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Thu Sep 17 15:24:33 CEST 2020    |    jennss    |    Kommentare (172)

Kennt ihr Konfrontationen/Anfeindungen wg. E-Auto?

id3-im-handel
Id3-im-handel

Hier ist ein Bericht von jemandem, der mit E-Autos schon einiges an Gegenwind erlebt hat:

 

Zukunftsverweigerung oder was ich als E-Autofahrer erlebte Beschimpfungen als "Öko-Idiot" oder der Mittelfinger auf der Autobahn:...

 

Ich habe ja im August den ID.3 bestellt. Das ist ein reines E-Auto und als solches bekannt. Den Smart verkaufen wir, sobald der ID.3 kommt, also etwa im Dezember (wer unser schönes Smart EQ Cabrio haben möchte, einfach PN schreiben). Beim Smart sieht man nicht gleich, dass es ein E-Auto ist. Der Tesla von dem Mann im Bericht jedoch ist ja geradezu ein Synonym für E-Autos und polarisiert viel mehr. Ich fürchte, das wird mit dem ID.3 auch nicht so einfach.

 

Wobei... ich habe auch schon allerlei Kontakte mit sehr E-Auto-kritischen Leuten, aber soweit war alles freundlich. Manche saugen negative Berichte in den Medien geradezu auf, sei es zu Kobalt, Kinderarbeit, Lithium-Wüste, Brandgefahr, CO2-Rucksack, 79 Ct-Ladesäulen, Reichweitenangst, stundenlangem Laden oder so.

 

Ich denke, ein wesentlicher Grund für aggressives Verhalten ist, dass sich Menschen indirekt angegriffen fühlen, mit Verbrenner nicht umweltfreundlich zu sein, auch wenn niemand das ihnen direkt gesagt hat. Aber das erscheint durch die Entscheidungen/Förderungen der Regierung, drohenden Verbrennerverboten und Diesel-Fahrverboten so. Man hat das Gefühl Position beziehen zu müssen, sich zu wehren und so bekommen das eben die E-Auto-Besitzer ab. Wie seht ihr das?

 

In obigem Link geht es ab Seite 2 richtig los. Kennt ihr sowas als E-Autofahrer?

j.

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Mon Oct 19 16:11:45 CEST 2020    |    wodkaa

Zitat:

Es wird ja seit einigen Jahren tagweise ein negativer Strompreis an den Strombörsen generiert. Und der erwischt nur die, die gambeln. Vorsichtigere Anbieter haben rechtzeitig ihre Windräder oder Solarparks abgeschaltet, wenn so ein Tag droht. Was man am negativen Strompreis sieht, ist also nur die Spitze eines Eisbergs... Es gibt an guten Tagen viel zu viel Angebot an erneuerbaren Energien und es werden ständig Windparks und Solarparks gebaut. Das bedeutet, die Situation wird sich verschärfen.

Diese Überschüsse könnte man entweder für die Herstellung von Wasserstoff hernehmen, um dann die Mobilität von LKW sicherzustellen, oder eben in große Pumpspeicherwerke. Bei Überschüssen pumpt man vom Talsee ein einen Stausee und bei erhöhtem Bedarf lässt man das Wasser durch die Trubinen bergab zum Talsee zurücklaufen. Je nach Größe des Sees kann man hier viel Strom zwischenlagern.

Mon Oct 19 17:33:26 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Zitat:

@wodkaa schrieb am 19. Oktober 2020 um 16:11:45 Uhr:

Diese Überschüsse könnte man entweder für die Herstellung von Wasserstoff hernehmen, um dann die Mobilität von LKW sicherzustellen, oder eben in große Pumpspeicherwerke. Bei Überschüssen pumpt man vom Talsee ein einen Stausee und bei erhöhtem Bedarf lässt man das Wasser durch die Trubinen bergab zum Talsee zurücklaufen. Je nach Größe des Sees kann man hier viel Strom zwischenlagern.

Es gibt aber nur 32 Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Und die gehören klassischen Energieversorgern, werden also zumeist auch als lokales „Notstromaggregat“ verwendet, was heißt man kann es sich vom Risiko nicht leisten, sehr viel Überstrom abzunehmen. Ihre Gesamtleistung ist mit 6500 MW eher vernachlässigbar, 0,01% der hierzulande benötigten elektrischen Energie. Die letzten beiden sind seit 2010 in Planungsverfahren gewesen, wurden 2015 genehmigt und gehen erst 2024 ans Netz. Die waren dafür gedacht, diese Überproduktion zu nutzen. Leider sind die Baukosten jetzt schon immens und die sog. „besorgten Bürger“, die da schon viel Zeit und Geld kosteten, nehmen zu. Die Prognose ist nicht schwer, dass wir lange auf neue Pumpspeicherwerk nach Nr. 32 warten können.

 

Wasserstoffproduzenten hierzulande würden schnell im Preiskampf mit den Wüstenstaaten untergehen, denn dort steht der Ertrag Wasserstoff pro qm Solarfläche vermutlich um den Faktor 3 besser da. Sonnenintensität, Sonnenscheindauer und Skaleneffekte durch Riesenflächen schlagen nun einmal durch.

 

Da wir nicht das ganze Land mit Windrädern und Solarflächen verschandeln sollten, wird sich zwar noch insgesamt eine Erhöhung ergeben, aber auch eine Bereinigung, so dass das, was wir ernten mittels lokalen und Netzspeichern in 5-10 Jahren ausreichen wird, wenn wir Kohle und Gas abschalten. Und Speicher werden immer billiger, bedürfen keinem großen Genehmigungsverfahren, so dass niemand projektbeeinflussend Bedenken äußern kann.

Mon Oct 19 19:35:19 CEST 2020    |    notting

Zitat:

@BEV schrieb am 19. Oktober 2020 um 17:33:26 Uhr:

Zitat:

@wodkaa schrieb am 19. Oktober 2020 um 16:11:45 Uhr:

Diese Überschüsse könnte man entweder für die Herstellung von Wasserstoff hernehmen, um dann die Mobilität von LKW sicherzustellen, oder eben in große Pumpspeicherwerke. Bei Überschüssen pumpt man vom Talsee ein einen Stausee und bei erhöhtem Bedarf lässt man das Wasser durch die Trubinen bergab zum Talsee zurücklaufen. Je nach Größe des Sees kann man hier viel Strom zwischenlagern.

Es gibt aber nur 32 Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Und die gehören klassischen Energieversorgern, werden also zumeist auch als lokales „Notstromaggregat“ verwendet, was heißt man kann es sich vom Risiko nicht leisten, sehr viel Überstrom abzunehmen. Ihre Gesamtleistung ist mit 6500 MW eher vernachlässigbar, 0,01% der hierzulande benötigten elektrischen Energie.

Fehlt vor den 0,01% das Wort "Kapazität" oder schmeißt du wirkl. Leistung und Energie direkt in einen Topf?

 

notting

Mon Oct 19 19:44:09 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Gut, das darfst du so setzen, wie es dir gefällt. Hatte diktiert und nicht gut genug überprüft. Denke, du wirst wissen, dass ich in der Sache ne Ahnung habe. Hast du denn auch inhaltlich etwas zu bemerken?

Mon Oct 19 21:58:23 CEST 2020    |    cookie_dent

Zitat:

@BEV schrieb am 19. Oktober 2020 um 17:33:26 Uhr:

Ihre Gesamtleistung ist mit 6500 MW eher vernachlässigbar, 0,01% der hierzulande benötigten elektrischen Energie.

Und die Leistung der in DE vorhandenen Batteriespeicherkraftwerke von derzeit 90MW nennt man dann? Nicht relevant?

 

Zitat:

@BEV schrieb am 19. Oktober 2020 um 17:33:26 Uhr:

Da wir nicht das ganze Land mit Windrädern und Solarflächen verschandeln sollten, wird sich zwar noch insgesamt eine Erhöhung ergeben, aber auch eine Bereinigung, so dass das, was wir ernten mittels lokalen und Netzspeichern in 5-10 Jahren ausreichen wird, wenn wir Kohle und Gas abschalten.

Deine Glaskugel in allen Ehren, aber das größte Problem der Speicherkraftwerke (egal ob Pump, oder Batterie) sind die fälligen Netzentgelte beim befüllen und entleeren, deswegen arbeiten diese leidlich profitabel.

Das unser Land mit Windrädern und Solarflächen verschandelt wird liegt nun mal an der von uns gewünschten Energiewende. Wenn wir alle AKW´s und Kohlekraftwerke abschalten, werden noch einige tausend Windräder oder Solarflächen gebaut werden müssen.

Tue Oct 20 13:41:38 CEST 2020    |    wodkaa

Zitat:

Es gibt aber nur 32 Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Und die gehören klassischen Energieversorgern, werden also zumeist auch als lokales „Notstromaggregat“ verwendet, was heißt man kann es sich vom Risiko nicht leisten, sehr viel Überstrom abzunehmen. Ihre Gesamtleistung ist mit 6500 MW eher vernachlässigbar, 0,01% der hierzulande benötigten elektrischen Energie. Die letzten beiden sind seit 2010 in Planungsverfahren gewesen, wurden 2015 genehmigt und gehen erst 2024 ans Netz. Die waren dafür gedacht, diese Überproduktion zu nutzen. Leider sind die Baukosten jetzt schon immens und die sog. „besorgten Bürger“, die da schon viel Zeit und Geld kosteten, nehmen zu. Die Prognose ist nicht schwer, dass wir lange auf neue Pumpspeicherwerk nach Nr. 32 warten können.

Ich zitiere jetzt mal wikipedia:

Zitat:

In seinem Sondergutachten „100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar“ von Mai 2010 geht der von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenrat für Umweltfragen davon aus, dass die Kapazitäten der Speicherkraftwerke insbesondere in Norwegen (allein nahezu 85 TWh Wasserbeckenkapazität der dortigen zu Pumpspeichern ausbaufähigen Speicherwasserkraftwerke) und Schweden bei weitem ausreichen, um Schwankungen der zukünftig eingespeisten erneuerbaren Energien auszugleichen.[10] Dieses setzt aber einen erheblichen Ausbau der Nord-Süd-Netzanbindung voraus.[11]

Ich bin hier kein Experte ob dieses Gutachten stimmt oder nicht, jedoch wären eben hier die viel heraufbeschworenen europäischen Lösungen vielleicht zielführend.

Tue Oct 20 14:03:59 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Gut, ich bin da auch kein Experte, zumal die sich zumeist dadurch auszeichnen, dass sie hinterher alles vorher gewusst haben. Aber nehmen wir mal an, das stimmt genauso.

 

Dann würde ja immer noch das Geld für die Nord-Süd Anbindung bleiben, dass sich in saftigen Netzentgelten wiederfinden wird. So eine Leitung führt doch über zehntausende Privatgrundstücke, das kennen wir doch alles schon. Natürlich wird das Verfahren entsprechend ewig dauern, das kann man sich jetzt schon denken. Steht die Leitung, dann wird es einen Betreiber in Norwegen oder Schweden geben, der mit seinem Pumpkraftwerk Gewinn machen möchte. Bau und Unterhalt eines Pumpkraftwerks kosten ziemlich viel Geld. Ich weiß nicht, ob du weißt was dort Beschäftigte in Handwerksberufen verdienen. Das wird also weder zeitnah passieren, noch günstig werden.

 

Ein lokaler Netzspeicher in Deutschland wird aber mit jedem Monat günstiger, zumal der Unterhalt sehr überschaubare Kosten hat. Außerdem benötigt er nur eine einfache Netzanbindung. Und er macht unser Land unabhängiger, das wird es also werden.

Wed Oct 21 16:08:35 CEST 2020    |    wodkaa

Also ich habe eine Pholtaikanlage, welche gut 10.000 kwh pro Jahr produziert. Einen Verbrauch habe ich so grob 4 - 5000 kwh für die Wärmepumpe und 3500 - 4000 kwh für Haushaltsstrom. Theoretisch könnte ich damit mit einem groß genug ausgelegten Speicher autark sein.

 

Jetzt schaffe ich aber bisher schon, dass ich vom Haushaltsstrom gut 40% direkten Eigenverbrauch habe. Wenn ich diesen Wert steigern möchte auf 60%, so spare ich im Jahr lediglich 800 kwh Strom ein, was bei 0,31 €/kwh 248 € Ersparnis wäre. Ein Azzuro 15 kw Speicher kostet 2527 € zzgl. Installation. Garantie habe ich 10 Jahre darauf und es würde sich trotzdem noch nicht einmal eine Amortisation des Gerätes in der Garantiezeit ergeben. Außerdem wäre für die Nutzung der Heizung und eines E-Autos ein noch größerer Speicher nötig.

 

Ja, ich sehe auch, dass die Speicher günstiger werden und ich hoffe darauf, dass sie nach Ablauf der Einspeisevergütung interessant genug sind. Aber die nächsten 5-8 Jahre sehe ich das noch nicht.

 

Hingegen ist eine Großspeicherung auch aufgrund des Abschaltens von Kohle- und Atomkraftwerken trotzdem nötig. Es wird auf eine Mischung hinauslaufen und für die Netzanfälligkeit wäre eine gewisse Mischung auch zukünftig sinnvoll.

Thu Oct 22 18:31:00 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Azzurro 15 kWh für 2527€ wäre perfekt. Gibt’s aber nicht. Das günstigste ist sich etwas auf Basis gebrauchter Tesla Akkus zu bauen, gibt’s von EV Europe für 1150€ für 5,3 kWh.

Fri Oct 23 11:44:59 CEST 2020    |    wodkaa

https://www.boremo.at/.../...W-AC-Dreiphasiger-Wechselrichter.html?...

 

Ich habe auf der Seite nachgesehen. Wähle die Variante 15 kwh ÜSS Klasse II. Da kostet der Speicher 2527 €.

Sat Oct 24 01:18:17 CEST 2020    |    Antriebswelle133378

Ja, das ist ein Wechselrichter, der für eine bestimmte Kapazität ausgelegt ist. Aber kein Speicher.

Das ist ein Speicher von denen, 4,4 kWh:

https://www.boremo.at/.../AZZURRO-WECO-Batterie-HeSu4k4.html

Mon Oct 26 16:46:45 CET 2020    |    wodkaa

oh verdammt, mein Fehler, habe ich falsch rausgesucht.

 

Aber das macht die Rechnung ja noch schlimmer. Dann rentiert sich der Speicher noch schlechter. Ist halt noch Zukunftsmusik.

Mon Jan 11 22:15:54 CET 2021    |    MyVW88

Zitat:

@PIPD black schrieb am 17. September 2020 um 19:54:23 Uhr:

Ich werde mir sicher keinen veralteten i3 kaufen, wenn es bessere Technik gibt. Wir benötigen ein Auto, dass bei Wind und Wetter ca. 200 km am Tag schafft. Aktuell gibt es keine Zwischenlademöglichkeit.

Es würde dir vlt vollhybrid Auto in Frage kommen, z.B. Toyota Yaris Hybrid in Basis- bis mittelklassige Ausstattungs-Version (Neuwagen) auch bis 20k€ zu habe, sofern ich weiss.

Du brauchst gar keine Ladestation. Es lädt automatisch von überschüssiger Energie des Verbrenner.

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