Tue Feb 23 10:36:41 CET 2010
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Faltenbalg33989
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Kommentare (16)
| Stichworte:
Argentinien, England, Falkland, Krieg, Ölvorkommen
Hallo liebe Blog-Leser, die älteren unter uns werden sich noch an diesen Krieg erinnern. Falkland. Der Krieg zwischen dem Britischen Empire und Argentinien. Der Geschichte des Falkland-Krieges In England herrschte zu diesem Zeitpunkt Magaret Thatcher. Ihre macht war gar nicht so fest und ihre Koalition war kurz vor dem Auseinanderbrechen. Mitten im Kalten Krieg waren Englands Truppen zu diesem Zeitpunkt nicht auf eine derartige Bedrohung vorbereitet. Rechnete man doch mit Rußland als möglichen Kriegsgegner. Trotzdem fand eine unmittelbare Mobilmachung statt. Binnen drei Tagen lief ein englischer Flottenverband mit über 27.000 Soldaten an Bord richtung Falkland. Neben dem alten Flugzeugträger HMS Hermes, der eigentlich schon ausgemußtert werden sollte befanden sich weitere Transport- und Kampfschiffe in dieser Flotte. Die Royal Airforce verlegt mehrere Kampf- und Bomberstaffeln auf die Insel Ascension nahe des Äquators. Da der Angriff für England überraschend kam, hatte man keinen Plan für die Rückeroberung in der Hinterhand. Die Generäle mußten improvisieren und änderten den Plan zur Eroberung Norwegens nach einer Besatzung durch die Sowjets für diesen Krieg im Südatlantik ab. Kurz vor dem Eintreffen der englischen Truppen erschütterte am 24. Mai 1982 eine Meldung die Welt. Der Zerstörer HMS Sheffield wird von einer argentinischen Rakete getroffen und brennt aus. Fünf Tage nach dem Treffer sinkt das Schiff. Insgesamt starben bei dem Angriff 20 britische Seeleute, 24 werden verletzt. Am 25. Mai wird das Schwesterschiff HMS Coventry bei einem Bombenangriff der Argentinier versenkt. Im Laufe des Krieges werden noch die englischen Fregatten HMS Ardent und HMS Antelope von den Argentiniern versenkt. Dazu kommen noch das Landungsschiff RFA Galahad und das Containerschiff Atlantic Conveyor sowie ein kleineres Landungsboot. Auch die Argentinier haben schwere Verluste hinnehmen müssen. Insgesamt fallen auf ihrer Seite 649 Mann, darunter 18 zivile Seeleute. Insgesamt 1068 Soldaten werden verletzt. Außerdem verlieren die argentinischen Militärs einen Kreuzer, ein U-Boot, zwei Patroullienboote und drei Frachter. Dazu kommen noch 75 Flugzeuge und 25 Hubschrauber. Die lange Zeit von Argentinien dominierte Schlacht um die Falklands endet, als der argentinische Kommandeur General Mario Benjamin Menendez am 14. Juni einem bedingungslosen Waffenstillstand zustimmt. Der Sieg nach 72 Kriegstagen gilt angesichts der großen Entfernung zum Einsatzgebiet als logistische Meisterleistung der Briten. Der bekanntester Kämpfer des Krieges kommt aus dem englischen Königshaus: Prinz Andrew. Der Bruder von Thronfolger Prinz Charles ist als Hubschrauberpilot ausgebildet und während der Kämpfe auf dem Träger HMS Invincible stationiert. In Argentinien führt die Niederlage zum Sturz Galtieris. Die damalige Militärjunta muss sich vor einem Militärgericht in Buenos Aires verantworten. Schließlich wird wieder demokratisch gewählt; 1983 kommt eine Zivilregierung ins Amt. 1990 nimmt Präsident Carlos Menem auch wieder diplomatische Beziehungen zu Großbritannien auf. Heute wird die damalige Besetzung der Inseln insbesondere unter den linksgerichteten Anhängern des jetzigen Präsidenten Nestor Kirchner als schwerer Fehler gewertet. Gleichwohl trifft der Spruch "Die Malvinas gehören uns" auf die Zustimmung aller politischen Lager. Die momentane Situation Weitere Infos: |
Ergänzung von Faltenbalg33989 am Thu Feb 25 08:50:41 CET 2010
Argentinien bittet UN um Hilfe |
Tue Feb 23 11:20:38 CET 2010 |
Dr Seltsam
Ich glaub kaum das es knallt, Argentinen wird nicht so blöd sein und sich nochmal mit den Briten anlegen. Zumal sie diesmal nichtmal den Überraschungseffekt auf ihrer Seite haben, diesmal werden die Briten sicher einen Plan in der Schublade haben. Dazu kommt, wenns ums Öl geht werden die Amis ihre Hilfe anbieten, also ich halte einen Krieg für ausgeschlossen.
Hier noch ne Doku zum letzten Krieg, die Argentinier waren einfach weit unterlegen, anders kann mans nicht sagen:
http://www.dokus4.me/index.php/2010/01/21/der-falkland-krieg/
Tue Feb 23 11:45:42 CET 2010 |
Lewellyn
Wenn ich mich da recht erinnere, haben damals militärisch in erster Linie die Harrier Senkrechtstarter die Sache entschieden, da sie sowohl die nötige Luftunterstützung der Landungstruppen liefern konnten als auch die Lufthoheit behaupteten. Die eigentlich leistungsmäßig überlegenen argentinischen Kampfflugzeuge konnten jeweils nur wenige Minuten vor Ort sein, weil sie vom Festland aus anfliegen mussten. Daher brauchten die ungemein wendigen Harrier sie nur kurz ausmanövrieren und dann mussten die schon wieder weg. Deshalb die hohen Verluste an Flugzeugen bei den Argentiniern.
Unter dem Aspekt des Ölfundes wird die argentinische Regierung gut daran tun, hinter den Kuli ssen bitte, bitte zu sagen und dann ein paar Brocken vom Kuchen abzubekommen. Säbelrasseln wird nicht funktionieren. Und der argentinische Staat kann sich einen teuren Konflikt sowieso nicht leisten.
Und die Briten täten gut daran, den Argentiniern entgegenzukommen, das Gesicht vor der argentinischen Bevölkerung wahren zu lassen und damit die Logistikkosten bei der Ausbeutung durch Nutzung der argentinischen Infrastruktur deutlich zu senken.
Das wäre vernünftig. Aber wir sind ja im RL. Mal sehen was bei rauskommt.
Tue Feb 23 13:19:52 CET 2010 |
Achsmanschette52961
Hätten die Argentinier damals noch etwas gewartet hätten sie ne Waffenlieferung über zig Exocet Raketene bekommen. Damit hätten sie die Britischen Marine inkl. Flugzeugträger von den Falkland fernhalten können. Und ohne Luftunterstützung hätten die Briten ziemlich als ausgesehen. Aber da die Innenpolitische Lage in Arg. sich zugespitzt hatte haben die den Krieg früher angefangen als geplant. Und das alles um das Arg. Volk von den eigentlichen innenpol. Problemen abzulenken.
Auch die Unerfahrenheit der Arg. Flieger und Infanteristen hat sicher dazu beigetragen. Die hatten nämlich garkeine Zeit sich auf die Topogarphischen und Klimatischen Besonderheiten der Falklands einzustellen.
Die Arg. werden wohl kaum noch einmal für die Malvinas in den Krieg ziehen. Vor allem weil es diesmal um Öl geht. Da verstehen die Briten und Amis ja bekanntlich keinen Spaß...
Tue Feb 23 13:22:26 CET 2010 |
invisible_ghost
Interessanter Weise hat der Schriftsteller Patrick Robinson bereits im Jahr 2005 (!) in seinem Buch "Codename Viper" exakt das jetzige Szenario beschrieben.
Tue Feb 23 15:14:13 CET 2010 |
Faltenbalg33989
England hat inzwischen weniger Möglichkeiten denn je, einen entfernten Krieg zu führen. Die Verhältnisse sind Pro Argentinien verschoben. Höhere Reichweitern der Kampfflugzeuge und eine geringere Chance für England die Luftherrschaft zu gewinnen.
Da kann so mancher ob des gesunkenen Risikos leichter geneigt sein, die Hand auszustrecken...
Tue Feb 23 15:46:14 CET 2010 |
Reifenfüller9375
Ich glaube kaum das es für "zivilisierte" Staaten heute noch so einfach ist einen Krieg untereinander zu führen. Die wirtschaftlichen und politischen Verstrickungen sind doch immens größer als 1982. Auch Bündnisse zwischen den diversen Staaten und Dinge wie eine starke UN/Nato etc. behindern so etwas.
Heute kann man gerade mal 3te Welt Länder ala Irak/Afghanistan überfallen und selbst das ist unbezahlbar und nicht gerade einfach zu bewerkstelligen. Gerade auch deswegen weil man immer auf Zivilisten und Menschenrechte achten muß (jedenfalls grob). Ok, letzteres wird auf den Falklands ja nicht all zu schwierig bei den paar Leutchen die da leben 😉 ..
Tue Feb 23 15:47:35 CET 2010 |
tino27
Herrscht eigentlich heutzutage ein richtiger Frieden zwischen Argentinien und GB oder immer noch ein Waffenstillstand?
Die USA sind ja immer daran interessiert Öl aus krisensicheren Regionen zu bekommen und besonders sind sie daran interessiert, Südamerika nicht zu stark werden zu lassen. Deshalb würden die sich nicht nur im Nato-Verbund, sondern auch außerhalb dessen für GB einsetzen. Jede Schwächung von Südamerika sieht die USA als Stärkung von Nordamerika. Quasi Nafta vs CSN.
Tue Feb 23 19:15:18 CET 2010 |
Spiralschlauch11740
Hach, wie schön...
Der neue "Conspirancy Blog" 😁
Also, Fakt ist, dass die Regierung eben das machte, was notwendig war und das war die "Exklave" mit seinen Einwohnern vor den Argentinieren zu schützen...! Was wäre passiert, wenn die Einwohner der Falklands dann plötzlich alle "interniert" wurden wären? Politische gefangene...
Das kann man hier nicht nachvollziehen... Einzige Kolonie der Deutschen war in Namibia - und das war nur weil die Franzosen und Engländer Mitleidig waren 😁
Man kann ja viele Szenarien ausdenken. Alaska wurde den Russen für glaube 100 USD abgekauft und das ist die ölreichste Stelle im Norden. Man vermutet auch Öl direkt vor der Afrikanischen Küste auch Millarden von Barrel. Da wird es ein Krieg wohl geben... Aber auch nur in den Afrikanischen Staaten. Die Sahara soll auch voll sein...
@ Guru
Eine Sache solltest du ändern: es hieß "British Empire" -> also das britische Imperium und nicht "English Empire". Und die Insel gehört nicht zu England, sondern zu Großbritannien (riesen Unterschied!!! Großbritannien ist nicht Teil der EU... Vereinigtes Königreich ja. England wiederrum nicht 😁)
Tue Feb 23 19:23:01 CET 2010 |
Faltenbalg33989
@DDD:
1. Thanks für die Verbesserung. Sie sind in den Text eingeflossen.
2. Nix Conspirancy Blog. Es sind Themen, die mich persölich aus dem einen oder anderen Grund zum Nachdenken bewegen. Ich war damals 14 Jahre alt und kann mich noch einigermaßen an das ganze Geschehen erinnern. Mit stößt nur das Ganze in Bezug auf die neuen Ölfelder auf.
Tue Feb 23 19:23:39 CET 2010 |
Duftbaumdeuter712
100 waren es nicht gerade, irgendwas um die 8 Millionen waren es meine ich ... was damals zwar nicht massig viel aber auch nicht gerade wenig waren 😉
Tue Feb 23 19:27:08 CET 2010 |
Spiralschlauch11740
@Guru
Ich war damals nicht einmal geplant 😁 Erst 86 war meine Zeit, aber das ist Teil des Geschichtsunterrichtes, welches man bereits in der 5. Klasse (deutsche 3. Klasse) beginnt! 😉
Tue Feb 23 19:28:35 CET 2010 |
Faltenbalg33989
Alaska kostete laut http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska_Purchase 7,2 Millionen Dollar.
Tue Feb 23 19:44:41 CET 2010 |
Spiralschlauch11740
Okay, ich hatte 100 in erinnerung... Oder war das der Wert der New Yorker Insel? 100 USD + paar Glasperlen? Irgendwas blieb hängen 😁
Aber das, was Alaska kostete, haben die Ölkonzerne täglich raus... Wenn nicht dann alle paar Stunden 😁
Wed Feb 24 10:42:14 CET 2010 |
Reifenfüller9375
Die 100 $ bringe ich auch mit irgendwas in Verbindung 😁 ... evtl. ist das die Summe die meine Telekom Aktien noch wert sind nachdem ich sie für 10.000 gekauft habe ?!
Thu Feb 25 11:04:37 CET 2010 |
Spurverbreiterung5227
@ der_deppen_daemel
also ist das mit den Falklandinseln so ähnlich wie mit Gibraltar? Gehört Grossbritannien aber nicht zu England direkt?
Deine Antwort auf "Erdöl-Krieg zwischen England und Argentinien auf den Falklands?"