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Badlands Blog

Reiseberichte, Reisefahrzeuge und Co.

Sat Feb 01 12:27:42 CET 2020    |    Badland    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Norwegen

Nachdem ich am schönen Byglandsfjord eine Ruhepause eingelegt hatte, bin ich mal wieder Richtung Norden gefahren. Das Wetter war zwar jetzt sonnig aber die Temperaturen waren immer noch Einstellig.

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So führte mich die E9 am Gewässer entlang über Rysstand und Homme auf eine Art Hochplateau. Es sah so aus, als wäre es im Winter eine Art Ski und Schnee Wandergebiet. Zu meinem Leidwesen habe ich mit einer Tatsache Bekanntschaft gemacht, die man sonst nur aus Südeuropa kennt - Höhenbegrenzte Parkplätze und Parkbuchten in einer Sackgasse ohne Wendehammer :(

 

Also musste ich Landschaft während der Fahrt genießen. Wegen meiner Erfahrungen mit engen Straßen habe ich nicht den Weg nach Osten abgekürzt, sondern bin auf der E9 nach Haukeli geblieben und dann erst nach Osten. Diesmal hatte ich kein Ziel, ich wollte nur meine letzte Tage in der Gegend um Oslo verbringen. Merkwürdigerweise verlies mich am Byglandsfjord mit der Abreise das Urlaubsgefühl. Ab Haukeli ging es über die E134 über Notodden - Kongsberg - Drammen nach Oslo, in der Zeit überlegte ich was ich noch anstellen könnte.

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Ich fuhr also erstmal über die Stadtautobahn an Oslo vorbei wieder in Norden. Da es schon auf 19:00Uhr Abends zu ging, musste ich mir noch Online einen CP besorgen für zwei Nächte.

 

Gesucht - Gefunden - falsch beschrieben :mad:

 

Der angebliche 4 Sterne Campingplatz lag in einer Kuhle mit steiler Zufahrt, es war zum Glück aber kein Regen mehr angesagt. Wo der Platz die Sterne her hatte, war mir ein Rätsel, 4 Baustellen zeitgleich hätte besser gepasst, zudem war er noch der teuerste Platz im ganzen Urlaub. Egal, es war ca. 20:00 Uhr und ich hatte keinen Bock mehr.

 

Dank der Ackerähnlichen Stellplätze und einem Flüchtigkeitsfehler meinerseits, durfte ich am nächsten Tag erstmal was reparieren. Ich war so ein Idiot und hatte beim Abkuppeln das E-Kabel dran gelassen :rolleyes: Der Wohnwagen machte trotz Bremse einen Satz zurück und Schwupps waren die Kabel aus dem Stecker gezogen. Der Besitzer des Platzes war zufällig noch anwesend und konnte noch Einchecken, was auch nötig war weil die Sanitären Anlagen nur mit Chipkarte funktionierten. Wieder einmal wurde ich sehr freundlich behandelt, das kenne ich auch anders. Er bot mir sogar Hilfe an den Stecker zu fixen, dazu kam es aber nicht mehr weil er am nächsten Tag wie vom Erdboden verschluckt war.

 

Eigentlich wollte ich den letzten vollen Urlaubstag für die Besichtigung des Riesenelchs bei Stor Elvdal nutzen. Zunächst musste ich mich aber um den Stecker kümmern, weil ohne Strom und Beleuchtung wäre ich nicht weiter gekommen. Ein weiteres mal war ich froh das Werkzeug an Bord haben. Der Stecker war zum Glück nicht beschädigt und die Kabel waren auch noch in Ordnung. Im Bordbuch des Wohnwagens war zudem eine gut verständliche Skizze mit Beschreibung. Jetzt musste ich es nur noch hinbekommen alles zu verkabeln, mit fehlenden fein motorischen Fähigkeiten in der linken Körperhälfte ist so eine Arbeit gar nicht so leicht. Nach einer guten Stunde, wovon mich ein Kabelstrang mindestens 20min gekostet hat, lief alles wieder. Hab mich kurz in WhatsApp dafür feiern lassen :cool: und weiter im Text.

 

Nach dem frisch machen ging es auf Tour. Stor Elvdal konnte ich aber trotzdem knicken, im Raum Lillehammer war eine Großbaustelle und zum ersten mal in Norwegen stand ich wirklich im Stau :D Na gut, also bin ich langsam wieder zurück gegondelt, habe mir den Weg zum Hafen angeguckt und habe die Tour nochmal Revue passieren lassen. In einem gesonderten Artikel gehe ich nochmal auf die weniger schönen Seiten der Tour ein.

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Der Tag der Abreise. Morgens ließ ich mir massig Zeit, ja fast schon getrödelt habe ich. Warum denn noch Stress machen? Es stand sowieso nix auf dem Plan als den Fährhafen zu erreichen. In Ruhe gefrühstückt, danach den Wohnwagen aufgeräumt und sauber macht, Tanks entleert und neu befüllt und mich selber Frisch gemacht. Vom Betreiber war nichts mehr zu sehen, also habe ich die Chipkarte mit ein paar Kronen fürs Warmwasser beklebt und in den Briefkasten getan. Man will ja schliesslich alles bezahlt haben bevor man geht. So bin ich Richtung Oslo gefahren. Von einem Autobahnrastplatz aus habe ich mir noch das Treiben am Flughafen Gardermoen angeguckt und meinen Rucksack für die Fähre gepackt. Etwas kurioses ist mir auf dem Weg nach Oslo zu guter letzt auch noch passiert. Zwei Motorradpolizisten setzten sich vor mich und geleiteten mich von der Autobahn runter, na toll wieder zuschnell dachte ich. Nachdem keiner was von mir wollte stieg ich aus um zu Fragen, da sah ich hinter mir eine ganze Reihe Autos und eine komplett anscheinend gesperrte Autobahn. Grund für diese Aktion: Ein Konvoi der königlichen Familie :eek: Kann man ja mal machen, für 5 Autos ne komplette Autobahn sperren :D

 

Die Nachtfähre von Oslo nach Frederikshaven war meine, Fahrtzeit: ca. 12h.

 

Meine Bedenken um einen Stau am Hafen erwiesen sich als unbegründet, ich war 3 Stunden vor Einlass und sogar 4h 30Min vor Abfahrt da. Hab Mittag gegessen, mir die Beine vertreten und aus den Resten meines Kühlschrankinhalts noch ein Abendessen für später gemacht. Oslo selber habe ich mir nicht mehr angeguckt. Zu einem weil ich es nicht wollte, zum anderen weil ich mit meinem Gespann etwas doof stand und nicht riskieren wollte noch abgeschleppt oder von der Ordnungsmacht unnötig aufgehalten zu werden. Der Hafenbereich war auch ganz schön. Um 17 Uhr gab es dann den Einlass in den Zollhafen, einmal drin kam man da so nicht mehr weg. Dies wollte ein anderer deutscher Tourist nicht so ganz wahr haben, weil er sich wohl dachte "Ich stell hier mein Auto ab und geh danach noch kurz in ein Restaurant". Die berühmte Facepalm. Aufs Schiff konnte man uns wegen einer technischen Panne erst 30Min später lassen, dementsprechend verzögerte sich Abfahrt.

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An dem Tag war es mit 24°C schon fast heiß, aber gut Regen und Kälte hatte ich auf dem Trip genug. Irgendwie hatte ich auf dem Schiff das Gefühl, als würden viele Norweger die Fahrt nur nutzen um sich zu besaufen und hinterher wieder zurück zu fahren. Meine Herren, auf dem Schiff war die Creme de la Creme der Alkoholiker versammelt. Ich hatte die Standard Innenkabine Unterdeck, war auch nicht schlimm für eine Nacht hats ja gereicht. Mein Abendessen war kalt auch noch lecker und Dank Notebook hatte ich später noch Unterhaltung. Der Kapitän hatte wohl Schub gegeben um den Fahrplan einzuhalten, das Schiff kam pünktlich an. Beim raus fahren wurde es hektisch, ein Einweiser hatte mich am Vorabend zu nah an einen LKW ran fahren lassen. Der Fahrer merkte morgens, dass ich ihm mit Wohnwagen den Seitenspiegel abgerissen hab. Ich selber habe da Abends nichts von mitbekommen und am Wohnwagen war auch keine Macke. Der Loadingmanager nahm es auf seine Kappe und regelte das Versicherungstechnisch, ich konnte einfach fahren. :)

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Jetzt standen nochmal 800km Heimreise auf dem Programm, um 7:30 Uhr ging es los und gegen ca. 20:30 Uhr war Zuhause. :cool:

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Sat Feb 01 20:07:22 CET 2020    |    PIPD black

Schade.....schon vorbei.:(

 

Hast d7 noch weitere Reisebeschreibungen und Bilder?:D

Sat Feb 01 21:05:20 CET 2020    |    Badland

Ein Artikel mit Intermezzo's und Fazit kommt noch, dann wars das aber auch der Norwegen-Reihe :p

 

Ich fänd es leicht übertrieben über 450 Fotos und 38 Fahr-Videos hochzuladen :D :D :D

 

Mit den Videos könnte ich so wie sie jetzt sind rechtliche Probleme bekommen, wenn ich sie hochlade. Da ich immer Musik laufen hatte die nicht aus dem Radio stammte, müsste ich Lizenzgebühren zahlen.

 

Eins sei aber gesagt, als ich Lindsey Stirling an hatte und ich durch die Jotunheimer Landschaft fuhr, war das schon fast surreal :eek: Hammer Landschaft begleitet durch eine Hammer Klangkulisse :) :) :)

Sun Feb 02 08:17:52 CET 2020    |    mckolley

Das hab ich gerne gelesen.

Sun Feb 02 19:03:54 CET 2020    |    Badland

Das freut mich :)

Wed Feb 05 22:28:18 CET 2020    |    motorina

... und wieder habe ich die schönen Aufnahmen genossen...:).

(Auch wenn ich erst jetzt dazu gekommen bin...:rolleyes:)

 

Man könnte sich natürlich über noch mehr solcher Fotos freuen, wie auch PIPD black angesprochen hat.

Aber mit einer gewissen Bescheidenheit:rolleyes: möchte ich anmerken, dass die Kombination vieler Aufnahmen mit einem langen+interessant geschriebenen Text in 5 Teilen für heutige mt-Verhältnisse schon aussergewöhnlich und deshalb für mich befriedigend (i.S.v. sehr gut) ist.

 

Jetzt gebe ich mir noch schnell den (bisher:confused:? :rolleyes:;)) letzten Teil dieser Norwegen- Trilogie Pentalogie.

Thu Feb 06 09:08:57 CET 2020    |    Badland

Ich kenne es vonner Arbeit von aus.

 

Man hat eben ein paar Minuten Zeit für einen Kaffee oder eben ne Stulle essen und bei dieser Gelegenheit kann man schnell son kleinen Text lesen ohne hetzen zu müssen.

 

Teil 5 Ist der Abschluss.

 

Da ich bis 2021 dort eine Persona non grata bin, weil ich nicht einsehe das erhöhte Ticket zu bezahlen, wars das erstmal von Norwegen.

 

Schweden und Finnland sind ja auch schöne Ziele :) Oder meine zweite Heimat - Die Alpen. :) :) :cool: :) :)

Thu Feb 06 21:06:04 CET 2020    |    motorina

Bin jedenfalls gespannt auf deine neue Touren (in Schweden bin ich ja auch rumgefahren ... und Alpen, speziell Österreich, sind mir seit 1971 ja auch nicht unbekannt).

 

... und Werkzeug nicht vergessen:D, Badland. ;)

Deine Antwort auf "Norwegen im Mai 2019 - Teil 4 / Zurück in Südnorwegen - Großraum Oslo - Heimreise"

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