Fri Mar 05 11:33:59 CET 2010
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Faltenbalg33989
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Kommentare (6)
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Corvette C1
Während die Corvette aus dem Jahr 1953 mit ihrer Fiberglaskarosserie unbestreitbar schön war, schien der Begriff Sportwagen maßlos übertrieben. Das Fahrwerk kam zwar mit dem geringeren Gewicht der Corvette besser klar, aber unter der haut wurde trotz allem ein Chevrolet aus dem Jahre 1952 verbaut. Das bedeutet aber, daß die Vorderachskonstruktion einfach konstruiert war und die [bild=1]Hinterachse durch Blattfedern geführt wurde. Die Lenkung war etwas direkter ausgelegt, um dem Wagen etwas bessere Handlingeigenschaften zu geben. Aber direkter heißt noch lange nicht sportlich. Letztlich war der 150PS Motor mit den 4,14 Litern Hubraum und dem Zweigang-Getriebe fern ab on einem muskolösen Auftritt. Zudem war sie keineswegs günstig. Mit einem Verkaufspreis von $3.498 übertraf der Kaufpreis der 53’er Corvette mit einer Differenz von $1.225 den von Earl angezielten Rahmen um mehr als 75% gegenüber dem zweit teuersten Modella aus der Produktpalette, dem achtsitzigen Deluxe 210. Motortrend, eine amerikanische Fachzeitschrift, testate eine dieser ersten Corvettes und war von der Beschleunigung enttäuscht. Den Standardsprint von 0 auf 60mp/h (ca. 96km/h) absolvierte sie in langsamen 11,5 Sekunden. Aber die Tester wurden von der Corvette nicht komplett enttäuscht. Sie waren von dem Kurvenverhalten äußerst angetan. [bild=2]Der späte Startzeitpunkt und die Produktionsweise der Fabrik in Flint, Mich. erlaubten eine Charge von lediglich 300 Polo White Corvetten. Dann wurde bereits das Modelljahr 1954 vorgestellt und die Produktion umgestellt wurde. Nicht wirklich überscht es, das das Modell aus dem Jahr 1954, welche nun in einer alten Mühle in St. Louis produziert wurden, nur marginale Änderungen aufwies. Die einzig sichtbare Änderung bestand in der Aufnahme von mehreren Farbtönen. Diese nannten sich zu dem Polo White auch Pennant Blue, Sportsman Red und Black. Das Modelljahr 1954 brachte insgesamt 3640 Corvetten hervor. Und viele davon standen monatelang bei den Händlern, ohne daß sie einen Weg zum Kunden fanden. Trotz der inzwischen zum äßeren angepassten Motorisierung und Kraftübertragung waren die Käuder an diesem Wagen weniger interessiert. [bild=3]Im Jahr 1955 wurde die wahrscheinlich wichtigste einzelne Änderung in der Geschichte der Corvette durchgeführt: Man verbaute nun den hervorragenden 8-Small-Block. Mit einem Hubraum von 265ci gesegnet leistete er zunächst 195hp in dem ansonsten fast unveränderten '55er Modell. Das erkennbare Zeichen für diese Motorisierung war das übergroße V im vorderen Schriftzug Corvette. Immer noch mit dem PowerGlide Getriebe ausgestattet war die Beschleunigung trotz allem wenig aufregend. den Standardspurt auf 60mph ermittelte die Zeitschrift "Road & Track" mit 8,5 Sekunden. Das Potential jedoch war fraglos erkennbar. Da jedoch sehr Viele Vorjahresmodelle bei den Händlern standen wurde die Produktion der 55'er Corvette auf 700 Stück limitiert. Und geschätzte 6 von ihnen wurden mit dem neuen V8 ausgestatttet. [bild=4]Im Jahr 1956 etablierte sich die zweisitzige Corvette zu einem wahren Sportauto und manifestierte sich als amerikanisches Idol. Während das Chassis von den Vorjahren übernommen wurde, wurde die neue Karosserie als eine der schönsten bezeichnet. Von den Chromzähnen im Kühlergrill über die Flanken mit ihren konvexen Elementen bis hin zu ihrem rundlichen Kofferraum zog sie ihre Betrachter inihren Bann. Im Innern begeisterte Sie mit mit einem Cockpit, bei dem die Sitze von einem Rahmen im Exterieurfarbton umschlungen wurden und sich so zwei Monoposti bildeten. Ein entfernbares Hardtop war erstmalig verfügbar. Aufgrund Ihrer schönheit und der Begeisterung ließ man im Jahre 1957 das Modell nahezu unverändert. Viele befinden diese beiden Jahrgänge als die schpnste Corvette aller Zeiten. Auch im Jahr 1956 begann GM mit der Corvette Rennveranstaltungen zu besuchen. Dies war der Beginne der Legende. Der Einzige Motor, der angeboten wurde, war der 265ci 8, der nun 210hp hatte und erstmalig auch mit einem 3-*Gang-Getriebe angeboten wurde. Das war der benötigte Ausgangspunkt für Zora Arkus-Duntov, inzwischen Chef-Ingenieur bei GM für die Corvette, schnell zu werden. [bild=5]Bei Floridas Daytona Speedweeks im Februar 1956 erschien Duntov mit neuen etten für John Fitch und Betty Skelton. Diese hatten überarbeitete Zylinderköpfe, um die Verdichtung auf 10,3 : 1 anzuheben, sowie einige weitere kleine Änderungen, die dem V8 nun 255hp entlockten. Fitch's Modell erreichte 145,5mph und Skelton fur bis zu 137,8mph. Zum gleichen Zeitpunkt erreichte der beste Ford Thunderbird gerademal 134,4 mph. Nach den gesammelten Erfahrungen bei den Speedweeks wurden mehr Corvetten bei den 12 Stunden von Sebring vorstellig. Letztlich wurde auch der übermütig gestylte SR-2 Renner vorgestellt. Das Marketing änderte die Werbestrategie und hob nun die Möglichkeiten und Leistungen bei Rennen hervor. In diesem Sinne waren die bisherigen Corvetten nur ein schwaches Abbild des '56er Modells. [bild=6]Optisch betrachtet war die 57'er Vette nahezu identisch zu dem Vorjahresmodell. Jedoch wurde nun ein manuelles Vierganggetriebe, das geniale T-10, erstmalig angeboten. Der Motor wuchs im Hubraum auf nunmehr 283ci und leistete damit 220hp. Er bekam seine Luft durch einen Vierfachvergaser. Zum ersten Mal konnte der geneigte Interessent Leistungsupgrades für den Motor ordern. Dieser konnte zusätzlich mit zwei Vierfachvergasern ausgestattet werden, die den Motor dann entweder 240 oder auch 270hp leisten liesen. Das Sahnestückchen jedoch war die mechanische Rochester Benzineinspritzung. Diese ermöglichte eine Leistung von 250 bzw. 283hp. Ein hp pro ci. Der motor leistete vermutlich noch mehr. Aber das Marketing liebte diesen Wert. Und plötzlich wurde die Vette zu einem der wirklich schnellen Autos der Welt mit einem hervorragenden Handling. "Die Auswirkungen der Benzineinspritzung sind durchaus bemerkbar" schrieb Motor Trend's Redakteur Walt Woron. "Die Starts sind schnell. Die Gasannahme ist augenblicklich. Kein noch so extremes und getestetes Fahrmaneuver konnte den Motor abwürgen." Bei den Beschleunigungsmessungen attestierte der Redakteur eine Zeit von 5.7 Sekunden von 0 auf 60mph. Chevy baute in diesem Jahr 6339 Corvetten wovon jedoch lediglich 1040 mit dem neuen sensationellen Motor ausgestattet waren. [bild=7]Sowohl der Innenraum als auch das Exterieur wurden 1958 intensiv überarbeitet. Doppelscheinwerfer, Sicken und unnötige Lufteinlässe auf der Haube und die neue Seitenlinie mit den Luftauslässen bestachen das Auge des Betrachters. Im Innern wurde für den Beifahrer ein Haltegriff am Armaturenbrett angebracht. Das Innere war zweifelsohne schön. Das äußere galt jedoch als übertrieben designed. Motorisch war weiterhin der 283ci SmallBlock V8 erhältlich. Als Basismotorisierung mit einem einfachen Vergaser leistete der Motor nun 230hp. Zwei Doppelvergaser steigerten die Leistung auf 245 bzw. 270hp. Als Fuelie mit der Rochester Einspritzung erreichte man nun Leistungen von 250 und 290hp. Ob man es als schrill betrachten mochte oder nicht. In diesem Jahr war die Corvette ine Verkaufsschlager und es wurden 9168 Exemplare gebaut. Quellen berichteten, daß GM zum ersten Mal mit der Corvette einen Gewinn einfuhr. [bild=8]1959 entfernte man einige Chromapplikationen und die unnötigen Lufteinlässe auf der Haube und erreichte ein durchgängigeres Design. Trotzdem galt die Corvette Designtechnisch noch immer als Übertrieben. Chevrolet konnte in diesem Jahr weitere 9670 Einheiten auf die Straße bringen. Zum Modelljahr 1960 änderrte man im Design nicht viel. Jedoch wurde die Leistung erneut angehoben, so daß die Einspritzerversion nun 275hp und ächtige 315hp leistete. Das Fahrwerk wurde besonders in Hinblick auf die Starrachse angepasst Und erstmalig in der Geschichte der Corvette wurde die 10.000 Marke im Verkauf durchbrochen. [bild=9]Im Jahr 1961 bekam die Corvette erstmalig einen Zahnlosen Kühlergrill und das neue "duck tail" Heck wurde eingeführt. Aber in Hinblick auf die neue für 1963 geplante Version der Corvette änderte man ansonsten recht wenig. Auch wurde 1961 das letzte Jahr, in dem man die in den 50'ern so beliebten Weißwandreifen in der Aufpreisliste fand. Einzug hingegen erhielt die sieltene Ausstattung mit dem vergrößerten 24 Gallonen Tank. [bild=10]Große Neuigkeiten kamen in Form des größeren Motors, der 1962 Im Motorraum einzug hielt. Der Hubraum erreichte nun 327ci. Die Basisversion leistete nun 250hp. Die höheren Leistungstufen erreichten 300 und 340hp. Die Doppelvergaserversion wurde gestrichen. Dafür erhielt ma wieder eine Einspritzung mit atemberaubenden 360hp. Verschiedene Corvette-Kenner definieren das 62'er Modell mit ihrem schwarzen Kühlergrill als die schönste jemals gebaute. Sie war in der Tat die beste der ersten, der Starrachsen-Generation. Aber noch immer war das Chasssis dem einer 52'er Limousine sehr ähnlich. Eine neue Generation, die C2, war überfällig. |
Fri Mar 05 11:38:14 CET 2010 |
stef 320i
Toller Bericht, auch wenn ich zu faul bin um alles zu lesen 😉
Fri Mar 05 11:40:58 CET 2010 |
Faltenbalg33989
Es sind 10 Jahre einer Automobillegende. Und die kann man nicht in drei Worte Packen. 😉
Fri Mar 05 11:56:16 CET 2010 |
stef 320i
Klar... 🙂
Bei Gelegenheit werd ichs noch lesen, aber heut ist zuviel zu tun...
Fri Mar 05 11:59:00 CET 2010 |
Faltenbalg33989
Es ist zum Genießen dieser Pretiosen gedacht und da sollte man sich etwas Zeit nehmen. Und zwar dann, wenn man dafür auch Nerven hat. 😉
Fri Mar 05 14:19:48 CET 2010 |
_RGTech
Bei so einem Beitrag kann man nicht einfach nur drüberlesen. Die Zeit nimmt man sich automatisch 🙂
(Auch wenn ich den eher im vettenblog erwartet hätte 😉)
Fri Mar 05 17:58:00 CET 2010 |
Spiralschlauch31838
schöner bericht
gefallen tun mir die vetten erst ab 1958
Deine Antwort auf "Die Corvette C1 - Die Starrachsen-Generation"