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Tüddelkram und andere Katastrophen

Wie man aus kleinen Problemen große machen kann

Sat Nov 17 23:31:27 CET 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Bulli fertigmachen, T4, T4-Reparatur, T4 Spannungskonstanter, T4 Tank

Nach der letzten Erfahrung (siehe Teil 2) beschloss ich, den Rest wiederum in Eigenregie bzw. mit meiner besseren Hälfte zu machen 😁 - schließlich hatten wir ja beide den Bulli gewollt. Und durch die Neupolsterung des Recaro-Sitzes im 16V (ich kam mit meinen Wurstfingern nicht richtig in den Sitzbezug hinein) hatte sie ja eh' schon Erfahrung.

Folgender "Rest" war noch zu machen:

  • Antriebswelllenmanschetten tauschen
  • Spurstangenköpfe tauschen
  • Bulli vermessen
  • linker Teil des Kombiinstruments ausgefallen (Tank, Uhr, ...)
  • Innenraumlüftersteuerung im Eimer (nicht der Rede wert, Widerstand ersetzt)
  • Neuverkabelung Campingausrüstung (irgendein Spaßvogel hatte alle Kabel der Campingausrüstung zerschnitten)
  • Ausbau Campingausrüstung (weitere Leuchtmittel, Drehkonsole, neue Matratzen, Stoffe)
  • Fahrzeug auffrischen
  • .. weiteres erfolgreich verdrängt 😉

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Los gings mit den Antriebswellenmanschetten. Hier ist eigentlich nichts Großartiges zu berichten, außer dass ich erstaunt war, wie "fett" das Fahrwerk war - ein ganz anderes Kaliber als beim Golf.

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Die Spurstangenköpfe machten mir richtig Spaß: Einen Vermessungstermin hatte ich schon, mein Großhändler konnte aber nicht rechtzeitig liefern. Als die Spurstangenköpfe dann ankamen, waren es auch noch die falschen. Also wieder getauscht, und, da Schnauze voll, einfach mal schnell auf der Strasse.

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Zum Vermessen brauchte es drei Anläufe (Werkstatt immer voll), dafür war der Preis mächtig ok. Eine Achse ließ sich dabei auch noch für'n Appel und Ei bereifen. Dank dabei an meine beiden "Vermesser".

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Den Bulli-Stammtisch hatte ich zwischenzeitlich besucht und dabei sehr günstig - vielen Dank noch einmal - einen Paulchen-Heckträger erhalten (T3), den ich dann noch günstigerweise gegen einen adaptierten T4-Träger tauschen konnte. Komplettiert mit meinem Paulchen-Golf-Träger gab's dann einen kompletten Träger - mit dem ich seitdem beim Einparken immer an die Garagenwand stoße 😉.

Das ausgefallene Kombi-Instrument wollte hingegen schon etwas mehr "betüddelt" werden: Nach der Zerlegung tauschte ich den Spannungskonstanter aus: Fehlanzeige: Uhr und Tankuhrenstand schlummerten nach wie vor. Ein Telefonat mit dem Vorbesitzer ergab: Der Ausfall dieser Teile war schon 10 Jahre her, der Vorbesiter hatte einfach immer voll getankt und den Tageskilometerzähler genullt. Ein Reparaturversuch sei nicht erfolgreich gewesen.

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Daher also das Instrument nochmals zerlegt und alle Verbindungen nachgelötet und anschliessend durchgemessen. Das Ergebnis:

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Hm, Tankstand immer noch auf Wolke 8, Uhr wiederbelebt. Ob's da wohl einen Nichtschwimmer (statt Schwimmer) im Tank gibt?
Also Teppich runter, Kontermutter runter, Tankgeber raus.

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Und holla, dem fehlt was:

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Nach einigen Test mit verschiedenen Materialien, die aber im Diesel nicht recht schwimmen wollten, war klar: Ich muss fischen. Denn irgendwo im Tank musste der Schwimmer ja geblieben sein. Also Arm hochgekrempelt und ab gehts - wobei allerdings ein T4-Tank deutlich größer ist als ein Golf-Tank - ich kam also nicht in alle Ecken. Mit mittlerweile leicht abgefrorenem Arm kam ich auf die Idee, Diesel-Wellen zu schlagen. Und siehe da: Es kam ein Schwimmer geschwommen. Schnell montiert:

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Na, geht doch!

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Die Campingausrüstung haben wir dann zu zweit komplett neu verkabelt, (Zweitbatterie, 230V-Anlage, 12V-Anlage), neue Polster für Bank/Bett gekauft, neue Gardinen etc. besorgt - dabei lernten wir jeden Teil des Innenraums kennen und ich stellte fest, dass meine Freundin offensichtlich mit Schlangenmenschen verwandt ist. Daher ein ganz grosses Kompliment: Du bist eine Alleskönnerin - dazu gehört auch nach 10 Stunden Arbeit im Bulli einfach mal während extrem lauter Bohrarbeiten einschlafen zu können 😁

Zuletzt gab's dann noch die äußerliche Aufbereitung. Hier vielen lieben Dank an meinen Vater, der den ganzen T4 abgewienert hat, während ich mich der Felgen annahm.

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Fertig, allerdings noch ohne Fahrtziel sah das Ganze dann so aus:

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Heutzutage sagt man dazu dann wahrscheinlich "Bulli to go".

Lieber Dank geht an:
- Meine Freundin
- Meinen Vater
- sin coche
- der-bus-shop / Daniel
- Bulli Stammtisch Hamburg

 
* Die Inspiration zum Titel kam vom Taschenbuch "Mach dieses Buch fertig" 😉.


Tue Nov 06 21:54:07 CET 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (53)

Mojn,

seit kurzem zeigt mein altes Mobiltelefon (ein Nokia N73) Ausfallerscheinungen: Von Zeit zu Zeit schaltet es sich einfach ab. Was seinem Besitzer Ruhe verschafft, begeistert andere wenig: Es wird genörgelt, ich solle mir ein neues Telefon besorgen, die Erreichbarkeit sei nicht mehr gegeben (apropos: war sie vor dem Handy auch nicht...).

Grundsätzlich versuche ich Handys so lange wie möglich zu halten: Warum das Altgerät weggeben, wenn es noch funktioniert. Schließlich predige ich immer, ressourcenschonend zu handeln. Allerdings werden Handys bei mir strapaziert: Über mein altes 6210 bin ich mal mit dem Auto gefahren - lief trotzdem, ingesamt 5 Jahre. Auch das N73 hat diverse Flüge hinter sich: Beim Laufen, vom Fahrrad, aus dem Auto, sogar einmal zwei Stockwerke durchs Treppenhaus. Nicht erstaunlich, das das Gerät nach 4 Jahren langsam von mir geht.

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Also ab zum Händler, bei dem erstaunlicherweise ein Apple iPhone für mich das günstigste Gerät ist - vielleicht aufgrund meines verstaubten über 10 Jahre alten Geschäftskundenvertrages. Schon bei der Aktivierung staunt man: Ohne Geburtsdatum geht nichts. Grundsätzlich liegt das Ding gut in der Hand, die Usability ist ok. Und man kann ohne Probleme mehrere Stunden totschlagen, um danach festzustellen, was "außerhalb" Wichtiges liegen geblieben ist.

Was mich allerdings von Anfang an stört: Ich habe die Kontrolle über mein Telefon abgegeben: Kompletter Zugriff per Kabel oder Bluetooth: passé. Selbst Programme / Apps installieren ohne Apple-Erlaubnis: passé. Nicht, weil es das Gerät nicht könnte, sondern weil Apple es so will. Nicht erstaunlich, dass selbst einer der Apple-Gründer ein gejailbreaktes - sprich gehacktes - Iphone hat. Der Kamera fehlen die Einstellmöglichkeiten, obwohl sie keine schlechten Fotos macht, einen umfangreicheren EQ für die Musik gibt's nur gegen Bares für die App - mein "olles" Handy bringt das alles automatisch mit 😰.

Also all das heruntergeschluckt - ich will mal nicht so sein. Immerhin kann man ab der aktuellen Betriebssystemsoftware (iOS 6) sehen, wer so alles auf meine persönlichen Daten zugreifen will (Menüpunkt Datenschutz).

Wieder zurück im Büro, das Gerät ist erst wenige Tage alt, höre ich ein nicht zuordnebares Dauerbrummen.

Nach einigem Suchen entdecke ich die Quelle: Mein iPhone. Es zeigt einen schönen schwarzen Schirm und brummt dabei dauerhaft (böse Zungen würden sagen: Ladies best Friend). Nunja denke ich mir, offensichtlich hat das neue Gerät immerhin eine Eigenschaft vom alten geerbt: Ausfallen. Ich betätige den Home-Button: Nichts. Den Power-Button: Nichts. Alle anderen Knöpfe: Keine Reaktion. Beim Nokia hätte ich jetzt einfach die Batterie herausgenommen und danach wieder eingesetzt. Aber auch da hat Apple den User kastriert: Ich kann meinen neuen Mobilrasierer nicht ausschalten.

Schnell noch lese ich im Internet nach, dass empfohlen wird, das iPhone bei einem solchen Fehler möglichst in den Kühlschrank zu legen und abzuwarten, bis der Akku alle ist: Sonst drohe unter Umständen eine Überhitzung. Fixe iPhone-User haben immmerhin schon gewetteifert, wer die längsten Brumm-Zeiten schafft - es soll über 6 Stunden brummen können, bis der Spuk vorbei ist.

Ich habe nur 3 Stunden geschafft - 2h im Büro, 1h im Auto. Mittels Ladegerät und Kniffen sowie einem Reset läuft das Gerät wieder. Und ich auch: Morgen in den Telefon-Shop - mein altes Telefon geht wieder in Betrieb! Nicht, dass dem Apfel ein Stück fehlt - da ist wohl eher der Wurm 'drin!


Wed Oct 10 16:31:11 CEST 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (8)    |   Stichworte: Ärger, Bulli, Spannrolle T4, Zahriemenwechsel

Hier ist sie nun, die Fortsetzung der Bulli-Story (Teil 1) - und ja, es hat etwas gedauert, auch ist dieser Teil langes technisches Gelaber 🙂. Nachdem der Bulli einige Zeit in der Garage geschlummert hatte, stand der Entschluss zur Inbetriebnahme.

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Da der Verkäufer keine Angaben zum Zahnriemenwechsel hatte machen können oder wollen, stand als erstes der Zahnriemen auf dem Programm. Da wenig Zeit und noch wenig Ahnung vom Bulli hatte, wollte ich die Arbeit fremdvergeben und suchte eine Werkstatt dafür. Ein just um die Ecke neu eröffneter KFZ-Betrieb machte mir ein gutes Angebot (< 500€) und ich schlug ein und gab den Bulli ab.

Als am nächsten Tag das Telefon mehrfach klingelte, ich allerdings verhindert war, hinterließ mir der Kfz-Meister eine Nachricht auf dem AB: Ich solle unbedingt vorbeikommen, sie wüssten da nicht weiter, so etwas hätten sie noch nicht gesehen.
Leicht irritiert versuchte ich einen Rückruf, erreichte den Meister jedoch nicht und fuhr vorbei.

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Dort stand der T4 auf der Bühne; Meister und Geselle holten mich dazu und setzten mir auseinander, die Zahnriemenspannrolle sei irgendwie völlig falsch montiert: Eine zu kleine Schraube mittig in einem viel zu großen Loch - diese habe dadurch auch schon Schlag und die Rolle würde so in Kürze abreissen. Sie hätten auch schon Ersatz bestellt, aber auch hier sei die Zentrierung der Rolle zu groß und die Schraube dafür zu klein - so etwas sei Ihnen noch nicht vorgekommen (wie sich später rausstellte, traf das wohl auch auf einen Bulli zu). Als Vorschlag unterbreiteten sie mir, die Bohrung aufzuweiten und mit einem neuen Gewinde für eine passend große Schraube zu versehen. Ich fragte noch einmal nach, ob tatsächlich das passende Ersatzteil bestellt worden sei - worauf der Meister versicherte, er habe alles überprüft und sogar Riemen, Rolle etc. einzelnd bestellt (?), worauf ich zu dieser Lösung mein ok gab. Wer wusste, wo und wie der T4 zwischendurch wieder montiert worden war - schliesslich hatte ihn der letzte Vorbesitzer mit Motorschaden aufgrund Zahnriemenriss verkauft.

Wieder bei der Arbeit ging mir durch den Kopf: Eine Bohrung im Kopf aufweiten - da kann doch irgendwas nicht stimmen. Daher checkte ich dann doch vorsichtshalber gängige Quellen, um mich schlauer zu machen. Hier stellte ich fest: Die "zu kleine" Schraube war serienmässig, es fehlte nur ein Einsatzstück, welches in die Spannrolle eingesteckt wird und die Differenz zum Aussendurchmesser verringert. Hier galt jedoch: Eigene Doofheit, wer einen Auftrag erteilt, ohne sich vorher schlau zu machen. Immerhin: Nach dem Einsatz dieser Schraube wird wohl die Spannrolle nie mehr abreissen.

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Bildquelle: http://www.t4-wiki.de/wiki/images/Motor_Spannrolle_ACV_Bild.jpg

Wieder bei der Werkstatt, die mir eine manipulierte Endrechnung samt Erhöhung ("das Aufbohren war so aufwendig"😉 berechnen wollte, klärte ich den Meister auf. Positiv: Er konnte seinen Fehler zugeben ("davon wusste ich nichts"😉 und wir teilten die entstandenen Unkosten auf. Mittelzufrieden fuhr ich mit dem Bulli nach Haus.

Am Wochenende schauten wir bei einem befreundeten Surfer in Kiel vorbei, um uns bezüglich T4 etwas schlauer zu machen. Wieder zurück in Hamburg stellte ich fest: Heck ölbespritzt, unter dem Motor "ölpfützenbildung", Ölstand gesunken.

Also nach dem Wochenende wieder zur Werkstatt mit einer Reklamation - der Meister versprach, sich das Ganze anzusehen. Kurze Zeit später hatte ich wieder mehrere Anrufe auf meiner Mailbox: Ja, das Fahrzeug würde Öl verlieren. Er habe dies aber nicht verursacht, würde mit einem Auftrag aber den Defekt beheben - worauf ich wieder Richtung Werkstatt fuhr.

Wieder traf ich den T4 samt der Mannschaft auf der Bühne - diesmal allerdings informiert. Während der Meister mir darzulegen versuchte, er habe mit dem Ölverlust nichts zu tun und dem Bulli bei laufendem Motor das Öl "entrieselte", erklärte ich dem Meister seine möglichen Fehlerquellen. Das Auto war 700 km zuvor ohne Ölverlust gelaufen und trocken gewesen, der Fehler trat erst nach der Reparatur auf und der Meister hatte ja schon einen Fehler gemacht - vielleicht nicht den einzigen.
Nun kehrte sich der Spieß um: Ich wurde von dem sauberen Grüppchen beschuldigt, kein Vertrauen in den Meister zu haben ("Warum haben Sie sich denn anderweitig erkundigt?"😉 und ein defektes Fahrzeug angeschleppt zu haben ("Der hat doch vorher bestimmt schon in Massen Öl verloren und nun wollen Sie uns das andrehen"😉. Hier half kein gutes Zureden mehr: Erst bei Verweis auf juristische Mittel erklärte sich der Meister pöbelnd und zähneknirschend bereit, den Schaden zu beheben - worauf ich ihn darauf aufmerksam machte, dass ich so lange nachbessern lassen würde, bis das Fahrzeug in Ordnung sei.

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Bei Abholung habe ich das Fahrzeug dann auch gleich auf die Bühne genommen: Offensichtlich wurden sowohl neue Dichtungen eingezogen und diese zusätzlich mit Dichtmasse versehen - seitdem ist das Fahrzeug trocken. Die weiteren Arbeiten beschloss ich wieder selbst zu übernehmen 😁.

Kleine Anekdote am Rande:
Im Netz hatte ich am Abholtag schon bezüglich Diebstahlsicherungen geforscht und war auf nur einen Anbieter im Netz gestossen, der eine mir wirksam scheinende Diebstahlsicherung anbot: Eine Pedalfessel, die Bremse und Kupplung fixiert. Diese sollte man zudem beim Bulli-Stammtisch Hamburg bekommen, dessen Besuch ich vage plante. Während eines meines Aufenthaltes zur Abholung des Bullis in der Nähe der Werkstatt kaute ich an einem Wurststand zerknirscht an einer Currywurst herum, während ein T3 just davor parkte. Ein kleiner Plausch mit dem T3-Besitzer am Kiosk ergab, dass dieser nicht nur der Hersteller der Pedalfessel (die ich dann auch gleich in Augenschein nehmen konnte), sondern auch Initiator des Hamburger Bulli-Stammtisches ist - die Welt ist offensichtlich klein 😁!


Wed Jul 18 22:47:59 CEST 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Bums & Rums, Lustige Erlebnisse, Schrauben, täglicher Irrsinn

Tja, was einem so alles im Alltag passiert.

Während ich heute durch Hamburg fahre, bzw. besser gesagt im Stau stehe, leuchtet plötzlich zart mein Ladekontrolllämpchen auf, dabei wollte ich heute doch zum Schrotti, eine Anhängerkupplung kaufen. Licht an, Radio aufgedreht und dann im Stau - da mag's vielleicht dran liegen, denke ich mir - und drehe alles aus. Doch das Lämpchen will nicht verlöschen, nur beim Gasgeben wird's etwas dunkler und der Tourenzähler hüpft leicht. Spricht eigentlich nicht für den Riemen.

Trotzdem fädle ich mich kurz darauf aus dem Stau zur Werkstatt eines Bekannten aus, bei der ich praktischerweise um die Ecke "verstaut" bin. Keilriemen sind alle dran und so wird der Lichtmaschinenregler als Bösewicht ausgemacht.

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Nun fahre ich gegen meine vorige Richtung zu Matthies, einem Autoteile-Großhändler. Dort angekommen, erklärt mir der Verkäufer am Tresen, viele LiMa's (Lichtmaschinen) hätten den Regler fest verbaut, meine Chancen auf einfachen Reglertausch seien eher schlecht. Ob ich den nicht Typ, Leistung und Hersteller da hätte, denn mit dem Schein wär's raten allein.

Eine Minute später liege ich schon unter'm Auto auf dem Matthies-Parkplatz und schraube die Motorwanne herunter, denn die LiMa sitzt dahinter relativ weit unten. Kaum abgebaut, stelle ich fest, Glück gehabt zu haben, denn meine LiMa besitzt einen austauschbaren Regler - das macht 40€ statt 240€.

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Kurze Zeit später ist der Regler eingebaut, bei der Funktionskontrolle blinzelt mich die Ladekontrolle aber immer noch an. Daraufhin überprüfe ich die Zuleitungen, bei denen sich auch prompt handverlötete Stellen zeigen, die dort nicht hingehören. Also stehe ich schon wieder im Laden und kaufe nun auch Verbinder, denn Lötstellen bei Kabeln, die dauernd erschüttert werden, halten nicht lange und sind daher im Fahrzeug auch nicht optimal.

Während ich unter dem Auto rumkrieche, schauen immer wieder einparkende Menschen, was ich da anstelle. Grade hat z.B. eine Mercedes Limousine sehr nah neben mir eingeparkt. Zwischenzeitlich muß ich noch einmal rein, denn auch die Öse mit Quetschverbinder an der LiMa macht keinen guten Eindruck mehr.

Wieder unter dem Auto krachts auf einmal kräftig direkt neben mir. Au weia! - geht's mir durch den Kopf ich und krabble vor. Direkt neben mir steht ein Mercedes Sprinter, der unsanft direkt in den Mercedes nebenan eingeparkt hat. Erstaunlicherweise ist gar kein Fahrer zu sehen: Hier hat wohl jemand vergessen, Handbremse oder Gang einzulegen!

Schwein gehabt, denke ich mir: Hätte die Limousine neben mir nicht so nah eingeparkt, stände der Sprinter wohl jetzt in meinem Auto - oder wäre mir vorher über die Beine gefahren.

Ich marschiere also in den Laden und frage lauthals, ob jemand einen entsprechenden Sprinter fährt. Dem Antwortenden erkläre ich kurz, dass er wohl Handbremse oder Gang vergessen und damit ein Fahrzeug aus dem gleichen Konzern getroffen hat. "Scheisse, mein Mercedes" heisst es nun und nicht nur die beiden Betroffenen stürzen aus dem Laden, sondern gleich mehrere Interessierte.

Während die beiden Menschen ihre gerade entstandenen Probleme zu lösen versuchen, bin ich meine noch nicht los: Die Ladekontrolle leuchtet noch immer!

Matthies schliesst nun und mir reichts: Beide Füße unter die Wanne gestemmt und den ganzen Kram wieder angeschraubt. Glücklicherweise kann ich mir noch die Hände waschen, dann spricht mich auch schon der Unfaller an: Ob ich denn eigentlich die Beule gesehen hätte, die wäre ja gar nicht so groß gewesen. Wahrheitsgemäß antworte ich, dass ich nicht gesehen, sondern nur gehört und die Beule danach nicht betrachtet habe; er hat Angst, dass der Geschädigte mehr aus der Beule macht. Daraufhin frage ich ihn, ob er denn keine Foto gemacht habe - nein, dass hat er vergessen. Nun steht er etwas ratlos vor mir, daher schlage ich ihm vor, die erhaltene Adresse des Geschädigten rauszusuchen, diesen anzurufen, vorbeizufahren und mit seinem Handy doch noch ein Foto zu machen. Seine Miene heitert sich daraufhin auf und er schreibt sich vorsichtshalber noch meine Daten auf.

Ich allerdings stehe immer noch doof in der Gegend. Da fällt mir ein: Wie wär's denn mit einem Synergieeffekt: Eins erledigen und das andere vielleicht gleich mit? Kurz darauf fahre ich Richtung Autobahn; ein Versuch, die Ladespannung noch mal richtig zu pushen wär's ja immerhin wert, vielleicht erlischt die Leuchte dann. Gleichzeitig steuere ich in Richtung des Schrotthändlers, der auch an der Autobahn liegt.

Auf der Autobahn will die LED anfangs noch nicht aufgeben, so steiger ich meine Geschwindigkeit mehr, bis es fast nicht mehr glimmt. Nach 10 Minuten bei 3000 Umdrehungen sehe ich nicht mehr "Rot", auch hat der Tourenzähler seine wilden Sprünge eingestellt. Als ich die Autobahn Richtung Schrotthändler verlasse, leuchtet nichts mehr.

Und was für ein Glück: Auch der Schrotthändler hat noch auf und verkauft mir die Anhängerkupplung. Auf der Rückfahrt blinzelt mich die Leuchte noch einmal kurz an, bevor Ruhe herrscht, aber das kann mich nun auch nicht mehr stören.


Sat Jul 07 18:25:15 CEST 2012    |    Trennschleifer1614    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: 19e, Anlasser, Anlasser Golf 2 GT, Austausch, Golf, Golf 2, GolfII, GT Special, II, II (19E), Volkswagen, VW, Wärmetauscher

So, nun war es mal wieder soweit, mein kleiner Liebling braucht wieder Aufmerksamkeit, da ich feststellen musste, das der Fußraum auf der Fahrerseite feucht ist.
Klar, sagen nun die meisten, ist der Wärmetauscher.
Soweit so richtig, doch aufgrund fehlender Zeit zog sich die Reparatur dann doch hin und es dauerte ein weilchen, bis dahin die Heizung komplett auf kalt gestellt und gehofft, das möglichst wenig Wasser in den Innenraum kommt. Wie so oft, ging dieser Wunsch nicht in erfüllung und als es mal wieder draußen feucht war und die Scheiben von innen beschlugen, machte ich die Heizung auf der Fahrt zur Arbeit dann doch an. Als ich auf dem Rückweg war, hab ich natürlich vergessen, diese wieder auszuschalten, Resultat: auf halber Strecke dampfte es aus dem Armaturenbrett (!) klar, bin ja selber schuld 😁 - dann erstmal rechts ran, Warnblinker, etwas abkühlen lassen und die Heizung ausgestellt und Kühlwasser aufgefüllt und dann ab nach Hause. Immerhin war jetzt 100%ig sicher, das es der Wärmetauscher ist, der das Kühlwasser frisst.

Dann endlich der Tausch. Alles abgebaut, an dieser Stelle nochmal Dank an EddieKontrolletti für seine super Anleitung dazu, nur haben sich die Gewinde, welche durch die Spritzwand gehen, leider aus dem Plastikkorpus geschraubt und ich musste dann diese irgendwie alleine abbekommen und tricksen, da mein Schrauberkollege Jack grad nicht verfügbar ist, warum schreibt er bestimmt bald selbst.
Nun, ich habs hinbekommen und war dann erstaunt, als ich den WT ausbaute, wo dieser undicht war, nicht etwa der Kühlkörber, sondern oben am Flansch (siehe Bilder), was entweder auf Materialermüdung hindeutet, oder aber es ist ein gleichalter, der schon mal getauscht wurde (sie Bild mit dem Herstellungsdatum).
Nun gut, nächster Tag, weil arbeiten muss ja auch mal sein, alles wieder eingebaut, auch die Klemmschellen getauscht gegen Schraubschellen beim Anschluss an das Kühlwassersystem. Freudig gleich noch das Armaturenbrett geputzt, sah prächtig aus, Batterie wieder angeklemmt, alle Lampen gingen an, drehe den Schlüssel weiter und dann nur ein 'klack'. 🙁

Nun gut, mit hilfe des hiesigen Forums dann den Anlasser als Übeltäter ins Visier genommen, ausgebaut und dann einem Test unterzogen indem dieser direkt an die Batterie angeschlossen wurde und es tat sich: nix. Leider war heute (Samstag) mein Teileverkäufer nur bis 13:00 uhr da und somit werde ich mir erst Montag einen neuen holen können, für den ich mich entschieden habe, da er etwa 80 Euro kostet, ein gebrauchter vom Schrottplatz ca. 60 Euro.

Ich werde dann kommende Woche ergänzen wie es gelaufen ist, ob der kleine läuft oder ob noch mehr kaputt gegangen ist^^

Da es im Forum dann bei der Frage ob die Wegfahrsperre schuld sein könnte aufkam, mein Wagen hat ein Schloss zum Scharfschalten, wofür allerdings der Schlüssel fehlt und somit immer freigeschaltet ist. Zur Ansicht sind ein paar Fotos davon mit im Beitrag dabei 😉

FAZIT: Es war der Anlasser. neuen geholt und dann eingebaut und nun startet er wieder wunderbar 🙂


Sun Apr 29 21:35:21 CEST 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: Bulli, T4, Transporter, Typ 4, VW-Bulli, VW-Bus

Nach längerer Überlegung meiner besseren Hälfte und mir war klar: Ein Bus soll her. Nach dem bewährten Motto "Wat de Buur nich kennt, dat freet he nich (Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht)", sollte es ein VW-Bus werden, da wir bis jetzt mit den alten VW's gute Erfahrungen gemacht haben und vielleicht das eine oder andere VW-Wissen auch beim Bus eingesetzt werden könnte.

Infrage kamen die VW-Bus Transporter-Typen T3 (der letzte "echte" Heckmotorbulli) und T4 (der erste 'Schnautzer'😉. Gewünscht waren ein Diesel wegen anzunehmender Kilometerfresserei und eine Camping-Ausstattung. Während mit dem T3 keine Erfahrungen vorlagen, hatte ich zwei T4 als Dienstwagen in der Vergangenheit gefahren.

Da der Geldbeutel schmal war, wurde ein Budget von ca. 1000 €uronen für den Kauf angenommen. Erste Nachfragen bei befreundeten Surfen und Bullifahrern brachten diese bei Nennung des Preisannahme zum Lachen ("Dafür bekommst Du einen Motor"...). Empfohlen wurde der T4 wegen des geringeren Wartungsstaus und u.U. besserer Dieselverfügbarkeit. Als Hausadresse bekam ich 2800€ für einen fahrenden Bus mit Tüv aber ohne jegliche Innenausstattung genannt.

Los ging's mit der Suche. Im Hamburger Umkreis wurden wir bei einem Camping-Hochdach-T4 fündig und schauten ihn uns an.

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Geschweistes in rostig

Für knappe 3000€ sollte man einen Bus ohne Tüv, dafür aber mit ausgeprägtem Moschusgeruch, herausfallenden Stauklappen und einem Wasserhahn, den man im Heck einschaltete, erhalten. Zusammen mit dem Besitzer durchwühlten wir alte Hinterlassenschaften im Bus und sahen Edelrost stahlfrei.

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Kaum zu glauben, dass parallel der Golf 2 produziert wurde...

Selbst der Schiebetürgummi dichtete nicht mehr ab, weil kein Material karosserieseitig mehr vorhanden war. Immerhin nahm sich der Besitzer etwa 3 Stunden Zeit, uns den T4 zu erklären und wir lernten viel dazu.

Um einen Überblick über die Blechschäden und den Reparaturaufwand zu bekommen, vereinbarte ich mit dem Besitzer einen Termin in einer Werkstatt zwecks "Unten-Besichtigung" und Tüv-Mängelliste. Kurz vor dem geplanten Termin sagte der Besitzer den Termin ohne richtige Begründung ab ;-).

Da ich viel zu tun hatte, ruhte die weitere Suche im Low-Budget-Bereich erst einmal. Eher als "Hau-Ruck-Aktion" entpuppte sich eine Annonce, die einen 300 km entfernten Bus auswies. Zusammen mit meinem Vater fuhr ich dorthin und fand mich bei Ankunft auf einem Kaufhaus-Parkplatz wieder.

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Anfahrt mit zuverlässigen Arbeitstier am frühen Morgen

Der Besitzer hatte uns nicht die genaue Adresse angegeben und gab auch an, ihm sei noch etwas dazwischengekommen, wollte aber noch erscheinen. Den genauen Bus-Standort gab er aber trotzdem nicht preis.

Ausgestattet mit den Bildern aus der Annonce, machten wir uns im Industriegebiet auf Bildervergleich und fanden auf einem Hinterhof schließlich den Bus.

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Wohl eher ein Händler... Aber wo steckt der Bulli?

Bei klirrenden Temperaturen warteten wir 3 Stunden auf den Besitzer, hatten allerdings Zeit, den Bus ausgiebig zu inspizieren. Erstaunlich wenig Rost, viele Rempler, aber immerhin alles immer mit einem zittrigen Pinsel ausgebessert.

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Wohl ein Sofortkontakter...

Nach drei Stunden und diversen Telefonaten erschien der Besitzer schließlich. Dabei zeigte sich, dass eigentlich keine der Angaben in der Annonce annährend stimmte. Immerhin traf dies auch auf den Besitzer zu, der sich als Händler mit ständig wechselnden Namen auswies.

Die Probe-Busfahrt verlief erfrischend: Der sofort anspringende Bulli goß in der ersten Kurve das getaute Eis über ein defektes Sonnendach auf meinen Kopf aus. Über die Historie ("nix wissen"😉 bekamen wir nichts raus, allerdings wies der Fahrzeugschein als Vorbesitzer einen etwa 80-Jährigen, der das Fahrzeug ca. 20 Jahre besessen hatte, aus. Obwohl der Verkäufer alles andere als einen vertrauenswürdigen Eindruck machte, kaufte ich schließlich das Fahrzeug aufgrund des Fahrzeugbrief-Eintrages - und wahrscheinlich auch aufgrund des Preises - denn der beschissbegeisterte Händler hatte offenbar keine Ahnung, in welcher Preisspanne ältere VW-Busse gehandelt werden.

Als interessante Beigabe erwies sich der leere Tank, zu dem der Händler berichtete, er habe ihn "fast bis auf den letzten Tropfen leergefahren". Extra dafür kaufte ich einen Kanister und tankte, um bis zum nächsten Zaphahn zu kommen, den Bulli mit einem 5-Liter-Kanister. An der Tankstelle angekommen, sprang der Zapfhahn dauern raus - der Tank war randvoll, die Tankuhr kaputt. Bei den Dieselpreisen und einem 80l-Tank ein vertretbarer Mangel - weitere weniger erfreuliche sollten sich noch zeigen.

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Einfahren bei Dauerregen

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Kurze Pause und Kontrolle

Vor der vorsichtigen Rückfahrt bei Dauerregen wurde noch ein Ölwechsel durchgeführt und das Dach sicherheitshalber abgeklebt. Um Glück und Geldbeutel nicht zu sehr zu überreizen, wurde der Bulli nach problemloser Rückfahrt über 300 km erst einmal hinterstellt.

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Sat Mar 17 21:44:43 CET 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (6)

Die letzten Wochen hatten es - automässig gesehen - in sich.

Just einen Tag, nachdem ich meinen Spaß mit dem Einbruchsdiebstahl hinter mich gebracht hatte, fuhr ich aus meiner Garage heraus und setzte mit der Anhängerkupplung auf. Da das sonst nie auftritt, sofort gehalten, um das Auto gegangen und einen platten Hinterreifen entdeckt.

Also den Reservereifen angesetzt und ab zu meinem Reifenhändler. Da bei zwei Winterreifen unseres Golf 3 die Ventile eingerissen sind, vermutete ich auch bei diesem Reifen das Ventil als Grund. Der Mechaniker bestätigte dies.

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Der defekte Reifen. In der Mitte der Reifenflanke der "Strich", der auf die gerissene Faserverstärkung hindeuten soll

Auf meine Bitte, ein neues Ventil einzuziehen, kam allerdings nur die Antwort, der Reifen sei "verbrannt". Nach mehreren Versuchen, aus ihm herauszubekommen, was den nun "verbrannt" genau besagte ("Naja, 'is halt verbrannt, nich"😉, bekam ich zu hören, in der Wandung befände sich eine Faserverstärkung, die aufgrund des kurzen Bewegens mit plattem Reifen eingerissen sei. Würde ich mit diesem Reifen weiter fahren, dann würden die gerissenen Fasern aneinander reiben, die Reifenflanke würde sich erwärmen, die Reibung sei damit erhöht und ich beim Fahren meines Lebens nicht mehr sicher. Stimmt das tatsächlich?

Noch nicht ganz überzeugt, fragte ich an, ob ein Ersatzreifen denn lieferbar sei, was aber verneint wurde. Die Winterperiode sei vorbei, ich solle doch mit meinem Ersatzrad bis zur Lieferung eine Woche lang herumfahren. Eine ungute Idee, wenn man bedenkt, dass ich nächsten Tag nach Dänemark wollte.

Daher am nächsten Tag auf die Sommerreifen gewechselt und nach DK gefahren.

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Steht der Polo in dem Garten, tut der Jack den Golf wohl warten

Dort gab's neue Erkenntnisse zum Einsatz dieses Entfeuchters (siehe auch hier).

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Entfeuchter in "Arbeitsstellung". Oben die Luftlöcher, unten die Auffangschürze

Mein Fazit: Diesen Entfeuchter sollte man nicht kaufen - offensichtlich eine Fehlkonstruktion. Eigentlich soll er Feuchtigkeit durch die Luftlöcher im oberen Bereich aufsaugen und in den Beutel darunter abfließen lassen. Im Beutel befanden sich allerdings nur ein "kleines Wässerchen", der Hauptteil war durch die Luftlöcher außen am Beutel entlanggeflossen.

Wohin, das sieht man hier:

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Fußmatte und Sitz vom Beifahrereinstieg gesehen

Glücklicherweise hat die Fußmatte quasi alles gefangen und war randvoll. Ein paar Tage später und die Matte hätte sich in den Innenraum "übergeben".

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Autoverschub

Dann noch das Auto bewegt, damit sich kein Standplatter ergibt - das war's erstmal von mir.


Sat Feb 25 22:40:05 CET 2012    |    Jack GT    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Garage Diebstahl Ärger Aufbruch

Eine Garage schafft man sich ja meist aus zwei Gründen an:

1. Zur Sicherung des Fahrzeugs (vor Schäden durch Diebstahl, Parkschäden, etc.)
2. Zum Unterstellen des Fahrzeugs (weniger Wetterbedingungen, Werterhalt, freier Platz, etc.)

Dafür zahlt man eine monatliche Miete oder einen Kaufpreis bzw. Gebühren - und das sollte es im Idealfall gewesen sein.

Bei meiner Garage für den Polo habe ich allerdings das Gefühl, dass sie keins der Ziele erfülllt:

Die Erbauer müssen irgendetwas anderes mit der Garage vorgehabt haben, denn sie ist eigentlich eine Tropfsteinhöhle: Sogar wenn's Draußen trocken ist, tropft häufig die ganze Garage vor sich hin und ich habe häufig Kalkablagerungen auf dem Auto. So weit, so schlecht.

Nun habe ich ein weiteres "Feature" der Garage entdeckt: Menschen mit langen Fingern scheint es dort auch jede Menge zu geben.

Das hat mich gestern mein Fahrertürschloss gekostet:

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Einbrecher haben versucht, an mein Autoradio heranzukommen, sich aber dermaßen dämlich angestellt, dass das Auto trotzdem verschlossen blieb.

Da ich das Auto per FFB aufschließe, habe ich dies in der dunklen Garage gar nicht bemerkt:

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Immerhin ist der Schaden gering und das Radiobedienteil ab sofort auch draußen. Ein neues Türschloss ist besorgt.

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Die Frage ist nur: Bekomme ich da die Schließplättchen entsprechend zusammengesetzt, dass mein originaler Schlüssel passt (denn ich habe das kleine Zusatzblech am Schlüsselbund von VW nicht mehr)?


Tue Dec 20 02:48:26 CET 2011    |    Jack GT    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: 19E, 1G1, 2 Millionen, China Jetta, FAW, FAW-Jetta, Limited Edition

Hinter dem chinesischen FAW-Jetta versteckt sich ja bekanntlicherweise der gute alte Jetta (Mk) II, Baureihe 19E - einen ausführlichen Beitrag dazu gibt es hier. Nun kam ich länger nicht dazu, zu diesem Thema zu schreiben, aber ich möchte Euch das wohl letzte Sondermodell des Jetta - wenn auch verspätet - vorstellen.

Nun geht der Jetta mittlerweile in sein 29. Produktionsjahr. Obwohl immer noch in sehr vielen Einheiten verkauft (~15.000 Fahrzeuge/Monat) hat VW - ähnlich wie schon früher beim Golf 1 in Südafrika passiert - beschlossen, den Jetta trotz der anhaltenden Beliebtheit vom Markt zu nehmen. Angekündigt war, die Produktion 2012 auslaufen zu lassen, was allerdings auf Widerstand stößt, da der Jetta, chinesischen Berichten zufolge, aufgrund seiner auch in China mittlerweile erreichten zwanzigjährigen Produktionsdauer wohl als ähnlicher Inbegriff des Autos fungiert wie bei uns das "Tempo"-Taschentuch bei den Rotznasen.

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Ähnlich wie beim Ende der Käfer-Produktion noch ein Sondermodell - die Última Edición - aufgelegt wurde, scheint beim Jetta das Sondermodell "2 Millionen" die finale Sonderedition zu werden.

Daher ein paar Daten und Fakten dazu:

Die Jubiläumsausgae Jetta "2 Millionen" ist auf 1500 Sondermodelle limitiert und hat auch einen speziellen Preis: 88.800 Yuan, dass sind etwa 10.800 € - und vergleichbar zum Ausstattungslinie "Avantgarde".

Folgende Änderungen zur Ausstattungslinie "Avantgarde" (d.h. dem 3. Facelift von 2010 aus chinesischer Produktion) sind vorhanden:

- Karosserie in Farbe "Gold/Kairo" lackiert
- Leichtmetallfelgen Sport in 15' (195 50 R 15)
- High-Brightness-Front Lüftungsgitter - schwarz lackiert mit Chrom-Applikationen
- Rücklichter im Farbton "Kirschrot", rot-schwarz
- Logobeschilderung "2 Millionen"
- Leselampe in Ausführung "Prisma"
- Sitz und Innenraumdesign V/H "2 Millionen" zweifarbig
- Schalthebel "2 Millionen"
- Handbremsgriffknopf in chrom

Ansonsten entspricht der Jetta der o.a. Ausstattungslinie und wird mit dem 1,6l 20V Sauger mit 70 kW/95 PS vertrieben, der sein maximales Drehmoment von 140 Nm bei 3500 U/min erreicht und angeblich auf dem EA 111 und nicht auf dem 827iger Block basiert.

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Quellen:
auto.mop.com/ n204179.shtml
db.auto.sohu.com/photo/pic_t737229.shtml
newcar.xcar.com.cn/ 201003/news_88930_1.html
sc.pcauto.com.cn/ xcrc/1104/1454912.html
db.auto.sohu.com/photo/pic_t737229.shtml
www.webcars.com.cn/ review/20110415/46760.html
www.xgo.com.cn/2645/pic.html
www.xincheping.com/ News/15290/1.htm


Mon Dec 19 22:13:55 CET 2011    |    Jack GT    |    Kommentare (13)    |   Stichworte: Licht, Nebelscheinwerfer, NSW, Polo 6N, Sicht

Nach nun etwa 3 Jahren und 60.000 km mehr ohne weitere Investitionen außer Betriebsstoffen und Bremsen war es mal wieder an der Zeit, dem Polo ein bischen was zu gönnen. Momentan ist aufgrund beschränkter Zeit sowieso nicht viel Arbeit an den Fahrzeugen drinnen, nächstes Jahr wird sich das hoffentlich ändern.
Mit dem Licht geht es mir wie mit den Bremsen: Je mehr, desto besser, natürlich allerdings im legalen Rahmen. Die Hauptscheinwerfer machen über Relaisschaltung und gute Leuchtmittel schon prima Licht, aber etwas mehr kann's ja immer sein.

Große Hoffnungen in Nebelscheinwerfer als Lichtquelle hatte ich schon vor Jahren aufgegeben, zusätzliche Anbauten, die aus der Fahrzeugoptik "herausragen" waren für mich indiskutabel.
Die serienmässigen NSW z.B. im Golf2 und 3 erhellen nur begrenzt mehr, beim Golf 2 hatte ich daher auch die Nebelscheinwerfer einmal auf direkten Betrieb per Relais umgestellt. Das Ergebnis: Heller, aber immer noch nicht berauschend

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Beispiel einer NSW-Lichtoptimierung am Golf 2 mittels direkter Relaisschaltung

Der G3 blieb daher unverändert. Eher durch Zufall (eine Gutscheineinlösung) bekam der G3 Klarglas-NSW. Grundsätzlich eher skeptisch beim Klarglaskram (hier gibt es auf dem Nachrüstmarkt oft mehr Schund als vernünftige Leuchtmittel) erwartete ich eher eine Verschlechterung, war aber erstaunt: Schaltete man die NSW ein, hellt sich die Ausleuchtung noch einmal merkbar im Gesamtbereich auf.

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G3 mit NSW-Klargläsern

Dies machte Hoffnung auf den Einbau von Polo-NSW. Entsprechende Fragen halfen mir auf die Sprünge, was auf dem Markt ist und ich bekam Kontakt zu mehreren Anbieter - diesen noch einmal vielen Dank für die freundliche Kommunikation. Aufgrund der speziellen (Styling-)Stoßstange kam letztlich nur ein Angebot infrage. Ein Scheinwerfer war defekt, doch dieser reparabel und der Preis unschlagbar - vielen Dank nochmal für die prima Kommunikation und Lieferung.

Hier die NSW im ursprünlichen Zustand:

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Der defekte NSW

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Der andere, gut erhaltene NSW

Als erstes wurden die NSW Außen und Innen gereinigt - gute Ergebnisse brachte hier eine Flaschenbürste 😁 :

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Danach wurden die Löcher und Risse mittels Cyanitkleber und Zellstofftränkung 3-lagig repariert (Sicherheitsfanatiker können zusätzlich noch zusätzlich tapen):

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Irgendwie hatte ich in Erinnerung, irgendwo gelesen oder gehört zu haben, dass man die NSW auch ohne Abbau der Stoßstange montieren könne (obwohl Anleitungen den Abbau angeben). Nach ersten Tests mit Polo Cruiser schien dies aber nicht möglich, da spät am Abend, machten wir Schluss - vielen Dank für die Abbau- und Testhilfe an Polo Cruiser.

Nun hatte ich mich aber schon etwas daran festgebissen, die NSW am selben Abend noch zu verbauen. Also alleine nochmals rangesetzt, Motto "geht nicht, gibt's nicht" und noch einmal probiert. Nach Erreichen des entsprechenden Ärgerpegels bekam ich dann die NSW auch ohne den Abbau der Stoßstange montiert - aber nochmal mache ich das nicht 😁 :

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Anbau und Funktionstest am Polo

Mal schauen, ob die NSW Wirkung zeigen.

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Und als Anmerkung: Warum ich die Stoßstange nicht abbauen wollte? Im Gegensatz zu früheren Modellen hat VW nach meiner Ansicht den Stoßstangenabbau unnötig kompliziert: Während ich z.B. beim Golf 2 vier Schrauben rausschraube und die komplette Stoßstange dann rausziehen kann, müssen beim 6N neben Verkleidungen, Spreiznieten und Verschraubungen sogar die Blinkergehäuse ausgebaut werden - im Komponentenverbau sicher ein Fortschritt, für die Wartung aber keine Verbesserung...


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Aktueller Fahrzeugstatus:

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Beste Geschichten [Jack GT]...

...mit Golf 16V und der Polizei:

Früher habe ich häufig am Sonntagmorgen gearbeitet. Auf meiner Fahrtstrecke durch die Reeperbahn hatte ich des Öfteren das Vergnügen mit der Polizei, die annahm, einen trunkenen Fahrer nach einer durchzechten Nacht vorzufinden.
Als nun eines Morgens mein damaliger Klarglasscheinwerfer defekt war und mir der Hersteller als Ersatz eine Ford Fokus Rückleuchte (!) geschickt hatte, fuhr ich bis zur richtigen Nachlieferung ohne den rechten Scheinwerfer herum.
Die Polizei hielt mich an just einem solchen Tag vor der Davidwache an und beäugte skeptisch das "Loch" der Front. Ich erklärte dem Polizisten daraufhin die Geschichte. Seine Antwort lautete: "Das klingt so verrückt - das könnte schon stimmen. Fahren Sie mal weiter"...

...mit Support:

Ich bin eine laufende Auskunft - irgendwo muss das an mir geschrieben stehen. Fahrplan- und Stadtauskünfte gebe ich routiniert - das kommt alle Tage vor. Anrufe zur Autothematik von "ich steh' da" bis "können Sie mal den Parkautomaten für mich bedienen" sowie die Funktion als Zweitadministrator bin ich gewohnt. Als mich vor kurzem allerdings eine Migrantin am Busbahnhof zu ihrem neuen Telefonvertrag "interviewte" und sich eine Beratung zu Geräteanlieferung, Anschluß und Terminen holte, war ich doch schon baff.

...mit dem besten Netzlacher:

Ich habe selten so gelacht: Dieses Messer ist weniger durch seine Form, als durch seine besonderen Funktionen empfehlenswert. Also unbedingt die Leserrezensionen lesen!

...dem kürzesten netten Spruch (gefunden an einem Geldautomaten):

Geld wird bald abgeschafft - viele haben schon jetzt keins mehr.

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