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Badlands Blog

Reiseberichte, Reisefahrzeuge und Co.

Sat Mar 19 20:05:16 CET 2022    |    Badland    |    Kommentare (18)    |   Stichworte: Campervan, Ducato, Fuhrpark, Hobby Vantana, Hobby-Wohnwagenwerk, K60, OnTour, Van, Vantana, Wohnmobil

Eigentlich sollte ich zu Jahresbeginn eine Solaranlage aufs Auto bekommen. Als ich durch Zufall Anfang Dez 21 im Winterquartier war um zu gucken wie ich die Plane am besten aufs Auto kriege, fand ich eine Wasserpfütze auf dem Dinett-Tisch vor. 😰

Der Verursacher war schnell ausgemacht, am unteren Rahmen des Dachfensters waren einige Tropfen. Also bin ich mit dem Teil am nächsten Werktag zum Händler hin und habe es reklamiert. Dabei wurde mir angeboten direkt die Solaranlage mit zu installieren, weil sie eh mit dem Dachfenster zu tun hatten. Die Ursache für den Wassereinbruch war eine mangelhafte Abdichtung ab Werk.
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Die Solaranlage hat eine Leistung von 200 Watt. Klar es gibt größere, mir ging es aber nicht direkt um Autarkie sondern dass ich im Sommer mal einen Tag frei stehen kann, ohne dass mir der Kühlschrank unter Volllast sowie der Laptop die Akkus leer saugt.
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Nachdem alles gefixt war ging es erstmal zurück ins Quartier. Mitte Februar als das Wetter sich langsam wieder besserte, holte ich ihn zum ersten Check raus. Nächstes Foul: Das Bedienpanel der Bordelektrik feierte eine Light Show. Laut Händler ist aber nur das Bedienpanel kaputt, alles würde aber Einwandfrei funktionieren, was es auch erstmal tat. Trotz dieser unschönen Entdeckung ging es zum Blitz-Ancampen an die stürmische Nordseeküste - da ist im Februar noch weniger los als bei mir aufm faulen Sonntag 😁 Wechseltermin fürs Panel ist Ende März. Im gleichen Arbeitsgang wird die Halterung für Markisen Kurbel an die Rückwand angeschraubt.
Light Show des Bedienpanels
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Als kleines Dankeschön für die Unterstützung beim Bau des Camper Vans meiner Schwester, durfte ich mir ein Foliendesign für den Vantana aussuchen bzw. ausdenken. Ich entschied mich für eine schlichte Kompass-Rose, bei der Gelegenheit habe ich auch ein paar Schriftzüge entfernen lassen.
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Hier ein kleiner Tipp für diejenigen die auch sowas haben wollen. Solche Designs kann der Folienbetrieb in vielen Fällen günstiger entwerfen als fertige Designs von Online-Shops. Besonders wenn man zur Montage eines solchen Aufklebers zum Profi fährt. In meinem Fall wäre ich mit ca. 50 - 80 Euro inkl. Schriftenentfernung dabei gewesen. Komplett vom Ausdruck bis alles entfernt und neu beklebt war, saß sie Brutto etwas mehr als eine Stunde dran.

Im Hinblick auf die Skandinavien Tour im Juni, habe ich habe das Beladungskonzept noch etwas überarbeitet um den Raum optimal zu nutzen und gleichzeitig die Balance Hinten/Vorne, Rechts/Links zu halten.

Zum Beispiel brauche ich jetzt für Kochgeschirr nur noch eine Schublade statt Anderthalb Schubladen. Das Essgeschirr klappert nun auch nicht mehr bei jeder Bewegung.
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Ob ich den Wechsel von Sommer- auf Ganzjahres-Reifen noch vor dem großen Urlaub mache, steht noch nicht ganz fest.

Auch eine AHK steht noch als unerledigt auf der To-Do-Liste, die müsste dieses Jahr eigentlich auch noch dran.

In Sachen Urlaubsziele
Ziel/Plan A: Nordkap (Vogelflugline - DK - SE - FI - NO) mit Mindestziel Lofoten 😎
Ziel/Plan B: Spanische Mittelmeerküste mit Andalusien/Extremadura 😁
Ziel/Plan C: Der Klassiker, die Alpen 🙂

Ziel/Plan C findet auf alle Fälle statt. Ich war zwar 2021 am Alpenrand, so richtig mittendrin war ich seit 2018 nicht mehr - hab schon Bergsehnsucht.

Ziel/Plan A oder B mache ich von den Gegebenheiten abhängig. Ich freue mich zwar schon tierisch auf Skandinavien und ich rüste mich in Hinblick darauf aus, wie man momentan sieht ist aber eigentlich nichts mehr sicher. Da ließt man auch schon mal Morgens in den Nachrichten, dass die Welt am Rande eines Atomkriegs steht - überspitzt gesagt.

Spanien ist zwar auch ganz nett, aber ich bin nicht so ein großer Hitze Fan. Der eigentliche Grund ist nur der, dass meine Family eine Ferienwohnung in Andalusien hat. Mir wurde quasi schon "befohlen" vorbeizufahren, wenn ich nach Spanien düse. Natürlich bekomme ich den Schlüssel mit, sofern da gerade niemand ist. Ich finde beide Ziele haben ihren Reiz, entscheiden werde ich daher erst 3 - 4 Wochen vorher, damit ich noch klimaspezifische Vorbereitungen treffen kann. Ich besitze zb. kaum kurze Hosen und Badeklamotten erst recht nicht - wozu auch als Nichtschwimmer.

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Wed Oct 20 18:33:53 CEST 2021    |    Badland    |    Kommentare (90)    |   Stichworte: Campervan, Ducato, Fiat, Hobby Vantana, Hobby-Wohnwagenwerk, Kastenwagen, Vantana, Wohnmobil

Als Saisonabschluss bin ich im September nochmal eine Woche zum entspannen nach Fehmarn gefahren. Einfach nur aufm Campingplatz stehen und nichts tun und dabei die Wohnqualitäten des Vantana nutzen.

Klappt auch ganz anständig, zwar nicht so komfortabel wie im Wohnwagen dennoch bequem. Kaffee und Mahlzeiten zubereiten klappt sowohl mit offener Schiebetür, wie auch im geschlossenen Zustand. Da der Kühlschrank im Kopfende zur Schiebetür und der Kleiderschrank unten im Küchenblock zur Bettseite hin eingebaut ist, hat man auch viel Arbeitsfläche und wenig Möglichkeiten irgendwo anzuecken.

Der Kühlschrank ist beidseitig angeschlagen, was die Nutzung Innen und Aussen sehr erleichtert. Auch die Lautstärke des Kompressors hält sich auf zweithöchster Stufe in Grenzen. Weder Nachts noch unangenehm Laut noch Abends beim Filme schauen störend.

Die Dusche im Bad habe ich dieses Mal nicht gebraucht, weil die Sanitäranlagen fast ohne Einschränkung benutzbar waren.

Nachts wie auch Tagsüber war der Campingbus bei strammen Seewind (ich stand quasi direkt am Strand) spürbar in Bewegung.

Da es in der Woche sehr windig und regnerisch war, habe die Markise nicht ausgefahren weil Draussensitzen nicht sehr angenehm gewesen wäre. Drinnen lässt es sich bei schlechtem Wetter trotzdem gut aushalten, ich hatte nicht das Gefühl eingeengt zu sein. Zur Isolierung und Schalldämmung kann ich noch sagen, dass der Campingbus um einiges leiser ist als ein Wohnwagen. Wenn es richtig regnet hört man den Regen zwar, aber eben nicht so laut wie es beim Wohnwagen der Fall war wo ich den TV schon voll aufdrehen musste. Im Notfall kann man sogar den Camper komplett mit der Motorheizung (voll aufgedreht) vorne, auf durchgängig angenehme Temperatur bringen.

Während der Woche sind mir auch ein paar negative Sachen begegnet, wo die Werkstatt des Händlers noch nachbessern musste. Zum Beispiel blockierte bei einem Schiebefenster der Einrastmechanismus, so dass ich ihn mit Hilfe von etwas Werkzeug wieder gangbar machen musste. Der Fensterarm wurde auf Garantie ausgetauscht. Auch war die Kühlschranktür nicht vernünftig eingestellt, beim benutzen schliff die Tür über den Boden was auch zur Folge hatte dass ich die Tür nur mit Nachdruck komplett zu bekam. Die Tür wurde natürlich auch richtig eingestellt. Bei der mittleren Matratze lösten sich an zwei Seiten schon die Nähte, deshalb wurde ich ein Garantieantrag beim Hersteller eingestellt. Auf eine neue Matratze muss ich deshalb noch etwas warten, da es die Nutzung nicht beeinträchtigt ist mir das erstmal egal. Eine kleine Randnotiz war die rappelnde Herdabdeckung die noch während der Werkstattannahme festgezogen wurde. Last but not least, hat sich eine Naht im Bezug der Sitzfläche vom Fahrersitz gelöst. Dieser Schaden wurde erstmal so repariert, wenn es nochmal auftritt wird ein Garantieantrag bei Hobby gestellt und ich bekomme einen neuen Sitz. Zum guten Schluss reagierte mir die Ölkontrolle im Bordcomputer etwas zu sensibel, bei Schiefstand zeigt er mir zu wenig Öl an obwohl genug drin ist. Im Fehlerspeicher ist nichts hinterlegt, Ölpumpe funktioniert wie sie soll und der Öldruck passt auch. Bei Gelegenheit sollte ich da bei Fiat vorstellig werden, damit sie da im Rahmen der Fahrzeuggarantie nachgucken.
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Fazit der Saison
Es ist ein schönes Fahrzeug und obwohl ich mir manchmal etwas mehr Platz wünsche, ist es doch genau das Auto was den meisten meiner Anforderungen entspricht. Ich denke zwar schon über einen Nachfolger nach, aber welcher Fahrzeugliebhaber hat nicht solche Gedanken zwischendurch 😁 😁 😁

Winterquartier
Es ist wie mit den normalen Mieten, wo viel Nachfrage ist gehen die Preise in die Höhe. Hallenstellplätze sind begehrt, teuer und sehr schnell vergeben. Wenn man mal - ohne Vitamin B beim halbwegs bekannten Bauern - einen gefunden hat lag der Preis zwischen 100 und 250 Euro im Monat. Für 100 Euro bekam man einen Platz in einer Halle zwischen landwirtschaftlichen Geräten irgendwo in der Pampa, ok diese Hallen waren auch wirklich Wetterfest und keine Vorkriegs Bretterbuden. Dann gehts weiter mit Industriehallen bis hin zu Großgaragen bei Lagervermietern. Diese sind natürlich der Luxus, weil viel Platz, eigener Zugang, abgeschlossenes Areal mit Videoüberwachung und Alarmanlage. Soviel will und kann ich aber nicht auf Dauer ausgeben. Es werden sogar Stellplätze in irgendwelchen Wohnblockhöfen vermietet wo du vor einer Garage stehst, die Garage selbst aber dem Vermieter gehört und somit für einen selber nicht nutzbar.

Ich fand schliesslich einen Aussenstellplatz auf einer Industriebrache. Schnell zu erreichen, abgeschlossenes Areal, Blickdicht, jederzeit zugänglich und wesentlich billiger als ein Hallenplatz. Als Wetterschutz ziehe ich dem Campingbus eine Camperplane über, damit er wenigstens etwas geschützt ist. Ein Saison Kennzeichen habe ich nicht, also könnte ich ihn zwischendurch auch rausholen. Einmal werde ich ihn sowieso aus dem Winterschlaf holen, weil ich mit dem Händler noch über eine 150w Solaranlage gesprochen habe die er im Winter montieren soll.

Ansonsten war es das erstmal für dieses Jahr mit dem Campen. 🙂
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Fri Jul 23 07:44:20 CEST 2021    |    Badland    |    Kommentare (48)    |   Stichworte: Camper, Deutschland-Tour, Ducato, Einfahren, fiat, FT, Fuhrpark, Hobby Vantana, Hobby-Wohnwagenwerk, K60, Wohnmobil

Nachdem ich den Vantana gerade noch passend zum Sommerurlaub bekam, musste ich ihn natürlich auch erstmal Einfahren 😁

Erstes Fazit
Dieses mal fange ich mit dem Fazit an, damit all diejenigen die sich für die Tour nicht interessieren direkt etwas zum Fahrzeug lesen können.

Den Kauf bereue ich auf gar keinen Fall, ich bin sogar froh ein 2021er Modell bekommen zu haben. Nicht nur wegen der dem Auto angemessenen 9G Wandlerautomatik, sondern auch wegen der fehlenden Dachgalerie. Als ich erfahren habe das diese zum Modelljahr '21 wegfällt, war ich fast schon beleidigt. In der Praxis finde ich es schon ganz gut, dass ich im Fahrerhaus praktisch Stehhöhe habe und ich mit dem Kopf bei holperigen Strassen nicht irgendwo anstoße.

Wenn ich gerade bei holprigen Strassen bin, kann ich direkt etwas zum Federungs- und Sitzkomfort sagen. Wie oft in den Caravanzeitschriften bemängelt wird, hat der normalgroße (>180cm) Mitteleuropäer nicht die beste Sitzposition im Ducato. Ich persönlich mit meinen 184cm habe das Gefühl ähnlich wie am Schreibtisch zu sitzen, was auf Langstrecke ziemlich ermüdend ist. Das Lenkrad ist zwar in der Höhe verstellbar, aber leider nicht in der Neigung. Den Sitz weiter nach vorne zu schieben bringt nix, weil ich dann mit den Knien am Lenkrad bzw. am Schaltknauf anstoße. Das Lenkrad habe ich sowieso komplett rausgezogen, weil ich sonst in gebückter Haltung fahren würde. Während ich im Caddy auf Transitfahrten dachte "Joa eigentlich könnte ich mal ne Pause machen" denke ich im Ducato "Joa ich muss mir jetzt mal die Beine vertreten". Auch die Benutzung des Tempomaten bringt nur bedingt körperliche Entspannung während der Fahrt. Die Sitze haben zu dem kaum bis gar keinen Seitenhalt, bei Serpentinen habe ich mich sogar (unbewusst) am Lenkrad fest gehalten damit ich nicht vom Sitz rutsche - Könnte allerdings auch an meinem etwas erhöhtem Gewicht liegen 😁

Die Federung war zwar im ersten Moment für mich ungewohnt, aber trotzdem nicht unangenehm. Durch die kurze Front sitze ich gefühlt auf der Vorderachse. Die Federung empfinde ich als nicht zu Weich aber auch nicht zu Hart. Wenn alles richtig verstaut ist, ist der Aufbau während der Fahrt auch ziemlich leise. Klar hier und da Knarz- und Klappergeräusche, dieses gehört für mich aber auch irgendwie dazu, ich kenne es ja noch von früher. Nicht zu vergessen: Der Hobby Vantana OnTour gehört zu den günstigen Kastenwagen am Markt und genauso einen Preis-/Leistungsoptimierten Camper wollte ich. 🙂

Der Verbrauch des 140PS Motors liegt gerechnet nahe der Werksangabe. Auf die gesamte Tour habe ich 7.6l/100km gebraucht (Werksangabe 7.4l/100km), den Großteil der Strecke habe natürlich auf Autobahnen abgerissen. Den minimalsten Schnitt mit 6.4l/100km habe ich im Windschatten eines LKWs hinbekommen, ich würde sagen nicht schlecht für reale 3300 - 3400kg Gewicht zu dem Zeitpunkt. 😎

Fiat hält sich mit praktischen Infos zur Technik des Ducatos auffallend zurück, egal ob im Netz oder in der Bedienungsanleitung. Im Handbuch stand weder wie lange ich ihn einfahren soll, noch wie die neue AdBlue Technik zu handhaben ist. Im Netz habe ich auf Caravaning Seiten die Angabe von etwa 500km gefunden, dazu noch der Hinweis dass der 140PS Motor erst mit zunehmender Laufleistung seine Kraft entfaltet. Zu dieser Erkenntnis kam ich auch, gerade bei der ersten Fahrt dachte ich der Motor hat nur 80 - 90 PS. Beim ersten Auffahren auf die Autobahn habe ich es nicht geschafft, bis zum Ende des Beschleunigungsstreifens LKW Geschwindigkeit aufzunehmen. "Okay" dachte ich, es liegt wahrscheinlich auch an der 9G Automatik, die wie sich hinterher herausstellte im Eco-Modus lief. Nachdem ich das Fahrprogramm auf "Normal" stellte beschleunigte er besser. Nach den ersten 500km, machte der Motor wirklich mehr Musik. Okay 2.3l Hubraum 140PS/350Nm ist jetzt nicht ne Wahnsinnsmotorisierung für ein Auto was ein Leergewicht von ca. 2800kg (Leer nur mit 90L Diesel und Fahrer beladen) und voll ausgerüstet 3500kg hat. Aber Gemach Gemach, ich fahre ja im Urlaub keine Rennen und vom Wohnwagen war ich an Geschwindigkeiten von 100km/h gewöhnt. Wíe dem auch sei, jetzt nach 4700km hat er seine volle Leistung die für mich jetzt erstmal ausreichend ist.

Die Tour
Kommen wir nun zur ersten Tour. Die erste Reise war so eine Art Test-Ballon, die dazu da war zu Checken was mit muss und was zuhause bleiben kann. Der erste Stopp führte mich in die Eifel auf einen kleinen Provinz Campingplatz am Fluss Rur. Dort fuhr ich zum ersten mal die Markise aus und machte den Wassertank via Schlauch voll, wegen dem abschüssigem Gelände kamen auch gleich die Auffahrkeile zum Einsatz. Der erste Abend im neuen Mobil war damit komplett und angenehm verbracht. Das ich die ehemalige NS-Ordensburg und heutiges Dokumentationszentrum Vogelsang besichtigt habe war reiner Zufall, irgendwie stand ich auf einmal auf der Suche nach einem Platz für die Mittagspause in der Einfahrt zur Burg. Als hobbymäßig Weltkriegs-Interessierter musste ich doch direkt mal gucken gehen. Auf dem Weg zur Mosel habe noch den Nürburgring gestreift, an dem es lecker nach Renn-Sprit roch 😁

Wegen der Hitze wollte ich wieder einen Campingplatz ansteuern - wegen der angenehmeren Infrakstruktur. Den Platz bei Bernkastel-Kues habe ich wegen Baustellen und einer fragwürdigen Navigation von Google Maps nicht gefunden. Auch nicht weiter tragisch, weil es in dem Gebiet gefühlt in jedem Ort einen Wohnmobil-Park gibt. Was soviel heißt: Stehen direkt am Wasser mit Stromanschluss aber ohne Sanitär-Anlagen - die man im WoMo ja eh dabei hat. Den netten redefreudigen Nachbarn der noch den ein oder anderen Tipp hatte, gabs Gratis dazu 😁 Nach diesem Kurztrip ging es erstmal wieder nach Hause, wo ich noch was zu erledigen hatte.

Nach diesem Wochenend-Intermezzo ging es mit optimierter Ausrüstung weiter auf Tour, diese führte mich zuerst in die Elbtalaue südöstlich von Hamburg. Der Platz war zweigeteilt, das Hauptareal lag hinterm Deich, der andere Teil lag mit einer kleinen Marina direkt an der Elbe. Hauptattraktionen waren ein Hamburg-Shuttle, Radwege und ein Bootsverleih wo man auch Führerscheinfreie Motorboote leihen konnte. Ein schöner Platz den man sich im Hinterkopf behalten sollte, ein schöner Einstieg in meine Rundreise.

Von da aus ging es an die Mecklenburgische Seenplatte. Wegen dem aufkommenden Tourismus wollte ich eigentlich nicht direkt an den Seen bleiben, mangels Lust weiter zu fahren blieb ich dann doch am Plauer See wo ich noch einen Transitplatz bekam. Diesen Campingplatz ordne ich in die Kategorie "Kann man wieder anfahren und länger bleiben" ein.

Trotzdem ging es andern Tags weiter, wo der Kompass nach Norden Richtung Waren/Müritz zeigte. Ich Idiot hatte die Toiletten-Chemie zuhause stehen lassen, also musste ich nach Neustrelitz um einen Campershop aufzusuchen - lag ja auch fast auf dem Weg.

Die B96 brachte mich nach Süden über Oranienburg auf die A10 an Potsdam vorbei auf die A2 Richtung Westen, wo für mich der Tag bei Helmstedt auf einem Campingplatz den ich durch Zufall entdeckte Enden sollte. Der Platz war nichts besonderes, überwiegend Dauercamper und ein paar Touristen. Wenn das Schwimmbad neben dem Campingplatz geöffnet hätte, ließe sich neben Radfahren auch noch was anderes anstellen.

Mein Ziel lautete Harz und das quer Feld ein. Oschersleben, Halberstadt, Blankenburg, Hasselfelde mit Pullman City lagen auf meinem Weg nach Nordhausen. Dort habe kurz eingekauft und weiter gings Richtung A38/A9. Ich wollte unbedingt Kilometer machen, weil ich noch zum Königssee wollte. Den Zwischenstopp habe ich südlich von Nürnberg auf dem Waldsee Camping verbracht, zu meinem Glück hatte es kurz vorher in dem Gebiet heftig gewittert und geregnet sodass der Platz unter Wasser stand.

Am Tag darauf war das Wetter wieder besser und der Platz war gut abgetrocknet, also wieder auf die Bahn ab nach München. Dieses mal habe ich mir die Standrundfahrt via B2R gespart und bin die Umgehungsautobahn gefahren. Den Blick auf die Ausläufer der Alpen, wenn man die A8 von Irschenberg kommend befährt - immer wieder herrlich 🙂

Südlich von München merkte ich, dass es immer voller wurde. Touristen wohin man blickt, auch wenn man selbst einer von ihnen ist. Zwei Campingplätze die auf der Strecke lagen, habe ich angefragt ob sie noch einen Transitplatz frei hätten. Da war nichts zu machen, auf Wochen hin ausgebucht. Naja egal, weiter ging es ins Berchtesgadener Land zum Königssee. Hier lies ich mich auf dem Wohnmobilstellplatz am Königssee nieder, schön gelegen aber mit 20 Euro sehr teuer für einen einfachen Schotterplatz ohne Infrastruktur. Das Panorama am Abend wie auch am Morgen entschädigte dafür 🙂 Das Kehlsteinhaus und den Rundweg um den See steht jetzt auf meiner To-Do Liste. 😎

Mein nächstes Ziel war der Bodensee und dieser Tag hatte es wirklich in sich. Auf dem Weg zum Bodensee fing der Ducato wie wild an zu piepen, dass ich erst an heftiges Motorproblem dachte. Es war aber zum Glück nur die AdBlue Warnleuchte, kein großes Problem dachte ich. Das Problem war aber die fehlende bzw. unzureichende Dokumentation im Umgang dem AdBlue beim Ducato. Im Handbuch stand nur dass es eine Warnleuchte gibt und das man min. 5l AdBlue nachschütten soll wenn diese Warnmeldung erscheint, weder Handbuch noch Bordcomputer stand irgendwas von einer Restreichweite ab der Meldung oder wie man die Warnleuchte wieder aus bekommt. Also eine Tankstelle mit AdBlue Zapfe gesucht, der Ducato hat den PKW Einfüllstutzen ohne Magnetfeld für LKW Zapfpistolen. Im Raum Memmingen gabs natürlich nur LKW Zapfsäulen und die waren auch nur mit Kundenkarte zugänglich, ergo musste ich den teuren Stoff aus dem Kanister für 3Euro/Liter kaufen. Erst nach Internetrecherche habe erfahren, wie lange ich noch hätte fahren können und das die Warnmeldung nach Einschalten der Zündung verschwindet sobald er sich wieder kalibriert hat - dieses stand auch nur unverständlich formuliert im Handbuch.

Rund um den Bodensee natürlich alle Campingplätze bis auf die letzten Transitplätze ausgebucht, auch die Bodensee Hauptverbindungsstrasse B31 war brechend voll. So habe ich in Meersburg einen Wohnmobilstellplatz angesteuert, der natürlich auch voll war. Deswegen habe ich nur eben entsorgt und bin weiter nach Norden in Richtung Schwarzwald. Die letzte Nacht habe auf einem Wohnmobilparkplatz bei Triberg verbracht, war jetzt nicht besonders schön aber ich hatte auch keine Lust mehr weiter zu fahren. Von da aus ging es schliesslich nach Hause.

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Mon Jun 07 17:47:33 CEST 2021    |    Badland    |    Kommentare (80)    |   Stichworte: Camper, Campervan, Ducato, Fiat, Fuhrpark, Hobby, Hobby Vantana, Hobby-Wohnwagenwerk, Kastenwagen, Vantana

Nach dem ich am 24. Juli 2020 die Bestellung unterschrieben habe und der Händler direkt den Wagen im Werk bestellt hat, ging die Warterei los.

Erst hieß es: "Vielleicht kommt er ja schon im Dezember". Realistisch sagte er aber: "doch eher Februar", ok damit hab ich auch gerechnet. Nachdem aber 2 Monate ohne irgendeine Nachricht vergingen, habe ich mal selber angefragt. Er rief mich auf meine Mail hin zurück, als ich gerade durch den Harz getourt bin. Da hieß es "Wegen der Schwemme an Bestellungen und der Tatsache dass das Basis Fahrzeug mit Automatik bestellt wurde, hat sich der Produktionstermin auf den 20.04. verschoben".

Nagut nicht schön, aber was blieb mir auch anderes übrig. Langeweile hatte ich zum Glück nicht soviel, weil ich das Selbstausbauprojekt meiner Schwester betreut habe. Was ich vom Wohnwagen über hatte habe ich denen gegeben, weil ich meine persönliche Ausrüstung auf das Wohnmobil hin optimieren wollte. Dazu gehörte auch ein dickeres CEE Kabel, im Wohnwagen hat mir das 1.5mm² Kabel ausgereicht weil ich kaum Verbraucher dran hatte die viel Leistung zogen. Das bisschen Leistung die die beiden in dem Van benötigen reicht das dünne Kabel vollkommen aus, einen CEE-Schuko Adapter habe auch noch drauf gelegt.

Thema Campingzubehör
Für meinen Vantana habe ich 30m 2.5mm² CEE-Kabel gekauft, eben weil dort mehr Verbraucher angeschlossen sind bzw. angeschlossen werden können. Neue Auffahrkeile habe ich auch gekauft, die vom Wohnwagen waren zu unterdimensioniert und schlecht zu positionieren. Zum Wasser bunkern habe ich einen 15m 1/2" Wasserschlauch von Gardena. Während ich vor der Pandemie alles andere als ein Ordnungsliebender Mensch war, bin ich während dessen irgendwie - vielleicht auch unabsichtlich - zum Ordnungsmensch mutiert. Langeweile kann schon merkwürdige Effekte haben. Wie dem auch sei, für die Heckgarage unter dem Bett habe ich Euroboxen des Kalibers 60x40x32cm. Für Zubehör, Werkzeug, Krimskram oder auch haltbare Lebensmittel, falls ich länger auf Tour sein sollte. Der Landungssicherung sind Anti Rutsch Netzmatten geschuldet, sie dienen aber gleichzeitig zur Geräuschdämmung.

Alles andere an Campingausrüstung hab vom Wohnwagen übernommen. Der Wohnwagenkäufer wollte das ich ihm den ganzen Kram mitgebe, als ich dann aber den Preis Schlagartig um 500 Euro erhöht habe war das Thema wieder vom Tisch 😁

Die Pilotenkanzel 😛
Kommen wir zum Fahrerhaus. Hobby wollte 100 Euro für eine Fahrerhaus Fußmatte haben, nur weil sie mit Hobby Logo versehen ist 😰 Im Netz habe ich mir deswegen eine Matte in ca. gleicher Qualität für ein Drittel des Preises gekauft. Beim Radio hab ich allerdings mehr ausgegeben als ich ursprünglich vorhatte. Es ist ein Kenwood DMX8019DABS geworden, also quasi einmal mit allem. Es hat wie von mir gewünscht Android Auto, Dual USB, 3x Kamera Eingänge wo von einer für die RFK reserviert ist. Die ursprüngliche RFK von Xzent die ich kaufte, wurde durch eine Dometic PerfektView ersetzt. Die RFK Vorbereitung seitens Hobby war mit einem Dometic-Anschluss versehen, Die Xzent Cam hatte aber ein Universal Anschluss wofür die Werkstatt extra hätte Kabel verlegen müssen, somit habe ich die passende Cam gegen Inzahlungnahme der Xzent bekommen. Der Aufpreis fürs Kabelverlegen wäre Höher gewesen, als für die Dometic Cam. FSE und DAB+ ist ja eigentlich schon obligatorisch. Serienmäßig hat der Ducato über dem Radioschacht einen Tablethalter, ob ich mir jetzt noch ein Tablet zusätzlich für Navigation und Entertainment kaufe weiß ich noch nicht. Der Umbau in Sachen Handicap wird ungefähr der selbe werden wie in meinem Caddy. Anhand eines baugleichen Fahrzeugs das der Händler in der Ausstellung hatte, habe ich das Lenkrad komplett inkl. Kranzdurchmesser ausgemessen. Das selbe habe ich mit dem Blinker getan, hier wird es allerdings etwas Tricky da Fiat den Ablendlichtschalter in den Blinker gebaut hat. Zu meinem Glück ist nur das aussere Ende mit einem Drehschalter versehen, danach habe ich 3cm Auflagefläche für den Blinkeradapter. Dafür habe ich mir ein Aluminium Röhrchen mit 2mm Wandstärke aus dem Modellbau besorgt, dass ist stabil genug um den Blinker zu betätigen ohne das sich das Röhrchen - welches ich zurecht gebogen habe - durch die Hebelkräfte verbiegt.

Das Exterieur
Zum Beispiel das Thema Bereifung. Der Wagen wird mit den Werks Alufelgen von Fiat ausgeliefert, also mit Sommerreifen. Zuerst dachte ich an Ganzjahresreifen, die Sommerschlappen runter und direkt die GJRs drauf. Könnte man machen, für Gebrauchte Sommerreifen bekommt man aber kaum was. Jetzt sehe ich eine klare Tendenz zum Winterreifen, weil ich Erstens damit auch in Winterurlaub fahren könnte und Zweitens es glaub ich gripmäßig die bessere Wahl bei so einem 3,5 Tonner ist. Zusätzlich bekommt er noch einen Ersatzreifen, den hatte ich bisher bei jedem Auto. Das ist natürlich auch ein Stück Sicherheit, weil es mitunter doof ist wenn man im nirgendwo oder an Sonn- und Feiertagen im Ausland liegen bleibt. Das Thema AT Reifen und einen eventuellen Bodylift ist vorerst und wahrscheinlich auch komplett vom Tisch.

Die Standard H7 Birnen habe ich gegen NightBreaker H7 LED getauscht, dies machte das April Update der Kompatibilitätsliste von Osram möglich - Legal. Ursprünglich waren die Halogen NightBreaker vorgesehen. Wenn sich nun heraus stellt dass die LEDs halten was sich versprechen, spare ich mir die LED Zusatzscheinwerfer. Mir ging es vorrangig besseres Licht zu haben, weil ich von PKWs mittlerweile Xenon/LED gewohnt bin, da will ich auch im Urlaub und auf unbekannten Terrain nicht verzichten.
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Die AHK habe ich mir bei der Konfiguration geklemmt, sie käme eh nicht von Fiat selbst sondern würde bei Hobby nachträglich montiert werden. Das kann ich auch vor Ort günstiger machen lassen, wenn sie gebraucht wird. Einen Fahrrad-/Gepäckträger habe ich auch gelistet, das hängt aber von der AHK ab. Mein Caravan-Techniker Kumpel rät mir zu einem Kupplungsträger, weil diese Fiamma Carry Bike und Thule EliteVan XT Heckträger auf Brusthöhe beladen werden müssen. Eine kleine Stehleiter mitzunehmen wäre also fast schon Pflicht. Die Stützlast gibt Fiat mit 150kg an, die reicht also locker für ein E-Bike oder eine Transportbox.
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Dadurch das es in der Familie einen Folien-Profi gibt, habe ich was das Aussendesign angeht sehr viele Möglichkeiten. Mir schwebt da so eine 50% Diagonal Folierung im sportlichen Design vor, dies ist alles erstmal zweitrangig. Wichtig ist das er erstmal Urlaubfertig gemacht wird, das Customizing kann ich immer noch betreiben 🙂
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Während der Wartezeit kam ich immer mal wieder - also fast täglich 😁 - auf neue Ideen, was ich mit dem Auto anstellen und verbessern kann. Wie eigentlich bei allem, finde ich das Warten am schlimmsten. Egal ob es der Camper Van, der Caddy oder eine Urlaubstour ist - die Tage bis zum Start der Norwegen Tour hab ich auch fast einzeln gezählt. 🙁

Die Abholung - 😠 A Neverending Story 😠
Kurz vor der Auslieferung brachte das erwähnte Radio und die RFK zum Händler, damit er den Einbau übernimmt. Die Zulassung des Fahrzeugs musste ich selbst erledigen, was auch kein Problem darstellte. Einzig die Zulassungstermine sind zu Coronazeiten recht knapp, dazu kam der Wehmutstropfen dass das Werk mit den Zulassungspapieren nicht rüber kam. Also wurde aus einer Übernahme vor Pfingsten nichts mehr. Ich hatte dem Verkäufer via Email mitgeteilt er solle die Papiere mit Express gegen Kostenübernahme schicken lassen, danach waren die Papiere merkwürdigerweise ruckzuck da, also habe ich die Papiere abgeholt und den Wagen über einen Dritten zugelassen - ich selber konnte mir keine Arbeitsvertretung organsieren. Deswegen schrieb ich dem Verkäufer wieder ne Mail (auf Anrufe reagiert er selten), dass ich Abends vorbei komme die Kennzeichen bringe und ich auch eigentlich erwartet habe, dass die in der Zwischenzeit das Radio und die RFK eingebaut haben. An jenem Freitag Abend kam der Hammer: Der Wagen stand noch so wie angeliefert "auf Halde" und sie würden erst jetzt beginnen ihn fertig zu machen. Wieder ein verschenktes Wochenende 🙄

Weil ich nun keine Lust mehr auf hohle Verkäuferfloskeln und Vertröstungen hatte, hab ich Vitamin B aktiviert. Da ging es auf einmal Zack auf Zack und ich bekam Abends beim Einkaufen den Anruf, der Wagen wäre fertig zum Abholen. Also nix wie hin und ihn auch direkt mitgenommen, für eine leichte Irritation sorgte noch das Radio. Dieses war anstatt an die Starterbatterie, an die Aufbaubatterien gekoppelt. Dieses hat den Vorteil, wenn Abends mit Radio einschlafe und morgens im schlimmsten Fall die Batterien leer sind, ich trotzdem noch das Auto starten kann. Nachteil dabei ist wenn der Trennschalter für die Aufbaubatterien aktiv ist, gibt es kein Radio. Naja kleine Ursache, große Wirkung. Weiteres Gimmick dieser Verkabelung, ich kann das Radio im Hobby Bedienpanel Ein und Ausschalten.

Insgesamt hat es von Anlieferung bis zur Übergabe ca. 3 Wochen gedauert. Wenn ich da keinen Stress gemacht hätte, vermutlich noch länger. Ich behaupte einfach mal, der Händler ist Opfer seines eigenen Erfolgs geworden und kommt mit den Autos einfach nicht mehr hinterher.

Zum guten Schluss habe ich mich noch mit dem Verkäufer ausgesprochen, somit ist da alles wieder d'accord.

Der Vantana OnTour K60 FT
Wie schon mal erwähnt habe ich das Fahrzeug komplett blind aus dem Konfigurator gekauft. Weder habe ich vorher das Fahrzeug beim Händler von innen gesehen oder mich dahingehend beraten lassen, von einer Probefahrt ganz zu Schweigen. Insgesamt bin ich aber sehr Positiv überrascht, die Farbgebung der OnTour Linie gefällt mir wirklich besser als die DeLuxe Variante. Abgesehen von ein paar DeLuxe spezifischen Ausstattungsmerkmalen, hat der OnTour auch alles an Bord.

Wenn es da schon bestellbar gewesen wäre, hätte ich noch den Gasflaschenauszug mit geordert. Da sind mir der 90l Kompressor Kühlschrank mit Doppelanschlag der Tür doch wertvoller. Auch weil durch diese Option der Absorber Kühlschrank wegfällt, dadurch brauche ich nur für den Kocher, die Heizung und selten mal für Warmwasser ein bisschen Gas. Konstruktionsbedingt heizt sich der Wagen bei normalen Temperaturen eh ein wenig auf, dass ich eigentlich nur im Spätherbst/Winter eine Heizung brauche. Dennoch finde ich die Truma DuoControl CS mit EisEx nicht überflüssig, es reicht ja schon wenn es in strömen Regnet und beim Kochen ist plötzlich das Gas leer. Da ist man froh nicht raus zu müssen um die Flasche zu tauschen.
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Beim Thema TV Vorbereitung habe ich mich im Konfigurator wohl verguckt. Ich war der Meinung das eine TV Halterung dazu gehörte, dem war wohl nicht so. Der Händler gab auch zu, dass es im Netz etwas verwirrend beschrieben ist. Der große TV Mensch bin ich schon im Alltag nicht, also brauche sowas im Urlaub auch nicht. Ich habe es eh nur für meinen Vater mitbestellt, weil er auf sowas Wert legt wenn er sich den Vantana ausgeliehen hätte* ....
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Das Bett besteht aus drei Matratzen und einem GFK Lattenrost. Wie bei den meisten Kastenwagen kann man das Bett zum Durchladen sperriger Gegenstände einfach zur Seite wegklappen. Im Urlaubsalltag werde ich es aber wohl eher nicht nutzen, weil ich die Matratzen mit einem durchgehenden Laken beziehe - ist beim Liegen einfach bequemer. Zwei negative Punkte die ich anmerken möchte: Es befinden sich im Schlafbereich nur Steckdosen und Oberlichter auf der Beifahrerseite (rechts). Die Liegelänge ist recht knapp bemessen, sie hätte ruhig 5cm länger sein können. Zum Ausstrecken muss ich Diagonal liegen, ist aber nicht weiter schlimm weil ich die meiste Zeit eh allein unterwegs bin.
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Zum Küchenblock gibt es nicht viel zu sagen, 2-Flammen Gasherd mit Piezozündung und ein kleines Waschbecken mit Kalt/Warm Wasser abgedeckt mit zwei Glasplatten. Da durch entsteht bei eine ebene Ablageflache worauf ich auch das Notebook abstellen kann, wenn mal nen Film oder Serie gucken möchte. Schubladen und Schränke sind massig vorhanden. Der 90l Kompressor Kühlschrank ist in das Kopfende des Küchenblocks eingebaut. Die Türen sind doppelt angeschlagen, das heißt man kann man Innen wie auch von Aussen bequem in den Kühlschrank greifen. Dazu passend habe ich zwei AGM-Aufbaubatterien zu je 95Ah. In die Garage unterm Bett werde ich Euroboxen stellen, für haltbare Lebensmittel wenn es mal länger OnTour geht.
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Die Nasszelle ist gut eingerichtet, Man hat Platz sich zu waschen und sogar Duschen könnte man ohne Probleme darin. Der Wasserhahn lässt sich ausziehen und als Brause benutzen. Die Toilette lässt sich einwandfrei benutzen, ohne irgendwie eingequetscht zu sein. Wenn man das Holzrost noch entfernt hat man Stehhöhe im Bad. Die Belüftung erfolgt über das Fenster.
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Bei der Halb-Dinette finde ich den Tisch für meine Größe etwas zu niedrig, hätte ruhig noch einen Tacken höher gekonnt. Wie ich sah war das technisch nicht möglich, außer man hätte das Fenster kleiner gemacht. Um den Fahrersitz vernünftig drehen zu können, muss der Tisch entweder näher zur Sitzbank geschoben oder eben komplett ausgehakt werden - sonst klemmt es 🙁 Für Tageslicht sorgt ein großes Dachfenster, welches via Kurbel wie bei älteren PKWs geöffnet werden kann
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Das Äussere ist eher schlicht gehalten, auf die Seitenfenster im Schlafbereich habe ich bewusst verzichtet, weil ich sonst mit den Füßen immer an den Plissee Kasten stoße bzw. in die Plissees reintrete. Tageslicht und Sicht nach draussen habe ich durch die Fenster in den Hecktüren und durch eine Dachluke. Für die ruhigen Tage auf dem Campingplatz habe ich eine Markise (375x250cm), damit der Wagen mit geöffneter Tür Insektenfrei bleibt, hat der Hobby Serienmäßig eine Mückenschutztür installiert. Auch habe ich die elektrische Trittstufe bestellt, die ich jetzt schon vermisst hätte ohne wirklich damit gefahren zu sein.
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Hätte ich Probefahren können, wäre wahrscheinlich der 160PS Motor auf der Bestellliste gelandet. Der 140er reicht zwar, gibt seine Leistung allerdings erst mit zunehmender Laufleistung frei. Heißt für mich wiederum, einfahren bevor es voll beladen auf große Tour geht. 2021 ist für mich eh gelaufen, meinen Urlaub werde ich mit ein paar spontanen Trips verbringen. In 2022 gehts dann aber endlich ans Nordkapp 🙂

Natürlich werden noch weitere praktische Artikel aus dem Urlaubsalltag folgen.

*Mein Vater starb unerwartet 2 1/2 Monate vor Auslieferung an Herzversagen. Ihm widme ich diesen Blogartikel.

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Tue Aug 11 19:17:58 CEST 2020    |    Badland    |    Kommentare (151)    |   Stichworte: Camper, CamperVan, Ducato, Fiat, Fuhrpark, Hobby Vantana, Hobby-Wohnwagenwerk, Kastenwagen, Kauf, Van, Vantana

Hier teile ich meine Erlebnisse die ich auf dem Weg zum Kauf eines Camper Van gemacht habe.

Der Wunsch nach einem Camper Van besteht eigentlich schon seit 2010, musste aber immer wieder durch meine wechselnden Lebensumstände zurück gestellt werden. Erst war es die Krankheit die mich zur Reha anstatt Urlaub zwang. Danach als ich wieder halbwegs fit war, habe ich ein Auktionshaus übernommen und da wollte ich erstmal auf so ein Spielzeug verzichten.

Nachdem ich gemerkt habe, dass die Selbständigkeit und der damit verbundene Stress alles andere als gut für meine Grundkrankheit war, bin ich Ende 2014 in das Finanzwesen gewechselt. Das bedeutete: Geregelte Arbeitszeiten, garantierter Urlaub und regelmäßiger Geldfluss auch bei Krankschreibung.

Jetzt wurde es Zeit für Camping, also habe ich erstmal klein Anfangen wollen. Was ich an Wohnmobilen gefunden habe war das Geld schon damals vor dem Boom nicht Wert. Durch einen Tipp kam ich sehr günstig an einen alten Wohnwagen. Da dachte ich mir "Besser als nix" endlich wieder Campen *jippie*.

Dann wurde es 2018 und ich wollte endlich einen Wohnmobil/Camper Van kaufen. Wieder habe ich mich zum Wohnwagen überreden lassen, weil mein alter Herr den auch mitnutzen wollte. Mitgenutzt wurde er aber nicht so häufig wie gedacht und ich hatte wieder ein 12 Meter Gespann. Im Urlaub fahre ich nun mal viel, ich bin nicht der Typ der auf den Platz fährt, dort alles aufbaut und 2 - 3 Wochen stehen bleibt. Ich bleibe lieber Mobil nach dem Schema "Der Weg ist das Ziel".

Im Herbst 2019, als ich die Saison mit Norwegen Tour und einen Kurztrip in die Niederlande abgeschlossen hatte, stand für mich der Camper Van entgültig fest und ich ließ mich da auch nicht mehr von abbringen. Der Wohnwagen war cool und ich habe mich auch schwer getan ihn zu verkaufen, trotzdem war ich mit ihm für mein Gefühl nicht Mobil genug.

Anfang 2020 - noch vor der Corona Pandemie - habe ich Marken und Preise gecheckt. Bewusst habe ich mich für das Einsteiger Segment entschieden, weil ich weniger Chi Chi und mehr praktischere Einrichtung haben wollte. Die Marken Roller Team und Challenger/Chausson fielen raus, weil dort der Stauraum über dem Fahrerhaus ab den 2020er Modellen wegfiel. Pössl hat meiner Empfindung nach im Gegensatz zu früher ganz schön mit den Preisen angezogen und die Ausstattungspakete sind auch nicht so ganz vorteilhaft. Der Sunlight Cliff 600 gefiel mir schon eher und ein finales Angebot hatte ich vorliegen, genauso wie vom Carado Vlow 600 - im Grunde die gleichen Autos.

Beim Sunlight hatte ich aber ein mieses Gefühl beim Händler, diesem war anscheinend der Boom zu Kopf gestiegen und hat sich entsprechend verhalten. Bevor ich dann beim Carado zuschlagen wollte, erhielt ich eine Facebook Nachricht eines alten Freundes der mittlerweile als Caravan Techniker bei einem Händler hier in der Nachbarschaft arbeitete. Dieser führt unterem auch Hobby, mit der Marke habe ich beim Wohnwagen schon gute Erfahrungen gemacht.

Das Angebot war zwar nicht das günstigste, die Wertigkeit von Hobby, das Design und das große Ausstattungspaket mit Top Preis/Leistung im Zusammenspiel mit Gesamtpaket und dem Standort-Vorteil des Händlers, haben mich dort kaufen lassen.

Somit habe jetzt meinen Wunsch Camper Van, dem es an nichts fehlt. Allerdings müsste ich Rückfahrkamera und Radio nachrüsten - das wird aber kein Problem darstellen. Lieferung wird wahrscheinlich im Frühjahr 2021 erfolgen evtl. sogar schon früher.

Den gekauften Hobby Vantana OnTour K60 FT werde ich vorstellen, sobald ich ihn habe. Wenn Corona mitspielt, geht mit ihm direkt auf Skandinavien Tour.

Noch was zu meinen Erfahrungen mit Reisemobilhändlern

Ob es der Boom ist oder ob es schon immer so war kann ich jetzt nicht sagen, aber der Kauf eines Reisemobils ist definitiv anders als der Kauf eines Alltagsfahrzeugs. Jeder Verkäufer den ich antraf war auf irgendeine Art hochnäsig oder kurz angebunden. Alle Händler hatten die Höfe voll mit Autos, aber wenn man mal was zum Modell gefragt hat, kam meistens als erstes "Ich habe diese Woche schon X Fahrzeuge verkauft" Probefahrt? Nein, wir haben keine Vorführfahrzeuge und schon gar keine mit Automatik. Bei einem Händler wurde ich sogar am Telefon angeblafft, obwohl er mir 5 Std. davor via Email schrieb, dass ich ihn doch bitte anrufen solle. Ab da war der Deal für mich gestorben, er scheint wohl genug Käufer gehabt zu haben. Preisverhandlungen? Nada, der Preis der im Angebot steht, Extras kosten extra.

Allerdings möchte ich auch etwas positives zu dem Händler sagen, wo ich letztendlich gekauft habe. Nach anfänglichen Kommunikationsproblemen, weil meine Email untergegangen ist - Der Händler existierte an der Stelle erst knapp ein Jahr -, traf ich einen sehr netten Verkäufer an. Wahrscheinlich auch deswegen, weil einer seiner Angestellten ein alter Schulfreund von mir war, der dann auch den Kontakt hergestellt hatte. Alles lief entspannt und nach 3 Tagen habe ich auch gekauft.

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Datenblatt-VANTANA-ONTOUR-K60-FT.pdf (609 mal heruntergeladen)
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