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Kommentare (71)
| Stichworte:
Kastenwagen, Master, Projekt, Projekt Selbstausbau, Renault
Vorab sei gesagt:
Es ist nur ein oberflächlicher Erfahrungsbericht mit einem Selbstausbauprojekt und KEINE Anleitung. Es besteht auch kein Anspruch auf Vollständigkeit, Detailgenauigkeit und Besserwissertum, weil es sich wie gesagt um einen Selbstausbau handelt. Die Qualität, Quantität und das Wissen dazu liegt in den Fähigkeiten des Erbauers.
Mai 2020
Die Corona Pandemie hat Deutschland fest im Griff und alle großen Events sind auf unbestimmte Zeit abgesagt worden. Ich bin nicht der einzige Camping-Liebhaber in meiner Familie der es auch aktiv betreibt. Meine jüngere Schwester kam wegen einer Wohnmobil/CamperVan Kaufberatung auf mich zu, weil sie genauso wie ich mit Camping groß wurde es immer wieder ausgeübt hat. Nach einigen Anzeigen-Sichtungen wurde ihr schnell klar, das im Preisrahmen von 10.000 Euro nur Grotten, ältere Fiat Alkoven und mehr oder minder gute Selbstausbauten zu bekommen sind. Letzteres brachte sie auf eine Idee. Sie selbst ist Handwerklich gut bei der Sache und hat schon einige Ihrer Möbel selbst nach eigenen Plänen gebaut, also dachte ihre Freundin "Wenn schon Selbstausbau, dann können wir das auch selber und machen alles nach unseren Vorstellungen" - Somit war das Projekt geboren.
Zu erst ging es auf die Suche nach einem passenden Transporter. Marke und Laufleistung waren erstmal zweitrangig, wichtig war ihr der Zustand und die Teilverglasung. Ich hatte ihr zwar gesagt, dass man Fenster auch nachrüsten kann aber sie wollte halt Teilverglasung - ist ja schliesslich ihr Auto. Ok nach einigen Sichtungen diversen Transits, Jumper/Boxer/Ducatos und Crafter, hat sie schliesslich einen Renault Master III, 620cm lang mit ca. 190.000km und 145PS gefunden. Der Zustand passte und ein Hochdach was Stehhöhe garantiert, hatte er auch. Sie wusste dass ich von Camping, der Technik und dem ganzen drumherum einiges an Ahnung habe und dass ich ihr mit Rat und Tat zu Seite stehe. Meine Aufgabe bestand also mehr im Denken, Organisieren, Beraten und Motivieren, also das was ich auch schon bei anderen Projekten gemacht habe.
Bevor der Ausbau startete wurde erst einmal beraten: Was will meine Schwester und ihre Freundin im Auto haben? Was wird dazu benötigt? Was ist an Werkzeug vorhanden und was muss noch organisiert werden? Wo kann man ein solches Projekt fertig stellen?
Ihre Freundin ist über Kontakte an eine Handwerks-Halle ran gekommen, wo die beiden ausserhalb der Geschäftszeiten an dem Teil schrauben konnten. Das war natürlich ein Glücksfall, weil die beiden somit viel Platz für Arbeiten ausserhalb des Vans hatten, so wie Stromversorgung und Sägen für den Holz-Zuschnitt. Meiner Meinung nach, ein entscheidender Faktor für die Ausbauqualität.
Der Grundriss
Im Vorfeld wurde sich Gedanken zum Grundriss gemacht, dieser ist an den klassischen VW California Grundriss angelehnt. Also hinten ein 200cmx140cm Längsbett, seitlich etwas versetzt, zweiteilig mit einer Art Schublade für das Fußteil. Davor eine Querdinette mit ausziehbarer Tischplatte. Damit diese Konstruktion mit den drei untereinander liegenden Schwerlast-Auszügen auch funktioniert, wurde das Bett ziemlich Hoch angesetzt. Unter der Tischplatte ist nochmal ein Auszug für die Kühlbox. Jetzt fragt sich bestimmt der ein oder andere "Wie funktioniert das denn?", das hab ich mich auch gefragt
Es funktioniert und zwar ohne irgendwo hängen zu bleiben! Eine ziemlich ungewöhnliche Konstruktion für jemanden der keinen Tischlerberuf gelernt hat. Hinter dem Fahrersitz ist der Küchenblock installiert. Die Chemie Toilette ist in der rechten Sitzbank platziert. In die linke Bank kommt noch nachträglich eine Dieselbetriebe Luftheizung rein.
Der Ausbau
Zu Beginn wurde der Laderaum erstmal komplett entkernt. Seitenverkleidungen, Türverkleidungen, Trennwand, Zurrösen und der Boden wurden ausgebaut. Danach wurde alles sauber gemacht und die Isolierung eingeklebt. An neuralgischen Stellen wurden Alubuthyl-Matten eingeklebt und drüber kam Armaflex XG mit 19mm Dicke. Der Boden wurde zusätzlich mit einem Gerüst aus Dachlatten 48x24mm wegen der Trittfestigkeit verstärkt, wurde aber genauso wie die Seitenwände und Dach isoliert. Auf die Isolierung kam die Bodenplatte wieder drauf.
Als nächstes kam die Elektrik, welche von einem Fachmann erledigt wurde - Sicher ist Sicher
Verbaut wurde ein 180Ah AGM Akku, dazu ein Votronic-Ladebooster damit der Akku auch während der Fahrt geladen wird, was den beiden sehr wichtig war. Für die Stromverteilung wurde ein Flachsicherungskasten verwendet. Um das Budget etwas zu schonen, wurde auf einen Elektroblock mit Netzvorrangschaltung integriertem Ladegerät verzichtet. Das bedeutet, dass das Licht, die Wasserpumpe, die USB-Steckdosen und die Kühlbox nur über die Batterie laufen, wobei die Kühlbox am Platz auch über 230V laufen kann und wahrscheinlich auch laufen wird. Die CEE-Landstromversorgung mit 3 Schuko-Steckdosen ist für sich allein installiert worden. Damit ihnen auf dem Campingplatz nicht der Strom ausgeht, wird die Batterie mit einem Ctek-Lader über Landstrom aufgeladen.
Oben im Dach wurde auf der Höhe des Betts noch eine Fiamma Vent Dachluke 40 x 40cm eingebaut.
Nachdem alles isoliert und die Elektrik soweit verlegt war, wurden die sichtbaren Seitenwände mit lackierten und gewachsten Pappelholzplatten verkleidet. Die Hecktüren und die Schiebetüren wurden mit Filz beklebt und da wurde zum ersten mal richtig Geflucht
O-Ton "Diese scheiss Filzerei mach ich nie wieder!!!" Die Decke wurde vertäfelt und mit LED-Spots als Hauptlicht-Quelle versehen. Die Garage ist mit OSB-Platten und den ursprünglichen Transporter Innenwänden ausgekleidet, da sieht man eh nicht oft hin und wenn da Macken reinkommen ist es weniger schlimm
War also auch eine praktische Entscheidung es einfach so zu lassen.
Der Möbelbau
Die Isolierung, die Elektrik und die Innenverkleidung haben ca. 6 Wochenenden in Anspruch genommen. Dann ging es an den Möbelbau, zuerst waren die Schränke an der Reihe.
Die Schränke wie auch die anderen Möbel sind nach dem Prinzip Gerüst aus Kantholz und mit Holzplatten verkleidet gebaut - leicht und Stabil genug. Da das Bett wie schon erwähnt seitlich versetzt geplant und eingebaut wurde, ist sind an der Beifahrerseite ein Oberschrank mit zwei Fächern hingebaut worden. Unten drunter in Höhe der Matratze nochmal zwei Schränke, die nach Oben öffnen und ca. eine Tiefe bis zur Oberkante Radkasten haben. Elegant gelöst wie ich finde. Ebenso praktisch finde ich die Klappenöffner die aus einem Stück Seil bestehen, diese haben den Vorteil das sie gleichzeitig als Anschlagschutz dienen. Der Oberschrank beim Bett hat seinen Zwilling auf der Fahrerseite über dem Küchenblock.
Der Küchenblock selbst, besteht auf der rechten Seite aus einer Schranktür dahinter sind 2 Kanister zu je 30l für Frisch- und Abwasser. Über den Kanistern ist ein handelsübliches Waschbecken mit Wasserhahn aus dem Baumarkt genommen worden. Der Schalter für die Pumpe ist hinter der Spritzwand angebracht. Links werden 3 Schubladen für Töpfe, Besteck und andere Sachen eingesetzt. Als Kochgelegenheit wird eine Elektroplatte fest eingebaut und die bleibt auch so lange drin, bis wir einen Gas/Spiritus Kocher gefunden haben der für Innenräume zugelassen ist.
Die fest eingebaute Kochgelegenheit ist unter anderem Vorrausetzung für ein Wohnmobilzulassung, genauso wie die fest eingebauten Schränke. Festes Bett und Sitzgruppe ist optional, weil man in Großserien-Fahrzeugen auch Dinetten hat die man erst zum Bett umbauen muss - zumindest bei den älteren.
Da das Teil von vornherein nur als 2 Personen Mobil geplant war, hat die Dinette auch nur 2 Sitzplätze. Die Tischplatte mit einem Schwerlastauszug festgemacht die unters Bett geschoben wird. Wenn das ganze nicht stabil genug ist, wird noch ein Standfuß dazu genommen. Fahrer-und Beifahrersitz sind nicht drehbar.
Falls meine Schwester hier mitliest: Du kannst behaupten was du willst, das Außendesign ist an den Hobby Vantana angelehnt den ich Ende Juli bestellt habe
Oder zumindest wurde davon Inspiriert
Zweck dieser Folierung war es, die Geisterschrift der Vorgängerbeklebung eliminieren.
Meine Rolle bei dem Projekt
Während die beiden Mädels den Ausbau bis auf den Elektrikteil wirklich komplett selber ausgeführt haben, war ich als Berater, Organisator, Stimme aus dem Off und meinen Erfahrungswerten dran beteiligt. Deswegen möchte ich auch drauf hinweisen, dass dies das Projekt der Mädels war und nicht meins. Nachdem zu Urteilen was ich von deren Baukunst gesehen habe, hätten die es auch allein hinbekommen. Ich hätte echt nicht gedacht, das es so gut wird. Das ein oder andere mal habe ich meine Meinung kund getan, wenn es erforderlich war. Meine Spezialität lag im Improvisieren, wenn was nicht so klappen wollte und oder ich habe auch schon mal das Kaninchen aus dem Hut gezaubert
Zu meinen Aufgaben gehörte es auch mich um die Zulassungsvoraussetzung zum Wohnmobil zu kümmern, also die Arbeit begann wenn die beiden Feierabend machten. Manchmal musste ich meine Schwester und ihre Freundin aufbauen, weil etwas Partout nicht klappen wollte. Umso größer war hinterher die Freude wenn es fertig war. Ganz uneigennützig habe ich Material, Werkzeug und Catering gestellt. Das wir mit unseren Fahrzeugen mal eine gemeinsame Tour machen, reicht als Aufwandsentschädigung. So nun ist aber genug mit der Selbstbeweihräucherung
Persönliche Meinung zum Selbstausbau
Ich habe diesen Artikel nicht geschrieben um mich mit fremden Federn zu schmücken, vielmehr soll es anderen einen allgemeinen Blick in so ein Projekt geben. In der Kaufberatung gibt es regelmäßig Anfragen zum Thema Basis für Camperausbauten. Es sei gesagt, die Eierlegende Wollmichsau gibt es nicht. Mit der Suche nach einem guten Fahrzeug isses nicht getan. Man muss sich selbst die Frage stellen: Ist man dazu motiviert und Handwerklich geschickt genug um sowas bis Ende durch zu denken und fertig zu bauen? Viele Campingausrüster wie zum Beispiel Reimo bieten fertige Module zum Einbau an, die muss man aber auch bezahlen wollen und Anpassungsarbeiten sind auch da nötig. Isolieren muss man die Autos sowieso, da führt eigentlich kein Weg dran vorbei.
In den letzten Wochen kam den beiden immer wieder der Gedanke: "Wir werden damit nie fertig" oder "So langsam habe ich da keine Lust mehr drauf" da war häufig der Fall, wenn so kleine Friemelarbeiten erledigt werden mussten. Das ist ganz normal, um sowas kommt man nicht drum herum. Der Küchenblock und die Schränke wurden ein paar mal aus und eingebaut, weil man es Stück für Stück angepasst werden musste. Dazu kommen Fehler beim Ausmessen, ist nicht schön sowas aber kommt vor. Da macht man eben ne Pause, atmet durch und macht danach weiter. Im Extremfall macht man einfach Feierabend und fängt andern Tags frisch an. Man darf bloß nicht sein Vorhaben aus den Augen verlieren. Weil das Geld was man bis dahin investiert hat, bekommt man bei einem Verkauf nicht wieder wenn man abbricht. Da ich gerade beim Budget bin. Der Wagen hat 7500 Euro mit TÜV gekostet, der Ausbau allein hat nochmal das Gleiche verschlungen. Dazu kommen noch ein paar Hunderter für die erste Grundausrüstung und einer unvorhersehbaren Reparatur. Dafür konnte man den Händler allerdings nicht belangen, weil der Wagen in dem Fall ohne Garantie verkauft wurde, ohne diesen Passus hätten sie den Wagen nicht bekommen.
Also Geld in der Hinterhand sollte vorhanden sein. Klar für den Gesamtpreis hätte man auch ein gebrauchtes Wohnmobil von Stange haben können, aber es ging hier um das selber Bauen. Einen großen Respekt vor den Beiden, in welcher Qualität sie den Ausbau vollendet* haben.
Ich selber bin den Weg des einfachsten Widerstands gegangen und habe mir einen Neuwagen von der Stange gekauft. Dreimal so teuer und dreimal so lange Lieferzeit. Dafür brauche ich kein Handwerkliches Geschick und muss mir auch keinen Bastelraum suchen.
*Zum Zeitpunkt dieses Artikels war der Ausbau kurz vor der Vollendung.
Bauzeit inkl. Fahrzeugsuche ca. 3 1/2 - 4 Monate.