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Badlands Blog

Reiseberichte, Reisefahrzeuge und Co.

Sat Mar 07 15:00:59 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: Alpen, Italien, Österreich, Tirol

Die Zeitangabe dient dem Verständnis, weil ich in der Region mit dem alten und mit dem neuen Gespann unterwegs war. 🙂

In diesem Artikel geht es mehr um Bilder als um Text - also nix für Leseratten 😉 😎

Großglockner Hochalpenstraße

Die Basis war ein Campingplatz in Lienz Osttirol. Von dort aus ging es über die B100 und B107 nach Norden, rauf auf die Edelweißspitze. Einkehr- und Wandermöglichkeiten sind an der Strecke vorhanden. Eine sehr schöne Panoramastraße die jeder mal gefahren haben sollte, egal mit welchem Gefährt. 😎
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Drei Zinnen - Nationalpark

Wieder von Lienz aus fuhr ich die B100 Richtung Italienische Grenze, die hinter Arnbach zur SS49 wird und nach Toblach führt. In Toblach fährt man die SS51 den Schildern folgend zur Drei Zinnen Mautstation, am Refugio Auronzo befindet sich ein großer Wanderparkplatz mit Bewirtschaftung. An guten Tagen ist aber mit Wartezeit zu rechnen. Für die aktiven unter Euch gibt es verschiedene Wanderrouten rund um die Zinnen. Die einfachste und schnellste Tour die ich gesehen habe dauert zwischen 3 h und 4 1/2 h, ab Wanderparkplatz Start/Ziel. Ich selber bin bisher nur an der Südseite entlang gelaufen, die Rundtour werde ich aber auf jeden Fall mal ablaufen. Wenn man mit etwas schlechterem Wetter klar kommt, sind auch nicht so viele Touristen unterwegs
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Campingplatz in Lienz

Der Campingplatz den ich in Lienz hatte lag am Tristacher See. Ein kleiner Platz mit einer abschüssigen Wiese und einem Multifunktionsgebäude, wo Rezeption, Restaurant mit Brötchenservice und Sanitäranlage untergebracht sind. Beim Einchecken bekommt man eine Eintrittskarte zum Badesee für die Dauer des Aufenthalts. Das geniale auf dem Platz ist, dass man sich hinstellen kann wo man will und man ist dort in der Nebensaison fast alleine. Deswegen steht er auch auf meiner Favoritenliste für Plätze die man öfter anfahren kann.
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Ausserdem ist der Platz die ideale Ausgangsbasis für meine Wanderung zum Laserzsee. Wenn man vom Platz runterfährt muss man hinter der zweiten Schranke die nächste Rechts abbiegen und danach nochmal eine private Mautstrasse für 8 Euro Gebühr (Stand 2018) hoch zur Dolomitenhütte fahren. Ab der Dolomitenhütte muss man ein Tor umgehen (wenn es nicht zufällig gerade offen ist) und folgt dem Wirtschaftsweg. Anhand der Wandermarkierung entlang des Weges kann man auch über einen schwierigeren Klettersteig (Erfahrung und Ausrüstung sollte vorhanden sein) zum See gelangen. In den für mich relevanten Infos Stand die Wanderung mit 5h Stunden für Hin- und Rückweg drin. Leider musste ich wie beim Preikesstolen die Wanderung abbrechen, diesmal war aber nicht das Wetter schuld sondern meine persönliche Fitness 🙁 Hinterher am Platz stellte sich aber heraus, dass ich Idiot nur 15Min Fußmarsch vom See entfernt war. Wieder ein Ziel, was nach einem Wiedersehen schreit 😉
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Pragser Wildsee

Wenn man Toblach Richtung Westen auf der SS49 verlässt, folgt man den Schildern zum Parco di Fanes Sennes e Braies und auf diese Weise kommt man eigentlich automatisch zum Pragser Wildsee. Leider ist dieser See wie auch die Drei Zinnen ein Touri Hot-Spot. Also wenn man dort hin möchte und will seine Ruhe haben, sollte man sich einen schlechteren Tag aussuchen. Wer die Natur mag und genießt, kann auch bei schlechtem Wetter gute Eindrücke sammeln. Der Wildsee ist wegen seiner Schönheit leider zum Ziel der Generation Instagram geworden. Ich gönne zwar jedem einen schönen Urlaub mit Erholung und schönen Fotos, aber was da abgeht hat nix mit Urlaub zu tun. Wenn man Zeit hat kann man beobachten wie diese Klientel bestimmte Ecken des See's ansteuert, nur um eine Fotosession mit Selfies und "gefakten" Stand Alone Fotos zu machen. Die Realität hinter dem Kameramann sieht nämlich anders aus und genauso schnell wie die Fotosüchtigen gekommen sind, sind sie auch wieder weg. Kein Rundgang um den See oder Fotos von anderen Ecken rund um den See, nein es zählen nur die Ecken die schon 100.000-fach aus dem Netz bekannt sind. So genug der Nörgelei, schliesslich hat der See mehr zu bieten. Den besagten Rundgang konnte ich aber auch nicht ablaufen, weil ein Teil dessen wegen Felsschlag gesperrt und nicht legal begehbar war. An der Südseite des See's kann können gewillte Wanderer noch hoch zum Seekofel laufen, wo man fantastische Draufsicht auf den See hat. Wegen der Sperre und weil ich die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte, habe ich noch einen Schwenker zur Grünwaldalm gemacht - war auch schön 🙂
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Hohe Tauern

Ich bin die B108 Richtung Norden gefahren und bei Huben links in Defereggental eingefahren, diese Strecke hat mir der Platzwart empfohlen. Ein Wunderschönes Alpenpanorama mit ZwischenStopps am Grünbichl Wanderparkplatz und dem Obersee. Hinter dem Obersee gehts dann den Einspurigen Staller Sattel runter, der ein Paradies für Motorradfahrer zu sein scheint und nach der Fahrt glaube ich das gerne. Auf dem Rückweg habe ich die Gegend um Cortina d’Ampezzo erkundet. Egal wie oft man schon da war, wenn man Zeit hat und schon Navi fährt findet man immer wieder Strecken die man noch nicht gesehen oder gefahren hat, das macht für mich den Reiz der Alpen aus. Über ein paar Kleinere Orte bin ich via Valle di Cadore, Padola und Sexten in Innichen gelandet, wo ich über ein paar Wirtschaftswege zurück nach Österreich und letztendlich zum Platz gefahren bin.
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Wörthersee und Millstättersee

Ehrlich gesagt mir war etwas langweilig und Bock auf eine Wanderung hatte ich auch nicht. Also bin ich den Spuren der Vergangenheit gefolgt. Wir waren früher als Familie öfters an den Österreichischen Seen campen, die Plätze waren Kinderfreundlich und man sprach Deutsch. Meine Eltern wollten schliesslich auch Urlaub machen und nicht die ganze Zeit mich und meine beiden Schwestern bespaßen. Zurück zur Gegenwart, auch wenn der Wörthersee nicht direkt um die Ecke lag hat mich das als Langstrecken Spezialist nicht wirklich abgeschreckt. Somit habe ich dann den Wörther- und den Millstättersee umrundet, die zu meiner Überraschung nicht völlig durch Uferbebauung - wie es zb. am Starnberger See der Fall ist - zu gemacht wurden. Ich hatte also immer den See im Blick, eine sehr schöne Sache. Den Ossiacher und den Faakersee habe ich nur am Rand gestreift. Auf der Tour hätte ich noch den Wurzenpass nach Slovenien mitnehmen können, aber was ich davon vorher im Netz gesehen habe, brauchte ich Live nicht nochmal sehen.
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Rückfahrt durch den Schwarzwald

Mein Vater und mein Onkel waren zu der Zeit, wo ich in Österreich rumgewieselt bin mit ihren getrailerten Motorrädern in der Schweiz unterwegs. Deswegen bekam ich die Anfrage ob wir uns nicht auf dem Rückweg im Schwarzwald treffen sollen, es sprach nix dagegen also bin ich am Bodensee entlang über den Feldberg in den Schwarzwald gefahren. Am Campingplatz in Todtnau angekommen kam ein Anruf, ich sollte an deren Hotel auf meinen Onkel warten, weil Vattern ne Verkehrsinsel mitgenommen hat und nun mit platten Reifen irgendwo in einem Kuhkaff gestrandet ist. Mit 3 Mann haben wir schnell seine BMW auf den Trailer gewuchtet 😁 Mein Vater ist der Verkehrsinsel nur so nah gekommen, dass seine Reifen und die Felgen zwar hinüber waren aber er selbst das Bike noch abfangen konnte - 35 Jahre Fahrlehrer und 40 Jahre Motorraderfahrung haben sich bezahlt gemacht. 😁 😎
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Sun Feb 16 13:42:11 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Excellent, Fuhrpark, Hobby-Wohnwagenwerk, UFe

Der Wohnwagen: Hobby Excellent Easy 460 UFE

Allgemeine Infos:
  • Baujahr: 2005
  • Gesamtgewicht: 1350kg
  • Länge: 660cm (ohne Fahrradträger)
  • Breite: 230cm
  • Höhe: 253cm
  • Antischlingerkupplung Winterhoff WS3000
  • 100km/h Zulassung
Ausstattungsmerkmale:
  • U-Sitzgruppe komplett mit 3 Staukästen im Heck
  • Ambientebeleuchtung
  • 25l Mobiler Frischwassertank
  • Küchenblock mit 3 Flammen Gaskocher, Spüle mit Kalt- und Warmwasser
  • Truma Therme über 230V.
  • Absorber-Kühlschrank ca. 121l inkl. Eisfach
  • TV-Schrank mit Verkabelung ab Werk
  • Kleiderschrank mit Truma Gasheizung und Umluftfunktion
  • Französisches Doppelbett im Bug
  • Toilettenraum mit Dusche im Bug
  • Vorzeltleuchte
  • Sonnensegel
  • Mover der Obelink Hausmarke inkl. Fernbedienung
  • Mobile Akkubox mit 100Ah Gelakku zur Versorgung vom Mover und Autarker Nutzung
  • CTEK MXS 5.0 Ladegerät
  • 2x 11kg Gasflaschen und Reserverad
  • Heck-Fahrradträger

Die Story:

Den Hobby Wohnwagen habe ich im April 2018 gekauft. Warum Hobby? Der Wohnwagen wird ausser mir noch hin und wieder von meinem Vater genutzt und er wollte einen Hobby haben, dafür hatte ich die Hoheit über den Grundriss 😁

Im Winter 2017/2018 hatte ich überlegt mir einen anderen Wohnwagen zu kaufen, weil der Bürstner Ausstattungs- und Grundrisstechnisch mir eigentlich noch nie angenehm war - Spontankauf eben. Also ging es mit den zwei Kriterien auf die Suche und möglichst nicht über 10.000 Euro. Was gar nicht so einfach war, weil Camping momentan boomt und selbst Grotten nicht selten noch über 5000 Euro kosten. Letztlich hatte ich nach 3 Wochen Suche Glück und habe diesen Wagen einem Privatmann abgekauft dem Camping doch nicht so zusagte wie er beim Kauf dachte.

Beim Excellent Easy handelt es sich um die mittlere Ausstattungslinie von Hobby, die Einsteiger Variante nannte sich De Luxe (gleiche Grundrisse aber weniger Ausstattungsdetails) und die Premium Variante hieß Prestige (Höherweitiger Ausbau und Lederpolster).

Der Vorbesitzer hat zudem den Mover nachgerüstet, den ich auch haben wollte. Bei der Stromversorgung des Movers war er (Hauptberuflich Elektriker) aber Kreativ 😁 Anstatt wie normalerweise ne Autarklösung fest einbauen und nen neuen Elektroblock mit Ladefunktion zu installieren, hat er aus Siebdruckplatten eine mobile Akkubox mit Anschlüssen für 12V, Mover und 13 Pol Steckdose für Autarke Nutzung gebaut. Ich fand die Konstruktion erst fragwürdig, aber als er mir den Aufbau erklärt hatte und alle Funktionen mit einem zusätzlichen Sicherungskasten im Deckel gesichert waren, war ich beruhigt.

Vorteil der Kiste:
Man kann sie auch nutzen wenn der Wohnwagen nicht dabei ist, zum Beispiel beim Solocampen mit Caddy oder am Angelteich. Der 100Ah Akku reicht für Kühlbox und zum Aufladen von Smartphone und Tablet, man kann sogar via Inverter schwächere 230V Geräte laufen lassen.

Nachteil der Kiste:
Für den Autarkbetrieb musste ich mir eine 13 Pol Verlängerungskabel kaufen um nicht jedes Mal die 30kg Kiste nach draußen auf die Deichsel zu wuchten. Die Kiste steht dabei im Bettkasten nahe der Achse und ich kann das Kabel von draußen über den Fensterspalt im Bug führen oder seitlich über die Stauklappe. Klar ich könnte noch eine Extra Kabeldurchführung in den Boden bohren oder ne Steckdose in die Seitenwand, da ich die Autarklösung zu selten nutze und ich Faul bin finde ich Kabelführung durchs Fenster ok - Das Kabel stört auch nicht beim Schlafen. Den Akku lade ich mit geschraubten Ringösen die ich mit einem CTEK Lader verbinde.

Einen Mover am Wohnwagen will ich nicht mehr missen, gerade jetzt im Campingboom wo die Betreiber die Plätze zu optimalen Ausbeute enger Bestellen ist son Ding zum rangieren genial. Wenn die Wiese nicht gerade sehr Nass und Abschüssig ist, besitzt er auch genug Kraft und Haltefähigkeit um den Wagen auf Keile zu stellen.

Zum Wohnwagen gehört auch ein vollwertiges Vorzelt, was ich aber nicht nutze. Ich wechsel öfter den Platz und da ist ein Sonnensegel leichter und schneller aufgestellt, das reicht mir völlig.

Was ich noch mehr schätze als die U-Sitzgruppe ist der Fernsehschrank, durch die Aufhängung kann ich Wahlweise vom Bett oder von der Sitzgruppe aus gucken. Eine Automatik-Satanlage lohnt sich nicht, weil ich mein Multimedia-Center an den Fernseher anschliesse und Filme aus meinen Fundus gucke. Zum Fernsehgucken habe ich ein Dreibein Teleskopständer für eine 08/15 Sat-Antenne zum selbst ausrichten - funktioniert auch.

Über den Stauraum und die Zuladungskapazitäten rede ich jetzt nicht großartig. Für mich alleine reichts und der zukünftige Besitzer kann ohne Probleme auf 1500kg auflasten.

Insgesamt sag ich:
Einen größeren Wohnwagen braucht man nicht, wenn man alleine oder als Pärchen unterwegs ist. Die U-Sitzgruppe lässt sich zum Bett umbauen und das "Schlafzimmer" lässt sich abteilen, wenn man zum Beispiel mit Freunden unterwegs ist. Wenn es mit dem Camping Van aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte, wird dieser Wohnwagen noch lange bei mir bleiben. 🙂

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Thu Feb 13 18:15:00 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: 4 (SA), Caddy, Fuhrpark, VW, VW Caddy

Das Zugfahrzeug: VW Caddy 2.0 TDI KR mit DSG

Allgemeine Infos:
  • Baujahr 2016 Mj 2017
  • Motorleistung: 110KW / 150PS
  • Drehmoment: 340Nm
  • Getriebe: Nasses 6-Gang DSG
  • Good Year Vector 4Seasons 205/55 R16 auf VW Bendigo Alufelge
  • Anhängelast max.: 1500kg gebremst / 750Kg ungebremst
Ausstattungsmerkmale mit Extras:
  • Variante Comfortline
  • Bi-Xenon Scheinwerfer (25w) mit abgedunkelten Rückleuchten
  • Multifunktionslenkrad
  • MFA Plus
  • ACC bis 160km/h inkl. Front-Assist
  • Regen-Licht-Sensor
  • Composition Media mit DAB+
  • USB Buchse in der Mittelkonsole
  • AUX in der Mittelkonsole
  • Klimaautomatik
  • Umklappbarer Beifahrersitz
  • Raucherpaket (Zigarettenanzünder und praktischem Aschenbecher)
  • 12v Steckdose in zweiter Sitzreihe und im Kofferraum
  • Parkpilot hinten mit Rückfahrkamera "Rear View"
  • Verschiebbare und Höhenverstellbare Mittelarmlehne
  • Staufach oben im Armaturenbrett
  • Abschliessbares Handschuhfach
  • Staufächer im Fußraum der zweiten Sitzreihe
  • Hintere Scheiben nachträglich getönt
  • Elektrisch anklappbare PKW Spiegel
  • Reserverad mit Fahrbereifung auf Stahlfelge
  • Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht nach Bedarf (VCDS)
  • Auto Lock ab 15km/h via VCDS nachträglich
  • Zeigerwischen via VCDS nachträglich

Die Story:

Neuer Job, neues Auto 😁 Aufgrund einer beruflichen Veränderung die meine Jahresfahrleistung von 15.000km auf 35.000km ansteigen lies, musste ein Diesel her. Wegen der Anforderung an Innenhöhe und Anhängelast in Verbindung mit PKW ähnlicher Ausstattung, wurde es ein Caddy 🙂 Der Caddy ist mein erster Neuwagen den ich Privat gekauft habe. Den Ford F150 5.0 V8 der mich 9 Monate lang als Dienstwagen zu Auktionen begleitet hat lasse ich mal aussen vor, weil er ein Gewerbeleasing war.

Viele haben ne Abneigung gegenüber VW und dem Caddy, weil er angeblich so eine Rumpelkiste ist, schlecht verarbeitet und billig im Innenraum. Tja er basiert halt auf einem Nutzfahrzeug und dort heißt es robustes und billiges Hartplastik vor Schönheit und aufgeschäumten Weichplastik, zumindest hat er nicht mehr diese Softlack Problematik. Was soll ich dazu noch sagen? Ich mag ihn trotzdem! Der Einstieg ist bequemer als bei einem SUV und die Innenhöhe pushed das Räumgefühl ungemein, dazu kommt noch die für mich angenehme Sitzposition. Die großen Fensterflächen machen ihn dazu Übersichtlicher als einen PKW oder SUV - Van halt. Die Starrachse mit Blattfedern mag zwar auf Langstrecken nicht so Komfortabel sein wie eine normale PKW Federung, trotzdem reisse ich damit 500km am Stück ab ohne danach nen Orthopäden aufsuchen zu müssen.

Da der Wagen eigentlich nur Langstrecke sieht bzw. zu 95% der Fahrten immer auf Betriebstemperatur kommt, habe ich relativ wenig Verschleiss. Jetzt bei 118.000km habe zum Beispiel noch den ersten Satz Bremsen drauf. Bis auf ein paar Kleinigkeiten die auf Garantie oder Kulanz gingen habe ich noch nichts gehabt. Ok in Norwegen stieg mir bei ca. 90.000km die Wasserpumpe aus (600 Euro), aber trotzdem konnte ich den Urlaub noch fortsetzen und bin nicht liegen geblieben.

Im Berufsverkehr des Ruhrgebiets braucht er mit berechneten 4.7l/100km erstaunlich wenig - Solo versteht sich 😉

Wie schon im ersten Satz gesagt, der Caddy dient mir auch als Zugfahrzeug für den Wohnwagen. Seit der Saison 2017 habe ich ca. 12.000 Wohnwagen-Kilometer abgespult und ich bin sehr zufrieden damit. Zunächst war ich noch mit einem alten Bürstner Club 430 TN unterwegs, keine Antischlinger Kupplung, keine extra Stoßdämpfer, keine 100km/h Zulassung. Kurzum, die Fahrten waren langsam und Instabil. Jenseits von Tempo 85 war soviel Bewegung im Gespann, dass ich schon freiwillig drunter geblieben bin und somit Feind der LKWs wurde. Ich denke das lag wirklich am Wohnwagen, weil egal wie ich ihn beladen habe am Fahrverhalten änderte sich nichts. Als 2018 der Hobby kam, mit ASK, Dämpfern und 100er Zulassung, war das Fahrverhalten fast wie im Solobetrieb - so wie es eigentlich auch sein sollte. Bei Optimaler Beladung kann ich auch LKWs mit 120km/h überholen ohne das es kritisch wird. Viele sagen der kurze Caddy bzw. der Caddy allgemein ist weniger gut für den Gespannbetrieb. Mangels Fahrzeug kann ich keine Vergleichsfahrt mit dem Maxi machen - nun man kann nicht alles haben.

Ich zu meinem Teil bin mit dem Caddy als Alltags- und Freizeitmobil zufrieden. Fahrverhalten und Qualitätseindruck passen, mag sein das andere Fahrer es anders sehen. Diejenigen sollten sich aber auch im klaren sein, dass andere Hochdachkombis der Konkurrenz es nicht besser können. Ausstattungs- und Motormäßig steckt der Caddy die anderen in die Tasche. Er hat zwar seinen Preis, aber einen 2l Diesel mit 150PS gibt es bei der Konkurrenz nicht und mehr ziehen können die auch nicht. Eine Wandlerautomatik würde dem Caddy gut stehen, da pflichtet mir wahrscheinlich jeder bei. Man darf aber nicht vergessen, das die Basis immer noch von 2003 stammt.

In den kommenden Wochen wird ein komplett neuer Caddy in Zusammenarbeit mit Ford auf den Markt gebracht, dann wird man sehen was VW daraus gemacht hat.

Auch wenn den Caddy 4 mag, dieser Caddy ist mein erster und vorerst letzter Caddy. Als nächstes kommt wahrscheinlich ein Camping Van auf Fiat Ducato Basis ins Carport. Ich habe gemerkt, dass das Gespann was ich jetzt habe, für mich alleine zu Groß und unhandlich ist. Die Alternative wäre ein PickUp womit ich vorerst weiter Gespann fahre und ihn später mit einer Wohnkabine ausrüste.

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Sun Feb 02 13:44:16 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: Norwegen

Was ich so neben der Strecke erlebt habe.

Wieder einmal habe ich mitbekommen das der ganze Norden inkl. Nord-Deutschland irgendwie gechillter ist, überall hieß es "Kein Problem gerne doch, das bekommen wir schon hin"

Ich weiß nicht warum? Ob es daran lag, dass ich ein sichtbares Handicap habe oder das ich allein mit dem Gespann unterwegs war - keine Ahnung.

In Hirtshals auf dem Campingplatz war ich noch nicht ganz aus dem Auto raus, da kam schon ein Deutsch-Schwede angerannt und fragte mich ob er mich einweisen soll. Auch am Hafen-Einlass sprach die Dame klares und ruhiges Englisch, so dass man sie auch verstand wenn man Englisch nicht so ganz perfekt beherrscht.

Auch in Norwegen, egal ob auf dem Campingplatz, die Ordnungsmacht oder die Leute von der Strassenwacht, ich hatte nie das Gefühl unfreundlich behandelt worden zu sein. Soviel dazu.

Der Zoll war ja der Meinung ich hätte zuviel Werkzeug dabei - die dachten wahrscheinlich ich will irgendwo einbrechen. Ohne dieses Werkzeug, hätte ich das ein oder andere mal etwas doof aus der Wäsche geschaut. So musste ich diverse Male im Wohnwagen ein paar Schrauben nachziehen die sich durch das ständige Gerappel und hin und her gelöst haben. Immerhin waren die Etappen selten unter 350km lang. Sehr gute Dienste hat mir das Panzertape erwiesen 😁 Im Laerdal Tunnel ist mir beim Fotografieren unglücklich das Handy aus der Hand gerutscht. Resultat: Spider-App, aber nur auf der Rückseite ohne die Kamera zu beschädigen. Also hab es mit Cuttermesser und Panzertape so geklebt, dass es bis Heute hält 🙂

Ebenso habe ich damit meine Dashboard Handyhalterung festgeklebt, weil dieser billige China Mist sich verabschiedet hatte. Mit dieser Halterung habe ich übrigens einige Fahrvideos aufgenommen, sehr geil übrigens.

Einen kleinen Wasserschaden im Wohnwagen hatte ich auch zu verbuchen. Der Wassertank der eigentlich ein Rückschlagventil haben sollte, war genau an der Stelle undicht. Gemerkt hab ich es durch Zufall, als ich an das Ladegerät wollte was in einer wasserdichten Kiste neben dem Tank lag.
Wiedereinmal brauchte ich die Werkzeugkiste. Nachdem ich alles getrocknet hatte, habe ich den Tank entnommen. Wie es der Zufall so wollte habe ich das kaputte Ventil mit einem Blindstopfen, den ich in der Kiste gefunden hatte verschlossen.

Richtig Schwein hatte ich in der Nähe von Oslo. Wie schon geschrieben habe ich auf dem letzten CP mit den Anhängerstecker kaputt gemacht. Da die versprochene Hilfe nicht verfügbar war, konnte ich wenigstens auf meinen Knarrenkasten zurückgreifen wo auch ein Kreuzschlitz-Aufsatz in passender Größe drin war. Ne Zange zum abisolieren hatte ich selbstverständlich auch dabei. Fazit: Vergiss beim Camping nie dein Werkzeug.

Der Akkuschrauber, für den ich einen Adapter mit 19er Nuss für die Wagenstützen hatte, war jeden Tag im Einsatz. Dem Zöllner musste ich es im übrigen erklären, dass ich ihn genau dafür brauchte. 😉

Fahren in Norwegen

Wenn man wie ich Vielfahrer ist der 35.000km und mehr im Jahr abhandelt, ist so eine 6400km Tour insgesamt nicht wirklich eine Herausforderung. Was für mich eher anstrengend gewesen ist mich an das strikte Tempolimit zu halten. Gerade mit Wohnwagen der bei sogar leichten Gefälle sofort von hinten schiebt. Die Hauptverkehrsrouten sind Ballungsgebieten alle mit Sektionskontrollen bestückt, so dass man ständig das Gefühl hatte geblitzt zu werden. Die hektische Fahrweise der Norweger die immer am Limit fahren tun ihr übriges dazu. Verwirrend fand ich auch die Tempo 90 und 100 Schilder. Ich weiss das ich mit dem Gespann nur 80 fahren darf, laut Norwegern und anderen Norwegen-Urlaubern hätte ich auch mit Anhänger 90 oder 100 fahren dürfen. Merkwürdig alles 😕

Die Straßenführung in West- und Fjord-Norwegen ist für Gespanne nicht gerade Ideal, so mein Eindruck. Die Strassen an der Wasserlinie gingen fast ausschließlich in Wellenform rauf und runter. Selten hatte ich Abschnitte dabei die sich so ziemlich auf gleichem Höhen-Niveau gehalten haben.
Gut das ich beim Wohnwagen vor der Tour die Bremse hab einstellen lassen und mein Auto ne frische Inspektion bekommen hat inkl. neuer Reifen.

Jetzt echt Mal. So Episch und Idyllisch die Fjord-Landschaft auch war, so nervig war es auch mit dem Gespann dort unterwegs zu sein. Ein zwei Mal war ich sogar an dem Punkt wo ich dachte "Ich fahr jetzt auf den nächsten Rastplatz, lass die Karre stehen und geh zu Fuß weiter" 😁

Die E6, die von Oslo rauf bis zum Nordkapp führt, wäre glaube ich besser geeignet für Gespanne.

Tourenplanung und Wetter

Die Tour und die Gegend hatte ich ja so grob abgesteckt. Ursprünglich wollte ich durch West-Norwegen hoch nach Trondheim und von aus durchs Inland wieder zurück nach Süden. Wie es sich aber gezeigt hat, kann man so eine Tourenplanung vergessen wenn das Wetter nicht mitspielt.

Der Schneesturm am Geiranger steht quasi für das gesamte Urlaubswetter. Nachts hatte ich fast immer Temperaturen um Null Grad oder darunter, in Odda war es die erste Nacht sogar -7°C. Dort habe ich auch mit dem wahrscheinlich härtesten Typen nen Small-Talk gehabt. Son schmächtiger Typ mit einem Corsa unterwegs erzählte mir, dass er auf dem Hardangervidda Hochplateau bei -20°C im Zelt übernachtet hatte und das die -7°C gar nichts sind. Da war ich erstmal Baff, ok so kann es auch laufen.

Kosten und Fazit

Ja es stimmt, Norwegen ist sehr teuer. Das Rentner Ehepaar vom Anfang der Reise die seit 30 Jahren nach Norwegen fuhren, erzählten mir dass manche Einheimische sogar Vitamin Tabletten schlucken weil sie sich nicht so viel Obst und Gemüse leisten können. Ich hatte zwar ordentlich eingekauft vor dem Trip, aber Brot und Obst habe ich trotzdem ab und an gekauft. Während ein Kastenweißbrot, hier bei der Handwerks-Bäckerei für 2 - 3 Euro zu haben ist, kostet in Norwegen die Industrie Variante schon mindestens 5 Euro. Genauso sieht es beim Obst aus, alles 2 - 3x so teuer wie in Mitteleuropa. Die Dieselpreise schwankten umgerechtet zwischen 1,65 Euro und 1,78 Euro. Der Kurs war damals ca. 1:10. Ins Geld gingen auch die ganzen Fjord-Fähren wo ich auch schon mal, wenn nicht so viel los war mit der Gespann-Länge geschummelt habe 😁 Unter 10m war es um einiges billiger 😁

Positiv überrascht haben mich aber die Preise der Campingplätze, wenn man bedenkt was der Rest in Norwegen so kostet. So habe ich in der Vorsaison nie mehr als 30 - 35 Euro pro Nacht inkl. Strom bezahlt. Alle Plätze waren ruhig und die Sanitäranlagen sauber und modern. Da kenne ich aus Italien andere Preise und Zustände.

In Zeiten von Instagram kann man anscheinend nirgendwo mehr Urlaub machen, ohne auf Hipster oder Selfi-Mitzwanziger zu treffen die nur wegen der Fotos und nicht wegen der Ruhe kommen.

Norwegen sieht mich auf jeden Fall nochmal wieder, aber dann nur einem Camping Van oder Solo-PKW. Schweden und Finnland stehen auch noch ganz oben auf meiner Must See - Liste. Süd-Schweden reiße ich vllt. sogar noch dieses Jahr an, wenn das Verlangen mich nicht wieder in die Alpen verschlägt. 😁 😛

In der Galerie gibt es zum Schluss ein Best-of "On the Road" zu sehen

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Sat Feb 01 12:27:42 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Norwegen

Nachdem ich am schönen Byglandsfjord eine Ruhepause eingelegt hatte, bin ich mal wieder Richtung Norden gefahren. Das Wetter war zwar jetzt sonnig aber die Temperaturen waren immer noch Einstellig.
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So führte mich die E9 am Gewässer entlang über Rysstand und Homme auf eine Art Hochplateau. Es sah so aus, als wäre es im Winter eine Art Ski und Schnee Wandergebiet. Zu meinem Leidwesen habe ich mit einer Tatsache Bekanntschaft gemacht, die man sonst nur aus Südeuropa kennt - Höhenbegrenzte Parkplätze und Parkbuchten in einer Sackgasse ohne Wendehammer 🙁

Also musste ich Landschaft während der Fahrt genießen. Wegen meiner Erfahrungen mit engen Straßen habe ich nicht den Weg nach Osten abgekürzt, sondern bin auf der E9 nach Haukeli geblieben und dann erst nach Osten. Diesmal hatte ich kein Ziel, ich wollte nur meine letzte Tage in der Gegend um Oslo verbringen. Merkwürdigerweise verlies mich am Byglandsfjord mit der Abreise das Urlaubsgefühl. Ab Haukeli ging es über die E134 über Notodden - Kongsberg - Drammen nach Oslo, in der Zeit überlegte ich was ich noch anstellen könnte.
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Ich fuhr also erstmal über die Stadtautobahn an Oslo vorbei wieder in Norden. Da es schon auf 19:00Uhr Abends zu ging, musste ich mir noch Online einen CP besorgen für zwei Nächte.

Gesucht - Gefunden - falsch beschrieben 😠

Der angebliche 4 Sterne Campingplatz lag in einer Kuhle mit steiler Zufahrt, es war zum Glück aber kein Regen mehr angesagt. Wo der Platz die Sterne her hatte, war mir ein Rätsel, 4 Baustellen zeitgleich hätte besser gepasst, zudem war er noch der teuerste Platz im ganzen Urlaub. Egal, es war ca. 20:00 Uhr und ich hatte keinen Bock mehr.

Dank der Ackerähnlichen Stellplätze und einem Flüchtigkeitsfehler meinerseits, durfte ich am nächsten Tag erstmal was reparieren. Ich war so ein Idiot und hatte beim Abkuppeln das E-Kabel dran gelassen 🙄 Der Wohnwagen machte trotz Bremse einen Satz zurück und Schwupps waren die Kabel aus dem Stecker gezogen. Der Besitzer des Platzes war zufällig noch anwesend und konnte noch Einchecken, was auch nötig war weil die Sanitären Anlagen nur mit Chipkarte funktionierten. Wieder einmal wurde ich sehr freundlich behandelt, das kenne ich auch anders. Er bot mir sogar Hilfe an den Stecker zu fixen, dazu kam es aber nicht mehr weil er am nächsten Tag wie vom Erdboden verschluckt war.

Eigentlich wollte ich den letzten vollen Urlaubstag für die Besichtigung des Riesenelchs bei Stor Elvdal nutzen. Zunächst musste ich mich aber um den Stecker kümmern, weil ohne Strom und Beleuchtung wäre ich nicht weiter gekommen. Ein weiteres mal war ich froh das Werkzeug an Bord haben. Der Stecker war zum Glück nicht beschädigt und die Kabel waren auch noch in Ordnung. Im Bordbuch des Wohnwagens war zudem eine gut verständliche Skizze mit Beschreibung. Jetzt musste ich es nur noch hinbekommen alles zu verkabeln, mit fehlenden fein motorischen Fähigkeiten in der linken Körperhälfte ist so eine Arbeit gar nicht so leicht. Nach einer guten Stunde, wovon mich ein Kabelstrang mindestens 20min gekostet hat, lief alles wieder. Hab mich kurz in WhatsApp dafür feiern lassen 😎 und weiter im Text.

Nach dem frisch machen ging es auf Tour. Stor Elvdal konnte ich aber trotzdem knicken, im Raum Lillehammer war eine Großbaustelle und zum ersten mal in Norwegen stand ich wirklich im Stau 😁 Na gut, also bin ich langsam wieder zurück gegondelt, habe mir den Weg zum Hafen angeguckt und habe die Tour nochmal Revue passieren lassen. In einem gesonderten Artikel gehe ich nochmal auf die weniger schönen Seiten der Tour ein.
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Der Tag der Abreise. Morgens ließ ich mir massig Zeit, ja fast schon getrödelt habe ich. Warum denn noch Stress machen? Es stand sowieso nix auf dem Plan als den Fährhafen zu erreichen. In Ruhe gefrühstückt, danach den Wohnwagen aufgeräumt und sauber macht, Tanks entleert und neu befüllt und mich selber Frisch gemacht. Vom Betreiber war nichts mehr zu sehen, also habe ich die Chipkarte mit ein paar Kronen fürs Warmwasser beklebt und in den Briefkasten getan. Man will ja schliesslich alles bezahlt haben bevor man geht. So bin ich Richtung Oslo gefahren. Von einem Autobahnrastplatz aus habe ich mir noch das Treiben am Flughafen Gardermoen angeguckt und meinen Rucksack für die Fähre gepackt. Etwas kurioses ist mir auf dem Weg nach Oslo zu guter letzt auch noch passiert. Zwei Motorradpolizisten setzten sich vor mich und geleiteten mich von der Autobahn runter, na toll wieder zuschnell dachte ich. Nachdem keiner was von mir wollte stieg ich aus um zu Fragen, da sah ich hinter mir eine ganze Reihe Autos und eine komplett anscheinend gesperrte Autobahn. Grund für diese Aktion: Ein Konvoi der königlichen Familie 😰 Kann man ja mal machen, für 5 Autos ne komplette Autobahn sperren 😁

Die Nachtfähre von Oslo nach Frederikshaven war meine, Fahrtzeit: ca. 12h.

Meine Bedenken um einen Stau am Hafen erwiesen sich als unbegründet, ich war 3 Stunden vor Einlass und sogar 4h 30Min vor Abfahrt da. Hab Mittag gegessen, mir die Beine vertreten und aus den Resten meines Kühlschrankinhalts noch ein Abendessen für später gemacht. Oslo selber habe ich mir nicht mehr angeguckt. Zu einem weil ich es nicht wollte, zum anderen weil ich mit meinem Gespann etwas doof stand und nicht riskieren wollte noch abgeschleppt oder von der Ordnungsmacht unnötig aufgehalten zu werden. Der Hafenbereich war auch ganz schön. Um 17 Uhr gab es dann den Einlass in den Zollhafen, einmal drin kam man da so nicht mehr weg. Dies wollte ein anderer deutscher Tourist nicht so ganz wahr haben, weil er sich wohl dachte "Ich stell hier mein Auto ab und geh danach noch kurz in ein Restaurant". Die berühmte Facepalm. Aufs Schiff konnte man uns wegen einer technischen Panne erst 30Min später lassen, dementsprechend verzögerte sich Abfahrt.
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An dem Tag war es mit 24°C schon fast heiß, aber gut Regen und Kälte hatte ich auf dem Trip genug. Irgendwie hatte ich auf dem Schiff das Gefühl, als würden viele Norweger die Fahrt nur nutzen um sich zu besaufen und hinterher wieder zurück zu fahren. Meine Herren, auf dem Schiff war die Creme de la Creme der Alkoholiker versammelt. Ich hatte die Standard Innenkabine Unterdeck, war auch nicht schlimm für eine Nacht hats ja gereicht. Mein Abendessen war kalt auch noch lecker und Dank Notebook hatte ich später noch Unterhaltung. Der Kapitän hatte wohl Schub gegeben um den Fahrplan einzuhalten, das Schiff kam pünktlich an. Beim raus fahren wurde es hektisch, ein Einweiser hatte mich am Vorabend zu nah an einen LKW ran fahren lassen. Der Fahrer merkte morgens, dass ich ihm mit Wohnwagen den Seitenspiegel abgerissen hab. Ich selber habe da Abends nichts von mitbekommen und am Wohnwagen war auch keine Macke. Der Loadingmanager nahm es auf seine Kappe und regelte das Versicherungstechnisch, ich konnte einfach fahren. 🙂
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Jetzt standen nochmal 800km Heimreise auf dem Programm, um 7:30 Uhr ging es los und gegen ca. 20:30 Uhr war Zuhause. 😎
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Fri Jan 31 16:56:28 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: VW Amarok

Wie der Titel schon sagt, ich bin den Amarok Probe gefahren.

Das Modell was ich hatte, war eine etwas bessere ausgestattete Comfortline Basis.

Ausstattungsmerkmale:
3l V6 TDI 150KW
4Motion permanent
8-Gang Wandlerautomatik von ZF
Multifunktionslenkrad
Tempomat ohne ACC
Composition Media mit App-Connect
PDC vorn und hinten ohne Rückfahrkamera
Klimaautomatik mit Sitzheizung
LED Ladeflächenbeleuchtung
Ladeflacheraumbeschichtung in Anthrazit
12v Dose in der Seitenwand
17 Zoll Bereifung 245/65 111H
Starre AHK
Offroad-Modus
Bi-Xenon Scheinwerfer

Während mein Caddy zur 120.000km Inspektion war, hatte ich Zeit um mir den Amarok zu Gemüte zu führen.

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Die Probefahrt war mit 75km recht kurz. Etwas Landstrasse, kurz auf die Autobahn, etwas Stadt und ne feuchte Wiese mit kleinen Gräben.

Einstieg war zuerst ungewohnt, weil er natürlich höher war als der Caddy. Trittbretter hätten bei meiner Körpergröße von 1.84m aber auch keinen Comfortgewinn gebracht, so denke ich. Auch die Sitzposition war mehr PKW Like, dies liegt wahrscheinlich an den niedrigeren Sitzen, im Caddy sitzt man aufrechter. Der V6 TDI ist natürlich präsenter als der 2l Vierzylinder im Caddy, aber irgendwie gehört sowas ja auch zu einem PickUp 😎

Zuerst habe ich erstmal 30km über Land gefahren, um mich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen und ihn warm zufahren. Danach ging es auf die Parkwiese eines Naherholungsgebietes, wo ich nicht wirklich Offroad fahren konnte aber zumindest nen paar Hügel und rutschiger Untergrund mit ein paar Entwässerungsgräben waren. Dies war natürlich kein Problem für den Amarok und mit den Reifen hinterließ ich auch keine unschönen Spuren. Mir gings auch vorrangig darum, das Fahrwerk zu testen. Es steckt natürlich mehr weg, als das des Caddys.

Nach Hause ging es zum Innenraum-Check.
Viel zum Spielen gabs jetzt nicht, der Innenraum war mehr Nutzfahrzeug-Like, klare Flächen, robuster Kunststoff und wenig Ausstattung. Das MFL war trotzdem in Leder eingeschlagen. Die Mittelkonsole mit Ablagefach fürs Phone und 2 Becherhaltern, soweit so normal. Die leider nicht verschiebbare Mittelarmlehne konnte ich trotzdem noch nutzen, das Fach darunter war noch angemessen für die Größe des Fahrzeugs.

Vielleicht weil so wenig SchnickSchnack drin war, gefiel mir die Ausstattung. Ich persönlich würde noch die Rückfahrkamera dazu bestellen.

Motor, Getriebe und Fahrgefühl.
Der kleine zivile V6 reicht dem Amarok, wenn man nicht permanent schnell fahren will oder man täglich mit Vollbeladen plus Hänger unterwegs ist. Die 8-Stufen-Automatik schaltet wie man es von einem Wandler Automatikgetriebe erwartet.

Er fährt sich ähnlich wie ein PKW der Business-Class, ich hatte nicht das Gefühl in einem großem Auto unterwegs zu sein. Übersichtlichkeit ist zu allen Seiten gegeben, somit auch leicht zu fahren.

Mein Fazit
Der Amarok PickUp ist wirklich ein schönes Gerät, wo ich schwach werden könnte meinen Caddy gegen ihn zu ersetzen. Als einer der wenigen Mid-Size PickUps auf dem deutschen Markt hat er einen permanenten Allradantrieb. Das ist im Wohnwagenbetrieb schon ne gute Sache, wenn man in den Alpen Campingplätze mit steiler Zufahrt ansteuert, insbesondere wenn es dann auch noch regnet.
Andererseits könnte man ihn auch mit Hardtop und Dachzelt für Offroad Campingtouren nutzen. Nicht zu vergessen aufgerüstet als 3.5 Tonner, Basis für ein Wohnkabine - was die Luxusvariante wäre.

Ich persönlich würde aber die Rückbank demontieren um einen Abschliessbaren Kofferraum zu haben. Ausserdem finde ichs Schade, dass im Heckfenster kein Schiebefenster zum öffnen angeboten wird.

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Thu Jan 30 20:18:57 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (4)    |   Stichworte: Norwegen

Nach meiner Nacht in Laerdal, wo ich schon dachte "Eigentlich kannst du hier auch länger bleiben" ging es weiter nach Norden. Kaupanger - Nordfjordeid - Stryn zum Geiranger Pass. Bislang dachte ich Wettertechnisch kann es nicht mehr schlechter werden. Ich glaube irgendein nordischer Wettergott hat sich beim lesen meiner Gedanken vor Lachen in die Toga gepinkelt 😁

Was mich an der Zufahrt zum Geiranger Pass erwartete, hätte mir keine Sau geglaubt. Auf der Zufahrt wurde das Wetter immer schlechter, was mich nicht wunderte weil ich auf dem Weg in die Wolken war. Nach dem letzten Tunnel aber fuhr ich in einen Schneesturm rein, aber volles Programm. Rechts neben mir sollte laut Navi ne Wasserfläche sein, zu sehen war nur Schnee, das Strassenschild das links Richtung Geiranger zeigte, zeigte nur auf eine weisse Fläche und eine unbesetzte Schneeraupe/Schneefräse. Schnell wurde mir klar Geiranger fällt aus, auch weil ich keine Alternativ Route kannte. In der Verwirrung um die Situation bin auch noch auf einen ungeräumten Parkplatz gefahren, und zack bin ich aufgesetzt. Meine Offroad Erfahrung haben mir hier gute Dienste erwiesen, zwei drei Mal links und rechts gelenkt, Räder gerade gestellt, Umfeld beobachtet und Rückwärts so rausgefahren wie rein gefahren. Als ich wieder einigermaßen Grip hatte, bin ich den Rest auf die Strasse gefahren. Beim nächsten geräumten Platz habe ich eine Planungspause gemacht, Wetter studiert und Karten gelesen. Zuerst wollte ich einen kleinen Schwenker fahren und dann nach Nord-Westen Richtung Vogelinsel Runde und Alesund, dort war zwar noch gut, Schneefall für die nächsten Tage war aber auch dort angesagt. Nur im Süden war das Wetter noch einigermaßen gut. In einem WhatsApp Chat mit meiner Schwester die 2018 zur selben Zeit da war, konnte Sie nicht glauben was da gerade los war. Das Spiel was nun folgte kannte ich von Sauda, "Kommando zurück" ab nach Laerdal.
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Die Campingplätze die ich auf der Fahrt gesehen habe, waren entweder reine Hütten-Camps oder hatten noch geschlossen. Zur Verwunderung der Rezeptionistin, war ich wieder da wo ich Morgens losfuhr "Drei weitere Nächte bitte".

Wenn ich die Tour in den Jotunheimen Nationalpark verpasst hätte, würde ich wahrscheinlich immer noch meinen Kopf vor Blödheit gegen die Wand hauen. Alter Vattern hätte ich da was an überragender Landschaft liegen lassen, dies entschädigte vollkommen das Schneechaos am Geiranger. Desweiteren habe ich noch ein wenig im Hardangervidda-Nationalpark gechillt und mir den legendären Kreisverkehr im Tunnel angeguckt, schon Cool was die Norweger so alles fertig bringen.
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Vielleicht fragt ihr euch warum ich nicht von Städten berichte. Kurz und Knapp: Ich vermeide sowas generell, dass ist mir einfach zuviel Trouble mit den ganzen Menschen. Kurz was Einkaufen oder an die Tankstelle fahren ist Ok, aber sonst bevorzuge ich die ländliche Umgebung.

Von Laerdal ging es weiter dem guten Wetter entgegen nach Richtung Süden. Dieses mal war hinter dem Tunnel eine Polizeistreife mit Laserpistole. Im Zusammenspiel mit ungünstige Physik und menschlichem Versagen bin ich Idiot direkt rein gefahren - Danke dafür. Die Polizisten, waren wie die Zöllner sehr freundlich und höflich und der Polizei-Azubi zum Glück ein bisschen Dumm 😁

Ich war nach Abzug der Toleranz von 3km/h, 8km/h zu schnell, nach festem norwegischem Bußgeldkatalog 130 Euro umgerechnet. Der Azubi schrieb aber 210 Euro in den Strafzettel, die Summe hätte ich zahlen müssen wenn ich tatsächlich 11km/h zu schnell gewesen wäre. Anwaltlicher Rat aus Deutschland: Nicht zahlen und auf korrekte Quittung bestehen. Diese kriege ich natürlich nicht mehr, also heißt es Nichtzahlen und die Verjährungsfrist bis 2021 aussitzen.

Weiter gings, ich habe nochmal im Hardanger die Landschaft genossen und einmal frei Übernachtet.
Da war noch eine Rechnung mit dem Preikesstolen offen. Zum Zweiten mal wieder da, die Mädels an der Rezeption konnten auch nicht glauben was ich vom Geiranger erzählt habe bis sie die Bilder sahen. Andern Tags ging es auf den Preikesstolen - zumindest habe ich es versucht. Das Wetter meinte es wieder nicht gut mit mir, aber trotzdem "Druff geschissen" das wird nun durchgezogen. Der Weg war Steil, rutschig und für Personen mit Handicap wie mich eigentlich weniger geeignet. Beim Wegweiser "1.8km oder 40min" musste ich abbrechen - Das Wetter. Der Preikesstolen hat diese Runde für sich entschieden. Mal gewinnt man, mal verliert man. Den restlichen Nachmittag nutzte ich zum Wäsche waschen.
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Alles doppelt sehen, macht irgendwie keinen doppelten Spass - schön wärs. Im Landesinneren war ich noch nicht, also hin. Über Tonstad bin ich am Byglandsfjord gegen Nachmittag gelandet. Den vielleicht am bestgelegensten Campingplatz des Trips habe ich im vorbei fahren gesehen, eigentlich wollte ich noch etwas weiter fahren. Aber es läuft wie es läuft und erstaunlich günstig war er auch. Hier habe ich auch wieder ne Tagespause eingelegt. Irgendwann habe selbst ich auch keinen Bock mehr zu fahren. Gerne hätte ich ein Motorboot dabei gehabt, es war zwar teils so Windig das ich dachte der WoWa hebt ab, aber ne kleine Ballerei übers Wasser wäre schon Geil gewesen. 😎
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Thu Jan 30 17:31:05 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Norwegen

Tag 1 der eigentlichen Norwegen Tour.

Ich nahm die Fähre Hirtshals - Langesund, die Fahrtzeit betrug 4h 30min.

Los ging es morgens 7:15 Uhr vom Campingplatz zur Fähre. Der Einlass in den Fährhafen lief vollkommen unkompliziert, auf der Warteposition wurde von einem Hafenmanager kurz ins Auto geguckt, das auch nur die aufs Schiff kommen die angemeldet sind - also alles gut.

Aufgrund von Unwissenheit kam ich mit einem Rentner Ehepaar die hinter mir standen ins Gespräch. Ich wusste nicht wie das mit den Gasflaschen an Bord funktioniert, ob offen/geschlossen oder komplett abgeklemmt. Wie sich heraus stellte, waren die beiden alte Norwegen-Profis, die zufälliger Weise öfters auf einem CP verweilen der 5km Luftlinie von meiner Heimat entfernt ist 😎 In redseliger Runde habe ich mir noch so einige wertvolle Tipps holen können - Jackpot 😁

Um 8:30 Uhr ging es dann aufs Schiff, wo mein Frontkratzer mit der Rampe aufs Deck leichte Verständigungsschwierigkeiten hatte 😁 Gepackt hat er es dennoch ohne Hilfe 🙂
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Irgendwie beeindruckend, dass die Hafenarbeiter es schaffen eine Fähre in guten 45Minuten zu löschen und neu zubeladen.

Los ging die Fahrt. Auf dem Schiff selber war nicht viel los, eine typische Linienfähre eben, viele Trucker, andere Geschäftsreisende und Campingtouristen.

Um mir die Zeit etwas zu vertreiben habe ich mir den Duty-Free Shop ausgiebig angeguckt. Bis auf etwas Knabber- und Süßkram habe ich aber nichts gekauft. Alkohol darf ich nicht trinken und rauchen tue ich auch nicht mehr. Die Preise sind auch eher auf das Skandinavische Publikum ausgerichtet gewesen und die entsprachen etwa den deutschen Supermarktpreisen. Da sieht man mal wieder wie günstig man in Deutschland eigentlich lebt.

Das Rentnerpärchen vom Hafen traf ich natürlich wieder und es gab auch nette Unterhaltungen, ein optimaler Reisebeginn würde ich sagen. 🙂
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Wie schon in Teil 1 erwähnt verlief die Einreise nicht so flüssig. Ich glaube meine etwas nervöse Art hat bei den Zöllnern nen Suchreflex ausgelöst. Also wurde ich rausgezogen und gründlich kontrolliert. Also wurde erstmal alles durchsucht auf Tabak, Alkohol, Drogen und Waffen 😰

Ich merkte wie eine Zöllnerin mich die ganze Zeit beobachtete, der Zöllner der mein Auto durchsuchte war aber sehr freundlich und sprach Deutsch. Er hat sich etwas daran gestört, dass ich für seinen Geschmack etwas viel Werkzeug dabei hatte. Nach einer ausführlichen Erklärung meinerseits glaubte er mir dann doch, das dieses Werkzeug nur für Notfälle da war. Zum Glück hatte ich es dabei, sonst wäre ich ein paar mal ziemlich aufgeschmissen gewesen. Zudem stellte er mir Fragen zu meiner Reiseroute, was ich beruflich mache, wo ich arbeite und meinen Hausarzt musste ich sogar anrufen - das fand ich schon sehr krass. Dazu muss ich sagen, ich bin chronisch Krank und habe immer einen ganzen Haufen Medikamente dabei. Nach gut 2 Stunden war die Sache durch und mir wurde eine schöne Reise gewünscht.

Also ging es endlich Richtung Kristiansand und ich musste mich erstmal an dieses strikte Tempolimit gewöhnen. Mein Auto ist neben ACC auch mit einem Speedlimiter ausgestattet, sehr angenehm bei sowas. Es war schon relativ spät, deswegen suchte ich einen Campingplatz weil ich keine Lust hatte meine erste Nacht frei auf einem Landstrassen Rastplatz zustehen. Nach drei erfolglosen Versuchen, einer ließ mich nicht auf den Platz, die anderen beiden machten erst ab dem 1. Mai auf (Es war der 29.04.), fand ich bei Sogne einen Platz der noch offen hatte. Es gab zwar erste Verständigungsschwierigkeiten, weil auf der Band Ansage jemand war der einen fiesen englischen Akzent sprach, diese klärten sich aber nachher im 1 zu 1 Gespräch auf. An dieser Stelle möchte mich bei dem unbekannten Niederländer bedanken, der mir einiges erklärte 🙂
Der Platz war einfach aber schön gelegen, der Feierabend um 19:30 Uhr konnte beginnen.
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Nach einer erholsamen Nacht ging es weiter, mit 22°C der vorerst letzte warme Tag für diesen Urlaub. Ich fuhr weiter Richtung Stavanger und genoss bei Sonnenschein die norwegische Landschaft. Auf den Hauptverkehrsrouten fiel mir negativ auf, dass die Norweger ihres gechillten Image zum trotz teilweise fahren wie die Irren, zwar im Limit aber dafür immer am Limit. Als guter Campingtourist machte ich des häufigeren Platz für die, die es eiliger haben als ich. 🙂
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Der Weg führte mich kurz vor Sandnes auf die E13 Richtung Hole, das Tagesziel war der Preikesstolen. Die Strassen waren für deutsche Verhältnisse recht eng, wo es mich umso mehr wunderte wie schmerzfrei die Norweger mit ihren Land Cruiser + 2.50m breiten Wohnwagen so forsch entlang pierschten - Respekt!

In Lauvvik angekommen wartete ich auf die Fähre nach Oanes, 50 Euro für ein 12m Gespann ist schon amtlich. Neben dem Spritkosten einer der größten Auslagen in diesem Urlaub.
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Am Preikestolencamping angekommen, war ich leicht verwirrt weil der so geschlossen aussah. Ein Aushang an der Rezeption brachte Klarheit, dort stand Sinngemäß "Herzlichen Willkommen, such dir nen Platz und mach es dir gemütlich, die Stromanschlüsse sind offen und ab 17Uhr sind wir für dich da". Wunderbar einfach - wie bei den meisten CPs in Norwegen. Diesen und den Platz in Laerdal habe ich 2x besucht. Nach dem Einrichten ging es auf Erkundungstour und tanken musste ich auch noch. Für den folgenden Tag wollte ich eigentlich auf den Preikesstolen rauf, das Wetter meinte aber "Bleib lieber unten". Von den angenehmen 18°C am Nachmittag waren anderen Morgens noch 5°C übrig dazu tiefhängende Wolken und Nieselregen.
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Ich entschied mich für eine Tour nach Lysebotn. Zurück Richtung Oanes über die Forsandbrücke, auf der ich am liebsten für Fotos stehen geblieben wäre, auf die andere Seite des Lysefjords nach Osten. Mein Plan war nach Lysebotn auf dem Landweg zu fahren. Zum ersten Mal merkte ich wie schön einsam und ruhig es in Norwegen sein kann. Auf der Strasse war nicht viel los, hin und wieder kam mir ein Auto entgegen die Autos hinter mir waren auf einmal nicht mehr da. In den Tälern waren ab und zu ein paar Häuser und Hütten zu sehen, wo ich nie wusste ob es ein Dorf oder eine Feriensiedlung ist. Menschen? Fehlanzeige! Die Route führte auch am Kjerag vorbei, diese und die Serpentinen-Strasse runter nach Lysebotn waren aufgrund des Wetters gesperrt und machten auch vor Mitte Mai nicht auf. Schade 🙁 Es war schon zu spät um noch eine Fähre zu erwischen, wo es sich dann auch noch lohnt nen Stop im Ort zu machen. Dementsprechend genoss ich die Landschaft und erkundete wieder mal die Gegend.
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Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Norden nach Odda. Auf dem Weg dorthin habe ich mich das erste mal richtig verfahren und um ein Haar sogar fest gefahren.

Ich bin auf solchen Touren kein Freund der direkten Wege, also fuhr ich von der E13 ab auf die 517/520 Richtung Sauda. In der Nähe der Sandsfjordbrücke am Ostasteidn Rastplatz habe ich ein Klischeehaftes Foto geschossen, wenn man dieses Foto sieht denkt man sofort an Norwegen. Nächster halt Svandalsfossen, dort kam mir zum ersten mal der Gedanke "Eigentlich könntest du am besten hier umdrehen und die E13 weiter fahren" .. Hätte ich es mal gemacht 😠

Weiter an Sauda vorbei, kam ich in ein Kaff Namens Hellandsbygd. Spätestens da hätten die Alarmglocken schrillen sollen. Ich stand mit dem Gespann vor einem Pass der teilweise Gesperrt war, aber Abenteuerlustig wie ich bin "hoch da!".

Die Strasse wurde immer schmaler und mein Gefühl immer schlechter, nach etwa 2km erreichte ich einen kleinen Rastplatz der Abseits noch eine Sitzgelegenheit bot. Auf diesen Platz passte ich gerade so drauf, und ich entschloss mich zu drehen um wieder umzukehren. Dieses Wendemanöver war wirklich eine Meisterleistung, komplett im Fokus und hochkonzentriert buchsierte ich den Wohnwagen RÜCKWÄRTS! auf den schmalen Fußweg der zur Sitzgelegenheit führte. Bis heute Frage ich mich wie ich das geschafft habe, mir tuts auch leid das davon keine Fotos existieren aber ich war so darauf konzentriert da wieder weg zu kommen. Der Pass war steiler als gedacht, so das die Bremsen langsam heiß wurden. Mit viel Gefühl und wenig Km/h konnte ich mich auf den Vorplatz einer Kapelle retten. PAUSE! Wohnwagen abgekoppelt, Bremsen aufgemacht und abkühlen lassen, es fing schon an zu stinken.
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Nach gut 45Min bin ich zurück zur E13 bin über Nesflaten - Hara - Skare nach Odda. Ich war so genervt, dass ich den Latefoss und den CP in Odda beim ersten mal übersehen habe. Den Tag darauf habe ich mit Latefoss und weiterer Tourenplanung verplempert. Ich hatte an dem Tag keine Lust großartig zu fahren, was nach der Aktion mit dem Pass auch verständlich war.
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Das Grande Malheur kam jetzt erst, auf dem Weg zum Hardanger Fjord kurz hinter Odda wurde es dem Caddy aufeinmal zu heiß - in einem Tunnel. Ich also den Notruf gewählt, darauf hin wurde der Tunnel gesperrt und noch so gerade eben konnte ich mich verständlich machen das der Caddy nicht brennt. Caddy und WoWa wurden abgeschleppt und ich war mit den Nerven runter, weil ich das Ende des Urlaubs vor mir sah. Der freundliche Abschlepper konnte keinen Fehler finden und der nächste größere VW Vertragshändler war in Bergen ansässig. Nach einer Diskussion mit dem Abschlepper und dem ADAC stand ich vor einem Abbruch, was ich natürlich unbedingt vermeiden wollte. Wegen den darauffolgenden Probefahrten (1x Ich 1x Mechaniker) entschied ich mich die Tour fortzusetzen, trotz der Gefahr das er wieder zu heiß wird. In Deutschland kristallisierte sich eine Teildefekte Wasserpumpe herraus. Der Mechaniker erklärte mir noch schnell eine Materialschonende Strecke nach Laerdal und weiter gings - ohne weitere Überhitzung.

Ich fuhr in der Landschaft des Hardanger Fjords weiter nach Norden über Vossevangen und Flam zu einem Highlight der Tour, dem Laerdaltunnel. Fast 30km nur geradeaus mit Tempo 80 Untertage, in regelmäßigen Abständen fährt man durch Blau beleuchtete Kuppeln die als Nothalteplätze gedacht sind. Natürlich hab ich mir es nicht nehmen lassen, einen Stop für Fotos zu machen. Das war echt abgefahren 😎
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Hinter dem Tunnel bin ich in den Ort Laerdalsoyri am Sognefjord gefahren. Ein Campingplatz an prominenter Stelle direkt am Fjord sollte dann mein Nachtquartier werden, da wusste ich aber noch nicht das aus einer Nacht vier wurden 😁
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Wed Jan 29 18:21:34 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: Norwegen

Zur Ausgangslage:
Ich hatte grob was abgesteckt wo ich hin wollte, die Wahl fiel auf West-Norwegen. Immer entlang der Fjorde.

Gute Freunde haben mich für verrückt erklärt, weil ich diese Tour allein fahren wollte. Das liegt zu einem daran, dass ich Einzelgänger bin und wenn ich etwas sehen möchte dann zieh ich es auch durch 😎 Gleichzeitig hatten sie aber auch Respekt vor mir, weil sie es sich selber nie zutrauen würden.

Die Tour fing eigentlich schon im April an 😁

Los ging es Sonntagsfrüh um 3:45 Uhr, ein Non-Stop Trip vom Münsterland nach Hirtshals in Dänemark - geschmeidige 830km. Der Trip fing schon mit einem Grinsen an. Ich fands irgendwie amüsant, man selber ist frisch geduscht, hat einen Kaffeebecher in der Hand und am Strassenrand stolpern die feiernden Leute ins Taxi das sie nach Hause bringt.

Wie zu erwarten, war ich auf der Autobahn fast alleine. Der Gespannverbrauch pendelte sich auf den ersten 250km bei 10l, danach 8 - 9l Diesel ein. Obwohl es zunächst Trocken war, fing es im Hamburger Raum an zu regnen, so dass der Blick auf die Hafenanlagen nicht ganz so schön war. Hinter dem Elb-Tunnel machte ich erstmal ne Tank- und Frühstückspause, es war zwischen 8:00Uhr - 8:30Uhr also voll im Zeitplan.
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Was ich nicht gedacht hätte ist, dass sich das Stück von Hamburg bis zur dänischen Grenze so zieht. An der Grenztanke habe ich noch eben meine letzten Bargeld Euro verbraten und habe dabei schon einen kleinen Vorgeschmack auf die engen Passagen in Norwegen erhalten (ein Kleintransporter hatte sich ungünstig in den Weg gestellt).

Die Landschaft in Dänemark hatte ich anders in Erinnerung. Entlang der Autobahn, sah es zum Großteil aus wie im heimischen Münsterland.

Von einem Vorsatz hab ich mich aber nach 20km in Dänemark wieder verabschiedet: Tempo 80 mit Wohnwagen. Egal ob LKWs oder andere Gespanne aus Dänemark oder Deutschland, alle fuhren munter was das Zeug hält und überholten wenn es ging. Also hab ich mich eingereiht und bin mit 90 - 95km/h gen Norden mit geschwommen, sogar die Polizeistreifen nahmen keine Notiz davon.

Letzten Endes traf ich gegen 15:30 Uhr am Campingplatz ein, hab eingecheckt, mich einigemaßen hingestellt und nen kleinen Wagencheck gemacht ob auch alles in Ordnung geblieben ist. Ich wollte ja am nächsten Tag nicht direkt in Norwegen auffallen 😁 Vom Norwegischem Zoll wurde ich aber trotzdem auf Links gedreht, aber dazu später mehr 🙂
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Den Rest des Tages habe ich damit verbracht den Fährhafen zu erkunden damit ich weiß wo ich andern Morgen hin muss. Aufgrund des etwas regnerischen Wetters habe ich das Bunkermuseum, das an den Campingplatz angrenzt nur kurz angerissen.
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Insgesamt ist der Tag wie geschmiert gelaufen. Wobei ich sagen muss über 800km mit einem Gespann ist trotz Autobahn schon sehr nah an meiner persönlich Grenze wo es danach nur noch nervt. Da hilft auch kein Kaffee mehr 😁

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Wed Jan 30 08:25:29 CET 2019    |    Badland    |    Kommentare (5)    |   Stichworte: 4 (SA), Caddy, Camping, Reisen, VW

Zunächst etwas zu meiner Person und zu meinem Gefährt 🙂
Ich bin männlich, 35 Jahre alt und eigentlich ein strikter Einzelgänger mit leichtem Handicap, was mich aber nicht davon abhält alleine und ohne Hilfe in den Urlaub zu fahren. Von klein auf, auf Campingurlaube fokussiert was bis heute geblieben ist und wahrscheinlich auch immer bleiben wird.

Nach vielen kleinen Roadtrips mit Hotelübernachtungen bin ich zu der Erkenntnis gekommen:

Ich hasse Hotels!

Es gab bisher kaum ein Hotel wo ich mich wohl gefühlt oder durchgeschlafen habe. Schon bei Ankunft freute ich mich insgeheim schon wieder auf die Abreise.

Es war der Juni 2015 als mein alter Herr so ganz nebenbei einen Wohnwagen kaufte, ihn mir vor die Tür stellte und das Geld von mir haben wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte mein damaliger Opel Zafira B noch gar keine AHK, also ab in die Werkstatt und ran mit dem Ding. 😁

Nach der üblichen Erstausstattungs-Shopping Tour, bin ich im September 2015 nur mit ungefähren Plan einfach los gefahren.

Nachdem klar war, was ich Wohnwagentechnisch wollte habe ich mir im Mai 2018 mein jetziges Zentralachs-Zuhause in Form eines Hobby 460UFE gekauft, der eine etwas andere Autark Lösung in Form einer mobilen Batterie Box mit 13Pol Dose für Strom im Stand Alone Betrieb und Mover an Bord hat.

Nachfolgend werde ich hier Tripberichte von aktuellen und vergangenen Touren, sowie Vorstellungen der mobilen Reisebegleiter einstellen.

Viel Spass

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