28.06.2023 18:03 | Badland | Kommentare (4) | Stichworte: 4 (SA), Caddy, Ducato, Fiat, Fuhrpark, Hobby, Hobby-Wohnwagenwerk, MP3, Off-Topic, Piaggio, Vantana, VW
Wie der Titel schon vermuten lässt, steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Wartung:
VW Caddy 2.0 TDI DSG Beim Caddy steht die 30.000km Inspektion an und weil die 210.000km in Sichtweite kommen, gibt es den ersten Zahnriemenwechsel mit Wasserpumpe dazu. Des weiteren steht dieses Jahr auch noch der TÜV-Termin an, also wird das Auto daraufhin überprüft damit ich dieses Mal keine böse Überraschung wie einen einseitig abgefahrenen Reifen erlebe - zwei Neue Reifen werden ohnehin fällig. Mehr war an sich auch nicht zu machen.
Auf der Rechnung standen noch drei Hinweise 1.) Steinschlag in der Windschutzscheibe. Dieser war allerdings nicht zu reparieren, so dass ich eine neue Scheibe bekam, das ist jetzt schon die zweite Ersatzscheibe. In der Scheibe der Werksauslieferung hatte ich einen, wie dieser entstanden ist, ist mir nicht bekannt. Ich stieg Morgens ins Auto ein und er war einfach da.
2.) Batterie schwach, wurde geladen. Laut Prüfprotokoll hat sie noch eine Kapazität von 97%, dass ist meiner Meinung nach mehr als gut für einen Akku der 6 1/2 Jahre und >200.000km hinter sich hat. Laut Werkstatt besteht kein akuter Handlungsbedarf, ausser meine Nutzungsbedingungen ändern sich von Lang- auf Kurzstrecke.
3.) Inspektions- und Öl-Wechsel Intervall überschritten. Ja was soll ich dazu sagen, als ich den Termin gemacht habe waren sie noch nicht überschritten. Personalmangel und Terminstau lässt also grüßen
Hobby Vantana K60FT 9G-Automatik Nachdem mich der Ducato zwei Jahre und knapp 20.000km zuverlässig durch Deutschland und Europa bis zum Nordkapp begleitet hat, steht auch hier die erste Wartung an.
Der Wartungsturnus sieht vor: 2 Jahre oder 48.000km.
So denke ich dass ausser einem Öl-Wechsels, Austausch des Luftfilters/Innenraumfilters, Kontrolle des Automatikgetriebes und einer Durchsicht nichts besonderes ansteht. Was mich stört ist, dass der linke Scheinwerfer nicht ganz korrekt strahlt, die Hell/Dunkel Linie ist meiner Ansicht nach nicht ganz Plan - im Vergleich zum Caddy. Da die Garantie im Mai ausläuft werde ich es vorher noch beheben lassen.
Beim Season-Opening kam mir die Küchenbeleuchtung entgegen, diese besteht aus einer LED-Leiste die normalerweise in den Oberschrank eingeklebt ist. Mit etwas etwas Montagekleber ist die Sache schnell erledigt. Etwas mehr Sorgen macht mir die Inkontinenz aus der Karosserie im Bereich des Frischwassertanks. Der erste Hinweis auf ein hakendes Ventil hat das Problem doch nicht behoben, jetzt nimmt die Werkstatt den Einbauort des Tanks etwas genauer unter die Lupe. Wenn Hobby dafür die Kosten nicht übernehmen will, weil er gerade aus der Garantie raus ist, scheue ich mich nicht den rechtlichen Weg zu gehen. Denn als das Problem auftrat hatte er noch Garantie....
Die Inspektion hat mich letzten Endes etwas überrascht. Laut der Fiat Werkstatt gibt es bei Wohnmobilen eigentlich nur große Inspektionen, weil etwa 90 - 95% aller Wohnmobile die nur für den Urlaub genutzt werden nur alle 2 Jahre in die Werkstatt kommen. In diesem Fall werden dann alle Filter im Innenraum, sowie Luft- und Kraftstofffilter gewechselt, letzterer wahrscheinlich auch um der Dieselpest bei längeren Standzeiten zuvor zu kommen. Dazu kommt ein Wechsel der Bremsflüssigkeit, was bei meinen Touren durch die Alpen gar nicht so verkehrt erscheint, wenn ich an die Passstrassen denke. Wie mein Caddy neigt auch der Ducato zum Ölverbrauch, diesen habe ich mit ca. 0.75l auf 21.000km hochgerechnet. Hält sich in Grenzen, dennoch muss ich drauf achten immer eine Kanne dabei zu haben, weil der Euro 6 Diesel mit AdBlue Technik eine Öl-Sorte braucht die man nicht an jeder Ecke bekommt. Ich habe bei Abgabe darauf hingewiesen, dass sie bitte die Scheinwerfer Einstellungen überprüfen sollten, weil ich die Osram LEDs nachgerüstet habe. Ob sie das nun getan haben konnte ich nicht nachprüfen, weil die Abholung nach dem Schema lief "Das macht dann insgesamt 800 Euro, zahlbar sofort mit Karte oder in Bar. Danke, hier sind ihre Schlüssel, einen schönen Abend noch. Auf Wiedersehen". Der Preis der Inspektion ist normal, liegt aber am oberen Ende. Der Vorteil bei dieser Werkstatt war aber der, dass sie auf meinem Arbeitsweg lag und ich mir somit zusätzliche Fahrerei und Co. gespart habe.
Piaggio MP3 530 HPE Exclusive Der Neuzugang im Hause Badland muss zur 1000km Inspektion - Großroller und Motorräder halt. Die 1000er Inspektion hat er schon bei 880km bekommen, ich habe es vor dem Termin einfach nicht hinbekommen ihn näher an die 1000 zu bringen. Es wurde erwartungsgemäß ein Motor-Ölwechsel vorgenommen, zusätzlich dazu wurde das Lenkkopflager - die Achillesferse des MP3 - abgeschmiert und das Getriebeöl ersetzt. Die Durchsicht und abschließende Probefahrt wurde durch den MP3 Experten des Hauses vorgenommen.
Negativ kann ich eigentlich nur bewerten, dass mein "Kunde bleibt vor Ort" Termin verdaddelt wurde und ich somit Nr. 2 auf der To-Do Liste war. Dies hatte eine Wartezeit von 3h zur Folge. Ein Klassiker unter den vergessenen Kleinigkeiten ist, dass sie die Inspektionsanzeige nicht zurück gestellt haben. Ich muss bei Zeiten mal vorbei fahren, damit die gelöscht wird.
Nun habe ich aber wieder 5000km Ruhe und ich kann ihn nun höher als 5500 U/min drehen, das heißt ich dürfte jetzt Vollgas fahren.
Diese Inspektion war mit 267 Euro aber auch kein Schnäppchen |
27.06.2023 20:54 | Badland | Kommentare (4) | Stichworte: 6, Ford, Harz, Mustang, Off-Topic, Pullman City
Mal wieder was für Rubrik Off-Topic. Obwohl man mit dem Mustang bestimmt auch nette Urlaubstouren fahren kann
Zu diesem Treffen wurde ich von meiner Schwester und meinem Schwager (Mustang Fahrer) eingeladen. Dieses Treffen fiel zufälligerweise auf das Ende meines Sommerurlaubs, daher hab ich mich auch nicht lange bitten lassen. Da das Weekend Ticket die Nutzung des Campgrounds beinhaltete, brauchte ich mich auch nicht um eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe kümmern. Zudem hatte man mit dem Ticket kostenfreien Zutritt zur Westernstadt Pullman City. Meine "Gastgeber" hatten zudem ein Ferienapartment direkt am Veranstaltungsgelände. Es gibt also schlimmere Voraussetzungen
Den ganzen Freitag hatte zwar geregnet, da dieser aber eher der Anreise diente war das nur halb so wild.
Der Samstag, also der hauptsächliche Veranstaltungstag, bot aber Sonne Pur und Temperaturen um die 30°C. Schon am Vormittag war das Gelände wieder so trocken, dass man sich oder seinen Mustang kaum eingesaut hat Das Programm war eher einfach gehalten. Man konnte sich im Vorfeld für eine Ausfahrt anmelden, die am Vormittag statt fand. Dieses beinhaltete einen Zwischenstopp auf einem Flugplatz wo man Just-for-Fun Drag Races und andere Spielereien(Burnouts) fahren konnte. Als Besucher und Nicht-Mustang Fahrer konnte ich natürlich nicht daran teilnehmen. Diese Ausfahrt war auf 250 Autos begrenzt, bei 1000 verkauften Wochenend-Tickets plus nochmal >300 Tagestickets, gabs es während der Zeit trotzdem noch genug Autos zu sehen
Es ging zu wie im Ameisenhaufen, von Morgens bis zum Nachmittag ein ständiges Kommen und Gehen.
Den Tagesabschluss machte die Parade, die durch die Westernstadt führen sollte. Leider musste sie kurzfristig abgebrochen und nochmal neu begonnen werden. Laut Aussagen von Fahrern muss dieses Event wohl einen Verkehrsstau bis in den nächsten Ort ausgelöst haben, dass die Polizei auf den Plan rief Meiner Meinung nach, hätte man das etwas anders organisieren müssen. An dieser Stelle tat mir der Veranstalter auch ein bisschen leid, der wohl diesem Andrang nicht gerechnet hatte.
Am Abend wurde wie fast auf jedem Treffen obligatorisch gefeiert, sowohl in Pullman City wie auch - zu meinem Leidwesen - auf dem Campground
Der Sonntag war eigentlich nur noch Chill Out und Show and Shine. Auf dem Rückweg am Vormittag, habe ich den ein oder anderen Mustang gesehen der auch auf dem Treffen anwesend war
Insgesamt meine ich, dass es ein schönes Event gewesen ist. Auch wenn man als reiner Besucher etwas aussen vor bleibt. Ich habe viele schöne Autos gesehen und verstehe wieder ein bisschen mehr was den Reiz solcher Treffen ausmacht |
09.05.2023 18:18 | Badland | Kommentare (51) | Stichworte: Auto, Musik, Off-Topic, OnTour
Musikgeschmack während der FahrtMal ein etwas anderes Thema. Mich interessiert, was hört ihr auf der Fahrt in den Urlaub, auf dem Weg zur Arbeit oder einfach nur auf einer Ausfahrt.
Mein Geschmack ist etwas "speziell". Aufgewachsen bin ich in den 90ern und frühen 2000ern und dieses bildet die Basis für meinen Geschmack. Angefangen hats mit dem typischen Pop- und HappyHardcore Sound der Mid-90s und mein eigentlicher Musikgeschmack hat sich um 2005/2006 heraus kristallisiert. Oben genanntes höre ich noch tagtäglich, aber aus meiner eigenen Playlist. Dieses Lokal-Radio aka Hausfrauen-Sender Gedöns kommt mir nicht ins Display. Noch mehr als dieses höre ich Metal (Power, Symphonic, Industrial, Death- und Melodic Death), Metalcore und Sub-Genre, Hard Rock, Neue Deutsche Härte (inkl. Deutsch Rock), Country Rock. Dazu vieles der härteren Elektronica Sachen, wie FuturePop, Aggro-Tech, Dubstep und Co. Das ganze dann in verschiedenen Playlist wild gemixt. Da kann es schon mal passieren, das auf Arch Enemy, Britney Spears, Boss Hoss, Epica, Agonoize oder Lindsey Stirling folgt.
Die meisten meiner Bekannten, zwingen mich regelrecht dazu das Gedudel aus zu machen oder auf Radio umzuschalten. Des Friedens willen, folge ich diesem Wunsch auch meist. Keiner von denen kapiert, wie ich bei übelst aggressivem Geschredder mit 100 - 120km/h ganz entspannt über Bahn cruise. Ich kanns einfach und das ist auch Cool so, weil gleichzeitig kann ich mir auch 4 - 5 Stunden am Stück einen Podcast oder ein Hörbuch reintun ohne dabei abgelenkt zu sein.
Was für mich beim Autofahren gar nicht geht, ist Musik der Sorte Ballermann Hits oder deutscher Neo-Schlager (Helene Fischer, Vanessa Mai, Beatrice Egli und die ganze Bagage). Deutsch-Rap sofern er nicht aus den späten 90ern/frühen 2000ern kommt, ist bei mir auch nicht angesagt. Kommen wir zum Classic Rock, da gibt es einiges was ich gut finde, aber durchgehend hören will ich sowas beim Autofahren nicht. Dazu fahre die falschen Fahrzeuge und auch sonst sind es nicht meine Favoriten.
...und ihr so? |
07.01.2023 17:15 | Badland | Kommentare (86) | Stichworte: 500, 530, Fuhrpark, MP3, Piaggio
Schon im Sommer 2020 kurz nach dem Kauf des Campers dachte ich an ein Spassgerät. Erstmal nur an ein Motorboot, der Einfachheit und der Füherscheinfreiheithalber an ein 15PS Schlauchboot, weil es Kabinenboote mit dieser Leistung zwar gibt aber sich wegen der geringen Leistung nur zum Wasserwandern eignen. Der Bootsführerschein ist mir wegen dem ausführlichem Gesundheitszeugnis vorerst zu aufwendig. Nach ereignisreichen 2 Jahren und einigen Urlaubstrips, wurde das Thema erneut heiß. Weil ich von Haus aus öfter mit Zweirädern zutun hatte als mit Booten, entschied ich mich hier tiefer zu graben und habe mich auf die Suche nach Rollern und Motorrädern gemacht. Im Sommer 2014 habe ich mir aus Spaß an der Freude einen Piaggio MP3 300 übers Wochenende gemietet. Aufgrund des Fahrzeuggewichts ging er ähnlich zur Sache wie ein leichter 125er Roller, deswegen blieb mir der Roller in Erinnerung. Dabei stieß ich auf den Kymco CV3, der stärkste Dreirad-Roller am Markt. Da dieser noch Neu war und bei weitem nicht so verbreitet wie der MP3, war die Suche nach einem Händler der einen zur Ansicht und zur Probefahrt da hatte etwas aufwendig. Die Besichtigung verlief für den ersten Eindruck ganz gut, die Bedienung wäre für mich zwar kein Problem gewesen (Handicap), wegen hohen Mitteltunnels hätte der Aufstieg für mich im entriegelten Zustand (Der Roller nur auf seinen Rädern stehend ohne blockierte Neigetechnik) Übung erfordert. Zudem bockte der Händler etwas als ich wegen der Probefahrt anfragte.
Auf der Piaggio-Herstellerseite wurde ganz groß der MP3 530 beworben, allein die Ausstattungsliste (s. unten) ließ mich grinsen. Ich also zum nächsten Händler hin und ihn mir näher angeschaut. Nach der Besichtigung beider infrage kommenden Kandidaten und einer Probefahrt des 500er HPE dem Vorgänger des 530ers habe ich schnell festgestellt dass manchmal Plan B der bessere Plan A ist. Der Kymco CV3 war doch nicht das was ich suchte - Leistung ist eben nicht alles. Ich muss aber dazu sagen, dass die Probefahrt aufgrund länger fehlender Fahrpraxis hätte besser sein können. Insgesamt ist der Roller aber gutmütig, seinen Eco-Modus empfand ich für mich als Wiedereinsteiger sehr angenehm. Das bedeutet für mich, dass ich in der nächsten Saison erstmal ein paar Gewöhnungsfahrten mache, bevor es auf längere Tagestouren allein oder mit einer Gruppe geht.
Folgend habe ich ein paar Daten und Ausstattungsdetails runtergeschrieben.
MP3 530 HPE Exclusive Farbe: Meteora Schwarz-Matt Hubraum: 530ccm - Einzylinder Leistung: ~45PS Vmax: rund 150km/h lt. Testberichten Bereifung vorne: 110/70-13" Bereifung hinten: 140/70-14" Länge/Breite/Radstand: 2.160mm/815mm/1.550mm Tankinhalt: 13,7l - liegend im Fußraum Gewicht vollgetankt: ~280kg Verbrauch auf Mittel- und Langstrecken: 3.3l - 4.0l
Serienmäßige Ausstattung ABS - CBS ASR Parkbremse Tempomat Drei Fahrmodi: Eco, Comfort und Sport Handyfach mit 2A USB-Ladebuchse Digitales Cockpit in 7" mit Smartphone Anbindung Navigation via Smartphone Bordcomputer mit Echtzeit-Motorüberwachung Totwinkel-Assistent inkl. Spur-Assistent Rückwärtsgang mit Rückfahrkamera Scheinwerfer, Tagfahrlicht, Blinker und Rückleuchten in LED Lichtsensor Keyless-System
Nachrüstungen (in Arbeit) TopCase Gepäckrolle für den Soziussitz Smartphone Halterung
Fahreindruck der Probefahrt Wenn man von einem leichteren Roller oder Motorrad umsteigt ist das Lenkverhalten gewöhnungsbedürftig, denn durch die Doppelbereifung vorn ist von einem selbst ein höherer Kraftaufwand erforderlich. Anfangs fühlt es sich so an als würde der Roller in die Kurve reinkippen, weil er sich Bauartbedingt kopflastig fährt. Zur Eingewöhnung habe ich mir ein ruhiges Industriegebiet gesucht wo ich ein paar schnellere und langsamere Kurven- und Abbiege-Situationen geübt habe.
Die Fahrmodi
Auf Sparsamkeit ausgelegt, Leistung begrenzt und voller ASR Eingriff - Für Fahranfänger und Stadtverkehr
Der Normalmodus, volle Leistung mit ASR Eingriff - Für Überland und Autobahnfahrten
Für die sportliche Fahrweise, volle Leistung mit minimalem ASR Eingriff - gesonderte Display Konfiguration
Die Fahrmodi stellt man mit dem Anlasser Knopf bei laufenden Motor um.
Im Kombiinstrument kann man wie beim Auto auch Aussentemperatur, Tankanzeige, Wassertemperatur, Verbrauch und Restreichweite ablesen. Im Sportmodus wird einem eine analoge Tachoeinheit eingeblendet, sonst ist der Standard eine Digitalanzeige. Aus Platzgründen fällt die Ansicht der Rückfahrkamera sehr klein aus, die Navigation ist auf Richtungsanzeigen (in xxx Metern/Kilometern runter zählend) beschränkt. Über dem Tacho befindet sich das Handyfach mit 2A USB-Buchse, diese Buchse läd nur bei laufenden Motor und das Fach ist nicht abschliessbar.
Der Lichtsensor schaltet die Beleuchtung je nach Lichtsituationen, dies betrifft auch den Tacho der in den Tag- oder Nachtmodus schaltet. Man kann ihn aber auch manuell einstellen, je nachdem ob man einen dunklen oder hellen Tacho bevorzugt. Die Lichtautomatik fürs Abblendlicht lässt sich deaktivieren und sich manuell schalten, tagsüber sind nur die Tagfahrleuchten Pflicht.
Der Totwinkelwarner zeigt einem bis 30m hinter einem herannahende Fahrzeuge an, dies soll auch gleichzeitig als Spurassistent funktionieren. Der Tempomat funktioniert wie beim Auto, hat aber keinen Abstandssensor - leider.
Das Staufach (der Händler hat mich extra drauf hingewiesen, das dies kein Helmfach ist) lässt sich elektrisch via Knopfdruck öffnen, ist beleuchtet und groß genug um 1.5l - 2.0l Flaschen liegend zu transportieren. Dadurch dass der Tank im Fußraum sitzt hat man, bis auf den Batteriekasten, die volle länge der Sitzbank zur Verfügung. Trotzdem passen da problemlos Jet- und kleinere Integralhelme rein.
Grober Vergleich mit dem Kymco CV3 Ich persönlich sehe den Piaggio MP3 530 als den überlegenden Dreirad-Roller an. Wenn man sich die Assistenzsysteme, das bessere Digitale Cockpit und das größere Raumangebot anschaut hat der Piaggio allein schon diesen Kategorien für mich gewonnen.
Er ist zwar leistungsschwächer (Kymco: Mehr Hubraum, 2-Zylinder, ~6PS stärker), hat die kleineren Räder (der Kymco hat jeweils vorne und hinten 1 Zoll größere Räder) und sieht nicht so aggressiv aus. Zudem hört sich der Kymco mehr nach Motorrad an, weils ein 2-Zylinder Motor ist.
Die Community, das Händlernetz und die Aftermarket-Parts Auswahl ist aber beim Piaggio dem Marktalter entsprechend größer.
Schutzkleidung In Sachen Schutzkleidung scheiden sich die Geister, Textil vs. Leder, Jethelm vs. Integralhelm vs. Klapphelm (Integralhelm mit hochklappenden Kinnteil)
Ich gehöre der Fraktion Textil an. Bei gemächlicheren Tourenfahrten mit hoher Scheibe finde ich eine Textilkombi einfach bequemer, man hat mehr Bewegungsfreiheit und oft auch Belüftungsschlitze die sich via Reisverschluss öffnen und schließen lassen. Zudem haben die meisten All-Seasons Kombis herausnehmbare Innenfutter mit der man sich dem Wetter anpassen kann.
Die Nachteile von Textilkombis das diese nicht so Windschnittig sind wie Leder und je nach Schnitt bei höheren Geschwindigkeiten Geräusche durch Flattern machen. Ein nicht unerheblicher Nachteil ist, dass Textil im Gegensatz zum Leder weniger abriebfest ist, was bei einem Sturz die Wahrscheinlichkeit von Schürfwunden erhöht. Daher kann ich auch die Fraktion Leder gut verstehen, wenn sie auf Nummer sicher geht. Mich graust es aber bei dem Gedanken mich im Hochsommer bei Temperaturen >25°C in eine enganliegende Lederkombi zu zwängen.
In Sachen Helm (Schuberth C3) bin ich Fan des klappbaren Kinnteils. Es erleichtert das Auf- und Absetzen und in langsamer Fahrt, kann man bei hochgeklappten Kinnteil, fast schon Cabriofeeling geniessen. Einen Jethelm habe ich zusätzlich für einen Beifahrer in Reserve. Heutzutage haben fast alle gängigen Jet- und Integralhelme eine integrierte Sonnenblende, welche sich auch für Brillenträger eignet.
Für die Hände habe ich dickere Winterhandschuhe und etwas leichtere Allwetterhandschuhe aus einem Leder/Textil Mix - allerdings ohne zusätzliche starre Protektoren. Mein Schuhwerk besteht aus stabilen knöchelhohen Lederschuhen.
Die Versicherungen empfehlen zwar für die Ausrüstung 1000 - 1500 Euro hinzulegen, ich taste mich aber lieber durch Fahrerfahrung an meine optimale Ausrüstung ran. |
10.10.2022 18:20 | Badland
Wie der Titel schon erahnen lässt geht es hier um ein weiteres Gefährt, welches sich auch mal mit in den Urlaub nehmen lässt.
In meinem Urlaub in West-Norwegen 2019 sah ich in den Fjorden und Seen sehr viele kleine Boote, das brachte mich auf den Geschmack mich mal näher mit dem Thema zu befassen. Etwas kleines mit Motor zum Spass ist nie verkehrt. Zudem kann man Boote mit bis zu 15PS ohne Führerschein fahren.
Wie ich nun mal bin habe ich als erstes oben ins Regal geguckt, zum Beispiel gibt es kleine Kajütboote wie die Quicksilver Cabin Modelle die sich mit einem 15PS'er ausstatten lassen. Diese bieten - wenn ich Zugeständnisse an den Komfort mache - sogar eine Übernachtungsmöglichkeit, da die sich mit Camperverdeck und Seitenwänden ausstatten lassen. Mit dem 15PS Motor schaffen diese im Idealfall aber nur 12 - 15km/h, fürs gemütliche Wasserwandern reicht das. Der Motor würde aber so gut wie immer unter Vollast laufen und dementsprechend viel verbrauchen, was die Reichweite sehr begrenzt.
Ein Bootsführerschein ist erstmal vom Tisch, weil das Amt sowie die Fahrschule ein ausführliches Gesundheitszeugnis haben möchte für welches ich im Moment keine Zeit habe.
Eine andere Möglichkeit stellen Schlauchboote bzw. Festrumpf-Schlauchboote (RIB) da. Diese sind um einiges leichter als Kajütboote und erreichen im Idealfall Geschwindigkeiten zwischen 30 - 35km/h, das klingt schonmal mehr nach Spass. Manche Schlauchboote lassen sich zudem mit einer Jockey-Sitzkonsole mit Lenkrad aufrüsten, was ein Jet-Ski bzw. Motorrad ähnliches Fahrgefühl mit sich bringt.
Wo wir beim Motorrad sind, mir schwirren seit einiger Zeit die neuartigen DCT Motorräder von Honda und Dreiräder vom Schlage eines Piaggio MP3 500/530 oder eines Kymco CV3 550i im Kopf herum.
In der Familie sowie im Freundeskreis gibt es einige Motorradfahrer und mein Wissen über Motorräder und Roller, ist um einiges weitreichender als über Boote
Automatik ist wegen meines Handicaps Vorschrift, auch ein Zweirad/Dreirad müsste ich wie ein Auto umrüsten lassen. Ich bin zwar im Besitz eines Klasse A Führerscheins, dennoch tendiere ich des Handlings wegen zum Dreirad. Wie in den anderen Artikeln zu lesen ist, bin ich die meiste Zeit allein unterwegs.
Ein Zweirad auf einem Trailer zu verzurren erfordert schon Übung und das richtige Zubehör, wie zum Beispiel eine Wippe. Mit dieser wird das Motorrad auf dem Trailer gestützt, dass es nicht während des Sicherungsvorgangs umkippen kann.
Ein Dreirad hingegen fahre ich auf den abgesenkten Trailer - der schon vorhanden ist - aktiviere die Feststellbremse und kann in aller Ruhe verzurren.
Man kann von den Dreirädern halten was man will, sie haben ihren Markt und in Italien und Frankreich sind sie für manchen Städter schon ein adäquater Autoersatz geworden. Ich fand Roller wegen der Staumöglichkeiten, dass man kleinere Einkäufe schnell verstauen kann, schon immer cool.
Das sind so Sachen die ich hier auf MT lese oder an manchen Stammtischen rausgehauen werden. Ich bin der Meinung das Dreiräder durch den stabileren Stand, sogar eine bessere Wintertauglichkeit besitzen.
Fazit: Ich werde nachdem ich mich ausgiebig mit beiden Hobbygeräten am PC auseinander gesetzt habe, wohl mit der echten Materie beim Händler befassen. 1:0 für Landfahrzeug würde ich sagen. Die Möglichkeiten im Alltag sind bei einem Roller/Motorrad viel höher als bei einem Boot. Ausserdem liegen meine bevorzugten Urlaubsregionen eher im Gebirge als am Wasser Die Entscheidung werde ich mir sehr gut überlegen, weil ich das Teil wohl längere Zeit fahren werde. Mit in diese Entscheidung fliessen auch die Umbaukosten. Dass ich ein Dreirad kaufe was auf Landstrassen mit Motorrädern mitschwimmen kann, ist damit auch klar.
Ich bin selber gespannt was am Ende bei rum kommt. Es gibt einige Leute in meinem Umfeld die gerne eine Runde mit mir drehen würde, also an motorisierten Mitfahrern wird es nicht scheitern Quelle: Wikipedia Commons |
29.06.2022 10:25 | Badland | Kommentare (21) | Stichworte: Fehmarn, Hobby-Wohnwagenwerk, Nordkapp, Norwegen, Schweden, Vantana
In Puttgarden angekommen überlegte ich kurz, wo es jetzt hingeht. Auf eine schnöde Stellplatz-Übernachtung hatte ich keine Lust und direkt nach Hause wollte ich auch nicht, hätte ich zudem auch nicht geschafft weil das nochmal 450km gewesen wären. Letzten Herbst war ich zum Saisonabschluss auf einem Campingplatz im Westen der Insel. Über den Newsletter wusste ich dass die dort renoviert haben und die Rezeption bis 19 Uhr offen hatte, also hin da. Der Platz war gut voll aber in dritter Reihe waren noch einiges frei - Perfekt also.
Es gibt den Spruch "Man trifft sich immer zweimal im Leben", ich stand wieder in der Konstellation wie im Herbst. In der vierten Reihe standen die beiden Dauercamper die schon letztes Jahr meine Nachbarn waren. Man hat sich natürlich begrüßt und ein Kollege wusste noch dass ich gen Norden wollte, bei einem Kaffee wurden deshalb Bilder gezeigt. Die letzten 3 Nächte habe ich mich auch nicht vom Platz weg bewegt - einfach mal nichts tun. Ok stimmt nicht ganz, einen Nachmittag habe ich dazu genutzt den Wagen von Innen sauber zu machen.
Fehmarn entwickelt sich zu meiner Lieblingsinsel, jetzt verstehe ich auch warum Vattern immer hier her wollte und eine seiner Schwestern regelmäßig da ist.
Fazit Auf der Tour habe ich gemerkt wie sehr mir Corona zugesetzt hat. Meine bis 2019 recht anständigen Englisch Kenntnisse waren kaum noch vorhanden, ich musste mich in die Situation erstmal wieder einfinden. Es mag Segen und Fluch gleichermaßen gewesen sein, dass ich mit Einheimischen kaum gesprochen habe. Tankstellen funktionieren in Skandinavien mit Vorkasse über Kreditkarte, sodass man gar nicht erst in den Shop rein muss um zu bezahlen. Stellplätze werden, wenn überhaupt am Automaten bezahlt und im Supermarkt bezahlt man einfach und geht. An Campingplatz Rezeptionen spricht man am liebsten Englisch auch wenn irgendwo ein Deutscher Aushang zu finden ist. Gerade im Norden ist sehr viel in deutscher Sprache angeschlagen, weil neben den Skandinaviern die Deutschen die größte Touristengruppe stellen. Bargeld habe im ganzen Urlaub nicht gebraucht. Meine 200 SEK die ich dabei hatte um sie in Münzgeld zu tauschen gebe ich meiner Schwester wieder mit, wenn sie nach Schweden fährt
Während ich damals in Norwegen deren Fahrstil als ziemlich hektisch in Erinnerung hatte, sind die Schweden entspannter. Die fahren geduldig hinter einem her, auch wenn es etwas langsamer voran geht. Sie nutzen aber auch Gelegenheiten zum Überholen und die gibt es in Mittel- und Nord-Schweden reichlich. Sobald sich Tiere neben oder auf der Strecke aufhalten, werden alle langsamer. Überholt oder Umfahren werden diese Herden nicht, da wird hinterher gefahren bis die Strasse wieder Frei ist.
Besonders in Süd- und Mittelschweden, fiel mir die große US-Car Szene ins Auge. Vintage Cars aus den 50ern, 60ern und 70ern, moderne PickUps vor allem Chevrolet Silverado, RatRods und eine Gruppe HotRods habe ich auch gesehen. Man merkt dass die Leute das herum cruisen lieben, es stört sich auch niemand dran wenn ein und der selbe Fahrer 2 - 3x an einem Spot vorbeifährt. Durch die etwas lascheren Vorschriften hört auch den V8 Klang auch deutlicher als bei den deutschen US-Cars.
Am Tag meiner letzten Etappe vor dem Nordkapp, meldete der Bordcomputer in Rot "Ölstand kontrollieren!". Der Bordcomputer reagiert sensibel auf Schieflagen, deshalb bin erstmal nen Stück auf ein gerades Stück Strasse gefahren und hab nach ein paar Minuten neu gestartet. Da die Meldung nochmal kam, hab ich den Ölstand händisch kontrolliert. Dieser sah tatsächlich etwas niedrig aus, am Peilstab des Ducato kann man aber schlecht erkennen wo der optimale Bereich ist. Also habe ich erstmal 250ml nachgekippt und ins Bordbuch geschaut, dort ist es auch nicht viel klarer beschrieben. Mit Bedacht habe ich nochmal 250ml rein geschüttet, nach ein paar Minuten warten zeigte der Bordcomputer einen Balken vor Maximum an. Alles war wieder schick und es konnte weitergehen. Das Öl für diese Aktion habe ich schon letztes Jahr gekauft, weil es die Ölsorte für den Multijet II mit AdBlue nicht überall zu kaufen gab.
Wegen den manchmal recht unebenen Straßenverhältnissen, hat sich die Armlehne des Fahrersitz los gerappelt. Mit einem T27 Bit aus meinem Knarrenkasten wars schnell befestigt. Das wars auch mit den ausserordentlichen Vorkommnissen.
Zum Nordkapp bzw. in den Norden Schwedens und Norwegen würde ich aber nicht noch Mal allein Fahren. Die Gegend da oben ist sehr Eintönig und langweilig, wenn man nicht gerade ne klare Idee hat was man machen soll. In Begleitung oder in einer losen Gruppe könnte ich mir so eine Tour aber nochmal vorstellen. Ein großes Plus waren die Podcasts die ich mir für die Fahrt besorgt habe, leichte Unterhaltung mit einem Schuss Comedy.
Zum Schluss jetzt noch eine Best-Of Bilderserie ..... und eine Herde Rentiere |
27.06.2022 17:34 | Badland | Kommentare (13) | Stichworte: Fehmarn, Hobby-Wohnwagenwerk, Nordkapp, Norwegen, Schweden, Vantana
Nach den unschönen Ereignissen vom Vortag, gings also weiter Richtung Nordkapp. Bis Alta waren es laut Strassenschild 492km, mal sehen wie weit ich komme.
Ich kam langsamer voran als ich dachte, die E6 ist eben die verkehrstechnische Hauptschlagader bis nach Kirkernes nahe der russischen Grenze. Aufgrund der Spannungen habe ich dort auch einiges an Militär gesehen, aber nur nebenbei. Die Schengen-Sonderegel dass Norweger und Russen die innerhalb einer 30km Zone wohnen, Visafrei hin und her reisen können ist gerade eh ausser Kraft gesetzt.
Lange Rede kaum einen Sinn, dass was einen aufhält sind nicht die LKWs - die fahren als würde es Morgen verboten werden - sondern die Bauarbeiten an der Strasse an sich. Manchmal sind es gewöhnliche Baustellenampeln, mal sind es Baustellen wo ein "Follow me" Fahrzeug vorne wegfährt. Das heißt pro Baustelle geht da schon mal 15 - 20min verloren. Dazu kommen noch Abschnitte die wegen einer temporär fehlenden Fahrbahndecke nur geschottert sind, da fährt man ja auch nicht mit 80 - 90 drüber. Hätten wir einen norwegischen Verkehrsminister, wären unsere maroden Brücken im Nu repariert oder es würde einfach ein Tunnel gebaut. Diese Bauwerke gibt entlang der Strecke nämlich reichlich. Aus irgendeinem Grund kam mir in Setermoen meine AdBlue Einspritzung in den Sinn, deshalb habe ich an einer Tankstelle einen 5l AdBlue Kanister gekauft. Direkt an der AdBlue Säule ging es nicht, weil ich dafür eine spezielle Tankkarte gebraucht hätte. Bevor ich dem Tankstellenkassierer das klar gemacht hätte, war der Kauf des Kanisters zwar teurer aber auch einfacher.
Die E6 geht bis hinter Alta entlang der Wasserlinie der Fjorde, in Nordkjosbotn hätte man nach Tromsö abbiegen können. Dort oben wird es quasi nicht mehr dunkel und die "Nacht-Sonne" sorgt ja immer noch für Lichtverhältnisse die der heimischen Nachmittagssonne entsprechen, deswegen lautete meine Idee zuerst bis Nordkapp durchzufahren und dort gegen 22 - 23 Uhr anzukommen - Schlechte Idee. Obwohl ich die letzten Tage Ausdauerfahrten gewöhnt war, machten sich bei Burfjord Ausfallerscheinungen bemerkbar. Also habe ich einen Stellplatz angesteuert, bis Alta waren es noch 60km, bis zum Nordkapp 300km. Nach dem Abendessen ging es auch fix in die Koje, ich wollte einfach liegen.
Nächsten Tag gings dann Final Richtung Nordkapp. Wenn ich dran denke dass ich die restliche Strecke noch am Vortag in einem Rutsch fahren wollte, war ich über meinen Durchhänger ziemlich froh. Hinter Alta kreuzten nämlich in regelmäßigen Abständen Rentier-Herden die Strassen. Diesen Herden kann man nur schlecht ausweichen, da heißt es nur langsam hinterher fahren oder warten. In Skaidi fand ich an der T-Kreuzung Hammerfest/Nordkapp an der Tankstelle eine öffentliche V+E Station für WoMos vor, die merkte ich mir für den Rückweg. In Olderfjord ging es dann auf die E69 die letzten Kilometer zum Nordkapp (128km), gefühlt hat diese Strecke genauso lange dauert wie die 300km davor.
Es fährt wirklich alles zum Nordkapp, Wohnwagengespanne, Fahrradfahrer, Bullis, WoMos der Kategorie Luxusliner oder Offroad-Monster. Enge Strassen, Baustellen und kaum vorhandene Haltebuchten bremsten den Schnitt, war auch nicht weiter tragisch weil ich die Aussicht so besser genießen konnte. Die letzten 30km dorthin sind Achterbahnartig, lange Strecken Bergauf und dann auch wieder Bergrunter. Die Landschaft rechts und links der Strecke recht Karg.
Ich hab mir von einer Arbeitskollegin die schon mehrfach in Norwegen war sagen lassen, dass das Kap weniger spektakulär ist als von vielen immer behauptet - sie hatte Recht. Zwar ist das Parken mittlerweile Gratis, der Eintritt in die Nordkapp-Halle kostet aber 260 NOK. Zudem hat er Parkplatz Themenpark Atmosphäre und Busladungen mit Kreuzfahrt-Touristen deren Schiffe in Honningsvag liegen. Ich bin zwar auch Teil dieser Touristen, ich finde es aber trotzdem befremdlich wie die Massen von Fotopoint zu Fotopoint marschieren, kurz durch die Halle geführt werden und dann wieder mit dem Bus zum Schiff gebracht werden. Dementsprechend hatte ich auch keine Lust da oben zu Übernachten und habe mir deshalb auf dem Rückweg nen Plätzchen gesucht.
Am nächsten Tag habe in Skaidi an der V+E Station gehalten und danach noch für "günstige" 2.38 Euro getankt. Während es am Vortag noch ziemlich bewölkt war, kam auf dem Weg nach Süden mehr und mehr die Sonne raus. Auf dem Plateau war es 4°C mit einem feuchten Wind, alles andere hätte ich auch als unpassend empfunden. Der Rückweg nach Narvik war eine der besten Erfahrungen die ich auf der Tour gemacht habe. Ich bin noch näher am Wasser entlang gefahren, die Sonne und die wenigen Wolken haben eine Atmosphäre und eine Aussicht erzeugt, die ich so selten gesehen habe. Nah am Wasser schimmerten die Fjorde in Grün-Blauer Farbe, während der Pausen ging ein leichter Wind so dass die Sonne nicht zu sehr brannte. Auf dem Weg zurück gab es einen Unfall, ein Einheimischer war wohl zu schnell und hat seinen Kombi in die Leitplanke gesetzt. Kurz vorher sprühte es bei meinem Vordermann Funken aus dem Bereich der Hinterachse. Sein Hilux mit Wohnkabine hat das Gefälle wohl nicht ganz so gut verkraftet Durch Warnblinker habe ich vorsichtshalber nach hinten gewarnt.
Zurück in Narvik habe ich den einen oder anderen wieder gesehen, der auch auf dem Nordkapp Parkplatz stand. Ob es jetzt Pietätlos war oder nicht sei dahin gestellt, schriftlich verboten war es aber nicht. Ich habe an einer Kriegsgedenkstätte der Schlacht um Narvik übernachtet. Bis nach Trondheim waren es 800km, da ich kein Ziel mehr hatte bin ich entspannt Richtung Süden. In Fauske - es war ca. 13 - 14 Uhr - dachte ich erst an eine Übernachtung habe mich dann dagegen entschieden, weil es noch Früh war und der Platz zwar sauber, auf den zweiten Blick irgendwie langweilig war. Weil ich schon mal da war, habe ich fix ein paar Sachen eingekauft. Es folgten gefühlt 20 Tunnel, der ein oder andere Campingplatz machte einen guten Eindruck, bis mir bewusst wurde dass es noch ein paar Kilometer zum Arctic Circle Center waren. Das Tagesziel war somit gesetzt und es war Zeit für Kaffee. Das Center bestand aus einem Restaurant, Inforäumen und Souvenir-Shop. Erst gegen Abend wurde es voller, davor hatte es eine Autobahn-Charakteristik, also viel an- und abfahrender Verkehr.
In Mo i Rana hätte die Möglichkeit gehabt nach Schweden zu wechseln und mein Auto meldete AdBlue Armut, also rechts ran und rein mit dem Kanister den ich in Setermoen gekauft hatte. Eigentlich hätte ich vorgehabt hinter Trondheim die E39 Richtung Molde um die Atlantikstrasse zu fahren, aber nur für diese 8km >354km Gesamtstrecke auf mich nehmen?! Die nehme ich ein anderes Mal mit. Auf dem weiteren Weg zurück nach Schweden der mich eigentlich nach Torsby auf den Campingplatz bringen sollte. Es kam wieder anders, nun fand ich mich an der E3 mit der Stor-Elgen Statue (Big Silver Moose) wieder. Der weltweit größten Elch Statue, diesen Titel hatte davor die Mac the Moose Statue in Kanada. Da bis heute jedes Land behauptet seine Statue wäre größer und die Angaben im Netz sich immer gegenseitig widersprechen, lasse ich es mal so im Raum stehen
Bei Kongsvinger übernachtete ich also das letzte Mal in Norwegen. Dort entstand auch mein "Instagram-Fake". Auf dem Foto sah es so aus als ob dort alleine war, dabei standen noch 4 andere WoMos rundrum. Dieses Foto ist also meine Parodie auf die oft "perfekten" Instagram Fotos
In einer Esso-Tankstelle wurde ich irrtümlicherweise für einen Norweger gehalten, weil ich eine norwegische Zeitung kaufte die für meine Arbeitskollegin gedacht war.
In Schweden wollte eigentlich noch 2 Nächte verbringen um wenigstens einen Tag Mal nicht zu fahren. Daraus wurde ein schwieriges Unterfangen, weil Mittsommer Saison ist. Das heißt höhere Preise und höhere Mindestanzahl für Übernachtungen. Am Vänern fand ich einen ruhigen Stellplatz mit Sanitäranlagen in Hafennähe. Weil ich zu Anfang noch nicht wusste wann ich wieder im Süden bin habe ich keine Rückfahrt gebucht, zum großen Pech bockte das Buchungsportal von Scandlines. Nach 2 Stunden konnte ich dann eine Rückfahrt buchen, diese war dummerweise für den nächsten Tag angesetzt. Ich dachte mir nur "F**K!". Hieß also früh Aufstehen und los, bis nach Puttgarden waren noch ca. 610km. Glück im Unglück, südlich des Vänern beginnen die Schnellstraßen und Autobahnen, so kam ich gut vorwärts. Gegen Mittag war ich in Malmö, gegen Nachmittag in Rödby.
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26.06.2022 12:35 | Badland | Kommentare (20) | Stichworte: Fehmarn, Hobby-Wohnwagenwerk, Nordkapp, Norwegen, Schweden, Vantana
Nach der ersten Nacht in Vänersborg bin ich also weiter Richtung Norden immer entlang der E45. In Torsby sah ich eine sehr schöne Campingplatzanlage die mir hier von Leuten aus dem Forum auch schon empfohlen wurde. Diesen Platz wollte ich eigentlich auf dem Rückweg anfahren, weil ich von hier aus noch einen Ausflug nach Osten zum Nären unternehmen wollte.
Wer auf YouTube Reisedokumentationen oder Outdoor Videos guckt, wird vielleicht über die Miniserie "7vsWild" gestolpert sein, diese wurde in der Gegend gedreht diente mir zugleich noch als kleiner Anheizer.
Hinter Torsby bekam ich einen Eindruck wie dünn Schweden oberhalb der größeren Städte besiedelt ist. Hier gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, die Gegend rechts und links neben der E45 war fast immer gleich. Wie man es sich vorstellt, Nadelwälder, unwegsames felsiges Gelände, Birkenwälder und Seen. Wo ich in Norwegen dachte, dass jeder Norweger seinen eigenen Wasserfall hatte, war es in Schweden die vielen Seen. Tatsächlich habe ich kaum einen See gesehen, wo nicht mindestens ein kleines Häuschen mit Steg ans Ufer gebaut wurde.
Anscheinend ist der Golfsport in Schweden sehr verbreitet, des Öfteren habe ich entlang der Route Golfplätze gesehen. Viele dieser Anlagen waren an öffentlichen Rastplätzen angedockt, sodass ich den Eindruck bekam dass es in Schweden weniger elitär zugeht als zum Beispiel auf den hiesigen Anlagen. Auf den Parkplätzen sah ich so ziemlich alles was 4 Räder hatte, vom Luxus SUV bis zum normalen VW Caddy
Es ging auch schon wieder auf die 18 Uhr zu, also schmiss ich die Stellplatz App an und ließ mir einen Stellplatz anzeigen. Dieser führte mich nach Nusnäs zum Morakniv Outlet. Morakniv ist ein schwedischer Messerhersteller die Outdoormesser und Co. herstellen. Dieser Platz war nicht spektakulär, aber dafür ruhig gelegen. Ehrlich gesagt bin ich auch nicht der Typ der es trotz Allemannsrätten drauf anlegt allein irgendwo zu stehen, das geht beim heutigen Campingboom eh kaum mehr.
Da ich auch immer etwas Schiss um meine Reifen hatte, bin auch eigentlich gar nicht neben der Strecke gewesen. Häufig habe ich Wegweiser gesehen die zu Rastplätzen führten, der Weg dorthin aber nur geschottert war. Durch eine Brückensperrung in Näsviken blieb mir dann aber doch nichts anders übrig. Die offizielle Umleitung führte über eine Schotterpiste quer durch den Wald, stellenweise matschig, rechts und links ein Graben. Zuerst bin ich hinter einem 3 Achser Hymer mit Anhänger hergefahren, der rutschte an manchen Stellen schon nach rechts weg. Für mich hieß es deshalb ohne Rücksicht auf meinen Rattenschwanz LANGSAM AN. Obwohl mehr als genug Kiesel und Schottersplit lag, war die Piste doch recht rappelig dass ich das ein oder andere Mal nach hinten schaute ob noch alles an seinem Platz war. Die 15km fühlten sich nach einer Ewigkeit an, sodass ich beschloss baldigst die Etappe zu beenden. Ich fuhr hinter Lövberga an an einem Campingplatz vorbei, nach 5Min. überlegen habe ich gedreht und den Platz angefahren. War schön gelegen, relativ Preiswert und ich konnte dabei der Gelegenheit Ver- und Entsorgen. In der folgenden Nacht habe ich zum ersten Mal, mit der nicht mehr untergehenden Sonne bekanntschaft gemacht. Morgens um 3 Uhr schien mir die Sonne so ins Gesicht, dass ich dachte ich habe verpennt und es ist schon 9 Uhr
Das nächste Ziel war Jokkmokk etwa 400km entfernt. An diesem Tag nahm ich mir etwas Zeit, weil es jetzt durch Lappland ging und ich diese Landschaft nicht einfach so durchqueren wollte. Es war ein recht sonniger Tag, deshalb sah auch dass meine Frontscheibe ziemlich verdreckt war. Während einer Pause machte ich sie sauber, weil ich sonst bald gar nicht mehr gesehen hätte
Meine erste Begegnung mit der heimischen Fauna machte ich mit einem "Hund", dieser Hund entpuppte sich beim genaueren hinsehen als Vielfraß. Also nicht anhalten und Foto machen, weil aggressiv und gefährlich - damit meine ich jetzt nicht mich
Meine erste Begegnung mit einem lebenden Elch war recht kurz. Auf einer langen Geraden sah ich etwas großes dunkles am Strassenrand stehen, zuerst dachte an einen Baum, dieser Baum bewegte sich aber Plötzlich und lief zurück in den Wald - es war ein ausgewachsener Elchbulle.
Die Rentiere dagegen sind tiefenentspannt, sie grasen alleine oder in der Herde am Strassenrand und stehen bisweilen mitten auf der Strasse. Diese gehörten ab jetzt zum gewohnten Strassenbild.
Die Landschaft hinter Arvidsjaur wurde zunehmend Boreal und wurde kälter, also es ging von 16°C auf etwa 10°C runter. Gegen 17:30 Uhr erreichte ich den Polarkreis, es war ein unscheinbarer Parkplatz mit großer Infotafel und Rasthaus. Egal das erste Ziel war erreicht , übernachtet habe ich hinter Jokkmokk an einem See.
Am nächsten Tag habe ich eine Entscheidung getroffen, die im nachhinein etwas bereut habe und die mich rund einen Tag gekostet hat. Anstatt bei Svappavaara der E45 weiter dem direkten Weg durch Finnland zum Nordkapp zu folgen, bin auf der E10 Richtung Kiruna und norwegischer Grenze geblieben. Vielleicht war das heftige Gewitter das mich abhielt oder die Lofoten im Hinterkopf, dass mich diese Entscheidung treffen ließ. Diese Strecke bis Narvik war aber Landschaftlich auch sehr schön, ich sah die ersten Eisschollen in den Gewässern neben der Strecke. Den Abend habe ich am Ofotfjord gestanden. Abgesehen davon dass ich einem anderen deutschen Wohnmobilisten deutlich erklären musste, dass er mich höflicher hätte Fragen können ob ich mich etwas anders hinstellen könnte Hätte ich auch so oder so gemacht, weil ich etwas schief stand. Wie dem auch sei, ich überlegte diesen Abend hin und her ob ich jetzt tatsächlich zum Norkapp fahre oder nach Å i Lofoten, der Südspitze der Lofoten. Bis dahin wären es ca. 360km bis zum Nordkapp rund 700km. Am nächsten traf ich die Entscheidung - mal wieder - mit den Worten "Ach drauf geschissen" und weiter gings gen Norden.
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25.06.2022 10:45 | Badland | Kommentare (17) | Stichworte: Fehmarn, Hobby-Wohnwagenwerk, Nordkapp, Norwegen, Schweden, Vantana
Kleine Vorgeschichte Bekannterweise war ich 2019 mit dem Gespann in Norwegen. Während der Tour flammte immer wieder der Wunsch auf weiter nach Norden zu fahren, was mir mit dem Gespann allerdings zu stressig geworden wäre. Deshalb beschloss ich dass mich Skandinavien auf anderen Wegen noch einmal wieder sieht. Eigentlich wollte ich diese Tour schon 2021 fahren. Leider schränkte das C-Virus und der knappe Auslieferungstermin des Vantana die Urlaubsplanung etwas ein, so dass nichts aufwendiges Final planen konnte. Ich wollte nicht auf blauen Dunst Fähren buchen und Ausrüstung kaufen, die ich vorher nicht hätte testen können. Dazu wäre ich mit einem Auto los gezogen welches nicht eingefahren und mir noch unbekannt ist - Blindkauf eben.
Was ich vorab geplant habe Auf den beiden letzten Urlaubstouren habe ich am Beladungskonzept gefeilt, schliesslich habe ich im Kastenwagen weniger Platz als im Wohnwagen mit der fahrenden Abstellkammer Namens Caddy. Mit etwas umpacken und ein paar zusätzlichen Halterungen habe ich mir mehr Platz geschaffen. Ich bin ja auch 3 1/2 Wochen unterwegs und habe keinen Fahrradträger wo ich noch eine Kiste drauf schnallen kann. Tourentechnisch gehts über die Vogelfluglinie, der Öresundbrücke folgend nach Malmö, von da aus über Göteborg zum Vänern entlang der E45 nach Norden. Über die Streckenverhältnisse habe ich mich hier im Forum informiert. Als Kartenmaterial nutze ich einen großen Skandinavien Atlas der mich schon in Norwegen begleitete und zur Zielnavigation Google Maps. Mancher Alleinreisender kennt das Problem dass man sich nach "Feierabend" manchmal langweilt. Dafür habe ich eine Schwanenhals-Tablethalterung besorgt die ich an den Tisch und Schränke montieren kann. Als TV-Ersatz habe ich einen 17" Laptop dabei. Für Freiluft Abende habe ich mir aufgrund der Packmaße einen Faltstuhl und einen Klapphocker mit Tischplatte eingepackt, dass reicht für meine Zwecke. Einen Grill hatte ich überlegt, aber für mich allein lohnt sich das nicht.
Ich wollte mir erst noch vorsichtshalber ein Reserverad mit entsprechendem Wagenheber besorgen, stelle aber fest dass ich bei dem Auto in freier Wildbahn mit meinem Handicap eh keine Chance hätte das Rad zu wechseln. Da die Strecke aber recht gut sein soll, fahre ich ohne und muss im Notfall eben auf Pannenhilfe warten. Für den Fall dass ich mich freigraben oder aufm dem CP irgendwas berichtigen muss habe ich mir einen 80cm Auto-Spaten gekauft.
Was das Thema Mücken angeht, hab ich mir einen etwas höherpreisigen Mückenschutz besorgt und dazu noch einen Schutzhut.
Die Anreise Erst hatte ich gedacht, dass ich bis in die Gegend um Malmö die 650km in Eins durchziehe. In Anbetracht meiner extremen Launen, habe ich mich doch entschieden auf Fehmarn zu stoppen und Morgens ausgeruht auf die Fähre zu gehen. Im angenervten Zustand leiden meine fremdsprachlichen Kommunikationskenntnisse, dass ist eher Semi bei der Stellplatzsuche. Nach einem Stopp auf einem Campingplatz wo ich nochmal alles sortiert, aufgefüllt und leer gemacht habe, ging es los. Fähre und Öresundbrücke verliefen flüssig ohne Verzögerungen, ein Navi brauchte ich nicht, um die richtige Route zu finden reichten die Straßenschilder. Das galt auch für Schweden, da ich mir vorher die Route angeguckt habe, brauchte ich nur der E45 und entsprechenden Schildern folgen. Da ich im Vorfeld auf verschiedenen Seiten gelesen hatte, dass es in Süd Schweden entlang der Hauptverkehrsroute ab und an zu gezielten Überfällen auf Reisemobile kommt, entschied ich mich diesen Bereich schnell zu verlassen und mir ausserhalb der Ballungszentren was zu suchen. Ein bewachter Stellplatz am Saab-Museum in Trollhättan war schon voll, also bin ich weiter Richtung Norden. Stehen geblieben bin ich dann in zweiter Reihe in Vänersborg am Yachthafen. Meine ersten 400km in Schweden waren stressfrei und die Tempolimits konnte ich gut einhalten
Das Vorhaben während der Tour schon Blogartikel zu schreiben bzw. zu veröffentlichen musste ich schnell begraben, weil ich in den 2 1/2 Wochen nur 1x auf einem Campingplatz in Schweden stand, der aber kein WLAN hatte und 1x stand ich am Vänern an einem Yachthafen der das selbe Problem hatte - Sanitäranlagen ja, aber kein WLAN.
On the Road Videos gibt es leider keine, weil im Bild immer ein Teil der Halterung zu sehen gewesen wäre und dass hätte mich genervt, besonders wegen der Fokuseinstellung
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23.06.2024 11:10 | Badland | Kommentare (14) | Stichworte: 4 (SA), Caddy, Ducato, fiat, Fuhrpark, Hobby, MP3, Piaggio, Vantana, Volkswagen, vw, VW Caddy
Mal wieder kommen mir Gedanken in den Schädel, ein Gefährt gegen etwas Neues zu ersetzen.
Der Caddy
Den Caddy fahre ich nun seit 2016, mittlerweile hat er >233.000km auf der Uhr die quasi alle selbst gefahren habe. Meistens auf der Autobahn mit mäßigem Tempo, weil es sich im Berufsverkehr nicht lohnt schnell zu fahren. Ursprünglich ein Zugfahrzeug für meinen Wohnwagen gekauft, den er auch mühelos gezogen hat. Sogar 3500km mit teildefekter Wasserpumpe durch Norwegen mit eben diesem Wohnwagen im Schlepp. An sich das bisher zuverlässigste Auto was ich bisher hatte, bis auf ein paar kleinere Sachen am Anfang die in der Garantie erledigt wurden und einem defekten Kühler bei ca. 180.000km. Wirklich liegen geblieben, so dass ich nicht weiter fahren konnte bin ich nie. Technisch ist er immer noch Top. Bei der Optik sieht es etwas anders aus, weil mir irgendwann bei 170.000km klar wurde dass die Kiste für den privaten Gebrauchtwagenmarkt eh nicht mehr taugt. Durch die vielen Autobahnkilometer hat die Motorhaube diverse Steinschläge, die vordere Stoßstange hat diverse Kratzer die von Kontakten mit hohen Randsteinen herrühren, die hintere Stoßstange hat ein paar Kratzer vom Ein- und Ausladen. Ja das Transportvolumen des Caddys ist grandios, Klappe auf Klamotten rein, Klappe zu und Abfahrt. Er wird eigentlich nur von der Maxi Version und dem VW Bus übertroffen.
Auch wenn ich ihn weiterfahren möchte, mache ich mir trotzdem ein paar Gedanken zu einem möglichen Nachfolger. Der Caddy 5 fällt dabei schon fast raus, weil er breiter ist und nicht mehr so hoch wie der 4er. Diese Karosserieänderung gefällt mir nicht, ausserdem soll er diverse Elektrik- und Softwareprobleme haben, wenn man im Forum so quer liest. Ich weiß zwar, dass Neuwagen seit Corona und Ukraine Krieg um einiges teurer geworden sind. Trotzdem sehe ich nicht ein für einen Caddy mit etwas besserer (keine volle Hütte) Ausstattung mittlerweile an die 47.000 Euro zu bezahlen.
Deswegen kommen nach dem aktuellen Stand, nur Diesel-Kompaktkombis vom Schlage eines Golf Variants, Kia Ceed oder Hyundai i30 infrage. Auch wenn ich SUVs vehement ablehne, muss ich mich dennoch mit ihnen auseinander setzen, eben weil drei Must-Haves im Lastenheft stehen: Automatik (ohne gehts nicht), Diesel (ist als Vielfahrer fast alternativlos) und min. 1500kg Anhängelast (für Motorradtrailer und eventuelle Wohnwagen).
Der Hobby Vantana auf Fiat Ducato Basis
Ihn habe ich mir als mobilere Alternative zum Wohnwagen gekauft. Ich mag ihn, mehr Platz brauche ich für mich allein eigentlich nicht und er hat mich schon fast 34.000km in Europa zwischen Nordkapp und Adria zuverlässig begleitet. Dass gilt aber nur für das Basisfahrzeug. Der Aufbau hingegen hat mich schon diverse Nerven und Hassattacken gekostet.
Im Jahr 2021 Neu bekommen hatte ich schon folgende Probleme (chronologisch geordnet)
Wie man lesen kann, geht mir der Aufbau mächtig auf den Keks. Es kann doch nicht sein, dass sich ein drei Jahre altes Reisemobil schon in seine Bestandteile auflöst. Deshalb überlege ich, ihn nach der Saison 2025 zu verkaufen und mir einen Teilintegrierten eines anderen Herstellers zum Beispiel von Sun Living, Rimor, Roller Team oder Sunlight zu kaufen. Eine andere Alternative wäre ein Wohnwagen. Ein Teilintegrierten deswegen, weil sich die Preise der Einsteiger Busse und den TIs ziemlich angenähert haben.
Der Piaggio MP3 530 Exclusive
Der MP3 war mehr oder minder ein wenig überlegter Spontankauf. Ja ich hatte mir Gedanken dazu gemacht und ich wollte ihn auch haben, hätte ich aber ein wenig länger nach gedacht hätte ich mir wahrscheinlich seinen Nachfolger direkt gekauft.
MP3 fahren macht an sich Spass, ich fahre ihn gerne und seine technischen Spielereien sind für einen Großroller schon amtlich. Smartphone Konnektivität mit Tourenaufzeichnung und Navispiegelung im volldigitalen Tacho, Spurwechsel- und Totwinkelassistent. Lichtautomatik, Tempomat und drei Fahrmodi sind schon cool.
Ich werde aber partout nicht mit dem Kurvenverhalten warm. Durch die 13er Vorderräder und dass das ganze Gerät ziemlich kopflastig ist, habe ich in Kurven besonders bei nicht so gutem Untergrund immer leicht das Gefühl auf die Strasse zu fallen. Dadurch traue ich mich auch nicht, bis zu Schleifgrenze runter zu gehen. Dass ist laut erfahrenen MP3 Fahrern aber gar kein Problem - wenn man es halt kann. Ich bin vorher auch schon Zweiräder gefahren, da hatte ich nicht so viel Schiss, obwohl faktisch weniger Grip durch ein Rad weniger auf der Strasse.
Ein weiteres Kontra gegen den MP3 sind halt auch die Unterhaltskosten, die zugegebener Weise unterschätzt habe. Steuerlich liegt der MP3 bei 21 Euro pro 100ccm und die VK liegt irgendwo zwischen 400 - 500 Euro. Eine Inspektion kostet bei dem Roller meistens genauso viel, wie die eines Klein- oder Kompaktwagens. Welches an der verschachtelten Bauweise liegt, wo quasi alles demontiert werden muss wenn Platz zum arbeiten benötigt wird
Wie schon raus zu lesen ist, steht der MP3 ziemlich oben auf der Tauschliste. Der Plan zu Nachfolger, ein Honda DCT Bike mit 750 - 1100ccm. Da ich dafür meinen Klasse A erst noch reaktivieren muss, muss ich mich vorher mit einem Fahrlehrer dahingehend beraten. Diese Auswahl muss sorgfältiger sein, weil ich die Bedienungssatelliten des Lenkers umdrehen lassen muss d.h. der linke Satellit muss nach rechts, wegen Blinker, Licht, Hupe und Co. und der rechte Satellit mit Startknopf, Automatikumschaltung und eventuellem Tempomat muss nach links. Dieser Umbau kostet bissl was und ich will nicht nach einem Jahr wieder an was neues denken. Daher will diese Aktion gut überlegt sein.
Wie man jetzt gelesen hat, stehe ich wieder vor der Qual der Wahl.