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Sun Feb 28 15:35:18 CET 2010    |    Faltenbalg33989    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: Betrug, Führerschein, MPU

Hallo liebe Leser,

jeder, der in Deutschland ein Auto auf öffentlichen Straßern bewegt, muß einen gültigen Führerschein haben. So mancher von uns mußte diesen auch schon mal für einen Monat oder länger abgeben.Man merkt erst in diesen Momenten, wie angewiesen man doch auf den Führschein und die damit verbundene Individualmobilität angewiesen ist. Doch was tun, wenn man diesen Fühzrerschein erst wieder durch eine MPU erhalten kann?

Viele gehen diesen Weg. Allein im Jahr 2007 jedoch haben über 3000 Fahrer den Weg gescheut und haben ihre Fahrerlaubnis ohne geforderte MPU im Ausland gemacht. Vor allem in Polen und Tschechien. In einem Urteil aus dem Jahr 2006 hat das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern (Aktenzeichen: 1 M 46/06) dem schon einen ersten Riegel vorzuschieben versucht. Seit diesem Zeitpunkt können deutsche Behörden zusätzlich einen Eignungsnachweis nach deutschem Recht verlangen.

Deutsche können nicht mit Führerscheinen aus anderen EU-Staaten Auto fahren, wenn sie am Tag der Ausstellung der Fahrerlaubnis nicht auch in diesem Land ihren Wohnsitz hatten. Das bekräftigte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Ist in dem ausländischen Führerschein der dortige Wohnsitz eingetragen, müssen danach die Behörden den Wohnsitz aber genau prüfen. Man muß mindestens 185 Tage pro Jahr seinen Lebensmittelpunkt in dem EU-Staat haben, ansonsten ist dieser Führerschein in Deutschland nicht gültig. Es reicht auch nicht aus, eine Meldebescheinigung vorzulegen. Die entsprechende Behörde am außländischen Wohnort muß dies auch beweisen.

Mit diesem Höchstrichterlichen Spruch ist eine weitere Hintertür für den Führerscheintourismus geschlossen worden. Was meint Ihr zu diesem Urteil?

Quellen:
http://www.n24.de/news/newsitem_5879405.html
http://www.n-tv.de/.../...er-Fuehrerscheintouristen-article748230.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,418951,00.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,436409,00.html


Sun Feb 28 16:29:28 CET 2010    |    notting

Es gibt Fälle, wo diese Regelung total beschissen ist, z. B. wenn man mit den Eltern ins Ausland ziehen muss oder eine Zeit im Ausland war, dort einen Führerschein gemacht hat und den in D weiternutzen will (so verstehe ich das zumindest).

Wie sind eigentlich allgemein die Preisunterschiede zwischen Deutschland und den Nachbarländern bzgl. Führerschein?

notting

Sun Feb 28 16:40:23 CET 2010    |    Achsmanschette51801

Die Preisunterschiede sind doch teils heftig. Für ein Drittel der hiesigen Kosten hast Du in vielen Ländern die Fahrerlaubnis.

Sun Feb 28 16:42:48 CET 2010    |    notting

@meehster: Da frage ich mich: Wie war das nochmal mit freien Wettbewerb in der EU?

notting

Sun Feb 28 17:00:16 CET 2010    |    Faltenbalg33989

Es geht um das Umschiffen der MPU. Also Führerschein erneut machen, aber die angesetzte MPU ignorieren.

Sun Feb 28 17:13:05 CET 2010    |    olli27721

Ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings heiss Führerscheinentzug --> Führerscheinentzug und nix anderes - d.h. egal mit welchem Führerschein - in Deutschland nicht !!

Sun Feb 28 18:00:35 CET 2010    |    DeinOpa

also das man so seinen führerschien nicht einfach wieder erlangen kann finde ich schon rechtens, allerdings finde ich es be. äh schade das ersterwerber ihren Führerschein nichht im ausland machen könne. da gerade diese nciht viel geld haben😉

(als ich noch 16 war hab ich mal darüber nachgedacht ob es wohl möglich sei, sienen Führerschein ind den USA zu machen (mit 16) und mit diesem in D aleine rumzufahren 😁

Sun Feb 28 19:42:56 CET 2010    |    Schyschka

man kann in gewissen Staaten der USA den Führerschein machen, z.B. wenn man dort länger wohnt als Austauschschüler müssen glaube ich über 185 Tage sein.

hier kann man dann 6 Monate damit fahren, je nach Staat muss theorie oder praktische Prüfung neu gemacht werden, die Ausbildung nicht, näheres findet man in der Anlage 11 zur FeV.

Das Problem ist halt nur die Jungs übergehen das Wohnsitzprinzip und machen auf die schnelle den Lappen, habe auch schon polnische EU-Karten Führerscheine gesehen wo der Wohnsitz in Deutschland drauf war, sowas sollte bei ner Kontrolle hier extrem schnell auffliegen und die Meldung an das Amt geht sofort raus.

Normal spricht nichts dagegen innerhalb der EU und dem EWR den Lappen zu machen und Geld zu sparen, aber das Wohnsitzprinzip muss korrekt ausgeführt sein, also länger als 185 Tage, dann ist das schon ok.

Wenn man eine deutsche "MPU" übergeht finde ich das eine Schweinerei, da es doch der Sicherheit aller anderen vorgehen sollte, mich hat mal ein Schrauber angesprochen wie das sein kann warum die Deutschen seinen Lappen aus Polen nicht überschreiben wollen, dabei kam mir ein Geruch von Alkohol entgegen (um 9 Uhr morgens in der Woche), dass sagt doch schon alles oder?

Sun Feb 28 20:51:19 CET 2010    |    Achsmanschette51801

@ notting: Einen freien Markt gibt es derzeit nicht. Nicht in Europa.

Sun Feb 28 22:18:33 CET 2010    |    DeinOpa

@schyschka

wie dann darf man ein halbes jahr in deu mit 16 rumfahren 😰 wie geil 😁

Tue Mar 02 15:24:14 CET 2010    |    PS-Schnecke27291

In erster Linie möchte sich die hiesige "Führerscheinlobby" ihr Territorium vor ausländischer Konkurrenz sichern. Die Führerscheine hier sind die teuersten der Welt und unter dem Deckmantel und Totschlagargument "Sicherheit" wird ständig geblockt und zu verhindern versucht was anderswo herkommt.
Warum soll ich denn in Polen oder Spanien wohnen müssen um mit dem dort erworbenen Führerschein hier fahren zu dürfen?? Warum nur? Ich nenne es beim Namen: "Führerscheinlobby" besser "Führerscheinmafia" :-(

Sun Mar 07 20:16:10 CET 2010    |    Trackback

Kommentiert auf: KFZ-Sicherheit:

Führerschein im EU Ausland machen

[...] mit 2 Karten herum (Auto und Motorrad getrennt).

Bin auf eure Antworten gespannt.

Grüße,
Sebastian
http://www.motor-talk.de/.../...nur-mit-auslandswohnsitz-t2590983.html

Dort steht IMHO alles drin, was du wissen musst.

notting
[...]

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