Mon Sep 22 13:37:06 CEST 2014
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Jack GT
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Etwa 4 Jahre ist es her, seit ich den Polo 6N übernommen habe und mich fragte, ob er in der Haltbarkeit und Zuverlässigkeit mit einem Golf 2 konkurrieren kann. Die Kommentare meiner Mitleser waren dabei eher kritisch. [bild=1] Übernommen habe ich den Polo 6N mit 1,4l AEX-Einspritzer und 44kW/60 PS bei 92.000 km, er besitzt noch keinen Frostmotor, ist ca. 160 km/h schnell und hat jetzt 193.000 km auf der Uhr. Was wurde nun innerhalb der 100.000 km ersetzt? [bild=2] Wer hier nun einen detaillierten Rechnungsbericht erwartet, ist an der falschen Stelle. Vielmehr handelt es sich um eine Auflistung der ersetzen Teile, dahinter ein kurzes Fazit. Der [Klammerpreis] gibt den Materialpreis in € ca. an, dabei OEM/Nachrüst-Teile. Sofern ich dies aus Zeitmangel nicht selbst ausführen konnte, zudem die Arbeitskosten. - Zündtrafo/Zündspule [~60€/40€]: Risse im Gehäuse nach 11 Jahren: Zündschwierigkeiten Dies wäre also das Material , das ohne zusätzliche Anbau/Tuning/Spaßteile/Eigenschäden sowie ohne Betriebsstoffe auf die letzten 100.000 km anfiel. [bild=4] Dazu tankt das Fahrzeug Super bei ca. 5-8l/100 km und bekommt alle 10tkm von mir einen Ölwechsel mit 10W40 à €29,90, versicherungstechnisch im Vierteljahr liegt der 6N bei ca. 75€, steuerlich bei ~102€/Jahr. Dank Fahrgemeinschaft fährt der Polo jeden zweiten Tag ca. 100 km und ist dabei mit fünf Personen besetzt - ziemlich eng, da aber auch schmale Mädels dabei sind, passt's. Wie schlägt er sich nun im Vergleich zum Golf 2? Bis jetzt eigentlich ganz gut. Von der Sicherheit (ABS, Airbags,...), der Versicherungseinstufung und dem Spritverbrauch ist er dem Golf überlegen, ebenso ist das Fahrgeräusch geringer. Ernsthaft nervt allerdings das Armaturenbrett: Dies macht im Winter mächtig laute Knackgeräusche unterhalb der Scheibe: Hier hat bis jetzt nichts geholfen: Weder einfüttern von Dämmaterial, Schrauben anziehen oder Einsprühen. Selbst nach 20 Jahren war das Golf-A-Brett leiser. [bild=3] Kurzfazit? Kann man den 6N denn nun empfehlen? Aus Sicherheits- und Kostensicht und unter Einbeziehung der Schwachstellen würde ich sagen: ja. Bis jetzt hat sich das Fahrzeug als treuer Dauerläufer entpuppt. Von der Langzeitqualität schlägt sich der 6N bis ca. 200.000 km gut. Hier sind noch keine gravierenden Unterschiede zum Golf 2 erkennbar, wenn auch die Verarbeitungsqualität nicht ganz an den Zweier herankommt. Was im Bereich von 200-300 tkm passiert, wird sich zeigen, da ich diese wohl in den nächsten 3-4 Jahren erreiche. Beim Golf 2 konnte ich hier keine großen Unterschiede bei 300.000 km nach 20 Betriebsjahren feststellen, wie es sich beim 6N verhält, werde ich berichten 😁. [bild=5] |
Mon Sep 22 13:04:02 CEST 2014
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Jack GT
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Warum ein schweres schwereres Zugfahrzeug für das Anhängerschleppen nutzen, wo es doch ein ausreichend motorisiertes Kompaktfahrzeug auch tun würde? Einen Unfall, den ich vor kurzem beobachtet habe, hat mir den Sinn noch einmal deutlich vor Augen geführt! Erste Erfahrungen, dass schwere Zugfahrzeuge nicht ungünstig sind, habe ich schon vor Jahren gemacht. Eine erste, sehr gewagte Transportmöglichkeit war diese hier: [bild=1] Man schleppe mit gleichem Zugfahrzeug ein "aufgehängertes" gleiches Fahrzeug. Keine gute Idee, denn hier fährt man nicht mit dem Hänger, sondern der Hänger mit einem (zur Beruhigung: ich habe dann auch gleich das Zugfahrzeug ausgetauscht 😉). Ganz nebenbei: Auch mit einem Passat VR6 mit aufgeschemelten Golf fuhr es sich nicht sonderlich gut. Mittlerweile bevorzuge ich diese Kombination: [bild=2] Bei dem schweren T4 merkt man den Anhänger nur dadurch, dass das sowieso träge Zugfahrzeug noch etwas träger wird... Im Unfallfall(e) Eindrücklich war aber folgendes, kurz zurückliegendes Erlebnis auf der E45 in Dänemark in Höhe Aarhus: Wir befanden uns auf der Rückfahrt nach D auf der Überholspur südwärts, auf der anderen Autobahnseite (nordwärts) scherte, noch weit entfernt, ein Wohnwagen-Gespann auf die Überholspur aus. Zugfahrzeug war ein Ford Fusion, der Anhänger ein Wohnwagen-Einachser. [bild=3] Entweder bekam der Hänger Seitenwind, oder der Fahrer hatte die Geschwindigkeit überreizt: Auf jeden Fall fing der Hänger an zu tanzen, sprang in die Mittelleitplanke - und von dieser gehalten - wieder zurück, sich überschlagend. Das Zugfahrzeug drehte er dabei über die Deichsel gleich mit. Da wir schon vorbei waren, war erkennbar, dass der nachfolgende Verkehr geistesgegenwärtig bremste - günstig, dass dies in einer 110 km/h-Zone passiert ist. Das Ganze ging alles sehr schnell vonstatten und man kam sich wie in einem schlechten YouTube-Video vor. Ich hätte ja immer angenommen, dass die Deichsel oder der Kugelkopf abreisst - das der Wohnwagen das leichtere Zugfahrzeug mit dreht, hat mich doch bestürzt. Auch wenn es sicher keine Garantie gibt: Mein Fazit daraus ist, eine möglichst schwere Zugmaschine zu fahren... |
Tue Feb 18 21:50:08 CET 2014
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Jack GT
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Autotest auf spanisch, Barcelona, Leon, Leon ST, Seat, Testdrive, Testfahrt
Wieder verschüttet von Arbeit, dauert es manchmal, bis wieder ein Artikel auf dem Blog online geht. NACH DEM ADAC: BEEINFLUSST - UND WENN JA, WIE? Nach dem ADAC-Heckmeck stellt sich natürlich auch für Euch die Frage: Wie objektiv ist denn eigentlich der Tester? Wenn man in ein fremdes Land zu einem Autotest fliegt, gut versorgt und einquartiert wird, dann ist die Frage wohl berechtigt. Jeder Hersteller, der so etwas macht, hat natürlich eine Hoffnung, dass dies auch in die Bewertung einfliesst. Wie ist also meine Einstellung?: Klar habe ich eine positive Einstellung hinsichtlich Fahrzeugen und auch Seat als Autohersteller, ebenso freue ich mich über die Einquartierung und Versorgung sowie das Event. Dennoch bin ich von Motor-Talk geschickt, nicht von Seat. "Bringeschuld" sind für mich die Berichte über das Event (in Form zweier Artikel, s.o.), denn ich bin geschickt zum Berichten, allerdings nicht der Inhalt und die Bewertung. Dies einmal im Voraus. AB IN DEN SÜDEN! [bild=1] Während der Leon ST auf der Präsentation in einem Zelt in der Strandpromenade in höchsten Tönen gelobt wird, schreiben einige der Anwesenden fleissig mit, draußen geniessen Spaziergänger die Sonne. Ich spare mir das Schreiben, dafür gibt es ja die Autozeitschriften, will eher einen Eindruck bekommen, den ich beschreiben kann. Auch hat unser Testfahrzeug leider weder die präsentierte Radar- noch sonstige James-Bond-Technik an Bord, sofern man also diese Ausstattung beurteilen sollte, müsste sie auch anbei sein 😁. [bild=2] Deutlich interessanter wird's, als auf der Promenade die Auto's vergeben werden. Leider ist für uns kein FR (Topmotorisierung) dabei, aber mit einem 140 PS-Fahrzeug ist man ja auch nicht schlecht motorisiert. Der Seat ist von außen schnittig, gut dimensioniert, wirkt eher wie ein geschrumpfter Audi. Die Assoziation liegt auch nah, da der größere Seat Exeo ja auf dem alten Audi A4 basiert - hier sind vielleicht ein paar Designgene gewandert. [bild=3] So sitze ich denn mit Conni und der freundlichen Dame von Seat im Auto. Jetzt wird's interessant: Den Wagen vom Strand runterbugsieren, dabei keinen anfahren und ab in den Barcelonaer Stadtverkehr. Da alle kreuz und quer fahren, geht einem der Gedanke durch den Kopf: "Na, bringste das Auto auch heil heim"? [bild=4] Aus der Stadt raus fahren wir erst einmal über die Autobahn. Leider kann man den Seat hier nicht ausfahren, der dabei leise und ausreichend motorisiert wirkt. Der Seat ist so leise, dass ich gar nicht höre, dass ich immer noch nicht in den 6. Gang geschaltet habe 🙂 Auch innen ist der Seat gut verarbeitet, nichts knarzt, alles wirkt edel. Auf den Geist geht mir nur das Navi: Das liegt vor allem an der nicht sonderlich intuitiven Bedienung, wo gedreht, gedrückt und getastet wird - ja, was denn nun? Das orientieren im Navi kostet Aufmerksamkeit, einmal verpasse ich eine Ausfahrt. Hier finde ich mobile Navi's à la Tomtom und Co. deutlich besser, die zudem nur einen Bruchteil kosten und als Diebstahlsicherung mitgenommen werden können. KURVEN SCHEUCHEN - AB AUF DIE LANDSTRASSE Von der Autobahn geht's nun auf die Landstraße. Hier wird es spaßig, wir können mit dem Leon ST durch die Kurven braten, das sportliche Auto lädt dazu ein. Der Seat ist härter gefedert, testweise bügele ich in einem Ort kräftig über die Ortseingangsschwellen. AB IN DIE PAMPA, AMIGO! [bild=7] Erstaunlicherweise habe, schon kurz darauf, einen alten Spanier hinter mir. [bild=8] Schließlich brauchen wir alle eine Pinkelpause. Die Verabredung mit unserem zweiten Fahrzeug ist passé, da dieser irgendwo steckt - gut, dass ich meine Spiegelreflex nutzen kann, selbstverständlich erst, als sich alle wieder am Auto eingefunden haben. [bild=10] Schön am Abend ist auch das Küstenfoto, wo wir alle ein bischen frische Luft schnappen und ich das Titelfoto für meinen ersten Beitrag schieße. Was man nicht sieht: Auf dem Platz, der eigentlich nicht zum Autofahren ist, haben Jugendliche offensichtlich Flaschenweitwurf geübt - hier also gaaanz vorsichtig durch die Scherben, sonst können wir auch gleich das Reifen-Reparaturset testen... [bild=12] Lustig dann noch die Rückfahrt, zu der wir den Wagen als letztes zurückgeben: Zwischendurch gibt's einen Anruf, wo wir denn bleiben und ob alles ok ist - denn ein Wagen hat den Tag offensichtlich nicht überlebt und man fürchtet auch für unseren Schlimmes. Beim Abliefern will mich dann noch ein Kamerateam zu dem Wagen fragen und ich stelle fest, dass mein Englisch mittlerweile für eine taugliche Unterhaltung nicht mehr ausreicht 🙂. Der Kameramann nimmt's gelassen und sagt: "You may also speak in German..." - na, geht doch. [bild=13] Abend und nächster Tag sind nett, die Fabrikbesichtigung macht Laune. Erstaunen tut mich dabei die hohe Sauberkeit in der Fabrik. Als mir kurz nach dem Eingang eine Wolfsburger Transportkiste begegnet, kommt mir der Begriff "deutsche Sauberkeit" auch gleich in den Sinn. Das ganze Werk wirkt durchorganisiert. Nach einem schönen Essen, wo wir den Tag mit spanischen Gerichten beschliessen, geht's schließlich nach Hause. Fazit: Ein interessanter Aufenthalt mit viel Action in einem empfehlenswerten Auto, das ich mir besonders als sportliches Familienfahrzeug gut vorstellen könnte. So, das war's, weitere Fotos stecken in der Fotogalerie. Über Kommentare aller Art freue ich mich! P.S.: Ich teste gerade ein neues Layout: Bilder links, Text meist rechts - ob das klappt? |
Sat Nov 23 15:52:10 CET 2013
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Jack GT
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Testdrive Seat Leon ST, Testfahrt
![]() Mojn, vor ein paar Tagen traf plötzlich eine Anfrage bei mir ein: Ob ich einen neuen Seat testfahren wolle (hier findet sich mehr zum Event, es handelt sich um einen Seat Leon ST). Fragen hinsichtlich weshalb, wieso, warum machten schnell der Frage Platz: Warum eigentlich nicht? 🙂 So habe ich zugesagt, entsprechender Urlaub war schnell organisiert. Da ich für Euch mit auf Tour bin und darüber schreibe, kam mir grad noch ein Gedanke: Warum soll ich Euch eigentlich nicht fragen, was ich mit auf die Testfahrt nehmen soll? Was möchtet ihr wissen, was soll ich für Euch rausbekommen, fragen, ausprobieren? Schreibt mir hier einfach rein - dass, was ich hier lese, versuche ich dann gleich passend mitzunehmen. Ich weiß, die Frage kommt seeehr kurz. Sofern's trotzdem Posts gibt, freue ich mich, natürlich könnt ihr auch währenddessen weiter Fragen stellen, die ich versuche mitzunehmen! |
Thu Nov 14 19:26:19 CET 2013
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Jack GT
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Kaum nach Dänemark zum Schrauben am Golf hochgekommen, beschäftigte mich ein weiteres Problem: Während die Golf 2-Baureihe mit Alter hadert und die 3er Golfs mit dem Rost im Gefecht sind, haben es die Exemplare der vierten Generation mit der Elektronik (und die "kleinen" z.T. auch mit dem Getriebe). Genau so ein Exemplar stand in Form eines Bora's vor meiner Nase. Glücklicherweise nur ein kleiner Defekt: Die Zentralverriergelung funktionierte auf der Beifahrerseite nicht mehr. Um den Selbsthelfer etwas herauszufordern, hat VW beim Golf 4 Mikroschalter verbaut und diese ordentlich verstaut: Gibt also ein solch eher in einen Rechner passendes Bauteil auf, fällt im Gegensatz zu den vorigen Generationen deutlich mehr Arbeit an. [bild=1] Eigentlich kein Problem dachte ich und machte es mir auf den königlich ausgelegten Kissen bequem, allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Vielzahn gemacht, der offensichtlich schon einige Öffnungsversuche hinter sich hatte. Zur Türdemontage kam man an diesem nämlich nicht vorbei - und ich hatte ihn nicht dabei. Ein erster Versuch mit einem Schlitz als Ersatz schlug fehl - und bevor ich den Vielzahn durch weitere Versuche "vergniddelte", beschloss ich, einen Vielzahnschlüssel - bzw. -nuss zu kaufen. [bild=2] In einer dänischen Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern sollte dies eigentlich kein Problem sein. Also auf und los. Circa 1,5 Stunden kurvte ich von einem Laden zum anderen, immer mit freundlichen Ratschlägen, wo ich den Vielzahn wohl noch bekommen könnte. Als ich schließlich nur noch Vorschläge bekam, die ich schon abgehakt hatte, fuhr ich direkt zum einzigen VW-Händler weiter. Hier konnte ich glücklicherweise kurz bevor der Meister den Werkzeugschrank abschloß, gegen Pfand und gute Worte besagten Vielzahn ergattern, zudem noch einen Satz neue Schrauben. Wieder zurück stand fest: Auch mit dem VW-Schlüssel dreht der Vielzahn durch - super 😁. Blieb nur noch Aufbohren, schließlich hatte ich ja nun neue Reserve geholt. [bild=3] Das kleine Ideapad, auf dem ich auch gerade jetzt den Artikel schreibe mit Motor-Talk anbei, wurde Scheibe , Schloß und Co. ausgebaut, der Mikroschalter durch ein Neuteil ersetzt und wieder verklebt. Als nicht ganz trivial erwies sich das Zusammenpuzzeln des Schlosses, das mir beim Ausbau entgegengefallen war. [bild=4] Nachdem alles wieder zusammengefunden hatte, war es auch schon Abend. Und, damit ich passend zum Spruch "Rost statt Plastik" an dem Tag auch noch Blech in die Hand bekam, habe ich dann noch gleich beim Golf 3 die ewig rostende Heckklappe einmal zu entrosten begonnen. schnell war klar: Die Heckklappe ersetzt man dann eigentlich auch besser. Herrn Lopez sei's gedankt. [bild=5] Mittlerweile war auch der Bulli angekommen... [bild=6] Dann in Folge noch einmal den Golf nach Deutschland und den Polo nach Hamburg, da man ja schlecht zwei Fahrzeuge auf einmal fahren kann. [bild=7] Puh, dass war's erstmal 😁. |
Sat Nov 02 23:58:06 CET 2013
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Jack GT
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Gib Gummi, Golf 2 Achswechsel, Vorderachse Golf 2
Kaum war der Touran verarztet, ging es wieder nach Hamburg zurück. Hier wurde als erstes eine Anhängerkupplung am Bulli nachgerüstet - schließlich darf man dann im Gespann 4,5 Tonnen fahren - und warum sollte man das bei einem Verbrauch von 8-9 Litern nicht nutzen? Da AHK's bekanntlich nicht aus Pappe gefertigt sind, kam eine gebrauchte VW-AHK zum Einsatz, die zuvor noch entrostet und neu lackiert wurde. Dazu ein Bild und danach weiter zum eigentlichen Thema "There's a hole...*". [bild=2] Weiter ging's nach Dänemark, um dem "Reserveprojekt babyblauer Golf 2" wieder etwas Leben einzuhauchen. Wichtigster Punkt war hier der Achswechsel, schließlich hatte der TÜV mit seinem Schraubendreher ein bischen Karies an der Vorderachse festgestellt 🙂. War bei meinem damaligen grünen Zweier der Schraubenzieher nur mit Mühe durchzustecken, galt hier eher das Motto "Wat'n Loch und hält doch (noch)"... [bild=3] Da dies nicht erste Vorderachse ist, die ich wechselte, rechnete ich eigentlich nicht mit besonderen Schwierigkeiten. Im Gegensatz zu vor ein paar Jahren hatte ich aber offenbar die geänderte Ersatzteilsituation unterschätzt: Eine vernünftige Vorderachse zu bekommen, erwies sich im Hamburger Raum als schier unmöglich. Entweder Mensch hatte keine, oder aber - wie bei Kiesow - die VA's erwiesen sich bei näherem anschauen oder Ausbau als Kernschrott. Immerhin konnte ich für einen Freund dafür noch einen Satz intakter Servoschläuche ausbauen, nachdem ich eine VA freigeschält hatte... Schließlich wurde ich in Flensburg-Kupfermühle fündig - im gut sortierten Lager hatte ich schon manch Unerreichbares bekommen. Die passende Vorderachse winkte allerdings mit falscher Lenkgetriebeverzahnung der "bis-87iger" - egal. [bild=4] Oben angekommen, wurde der Golf hochgenommen und ich konnte die Vorderachse tauschen, da glücklicherweise der zum Stallgitterverbau genutzt Kran sein Dasein ursprünglich als Motorkran begonnen hatte. Zudem galt hier noch "gib Gummi" in Form neuer Antriebswellenmanschetten. [bild=5] Hier die beiden Vorderachsen - das Lenkgetriebe der alten wanderte auf die neue VA, nach 23 Jahren zeigten sich die Schrauben doch sehr relaxt beim rausdrehen... [bild=1] Was hier so idyllisch aussieht, war aufgrund der zwischenzeitlichen warmen Temperaturen in DK unter'm heißen Scheunendach nicht ganz so nett anzuschauen, wenn man dabei im Blaumann schwitzt... während Gott und die Welt nämlich urlaubte, lag' ich traulich mit dem Golf in der Scheune 🙂. [bild=6] Nun mit neuer Vorderachse, steht der Golf kurz zum Waschen auf der Waschplatte, diesmal hoffentlich längere Zeit ohne eine "gut durchlüftete" Achse 🙂. [bild=7] * in diesem Falle nicht nur parallel zum derzeit laufenden Hit "(...) in my pocket", sondern "auf Achse"... |
Mon Oct 07 19:57:08 CEST 2013
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Jack GT
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Lang ist's her, seit ich den letzten Beitrag geschrieben habe - obwohl es eigentlich jede Menge zu erzählen gibt. Daher geht das ganze nun der Reihenfolge nach los: Die Leiden des Touran Mal wieder unten in Baden-Würtemberg traf ich den Touran meines Schwiegervaters in Spe an, an dessen Beschaffung ich nicht ganz unschuldig gewesen war. Aufgrund meiner guten Erfahrungen mit älteren VW's, vor allem Golf 2, hatte ich einen gewissen Einfluss auf den Ersatz seines alten W126 nehmen können 🙂 - wobei ich mittlerweile nicht so sicher bin, ob die Entscheidung für einen neuen VW so günstig war... Nun also zum Touran: Bei mittlerweile 30tkm und vier Jahren Laufzeit hatte das Fahrzeug während meiner Abwesenheit schon eine Motoreninstandsetzung erhalten: Nachdem mehrfach im Display eine Störung beim 1,4l 140 PS TSI gemeldet worden war und das Fahrzeug massiv ruckelte, war auf Garantie und Kulanz im dritten Jahr bei 25tkm - etwas genaues war nicht zu ermitteln, da der VW-Händler keine Papiere rausgegeben hatte mit Verweis "liegt ja alles auf einem Wolfsburger Server" - wohl der Kopf samt Zylindern, Pleueln und Kurbelwelle sowie diverse Anbauteile und Rohrleitungen getauscht worden, hier soll wohl ein Kolben massiv beschädigt gewesen sein. Seit einem Jahr fuhr das Fahrzeug nun ohne Probleme, mir wurde allerdings gemeldet, dass das Fahrzeug einen leichten Öldurst entwickelt habe. Ich warf also einen kleinen Blick unter den Touran und sah: [bild=1] Hm, sieht doch recht ölfeucht aus. Da Sonntag Morgen, konnte man den Wagen schlecht beim Händler vorbeibringen, außerdem war eine Fahrt nach Biberach geplant - also sicherheitshalber eine Öldose eingepackt und den Ölstand kontrolliert - voll. Als ich auf der Fahrt Richtung Stuttgart in einer Baustelle mit 80 km/h unterwegs war, plötzlich lustiges Pfeifen, was ich als Turboladerfressen interpretierte: Also sofort runter von der Bahn, probeweise noch einmal angelassen: Hört sich stark nach Turbo an, wenn man den Peilstab zieht, raucht das Öl - nicht gut... - also über VW den ADAC kommen lassen (was soll ich meinen Autoclub, den ACE bemühen...). Der diagnostizierte das Gleiche wie ich und schleppte uns zum nächsten VW-Händler. Der Händler hatte allerdings nur noch einen Ersatzwagen da: Einen Audi A1, tiefergelegt, Sportausrüstung, 18' oder 19'er Bereifung, bretthart. Nicht der klassische Mietwagen. Da nichts anderes da war, haben wir ihn mitgenommen: Mein Schwiegervater weigerte sich, ihn zu fahren, meine Freundin schimpfte über den geringen Platz hinten (stieß oben an die Decke), ich fand's ganz amüsant, da andere Audi-Fahrer immer Ampelrennen mit der Kiste machen wollten. [bild=2] Interessant: Weniger Verkleidung zwecks besserer Wärmeabfuhr: [bild=3] Nun, insgesamt war natürlich der Tag gelaufen. Wieder Zuhause grübelten wir nach, was wir machen. Der Schwiegervater wollte das Fahrzeug am liebsten bei seinem Stammhändler reparieren lassen, statt 200 km entfernt ggf. hin- und herzufahren, zumal der Händler schon Kosten in Aussicht gestellt hatte. Ich fand dies ebenfalls sinnvoll, da es sich hier ja u.U. um einen Folgeschaden handeln konnte, den ein anderes Autohaus nicht übernehmen würde. Also zu Beginn der Woche den Deal herausgehandelt: Wir fahren den Audi zu unserem VW-Händler. Von da wird der Audi per Trailer zum Leihhändler gebracht, der Touran rücküberführt. Gleichzeitig übernehmen wir von unserem Händler einen anderen Leihwagen: [bild=4] Den nächsten Leihwagen nach Hause gebracht [bild=5] Und: Es ist ein up! 🙂 ... [bild=6] Immerhin einmal etwas mit Einweg-Kopfdichtung. Aber: Schwiegervater und Freundin waren damit zufriedener als mit dem A1. Nach kurzem meldete sich auch unser Händler: Turbo defekt, Öl sehr warm geworden, ob der Motor Schaden genommen habe, könne man erst nach genauerer Prüfung feststellen: Ölwanne bzw. ggf. Kopf runter. Nach kurzer Zeit der Anruf - mein Schwiegervater in Spe hatte mich mittlerweile gebeten, die Sache zu übernehmen - Motor soweit in Ordnung, Turbo & Anbauteile müssen getauscht werden, Summe vierstellig. Darauf hin meinerseits eine Anfrage bezüglich Garantie/Kulanz, dies werde man prüfen. Rückinfo: Garantie entfalle aufgrund des Fahrzeugalters, Kulanz werde übernommen - dies ergab eine immer noch etwa vierstellige Summe. Daraufhin fuhren wir zur direkte Klärung beim Kundenberater vor Ort: Der verneinte weitere Kulanz, gab aber an, man könne nochmals in Wolfsburg direkt einen Antrag stellen. Konfrontiert damit, dass die TSI der ersten Baujahre ggf. bauartbedingt Fehler dieser Art aufweisen, bestätigte er dies zu Teilen, gab aber an, dafür würde er als Händler nicht haften, man möge hier dann VW auf die Pelle rücken. Nun, all dies sprach dafür, sich die Sache etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Günstigerweise konnte ich Zugriff auf die TPI (Technische Produktinformation von VW - hier werden u.a. bei Änderungen, Austausch, Defekten etc. am Fahrzeug von VW Informationen an die Werkstätten gegeben, was ggf. durch was ausgetauscht werden muß) erhalten. Glücklicherweise war hier angegeben, dass bei einer Defektregulation, wie sie bei dem Motorschaden bei 25tkm vorgekommen war, auch der Ölvorlauf des Turboladers mitzutauschen war. Denn aufgrund der langen Ölwechselintervalle und der hohen Temperaturen in der kleinen Ölvorlaufleitung neigt hier scheinbar das Öl zum verkoken - in Folge wird das Laderlager nur unzureichend mit Öl versorgt, Laderschaden als Folge. VW hat dies durch den Verbau eines geänderten, besser isolierten bzw. anders dimensionierten Ölvorlaufs gelöst. Hierauf fuhr ich mit meinem Schwiegervater als zweitem Zeuge wieder zum Händler, zuvor hatte ich mir vom Rechtsschutz auch schon einmal ein Aktenzeichen geben lassen. Nachdem der Kundenberater, den ich bezüglich des Ölvorlaufaustausch gefragt hatte, den Tausch verneint hatte, konfrontierte ich ihn schwarz auf weiss mit der TPI. Zudem verwies ich ihn darauf, dass hier ein Folgeschaden aufgrund nicht korrekt nach TPI erfolgter Nachrüstung vorliegt und ich ggf. den Händler - und nicht VW - aufgrund dessen verklagen würde. An diesem Punkt stieg der Kundenberater mit den Worten "(...) Da kann ich mich jetzt nicht mehr zu äußern und verweise an meinen Vorgesetzen (...)" aus. In Folge unterhielt ich mich ein paar Hierarchien höher und hier zeigte sich die Niederlassung nochmal deutlich kulanter und gegen eine geringe Beteilung aufgrund der Fahrzeugwechselgeschichte übernahm die Niederlassung die Kosten - na, geht doch. Auf den Verweis, dass ich jedes Mal wieder dort auflaufe, wenn das Fahrzeug in Folge defekt sein sollte, dauerte die Reperatur noch etwas an und mir wurde mitgeteilt, dass sehr umfangreich und ganz besonders gründlich gearbeitet worden sei. Seitdem läuft der Touran ohne Probleme und der Händler ist äußerst freundlich und kulant - ich denke, wir werden dem Händler treu bleiben, nachdem wir uns ja nun ganz gut kennen 🙂. |
Wed May 29 20:38:30 CEST 2013
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Jack GT
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Testfahrt
![]() Zwar kein neues Video, aber da ich es immer mal wieder zum bei Rechnereinrichtung zum Testen der Videowiedergabe nutze, gerne gesehen - für mich der Klassiker eines Testfahrtvideos. Das eigentliche YouTube-Video, welches jahrelang direkt zu finden war, ist mittlerweile durch Kopien ersetzt, die Qualität hat sich nicht wesentlich verändert. <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/PQGgmXZXS1o" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> Ich poste das Video zum einen, da vielleicht noch nicht alle dieses kennen, zum zweiten finde ich den T4-Flug einfach großartig (wobei man sich fragen kann, was nach dem Wiederauftreffen wohl passiert 😉). Das Video scheint ja auf einem Testgelände von VW aufgenommen worden sein, Zeitraum würde ich um ca. ab 1999-2003 annehmen. Weiß jemand genaueres? |
Sun Dec 23 13:25:48 CET 2012
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Jack GT
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![]() Hallo, auch wenn der Titel sich philosophisch anhört, geht es hier nur um etwas zum Schmunzeln: Immer mal wieder verstehe ich beim Zuhören bei Liedern etwas ganz anderes, als der Sänger eigentlich an den Mann/Frau bringen wollte 😉 Daraus haben manche Menschen schon tatsächlich fast eine Kunst gemacht, aber hört selbst - da MT meines Wissens leider immer nur ein Video pro Blogbeitrag ermöglicht, die folgenden als Link. 1. Michel Teló - Ai Se Eu Te Pego mal "deutsch gehört" und animiert: <iframe class="video youtube-player" width="425" height="355" type="text/html" src="https://www.youtube.com/embed/qkqXsRMcvCw" allowfullscreen="1" frameborder="0"></iframe> 2. Eine Zusammenstellung aus einer Radiosendung falsch gehörter Songs (ohne direkte Animation): http://www.youtube.com/watch?v=WwSq_-MfEks&feature=related 3. Hier noch mal ein italienisches "Urlaubslied", auch "deutsch gehört" mit Animation: http://www.youtube.com/watch?v=BvbvSOvp6F8&feature=related Viel Spaß und frohe Weihnachten! |
Thu Feb 12 23:07:20 CET 2015 |
Jack GT
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Autokauf, Internet, keine Gewährleistung, Tricks der Verkäufer, verrückte Angaben
Nach mittlerweile 240.000 km im Polo 6N, zumeist mit 5 Personen, schwerer Werkzeugkiste, ca. 140-150 km/h bei täglich 100 km Fahrleistung stellte sich die Frage: Ist ein Polo für dieses Anforderungsprofil wirklich der richtige Wagen?
Mein sehr wohlwollender Chef behautptete klar: Nein - und schlug mir die Übernahme seines Audi A4 Kombi vor. Dies zu einem wirklich freundschaftlichen Preis, doch fehlte mir das dafür erforderliche Kleingeld, um dessen Beschaffung ich mich erst einmal kümmerte.
Währenddessen der Geldbeschaffung ging die Zeit ins Land, mein Chef gab seinen A4 in Zahlung und der Polo lief weiter. Als sich TÜV und Kupplung ankündigten, war klar: Entweder, ich muss Geld in den Polo investieren, oder ich sattle jetzt um.
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Als VW-Fuzzi fiel mir natürlich als erstes ein Golf ein. Meine bessere Hälfte hörte das und riet: Dann nimm' doch wenigstens einen Kombi, damit auch was reinpasst und bei 5 Personen noch Luft nach hinten ist...
Damit standen die Suchkriterien:
- Kombi
- Diesel (wegen km-Leistung)
- Schiebedach (kein Sommer ohne Schiebedach...)
- Nebelscheinwerfer (bis jetzt bei jedem Auto selbst nachgerüstet, es reicht...)
- Xenon (so gute Ausleuchtung wie möglich, LED kommt beim Preisniveau nicht infrage)
- Anhängerkupplung (siehe Nebelscheinwerfer...)
Mit dieser Kombi fand ich in meiner Preisklasse in Deutschland etwa 20 Fahrzeuge. BMW, Opel, Peugot, Citroen, Skoda, VW, Saab und Volvo. Und schon hatte ich mich auch in Passats verbissen, nach Möglichkeit ein B6 bzw. 3C.
Dabei stellte ich fest: Kein Fahrzeug stimmte (ganz) mit den Angaben im Netz überein oder es gab sonst noch einen Haken:
[bild=2]
Bei Autohäusern angebotene Passats wurden
a)
entweder nur für Bekannte verkauft ("der Wagen ist gut, aber ich kann natürlich keine Gewährleistung geben, habe den nur für einen Kunden inseriert mit dem Sie dann den Vertrag von Privat zu Privat machen"😉,
b)
überhaupt nicht an Privat verkauft ("bei 150.000 km Laufleistung kann ich Ihnen den nur als Export verkaufen, sonst weigere ich mich, Ihnen den zu verkaufen mit Gewährleistung"😉
c)
oder relativ große und ehrliche Autohäuser ergänzten ihre Angaben ("Was nicht in der Beschreibung steht: Das Fahrzeug hat hinten einen Parkschaden bis auf das Blech, vorne sind die Sitze wirklich nicht mehr gut und wir wissen noch nicht, woher das Wasser im Fußraum kommt"😉. Das Beste war ein sehr günstig angebotener Passat, bei dem der Inhaber darauf bestand, der Wagen könne nur über eine Bank, nicht bar bezahlt werden...
Da ich sehr skandinavienbegeistert bin, nahm ich Volvo und Saab zudem in meine Suche mit auf. Aber auch hier das Gleiche: Obwohl ich gefühlt mit ganz Süd- und Osteuropa telefonierte, wollte kein Händler für ein 5-7t€ teures Fahrzeug Gewährleistung geben. Einzig ein rühriger bayrischer Händler bot mir bei einem V50 an: Ja, er gebe Gewährleistung, allerdings nur, wenn ich bei einem Schaden das Fahrzeug von Hamburg zu ihm auf eigene Kosten hin- und rücktransportieren würde, der Weg sei ihm zu weit...
In der Regel war in diesem Preisrange erst ab knapp 200.000 km etwas mit den o.a. Suchkriterien zu bekommen. Hinzu kam, dass bei den Passats der Partikelfilter irgendwann voll war, ganz abgesehen vom Ölpumpen"sechskant", der über die Jahre rund und einen Kapitalschaden bei den PD-Dieseln auslösen konnte.
So beschloss ich, mir ein Auto zu mieten, verschiedene Angebote deutschlandweit direkt anzuschauen und, sofern brauchbar, den passenden Wagen direkt mitzunehmen. Ob dies eine gute Idee war?
[bild=3]
Und was mich noch interessiert: Seid ihr auf ähnliche Probleme beim Autokauf im Netz gestossen?