Mon Jan 28 15:13:21 CET 2013
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fate_md
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600, CB, Honda Motorrad
Das Ende kommt. Immer. Jede noch so schöne Zeit ist irgendwann vorbei. Dann diktiert der Bruchstrich die weitere Zweisamkeit. In den ersten Tagen und Wochen nach dem vorbestimmten Ende war das somit auch alles kein Problem. Der Dezember klopft. Die Republik reist vermehrt auf Winterreifen, die Menschen sind im Vorweihnachtssress. Das Fest der Liebe naht. Die Sommerromanze verstaubt. Gedanklich. Zum Schutz ist eine Plane drüber. Die letzten Tage vor Weihnachten. Das Chaos hat seinen Höhepunkt erreicht. Ich beobachte meine meine Mitmenschen und wundere mich regelmässig, dass nicht der letzte kleine Tropfen Stress das Gefäss der Genervtheit zum überlaufen und die ganze Bevölkerung zur kollektiven Massenschlägerei bringt. Ich glaub manchmal waren wir nur ganz ganz knapp davor... Weihnachten. Wendepunkt. Aller Stress kehrt sich 180° und manifestiert sich in großen Familienzusammenkünften. Kiloweise Emotionen und viele Leute die man lange nicht gesehen hat. Oftmals ist die Dosis zu hoch, womit wir wieder kurz vor der kollektiven Massenschlägerei wären. Aber egal, alles lenkt irgendwie ab und irgendwie hat jede noch so angespannte Situation etwas Humor inne. Der Jahreswechsel nähert sich. Deutschland friert. Das hilft, das drückt die Sehnsucht. Es wird Januar, die Zeit plätschert dahin, konstante Schneedecken animieren zu Blödsinn mit gefrorenem Wasser und lassen den Sommer vergessen. Bis heute früh. Da ist es! Herzklopfen. |
Tue Dec 11 15:46:53 CET 2012
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fate_md
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Mit dem Windexplorer durch Australien Der Rekord ist schon weit über ein Jahr her, trotzdem haben wohl bisher sehr wenige überhaupt davon gehört. Im Frühjahr 2011 durchquerten die beiden Fahrer Stefan Simmerer und Dirk Gion mit einem Versuchsfahrzeug entwickelt von Evonik den australischen Kontinent. Angetrieben von einem Elektromotor der im Idealfall über Nacht seine Stromspender mittels eines im Fahrzeug transportierten Windrads wieder aufgeladen bekommt. Bei günstiger Witterung (gemässigter Wind) durfte sogar der E-Motor Ruhepause halten und das Vehikel wurde von einem großen Lenkdrachen bewegt. Zugegeben, die Umsetzung und einige Detaillösungen sind extrem und nur sehr sehr bedingt alltagstauglich, trotzdem oder gerade deswegen aber nicht weniger interessant. Unkonventionelle Lösungen erfordern Querdenker und einen mutigen, der den ersten Schritt wagt. Mal sehen ob Golf 9 oder 10 nicht vielleicht mit einem 30m Lenkdrachen oder integriertem Windrad bestellbar sind.... Wer etwas mehr lesen und bunte Bilder gucken möchte:
www.wind-explorer.de
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Sun Oct 14 20:37:14 CEST 2012
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fate_md
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Alle Arbeiten geschehen auf eigene Gefahr! Dieser Blog beschreibt die Arbeiten zum wechseln der Fahrwerksfedern der Hinterachse bei der Mercedes A-Klasse Typ W168. Benötigtes Werkzeug: Zeitaufwand: Schwierigkeitsgrad: Problemstellung: Ersatzteile: Fahrzeug aufbocken und sichern, Rad abnehmen. Viel Spaß! |
Wed Sep 05 18:27:36 CEST 2012
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fate_md
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Salute, ich war eben die Hornisse wieder etwas spazieren tragen, weil das Wetter doch noch ganz gut war. Naja...blöde Zeit, falsche location. Man steht ständig im Stau vom Feierabendverkehr. Nun gut, lächeln und winken. Freundlicherweise wurde mir das heute mal wieder extrem erleichtert. Irgendwann innerstädtisch nahm mir ein rotes Golf Cabrio so halbwegs die Vorfahrt. Es war noch nicht kritisch eng, aber so richtig freundlich war´s auch nicht mehr. Naja, immerhin gab er Kette, damit ich nicht noch ganz arg bremsen muss. Reichlich Kette. Direkt auf die Ampelschlange zu. Nanu... was macht er denn? Quiiiiiieeeeetsch.... Ahhh, er hat die Ampelschlange entdeckt, helles Köpfchen. Da standen wir also nun in trauter Zweisamkeit im Stau, er in seinem Erdbeerkörbchen und ich in Lederkombi und schwitzte. Egal, genug Zeit den Bösewicht mal zu beäugen. Mitte 20, coole Pornosonnenbrille, durchschnittlicher Musikgeschmack - er war so freundlich mich selbst unterm Helm daran teilhaben zu lassen - und irgendwie äusserst nervös. Mir boogy, er ist ja vor mir, kann ja nicht viel passieren. Unsere orangenen STVO Strobos links leuchteten fröhlich vor sich hin und lauerten darauf, dass die Lichtorgel da vorn grün vor Neid wurde. Erste Grünphase, irgendwer von den Blechmongos pennt, es kommen doch tatsächlich aufregende zwei Autos als Linksabbieger weg. Hindert unseren Obstkorbracer aber keineswegs daran, die entstandene, bestimmt fast 15m große Lücke mit sattem Reifenquietschen, Vollgas und einer folgenden Vollbremsung zu kompensieren. Ich geb´ der Nisse im Leerlauf einen Schubs mit den Füßen und schließe grinsend auf. Zweite Grünphase, die Blechlawine bewegt sich, der Feierabend Schumi wittert schon sein Glück, ein Golf hat einen gut hörbaren Drehzahlbegrenzer. Ich glaube zumindest, dass es das war, was er verdeutlichen wollte. Oder er hat Epilepsie im Fuß, kann auch sein. Der Countdown läuft, es nähert sich Grünphase drei, den kurzen Drehzahlhuster beim aufleuchten des Rechtsabbiegergrünpfeils ignoriere ich gekonnt, kann ja jedem mal passieren. Grün! Kacke. Das kam jetzt unerwartet. Zumindest für ihn. Motor heult - ja das kennen wir ja nun schon. Momentn. Wasn hier los? Ahhhh. Try again. Diesmal mit eingelegtem Gang, macht sich doch viel besser. Es quietscht mal wieder solide aber Röhrl Junior kneift. Der böse Gegenverkehr bewegt sich auch schon, da kann man ja nicht mehr cool vorher rumziehen. Tja Burschi, verbockt. Mit 2km/h rollere ich hinter ihn. Grinsend. Durch den nächsten Ampelstau wuseln wir uns in gewohnter Manier, wollen aber beide geradeaus, ab auf den Stadtring und dann endlich raus aus dem Innenstadtblechknäuel. Ringauffahrt, ein Golf am Ende seiner Leistungsbereitschaft, aber er darf eh direkt wieder verschnaufen, Spurzusammenlegung wegen Baustelle. Wild bremsend schiebt er sich in die Blechlawine. Entspannt grinsend rollere ich dran vorbei, Fahre bis zum Ende der zu verengenden Spur vor und reissverschliesse mich in den Feierabendverkehr. Ungefähr 10 Autos vorm Obstkorbtreiber. Ich sag´s ja, nicht dein Tag Burschi... |
Wed Aug 29 00:06:55 CEST 2012
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fate_md
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Sun Aug 26 15:15:41 CEST 2012
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fate_md
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600, CB, Honda Motorrad
Sommer 2012, ich war dabei. Alle 4 Tage! Nein, ich verfalle jetzt nicht in die typisch deutsche Meckermentalität, eigentlich passte es bis jetzt ja auch alles ganz gut. Und manchmal hat man halt auch etwas mehr Glück als nur "hmm, joar, passt scho". So wie zu unserer Moppedwoche Anfang August. Ein guter Freund von mir - leider ohne eigenes Bike - murmelte schon seit Saisonbeginn, dass er sich ja auch unbedingt mal wieder ein Raketoped ausleihen müsse und wir dann mal ein paar Tage fahren. Hmmm... joar klar, von mir aus gern. Wie das mit dem Alltag so ist, verstrich die Zeit fröhlich weiter und die Idee war zwar nicht vergessen, aber irgendwie in den Hintergrund gerückt. Bis Anfang August. Das Telefon bimmelte... "was machstn nächste Woche?"..."joa, öhmmm....ähhh....gute Frage...Moment, ins Elektrogehirn gucken....ja sieht gut aus, was haste denn?"..."GSR 750"..."*grübel*....Wa? .....ratter ratter ratter.... *klick* Ahhhh, der Herr hat sich nen Mopped gemietet, fetzo. Holste mich mit dem Kübel einfach Montag nach der Arbeit ab und dann drehen wir noch ne kleine Feierabendrunde." Scheinbar hatten wir am Wochenende dann auch alle ganz brav aufgegessen, denn pünktlich zum Montag war er da, der Sommer. Also nach Feierabend gen Heimat gegondelt um schnell in die Kombi zu springen. Beim Einparken noch einen schnellen Blick auf sein Benzinross geworfen (er stand schon erwartungsvoll vor der Tür) ... jop, schaut gut aus, ganz schöner Brocken. Tag 2 sah aus wie eine Kopie vom Montag. Sommer. Überall. Nicht eine Wolke am Himmel. Geil! Pünktlich 10Uhr geht die Türklingel. Mittwoch Vormittag, schon fertig in kompletter Montur öffne ich pünktlich 10Uhr die Tür in Erwartung dort schon jemanden freudestrahlend warten zu sehen. Nachbars Katz guckt mich doof an, die pennt gern mal auf dem Fußabtreter, aber von humanoiden in Moppedkluft ist nichts zu sehen. Also fahr ich die beiden Krachmacher schonmal aus der Garage, seinen Schlüssel hatte ich ja hier. Ich muss zugeben man merkt die 13 Jahre Unterschied zwischen meinem und seinem Bock. Nicht dass mich das beim fahren stören würde oder ich mein Möp als alt empfinde, aber beim Anwerfen der Suzi denk ich, ich manövriere die Enterprise ausm Raumhafen. Mittwoch Abend ging es dann in Richtung Harz, erstmal Thale / Friedrichsbrunn, ein Freund hat sich da ein Häuschen gekauft, dort wollten wir abends noch ein Bierchen als Absacker trinken und dann am nächsten Morgen von dort aus zum Kurven wieseln aufbrechen. Wetter.com sagte ab 11Uhr trocken, davor reichlich Regen. Nun gut, so soll es sein. Aus dem einen Bier wurden einige Jägermeister, aber wir mussten zum Glück ja nicht früh raus und zur Arbeit Es stellt sich Hunger ein, also tigern wir an den DIN genormten Ort zur Anbringung von Pizzaflyern, die Kühlschranktür. Tatsächlich. 16km Fahrt bei regennasser Straße, die Gischt der anderen Verkehrsteilnehmer spritzt mir immer Zielgenau aufs Visier. Man kann fahren, aber so richtig Spaß machen tut´s nicht. Ortseingang, ein Wirtshaus linkerhand. Mal im Hinterkopf behalten aber erstmal bis rein in den Ort. Bissl rumkurven, dann lacht mich ein Schild an "Pizzaria bestimmtäusserstlecker oder so". Wir halten an, ich höre es hinter mir schon murmeln während ich den Helm absetze. Was war?... "Du hast schon gelesen das Heute Ruhetag ist?"... "Ja türlich, ich wollt nur mal anhalten weil ich den Bordstein so schön fand". Verdammt. Ich kam noch nichtmal so richtig bis zur Gegenfrage, da schallte es mir direkt nochmal entgegen. "Da vorne links am Ortseingang übrigens auch". WTF?! Ist essen hier aus der Mode gekommen? Nach abermals 5min erfolgloser Suche entschieden wir uns, zum Mc Bommels nach Blankenburg zu fahren, die werden ja wohl kaum Ruhetag haben. Irgendwie entschied sich das Suzi Duo dann aber auf der Anfahrt anders, und wir bogen ab. Während ich noch überlegte wo er denn hin will, rollerte ich schon über die Staumauer. Ahhhh, Rappbode Talsperre. Genauer gesagt die "Soundröhre ". Und auf der anderen Seite selbiger ein großer Parkplatz und Imbissbuden. Huweee, wir müssen heute doch nicht sterben! Nach reichlich Stärkung und Beobachtung wie die Sonne die letzten Pfützen eliminiert, ging es dann auf mittlerweile fast trockenen Straßen wieder los. Geraden als lästige Verbindungen zwischen zwei Kurven. Ja, da war es wieder, dieses Gefühl warum man den Schein überhaupt erst macht. Wenn´s biologisch möglich gewesen wäre, hätte ich unter meinem Helm im Kreis gegrinst. Und kaum waren die Straßen trocken, wandelte sich auch das Bild ihrer Nutzer. Das Verhältnis PKW zu Möp kehrte sich binnen Minuten um. Ich glaub die lauerten alle genauso hinter den Fenstern wie wir noch 90min zuvor. Es folgten rund 2h Kurven wieseln und Motorradfahren so richtig genießen. Auf der anschließenden Rückreise machten wir dann noch Rast bei einem befreundeten Campingplatzbetreiber, wo wir uns die Plauzen nochmal so richtig vollschlagen konnten. Ein Hoch auf Junkfood! Leider musste das Mietpferd am Freitag schon um 10Uhr wieder abgegeben werden, aber wir waren uns alle einig, das wird nicht die letzte Woche dieser Art gewesen sein. Wir müssen nur noch rauskriegen, wen man bestechen muss um wieder (fast durchgängig) so geniales Wetter zu haben. |
Sun Aug 26 11:54:09 CEST 2012
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fate_md
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Clarus, GC, Kia
Tick Tack... die Zeit läuft. Und urplötzlich sind die 2 Jahre wieder rum und der Angsttermin eines jeden Gebrauchtwagenfahrers steht vor der Tür. Der HU Häuptling lädt ein zum großen Rundumschlag. Obwohl... Angsttermin? Eigentlich gar nicht wirklich. Man kennt sein Gefährt ja und weiss eigentlich auch ohne den prüfenden Blick des Plakettenbarons, was Phase ist. In meinem Fall war´s ein besch....eidenes Tragbild der hinteren Bremsscheiben und ein Klappern im Bereich der Abgasanlage. Das sich selbiges dann als loses Kat-Innenleben herausstellte, war im ersten Moment finanziell wenig erfreulich, stellte sich aber nach kurzer Internetrecherche als deutlich preiswerter zu beheben heraus, als ich befürchtet hatte. Beim Tragbild der Bremsscheiben stimmte mir der Prüfer ungefragt zu, aber das war auch wenig überraschend. Die Bremswerte waren übrigens auch auf dem Prüfstand noch wunderbar, auch wenn ich das selbst kaum glauben konnte als ich den Altrost dann ausgebaut hatte Bevor jetzt jemand fragt, warum ich die Scheiben nicht VOR der HU getauscht habe: ich wollte erstmal schauen, ob die Kiste nicht irgendeine andere, kostenintensive Macke aufweist. Dann wäre das Geld - wenns auch wenig ist - für die Bremsscheiben einfach nur rausgeschmissen. Somit waren die 12,90€ für die Nachprüfung von Anfang an mit einkalkuliert. Nach etwas Eigenarbeit und überschaubaren Investitionen ging es dann also im 2. Anlauf wieder zur Prüfhalle und dieses Mal bekam er auch ohne Probleme den Darfschein für die nächsten 2 Jahre. Wie´s dann ausschaut, werde ich gucken und rechnen, wenn es sich finanziell vernünftig gestalten lässt, schieb ich ihn nochmal durch, alternativ schieb ich ihn zum Exporteur Da ich ja seit Anschaffung der Kiste alle Kosten pedantisch notiere, konnte ich jetzt auch mal ein Resumé der letzten 24 Monate ziehen und kam auf folgende Kostenaufstellung für Wartung und Reparaturen (Wagenpflege nicht inbegriffen): -Bremsscheiben HA, Kat Der Wagen hat mich in den letzten 2 Jahren an Instandhaltungskosten also nichtmal 1€ pro Tag gekostet. Für rund 40tkm Laufleistung in der Zeit ein - wie ich finde - absolut akzeptabler Wert. Irgendwann demnächst wird dann mal ein neuer Satz Reifen anstehen, aber davon ab deuten sich momentan keine größeren Investitionen an. Darf von mir aus auch gerne so bleiben |
Thu May 17 21:28:49 CEST 2012
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fate_md
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125, GT, Hyosung, Hyosung GT 125
Schlüssel, Kupplung, Starter, läuft.... Das ist sie nun also, die neue große Kleine. Der Ersatz für den Roller und mein zukünftiges "Innenstadt und Umland" Transportmittel für den Alltag. Klein eigentlich aber nur von der Leistung, es ist tatsächlich nur eine 125er (wenn auch mit kernig klingendem 2 Zylinder V-Motor Die Wahl zur "nur" 125er war aber ganz bewusst, da so die Unterhaltskosten phänomenal gering sind (ab nächstem Jahr sogar billiger als der Roller Ab ca. 80km/h geht ihr dann doch etwas die Puste aus, aber es wird brav weiter beschleunigt bis sich bei rund 110km/h der Wind durchsetzt. Dieser Fakt und das Leichtkraftrad Kennzeichen verraten dann eben doch, dass die Große nur eine Kleine ist. Wenn man flott unterwegs sein möchte rotiert die Kurbelwelle permanent im Bereich von 7000-12000rpm, ist im Normalfall aber nicht notwendig. Mitschwimmen geht auch entspannter und wenn man im 5. Gang bei ca. 60km/h dahinblubbert machen Motorsound und die Geräuschkulisse des Ixil Endtopfs gute Laune im Ohr. Und Lust auf mehr Ich hoffe mal, dass sich die Kleine als genauso unproblematisch erweist wie der Roller die letzten 7 Jahre. Bis 2014 hat sie jetzt jedenfalls erstmal den Darfschein vom TÜV. |
Tue May 15 14:38:45 CEST 2012
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fate_md
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600, CB, Honda Motorrad
![]() Ding Dong! Die Daten der Getriebeübersetzungen sowie Primär- & Endübersetzung müsst ihr für die jeweilige Maschine googlen und dann eintragen. |
Sun Apr 29 20:02:15 CEST 2012
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fate_md
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Ampelsprinter, Fön, Hyosung GT 125, JinLun
Tretet ein, setzt euch hin, nehmt euch nen Keks... Der Corsa hat mich ja nun vor kurzem in Stückchen verlassen, um mit seinem Erlös den Motorradführerschein sowie Bike und Equipment zu finanzieren. Eben bei dieser Fahrschulausbildung kam ich dann auf den Geschmack von kleinen Hackenwärmern a.k.a. Fön a.k.a. 125er Leichtkraftrad. Der Roller wurde vor vielen Jahren als Neufahrzeug angeschafft um innerstädtisch spritsparend unterwegs zu sein. Und mit der festen Vorgabe an mich selbst, an dem Ding nix zu ändern. Hielt ungefähr 14 Tage... Fuhr. Ganz gut sogar. Ich musste mich das erste mal in meinem Leben mit Vergasern, Varios und deren Abstimmung beschäftigen. Und damit begann das Unheil dann eigentlich gänzlich. Desto mehr ich in die Materie eintauchte, umso mehr Sachen fand ich, die man ja ändern könnte. Als ich dann in einem Forum auch noch zwei Herren jenseits der 40 kennenlernte, die diese Rollerdinger genauso als Spielzeug zum austoben betrachteten wie ich, war´s mit Originalität sehr schnell gänzlich vorbei. Ergebnis war dann schlussendlich ein 85ccm Zylindersatz mit einem bearbeiteten Zylinderkopf, rund 70% größeren Kanälen, eine schärfere Nockenwelle, ein wesentlich größerer Vergaser, ein ungedrosselter und größerer Auspuff, ein andere Vario, Sportkupplung und anderes Kupplungssetup verpackt in immernoch originaler Optik. Ich muss zugeben, es hat einen Mordsspaß an der Ampel gemacht. Klar, man muss realistisch bleiben, wenn jemandmitm Auto WIRKLICH Kette macht, siehste auch mit so einem Setup kein Land. Macht aber im Normalfall keiner und nach 20m kommt der absolute Rollervorteil der Variomatik zum tragen. In dem Moment wo der Autofahrer schaltet, zieht der Roller einfach sauber im perfekten Drehzahlbereich nach vorn. Ist ja auch nicht schwer, Ampel grün, Hahn voll auf und weg. Bis auf ein ein etwas voluminöseres und dumpferes Auspuffgeräusch hat man dem Ding seine Potenz aber auch wirklich absolut Null angemerkt. Genau das war eben leider auch der Nachteil, ich konnte bzw. durfte nie auf Kraftfahrstraßen wie Stadtring oder die Stadt umgebende Autobahnen um mal schnell eine Abfahrt zu "hoppen" anstatt sich 30min durch Wohngebiete zu schlängeln. Und da ich mit dem A Schein dann die ganz legale Möglichkeit habe, alle diese Vorteile mit einem regulär zugelassen Gefährt zu nutzen, hiess es nun time to say goodbye oder besser gesagt NEEEEEEXT. Denn der frei gewordene Stellplatz ist direkt wieder verbucht. An nen Fön. 125ccm, 110km/h Vmax laut Papieren, nem überraschend gut klingendem Ixil Auspuff und fast genausowenig Unterhaltskosten wie der Ampelflitzer. Eins steht fest. Ich mach da nix dran. |
Wed Apr 04 21:30:12 CEST 2012
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fate_md
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B (S93), Corsa, Opel
This is the end... Ja, diese Entscheidung war sicherlich für viele schwer bis gar nicht nachvollziehbar und ja, es ist nur eine weitere Schlachtung von Projekten kurz nach ihrer Fertigstellung, aber es war die einzig vernünftige Entscheidung und ich habe sie bis heute nicht bereut. Nach der Abmeldung Mitte 2010 und der kompletten Überarbeitung der Krawallkiste wuchs im Hinterkopf schon permanent die Idee / Überlegung "wie geht´s dann weiter?". Denn eins kennt wohl jeder, der solche Kisten schon gebaut hat, spätestens nach 14 Tagen denkt man sich "naja, nen bissl mehr könnte da aber schon noch gehen...". Und genau ab der Stelle, wandelte sich dann plötzlich auch die Emotion für das Projekt. Desto mehr absehbar war, dass es bald fertig wird, umso weniger Lust hatte ich drauf. Klar, das ganze wäre sicher eine echte Überraschung für viele gewesen, die unwissend daneben stehen. Aber es würde auch IMMER ein absoluter Zeitfresser bleiben, vom Geld mal ganz abgesehen, aber da darf man bei Hobbies ja eh nicht zu genau hinschauen. Dann kam der Tag der Hochzeit und irgendwie war die Luft raus. Im Hinterkopf waren schon die Planungen relativ weit fortgeschritten, eine Saison fahren, dann verkaufen und Motorradführerschein machen. Einfach mal was fahren was von Haus aus schnell ist und auch ohne ständig bebaut zu werden zur Verfügung steht. Also die letzten Arbeiten wirklich als solche wahrgenommen, so richtig Spaß gemacht hat´s nicht mehr, aber ich wollte sehen dass das Ding läuft, MEIN Motor, MEIN Auto. Die Temperaturen taten dann wohl ihr übriges dazu, wer friert schon gern beim schrauben. Saufen zum warmhalten geht leider nicht, muss mit dem Auto zur Halle Dann irgendwann kam der Angstmoment, alles war soweit fertig, es fehlte nur noch ein Schlüsseldreh. Ich glaub ein EKG hätte nur noch einen Dauerton ausgesendet, ich war dezent nervös. Aber die Büchse war brav, bissl husten und sie lief. Einfach so. Irgendwie unspektakulär. Keine Fehlermeldung, keine Warnlampe, Dienst nach Vorschrift. Beruhigung. Also die Hallenausfahrt freigeräumt und hoffen, dass die Kupplung 1) trennt und 2) greift. Tat sie. Sehr ausgiebige Probefahrten gibt der Hof nicht her, aber so dass man zumindest im 2. Gang mal angasen kann für nen paar Meter geht´s schon. Ja, es schiebt. Auch das hatte ich vergessen. Keine Ahnung wie ich damit mal wirklich schnell fahren konnte, bin ja die letzten Monate bloss noch Opa Style Kia gewohnt gewesen (und habe es lieben gelernt), alles schön komfortabel aber eben unsportlich. Der Corsa hat eher GoKart flair. Nur mit eben rund 200PS. Die Astra G Räder die für die Testfahrten drauf waren, waren nun auch nicht mehr die besten, aber so oder so im 2. Gang noch gnadenlos überfordert. Ungewohnt, aber ich konnte mir ein Grinsen doch nicht verkneifen. Und dann ging mir ein Licht auf. Leider keins, dass ich sehen wollte, sondern ein unschönes, rotes, mit einer Ölkanne drauf. Nicht gut. Aber vielleicht nur der Sensor im Eimer oder der Regelkolben verklemmt. Naja, nicht mehr Heute. In den kommenden Tagen dann den Regelkolben mal gezogen, der war aber nahezu riefenfrei und auch problemlos gangbar. Hab ihn trotzdem nochmal minimal aufpoliert und die Feder mit einer Scheibe unterlegt und das ganze wieder montiert. Um aber dann auch mal einen konkreten Wert zu haben, habe ich die Druckdose noch verkabelt, damit in der Anzeige auch mal ein Zeiger tanzt. Und da waren sie wieder, meine drei Probleme. Also erstmal nach Hause und in Ruhe überlegen. Ölpumpe tauschen und ggf. noch ein paar Kleinigkeiten checken wären rund 200-400€ gewesen. Im Vergleich zu den Ausgaben der letzten Monate also auch nicht mehr wirklich von Bedeutung. Aber... was ist, wenns danach nicht anders aussieht? Wieder alles auseinander und von Null nochmal? Was ist wenns gut geht? Eine Abstimmung hatte ich noch offen in Marl, danach dann eine Saison fahren und dann eh so langsam verkaufen, weil weitere Steigerungen absolut unvernünftig und unwirtschaftlich geworden wären. Aber wie hoch wäre die Chance, dass ich in dieser Saison irgendwas kaputt kriege? Wenns nur Antriebe oder sowas sind, wayne, kenne ich, hab ich genug da, 45min Arbeit und go. Aber teurere Teile? Wäre arg ärgerlich und reduziert natürlich die Kohle im Verkauf dann auch unschön und genau die bräuchte ich für Führerschein und Mopped. Nach ein paar Tagen darüber nachdenken, folgte dann einfach der Versuch, einige Teile in Teilemärkten zu offerieren. Nachdem diese dann binnen ca. 15min weg waren, war das Thema besiegelt. Ich bin noch in der selben Nacht wieder in die Halle und hab bei -13°C den Kopf runtergebaut. Macht wenig Spaß, aber der Weg war definiert. Wehmut? Komischerweise nicht so richtig. Ich wollte so ein Projekt von Grund auf durchziehen, das hab ich getan. Danach war´s fast langweilig. Der Corsa bleibt aber in Magdeburg, eventuell sehe ich ihn dann nächste Saison mal auf der Straße, die Jungs die ihn gekauft haben, kennen sich mit solchen Zeit- und Geldvernichtern bestens aus, haben noch einige schärfere Geräte im Repertoire. Jetzt wünsche ich mir nur - noch mehr als mit dem Corsa schon - schönes Wetter, damit man auch mal gepflegt eine Runde spielen gehen kann. In diesem Sinne... der König ist tot, lang lebe der König. Nur halt nicht bei mir. Ich schnapp mir die Prinzessin und versuch` sie zu zähmen. |
Fri Aug 26 23:23:04 CEST 2011
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fate_md
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B, Corsa, Opel
Tach gesagt, der mit den öligen Flossen haut wieder in die Tasten. Viele viele Teile für sonen Autowagen oder auch nur dessen Treibsatz zu haben, ist zwar ganz nett, aber der Krempel muss ja auch irgendwann mal wieder zu einer funktionierenden (hope so Los gings mit der neuen Lagerung der Hauptlagergasse, aus technischer Sicht wäre es zwar noch nicht nötig gewesen, aber wann kommt man da schonmal so gut ran und irgendwann machen die paar Euro den Kohl dann auch net mehr fett, ökonomisch betrachtet ist so ein Projekt ein einziges Fiasko. Also nicht ans Geld sondern ans geplante Ergebnis denken und Werkzeug in die Hand... Somit konnte dann auch die Kurbelwelle wieder ihren angedachten Arbeitsplatz einnehmen, selbige wurde beim Motorenbauer vermessen, gereinigt und die Lagerstellen poliert, könnt ich mir auch glatt in die Vitrine packen das Ding Damit das ganze auch ordentlich wird, haben meine drei silbernen Freunde aufgepasst, dass ich niemanden zu sehr unter Druck setze. Und da Schrauber reinliche Wesen sind, war der Gewindeschneidsatz mein zweitbester Freund in der Zeit. Es gibt glaub ich ausser der Kerzengewinde keine Gewindebohrung die nicht gereinigt bzw. nachgeschnitten wurde, auch alle Schrauben die wiederverwendet wurden, bekamen diese einschneidende Sonderbehandlung. Nervig und zeitaufwändig, aber da werd ich zum Pedanten. Und so stand der bekurbelwellte Block dann lauernd in der Halle, bzw. hing genauer gesagt faul am Montageständer rum Weil Wohnraum teuer ist und da noch vier unbewohnte Löcher im Block-Haus prangten, wurden diese kurzerhand mit den vermessenen Kolben incl. neuer Kolbenringe und Stahlpleueln + ARP Pleuelschrauben gefüttert. Scheint n ganz gutes Klima in der Nachbarschaft zu sein, der Typ im Keller dreht durch, aber alle vier gehen locker mit. Damit auch immer alles läuft wie geschmiert und um Reibereien in der Nachbarschaft zu verhindern, wurde die Zentrale für Schmierung auch komplett zerlegt, geprüft und gereinigt. Und - logisch - alle Gewinde geschnitten. Pumpenräder und Regelkolben auf Riefen geprüft, Laufbahn des Kolbens gecheckt und alles geputzt. Jetzt konnte ich mich also daran machen, das Untergeschoss vom Blockhaus zu komplettieren, dies geschah dann mit gereinigtem Ölansaugrohr (logisch mit neuem Dichtring) und der fertig vulkanisierten Ölwannendichtung vom X20XEV, die Schrauben dafür wurden schon vor Jahren entsprechend gekürzt und natürlich nachgeschnitten, wie auch ihre löchrigen Pendants im Blockboden. An den Stoßstellen kam wieder ein Klecks HT Silikon zum Einsatz. Und wenn man eh grad am putzen ist, kann man ja auch eben in der Ölwanne einmal feucht durchwischen, war aber eh kaum loser Gammel drin, das Ding lief ja nur rund drei Monate nachm letzten Öffnen. Somit konnte die ganze Fuhre nun schonmal wieder in ihre eigentliche Arbeitshaltung umgedreht werden und der blockseitige Teil vom Zahnriementrieb wurde komplettiert, ebenso die Kurbelgehäuseentlüftung und Klopfsensor und Kurbelwellensensor. Fehlt also nur noch ne Mütze obendrauf und Sonnenschein, dann kann`s bald losgehen. Ok, langsam, die Mütze braucht Zuwendung. Aber schaut schonmal wieder fast nach Motor aus. Ganz nebenbei hab ich dann auch noch die Adapterwinkel für die Sitze fertig gemacht und lackiert, ausserdem die Seriengurte raus, dafür ihre 4-Punkt Ersatzfesseln mit eingeschraubt. Sitzt sich äusserst angenehm. Da ich ja von Anfang des Projekts wusste, dass es mir nicht wichtig ist, mit dem Ding besonders hohe Vmax zu erreichen, sondern lieber schnell schnell zu werden, wollte ich eigentlich aus zwei Getrieben eins bauen. Das war dann aber nen Schuss in Ofen, da ich nach dem Zerlegen von meinem Getriebe feststellen musste, dass ich nicht - wie die letzten 5 Jahre geglaubt - ein 3,55er F20 sondern das "lange" 3,42er F20 verbaut hatte und das Stirnrad der Hauptwelle somit nicht in mein auserkorenes Bastelgetriebe passte. Diese Erkenntnis war ärgerlich, aber der kluge Mensch baut vor, geht ans Regal und greift das nächste Getriebe, schön wenn man Platz hat in der Halle Schon Oma hat immer gesagt, die meiste Energie verliert man über den Kopf, also Mütze auf. Fehlt meinem Treibsatz ja auch noch und wer will schon Energie verlieren. Also wurde und wird die Mütze noch etwas bearbeitet, damit der Treibsatz später anständig durchatmen kann und keine Seitenstiche kriegt. Damit bin ich allerdings noch nicht fertig, ist ja alles auch recht zeitaufwändig, aber es ist ein Ende in Sicht. Danach geht der Schädel dann zum waschen und strahlen und - sofern nötig - zum planen. Zuguterletzt hab ich mittlerweile auch meine Schwungscheibe vom planen und wuchten wieder (thx @ pac), die wurde auch auf Diät gesetzt und im Aussenbereich mit gefrästen Taschen versehen. Wie die Laufkultur wird.... naja, lassen wir uns überraschen. Das war´s dann hier für heute, den endgültigen Zusammenbaubericht und erste Blitzerfotos dann demnächst hier |
Mon May 27 22:37:14 CEST 2013 |
fate_md
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500, CB, Honda Motorrad
August 2012 schrieb der Maya Kalender, die ganze Welt bereitet sich auf ihren Untergang vor, ich plante die ersten Mopped Touren mit dem Weibchen als Sozia. Immer wieder hatte sie gefragt, ob ich sie nicht mal eine Runde mitnehmen kann. Hmm, nun gut. Ich muss ja da hinten nicht sitzen. Zu meiner Überraschung fand sie das ganze auch noch super, mir zwar einerseits total unverständlich - ich würde dort nicht freiwillig platznehmen - andererseit aber auch sehr recht. Sozius Platz super, ggf. mal selbst fahren? Niieee, neee, bloss nicht.
Ok, also step by step eine komplette Motorradkluft organisiert und über die Winterpause komplettiert, konnte es im März wieder losgehen, die Hornet durch die ersten Sonnenstrahlen scheuchen. Zu zweit. Selbst fahren? Ja nee, eher nicht.
Nachdem das Wetter dann auch mal länger mitspielte, kamen einige Touren zusammen, incl. ersten Abstechern in den Harz. Für mich als Fahrer ein Riesenspaß, für sie als Sozia scheinbar auch. Aber mal selbst den Führerschein machen und so ein instabiles Einspurkonstrukt pilotieren? Naja...hmm...vielleicht. Irgendwann mal.
Als sie dann beim warten an der Waschbox nach einer Tour mal die Chance ergriff, war es schon fast um sie geschehen. Sie nahm auf dem Fahresitz der Hornet platz und der Blick sagte direkt: "jap, das will ich auch". Allerdings müsste es für ein sicheres fahren etwas kleineres sein als die Hornet, sonst sind die Tentakel zu kurz um sicheren Stand zu gewährleisten. Und gerade beim Einstieg würde dies sonst unnötige Unsicherheiten in die ganze Geschichte bringen.
Also mal ein wenig in den üblichen Onlineportalen gestöbert nach verfügbaren Angeboten, damit man mal probesitzen könnte. In die engere Auswahl der Suchmaske kamen Suzuki GS500, Kawasaki ER 5, Honda CB500, Kawasaki GPZ500 und aufgrund ihrer häufigen Verfügbarkeit auch die Yamaha XJ600. Und eine ebensolche wurde dann auch Objekt einer Besichtigung. Schwarz, als S Modell mit Halbverkleidung und von einem Mittvierziger Häuslebauer. Soweit ganz passable Voraussetzungen. Höhe passte, der optische Zustand von Maschine und Verschleissteilen ebenfalls, Reifen hinten war runter, nun gut, verschmerzbar. Sah insgesamt aber alles schon ganz gut aus, bis zu dem Moment wo die Maschine angeworfen wurde. Zwar kam sie ganz schnuckelig und ohne murren, visualisierte den laufenden Motor aber auch direkt durch solide Rauchentwicklung und etwas tropfendes Öl im Bereich der beiden mittleres Zylinder. Womöglich nur ein billige defekte Dichtung, vielleicht aber auch mehr und der eigentliche Grund für den Verkauf? Mir war es zu riskant das rauszukriegen, also sind wir wieder abgezogen.
Dann kam mit einer über's Hornet Forum organisierten Ausfahrt der letzte Tropfen in den Trog. Mehrere Bikes, nette Leute und schönstes Tourenwetter brachten einen echt schönen Tag mit sich und sie war nun engültig angefixt. Genau das, das will sie auch.
Also wurden abends auf der heimischen Couch mal wieder die bekannten Portale durchforstet und siehe da, eine CB500 in relativer Nähe zur Couch. Die Daten klangen gut, neuer Service, neue Kette, neue Reifen aber noch abgemeldet, Vorbesitzer BJ '66, 10 Jahre in seinem Besitz . Also per Telefon eine Besichtigung für den nächsten Vormittag organisiert und nach dem Frühstück ab ins Auto. Dörfliche Umgebung, große Lagerhalle für alles mögliche Gefährt, mittenbei eine kleine schüchterne CB500. Der erste Eindruck hätte verschrecken können, da sie zum Teil zerlegt war und scheinbar mangels Abdeckung ordentlich Staub angesetzt hatte. Da ich das Problem aus meiner eigenen Halle aber kannte, wurde sie nach positiv verlaufener Sitzprobe trotzdem beäugt. Reifen und Kette waren tatsächlich nagelneu und der demontierte Tank nebst Seitenverkleidungen erklärte sich recht simpel. Die - wohl noch erste - Benzinleitung war rissig geworden, somit kleckerte das Benzin fröhlich raus. Also wurde mit ein bissl Bastelei und einer Spritflasche ein Tank gebaut und die CB zum Leben erweckt. Schnurrt völlig problemlos. Alles funktioniert so wie es soll. Naja, fast alles. Bremse vorne muss entlüftet werden, da ein neuer Sattel montiert wurde.
Nun gut, liess mich zwar etwas skeptisch werden, aber nach kurzer Recherche was im Zweifelsfall eine intakte Bremsanlage für vorn kosten würde, waren wir bereit das Risiko einzugehen. Also angezahlt und Papiere mitgenommen.
Die fehlende Bremskraft vorne verhinderte eine Überführung per Kurzzeitkennzeichen, somit wurde ein Kumpel aktiviert mit dem ich die kleine Sumse dann letzten Samstag Vormittag abholte, dieses mal sogar an einem Stück. Sah ja plötzlich aus wie ein Motorrad und nicht wie ein röhrender Stahlrahmen.
Das Weibchen wartete vorfreudig an der Halle und kam aus dem Strahlen kaum mehr raus, als wir das Mööp die Planke runterrollen liessen. Bezüglich der Optik waren wir uns direkt einig, dass diese "hübschen" Chromspiegel und die Scheibe da alsbald runter müssten, ebenso ist auch sie kein Fan von diesen Suppenschüssel Scheinwerfern, genau wie ich.
Sonntag nach dem Frühstück also mit Werkzeug, Taschenlampe und Bremsflüssigkeit bewaffnet zur Halle gefahren. Als erstes die Scheibe entfernt und Testweise den ehemalig an der Hornet montierten Doppelscheinwerfer angehalten. Wurde für gut befunden, wird da also sicher Einzug halten. Die Spiegel waren ratz fatz runter und gegen die optisch moderneren Pendants die noch bis zum Winter an der Hornet verweilten ersetzt. Sieht schon viel frischer aus so. Nächster Punkt auf der to do Liste war dann die Bremse vorn. Tja, was soll ich sagen. 15min und ein paar hundert Milliliter DOT 4 tat die genau was sie sollte. Keine Ahnung was die Jungs das vorher für Probleme mit hatten, jetzt tun die Stopper jedenfalls Dienst nach Vorschrift.
Naja, wenn er wieder solange hält, solls mir egal sein.
Bleibt also noch die Spritleitung. Ersatz hatten wir schon vor Abholung des Bikes besorgt. Das Ende zum Tank sieht man ja super, leider Gottes ist das andere Ende auf die Schnelle quasi unerreichbar. Genau zwischen beide Vergaser montiert und von allen Seiten verbaut. Zuguterletzt war die Sicherungsschelle so blöd nach hinten verdreht, dass man nichtmal mit einer laaaaaaangen Zange hätte hantieren können. Also Vergaser ausbauen. An sich kein Problem. Praktisch aber ggf. eben doch, wenn die Teile schon seit Anbeginn der menschlichen Zeitrechnung verbaut waren und auch nach lösen aller Schellen keinerlei Anschein machten, ihren gewohnten Arbeitsplatz zu verlassen. Wirklich Platz umd mal irgendwo anzusetzen hat man in so einem Gefährt naturgegeben ja leider auch nicht. Also schlussendlich gut eine Stunde geleuchtet, Schellen gelöst, gerüttel und gehebelt, verzweifelt, geflucht und schlussendlich doch gewonnen. Um dann innerhalb 5s einen neuen Schlauch aufstecken zu können
Die nächsten Arbeitseinsätze bringen dann also den Wiederzusammenbau der Vergaseranlage (ich hatte einfach keinen Bock mehr auf das Gefummel) und ein paar Putzarbeiten mit sich, dann kann sie auf dem Hof mal ihre ersten Grundfahrübungen absolvieren.
Über den Winter werden dann noch ein paar kleinere LED Blinker und eine Stahlflexbremsleitung nebst EBC Greenstuff belägen Einzug halten um dann im nächsten Frühjahr startklar für die ersten Touren zu sein. Ich bin gespannt, sie noch mehr.