Sat May 04 02:53:06 CEST 2019 | jennss | Kommentare (243)
autobahnkoenige
So sehr ich das elektrische Fahren mag... auf der Autobahn sind Verbrenner doch die Könige. Selbst ein Polo GTI läuft schon an die 240 km/h. In der elektrischen Kleinwagenklasse (BMW i3s) sind da bisher maximal etwa 160 km/h drin. Und dazu kommt noch, dass Verbrenner bei hohen Geschwindigkeiten effizienter laufen als bei niedrigeren und daher vergleichsweise wenig "D-Zug-Zuschlag" brauchen, während man beim E-Auto den entsprechend des Luftwiderstands höheren Verbrauch voll in Kauf nehmen muss und somit eine geringere Reichweite bzw. man verliert den Fahrkostenvorteil. Selbst Teslas fahren auf Langstrecken nicht sehr oft 180, weil die Ladezeiten den Gesamtschnitt inkl. Pausen dann wieder reduzieren können, falls bedeutsam bzw. falls man keine längeren Pausen bis zu 1 Stunde machen möchte.
Wenn es um Autobahn-Fahrspaß geht, muss man den Verbrennern schon ihre Fähigkeiten zugestehen. Mit Fiesta ST oder Ähnlichem einen Tesla vor sich hertreiben bis er lieber wieder sparsam fährt und nach rechts zieht, könnte Spaß machen . Was meint ihr, werdet ihr den Verbrenner vermissen, wenn er in den nächsten (~20) Jahren ganz langsam ausstirbt? Wenn alles auf Elektro ist, werden die Karten wieder neu gemischt. Dann sind 200 km/h wieder richtig viel. Derzeit kommt ja schon ein Up GTI auf Tacho 200. Das ist mit E-Autos dann wieder etwa wie 1970, als 200 noch super waren. Man wird dann später hin und wieder von Oldtimern mit Verbrennern versägt… j. |
Sun May 12 20:11:31 CEST 2019 | jennss
Der 71 PS-Benziner ist vielleicht etwas schwach für den Vergleich (14,4 s. vs. 11,5 s. auf 100), aber ok.. Ich komme da auf ca. 14000 € (inkl. Twinamic und digitales Radio, wie im EQ). Beim EQ komme ich inkl. 22 kW-Boardlader (MustHave) auf ca. 23000 €, also 9000 € mehr, abzüglich der 4000 € Umweltprämie. Allerdings gibt es (bzw. gab es) beim Benziner etwas mehr Rabatt, also 18% vs. 11%. Damit kommt der 71 PS-Benziner auf 11480 € und der EQ auf 16470 €, also 5190 € Mehrpreis, die man erstmal über Verbrauch, Steuer und Wartung wieder reinholen muss über die Lebenszeit. Nicht so einfach, aber letztlich liegen EQ und Benziner wohl ziemlich gleichauf. Nur muss man halt beim EQ quasi vorschießen, was beim Benziner erst innerhalb der Lebenszeit anfällt (Unterhalt).
j.
Mon May 13 00:49:58 CEST 2019 | Till Wollheim
Danke ist natürlich H²O - aber das weis ja jeder Kinderschüler - ist also klar ein Lapsus, was aber ansonsten meinen Einwand nicht schmälert - also dessen Beantwortung wäre mir schon noch recht! Mein Beitrag sollte auch keine Ironie sein, sondern der Bezug schien mir kabarettistisch zu sein.
Gruß, Till
Mon May 13 07:31:18 CEST 2019 | Spannungsprüfer135469
Nette Geschichte, nur physikalisch unmöglich.
Gut, man könnte einen großen Akku verbauen (so ~ 150kWh), damit einen Elektrolyseur betreiben, Wasser tanken, den Wasserstoff speichern, eine Brennstoffzelle damit speisen, die dann die E-Motoren betreibt. Bis der Akku leer ist, brauchst du also nur Wasser tanken. Dann muß das Ding aber an die Steckdose.
Oder noch besser: Neben der Wassertankstelle steht eine Kraftsteckdose. Dann kann der Akku entfallen.
Oder man fährt einfach BEV.
Damit wir wieder etwas zum Thema zurückkommen: Mit H2 wird das E-Auto noch weniger zum König der Autobahn als mit Akkubetrieb. Die derzeitige Größe des Brennstoffzellenstacks, den man so im PKW unterbringt begrenzt die Dauerleistung auf etwa 130PS. Das reicht bei guter Aerodynamik für eine Vmax von ~200km/h. Und was man auch nicht vergessen darf: Die Reichweite reduziert sich mit zunehmender Geschwindigkeit in gleichem Maße wie beim BEV.
Grüße,
Zeph
Tue May 14 16:03:35 CEST 2019 | Gravitar
Wer glaubt, das bei größeren Stückzahlen von Elektroautos im Straßenverkehr es noch irgendwann irgendwo Ladesäulen geben wird, wo man umsonst Strom bunkern kann, der glaubt auch, das Benzin absehbar unter einem Euro zu haben sein wird. Das die Kaufhaus-/Discountketten für einen Einkauf von durchschnittlich 22Euro draußen mehr als 10Kw/h Strom zu verschenken haben, glaubt sicher mittelfristig auch niemand. Man darf dort dann sicher ganz bequem für 50Cent/Kwh während des Einkaufs laden und das wird sofort an der Kasse mit dem Einkauf verrechnet. Um die letzten verbliebenen Ladesäulen zum Nulltarif stehen dann Menschentrauben mit Kabel in der Hand und lassen sich freundlich den Vortritt beim Aufladen.....
Schon heute hat der mittelständische Arbeitgeber meines Vaters, etwa 1200 Angestellte, zwischen 400 und 750 Fahrzeuge sind dort von den Beschäftigten immer vor Ort, errechnet, dass er sich eine Ladeinfrastruktur nicht leisten möchte. Zu groß sind die Risiken, das ein Arbeitnehmer nicht nur die zur Fahrt zur Arbeit anfallende Energiemenge auffüllt, sondern ganz unverfroren volltankt. Das wären pro Arbeitnehmer geschätzte durchschnittliche 50-60Kwh die Woche, mal 1200 und mal 52. Ohne Ladeinfrastruktur etwa eine halbe Million Euro im Jahr, je nach Stromtarif auch mehr.....
Gruß
Gravitar
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