alles ölfrei ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hoffe der kleine Einschub hat euch gefallen und Ihr schaut mal wieder rein :) Wenn ihr Meinungen und Anmerkungen habt lese ich sie gerne in den Kommentaren. Auf Fragen wird natürlich gern geantwortet.

 

Gruß Niclas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Motorwäsche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Wed Jul 15 21:04:42 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: 1.8, 2, 2 (19E), Batterie, Golf, II, Kotflügel, Krümmer, Leer, Motorumbau, RP, Schrotthaufen, VW, Wolf

Hallo Leute und willkommen zurück in meinem Blog,

 

Vorab möchte ich mich für die lange Pause entschuldigen, allerdings war das Ende des Semesters recht stressig und ich musste mich auf die Uni konzentrieren. Nun stehen einige Artikel in den Startlöchern und werden nach und nach auf euch losgelassen.

 

Lange hat es gedauert und bestimmt haben viele gedacht hier passiert nichts mehr, aber es ging nun endlich nach knapp einem Jahr Stillstand am Wolf weiter. Wem die Geschichte fremd ist, den muss ich leider an meine älteren Blogs verweisen. Das letzte Wochenende im Juni war ich nun wieder bei meinem Vater und hatte Zeit um am Golf zu arbeiten. Die grobe Marschrichtung steht fest. Zuerst wird der Wolf komplett ausgeschlachtet und die Teile zwischengelagert. Zum Glück steht hier das leerstehende Haus meiner Großtante zur Verfügung. Verzeiht also auf den Bildern die grauenhaften Tapeten :D

 

Nun nachdem ich am Freitag Abend angereist war durfte es am Samstag morgen los gehen. Meine Freundin wollte übrigens unbedingt mitkommen um meinen Vater und meine Großeltern kennen zu lernen. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass es keinen unpassenderen Zeitpunkt hätte geben können. Ich habe der Dame natürlich vorher bereits gesagt, dass ich ca. 20 von 24 std. unter dem Auto liegen werde. Natürlich hat sie trotzdem geklagt und natürlich hatte ich das in der Form vorher gar nicht angekündigt. Frauen halt :D Leider habe ich aus diesem Grund nicht ganz so viel geschafft wie ich es gerne hätte.

 

Ziel für dieses Wochenende war der Ausbau des Innenraums und die Vorbereitung auf den Ausbau des Motors. Meine Freundin habe ich praktischerweise mit einspannen dürfen. Sie hat die ausgebauten Teile ins Haus geschleppt und akribisch gestapelt. Natürlich nur wenn sie nicht zu schwer waren ;) Ich habe festgestellt, dass ich kaum etwas verlernt habe am Golf. Der Ausbau der Teile ging dermaßen fließend von der Hand, dass ich selber ganz verwundert war. Am Ende ist mir Aufgefallen, dass ich traurigerweise an diesem Auto nahezu jede Schraube schon mal gelöst hatte. Irgendwie war das wieder ein Moment in dem ich mich am liebsten selbst schlagen würde für so viel Doofheit diesen Wagen kaputt zu fahren. Jedenfalls saß jeder Handgriff. Mein Vater hat auch stellenweise mit angepackt, konnte meinem rasanten Tempo aber stellenweise nicht ganz folgen. Es flog zuerst das Gestühl raus. Danach kam der ganze lose Kram wie, Hutablage, Ersatzrad, Verbandskasten, Wagenheber. Nun kam meine Paradedisziplin. Die Innenraumverkleidung. A Säulen, B Säulen, C Säulen, Dachhimmel, Türpappen und Anschnaller. Wenn man hier nicht weiß wo die Schrauben sitzen, bzw. die Clipse, dann kann das schon mal dauern. Ich hatte aber wirklich alles mindestens einmal schon demontiert. Somit leerte sich der Golf in einem schnellen Tempo. Einfache Technik macht mir nun mal den Ausbau leicht. Nur beim Dachhimmel musste ich mir eine Art „Spezialwerkzeug“ selber bauen. Ich hatte kein Werkzeug um die Clipse zu lösen, also habe ich mir ein Blech passend zugesägt. Damit ging das Abziehen relativ problemlos.

 

Was für mich das erste mal Neuland war, war der Ausbau vom Armaturenbrett. Da war ich noch nie bei, aber ein wenig dazulernen kann ich ja auch vertragen. Gut und wichtig zu wissen ist, dass vorne unter der Scheibe Schrauben sitzen. Das konnte ich mir von unserem Schrottcorsa her denken, bei dem es ähnlich war. Das Armaturenbrett hat natürlich verdammt viele Schrauben und es dauert schon ziemlich bis man alle gefunden und gelöst hat. Ich denke hier geht es auch beim zweiten mal deutlich schneller. Lenkrad, Radio Mittelkonsole und Handbremsgriff sind natürlich vorher raus geflogen. An diesem Punkt einmal bitte Mitleid und Hochachtung an meine Freundin die sich Kilometergeld fürs Schleppen verdient hatte (Zur Komplettierung: sie hasst Autos!). Nachdem der Innenraum wie auf den Bildern leer geräumt war, und lediglich noch Kleinkram wie z.b. der Wärmetauscher oder das Gebläse verbaut waren, war an diesem Tag jedoch schon frühzeitig Ende. Die Klausuren standen vor der Tür und es wurde Zeit zum Lernen.

 

Am Sonntag morgen konnte ich noch eine kleine Schrauberstunde einlegen. Dabei hatte ich mich mehr auf die äußeren Bauteile konzentriert. Die Front ist ja bereits vollständig demontiert. Also ging es an der Heckklappe weiter. Hier habe ich die Embleme entfernt, und die Dichtungen abgebaut (Teuer als Ersatzteil). Stoßstange hinten und Rückleuchten durften auch raus. Tankdeckel behalte ich auch besser zur Sicherheit. Eigentlich behalte ich ja alles von dem Wagen bis auf die Karosserie. Ersatzteile sind jetzt schon stellenweise teuer genug geworden und werden mit fortschreitendem Alter bestimmt nicht billiger. Den Auspuff mit Kat habe ich vom Krümmer getrennt und abgenommen. Batterie und Wischergestänge habe ich auch direkt abgebaut. Das Spart mir Arbeit Ende August. Damit war ich für dieses Wochenende leider auch schon fertig. Es ging wieder zurück an den Schreibtisch und für die Reste vom Wolf ins Dunkle der Scheune.

 

Weiter wird es erst in der letzten Augustwoche gehen. Ein Kollege von mir wird mit dem Trecker und Frontlader vorbei kommen und den Motor an den Haken nehmen. Dann werde ich die Gesamte Vorderachse mit Getriebe und Motor zusammen ablassen und auf eine Palette legen. Einige Kleinigkeiten wie Hinterachse und Fahrwerk fehlen dann noch, aber ich denke das sollte sich machen lassen. Ich freue mich schon auf den neuen Golf, muss ich ehrlich sagen und das schafft es den Schmerz über den Verlust vom Wolf etwas zu hemmen. Ja bei Autos kann ich sehr Sentimental werden :D Der neue Golf muss vorerst auch leer geräumt werden um einige Karosseriearbeiten zu beginnen. Ich werde viele Teile vom 1.3er und 1.8er Verkaufen da ich sie doppelt bis dreifach habe. Denke da kann man hier im Forum noch ein paar Golf Freunde mit glücklich machen. Die Karosse vom Wolf soll in dieser Woche auch zum Schrott gebracht werden um mit diesem Kapitel endgültig abzuschließen. Somit wird die Scheune frei für den Calibra Turbo meines Vaters (Ja hier wittert ein Projekt) und ich kann mich voll auf den neuen Golf Konzentrieren. Dieser hat übrigens den einfallsreichen Namen „Black“ bekommen. Einfach schlicht und langweilig, so wie der Wagen beim Kauf ;) ich werde nächstes mal hoffentlich dran denken mehr Bilder zu machen, was ich dieses mal echt versäumt habe. Ich hoffe ihr verzeiht mir den Fauxpas.

 

Hiermit wird auch dieser Artikel geschlossen. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und schaut wieder rein. Wer Fragen hat zu meinen Schraubereien kann sich gerne per Kommentar oder direkt an mich wenden. Ich bin vielleicht kein Schraubergott, aber ein paar Kleinigkeiten kann ich bestimmt erklären :) Meinungen, Kritiken, Anregungen und Lob darf sich gerne in den Kommentaren wiederspiegeln.

 

MFG Niclas :)

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Tue Jun 02 22:50:27 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (15)

Hallo Leute,

 

heute geht es weiter mit den Geschichten vom Corsa. Beim letzten mal haben wir den Innenraum so weit es geht von unnötigem Gewicht, sprich Ausstattung, geleert. Nun ging es weiter mit der Außenhaut des Corsas. Bereits beim letzten mal haben wir die Stoßstange vorne sowie die Scheinwerfer demontiert. Damit war aber noch nicht genug Gewicht gespart. Es ging weiter im Text.

 

 

 

Was kann so aus einem Motorraum raus, was kein Mensch je benötigt? Genau: Der Wischwasserbehälter. Wozu wischen, wenn ich später keine Scheibe mehr habe? :D Also raus damit. Die Schläuche und Düsen gleich mit. Als nächstes kam der Wischermotor samt Wischerblättern und Gestänge. Dann der Innenraumfilter samt Gehäuse. Lichtmaschine kommt vorerst noch nicht ab, da wir noch keine Lust haben andauernd die Batterie zu laden. Luftfilterkasten ist auf dem Feld vielleicht auch gar nicht mal so blöd. Wer weiß welchen Müll man da einsaugt. Also ging es hinten am Auto weiter.

 

 

 

 

Heckklappe? Das ist was für Weicheier. Raus damit! Seitenscheiben samt Gestänge und allen möglichen Innereien, welche sich in einer Tür so verstecken, wurden auf direktem Weg mit entsorgt. Die Scheiben wollten wir eigentlich bereits demontieren, aber da haben wir unsere Rechnung ohne den Kleber gemacht. Beim Versuch diese nach außen raus zu treten viel uns dann auch auf warum das nicht so wirklich klappt. Schade, aber so müssen die Scheiben warten bis passendes Werkzeug da ist. Auf einen Haufen Scherben im Innenraum haben wir nun mal nicht wirklich Lust. Die Rückleuchten durften auch ihren Weg auf den Müllhaufen finden.

 

 

An der Außenhaut wurden die Radlaufverkleidungen entfernt. Auf dem Feld zählt immerhin jedes Gramm. Die hintere Stoßstange war besonders witzig. Nicht nur einen große und Wohlgenährte Spinne hatte es sich hier unter gemütlich gemacht (Wäre meinen Freundin da gewesen ohoh :D ), nein, der Rost hatte hier sein wahres Paradies gefunden. Das Blechkleid hierunter hat Ähnlichkeit mit einem Schweizer Käse. Könnt ihr auch wunderbar auf den Bildern sehen.

 

 

Nun hat der Kabelbaum noch seinen Probleme bereitet. Der gesamte Kabelbaum nach hinten bestand eigentlich nur noch aus der Stromversorgung für die Rückleuchten Ich hatte den Seitenschneider schon in der Hand, als mir ein Gedankenblitz kam. "Sag mal da ist doch die Benzinpumpe dran oder?" Ja natürlich ist da Die Benzinpumpe dran. Also durfte ich den ganzen Kabelbaum auseinander pflücken um an Ende die zwei Kabel der Benzinpumpe und ein Massekabel übrig zu lassen. Alles andere wurde raus getrennt und entsorgt. Ich muss nun zwar später leider mir im Stromlaufplan die Kabel vom Bremslicht raus suchen, aber damit kann ich auch noch leben.

 

 

Zwischendurch haben wir auch mit mehreren Freunden zusammen einen Probefahrt gemacht. So ohne Gurte und nur einem Sitz welcher nicht verschraubt ist, war das schon abenteuerlich. Anbei ein kleines Video für die interessierten. Hierbei kann man übrigens was tolles mit der Benzinpumpe anstellen. Wenn man beim Anfahren einfach mal schnell das Massekabel abzieht denkt der Fahrer gerne mal er wäre zu doof ein Auto zu steuern. Wirkt halt wie ein normales Abwürgen wenn man nicht drauf achtet. Keine Angst mich hat man so auch reingelegt :D :D :D

 

 

 

 

Ich habe mich natürlich nicht lumpen lassen und auch einen kleinen Soundcheck für euch mitgebracht. ;) Ihr stellt fest der klingt echt richtig schön aggressiv nach .... kaputtem Auspuff :D

 

 

 

 

Genau an diesem Teil des Autos ging es auch bei der letzten Schrauberstunde weiter. Wir haben den Corsa mit dem Frontlader meines Kumpels kurzerhand angehoben, um an den Auspuff zu kommen. Dieser muss für das Rennen neu verlegt werden um Beschädigungen zu vermeiden. Darüber gibt es aber nächstes mal mehr Auskunft. Jedenfalls haben wir den Auspuff samt Hitzeschutzblechen Stufenweise demontiert und zwischendurch immer mal einen Soundcheck gemacht. Man ich kann euch sagen, so ein 1,2 L Vierzylinder wird ohne Auspuffanlage schnell mal zum V8. Zumindest so laut. Klingt eher nach Trecker, aber der Krach ist Ohrenbetäubend. Leider haben wir hier es versäumt eine Aufnahme zu machen.

 

 

Genau an dieser stelle geht es nächstes mal weiter. Ich hoffe der neue Lesestoff hat euch gefallen und ihr seid nächstes mal auch wieder fleißig am lesen und kommentieren :) Bei Fragen immer gerne raus damit. Meinungen und Kritik nehme ich gerne entgegen.

 

 

 

 

 

 

Gruß Niclas :)

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Thu May 14 15:06:39 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Autocross, Bolzen, brechen, Rost, Schrotthaufen, Stoppelfeld, Werkstatt, Yolocar

Hallo Leute,

 

Heute mal ein Blog für alle die an diesem Tag sich nicht dem Genuss berauschender Getränke hingeben :D

 

Relativ schnell für meine Verhältnisse geht es weiter mit dem kleinen Corsa. Wie bereits angedroht soll der Wagen mal als Autocross Wagen herhalten. Mit 45 PS schockt das natürlich nicht so wirklich. Also hat mein Kumpel mich am Dienstag angeschrieben und gefragt, wann es denn weiter geht. Wir haben uns auf den Mittwoch Abend verständigt. Also stand ich Punkt 17 Uhr auf dem Hof. Erste Mission war klar: Der Corsa muss leichter werden! Also war das anerkannte Tagesziel „Alles raus was keine Miete zahlt“ oder so ähnlich :D

 

Los ging es mit der Rücksitzbank. Die war schnell draußen. Lose Teile wie Hutablage, Ersatzrad, Kofferraumteppich oder Sonnenblenden haben auch schnell ihren Weg auf den bereits in Stellung gebrachten Schrottanhänger gefunden. Im kompletten Innenraum vom Corsa gibt es gefühlt drei verschiedene Schraubenarten. Einen Kreuz an den Türen und dem Armaturenbrett, einen 24er (war jetzt geraten) Sechskant an den Gurten und einen Torx. Genau dieser Torx hat uns Kopfzerbrechen bereitet. Wir hatten zwar einen Torx Satz da, aber wie das nunmal so ist, war genau der Benötigte abgebrochen. Da aber die meisten Schrauben in Schächten versteckt waren kommt man mit dem abgebrochenen Schlüssel dort nicht ran. Nach einer halben Stunde Suchen fand mein Kumpel noch einen passenden Bit für den Akkuschrauber. Doch auch damit kamen wir nicht weit genug in die Schächte rein um den Schraubenkopf zu drehen. Abhilfe brachte erst eine Verlängerung auf dem Akkuschrauber. Damit konnte es dann endlich weiter gehen.

 

Nun gab es kein halten Mehr und der arme Corsa wurde Stück für Stück zerlegt. Türpappen, A, B und C Säulenverkleidung, Dachhimmel, Gurte und Ladekantenschutz flogen auf direktem weg raus. Danach wurden die Vorderen Sitze ausgebaut. Der Fahrersitz war auf der Türseite gebrochen viel beim genauen hinsehen auf. Egal, am Ende soll dort eh ein Schalensitz rein. Was mir komisch vorkam, war dass der Fahrersitz mit einer Mutter am Unterboden gegen gekontert war. Welcher Ingenieur mag den Rost so gern, dass er sowas macht? Das Rätsel sollte sich später noch klären. Doch als wir die Schrauben der Sitzschienen abgeschraubt hatten hing der Sitz immer noch an einem langen Bautenzug irgendwo fest. Mein Kumpel fing an hektisch zu werden und zu reißen wie ein Ochse. Als mir klar wurde woran er da zieht musste ich schnell mit einem lauten „Bist du bekloppt?“ die Aktion unterbrechen. Mir war nämlich auf meiner Seite ein langer schwarzer Zylinder aufgefallen. Ja mein Kollege wollte da grade den Gurtstraffer samt Halterung mit Gewalt rausreißen. Das die alte Mühle ohne Airbags noch einen Gurtstraffer hat, kam mir garnicht in den Sinn. Natürlich hatten wir vorbildlich die Batterie abgeklemmt. Also mit etwas mehr bedacht den schwarzen Zylinder abgeschraubt und voller Gefühl und Besonnenheit ….. Den Bautenzug zerschnitten und das Teil in den Schrott geworfen :D

 

Damit waren also die meisten Verkleidungen und die Sitze draußen. Nun konnten wir die letzten paar Halter vom Teppich lösen und diesen nach oben entnehmen. Mit dem Blick unter den Teppich wurde dann auch das Rätsel um die komische Verschrauben am Sitz gelüftet. Mein Kollege sagte nur „Die haben hier mal ein Blech neu eingeschweißt“. In diesem Zeitpunkt fasste ich auf der Beifahrerseite in ein Faustgroßes Loch am Unterboden. Alles klar, der hätte niemals TÜV bekommen :D Ich denke vor dem Rennen muss ich dort nochmal ein neues Blech einschweißen. Oder ich lege da den Auspuff durch. Auf der Fahrerseite wurde das eingeschweißte Blech unprofessionell ersetzt und dabei anscheinen die Aufnahme vom Sitz beschädigt. Deswegen ging auch eine Schraube durch den Unterboden. Sollte das eine Werkstatt gewesen sein, würde ich mein Geld zurückverlangen.

 

Nun kam der Schwerste Teil des Ausschlachtens. Das Armaturenbrett. Die ersten paar Schrauben lassen sich ja wirklich leicht noch finden und entfernen. Auch den Tacho auszubauen war kein Drama, das kannte ich von meinem Golf schon. Aber, dieses verdammte Mistding hat immer irgendwo noch festgesessen. Mir graust es schon davor das am Golf machen zu müssen. Beim Corsa ist das Armaturenbrett jedenfalls nicht in einem Teil rausgekommen. Wir waren am Ende so frustriert, dass wir die Flex angesetzt haben und das Teil raus geschnitten haben. Das unter der Windschutzscheibe noch Schrauben sind wusste halt keiner von uns :mad: Hätte man sich ja auch nicht denken können. ….

 

Nachdem das Armaturenbrett seinen Weg aus dem Fahrzeug gefunden hatte war unser Schaffen für diesen Tag fast erledigt. Mit etwas verbliebenem Elan fingen wir noch an die Stoßstange vorne und die Scheinwerfer zu demontieren. Danach war es aber auch schon sehr spät und kalt geworden und wir wollten langsam Feierabend machen. Tagesziel war erreicht und wir konnten mit gutem Gewissen aufhören. Doch bevor wir uns dem Abendessen hingaben wollten wir nochmal schauen was unser schaffen nun gebracht hat. „Geb mal den Schlüssel wir drehen eine Runde“ - „Wieso ich? Der hat doch im Schloss gesteckt?“ - „Da ist kein Schlüssel“ - „Doch das muss, ich habe den dahin gesteckt“ …..

 

Wer kennt es nicht? Da will man nach 4 Stunden Schrauben nochmal etwas Spaß haben und dann verliert man den verdammten Schlüssel. Der muss wohl beim Rumreißen am Armaturenbrett weggeflogen sein. Ohne genauer drauf eingehen zu wollen sage ich euch, dass wir eine halbe Stunde vergeblich gesucht haben um den Schlüssel zu finden. Was machen wir denn nun war die Frage.

 

Am Ende meinte ich nur ganz plump: „Egal wir schließen den Kurz. Auf dem Feld braucht er keinen Schlüssel.“ Es ging bei genauem betrachten noch einfacher. Der Zündanlasschalter lässt sich ja vom Schließzylinder entfernen. Praktische Sache. Also den Schraubenzieher rein, die Batterie wieder angeklemmt und gedreht. Da war er endlich, der Anlasser... Doch wo bleibt der Motor selber? Da tat sich nichts. Selbst mit Startpilot kam der Wagen nicht. Also Stecker ab und geschaut. Kein Funken! So ein verdammter Mist und dass nachdem der Wagen beim Abholen so schön lief. Voller Frust setzte ich mich also in den Türrahmen und schaute verträumt vor mich hin. Da fiel mir plötzlich ein kleiner Stecker ins Auge. Der hing da einfach so rum. Direkt neben dem Motorsteuergerät. Ein paar cm ein zweiter passender Stecker. „Sag mal hast du den Stecker hier gezogen?“ - „ Ja der war im Weg beim Ausbau“ …. Alles klar Stecker wieder drauf, Schlüssel gedreht und da war er endlich wieder. So ohne Zündsignal kommt nuneinmal auch bei dem besten Motor nicht viel.

 

Damit sollte der Spaß endlich losgehen können. Reingesetzt auf einen Hocker und einmal Rückwärts ausgepa...... Meinen Gedanken unterbrach ein lautes KLICK aus der Lenksäule. Verdammter Mist, das Teil hat ja ein Lenkradschloss :mad: ... Da meine Toleranz auf ein Minimum gesunken war, haben wir die Flex erneut gezückt und den ganzen Schließzylinder abgeflext. Jetzt dreht das Lenkrad endlich so frei wie man es sich wünscht.

 

Damit konnte auch endlich die Probefahrt über die Wiese los gehen. Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie viel es ausmacht wenn der Wagen einfach rein garnichts mehr wiegt. Da werden selbst 45 PS zur Rakete (nun gut ohne Tacho kann man auch nur schätzen wie schnell man ist :D )

Trotzdem wird der Motor so nicht fürs Rennen nutzbar sein. Es ist leider verboten den ganzen Platz vollzuölen und der ganze Motor ist ein elendiges Häufchen im Ölbad. So wird es also nichts.

 

Ich hoffe euch bald wieder berichten zu können und schließe damit den Ersten Bericht vom Umbau am Corsa. Ich hoffe es hat euch gefallen. Erneut verweise ich euch in die Kommentare wenn ihr Meinungen oder Anregungen loswerden wollt.

 

Gruß Niclas :)

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Mon May 11 12:31:12 CEST 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (46)    |   Stichworte: Autocross, Corsa, Rost, Schrotthaufen, Stoppelfeld, Yolocar

Hallo Leute,

 

heute mal ein Kurzer Artikel von mir. Manchmal kommt es im Leben halt Schlag auf Schlag. So war es nun auch letzte Woche. Bei der Feuerwehr hat mich ein Kamerad angehauen ob ich noch ein Auto fürs Stoppelfeldrennen suche. Zur Erklärung: Das Stoppelfeldrennen ist ein Rennen bei uns im Nachbardorf welches jedes Jahr zum Ende August statt findet. Dabei verheizt die Dorfjugend und auch ältere Semester irgendwelche umgebauten Schrottautos. Ähnlich wie Stockcar oder Autocross nur halt nicht so professionell. Tja und ich habe seit Jahren schon den Wunsch geäußert mitzufahren, habe aber aus Zeit und Geldgründen einfach keine Möglichkeit dafür gefunden.

 

Nun fragte mich also mein Kollege ob ich denn nicht ein Auto haben wollte. Auf die Frage was für einer es denn wäre kam die Antwort: Corsa 45 PS. Davon fahren bei uns auf dem Feld viele rum, ist also nix tolles. Damit wird man natürlich auch keinen Blumentopf gewinnen, aber zum Spaß haben reicht es bestimmt. Also die Gegenfrage: Wie viel willst du? Tja nachdem zwei Flaschen Bacardi aufgerufen worden war die Sache gegessen. Zwei Flaschen Bacardi für ein Auto wo mir alles scheiß egal sein kann? Da bin ich dabei!

 

Weiterhin folgten noch ein paar Telefonate mit meinem besten Kumpel. Die Frage war wo wir ihn hinstellen könnten, den der Wagen war abgemeldet und ohne TÜV. Das Problem ließ sich allerdings auch noch schnell beseitigen und somit war es beschlossene Sache. Also ging es an diesem schönen Sonntag im Mai los um den Wagen abzuholen. Was wir vorgefunden haben war natürlich dem Preis entsprechend. Ein Corsa B in einem blau wo man sich Fragt was die Ingenieure oder Designer bei Opel geraucht haben. Zu den Festgestellten Mängeln bis jetzt lässt sich eine lange Liste schreiben:

 

Rost, Rost und noch mehr Rost

Riss in der Windschutzscheibe

Motor und Getriebe ölfeucht

Bremsen am „rappeln“

Zylinderkopfdichtung durchgeschossen

Tankdeckel lässt sich kaum öffnen

Auspuff zerrostet.

 

Damit wäre das bekannteste und wichtigste genannt. Reicht jedenfalls um den TÜV nicht unter 1500 € realisieren zu können in einer Werkstatt. Vorteil an all diesen Mängeln: Es ist mir total egal was ich mit dem Wagen mache. Er ist einfach weder Erhaltenswert, noch selten, noch Mängelfrei. Also ab damit zu meinem Kollegen. Wie wir den dorthin bekommen haben lassen wir mal lieber aus. Es war unter Garantie völlig erlaubt und gesetzeskonform ;)

 

Ich denke für den Corsa ist das sowas wie der Gang nach Canossa gewesen. Vor Ort angekommen ging es sofort los. Mehrere Bekannte waren vor Ort und wollten natürlich auch etwas Spaß haben. Also haben wir damit begonnen den Corsa über Feldwege zu heizen und mal genau das zu machen, was man eigentlich nicht mit einem Auto macht.

 

Kalt in den Begrenzer treten

Reifen nach Herzenslust drehen lassen

Auf dem Dach rumrennen

Mit rabiatem Tempo durch Schlaglöcher heizen

 

Alles in Allem tat mir der kleine am Ende doch fast wieder leid. Aber jeder Cent in die Reparatur dieses Wagens wäre zu viel. Mein Plan ist jetzt den Wagen leer zu räumen und eventuell für das nächste Stoppelfeldrennen fertig zu machen, sollte er nicht vorher aufgeben. Wichtig dabei ist, dass der ganze Spaß nix kostet. Da dürfen maximal Symbolische Gelder fließen, mehr ist mir der Wagen nicht wert. Eventuell mache ich noch die ZKD neu um etwas länger was von dem Wagen zu haben. Das war es dann aber auch schon mit den geplanten Reparaturen.

 

Ich denke wenn es die Ereignisse hergeben werde ich eine kleine Blogserie daraus machen, was mit dem Wagen passiert. Ihr könnt ja mal schreiben ob grundsätzlich daran Interesse besteht oder nicht. Ich hoffe euch hat der kurze und eingeschobene Artikel gefallen und ihr schaut wieder rein. Meinungen, Kritik und Lob lese ich gerne in den Kommentaren

 

Gruß Niclas :)

 

PS: Verzeiht mir die schlechten Bilder. Die waren nur flott aus dem Handgelenk mit der Handykammera geschossen.

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Mon Mar 09 18:51:05 CET 2015    |    niclas1234    |    Kommentare (54)    |   Stichworte: 3er, BMW, CD Radio, E46, Entrosten, Lackieren

Hallo liebe Blogleser :)

 

Einige mögen sich jetzt fragen: „ Was den gibt es auch noch?“ Ja ganz recht ich lebe noch. Seitdem mein Golf kaputt ist, ist auch hier im Blog ziemliche Flaute. Der Grund dafür ist schnell gefunden. Ich habe schlicht und ergreifend nichts zu schreiben und ich werde nicht der Angewohnheit einiger Leute anheimfallen und mir irgendeinen Mist aus den Fingern saugen nur um mal wieder auf der Startseite zu stehen. Nun ist aber meiner Meinung nach mal wieder genug Neues für einen kleinen Artikel zusammen gekommen und davon werde ich euch nun berichten. Zur Enttäuschung vieler geht es leider nicht um mein Golf Projekt. Dieses wird erst Starten wenn es wärmer wird. Hierzu aber am Ende mehr.

 

Was ist denn nun in letzter Zeit überhaupt passiert? Ja ich habe das erste halbe Jahr meines dualen Studiums fertig und beginne somit jetzt Grade mit dem ersten Semester an der Hochschule. Alles natürlich neu und aufregend für einen Dorfmenschen wie mich. Doch so aufregend wie meine Arbeit ist, so unauffällig ist mein Fahrzeug aktuell. Der E 46 welcher mich seit meines Unfalls mit dem Golf durch den Alltag bringt ist laut vieler Meinungen von Bekannten einfach langweilig. Oft höre ich solche Aussagen wie: „Das ist ein Allerweltsauto“ oder „Der hat ja nicht mal mehr ein M – Paket“. Beliebt ist auch: „Die Farbe ist häßlich“ und „Bau doch mal die orangen Blinker um“. Ja die Liste der Kritikpunkte seiner Beobachter ist lang und je mehr ich diese Sprüche höre, desto mehr mag ich Ihn eigentlich.

 

Was ist der BMW für mich? Das ist eine für manchen Menschen interessante Frage. Grade noch über das einjährige Jubiläum mit dem Golf berichtet und den Schmerz selbigen zu verlieren, auf einmal so ein Richtungswechsel. Viele hätten sich wieder einen Golf an meiner Seite gewünscht weil dieser laut vieler Aussagen einfach zu mir gepasst hat. Im stillen Kämmerlein trauere ich meinem Wolf auch immer noch hinterher. Der BMW ist und kann natürlich nicht das sein was der Golf war, aber das soll er einfach auch nicht. Ganz bewusst viel die Wahl auf die Bayrische Opakutsche. Denn der BMW kann das was der Golf nie sein konnte und sein wird: Er ist zuverlässig! Auf mittlerweile 15.000 km (eventuell schreibe ich mal einen groß angelegten Fahrbericht) habe ich genau einmal unplanmäßig meine Werkstatt besuchen dürfen. Das war meine eigene Schuld, weil ich beim Kauf die Bremsen nicht kontrolliert habe. Ansonsten hat der Wagen mich noch nie in die Verlegenheit gebracht.

 

Zuverlässig ist ja gut und schön aber das können andere Autos ja auch, was gibt es also noch? Der Verbrauch ist definitiv zu nennen. 8,2 L im Schnitt fahre ich den BMW aktuell auf Winterreifen. Das ist für einen 15 Jahre alten Wagen mit 2,5 L Hubraum 6 Zylindern und 170 strammen Pferdchen doch wirklich sparsam. Letztere Daten spiegeln sich auch in einem sehr vernünftigen Durchzug wieder, welchen ich grade auf den vielen Autobahnfahrten nicht missen möchte. Dazu kommt ein für mich attraktives Design und eine doch wirklich ausreichende Ausstattung. Wer benötigt schon mehr als Klimaautomatik, e Fensterheber und Sitzheizung? :D (Gut etwas mehr hat er dann schon noch) Auch das Design mag mir gefallen. Grade der gute Pflegezustand spricht in Verbindung mit dem absolut von Sportlichkeit befreiten Äußeren für sich. Nur die Sitze werde ich auf die Dauer mal ändern denke ich. Der Wagen bringt für mich einfach das mit was ich im Alltag brauche ohne den Spaß außer Augen zu lassen.

 

 

Doch bevor ich mich verrenne zu den eigentlich Neuerungen am BMW. Es sind eigentlich nur Kleinigkeiten, aber sie bringen mir eine ganze Menge. Zuerst habe ich das alte Kasettenradio gegen ein moderneres mit CD ausgetauscht. Wichtig war mir hierbei, dass es ein originales BMW Business CD Radio wird. Viele haben mir geraten ein Aux Anschluss nachzurüsten, oder sowas wie einen USB Adapter. Für mich ist das nichts. Ich kann morgens die CD rein schieben und entspannt meine CD durch hören bis ich am Bahnhof bin und gut. Eventuell später mal einen Wechsler aber das wäre Luxus. Während der Fahrt noch am Handy die Musik auszuwählen würde mich eh stören. Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt passt sich das neue Radio prima dem Innenraum an (welch Wunder).

 

 

 

Doch das wichtigste für mich ist endlich letzte Woche passiert. Wie viele von euch wissen, habe ich leichte Rostansätze am Radlauf hinten links gehabt. Diese haben mir ganz schön Bauchschmerzen bereitet, denn über den Winter ist die harmlos aussehende Stelle doch ganz schön aufgegangen. Sollte mir als „altem“ Schrauber zwar klar sein, aber ich habe einfach gehofft das bis in den Herbst vertagen zu können. Doch nun im Januar war klar, es musste Schleunigst was geschehen. Also habe ich hier in der Näheren Umgebung mehrere Lackierer besucht und um einen Kostenvoranschlag gebeten. Die Angebote waren ganz unterschiedlich und ebenso auch das Gebotene. Einige wollten nur Punktuell die Stelle ein wenig über lackieren, andere kamen mir mit neuem Blech einschweißen. Ich habe mich mit meiner Vernunft zu letzterem entschieden. Bei genauem Hinsehen war eigentlich klar, dass hier mit etwas drüber pinseln nichts zu machen war. Ich habe mich am Ende für einen noch recht jungen Betrieb in Lüneburg entschieden, welcher mir sehr Kompetent vorkam.

 

Der Chef hat mich gleich persönlich begleitet als ich eine halbe Stunde vor Ladenschluss noch vor der Tür Stand. Er nahm sich Zeit um sich den BMW genau anzuschauen. Man merkte sofort, dass er die E 46 Schwachstellen alle genau kannte. Auch der dicke Einparkkratzer vom Vorbesitzer kam zur Sprache. Nach ca. 20 min Gespräch stand sein Angebot:

 

- Radlauf hinten Links schweißen

- Seitenteil hinten Links Lackieren

- Radlaufkante hinten rechts Lackieren

- Beide Radläufe hinten Versiegeln

- Stoßstange Spachteln und Lackieren

 

Alles zusammen sollte dann 580 € kosten. Das ist eine wirkliche Stange Geld, aber das ist mir der BMW doch wert und das Komplettpaket weiß zu überzeugen. Zudem hat der Chef mir versprochen, dass es sich um einen Festpreis Handelt und keine weiteren Kosten auf mich zukommen. Auch eine Menge wert wie ich aus Erfahrungen weiß.

 

 

Das Ergebnis dessen durfte ich letzte Woche Dienstag begutachten. Meine Angst, dass ich doch die falsche Wahl getroffen habe war beseitigt. Beide Stellen waren wirklich einwandfrei bearbeitet worden und bei einer genauen Betrachtung im Sonnenlicht konnte ich keine Übergänge finden. Der Chef sagte mir zudem, dass sein Meister aktuell keine weiteren Bedenklichen Roststellen gefunden hätte und ich die nächsten Jahre damit hoffentlich Ruhe habe. Ich glaube jeder der sowas schon mal hinter sich gebracht hat kann sich vorstellen was für ein Stein mir vom Herzen gefallen ist.

 

 

In einem kurzen Satz möchte ich noch anmerken, dass ich den Schaltsack und Handbremssack getauscht habe. Die neuen sind aus dem Zubehör in schwarzem Leder mit weißer Naht. Rein schwarz war mir zu langweilig. Diese Kleinigkeit mache ich bei jedem meiner Wagen. Es wertet doch den Innenraum ungemein auf mit ein paar Handgriffen.

 

Das war es auch fürs erste wieder von mir. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und kommt beim nächsten Artikel wieder. In diesem geht es dann wohl hoffentlich um den Ausbau unserer Scheune zur Schrauberhalle für den Golf. Eventuell ereilen euch vorher aber auch einige aktuelle Themen zum BMW. Falls ja dann entschuldige ich mich vorweg bei den enttäuschten Freunden älterer Fahrzeug.

 

Wie immer gilt: Meinungen, Lob und Kritik darf gerne in die Kommentare.

 

Gruß Niclas

 

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Blogempfehlung

Mein Blog hat am 03.09.2014 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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BMW

 

Schrauben leicht gemacht

Dies ist mein kleiner Blog, in dem ich lesewilligen Besuchern von meines Erlebnissen im Automobilbereich berichte. Angefangen zu Schrauben habe ich aus finanzieller Not mit 18 Jahren an meinem Golf 2. Mitlerweile bin ich 24 und bin dem Basteln treu geblieben. Von Ölwechsel bis Motorschaden gibt es nur wenige Dinge die ich noch nicht ausprobiert habe. Neben einer nicht zu leugnenden Leidenschaft für Umbauten am Fahrzeug, hege ich noch ein großes Interesse an Motorsport und Autocross. Dies dürfte sich in einigen Blogartikeln sicherlich wiederspiegeln. :p

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