Wed Jul 11 11:18:44 CEST 2012
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124er-Power
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Kommentare (64)
| Stichworte:
Fahrer, Fahrrad, Kontrolle, München, Polizei, Radl, Radler, Verkehrssünder
http://www.merkur-online.de/.../...ei-nimmt-radler-visier-2386396.html ^^ Ein Rotlichtverstoß kann mal eben bis zu 160 € kosten und ein Punkt in Flensburg ist sicher. Auch Radler müssen sich an die Verkehrsregeln halten! Was haltet Ihr davon? Gut so, das ist längst überfällig..... Anderer Meinung? [bild=1] ![]() |
Wed Jul 11 11:36:03 CEST 2012 |
Daemonarch
Bei so manchen "Kampfradlern" find ich's richtig, die meinen, Radwege seien nur für die Amateure, Ampeln nur für die anderen, und die Straßenverkehrsordnung nur eine entwürdigung für ihren Adelsstand...
Für mich, der an einer Mutterseelenverlassenen Kreuzung mal über ne komplett überflüssige Ampel radelt, nachdem er sich 20x schuldbewusst umgeguckt hat, find ich das natürlich komplett überflüssig! 😉
Wed Jul 11 11:42:20 CEST 2012 |
124er-Power
Bin ja selbst Radler, fahre natürlich auch Auto und kann daher beide Sichtweisen beurteilen.
Vorallem die Radler in den Innenstädten gehen wir aufn Zeiger, die halten sich an so gut wie nichts. 😮
Und diese Rennradler auf den Landstraßen kann ich garnet ab. 😮
Wed Jul 11 11:47:11 CEST 2012 |
tino27
Eine Gleichbehandlung würde allen gut tun. Und Augenmaß. Wo innerstädtisch kein Radweg da ist, muss auch mal auf dem Fußweg fahren erlaubt sein.
Aber natürlich sollten sich Radler mehr an Verkehrszeichen halten. Keine Ahnung warum Autofahrer auf dem Fahrrad zu anderen Menschen werden.
Wed Jul 11 11:58:07 CEST 2012 |
124er-Power
Da bin ich ja schon lange für, aber die Pfeifen checken das ja nicht. 😮
Wed Jul 11 12:03:54 CEST 2012 |
volvosilke
Ich bin auch Radfahrerin und ich gebe zu, ich verhalte mich nicht immer regelkonform.
Ich fahre, wenn es keine Kreuzung ist und ich niemanden gefährde (ich sehe mich wirklich sorgfältig um) auch mal über eine rote Ampel, vor allem auf den Landstraßen. Innerstädtisch weiche ich dafür ab und zu auf den Bürgersteig aus. Aber das psssiert wirklich selten, meistens halte ich mich an die Regeln. Ich bin sogar eine von den Altmodischen und gebe vorm Abbiegen Handzeichen.
Ich finde es gut, dass auch Radfahrer bestraft werden, und wenn ich dran wäre, würde ich dazu stehen, dass ich Mist gebaut habe.
Wurde auch schon mal wegen fehlenden Lichts angehalten, es war Morgendämmerung und ich war gerade losgefahren. Da fahren fast sämtliche Autos ohne Licht, aber ich als Radfahrerin wurde angehalten. Fand ich etwas unfair und fing mit den Beamten zu diskutieren an. Naja, einsichtig waren sie nicht... 😉
Ich fahre immer sehr schnell und beanspruche, wenn die Straße eng wird, auch schon mal die ganze Fahrbahn, um die Autos daran zu hindern, mich mit null Abstand zu überholen. Das löst selbstverständlich Unmut aus, aber auch das passiert ja eher selten. (z.B. in unseren winzigen Dörfern hier, wo es oft selbst für ein einzelnes Auto eng wird und die Häuserecken schon zahlreiche Beschädigungen aufweisen)
Aber ich bin eben auch keines dieser rollenden Verkehrshindernisse. Und wenn ich auf den Landstraßen Touren fahre, verhalte ich mich so, dass ich überholt werden kann, auch wenn kein Standstreifen zur Verfügung steht.
Die Radfahrer, die man zur Rechenschaft ziehen sollte, sind solche, die denken, dass Ampeln, Zebrastreifen und Fahrradwege pauschal nicht für sie gelten, die ohne Handzeichen abbiegen, sodass man sie fast überfährt, die mit Musik auf den Ohren und/oder bei Dunkelheit ohne Licht fahren. Oder Horden von Schülern, die zu dritt nebeneinander freihändig die Straße versperren.
Wed Jul 11 12:15:46 CEST 2012 |
124er-Power
Es gibt auch so manchen Rentner, der ziemlich wackelig mit dem Rad umher schleicht, die sollten zur eigenen Sicherheit ein Fahrradverbot erhalten. 😮
Wed Jul 11 12:22:46 CEST 2012 |
Bokin
Finde ich gut. Zwar wird es für die Radfahrer schwer werden zügig voranzukommen aber auf der anderen Seite habe ich grade erst wieder gelesen, dass es mehr und mehr Verkehrsunfälle mit Radlern gibt in Frankfurt.
Wed Jul 11 12:23:38 CEST 2012 |
Achsmanschette51801
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Kontrollen in alle Richtungen gehen. Und wenn man dadurch den Führerschein loswird (wie es dem Mädel in dem Artikel wohl passieren wird), ist das gerecht - schließlich ist der Bußgeldkatalog öffentlich und Ampeln auch nicht gerade versteckt.
Wed Jul 11 12:25:19 CEST 2012 |
Goify
Radfahrer? Alle erschießen!
Autofahrer? Sofort erhängen!
Fußgänger? Gleich abschlachten!
LKWs? Verbieten!
Und für mich bitte nur grüne Ampeln und keine Verkehrsregeln, sonst wäre es ja ungerecht. 😁 😉
Manchmal frage ich mich, ob der Altersschnitt auf MT bei -3 Jahren liegt.
Wed Jul 11 12:31:00 CEST 2012 |
Trennschleifer48076
Nur gut das wir keine anderen Probleme haben...
Wed Jul 11 12:33:02 CEST 2012 |
124er-Power
Biste wieder mit dem falschen Bein heute aufgestanden Goify ? 😁
Wed Jul 11 12:33:21 CEST 2012 |
volvosilke
Goify, du hast die bösen Moppedfahrer vergessen. 😁
Wed Jul 11 12:37:52 CEST 2012 |
Daemonarch
Ich hatte erst gestern wieder so ne Aktion... Nur ein Radweg auf der "linken" Straßenseite vorhanden...
Ich fahr auf dem Radweg, 100m vor mir ne Frau mit Hund, die Frau auf dem Gehweg, der Hund im Grünstreifen, die Leine Quer über den Radweg gespannt... Links noch 20cm platz.
Nachdem ich so auf 20m ran bin, geht die Alte auf den Radweg, und ich wollte einfach und leise auf dem Gehweg vorbeifahren.
Da läuft die scheißtöle natürlich los, und rennt mir fast ins Vorderrad. Zum Glück hab ich gute Bremsen.
Keift die Alde mich an "SIE FAHREN AUF DER FALSCHEN SEITE"
Ich so : "Und wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Schnauze halten, und alle 2 Stunden kurz die Augen aufmachen, damit man wenigstens noch weiß, in welcher Stadt man ist"...
Alle bescheuert, Autos, Fußgänger, ALLE!
Wed Jul 11 12:44:23 CEST 2012 |
Spannungsprüfer36765
Was die Straßenverkehrsordnung nicht berücksichtigt ist die Tatsache, dass Radfahrer sowohl optisch als auch akustisch um Größenordnungen bessere Möglichkeiten haben als Autofahrer. Dies erlaubt es ihnen, eine Verkehrssituation schneller und genauer einzuschätzen als ein Autofahrer und sich daher weniger auf Hilfsmittel wie Ampeln oder Verkehrsregeln, an die sich die anderen hoffentlich halten werden, verlassen zu müssen.
In meinen Radlerzeiten habe ich mich daher immer über Verkehrsregeln (Ampeln etc.) hinweggesetzt, wenn ich mit Sicherheit beurteilen konnte, dass ich niemanden behindere oder gefährde. Als Radler sieht man in vielen Fällen einfach, ob an einer Ampel jemand kommt oder nicht. In letzterem Fall bin ich rübergebrettert und habe damit keinen gestört. Ich verwahre mich aber dagegen, deshalb als "Kampfradler" abgestempelt zu werden.
Insofern wäre ich dafür, bei Radlern nach amerikanischem Vorbild mehr auf Eigenverantwortung abzustellen. Bei den Amis gilt die Philosophie, im Grundsatz weniger zu verbieten, im Ernstfall dafür aber harte Strafen aufzuerlegen, wenn jemand seiner Verantwortung nicht gerecht geworden ist. Radlern, die bei rot über eine menschenleere, gut überschaubare Ampel fahren ein Bußgeld aufzuerlegen halten ich für bürokratische Abzocke. Damit wird nur das Verständnis für die wirklich erforderlichen Regeln gesenkt und die Polizei als Wegelagerer wahrgenommen.
Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern. Da gab es in meinem Schulgebiet einen Polizisten, der hieß ungelogen Mielke, und der Name war Programm. Einmal bin ich im Bus zur Schule gefahren. Der Bus war auf der Vorfahrtsstraße; von rechts kam eine Straße mit Stoppschild und Haltebalken. Dort hielt des Busses wegen ein Auto, allerdings mit der Schnauze ein Stück über dem Haltebalken. Hat aber niemanden behindert; der Haltebalken war ein Stück zurückversetzt; da war reichlich Platz für jeden und alles. Im Bus sitzend konnte ich nichts hören, doch ich sah, wie Herr Mielke vor dem Auto stand und wie eine Witzfigur abwechselnd auf den Haltebalken und den Kühler zeigte, während er unablässig schnatterte. Ich habe mich gebogen vor Lachen.
An einem anderen Tag bin ich zu meinem Fahrrad gekommen, das ich vor der Schule an einem Straßenschild angeschlossen hatte. Das Schild war von etwas Gras umgeben; das Fahrrad hat niemanden auch nur im geringsten gestört. Herr Mielke sah mich kommen und hielt mir, einem damals vielleicht sechzehnjährigen Schüler, einen Vortrag, ich hätte mein Fahrrad an einer "öffentlichen Grünscheibe" angeschlossen. Die Formulierung weiß ich nach all den Jahren noch, so bürokratisch war die! Wie kann man einem Teenager gegenüber mit solchen Begriffen um sich werfen! Das hat nur dazu geführt, dass Schüler wie ich den Mann überhaupt nicht mehr ernst genommen haben.
Radfahrer, die rücksichtslos fahren und damit andere behindern oder gar gefährden würde ich auch mit Geld und ggf. Punkten bestrafen. Aber von der deutschen Wegelagerermentalität sollten wir ein bisschen Abstand nehmen, dass Regeln um der Regeln wegen eingehalten werden müssen und nicht um des Verkehrs willen, den sie sichern sollen. Ein bisschen entspannter täte da gut.
Wed Jul 11 13:05:17 CEST 2012 |
Daemonarch
Da muss ich dir praktisch komplett zustimmen Death...
Nach dem "Blitzermarathon" muss mal wieder die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden, um die stumpfe Masse ruhigzustellen.
Wed Jul 11 13:05:20 CEST 2012 |
124er-Power
Gibt auch genug Ampeln, bei denen ich als Autofahrer gerne rüber gefahren wäre. 😮
Es gibt soviel unsinniges auf den Straßen!
Wed Jul 11 13:06:12 CEST 2012 |
124er-Power
Was denn für ein Blitzermarathon ?
Hab ich was verpasst ? 😰
Wed Jul 11 13:11:09 CEST 2012 |
Diesel73
Blitzermarathon in NRW. War irgendwann letzte Woche. Hab ich auch nicht mitbekommen. Als Autofahrer halt ich mich meist an die Regeln, reagiere aber auch sehr situationsbedingt, halt normal.
Viele sagten vor dem Marathon, das sie "aufpassen" müssen. Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich an einem solchen Tag "aufpassen" muss, mach ich meiner Meinung nach als Autofahrer generell was verkehrt.
Wed Jul 11 13:18:57 CEST 2012 |
124er-Power
Was soll denn son Blitzermarathon bringen, wenn der vorher groß angekündigt wird ? 😮
Oder gibt es tatsächlich genug dumme Menschen, die sich dann immernoch blitzen lassen ? 😁
Wed Jul 11 13:23:23 CEST 2012 |
Diesel73
Das sollte nur dazu dienen, die Leute zu sensibillisieren für das, was überhöhte Geschwindigkeit verursachen kann. Es sind einige geblitzt worden..........
Wed Jul 11 13:37:09 CEST 2012 |
Spannungsprüfer36765
... und das ist das, was überhöhte Geschwindigkeit verursachen kann. 😁
@ 124er-Power: Im Prinzip ja, aber als Autofahrer sitzt man tiefer als ein Radler und hat durch Scheiben und an Sitzen vorbei nur eine bedingte Rundumsicht (vor allem bei den neuen Autos, die sich um des cw-Werts willen mehr auf elektronische Einparkhilfen als auch die Sicht des Fahrers verlassen...). Klar gibt es auch Fälle, wo man sogar als Autofahrer zweifelsfrei beurteilen kann, dass keine Gefahr droht, aber im Grundsatz sehe ich als Autofahrer eher die Möglichkeit, dass ich irgendwo etwas übersehen haben könnte. Und dann ist es gut, wenn es Regeln gibt, die andere und vor allem auch mich selber berechenbar machen. Andere können möglicherweise nicht einschätzen, dass ich sie nicht sehe, wissen aber, wie ich mich den Regeln zufolge verhalten werde. Das ist wie mit dem Licht: Das braucht man in der Stadt meist auch nachts nicht, um etwas zu sehen, wohl aber, um gesehen zu werden.
Wer gegen die Regeln verstößt, muss damit rechnen, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer mit diesem seinen Verhalten rechnet. Nur wer die gesamte Verkehrssituation mit allen in der Gegend vorhandenen Verkehrsteilnehmern zweifelsfrei überschaut, kann dies sicher tun. Radler haben solch Überblick, Autofahrer kaum.
Ich wäre aber sehr wohl dafür, nachts noch bedeutend mehr Ampeln auf gelbes Blinklicht oder ganz abzuschalten, als dies derzeit der Fall ist.Da gibt es noch viel zu viele tote Lichterspiele, die auch Autofahrer sinnlos aufhalten. Nebenbei wird auch Energie verschwendet.
Sehe ich auch differenzierter. Die Tempolimitschilder sind auf mäßige Fahrer mit Autos qualitativ am unteren Rand des rechtlich zulässigen ausgelegt. Es ist klar, dass ein gutes Auto mit hochwertigen Reifen, ESP, straffem Fahrwerk und gutem Fahrer in praktisch allen Verkehrslagen höhere Geschwindigkeiten besser beherrscht als ein alter, billiger Kleinwagen mit Reifen aus dem Baumarkt und 2mm Restprofil, kein ESP, Schaukelfahrwerk und einer schlechten Fahrerin. Diese Dinge sind nur schwer zu messen und in Regeln zu gießen, existieren aber dennoch. Ein guter Autofahrer kann beurteilen, wie schnell er auf einer bestimmten Straße mit seinem Fahrzeug unterwegs sein kann. Bei mir sind das meist so um die 30 km/h mehr, als das jeweilige Tempolimit vorgibt.
Da ist es doch naheliegend, dass ich meine Geschwindigkeit am für mein Fahrzeug sicheren Wert orientiere, bei bekannter Blitzergefahr aber entsprechend langsamer fahre. Auch hier kann man natürlich wieder regelhörig Tempolimit fahren. Ich habe allerdings mal von einem Fall gehört, bei dem ein Autofahrer auf der linksten Spur der Autobahn 20 Minuten lang Strich 120 gefahren ist mit der Begründung, dass auf diesem Abschnitt Tempolimit 120 galt und man insofern ohnehin nicht schneller fahren durfte. Hinter ihm ist ein kapitaler Stau entstanden. Der Mann musste ins Gefängnis wegen schwerer Nötigung. Ich gebe allerdings offen zu, dass ich das nur aus der Erinnerung berichte und keine Quellen nennen kann.
An der Eigenverantwortung des Autofahrers kommt man im Straßenverkehr ohnehin nicht vorbei. Spätestens beim Überholen bleibt selbst der StVO nichts anderes übrig, als auf die verantwortliche Einschätzung des Fahrers abzustellen bei der Frage, ob der Platz bis zum Gegenverkehr für das Überholmanöver reicht. Auch hier gehen offensichtlich Faktoren ein wie die Leistungsfähigkeit des eigenen Motors, die man nicht pauschal für alle festlegen kann.
Genauso finde ich es auch bescheuert, dass man an Grünpfeilschildern erst anhalten muss. Entweder man setzt auf die verantwortliche Einschätzung des Autofahrers, oder man lässt es bleiben. Der Grünpfeil erlaubt es dem Autofahrer, die Lage einzuschätzen und sich über das Rotlicht hinwegzusetzen. Weshalb man gleichzeitig den Halt vorschreibt und da dem Urteil des Autofahrers auf einmal nicht mehr vertraut ist mir unklar. Verursacht nur Abgase durch zusätzliches Anfahren. An Ecken, wo das wirklich nötig ist, könnte man ja eine Zusatztafel zum Grünpfeil mit Stoppschild drauf vorsehen. Die allermeisten Ampeln mit Grünpfeilschild sind aber hervorragend einsehbar.
Wed Jul 11 13:50:05 CEST 2012 |
124er-Power
Hier gibt es auch zahlreiche Ampeln, die Nachts laufen, obwohl kaum Verkehr vorherrscht. 😮
^^
die reinste Energieverschwendung -> Sowohl Strom als auch Kraftstoff.
Ich finds auch ziemlich schwachsinnig, dass ich an jedem Stoppschild komplett anhalten soll, meist reicht ein langsames anrollen vollkommen aus um die Situation einschätzen zu können!
Wed Jul 11 14:05:49 CEST 2012 |
Goify
Ich muss zugeben, es gibt Nächte, in denen ich bestimmt 10 Ampeln als Radfahrer bei Rot passiere und das auf einer einzigen Fahrt von nur 4 Kilometern. Als Radler hat man eh das Problem, dass man generell eine Rote Welle hat und nur für Autofahrer die Ampeln extra anders programmiert. Gerecht ist das nicht, daher ein kurzer Blick, ob alles frei ist, keine kleinen Kinder zu sehen sind und zack über die Kreuzung.
Tagsüber halte ich mich da mehr zurück, wegen des größeren Verkehrsaufkommens und der größeren Anzahl an Minderjährigen, denen ich kein schlechtes Vorbild sein will.
Wed Jul 11 14:30:48 CEST 2012 |
Spannungsprüfer36765
Vor allem, wenn der Haltebalken dann da ist, wo man noch gar nichts sieht. Allerdings kenne ich auch eine Einmündung, wo "Vorfahrt gewähren" stand und es immer wieder gekracht hat. Irgendwann hat man dort dann ein Stoppschild aufgestellt. Das ist halt eine Konzession an die Dummheit anderer Fahrer. Ich halte es aber nicht für angemessen, diese pauschal an allen Grünpfeilampeln zu fordern. Es gibt genug Grünpfeilampeln, die sogar die dummen Fahrer gut einsehen können.
Wahrscheinlich ist die Logik eine andere: Wenn ich nicht anhalten muss, dann haben die dümmeren Fahrer nur im Kopf "Da ist ein grüner Pfeil, da habe ich von daher ja grün und kann daher einfach durchfahren". Solche Dummköpfe erreicht man vielleicht nur, wenn man definiert, dass solch Pfeil erst gilt, nachdem man das Rotlicht beachtet und gehalten hat.
Erschreckt hat mich nur, dass ich hier im Forum von Fällen gelesen habe, bei denen Fahrer den Polizisten mit ihrer Bordkamera beweisen mussten, dass sie tatsächlich gehalten haben. Hätten sie solch Bordkamera nicht gehabt, dann hätten beide Polizisten falsches Zeugnis abgelegt (und das nicht vorsätzlich, sondern aus Überzeugung, in diesem Falle also wieder Dummheit), und der Fahrer hätte einen qualifizierten Rotlichtverstoß mit allen Folgen (incl. Monat Fahrverbot) an der Backe gehabt! Da würde ich dann zuungunsten der Polizei fordern, dass diese einen Rotlichtverstoß nur noch ahnden kann, wenn sie selber einen Videobeweis vorlegen können. Sowas gibt's ja durchaus; damit haben sie meinen Vater mal gekriegt (in dem Falle offenbar zu recht).
Wed Jul 11 14:38:42 CEST 2012 |
Goify
Ich sag mal so, ist der Polizist anderer Meinung als ich und sein Kollege will ihn nur schützen, gilt Aussage gegen Aussage, wobei dann der Grundsatz gilt: Im Zweifel für den Angeklagten.
Mir hatte auch mal ein VoPo vorgeworfen, ich wäre auf dem Fußweg Rad gefahren. Glücklicherweise hatte ich zwei Zeugen, die das Gegenteil bezeugten, womit der Polizist in Bedrängnis geriet und seinen Kollegen holte, sodass beide behaupteten, eine "Pedalbewegung" erkennen zu können. Tja, wir waren zu dritt und somit die Sachlage klar.
Wed Jul 11 14:53:05 CEST 2012 |
Spannungsprüfer36765
So einfach ist es leider nicht. Nach deutschem Recht führt die Situation "Aussage gegen Aussage" nicht dazu, dass sich die Aussagen zu Null aufheben (was einige hier im Forum zu der offensichtlich falschen Behauptung verleitet, den Sachverhalt "Aussage gegen Aussage" würde es in Deutschland gar nicht geben). Das heißt, in solch Fall kann der Richter frei entscheiden, wen er für glaubhaft hält. Wobei natürlich das von Dir zitierte Prinzip "Im Zweifel für den Angeklagten" dann zum Tragen kommt, wenn der Richter sich nicht zweifelsfrei sicher ist, dass der Staatsanwalt recht hat.
Du hattest Glück, dass sich da zwei Zeugen für Dich gefunden haben. Dein Schluss "3 wiegen mehr als 2" ist allerdings falsch, aus den oben geschilderten Gründen. Ein Richter hätte dennoch entscheiden können, den Polizisten zu glauben. Allerdings wird es schwierig, bei zwei Gegenzeugen jeden Zweifel auszuräumen, besonders wenn jene Zeugen nicht in besonderer Beziehung zu Dir stehen.
Um aber auf Deinen ersten Satz zurückzukommen: Da irrst Du Dich gewaltig. Hast Du nämlich keine Zeugen oder vielleicht nur Deine Frau auf dem Beifahrersitz, der man ein Gefälligkeitszeugnis unterstellen wird, dann wiegt im allgemeinen die Tatsache höher, dass Polizisten eine höhere Glaubwürdigkeit unterstellt wird. Der Richter wird dann sagen, beide Polizisten haben das gesehen, das sind integere Personen im Staatsdienst, die ausgebildet sind, solche Verstöße erkennen und beurteilen zu können, und persönlich haben sie auch keine Vorteile von Deiner Verurteilung, wohingegen Du natürlich die Strafe abwenden willst und Deine Frau schon aus Prinzip zu Dir hält. Da wird der Richter in den allermeisten Fällen gegen Dich urteilen. Da könnte sogar die Aussage nur eines einzigen Polizisten schon ausreichen. Wie gesagt, "Aussage gegen Aussage" addiert sich in Deutschland keineswegs zu Null.
Wed Jul 11 15:14:48 CEST 2012 |
124er-Power
Bürokraten Deutschland, wie mir das auf den Senkel geht! 😮
Am besten find ich immer die Leute, die meinen Ahnung vom BGB und HGB zu haben und dann totalen Quatsch erzählen! 😮
Ich sag nur Widerrufsfrist und Rückgaberecht 🙄
Wed Jul 11 15:30:17 CEST 2012 |
fate_md
Wenn ich bei Rot mitm Rad über die Ampel baller und erwischt werde und ne Knolle krieg, hab ich dann Rückgaberecht?
Wed Jul 11 15:31:32 CEST 2012 |
Shibi_
Nunja, ich kenne die Situationen selbst nur zu gut, bin auch viel mit dem Fahrrad unterwegs da ich meinen Dicken selten in der Stadt bewege. Für Strecken unter 5-6km braucht man einfach kein Auto...
Aber es gibt viele Fälle in denen ich mich frage was die Stadtplaner sich dabei eigentlich gedacht haben. Zum Beispiel eine Straße, man muss an einer Stelle über eine Ampel fahren, dann fährt man ca. 700m den Radweg entlang und dann kommt wieder eine Ampel. Wenn man das Stück mit über 30km/h durchfährt schafft man es gerade noch so über die zweite Ampel. Ansonsten darf man dort fast 3 Minuten stehen. Dort fahren sehr viele Radfahrer noch kurz nach dem Umschalten über die rote Ampel weil sie es nicht schaffen schnell genug zu fahren um noch bei grün rüberzukommen und keine Lust haben eine kleine Ewigkeit dort zu warten. Warum man die Grünphase nicht um 10-20 Sekunden verlängert entzieht sich mir da auch nach dem Umschalten der Ampel keine Autos aus der Nebenstraße fahren dürfen. Und für die extrem seltenen Rehtsabbieger könnte man einfach ein gelbes Blinklicht anbringen, dass vor Radfahrern warnt.
Es gibt allerdings auch Radfahrer die pauschal keine Ampeln beachten. Diese gehören zu recht bestraft. Genauso Radfahrer die sich nicht an sonstige Verkehrsregeln halten, zum Beispiel entgegen einer Einbahnstraße fahren obwohl es kein entsprechendes Schild gibt welches ihnen das erlaubt. Wohne selbst in einer Einbahnstraße und erlebe es immer wieder wenn ich mit meinem Auto nichtsahnend einbiege dass mir ein Radfahrer entgegenkommt (relativ schmale Straße, wenig Platz zum ausweichen) und völlig überrascht ist, dass auf einmal ein Auto auftaucht. Gab auch schon Unfälle zwischen Autos und Radfahrern an dieser Stelle.
Wed Jul 11 15:36:35 CEST 2012 |
Provaider
Leute die in einer großen Universitätsstadt leben können die Aktion verstehen, wer sich in ner nähe von UNI/FH etc aufhält muss mit Radler aus allen Richtungen rechnen auch wenn das vllt nicht der STVO entspricht was die manchmal treiben.
In kleinen Städten gibt es das Problem nicht.
die Polizei muss den ganzen Verkehr überwachen und das gehören Radler und Fußgänger genauso dazu wie PKW und LKW.
Aufregen nach dem Knöllchen bringt für alle nichts, wir haben was falsch gemacht und hättes es besser wissen sollen. Ob ich das zu Fuß, auf dem Rad oder mit Auto begehen macht da keinen Unterschied.
Nur ist die Kontrolldichte beim Fußgänger und Fahrrad sehr gering bis nicht vorhanden.
Wed Jul 11 16:19:51 CEST 2012 |
Angus Young
@ DeathAndPain
Eigentlich ging es hier um Radfahrer und nicht darum was du doch für ein toller Kerl bist, der überall 30 km/h zu schnell fahren darf, weil er doch so ein tolles Auto hat.
Ich denke, du bist ein Schwätzer.
Wed Jul 11 16:34:29 CEST 2012 |
Roland0815
"Polizei nimmt Radl-Sünder ins Visier". Gut so.
Auch Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer, und müssen sich an geltende Regeln halten. Wenn nicht gibts halt ne Knolle. Die Strafen sind aber meiner Meinung nach viel zu lasch...
Konsequenter Weise müssten auch bei Fußgänger drastisches Fehlverhalten abkassiert werden.
Wed Jul 11 16:34:53 CEST 2012 |
Turboschlumpf47734
Eine Woche als Fussgänger oder Autofahrer in "Münster in Westfalen" und ihr würdet alle nur noch "hi-hi-Hilfe" rufen,
Rücksicht ist für Fahrradafhrer bei uns ein Fremdwort,na ja in einer Stadt mit deutlich mehr Rädern als Einwohner auch villeicht wieder kein Wunder.
Ich begrüsse Aktionen der Polizei ausdrücklich,es geht ja hier nicht um Schikane sondern die Sicherheit aller im Verkehr,
da Rücksicht aber zumindest bei uns immer kleiner geschrieben wird,sind solche Aktionen auch in Zukunft wohl unerlässlich.🙄
Gruß Sunny
Wed Jul 11 16:39:52 CEST 2012 |
Spannungsprüfer36765
Ja, Abkassieren ist immer eine gute Lösung. Die Strafen können gar nicht hoch genug sein. So macht man den Verkehr spielend einfach todsicher. Wenn nur alles im Leben so leicht wäre!
Dann macht Durchgreifen Sinn. Aber es ist eben ein großer Unterschied, ob man pauschal mit Blitzermarathons die Kassen füllt, oder ob man einzelne Verkehrsteilnehmer straft, die man ganz konkret bei rücksichtslosem Verhalten anderen gegenüber erwischt hat.
Wed Jul 11 16:40:40 CEST 2012 |
tino27
In Münster haben die nicht mal Rücksicht beim Anschließen. Ich würde gern mal in Münster nachts mit dem Schweißgerät durch die Straßen ziehen und die Kisten alle zusammen schweißen. 😁
Wed Jul 11 16:58:55 CEST 2012 |
Goify
Dachte, Münster wäre so fahrradfreundlich. Scheinbar sind die Leute, die nicht Radfahren können, höchst intolerant. Schade.
Schade auch, dass der Blog in einen Fahrad-Bashing-Thread abdriftet.
Ich bin einer der ganz wenigen auf MT, die beide Seiten kennen und kann beide Seiten verstehen und handle dementsprechend, also nicht: Als Autofahrer auf Radfahrer schimpfen und bedrängen und als Radfahrer alle Regeln missachten und um Autos schlängeln.
Wed Jul 11 17:22:53 CEST 2012 |
volvosilke
Wo nimmst du denn das her?
Unlängst gab es doch sogar einen speziellen Fahrrad-Blogartikel von irgendwem.
Da outeten sich sehr, sehr viele User als Alltags- oder/und Sportradler.
Die Realität ist allerdings, dass viel zu viele Leute, sobald sie in/auf einem Gefährt sitzen, das Verständnis für alle anderen Arten der Fortbewegung verlieren. Da ist es vollkommen egal, ob der LKW-Fahrer den Radfahrer beim Abbiegen umhaut, der Moppedfahrer den Autofahrer schneidet oder der Autofahrer den LKW-Fahrer ausbremst. (und ein Dutzend weitere Variationen...)
Schuld sind doch immer (oder zumindest meistens) die anderen.
Wed Jul 11 17:30:19 CEST 2012 |
fate_md
Wenn ich so überlege, wie oft ich von Radfahrern schon genötigt, bedrängt und lebensgefährlich verletzt wurde.... ja, sofort härter durchgreifen, Räder sofort einschmelzen und die Fahrer im Schnellprozess lebenslang hinter schwedische Gardinen.
Alle anderen Verkehrsteilnehmer und Fußgänger bitte auch noch.
Und falls dann noch welche übrige bleiben, kriege die alle einheitliche graue Klamotten an, kriegen ne Gehirnwäsche und Emotionsblocker und beten jeden Morgen den großen Vater an
Wed Jul 11 17:53:11 CEST 2012 |
Goify
Wenn so viele auf MT über Radler motzen, muss es wohl so sein.
Aber ich kann damit leben, der letzte Radfahrer auf MT zu sein. Ich weiß, eine Bürde, aber ich bin mir meiner Aufgabe bewusst.
Deine Antwort auf "Polizei nimmt Radl-Sünder ins Visier - Eure Meinung?"