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Wed Aug 25 22:09:07 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (0)

Huwee!

Es ist vollbracht, das Sofa hat endlich den amtlichen Darfschein auf Deutschland Strassen zu wildern. Ok, wird´s nicht, passt einfach nicht zum Charakter, aber auch gleiten darf es nun offiziell.

Nachdem ich die hinteren Bremssättel nicht in dem Maß gängig bekommen hatte, wie ich mir das eigentlich wünschte und vorstellte, musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beissen und zwei gangbare Sättel besorgen. Zum Glück aus einer vertrauenswürdigen Quelle, nämlich dort wo auch schon die Tür und der Endschalldämpfer her stammten, somit konnte der Einkauf blind erfolgen.

Am Sonntag wurden die Sättel dann schnell getauscht und die Anlage entlüftet und siehe da, alles tut das, was es soll.

Also auf zur Amtsodyssee. Da der Wagen nicht im gleichen Zulassungsbezirk blieb und ich sowieso die alten Kennzeichen nicht hatte, war´s also Essig mit direkter Fahrt zum TÜV mit den alten Kennzeichen, ergo ab zum Strassenverkehrsamt. Wir hatten es Montag früh, 8.13Uhr. Auch wenn die Fahrzeugverordnung wohl im Rahmen des Zulassungsprozederes eigentlich eine Zuteilung der Kennzeichen zum Fahrzeug abdecken würde (womit man dann ja auf direktem Weg zu Prüfstelle fahren dürfte, völlig legal), wollte die gute Dame auf dem Amt davon absolut nichts wissen. Ohne TÜV kein Kennzeichen, ohne Kennzeichen keine Fahrt zum TÜV, ein Teufelskreis. Ich musste also wirklich für eine einzige Fahrt Kurzzeitkennzeichen nehmen. Hat mich innerlich zwar mächtig gewurmt (und tut es jetzt noch), aber es hilft ja alles nichts. Also Kurzzeitbretter geholt, ab zur Halle, Bretter ans Sofa und dann ab.... zum TÜV? Neee! Erstmal in die Waschanlage :D Nun aber zum TÜV. Lustigerweise hab ich in der Prüfstelle noch meinen Stammprüfer für den Corsa getroffen, der war ganz überrascht, mich mit dem Kia anzutreffen, verstand es aber schnell, nachdem ich ihm die Geschichte zum Corsa erzählte.

 

Dann kamen die üblichen Abläufe in der Prüfstelle, voran die Abgasmessung bis es dann zu meiner Angstprüfung - Bremse HA - ging. Tja, was soll ich sagen, alle Werte top, da kam ja nen bissl Stolz durch und ganz ganz viel Zufriedenheit :)

Da ich vorher schonmal einen Gebrauchtwagencheck gemacht hatte, wusste ich ja schon, was zu erledigen war. Alle Punkte waren ordentlich abgearbeitet sowie noch einige Extras. Das Ergebnis sprach dann auch für sich: HU / AU ohne Mängel :cool:

 

Jetzt muss die Motorcouch sich bloss noch als haltbar und zickenfrei erweisen, dann bin ich mir ganz ganz sicher, dass das eine sehr gute Entscheidung war.


Sat Aug 14 23:59:37 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (7)

01.08.2010

Eigentlich zählt das ja noch in die 30. KW, aber ich wollte den alten Blog nicht editieren. Bin zu nem weiteren Kopf gekommen, komplett aber ohne Ventile, die hab ich ja in meinem noch drin, also kein Problem soweit.

 

Zu Beginn der Woche ist am Corsa dann erstmal nichts passiert, auch nichts eingekauft, das Sofa musste TÜV fertig gemacht werden und n bissl Schnullikrams wie Musik rein und so, da hat die Krawallbüchse Sendepause.

 

04.08.2010

Wenn der Postmann 2x klingelt.... gibts Pakete :) Heute dann also den ersten bzw. 2. Kopf, hoffe der erste kommt auch bald, bezahlt wurden beide zeitgleich. Macht auf jeden Fall nen ganz guten Eindruck, bissl dreckig, aber das wird die Teilewaschmaschine bei meinem Motorbauer klären :) Einmal überplanen oder zumindest vermessen werde ich ihn wohl auch. Ob dieser Kopf im Endeffekt eingebaut wird oder ein anderer, weiss ich noch nicht. Aber frisst ja kein Brot

 

 

12.08.2010

Eigentlich müsste der erste Kopf ja längst bei mir sein, isser aber nicht, ich ahne schon wieder nix gutes :( :mad:

Dafür hab jetzt noch nen anderen Kopf in frisch und einbaufertig und nen Block als Beigabe erstanden, der Block müsste nächste Woche ankommen, der Kopf muss bis nächsten Monat warten, am Ende des Geldes is noch ganz schön viel Monat übrig. Zumindest kann ich mich schonmal mit Fotos vom Kopf begnügen.

 

 

In der kommenden Woche geht´s hoffentlich mal etwas mehr vorwärts, we will see.


Thu Aug 12 20:31:59 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (8)

Sooo,

 

allmählich musste das motorisierte Sitzmöbel ja mal auf den Straßenverkehr losgelassen werden, dafür waren allerdings noch einige mehr oder weniger notwendige Bastelstunden abzuleisten. Ein wenig in car entertainment oder auf gut deutsch Lautsprecher einbauen sollte ebenfalls folgen. Dazu aber später mehr, wichtiger war erstmal, das Getier TÜV tauglich zu kriegen, dazu gehört auch eine dichte Abgasanlage, war bei mir im Bereich des Krümmers / Flammrohrs nicht gegeben, er hustete leicht raus.

 

Also mal wieder auf Rampen geparkt, Flammrohr entnehmen, Flexrohr rausgeflext und gegen ein Pendant in flammneu (Achtung Wortwitz :rolleyes: ) ersetzen. Da ich Schweissmongo bin durfte nen Kumpel ran, er hat seinen Job gut gemacht, das ganze passte auch später wieder ins Auto :D :cool:

 

 

Leider Gottes war das noch nicht der Weisheit letzter Schluss, heisst gänzlich ruhig war er noch nicht. Also auch noch die Krümmerdichtung tauschen, kannte ich ja vom Corsa, sollte flott erledigt sein, wenn die Stehbolzen mitspielen. Denkste! Aber die Stehbolzen selbst waren nicht das Problem, zumindest nicht direkt.

Aber irgendein cleverer Konstrukteur hatte den Halter für den Klimakompressor dermassen dämlich positioniert, dass der letzte Bolzen des Krümmers nicht erreichbar war. Um an die Schrauben vom Halter zu kommen, muss aber erstmal der Kompressor selbst samt Spannvorrichtung abgebaut werden, in mir kochte die Freude. Oder sowas ähnliches, jedenfalls kochte ich :mad: Irgendwann ging´s dann alles, aber insgesamt hat die Aktion um die 4h gedauert, ich war endlos begeistert. Zumindest war es nicht umsonst, die Dichtung war auf dem 4. Zylinder sichtbar hinüber.

 

 

 

Zwischenzeitlich erreichten mich dann auch die neuen Bremsbeläger für die Hinterachse, die alten waren nicht mehr so, naja, also....sie hatten´s hinter sich :D Wechsel ist ja königlich einfach, Verschleisswarner ist auch direkt mit dran (nen kleines Federblech das kurz vor Belagende die Scheibe berührt und Krach macht), total simpel aber ausreichend funktioniell, find ich gut. Die Kolben der Betriebebremse waren zwischenzeitlich auch wieder gängig gemacht wurden, ebenso der Handbremshebel hinten links, lediglich sein Pendant auf der Rechten Seite weigerte sich zu diesem Zeitpunkt noch 100%ig seinen Dienst zu verrichten, sondern ging nach 95% Rückstellweg schon immer vorzeitig in den Feierabend. Ein nächtliches Bad in 3L feinster Discounter Cola (natürlich ohne Zucker, was nicht gut für Zähne ist, kann auch nicht gut für Bremsen sein :D ) sollte es richten. Hat zwar in gewissem Rahmen funktioniert, wirklich perfekt ist es allerdings immer noch nicht, also muss ich mir da wohl was anderes (leider kostenintensiveres als Cola) überlegen :(

 

 

 

Nebenher gab´s auch noch einen Ölwechsel + Filter und einen kompletten Bremsflüssigkeitswechsel (hatte mir mein Prüfer damals im Messgerät getestet, Siedepunkt war mit 182°C schon nahe dem Verschleisspunkt), davon habe ich allerdings keine Bilder, soviel zu sehen gibt´s da ja auch nicht. Abgesehen davon dass Öl und Filter so aussahen, als wären sie noch nie gewechselt wurden, war das ganze auch fürchterlich unspektakulär.

 

Die technisch notwendige Seite wäre damit geklärt, bleibt also noch Zeit, seinen Spieltrieb etwas auszuleben :D

 

Radioanschluss war drin, funktionierte auch (hatte ich schonmal mit nem Radio unserer Hallennachbarn getestet), ebenso die elektrische Antenne hinten. In den vorderen Türen und auf dem Amaturenbrett sind auch in Serie schon Lautsprecher verbaut. Klang ist durchaus annehmbar, wie bei quasi allen Serienanlagen fehlt halt etwas Bass und Volumen. Da für hinten bereits Kabel bis zu den Serieneinbauplätzen (Metallhalter unter der Hutablage) verlegt waren, wurde dort kurzerhand ein 6x9" 3-Wege-System verbaut, was sich durch eine Hutablage mit mehreren Höhenebenen als echt knifflig erwies, zum Glück ist ein Bekannter von mir Inneneinrichter, der durfte das anzeichnen übernehmen, kaputtsägen musste ich´s dann wieder selbst, da weigerte er sich :rolleyes: Aber er kriegt n Bienchen, Anzeichnung passte perfekt, die Lautsprecherabdeckungen liegen auf der unteren Ebene drauf und sind doch unter die obere ebene druntergeschoben, so dass keinerlei Sägekanten zu sehen sind. Und bevor jemand stöhnt zwecks Lautsprecher in der Hutablage: nur die Abdeckungen sind auf der Ablage, die eigentlichen Lautsprecher sitzen 15mm tiefer auf einer stabilen Blechstrebe die exra Aussparungen für 6x9" Lautsprecher + Befestigungsgewinde hat.

Damit klang das ganze nun schon wesentlich voller und auch der Bass war gar nicht mal schlecht, aber recht erquält. Muss ja auch nicht sein, schliesslich war eigentlich jegliches Equipment (bis auf ein Stromkabel) noch vorhanden, um einen Verstärker + Subwoofer zu verbauen. Gesagt, tun getan. Die Felge der Reserverads verlockte doch sehr, dort eine runde Platte passgenau einzulassen und die Endstufe darauf zu montieren, jegliche Kabelage kann man unter Teppichen und Verkleidungen versteckt langführen, eine somit (bis auf den Sub selbst) komplett unsichtbare Lösung, gefällt mir sehr gut :)

 

 

 

 

Die letzten kosmetischen Arbeiten lagen an. Der neue Endschaller wirkte immer schief, das linke Endrohr wirkte immer höher als das rechte, eigentlich total unwichtig, aber solche Sachen wurmen mich total. Da man über den Flansch nichts drehen kann (ist mit einem 2 Punkt Flansch verdrehsicher befestigt), musste ich mir was anderes einfallen lassen. Des Rätsels Lösung: ein Rohrverbinder. Also kurzerhand den ESD nochmal ausgebaut, was schon wieder in Spaß ausuferte, weile eine Mutter beim abdrehen ihr Gewindekleid abwarf und sich nun weder vor noch zurück bewegen liess. Also kurzerhand den angepunkteten Stehbolzen wegflexen, kann man ja später durch eine entsprechende Schraube ersetzen. Eine irgendwie unschöne Arbeit, unterm Auto liegend, 10cm vor der Nase die kreischende Flex, durch Funkenflug quasi blind und mit dem Wissen, dass direkt neben der drehenden Scheibe der Tank geduldig wartet, dass man auch nur einmal abrutscht um ihm einen zusätzlichen Ablauf zu verpassen. Der Tank muss nun schlechte Laune haben, denn ich bin nicht abgerutscht. Am ausgebauten ESD dann auch noch den 2. Stehbolzen abgeflext und ausgeschlagen, dann das Rohr zum ESD sauber durchgeflext und mit dem Rohrverbinder wieder zusammengefügt. Nun kann man den ESD für sich verdrehen, ohne den Rest der Anlage damit zu beeinflussen, sehr angenehm.

Da im Teileregal im Keller nun auch seit Jahren ein Einparkhilfesystem rumlag, was eigentlich mal in Mamas Elch verbaut werden sollte, hab ich mir das Teil auch kurzerhand geschnappt und im Heckstoßfänger des Sofas positioniert. Kurze Testfahrt: funzt. Nach Spiegel wär man schon gefühlte 1,5m IM Hindernis, insofern wohl also ein ganz praktischer Alltagshelfer bei kleineren Parklücken.


Sun Aug 01 18:20:30 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (10)

Kopflos - der Statusblog vom Brüllkäfer

 

30. Kalenderwoche

 

Kurze Einführung:

Nachdem Kopfdichtung erneuern incl. Kopf planen & Saugrohr tauschen incl. neuer Dichtung keinerlei Erfolg bzw. auch nur eine Änderung der Situation mit sich brachten, ergo der Motor mehr Wasser durchzog als Juhnke Hochprozentiges zu seinen besten Zeiten, wurde die Krawallkiste (immerhin aus eigener Kraft) in die Halle verfrachtet, wo sie nun in den kommenden Wochen wieder flott gemacht werden soll.

Je nachdem, was der Sparstrumpf zulässt, sollte am Ende nochmals ein Schippchen mehr Fahrperformance nachgelegt werden können, das werden aber die nächsten Wochen und Monate zeigen.

 

26.07.2010

Nachdem die neuesten High End Lexani Rims mit Super Power Performance Tires zum platt stehen montiert waren, wurde der Motor geköpft. Keine wirklich neue oder aufregende Arbeit, sondern in dem Fall einfach nur Arbeit. Aber was solls, was mutt datt mutt.

Ging sogar fast ohne Zwischenfälle und Verzweiflungsatacken. Fast. Eine ver****te Schraube der Zahnriemenverkleidung - welche übrigens dank fein verstellbarer Nockewenwellenräder nicht mehr ohne Demontage der Nockenwellen oder -räder zu erreichen ist - meinte doch netterweise, sich erst komplett runddrehen lassen zu müssen, dann auch beim Versuch sie einzuflexen immer noch die Mitarbeit zu versagen um schlussendlich doch mit der Zange rausbefördert zu werden. Hat mich fast 30min gekostet. Arschloch.

Rest war Dienst nach Vorschrift, Kopf und Saugrohr werden zum prüfen weggeschickt.

 

27.07.2010

Eigentlich wollte ich mir heute nen Haarlineal leihen und zumindest den Block schonmal auf Planheit prüfen, klappte aber irgendwie zeitlich alles nicht, egal, dann halt einen der nächsten Tage. Kopf und Saugrohr sind auf die Reise gegangen zu Hellspeed , werden auf Herz und Nieren geprüft.

An der Krawallbüchse ist sonst heute nicht allzuviel passiert, nach etwas Quälerei hab ich das Radio ausgebaut, wird im Sofa Verwendung finden solange die Krawallbüchse ausser Gefecht ist. Das Sofa war dann heute auch das Objekt was etwas mehr Zeit in Anspruch nahm, irgendwas muss mich ja schliesslich auch in Zukunft mobil halten.

Schlussendlich wurde der Krawallbüchse dann noch eine große Kapuze aufgesetzt, da es ja wohl doch eine etwas längere Standzeit zu werden scheint.

 

28.07.2010

Schraubtechnisch ist am Corsa heute nichts passiert, lediglich den Block habe ich mit einem Haarlineal vermessen. Selbiger wird die Tage ausgebaut und geht dann zum Motorbauer, wird - sofern machbar - wieder frisch gemacht. Angebot hab ich mir heute eingeholt und da es nur rund 200m Fußweg sind, bietet es sich wohl mehr als an, es direkt dort zu machen.

 

29.07.2010

Ich hab heute zarte 1,5h aufm Strassenverkehrsamt zugebracht um die Krawallbüchse abzumelden. Ein bissl Wehmut war ja schon dabei, aber unterm Strich regierte die Vernunft, die doch genau wussste, dass der Wagen a) so schnell nicht wieder auf der Straße sein wird und b) es total blöd wär die ganze Zeit Steuern und Versicherung zu latzen, während das Blechinferno sich die High End Lexani Rims platt steht.

Ausserdem hab ich nen kompletten Kopf erstanden. Hab zwar von Hellspeed noch keine Rückmeldung, was denn nun mit dem anderen ist, aber schadet ja nie, mal noch son Köpfchen liegen zu haben.

 

30.07.2010

Heute kam die erste Rückmeldung von Hellspeed, alles noch nix eindeutiges (Rissprüfung fehlt auch noch), aber wirklich der Bringer ist der Kopf wohl eh nicht mehr, insofern also wohl nicht schlecht, dass ich schon Ersatz habe. Das Ergebniss der Rissprüfung wird noch gute 14 Tage dauern, da die Jungs erstmal Betriebsferien machen. [Bevor wer "Skandaaal!" schreit, das wusste ich vorher, hatte mir Stefan schon am Telefon gesagt]

 

 

31.07.2010

Doppelschicht, somit keine Zeit für die Bastelburg

 

 

01.08.2010

Da am Motor momentan nicht viel gemacht werden kann (bzw. ich nicht will, bevor ich Rückmeldung von Hellspeed hab), hab ich mich mal den "paar" Teilen gewidmet, die ich sowieso noch liegen hab für die Burg und begonnen dort weiterzubasteln. Heute also mal neues Gestühl testen. Als erstes die beiden Angstschrauben raus, welche den Sitz mit dem Unterboden verbinden und sich gerne rund drehen. Angst? Grundlos! Kamen vollkommen friedlich :cool: :) Nun kann der Sitz raus. Ja? Nee! Airbagkabel und Gurtstrafferkabel abmachen. Aber wie, wenn man´s noch nie gemacht hat und nicht genau weiss, wo welche Nase gedrückt oder gezogen werden muss, kaputt machen will man ja auch nix. Also fingert man einfach mal 30min dran rum und probiert hier mal, hebelt da mal und zieht dort. Irgendwann ging´s auf, wie und warum genau, keine Ahnung :D

Also Gestühl raus, Sitzkonsole abgeschraubt, neues Gestühl geholt, Adapterwinkel geholt, festgestellt dass die Bohrungen zwar sehr formschön sind, nur leider nicht über den Gewinden und erstmal geflucht. Mitm Dremel auf Langloch umpfuschen? Neee, wird die Tage an der Standbohrmaschine vom Kumpel gebohrt, mich hetzt ja nix.

Nebenbei noch den Forscherdrang walten lassen und mitm Multimeter die Widerstände gemessen, trotz wilder Internetmythen, dass man damit den Airbag zünden könnte etc., also Kids, don´t try this at home! Falls es mal wer braucht: Seitenairbag 0,4-0,5Ohm, Gurtstraffer 2,5Ohm.

Dann noch überlegt, ob ich schonmal anfange den ganzen 80mm Ansaugweg zusammenzufummelm und mir Haltepunkte im Motorraum suche, hab mich dann aber für "Leck mich am Arsch, es ist Wochenende!" entschieden und bin nach Hause gefahren :D

 

Nächste Woche geht´s dann also frisch fröhlich frei weiter. Also quasi Morgen :D Aber erstmal das Sofa fertig machen (Ölwechsel, TÜV), dann ist eine Baustelle schonmal weg und Mama kriegt endlich ihr Auto wieder :D


Sun Jul 18 20:30:50 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (0)

Einige Tage ist es schon her, dass die weisse Badewanne auf Rädern ihren Weg in meine Halle nach Magdeburg fand, nun sollte auch endlich mal was passieren, damit der Dampfer zugelassen werden kann.

Der TÜV Checkup Zettel attestierte u.a. einen defekten Endtopf, festsitzende Bremse hinten und Schäden an der Fahrertür. Waren ja auch kaum zu übersehen :D

Ausserdem war eine Rücklichtbirne hinüber und die elektrischen Öffner für Kofferklappe und Tankklappe verweigerten konsequent ihren Dienst.

 

Als ersten besorgte ich mir einen neuen Spiegel, was das rangieren auf dem Hof und in der Halle schonmal um Welten leichter machte, man glaubt gar nicht, wie oft man unbemerkt in den linken Aussenspiegel guckt - oder eben ziemliche verwirrt einfach in die Botanik, solange da kein Spiegel ist.

 

Das defekte Leuchtobst im Rücklicht war auch flott gewechselt sowie die HiFi Ausstattung getestet, nen Radio gehörte zwar nicht zum Wagen, das gabs aber schnell leihweise von den Hallennachbarn, wodurch wir dann auch wussten, dass die serienmässigen Lautsprecher 1) funktionierten und 2) gar nicht mal so schlecht klangen. Wie fast immer mühten sie sich halt mit Bässen ab, aber da wird sie wohl bald mein Freund Herr Helix 1204 unterstützen, dann sollte das durchaus passabel klingen. Sogar die elektrische Antenne funktionierte auf Anhieb tadellos, sieht zwar irgendwie aus wie aus nem 80er Jahre Ami Film, passt aber illustrerweise wohl genau deswegen irgendwie saugut zum Auto. Ausserdem kamen wir dem Problem mit den Arbeitsfaulen Tank- und Heckklappenöffnern auf die Schliche, scheint wohl ein Kabelbruch auf dem Weg zum Schalter zu sein, der Lötkolben wird´s richten.

 

Übers Netz kam ich an eine passende Tür, ebenfalls in weiss, mit glücklicherweise auch noch passendem Innenraumdesign und mit Spiegel (el. verstellbar & beheizt) in Wagenfarbe. Dazu gab´s dann gleich noch einen Endtopf der scheinbar fast neu war und den Gurt hinten rechts, der aus mir unerfindlichen Gründen fehlte. Somit war der erste gekaufte Spiegel zwar nun übrig, aber was solls, kann man ja auch wieder zu Geld machen.

 

 

Beim Versuch die gelieferten Teile dann im Lager der Spedition abzuholen, musste ich feststellen, dass ich mich mit den Maßen scheinbar brutal verschätzt hatte, in mein Gefährt (Mercedes A-Klasse) passten die Sachen auf jeden Fall nie und nimmer rein. Zum Glück konnte ein Kumpel die Sache für mich klären und 90min später standen die beiden riesen Pakete in der Halle.

 

Die zerwrackte Tür war dann auch recht schnell draussen, ihr wurde danach noch das Türschloss herausoperiert, da ich das weiter verwenden wollte, um rundrum einheitliche Schlösser zu haben. Auch der Einbau in die neue Tür lief problemlos. Nun musste das Konstrukt wieder ans Auto, was bei dem Gewicht einer voll ausgestatteten und recht großen Tür doch immer wieder ein Spaß ist. Nachdem dies mit biegen und brechen geschafft war, stellten wir fest, dass der Gummischutz vom Türstecker (gegen Witterungseinflüsse etc.) nur montiert werden kann, wenn die Tür ausgebaut ist. *DAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH*

Also nochmal ab, Gummiknubbel auf den Stecker und Tür wieder dran, wir wussten ja jetzt wie´s geht, dauerte insgesamt zum Glück nur rund 10min. Leichter wurde die Tür davon allerdings auch nicht.

 

Am Tag darauf war dann der Endtopf fällig, der beim Kauf verbaute war durch, gehörte aber irgendwie scheinbar sowieso nie an diesen Motor, die 2.0 16V Maschine hatte eigentlich immer einen Doppelrohrendtrööt, so wie er nun auch verbaut wurde. Die Montage gestaltete sich erstaunlich einfach, keine abgerissenen oder festgebackenen Schrauben, keine versteckten Metallkanten die einem in die Hände und Unterarme beissen, einfach alten ab, neuen dran, funzt. Das Sofa hat Serie einen sehr kleinen Mittelschalldämpfer, was also dafür sorgt, dass der Endschaller das Geräuschbild sehr stark beeinflusst (toll für alle die sich einen Sportendtrööt montieren wollen, passt aber in meinen Augen nicht zum Auto). Da der neue Topf etwas größer und voluminöser war, war es kaum überraschend, dass aus den beiden blendenverzierten Endrohren jetzt nahezu gar kein Geräusch mehr kam.

Dafür brummelte es nun eindeutig von vorne. Hatten wir beim TÜV auf der Bühne schon vernommen, aber nicht genau orten können. So leider auch dieses mal. Also bauten wir das Hitzeschitzblech vom Krümmer weg, in der Hoffnung dann mehr Klarheit zu haben, aber nö, die grobe Richtung war klar, aber was genau, blieb ungewiss. Da Flexrohre typische Kanditaten für frühzeitiges Ableben sind, hab ich selbiges also heute mal aus seiner gewohnten Umgebung befreit. Und wieder überraschte mich die gute Gängigkeit aller Schrauben, völlig problemlos alles demontiert, so möge das bitte bleiben. Das Flexrohr scheints wirklich hinter sich zu haben, wird jetzt also zeitnah ersetzt, solange rollert das Sofa halt nur mit Krümmer über den Hof, klingt....grausam.

 

Ausserdem hab ich mich noch an die Bremsanlage an der Hinterachse gemacht, die war fest laut TÜV. Recht hatte er. Die Mechanik der Handbremse war noch relativ einfach wieder gangbar zu bekommen, auch die Schiebehülsen der Sättel liessen recht schnell und unkompliziert mit sich reden, ohne große Widerworte.

Aber die eigentlich Bremskolben.... um Gottes Willen... no way. Rammelfest die Dinger und bei näherem beäugen wurde auch sehr schnell klar warum. Irgendeine Blitzbirne hatte die Beläge auf der HA falschrum eingebaut, den Beläg für die Scheibenaussenseite nach innen. Klingt erstmal nicht schlimm, die Beläge an sich sind auch gleich, aber einer von beiden hat auf der Rückseite (an der Trägerplatte) drei kleine Ausformungen, wo Verschleissanzeiger dran befestigt werden können. Oder womit man die Manschette vom Bremskolben zerleiern kann, wenn man sie nach innen baut. *DAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHH*

 

Zum Glück wollte ich eh die Bremsflüssigkeit wechseln, nun werden also die hinteren Sättel gleich noch mit gedichten, man hat ja sonst nix zu tun. Erfreulicherweise ist aber das Tragbild der Scheibe noch vollkommen in Ordnung, müssen also nur neue Beläge rein und dann sollte alles tutti sein.

 

To do Liste also für die nächste Zeit:

-Bremse HA richten

-Flexrohr kitten

-Gurt einbauen

-Kleinkram wie Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel und sowas

 

Also wie in der Baumarktwerbung, es gibt immer was zu tun...


Sun Jun 20 22:29:54 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: B, Corsa, Opel

SchraubWars II - Murphy´s revenge

-Ein Drama in drei Akten-

 

AKT 1 - Dunkle Vorahnungen

Gut motorisierte Kleinwagen können Spaß machen - oder einen an den Rand der Verzweiflung treiben. Dieses Wochenende war leider Option zwei an der Reihe, aber fangen wir mal etwas früher an.

 

Seit etwa drei bis vier Wochen qualmte die Krawallbüchse unregelmässig und relativ unsystematisch aus dem Auspuff, was ich erst als verbranntes Öl vermutete, sich später aber wohl als hauptsächlich Wasserdampf herausstellte. Im Verlauf der letzten Woche wurde das Problem doch sehr sehr nervig, wenn man im Spiegel immer denkt die Karre fackelt ab. :eek: Auch Passanten guckten schon komisch oder sprachen mich gar an. Auch der Wasserverlust im Ausgleichsbehälter fiel nun nicht mehr unter "Lapalie".

 

Mit der unguten Vorahnung einer defekten Kopfdichtung also am Donnerstag Nachmittag schnell einen CO-Test machen lassen, welcher dann auch positiv ausfiel :( Zwar nicht wirklich unerwartet, aber trotzdem blöd. Und die Karre nebelte die Halle als wollte sie ne Disco draus machen :D :rolleyes:

Ok, hilft ja alles nix, passte mir an dem WE nun zwar eigentlich ganz und gar nicht, aber nun wusste ich ja was kaputt ist, also musste die Reparatur da irgendwie mit eingeschoben werden, wir hatten es Donnerstag Nachmittag ca. 15.30Uhr.

Mit schon fast wieder guter Laune noch schnell nen Sixpack stilles Wasser ausm Aldi mitgenommen, damit ich wenigesten sorgenfrei nach Hause komme und nebenbei schon beim Stammteiledealer angerufen und für Freitag früh eine Z20LET Metall Zylinderkopfdichtung und Kopfschrauben geordert.

Dann auf den Heimweg (ca. 70km) gemacht mit der gleichen Feststellung, die ich auch in den Wochen davor schon mehrmals machte: nach einigen Kilometern war das Nebeln weg und der Wasserverlust ging quasi gegen null. Ich habe auf der gesamten Heimfahrt nicht einen Schluck Kühlwasser auffüllen müssen, auf den 5km innerorts die Tage zuvor ging gut nen Liter durch :confused:

 

Akt 2 - Schlafmangel und dreckige Hände

 

17Uhr angekommen, noch schnell nen Happen gegessen und meine Nichte bespaßt, dann flink umziehen und ran den Speck ähh Kopf. Gegen 18.10Uhr war ich in der Garage, 20.20Uhr saß ich schon mit mir selbst zufrieden - weil der Kopf nun sauber ausgebaut in der Garage lag - beim Kumpel und liess ein Feierabendbierchen in mich laufen. Ok, zwei :D

 

Guter Dinge also am nächsten Morgen (Freitag) um 7Uhr raus, und dann mit dem Kopf im Kofferraum schnell die Dichtung + Schrauben abgeholt. Da gabs dann den ersten kleinen Schocker: die Schrauben waren teurer als die Dichtung, beides zusammen ca. 63€, naja was solls. Also weiter zum Motorenbauer und den Schädel dort abgegeben. Das Haarlineal zeigte keine wirklichen unebenheiten auf, aber zur Sicherheit wurde der Kopf einmal übergezogen, 30€, fairer Kurs. Leider wurde das erst zum Nachmittag was, da musste ich aber arbeiten, also wurde mein kühner Plan, die Kiste bis dahin wieder fahrfertig zu haben schonmal durchkreuzt. Ich glaubte Murphys fiesen Duft gewittert zu haben, aber war ja noch kein Drama, vielleicht hab ich mich getäuscht, verschiebt sich halt alles um einen Tag, no problem.

 

20.30Uhr wieder von der Arbeit zu Hause gewesen, ziemlich fertig, alsbald ab ins Bett, nächsten Tag Frühschicht, ergo wird Wecker 3.50Uhr meine Nachtruhe duellieren. Gedanklich schonmal den Tag durchgeplant, 14Uhr Feierabend, danach den Kopf wieder drauf, müsste die Kiste 17Uhr rum wieder brüllen. Na mal sehen...

Irgendwie konnte ich genau gar nicht pennen, obwohl ich totmüde war, somit fühlte auf einer "Ich bin am Arsch von 1-10 Skala" nach einer glatten 12. Ok, auf zur Arbeit, Kaffee in rauhen Mengen rein, wird schon gehen. Um 14.30Uhr zu Hause gewesen, aber dermaßen am Ende, dass an schrauben nicht zu denken war, 90min chillen angesagt.Gegen 17Uhr war ich dann in der Garage, erstmal flink die beiden am C20XE Block störenden Nieten der Z20LET Dichtung ausgebohrt. Danach die Ansaugbrücke wieder an den frisch geplanten Schädel geschraubt und anschliessend das Gesamtkunstwerk wieder auf den Block gesetzt.

Nebenbei die serienmässigen Nockenwellenräder gegen fein einstellbare Pendants getauscht und Motor step by step weiter komplettiert. Gegen 19.30Uhr rächte sich dann allerdings der Schlafmangel und ich beschloss das ganze am Sonntag fertig zu bauen, bevor ich im Dusel noch irgend nen Blödsinn zusammenschraube.

Der Tag wollte allerdings nicht ohne einen Besuch von Murphy enden, das viele Fett an der Spritzwand unten fahrerseitig liess mich schon nichts gutes ahnen. Ein näherer Blick bestätigte es dann, AW Manschette getriebeseitig in einer Sicke komplett gerissen, scheinbar alles Fett raus, Gelenk tot. Die Manschette war ca. 8 Wochen alt.

DAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH.

 

Mit Überlegungen, wie ich Murphy foltern und zerteilen würde, wenn ich ihn mal erwische, beendete ich den Tag. Nächsten Tag ja nur noch nen paar Kabel anklemmen und anschliessend diese ver****e Antriebswelle tauschen. Klingt machbar.

 

Sonntag, 10.30Uhr. Nach nem ausgedehnten Frühstück halbwegs ausgeschlafen wieder ran an den Misthaufen. Motorgeschichte war dann auch relativ fix geklärt, also an Antriebswelle. IST Zustand: fahrerseitige AW Innengelenk tot, im Keller noch eine komplette fahrerseitige AW aber mit dem falschen Aussengelenk (41 statt 29 Zähne am ABS Ring) und zwei Achsmanschettensätze, beide radseitig. Hmm..also Welle ausbauen, das falsche Gelenk der Welle im Keller runter und von der jetzt verbauten Welle (Aussgelenk ist erst 8 Wochen alt) wieder drauf, dann die komplette Welle wieder rein.

Welle ausbauen war ne Sache von 10min, ich hab da ja mittlerweile Übung drin *juhu* :mad:

Dann von der "Kellerwelle" das falsche Aussengelenk runtenehmen. Eigentlich total easy, wenn der Sicherungsring mitspielt. Wenn.... Wie sollte es anders sein, er tat es nicht :mad:

Nach guten 15min fluchen, wurschteln und die Welle anschreien gab er dann plötzlich doch auf.

Welle gereinigt und beiseite gepackt, anschliessend gleichen Spiel, andere Welle. STOP ... Mittagspause :D

Frisch gestärkt an Welle #2, mit wie gesagt frischem Gelenk und somit auch frischem Sicherungsring. Ob das wohl förderlich für einen schnellen Ausbau ist? NEIN! Ist es nicht. Ich hab mir über 30min einen abgebrochen, geflucht, zig Werkzeuge mit Gleichlaufgelenkwellenfett eingesaut und meine Sicherungsringzange kaputt gemacht. Mit einer Körperverknotungsaktion die allein mit den Händen / Armen zwei Schraubendreher, die leere Manschette, das Gelenk selbst und einen Hammer in Aktion hielt gab das Mistding dann auf. Ich plädiere dafür, diese Haltung mit in die Yoga Bücher dieser Welt aufzunehmen.

Dann das gute Gelenk auf die Kellerwelle drauf. Geht nicht? DAAAAAAAAHHHHHHHH, was n nu los? Ah ok, schräg angesetzt, mein Fehler. Neuer Versuch, läuft. Und ich dachte schon Murphy lauert in irgend ner Ecke.

Akt 3 - Ein Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?

 

Antriebswelle wieder rein, Rad dran, Kühlwasser aufgefüllt, schnell nach Lecks suchen - check - und dann mit abgezogenem Benzinpumpenrelais ins Auto um Öldruck aufzubauen. Nach einiger Orgelei dann das BPR wieder angesteckt und wieder starten. Da die Benzinrail leer war, dauerte es einige Sekunden, aber ein Zylinder nach dem anderen erwachte zum Leben. Ich war hochzufrieden. Ok, die Hydros klapperten noch ein wenig, aber das wird sich schon mit der Zeit legen, war nach dem Nockenwellenumbau auch so.

 

Schnelle Lecksuche - check - auf zur Probefahrt. Ich war etwa 500m unterwegs, als ich das Unheil im Spiegel sah. Er räucherte. Immer noch. Kann doch nicht sein? Also nochmal ab gen Heimat, Ölstand und Kühlwasserstand gecheckt. Öl gut, Kühlwasser fehlte nen Schluck. Ok, kann ja auch im Kühler verschwunden sein, nachdem das Thermostat aufmachte, keine Panik. Etwas aufgeüllt, kurz überlegt und dann entschlossen eine etwas ausgedehntere Testrunde über den Stadtring zu drehen.

Leider wurde es nicht schöner, er räucherte wie eh und je, trotz neuer Kopfdichtung, trotz geplantem Kopf, trotz neuer Einlasskrümmerdichtung. Ich bekam schlechte Laune. Nebelmaschine abgeparkt, Kühlwasserstand gecheckt - es fehlte wieder nen Schluck - und dann derbe genervt wieder in die Garage zum aufräumen. Aus dem Auspuff nebelte es fröhlich weiter und ich könnte schwören durch die Nebelschwaden einen kleinen Troll names Murphy verschwinden gesehen zu haben...

 

Fazit des WE: ich habe mindestens 12h Schlafdefizit, bin rund 100€ ärmer, habe soliden Muskelkater und immernoch kein zuverlässig fahrendes Auto. Na das kann man doch vollen Erfolg nennen.... :mad: :mad: :mad:


Mon Jun 14 18:32:32 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: Clarus, GC, Kia

 

Das ist er also, mein "neuer" Alltagswagen. Bzw. soll er es werden, ein paar kleine Macken müssen bis dahin noch beseitigt werden und getüvt & angemeldet werden muss er auch noch, was jedoch das geringste Problem darstellen sollte.

Wie kommt man zu sowas? Ganz einfach, man beschränkt die Fahrzeugsuche bei mobile.de auf einen recht kleinen Umkreis um den aktuellen Aufenthaltsort, setzt den Preis sehr niedrig an, verzichtet auf sonstige Eingrenzungen und lässt sich von den den Suchergebnissen überraschen (in meinem Fall überschaubare 48 Fahrzeuge).

Die Trefferliste kurz durchstöbert, stach genau das Sofa sofort raus. Erst 91tkm gelaufen, nur 2 Vorbesitzer, Erstzulassung Juli 1999, 2.0 16V Maschine mit 133PS, 4x elektrische Fensterheber, elektrische und beheizte Spiegel und als Bonus noch eine Klimaanlage verteilt auf 4,70m Asiatenblech. Manko laut Angebot: Spiegel Fahrerseite fehlt, Fahrertür hat mehrere Dellen - wayne :D

Direkt für den nächsten Tag eine Besichtigung ausgemacht und mich zu Fuß zum Händler begeben Überraschung: mal kein Osteuropäer mit "alles prima Auto, laufte super, habe isch selbst gefahren, beschde Praitz" sondern ein ganz normaler Straßeneckenhändler, aber ehrlich: sie haben an dem Wagen nix angefasst, lohnt sich für ihn einfach nicht, das Auto gibts so wie´s da steht, also kaufen oder lassen, Informationen seitens des Händler gibt´s keine weiteren, aber ich hätte eh selbst geguckt. Also Papiere und Schlüssel geben lassen, kurze Einführung und dann durfte ich allein spielen.

Die "Dellen" in der Tür scheinen von einem unheimlich unprofessionellen Einbruchsversuch herzurühren, ein paar Hebelkanten um Blech, wo der Lack abgeplatzt ist, technisch und Optisch nicht weiter dramatisch. Dabei wurde allerdings auch die Öffnungsmechanik vom Aussentürgriff zerleiert, ergo geht die Fahrertür derzeit nur von innen auf. Sollte sich (hoffe ich) schnell und einfach reparieren lassen, die Tür wird etwas aufgespachtelt und beilackiert und gut ist´s.

Der Motorraum ist furztrocken, die Flüssigkeiten sehen gut aus und riechen nicht ungewöhnlich, scheint alles zu passen. Korrosion? Nix. Also einmal rundrum Reifen & Bremsen checken: Allwetterpneus in 195/65/14 von Mitte 2008 mit fast vollem Profil. Sehr gut. Das ganze auf Borbet CF Alus. Bremse hat ebenfalls noch dicke Fleisch, Scheiben sind naturgemäss rostig von der Standzeit (so klangen sie bei der Probefahrt dann auch :D ), sollten aber problemlos noch 30-40tkm durchhalten.

Also mal ab ins Fahrzeuginnere...

Im Bereich der Frontscheibe hat sich das Amaturenbrett scheinbar durch Sonneneinwirkung verformt / angehoben, sieht ziemlich blöd aus, sollte sich aber mit nem Heissluftfön und gutem Kleber wieder zurückformen lassen. Auch sonst ist der Innenraum wenig aufregend. Nicht verlebt, aber halt alles graues Plastik und grauer Stoff. Emotion is anders. Wichtiger ist aber, das alles funktioniert und das tat es überraschenderweise. Man merkte zwar, dass die Fenster längere Zeit nicht unten waren, sie "klebten" regelrecht, aber nach einigen Sekunden löste sich jedes und alles tat Dienst nach Vorschrift, auch die sonstige Elektrik und selbst die Klimaanlage funktionieren so wie angedacht. Ich war positiv überrascht.

Mangels Bühne wurde die Probefahrt dann zeitlich vorgezogen, um danach entscheiden zu können, ob es sich lohnt sich in den Dreck zu schmeissen, um einen Blick von unten zu erhaschen. Abgesehen von sehr interessanten Geräuschbildern beim Bremsen (wegen der Scheiben) war die Probefahrt genau passend zur Optik des Wagens allgemein: fürchterlich unspektakulär. Alles funktionierte, keine Auffälligkeiten, Straßenlage halt typisch Sofa, aber effektiv ist es ja genau das, was ich suchte.

Also zur "Endkontrolle" dann doch noch in den Dreck werfen, um der Lady unter den Rock zu schauen. Und wieder passte alles zum Rest des Wagens: was fällt auf? Richtig, nichts!

Also Wagen angezahlt, Geld geholt und dann den Kaufvertrag fertig gemacht. Binnen der nächsten 14 Tage zieht er also nun nach MD in meine Halle um, dort wird dann nochmal eine nähere Bestandsaufnahme gemacht und die Mängelbeseitigung und Kosmetikarbeiten werden durchgeführt.

 

Fazit: nicht schön, nicht selten, aber spottbillig und funktionell. Verdammt viel Auto & Ausstattung für verdammt wenig Geld.

 

Wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich ich eine "News vom Sofa" Fortsetzung schreiben, aber ich bin guter Dinge


Tue May 11 04:19:26 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (17)

Der große CheckUp für Corsa B / Tigra A

 

Dieser Blog soll allen Gebrauchtwagenkäufern aber auch den Besitzern von Corsa / Tigra helfen, den Zustand des Wagens zu beurteilen, Schäden ggf. rechtzeitig zu erkennen und somit (meistens) preiswert beseitigen zu können. Er soll quasi einfach eine Gedankenstütze darstellen, denn die Prüfungen kann nahezu jeder recht einfach selbst vornehmen, man muss nur dran denken ;)

 

Benötigte Ausrüstung:

-Wagenheber

-Sicherungsböcke

-Taschenlampe

-Schraubendreher

-Lappen

 

Grundlegend soll es hier um die Mechanik gehen, ein kurzer Check der Elektrik schadet aber (gerade bei einem geplanten Gebrauchtwagenkauf) auch nicht, somit bietet es sich an, kurz die Kontrollleuchten der verbauten Systeme zu prüfen.

Die wichtigsten wären da wohl die Kontrollleuchten von Bremse, Batteriespannung und Öldruck, ausserdem die Motorkontrollleuchte sowie ggf. die Airbaglampe. Alle Lampen sollten bei Zündung ein kurz aufleuchten (wichtig um zu checken, dass nicht die Lampe für sich defekt ist oder deaktiviert wurde!) und dann bei laufendem Motor erlöschen.

 

Nun aber zur "Hardware", arbeiten wir uns einmal von vorne nach hinten am Wagen durch, zuerst aber mal ein "Aussencheck" (der Checker lässt grüßen :D )

 

-Scheinwerfer prüfen, funktionieren alle Leuchtmittel, Deckgläser ohne Beschädigungen, feste Einbaulage (keine Halter gebrochen etc.), funktioniert die elektrische Leuchtweitenregulierung

-Windschutzscheibe auf Steinschläge und starke Kratzer prüfen

-Scheibenwischergummis auf Schäden prüfen, ggf. Wischbild prüfen incl. Scheibenreinigungsanlage

-Aussenspiegelgläser auf Schäden prüfen

-Karosserie allgemein auf sichtbare Roststellen prüfen

-Reifen & Felgen auf sichtbare Schäden, Reifenverschleiss (Mindestprofiltiefe laut TÜV 1,6mm, besser mindestens 3mm) und Reifenalter (DOT Kennung der Produktionswoche, Bsp. 4907 = 49. Woche 2007) prüfen, ausserdem sollte mindestens achsweise das gleiche Profil verbaut sein, im Zweifelsfall die Zulassung der Reifen / Räder für das Fahrzeug durch Kontrolle der Papiere prüfen

-Rückleuchten prüfen auf Beschädigugen und Funktionstest aller Leuchtmittel

 

Auf zum Motorraum...

 

Flüssigkeiten prüfen:

-Füllstand des Bremsflüssigkeitsbehälters prüfen (Markierungen sind aufgeprägt seitlich), die Flüssigkeit sollte hell und klar und ohne Schwebstoffe sein, einfach den Deckel öffnen und mal reinsehen, das System ist drucklos

-Kühlmittelstand prüfen, sollte bei kaltem Motor etwa auf halber Behälterhöhe (genau die Falzkante) sein, etwas mehr oder weniger ist kein Drama, Deckel NUR BEI KALTEM Motor öffnen, das System steht sonst unter Überdruck -> Verbrühungsgefahr! Die Flüssigkeit sollte klar und ohne Schwebstoffe sein, keine Öltropfen auf der Oberfläche; sofern vorhanden, mit einem Frostschutzprüfer den Gefrierpunkt checken

-Ölfüllstand prüfen per Peilstab, Ausserdem den Öleinfülldeckel öffnen und dran riechen, es sollte nicht nach Kraftstoff riechen, heller Schleim am Einfülldeckel ist eine Öl-/Wasseremulsion, das KANN auf eine defekte Zylinderkopfdichtung, passiert aber auch ganz banal bei Kurzstreckennutzung (vor allem im Winter), also nicht gleich Panik kriegen

Wie ist die Konsistenz des Öls? Es sollte dünnflüssig sein, frisches Öl ist relativ klar und hell, eine dunkle Färbung gibt allerdings kein sicheres Indiz für Verschleiss, da Öl Schwebstoffe aufnehmen SOLL, färbt es sich recht schnell dunkel

Normalerweise kann man dabei auch gleich einen Blick auf eine Nockenwelle werfen, diese sollte chromglänzend sein und nicht verfärbt (blau) und / oder mit Riefen versehen.

-sofern vorhanden Füllstand der hydraulischen Servolenkung prüfen, dazu den Deckel aufschrauben, am Deckel ist ein Peilstab eingebaut

-Füllstand der Scheibenreinigungsanlage prüfen

Filter checken:

-Luftfilterkastendeckel aufclipsen, Luftfilter prüfen

-Gummidichtung auf der Spritzwand abziehen (ist nur aufgesteckt), Plastikverkleidung über dem Innenraumluftfilter anheben und mit einer Taschenlampe reinleuchten, ob das nicht schon nur noch ein schwarzer Klumpen oder eine Pilzzuchtfarm ist

 

Sichtprüfung:

Sichtprüfung im kompletten Motorraum auf austretende Flüssigkeiten, defekte Kabel und Schläuche, mechanische Beschädigungen und Korrosion prüfen. Polabdeckungen (mindestens Pluspol) der Batterie prüfen.

Zustand des Keil(rippen)riemens prüfen auf Ausfransungen, Spannungsrisse und sonstigen optischen Verschleiss. Riemenspannung per Hand prüfen.

 

Lauschen:

Motor starten und im Leerlauf laufen lassen, läuft er ruhig und gleichmässig? Keine ungewöhnlichen Geräusche? Sehr gut!

I´m going deeper underground....

 

Auf geht´s unter den Vorderwagen, Auto also anheben und sichern (!) und dann drunter unter das Prachtstück!

 

-treten Flüssigkeiten an Motor / Getriebe aus?

-Zustand der Bremsscheiben / Restdicke der Bremsklötzer? Die Scheiben sollten keine Verfärbungen aufweisen, wenn man mit dem Fingernagel darüber fährt sollten sie glatt sein, zum Scheibenrand hin sollte keine Übermässig große Kante sein (bei 1-1,5mm Kante hat die Scheibe ihr Verschleissmaß bereits erreicht!). Neue Bremsklötze haben 8-10mm Belagstärke, spätestens bei ca. 2mm Restbelagstärke sollte man mal über neues Material nachdenken.

-Bremsschläuche sind nicht porös / rissig? Einfach mal etwas bewegen, sieht man normal sofort.

-kein Flüssigkeitsaustritt an der Bremsanlage?

-Stößdämpfer ölen nicht?

-Gummimanschetten von Spurstangenköpfen und Traggelenken weisen keine Beschädigungen auf? Bei Lenkbewegungen gibt es keine Geräusche oder spürbares Spiel?

-Lagerbuchsen von Querlenkern, ggf. Stabilisator und Zugstrebe sind nicht posös / rissig?

-Staubschutzmanschetten am Lenkgetriebe sind in Ordnung?

-Achsmanschetten weisen keine Beschädigungen auf, es tritt kein Fett aus? Die Wellen selbst haben nicht zuviel Spiel (einfach mal an der Welle selbst drehen, leichtes Spiel ist normal)?

-Zustand der Abgasanlage (Korrosion, Undichtigkeiten an Verbindungsstellen -> Rußbildung)

Sonstige Auffälligkeiten? Also angekratzte Kabel, Schläuche etc., Korrosion?

 

Arbeiten wir uns weiter vor oder eher hinter, in Richtung Hinterachse, weiterhin am Fahrzeugunterboden.

-Zustand der gesamten Abgasanlage (Korrosion, Zustand der Haltegummis, Undichtigkeiten an Verbindungsstellen -> Rußbildung), mit der Faust gegen die Töpfe der Schalldämper und Kat klopfen, ob das Innenleben klappert

-Bremsleitungen sind nicht korrodiert?

-kein Flüssigkeitsaustritt von Bremsflüssigkeit oder Kraftstoff aus den Leitungen am Unterboden?

-Sichtprüfung auf Korrosion an Unterboden und Trägern, ggf. mit einem Schraubendreher anpieksen, ob schon Durchrostungen vorliegen (Material bröselt dann weg)

 

Auf zum Heckbereich des Unterbodens

-Bremsschläuche auf Risse prüfen

-Flüssigkeitsaustritt an der Bremsanlage?

-Stoßdämpfer ölen nicht?

-Lagergummis der Hinterachse sind nicht porös / rissig?

-der Tank weist keine Korrosion oder gar Kraftstoffaustritt auf?

-der Endschalldämpfer weist keine Korrosion auf, klappert nicht und die Gummis sind i.O.?

-Handbremsseil ist nicht gerissen?

 

Ok, also den Luxuskörper erstmal wieder unter dem Auto vorschleifen ;)

 

Jetzt noch das Radlagerspiel testen, dazu bei aufgebocktem Fahrzeug das Rad ganz oben und ganz unten anfassen und auf der Nabe "kippeln", es sollte kein Spiel spürbar sein. Logisch an allen 4 Rädern.

 

Nochmal lauschen, diesmal nicht nur im Motorraum. Motor anlassen, Endrohr mit einem Lappen zuhalten und lauschen, ob die Abgasanlage irgendwo undicht ist und abbläst. Ausserdem mal die Abgase angucken und ggf. daran riechen, gräuliche Abgase sind normal, bläulicher Qualm deutet auf verbranntes Öl hin, weisse Abgase sprechen für verdampfendes Wasser. Frostschutz riecht süsslich beim Verbrennen, bei einem Kurzstreckenfahrzeug sammelt sich schnell Kondenswasser in den Auspufftöpfen, das qualmt dann auch weiss, riecht aber nicht und sorgt ausser einem schnelleren Verschleiss der Abgasanlage für keine weiteren Schäden, also ungefährlich und mit einer Langstreckenfahrt (um 100km) schnell und einfach zu eliminieren.

 

Auto wieder auf die Räder stellen, Bremse treten, es sollte ein fest definierter Druckpunkt zu spüren sein und das Pedal nicht nachsacken. Handbremse anziehen, Kupplung kommen lassen, der Wagen muss hinten einfedern.

 

Probefahrt machen

Fährt der Wagen bei Lenkrad in Mittelstellung geradeaus? Bremswirkung in Ordnung? Zieht der Wagen beim Bremsen ohne Hände am Lenkrad (bitte nur auf abgesperrten Strecken testen) nicht nach rechts oder links? ABS bzw. Blockiergrenze wird erreicht?

Trennt die Kupplung sauber, lassen sich alle Gänge problemlos einlegen und kommt der Schleifpunkt nicht zu spät?

Ist die Lenkung direkt und geräuschfrei?

 

Wenn man dies alles durchgeprüft und für gut befunden hat, sollte man vor bösen bzw. teuren "Überraschungen" erst einmal eine Weile bewahrt bleiben.


Sun Apr 18 02:10:39 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (25)

Achsmanschetten bzw. Antriebswellengelenke wechseln am Corsa B / Tigra

 

Eine technisch recht simple, arbeitsmässig aber mittelmässig aufwändige Arbeit und deswegen in Werkstätten recht teuer. Eine Antriebswellenmanschette kostet um 5-15€, das äussere AW Gelenk hab ich für um 30€ (incl. neuer Manschette etc. ) aus der E-Bucht gekauft. Ob es hält oder nicht, werde ich ggf. zu einem späteren Zeitpunkt berichten können. Innengelenke sind wesentlich teurer, gehen aber auch selten kaputt.

 

Wenn eure AW Manschetten also so aussehen, wird es höchste Zeit sie zu ersetzen:

 

Denn läuft ein Gelenk erst ohne Fett, ist es sehr schnell zerstört, muss ja nicht sein.

 

Benötigtes Werkzeug:

-Wagenheber

-Unterstellbock

-Schlüssel / Nuss SW 13 (2x)

-Schlüssel / Nuss SW 17

-Schlüssel / Nuss SW 18 (2x)

-gekröpften Schlüssel / Langnuss SW 30

-Montierhebel

-Drehmomentschlüssel (100 & 110Nm)

-Sicherungsringzange, alternativ 2 Schlitzschraubendreher

-Kneifzange

-Reinigungsmittel (Tücher, Teilereiniger / Verdünnung)

 

Der Ausbau der Antriebswelle

Vorab: man könnte das Gelenk / die Manschette am äusseren Gelenk auch ohne Ausbau der Antriebwelle erledigen, macht sich aber natürlich wesentlich komfortabler, wenn man die Welle komplett auf die Werkbank legen kann.

 

Fahrzeug anheben, sichern, Rad abnehmen. Dann seht ihr in der Kronenmutter des AW Gelenks einen Sicherungssplint. Diesen entfernen.

 

Zum Lösen der Kronenmutter zwei Radbolzen wieder eindrehen und einen Montierhebel o.ä. dazwischen verkeilen. Mutter entfernen.

 

Spurstangenkopf lösen (SW 17) und aus dem Achsschenkel drücken.

 

Federbein (SW 18) vom Achsschenkel lösen und am Dom lösen (SW 13). Federbein entnehmen. (Dies ist nicht zwingend notwendig, schafft aber mehr Arbeitsraum und ist schnell erledigt) Sicherungsschraube im Traggelenk (SW 13) entfernen (muss raus, lösen reicht nicht!). Achsschenkel von Traggelenk heben und zur Seite legen (NICHT am Bremsschlauch baumeln lassen!). Antriebswelle aus der Nabe drücken.

 

Wenn die Antriebswelle aus dem Getriebe gezogen wird, läuft Getriebeöl aus. Dies kann man entweder mit Lappen etc. verhindern oder einfacher mit einem alten Gelenk, wo man vorher den Sicherungsring vorn entfernt, damit man es leichter wieder raus kriegt. Das innere Gelenk hebelt man mit geeignetem Werkzeug (Montierhebel, breiter Schraubendreher etc.) aus dem Getriebe, sowie der Widerstand durch den Sicherungsring überwunden ist, geht das butterweich.

 

Ausgebaute Welle + Neuteile:

 

Welle auf die Werkbank legen, Schellen der Manschette entfernen, Manschette zurückdrücken (fettig!) und schauen wo der Sicherungsring sitzt, der das Gelenk auf der Welle hält. Diesen spreizen und das Gelenk von der Welle ziehen.

 

Hier sieht man den Wellenstumpf ohne Gelenk, mit Einstich für den Sicherungsring.

 

Manschette entfernen, Welle reinigen.

Neue Manschette aufschieben, beiligendes Fett ins Gelenk drücken, vorher Sicherungsring wenn ausgenudelt ersetzen. Frisch befülltes Gelenk aufschieben bis der Sicherungsring einrastet. Große Schelle anziehen, Gelenk in Grundstellung ausrichten, mit Schraubendreher die kleine Seite der Manschette nochmal anheben und Manschette dadurch belüften. Kleine Schelle anziehen.

 

Radseitig soll nun noch ein neues Gelenk verbaut werden, Demontage funktioniert genauso wie auf der anderen Seite. Das alte Gelenk war ausgeschlagen, klapperte bei stärkeren Lenkwinkeln schon deutlich hörbar.

 

Das neue Gelenk wird mit einem neuen Sicherungsring versehen und dann mit dem beiligenden Fett befüllt. Restliche Montage ist analog zur anderen Seite.

 

Einbaufertige Welle:

 

Einbau

Welle ins Getriebe schieben bis der Sicherungsring greift (Innengelenk kann dann nicht per Hand aus dem Getriebe gezogen werden), Aussengelenk in die Nabe stecken, Achsschenkel aufs Traggelenk heben, Sicherungsschraube rein & anziehen, Spurstangenkopf anziehen, Federbein montieren. Bremsscheibe reinigen.

Kronenmutter des Gelenks mit 100Nm anziehen und mit Splint sichern. Rad montieren, Fahrzeug ablassen.

 

Fertig, viel Geld gespart :)


Fri Apr 09 20:11:50 CEST 2010    |    fate_md    |    Kommentare (34)

Sport frei!

 

Dieser Blog hier soll einen kleinen Überblick über das automobile Elend in Form eines Astra F CC von 1993 geben, welchen sich ein Bekannter von mir vor etwa 4 Monaten für einen geringen (für den Zustand des Autos aber immernoch viel zu hohen) Preis zulegte. Als vorab Information: Käufer / Fahrer hat keine Ahnung von Autos und wenig Geld (ganz gefährliche Kombination!), braucht aber einen fahrbaren Untersatz für Arbeitsweg und Privatalltag. Ein "fährt halt" Auto eben. Deswegen kaufte er sich dann also diesen "Traumwagen" mit aufregenden 60PS. Ok, sieht net toll aus, aber fährt und hat erstmal TÜV bis Mai 2011 (daran sollte man im verlaufe des Blogs immer mal wieder denken!), prinzipiell also erstmal Ziel erfüllt. Das war glaub ich im November 2009.

 

Bereits Mitte / Ende Dezember sprach er mich dann an, dass der Wagen "komisch" bremste und auch seltsame Geräusche mache dabei. Nun gut, komm rum, ich guck ma. Was soll man sagen...effektiv kann er froh sein, dass das "Ding" überhaupt noch bremste, womit genau kann ich eigentlich gar nicht erklären, die Beläge waren teilweise bis auf die Trägerplatte runter und die Scheiben hatten Riefen, dass man mit der Kante nen 40 Tonner hätte stoppen können :eek: TÜV bis 5/2011...

Zum Glück ist Ersatz nicht teuer und somit konnte eine knappe Woche später dieses Problem ohne Zwischenfälle aus der Welt geschafft werden.

 

Nachdem der Wagen nun wieder adäquat bremste und er sah, dass das gar nicht so teuer war, fiel ihm ein, dass das "Ding" ja auch komische Geräusche beim fahren machen würde und die Lenkung recht schwammig wär. Narf, jaaa, ich guck ma. Der einfachste weg der Übersicht war also Haube auf und ein Blick auf die Domlager werfen. Oh Gott, oh Graus, hätte ich nur nicht geguckt.... Zum Glück ist Ersatz nicht teuer, wird also die Tage gemacht, lohnt sich, hat ja TÜV bis 5/2011....

 

Es vergingen ungefähr 14 Tage, da bimmelte mein Telefon, der Astra mache Krach, am Auspuff sei wohl etwas "komisch". Ein Bekannter hätte schonmal drunter geguckt, Rost an ESD und MSD. Schweissen lohnt bei den Ersatzteilpreisen tatsächlich nicht, also ein "Auspuffkomplettpaket" bestellt und einge Tage später drauf gewartet, dass das "Ding" in die Garage gerollert kommt. Man hörte ihn kommen....

Als ich dann drunter lag, um mir das Elend aus der Nähe anzusehen, war mir auch klar warum. Ich lasse hier einfach mal Bilder sprechen:

 

 

Wie sollte es an einem 17 Jahre alten Auto auch anders sein, gingen die Schrauben natürlich nicht ohne mittelschwere Dramen zu lösen. Während die Schellen noch harmlos waren, narrte uns die Verbindung zum Kat dann doch, indem eine von beiden Schrauben fast ohne Quälerei rauskam, die andere aber ganz solide einfach im Gewinde des Flanschs am Kat abriss... Toll, ick freu mir *narf* :mad:

Glücklicherweise war die Verbindung KAT -> Flammrohr aber nicht mit Gewinden im Flansch sondern mit durchgesteckten Schrauben + Muttern ausgeführt, wenn da also was abreisst, kann man den Rest des Elend wenigstens ausschlagen mit nem Überzeuger. Tat´s aber nicht, alle drei Schrauben kamen erstaunlich friedlich, selbst Dichtung und Kat sahen noch gut aus, den wird doch nicht etwa mal jemand erneuert haben?

Jedenfalls konnte man die abgerissene Schraube im Kat im ausgebauten Zustand halbwegs komfortabel ausbohren, das zweite Gewinde wurde natürlich ebenfalls aufgebohrt und nun wird auch diese Verbindung von durchgesteckten Schrauben + Muttern gehalten, zukünftige Schrauber werdens danken...

 

Der Wiedereinbau der gesamten Anlage ging erstaunlich stressfrei, alle Teile aus dem Auspuffkomplettpaket passten perfekt und machen einen brauchbaren Eindruck, es war auch wirklich jeglicher Montagekram dabei, hierfür mal nen dickes Lob an die LowBudget Anbieter. Damit´s auch alles wirklich dicht ist und man nicht nochmal ran muss, wurden alle Verbindungsstellen mit Auspuffmontagepaste aus der Tube (1000x angenehmer als die aus den flachen Blechdosen!) bestrichen und dann die gesamte Anlage montiert, ausgerichtet und befestigt. Funzt 1A!

Wär natürlich auch zu schön gewesen, wenn´s das damit dann gewesen wäre... während ich unterm Auto lag, fiel mir die Pfütze am / im Hinterrad links auf. Draussen war´s trocken. Seltsam. Nee, nix seltsam. Bremsflüssigkeit! Also zwei neue Radbremszylinder bestellt, lohnt ja, hat ja noch TÜV bis 5/2011.... *aaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh*

 

Also heute mich mal des Elends angenommen und die Radbremszylinder ersetzt. Ganz ehrlich, ich hab noch nie SO ne siffige Trommelbremse gesehen. Ich hab länger zum putzen der Teile als zum montieren gebraucht :eek: Weils mit Lappen und Tüchern erstmal nen aussichtloser Kampf war, hab ich dann 2L Benzin (feinstes Super Plus :D ) in nen Eimer gekippt und alle Teile erstmal reingeworfen und einweichen lassen, soviel Gesiffe, eklig! Aber ich lass mal Bilder sprechen:

 

 

Aber damit nicht genug, dass die Domlager durch sind, war ja nun mittlerweile bekannt, ich nutzte jedoch den Fakt, dass die Kiste grad mal aufgebockt in der Garage stand für nen kurzen Vorderachs-Checkup. Ich hätts lassen sollen :mad: :eek:

Also effektiv ist an dem Ding eigentlich alles ausgeschlagen, was so auschlagen kann. Selbst Sachen die nicht ausschlagen können, sind es trotzdem :D Es wäre fast komisch, wenns nicht so traurig wär und eigentlich müsste man die Karre entweder schlachten oder den Verkäufer mit der Unterlippe in der Motorhaube einklemmen und das ganze dann über ne Klippe schubsen, sollte der Wagen locker überstehen, hat ja noch TÜV bis 5/2011 :mad: :mad: :mad:

Zu den eingeplanten Domlagern gesellen sich dann nun also auch noch neue Querlenker incl. Traggelenken und neue Spurstangenköpfe ins Lastenheft.

 

Sicher, alles kein Problem, die Kiste wieder zu richten, genau dabei sind wir jetzt ja grad, also er zahlts Material, ich schraube. Aber irgendwo kotzt es mich derbe an, dass Leuten die ein Auto brauchen, SO ETWAS angedreht wird. Ich bin mir 100%ig sicher, dass diese Kiste keinen TÜV Prüfer näher als 5m gesehen hat, leider war ich beim Kauf von dem "Ding" nicht dabei.

Nun ist die Aufgabe also, das "Ding" möglichst preiswert am Leben / Fahren zu halten und das möglichst auch noch einigermaßen sicher für den Fahrer und alle anderen auf der Straße. Ausserdem hab ich da mittlerweile sportlichen Ehrgeiz entwickelt und mir vorgenommen, das Ding im Mai 2011 nochmal über den TÜV zu bringen, diesmal allerdings auf herkömmlichen Wege legal. Sollte eigentlich kein großes Problem sein, schliesslich ist das meiste TÜV relevante dann neu und die Karosse selbst sieht noch besser aus als viele ihrer Artgenossen. Irgendwas gutes muss ja selbst dieses "Ding" haben ;) :D

 

 

Habt ihr im Bekanntenkreis auch solche Pflegefälle die auf Teufel komm raus am Leben erhalten werden müssen?


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